DE4228300A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Spinnstellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Spinnstellen

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DE4228300A1
DE4228300A1 DE19924228300 DE4228300A DE4228300A1 DE 4228300 A1 DE4228300 A1 DE 4228300A1 DE 19924228300 DE19924228300 DE 19924228300 DE 4228300 A DE4228300 A DE 4228300A DE 4228300 A1 DE4228300 A1 DE 4228300A1
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Horst Wolf
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Maschinenfabrik Rieter AG
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Maschinenfabrik Rieter AG
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H13/00Other common constructional features, details or accessories
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
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    • D01H1/32Driving or stopping arrangements for complete machines
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung von Spinnstellen einer Spinnmaschine, insbesondere einer Ring­ spinnmaschine mit an den Spinnstellen angeordneten Spindeln, auf die das produzierte Garn aufgewickelt wird. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens gerichtet.
Aus der DE-OS 40 10 376 ist ein Einzelspindelantrieb für eine Arbeitsstelle einer Ringspinnmaschine bekannt, der aus einem Drehstromsynchronmotor besteht. Die drei Wicklungen des Drehstrommotors sind in der Anlauf- und der Stillset­ zungsphase mit den drei Phasen des Drehstromnetzes verbun­ den, wodurch das bei der Anlauf- und Stillsetzungsphase benö­ tigte hohe erforderliche Drehmoment erreicht werden kann.
In der Betriebsphase, d. h. nach dem Erreichen der Nenndreh­ zahl, wird eine der Drehstromwicklungen von der zugehörigen Phase getrennt, so daß aus der in der abgetrennten Wicklung induzierten Spannung direkt die Drehzahl des Spindelmotors bestimmt werden kann. Durch einen Vergleich mit einer vorge­ gebenen Solldrehzahl können da durch Abweichungen der Istdrehzahl erkannt werden, die beispielsweise aufgrund eines Fadenbruchs auftreten.
Da die Drehzahl nur während der Betriebsphase bestimmt wer­ den kann, ist nur für diese eine Überwachung der Spinnstel­ len möglich. Der für Fadenbrüche besonders kritische Bereich des Anlaufens des Motors kann dabei nicht auf Fadenbrüche hin überprüft werden.
Darüber hinaus werden in der Praxis auch Spinnmaschinen ver­ wendet, bei denen nicht jede Spindel von einem Einzelspindel­ motor angetrieben wird, sondern bei denen eine Vielzahl von Spindeln über beispielsweise einen Bandantrieb von einem Zen­ tralmotor angetrieben werden. Nach der DE-OS 40 10 376 kann bei Verwendung eines solchen Zentralmotors nicht auf die ein­ zelnen Drehzahlen der von diesem angetriebenen Spindeln ge­ schlossen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Überwachung von Spinnstellen einer Spinnmaschine anzugeben, mit dem in allen Funktionsphasen, also während der Anlaufphase, der Be­ triebsphase und der Auslaufphase der die Spindeln antreiben­ den Motoren eine sichere Erkennung und Klassifizierung von Störungen, wie beispielsweise Fadenbruch und Schnellauf bzw. Schleichlauf gewährleistet werden kann. Dabei soll das Ver­ fahren sowohl für Spinnmaschinen mit Einzelspindelantrieb als auch für Spinnmaschinen mit Zentralantrieb geeignet sein. Ferner soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens angegeben werden.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch den kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der jeweilige Sollwert von einer Programmsteuervorrichtung berechnet, wobei insbesondere als jeweiliger Sollwert der Mittelwert aller zum aktuellen Zeitpunkt gemessenen Istwerte verwendet wird. Dadurch entfällt zum einen die Notwendigkeit einer Vorabbestimmung des Sollwertverlaufs und zum anderen werden Umgebungseinflüsse, die sich auf alle Spindeln gleich­ mäßig auswirken, kompensiert.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin­ dung wird das Alarmsignal erst dann ausgelöst, wenn sich der Istwert vom Sollwert um einen Schwellenwert für eine bestimm­ te Mindestzeitdauer unterscheidet. Die Zeitdauer kann z. B. eine Ringrahmen-Hubdauer oder ein Teil von ihr, beispielswei­ se nur die Aufwärtshubzeit sein. Vorzugsweise beträgt die Mindestzeitdauer zwischen 10 Sekunden und 10 Minuten, insbe­ sondere zwischen 20 Sekunden und 7 Minuten, bevorzugt zwi­ schen 30 Sekunden und 5 Minuten. Durch die Einführung einer Mindestzeitdauer werden kurzzeitige Störungen, die keinen anhaltenden Einfluß auf den Betrieb der Spinnmaschine haben, unterdrückt, so daß ein Fehlalarm und beispielsweise ein un­ nötiges Abschalten der Spinnmaschine vermieden wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin­ dung wird, wenn der Istwert den Sollwert um den unteren Schwellenwert unterschreitet, die Störung als eine zu langsa­ me Drehgeschwindigkeit der Spindel klassifiziert. Dabei wird bei einer Unterschreitung um einen ersten unteren Schwellen­ wert die Verwendung eines zu schweren Läufers und bei einer Unterschreitung um einen größeren, zweiten unteren Schwellen­ wert eine mechanische Störung im Spindellager angezeigt. Bei einem Antrieb mehrerer Spindeln über einen gemeinsamen Rie­ men wird die Unterschreitung des Sollwertes um den zweiten unteren Schwellenwert als zu schwach gespannter bzw. defek­ ter Riemen eingestuft. Entsprechend kann, wenn der Istwert den Sollwert um den oberen Schwellenwert überschreitet, die Störung als eine zu schnelle Drehgeschwindigkeit der Spindel klassifiziert werden, womit insbesondere Fadenbruch, die Verwendung eines zu leichten Läufers oder das Fehlen einer Kopshülse erkannt wird.
Bei einem Antrieb mehrerer Spindeln über einen gemeinsamen Riemen kann vorzugsweise die Drehzahl nur einer dieser Spin­ deln bestimmt werden, wobei bei einer Unterschreitung des Sollwertes durch den Istwert um mindestens den zweiten unte­ ren Schwellenwert ein zu schwach gespannter bzw. defekter Riemen angezeigt wird.
Vorteilhaft wird bei einer Klassifizierung als schwerwiegen­ de Störung, wie z. B. Lagerschaden, die Spinnmaschine sofort abgeschaltet, um eine weitergehende Beschädigung zu vermei­ den. Bei Erkennen eines falschen Läufers kann dagegen vom Bedienungspersonal zunächst überprüft werden, ob ein soforti­ ges Abschalten nötig ist.
Die Klassifizierung der Störung führt dazu, daß nach Abschal­ ten der Spinnmaschine die zuständige Betriebsperson den ent­ sprechenden Schaden schneller beheben kann.
Bevorzugt wird der Istwert jeweils einmal pro Ringbankhub zwischen dem unteren und dem oberen Totpunkt der Ringbank er­ mittelt. Die Bestimmung des Istwertes wird dabei bei einem bestimmten, einstellbaren Abstand der Ringbank bezogen auf den jeweiligen unteren Totpunkt durchgeführt. Insbesondere wird dieser Abstand für alle Messungen gleich eingestellt. Durch die Bestimmung der Sollwerte jeweils an einer gleichen relativen Höhe eines Ringbankhubes ist ein korrekter Ver­ gleich mit den für diese Ringbankhöhe abgespeicherten Soll­ werten möglich.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin­ dung wird die Drehzahl einer Spindel gemäß einem vorgegebe­ nen Drehzahlprogramm bei einer Aufwärtsbewegung des Ringrah­ mens so erniedrigt und bei einer Abwärtsbewegung des Ringrah­ mens so erhöht, daß die Fadenspannung konstant ist. Dadurch kann eine hohe Qualität des zu erzeugenden Garnes gewährlei­ stet werden.
Es kann aber auch die Drehzahl einer Spindel gemäß einem vor­ gegebenen Drehzahlprogramm bei einer Aufwärtsbewegung des Ringrahmens so erhöht und bei einer Abwärtsbewegung des Ringrahmens so erniedrigt werden, daß die Läufergeschwindig­ keit konstant ist. Dadurch kann die Läuferlage stabil gehal­ ten werden, wodurch weniger Verschleiß auftritt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin­ dung werden die oberen und unteren Schwellenwerte so groß ge­ wählt, daß Drehzahländerungen, die aufgrund der Regulierung der Fadenspannung bzw. der Läufergeschwindigkeit vorgenommen werden, unter den oberen und unteren Schwellenwerten liegen. Dadurch wird vermieden, daß Drehzahländerungen, die aufgrund der Regulierung der Fadenspannung bzw. der Läufergeschwindig­ keit vorgenommen werden, als Störungen klassifiziert werden und dadurch der Betrieb der Spinnmaschine unterbrochen wird.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist jeder Spindel ein unmittelbar die Drehzahl der Spindel oder die Leistungsaufnahme des die Spindel antreibenden Motors aufneh­ mender Signalwertgeber zugeordnet, dessen Ausgang mit dem ersten Eingang eines Komparators verbunden ist. Am zweiten Eingang des Komparators liegt ein von einer Programmsteuer­ vorrichtung gelieferter, zeitlich variabler Sollwert an, der fortlaufend mit dem Ausgangssignal des Signalwertgebers ver­ glichen wird. Der Ausgang des Komparators ist dabei an einem Schwellenwertschalter angeschlossen, der bei einer Abwei­ chung des Ausgangssignals des Signalwertgebers vom jeweili­ gen Sollwert um einen vorgegebenen oberen Schwellenwert nach oben oder einen unteren Schwellenwert nach unten eine mit ihm verbundene Alarmvorrichtung ansteuert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung umfaßt die Programmsteuervorrich­ tung einen Speicher und einen Steuerteil, wobei im Speicher ein vorgegebener Sollwertverlauf abgespeichert ist und der Steuerteil den dem jeweiligen Spinnzeitpunkt entsprechenden Wert des Sollwertverlaufs dem Komparator als Sollwert zu­ führt.
Die Programmsteuervorrichtung kann aber auch eine Vorrich­ tung zur Bildung des Mittelwertes der jeweiligen Istwerte aller Spinnstellen und einen Steuerteil umfassen, wobei der Steuerteil den gebildeten Mittelwert dem Komparator als Soll­ wert zuführt.
Bevorzugt umfaßt die Alarmvorrichtung Schalter, mit denen die einzelnen Spindelmotoren bzw. die gesamte Spinnmaschine abgeschaltet werden können. Zusätzlich können noch Anzeige­ vorrichtungen vorhanden sein, die die Art der erkannten Stö­ rungen, insbesondere Schleicherspindeln und Fadenbruch anzei­ gen.
Zur Drehzahlmessung der Spindeln umfaßt nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor­ richtung der die Drehzahl aufnehmende Signalwertgeber minde­ stens einen mit der Spindel fest verbundenen magnetischen Sender, insbesondere einen Dauermagneten, einen von der Spin­ del getrennten magnetischen Empfänger und einen Impulsgeber. Der magnetische Empfänger ist dabei so angeordnet, daß die vom magnetischen Sender abgegebene magnetische Strahlung je nach Drehposition der Spindel vom magnetischen Empfänger in unterschiedlicher Stärke erfaßt wird. Der Impulsgeber er­ zeugt dabei einen elektrischen Puls, solange die empfangene Stärke der magnetischen Strahlung einen vorgegebenen magneti­ schen Schwellenwert überschreitet. Die Anzahl der elektri­ schen Pulse pro Zeiteinheit ist dann ein Maß für die Dreh­ zahl der Spindeln.
Dabei kann entweder jeder Spindel ein eigener magnetischer Empfänger zugeordnet sein oder beispielsweise nur ein magne­ tischer Empfänger für eine ganze Maschinenseite vorgesehen sein. Dieser kann z. B. an einem fahrbaren Bedienungsgerät angebracht sein, das die an dieser Maschinenseite liegenden Spinnstellen nacheinander abfährt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung umfaßt der die Drehzahl aufnehmende Signalwertgeber mindestens eine mit der Spindel fest verbun­ dene Zahnscheibe, eine Lichtschrankenanordnung und einen Im­ pulsgeber. Die Zahnscheibe und die Lichtschrankenanordnung sind dabei so angeordnet, daß der Lichtstrahl zwischen zwei nebeneinander liegenden Zähnen der Zahnscheibe hindurchtre­ ten kann und bei Drehung der Spindel von den Zähnen der Zahn­ scheibe periodisch unterbrochen wird. Der Impulsgeber er­ zeugt dabei einen elektrischen Puls, solange der Lichtstrahl nicht unterbrochen ist. Die Anzahl dieser elektrischen Pulse pro Zeiteinheit ist wiederum ein Maß für die Drehzahl der Spindel.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß eine Bestimmung der Spindeldrehzahl beginnend mit dem Anlaufen der Spindel­ motoren fortlaufend während der Betriebsphase bis hin zum Stillstand der Spindeln möglich und nicht auf die eigentli­ che Betriebsphase beschränkt ist. Es kann also insbesondere auch der für Fadenbrüche besonders kritische Bereich des An­ laufens des Motors auf Fadenbrüche hin überprüft werden.
Da die Drehzahl direkt an den Spindeln gemessen wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren sowohl beim Betrieb mit Ein­ zelspindelmotoren als auch beim Betrieb mit einem Zentralmo­ tor anwendbar. Bei Antrieb mittels Zentralmotor kann jedoch in der Regel nur Schleichlauf, beispielsweise aufgrund fal­ scher Riemenspannung oder eines defekten Riemens erkannt wer­ den. Fadenbruch an einer Spinnstelle führt normalerweise nicht zu einer Drehzahlerhöhung des Zentralmotors.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens ist sehr vielseitig einsetzbar und kann insbesondere auch an bisher eingesetzten Spinnmaschinen leicht nachgerü­ stet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in die­ ser zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß aus­ gebildeten Vorrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Motorsteuerung für eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Spindeldreh­ zahl im Normalbetrieb, und bei auftretenden Störungen und
Fig. 4 ein Diagramm mit der Darstellung von zwei al­ ternativen Drehzahlverläufen der Spindeln zur Regelung der Fadenspannung bzw. der Läuferge­ schwindigkeit und dem korrespondierenden Hub­ verlauf der Ringbank.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß ausge­ bildeten Vorrichtung zur Überwachung einer Spinnstelle 1 mit einer Spindel 3, die von einem Einzelmotor 5 angetrieben wer­ den kann. Der Einzelmotor 5 ist über einen Schalter 7 mit einer Motorsteuerung 9 verbunden.
Am unteren Ende der Spindel 3 ist an einer Spindelgrundplat­ te 11 ein Magnet 13 angebracht. In Höhe des Magneten 13 ist ein magnetischer Empfänger 15 angeordnet, der an einem Im­ pulsgeber 17 angeschlossen ist. Der Magnet 13, der magneti­ sche Empfänger 15 und der Impulsgeber 17 bilden einen Signal­ wertgeber 19 dessen Ausgang mit einem ersten Eingang I eines Komparators 21 verbunden ist. Der zweite Eingang II des Kom­ parators 21 ist an einer Programmsteuervorrichtung 23 ange­ schlossen, die einen Speicher 24 zur Abspeicherung eines Sollwertverlaufs der Spindeldrehzahl und einen Steuerteil 26 umfaßt.
Der Ausgang des Komparators 21 ist mit einem Schwellenwert­ schalter 25 verbunden, an dessen Eingang O ein oberer Schwel­ lenwert So und am Eingang U ein unterer Schwellenwert Su an­ liegt.
Am Ausgang des Schwellenwertschalters 25 ist eine Alarmvor­ richtung 27 angeschlossen, die zum einen mit dem Schalter 7 und zum anderen mit zwei Anzeigelampen 29, 31 verbunden ist.
Im Normalbetrieb ist der Schalter 7 geschlossen. Der Einzel­ motor 5 wird über die Motorsteuerung 9 nach einem bestimmten Drehzahlprogramm mit Strom versorgt und treibt die Spindel 3 gemäß dem Drehzahlprogramm an. Da die Spindel 3, die Spindel­ grundplatte 11 und der Magnet 13 fest miteinander verbunden sind, rotiert der Magnet 13 um die Spindel 3 mit deren Dreh­ zahl NSp.
Bewegt sich der Magnet 13 an dem magnetischen Empfänger 15 vorbei, so wird von diesem die magnetische Strahlung empfan­ gen und vom Impulsgeber 17 ein elektrischer Impuls erzeugt. Vom Signalwertgeber 19 wird der aus der Anzahl der Impulse pro Zeiteinheit ermittelte Istwert der Spindeldrehzahl dem Eingang I des Komparators 21 zugeführt und mit dem am Ein­ gang II anliegenden, von der Programmsteuervorrichtung 23 ge­ lieferten aktuellen Sollwert verglichen. Dieser aktuelle Sollwert wird aus dem im Speicher 24 abgespeicherten Soll­ wertverlauf für den aktuellen Spinnzeitpunkt vom Steuerteil 26 entnommen und an den Eingang II des Komparators angelegt.
Überschreitet der aktuelle Istwert den aktuellen Sollwert um mindestens den Schwellenwert So, so liefert der Schwellen­ wertschalter 25 ein Signal an die Alarmvorrichtung 27, wo­ durch diese den Schalter 7 öffnet und damit den Antrieb des Einzelmotors 5 und der Spindel 3 unterbricht. Gleichzeitig zeigt die Anzeigelampe 29 eine zu schnelle Drehgeschwindig­ keit der Spindel, beispielsweise aufgrund von Fadenbruch an.
Unterschreitet der gemessene Istwert der Spindeldrehzahl den von der Programmsteuervorrichtung 23 vorgegebenen aktuellen Sollwert um mindestens den Schwellenwert Su, so liefert der Schwellenwertschalter 25 ein Signal an die Alarmvorrichtung 27, wodurch der Schalter 7 geöffnet und damit der Antrieb des Einzelmotors 5 und der Spindel 3 unterbrochen wird. Gleichzeitig zeigt die Anzeigelampe 31 eine Schleicherspin­ del, beispielsweise aufgrund einer mechanischen Störung im Spindellager an.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Motorsteuerung 9 nach Fig. 1. Diese umfaßt einen Steuerungsblock 33, der einen Fre­ quenzumrichter 35 ansteuert. Der Ausgang des Frequenzumrich­ ters 35 ist mit Einzelmotoren 5 verschiedener Spinnstellen 1 verbunden.
Der Steuerungsblock 33 steuert den Frequenzumrichter 35 ge­ mäß einem vorgegebenen Drehzahlprogramm so an, daß die Ein­ zelmotoren 5 mit Strom variabler Frequenz versorgt werden, so daß der durch das Drehzahlprogramm vorgegebene Drehzahl­ verlauf der Spindeln 3 gewährleistet wird.
In Fig. 3 ist ein Drehzahlverlauf einer Spindel 3 über der Zeit im Normalbetrieb 37, bei Fadenbruch 39 und bei Auftre­ ten einer Schleicherspindel 41 angetragen.
Im Normalbetrieb fällt die Drehzahl NSp nach dem Einschalten des Spindelmotors 5 von einem Anfangswert N0 auf einen End­ wert N1.
Tritt zum Zeitpunkt t1 eine Störung, beispielsweise ein Fa­ denbruch auf, so nimmt die Drehzahl gemäß dem Drehzahlverlau­ fe 39 plötzlich zu und anschließend einen konstanten Wert an. Ist der Unterschied zwischen dem Drehzahlverlauf 37 und 39 größer als der Schwellenwert So, so unterbricht die Alarm­ vorrichtung 27 den Antrieb der Spindel 3 und zeigt die Stö­ rung durch die Anzeigelampe 29 an.
Tritt dagegen zum Zeitpunkt T2 eine Störung durch ein schad­ haftes Lager auf, so verläuft die Drehzahl gemäß dem Dreh­ zahlverlauf 41. Unterschreitet der Drehzahlverlauf den Soll­ verlauf 37 um mindestens den Schwellenwert Su, so unter­ bricht die Alarmvorrichtung 27 den Antrieb der Spindel 3 und zeigt die Störung durch die Anzeigelampe 31 an.
Fig. 4 zeigt die Drehzahlverläufe einer Spindel 3 für eine konstante Fadenspannung NSp F bzw. eine konstante Läuferge­ schwindigkeit NSp L und den prinzipiellen Hubverlauf der Ring­ bank HRR über der Zeit.
Im Gegensatz zu Fig. 3, in der eine Drehzahlsteuerung mit konstanter Abnahme der Drehzahl der Spindel 3 dargestellt ist, muß zum Erreichen einer konstanten Fadenspannung bzw. einer konstanten Läufergeschwindigkeit die Drehzahl entspre­ chend dem Diagramm aus Fig. 4 gesteuert werden.
Zum Erhalten einer konstanten Fadenspannung wird bei einer Aufwärtsbewegung des Ringrahmens jeweils die Motordrehzahl verringert und bei einer Abwärtsbewegung des Ringrahmens ent­ sprechend erhöht. Da die Garnqualität in hohem Maße von der Fadenspannung abhängt, kann durch eine konstante Fadenspan­ nung eine deutliche Verbesserung der Garnqualität erreicht werden.
Um eine konstante Läufergeschwindigkeit zu erreichen muß bei einer Aufwärtsbewegung des Ringrahmens die Motordrehzahl er­ höht und bei einer Abwärtsbewegung entsprechend verringert werden. Nur durch eine konstante Läufergeschwindigkeit kann eine stabile Läuferlage garantiert werden, wodurch weniger Verschleiß auftritt.
Es muß daher von Fall zu Fall entschieden werden, ob einer konstanten Fadenspannung oder einer konstanten Läuferge­ schwindigkeit der Vorzug gegeben werden soll.
Bezugszeichenliste
 1 Spinnstelle
 3 Spindel
 5 Einzelmotor
 7 Schalter
 9 Motorsteuerung
11 Spindelgrundplatte
13 Magnet
15 magnetischer Empfänger
17 Impulsgeber
19 Signalwertgeber
21 Komparator
23 Programmsteuervorrichtung
24 Speicher
25 Schwellenwertschalter
26 Steuerteil
27 Alarmvorrichtung
29 Anzeigelampe für Fadenbruch
31 Anzeigelampe für Schleichlauf
33 Steuerungsblock
35 Frequenzumrichter
37 Drehzahlverlauf im Normalbetrieb
39 Drehzahlverlauf bei Fadenbruch
41 Drehzahlverlauf bei Schleicherspindeln

Claims (18)

1. Verfahren zur Überwachung von Spinnstellen (1) einer Spinnmaschine, insbesondere einer Ringspinnmaschine mit an den Spinnstellen (1) angeordneten Spindeln (3), auf die das produzierte Garn aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Anlaufphase, der Betriebsphase und der Auslaufphase zumindest eines die Spindeln (3) antreibenden Motors (5) mindestens an einem Teil der Spinnstellen (1) zumindest zeitweise unmittelbar die Drehzahl der Spindel (1) oder die Leistungsaufnahme des Spindelmotors (5) als repräsentativer Istwert ermittelt wird, dieser Istwert jeweils mit einem vorgebbaren, gemäß einem vorgegebenen Drehzahlprogramm zeitlich variablen Sollwert verglichen wird und bei Abweichung des Istwertes vom Sollwert um einen vorgegebenen oberen Schwellenwert (So) nach oben oder einen vorgegebenen unteren Schwellen­ wert (Su) nach unten abhängig von der Art der Abweichung eine Klassifizierung der Störung im einen Fall als Faden­ bruch oder Schnellauf bzw. im anderen Fall als Schleich­ lauf vorgenommen und ein entsprechendes Alarmsignal ausge­ löst, insbesondere die Spinnstelle (1) oder die gesamte Spinnmaschine abgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Sollwert von einer Programmsteuervor­ richtung (23) berechnet wird, insbesondere als jeweiliger Sollwert der Mittelwert aller zum aktuellen Zeitpunkt gemessenen Istwerte verwendet wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Alarmsignal erst dann ausgelöst wird, wenn sich der Istwert vom Sollwert um den oberen oder unteren Schwellenwert für eine bestimmte Mindestzeitdauer unter­ scheidet.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Mindestzeitdauer vorzugsweise zwischen 10 Sekun­ den und 10 Minuten, insbesondere zwischen 20 Sekunden und 7 Minuten, bevorzugt zwischen 30 Sekunden und 5 Minuten beträgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Istwert den Sollwert um den unteren Schwel­ lenwert (Su) unterschreitet, die Störung als eine zu lang­ same Drehgeschwindigkeit der Spindel (3) klassifiziert wird, wobei bei einer Unterschreitung um einen ersten unteren Schwellenwert (Su1) die Verwendung eines zu schweren Läufers und bei einer Unterschreitung um einen größeren, zweiten unteren Schwellenwert (Su2) eine mechanische Störung im Spindellager oder bei einem Antrieb mehrerer Spindeln (3) über einen gemeinsamen Riemen ein zu schwach gespannter bzw. defekter Riemen angezeigt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Antrieb mehrerer Spindeln (3) über einen gemeinsamen Riemen vorzugsweise die Drehzahl einzelner, insbesondere nur einer dieser Spindeln (3) bestimmt wird und bei einer Unterschreitung des Sollwertes durch den Istwert um mindestens den zweiten unteren Schwellenwert (Su2) ein zu schwach gespannter bzw. defekter Riemen angezeigt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Istwert den Sollwert um den oberen Schwel­ lenwert (So) überschreitet, die Störung als eine zu schnelle Drehgeschwindigkeit der Spindel (3) klassifi­ ziert wird und damit insbesondere Fadenbruch, die Verwen­ dung eines zu leichten Läufers oder das Fehlen einer Kops­ hülse erkannt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert jeweils einmal pro Ringbankhub zwischen dem unteren und dem oberen Totpunkt der Ringbank ermit­ telt wird, wobei die Bestimmung des Istwertes bei einem bestimmten, einstellbaren Abstand der Ringbank bezogen auf den jeweiligen unteren Totpunkt durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstand für alle Messungen gleich eingestellt wird.
10. Verfahren zur Regulierung der Fadenspannung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl einer Spindel (3) gemäß einem vorgegebe­ nen Drehzahlprogramm bei einer Aufwärtsbewegung des Ringrahmens so erniedrigt und bei einer Abwärtsbewegung des Ringrahmens so erhöht wird, daß die Fadenspannung konstant ist.
11. Verfahren zur Regulierung der Läufergeschwindigkeit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl einer Spindel (3) gemäß einem vorgegebe­ nen Drehzahlprogramm bei einer Aufwärtsbewegung des Ringrahmens so erhöht und bei einer Abwärtsbewegung des Ringrahmens so erniedrigt wird, daß die Läufergeschwindigkeit konstant ist.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Schwellenwerte (So, Su, Su1, so groß gewählt werden, daß Drehzahländerungen, die aufgrund der Regulierung der Fadenspannung bzw. der Läufergeschwindigkeit vorgenommen werden, unter den oberen und unteren Schwellenwerten (So, Su, Su1, Su2) liegen.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Überwa­ chung von Spinnstellen einer Spinnmaschine, insbesondere einer Ringspinnmaschine mit an den Spinnstellen (1) ange­ ordneten Spindeln (3), auf die das produzierte Garn aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spindel (3) ein unmittelbar die Drehzahl der Spindel (3) oder die Leistungsaufnahme des die Spindel (3) antreibenden Motors (5) aufnehmender Signalwertgeber (19) zugeordnet ist, dessen Ausgang mit dem ersten Ein­ gang (I) eines Komparators (21) verbunden ist, und daß am zweiten Eingang (II) des Komparators (21) ein von einer Programmsteuervorrichtung (23) gelieferter, zeit­ lich variabler Sollwert anliegt, der fortlaufend mit dem Ausgangssignal des Signalwertgebers (19) verglichen wird, wobei der Ausgang des Komparators (21) an einen Schwellenwertschalter (25) angeschlossen ist, der bei einer Abweichung des Ausgangssignals des Signalwertge­ bers (19) vom jeweiligen Sollwert um einen vorgegebenen oberen Schwellenwert (So) nach oben oder einen unteren Schwellenwert (Su) nach unten eine mit ihm verbundene Alarmvorrichtung (27) ansteuert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmsteuervorrichtung (23) einen Speicher und einen Steuerteil umfaßt, wobei im Speicher ein vorgegebener Sollwertverlauf abgespeichert ist und der Steuerteil den dem jeweiligen Spinnzeitpunkt entspre­ chenden Wert des Sollwertverlaufs dem Komparator (21) als Sollwert zuführt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmsteuervorrichtung (23) eine Vorrichtung zur Bildung des Mittelwertes der jeweiligen Istwerte aller Spinnstellen (1) und einen Steuerteil umfaßt, wobei der Steuerteil den gebildeten Mittelwert dem Kompa­ rator (21) als Sollwert zuführt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmvorrichtung (27) Schalter (7), mit denen die einzelnen Spindelmotoren bzw. die gesamte Spinnma­ schine abgeschaltet werden können, und/oder Anzeigevor­ richtungen (29, 31) umfaßt, die die Art der erkannten Störungen, insbesondere Schleicherspindeln und Faden­ bruch anzeigen.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drehzahl aufnehmende Signalwertgeber (19) mindestens einen mit der Spindel (3) fest verbundenen magnetischen Sender, insbesondere einen Dauermagneten (13), einen von der Spindel (3) getrennten magnetischen Empfänger (15) und einen Impulsgeber (17) umfaßt, wobei der magnetische Empfänger (15) so angeordnet ist, daß die vom magnetischen Sender (13) abgegebene magnetische Strahlung je nach Drehposition der Spindel (3) vom magne­ tischen Empfänger (15) in unterschiedlicher Stärke er­ faßt wird, und der Impulsgeber (17) einen elektrischen Puls erzeugt, solange die empfangene Stärke der magneti­ schen Strahlung einen vorgegebenen magnetischen Schwel­ lenwert überschreitet.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drehzahl aufnehmende Signalwertgeber (19) mindestens eine mit der Spindel (3) fest verbundene Zahn­ scheibe, eine Lichtschrankenanordnung und einen Impulsge­ ber umfaßt, wobei die Zahnscheibe und die Lichtschranken­ anordnung so angeordnet sind, daß der Lichtstrahl zwi­ schen zwei nebeneinanderliegenden Zähnen der Zahnscheibe hindurchtreten kann und bei Drehung der Spindel (3) von den Zähnen der Zahnscheibe periodisch unterbrochen wird, und der Impulsgeber einen elektrischen Puls erzeugt, solange der Lichtstrahl nicht unterbrochen ist.
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