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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stellen von vorzugsweise farbführenden Rotationskörpern, insbesondere Zylindern, einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 9.
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Aus eine den Wertpapierdruck betreffenden Kapitel des Fachbuchs „Handbuch der Printmedien", Helmut Kipphan, Springer, 2000, ist ein Druckaggregat einer Wertpapierdruckmaschine mit einem Orlof-Druckwerk bekannt, wobei ein Umdruckzylinder mit einem Orlof-Plattenzylinder, und dieser stromaufwärts mit einem Farbsammelzylinder zusammen wirkt.
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Die
EP 1 280 666 B1 offenbart ein Mehrringlager zur Einstellung eines Abstandes von Zylindern, insbesondere des Abstandes eines Übertragungszylinders sowohl zu einem Formzylinders als auch zu einem sowohl einen Gegendruckzylinder, wobei letzterer ebenfalls zwischen einer Druck-Anstellung und einer Druckabstellung radialbeweglich gelagert sein kann. Durch eine erste Exzenterbuchse kann der Übertragungszylinder vom Gegendruckzylinder und vom Formzylinder abgestellt werden, durch die zweite Exzenterbuchse kann die Breite des Druckspaltes verstellt werden.
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In einem Aniloxfarbwerk der
DE 42 11 379 A1 ist eine Farbauftragwalze in einem zwei Exzenterbuchsen umfassenden Mehrringlager gelagert. Ein An- und Abstellen erfolgt durch Bewegen des einen Exzenterrings mittels eines an einem der Exzenterringe angreifenden Arbeitszylinders gegen einen Anschlag. Dieser Anschlag sowie der zweite Exzenterring sind jeweils zur Einstellung der Abdruckbreite in den beiden Nippstellen motorisch verstellbar.
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Die
EP 1 088 658 B1 offenbart eine in einem Vierringlager zwischen einem Formzylinder und einer Rasterwalze gelagerte Farbauftragwalze eines Kurzfarbwerks, welche im Druckbetrieb getaktet zur Rotation des Formzylinders abwechselnd an diesen an- und abgestellt werden soll. Hierbei soll die Nippstelle zwischen Farbauftragwalze und Rasterwalze im Druckbetrieb angestellt verbleiben, während sie bei Druckunterbrechung getrennt werden muss.
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Durch die
EP 1 264 686 A1 ist eine Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit vier übereinander angeordneten Doppeldruckwerke bekannt, welche für Rüstzwecke zwischen den Formzylindern und den zugehörigen Farbwerken getrennt werden kann.
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In der
WO 95/24314 A1 sind ebenfalls vier Doppeldruckwerke eines Druckturms offenbart, wobei die Doppeldruckwerke zu Wartungszwecken an den Druckstellen zwischen den zusammenwirkenden Übertragungszylindern getrennt werden können.
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Die
EP 0 563 007 A1 offenbart eine Stichtiefdruckmaschine, deren Zylinder an drei voneinander trennbaren Teilgestellen gelagert sind um mit Entnahme des mittleren Teils zwischen einem indirekten und direkten Druckverfahren wechseln zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stellen von farbführenden Rotationskörpern, insbesondere Zylindern einer Druckmaschine zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. 9 gelöst. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass in einer Serie von zumindest drei farbführenden Rotationskörpern einer Druckmaschine die Bedingungen bei der Farbspaltung trotz Lageveränderung eines äußeren von drei Rotationskörpern erhalten bleiben. Hierdurch ist es nun beispielsweise möglich, nach kurzen Unterbrechungen Fehldrucke durch fehlerhafte oder unvollständige Einfärbung zu vermeiden.
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Die erzwungene zweifache Nachführung kann grundsätzlich in Walzen- und/oder Zylinderzügen beliebig ausgebildeter Druckaggregate vorteilhaft sein.
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Von besonderem Vorteil ist die erzwungene bzw. gekoppelte zweifache Nachführung jedoch für Rotationskörper, welche als Zylinder eines Druckaggregates einer Druckmaschine, insbesondere einer Druckmaschine bzw. eines Druckaggregates für den Wertpapierdruck, ausgebildet sind. Dies gilt beispielsweise in zweifacher Hinsicht. Zum einen wird an den Wertpapierdruck ein erhöhtes Maß an Druckqualität gestellt. Andererseits soll aus Kostengründen des Bedruckstoffes und/oder wegen der limitierten und überwachten Bogenzahl möglichst jegliche Makulatur vermieden werden. Hier können Produktionsunterbrechungen in größerem Umfang als beim Druck weniger sensibler Produkte vorkommen. So kann beispielsweise bei gestörter oder bereits geringfügig fehlerhafter Bogenzufuhr eine Unterbrechung der Produktion durch den Drucker oder eine Überwachungseinrichtung erfolgen. Um nach der Unterbrechung jedoch möglichst wenig, vorzugsweise keine Makulatur durch Fehldrucke, die beispielsweise aus fehlerhafter z. B. unvollständige Einfärbung von Zylindern und/oder Walzen resultieren können, zu erzeugen, sollten die Walzen und Zylinder bei Wiederaufnahme des Druckprozesses korrekt eingefärbt sein.
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Beispielsweise wird durch das zweifache Nachführen bei einer spontanen, störungsbedingten Unterbrechung, d. h. bei spontanem Druck-Ab an der Druckstelle, ein kontrolliertes Fortsetzen des Einfärbvorgangs, z. B. bis zu einem definierten Zeitpunkt oder bis zu einer definierten Winkellage eines der Zylinder oder Walzen, ermöglicht. Obwohl die Druckstelle spontan abgestellt, d. h. in Abstelllage verbracht wird bzw. ist, können die stromaufwärtigen Nippstellen zumindest eine bestimmte Zeit lang noch in Anstelllage verbleiben. Die Anstelllage, insbesondere die zweifache Anstelllage des zweiten Zylinders an den ersten und dritten Zylinder, wird beispielsweise solange bzw. noch für einen zu durchlaufenden Restwinkel aufrechterhalten, bis zumindest der bei der Unterbrechung aktuell übertragene Druckbildabschnitt oder eine definierte Serie von vollen Druckbildabschnitten vollständig auf den die Druckstelle bildenden, jedoch in Druck-Ab befindlichen Zylinder übertragen ist. Bei Wiederaufnahme der Produktion kann ohne Makulatur, z. B. bereits der erste durch die nun wieder in Druck-An befindliche Druckstelle geführte Bogen, mit einem farblich fehlerfreien Sujet bedruckt werden.
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In einer ersten, hinsichtlich der Betriebssicherheit und/oder der „Steifheit“, d. h. der Unmittelbarkeit und Verzögerungsfreiheit, der Kopplung besonders vorteilhaften Ausführung, kann das beim Nachführen erzwungene Stellen von zwei den nachzuführenden Zylinder positionierenden Stellelementen auf mechanischem Wege, insbesondere auf rein mechanischem Wege, erfolgen. Von Vorteil kann hierbei eine Ausführung sein, wobei die Druck-Anstellung begrenzende Anschläge zwangsweise durch die Bewegung des ersten Zylinders über eine entsprechende mechanische Kopplung verstellt werden. Das Stellen des zweiten Stellelementes kann hierbei vorteilhaft seriell über die Bewegung des ersten Stellelementes erfolgen, welches seinerseits durch die Bewegung des ersten der drei Zylinders bewegt wird.
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In einer zweiten, mechanisch weniger aufwändiger Ausführung kann das beim Nachführen erzwungene Stellen der beiden den mittleren der drei Zylinder positionierenden Stellelemente auf elektronischem und/oder steuerungstechnischem Wege erfolgen. Hierbei erfolgt das Nachführen der beiden Stellelemente durch wenigstens einen Stellantrieb, welcher mechanisch unabhängig ist von der Bewegung des ersten Zylinders. In einer ersten Ausführungsvariante kann der mindestens eine Stellantrieb auf zwei die Anstelllage begrenzende Anschläge zu deren Lageveränderung wirken. Die beiden Anschläge können hierbei jeweils durch je einen Stellantrieb stellbar sein oder in einer Alternative über einen Mechanismus durch einen gemeinsamen Stellantrieb, z. B. in Serie, angetrieben sein. In einer zweiten Ausführungsvariante der zweiten Ausführung können zwei Stellantriebe neben dem erzwungenen Nachführen auch die Funktion des An- und Abstellens übernehmen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Druckmaschine, insbesondere die als Wertpapierdruckmaschine mit einem Orlof-Offsetdruckwerk ausgebildete Druckmaschine trotz komplexen Aufbaus für Wasch-, Montage oder Wartungszwecke besser zugänglich und/oder modular ausführ- oder erweiterbar.
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Durch die Auftrennung des Maschinengestells bzw. des Druckwerks im Walzenzug zwischen Farbsammelzylinder und Orlof-Plattenzylinder und – was die Anordnung betrifft – räumlich zwischen Farbsammelzylinder und Übertragungszylinder und deren relative Lagerveränderlichkeit sind Farbsammelzylinder und Übertragungszylinder für Rüst- oder Wartungsarbeiten, z. B. ein Waschen oder Wechseln der Gummitücher, und der Orlof-Plattenzylinder für den Plattenwechsel von der Seite her zugänglich. Die Oberseite kann frei bleiben, sodass in raumsparender Weise – z. B. baukastenartig modular – eines oder mehrere Zusatzdruckwerke über dem Orlof-Druckwerk platziert werden können.
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Durch die seitliche Zugänglichkeit von das Orlof-Druckwerk prägenden Teilen muss eine beträchtlicher Anteil von Baugruppen oder Teilen, insbesondere die Anbindungen und Lagerung eines beträchtlichen Teils von Zylindern und Walzen des Orlof-Druckwerks wegen dessen spezifischer Verhältnisse nicht wesentlich von denen, bzw. von der Art der Anbindung und Lagerung der Zylinder und Walzen eines mehrfach sammelnden Offsetdruckwerks abweichen, sondern können in gleicher Ausführung oder lediglich mit geringfügigen Abweichungen Verwendung finden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel für eine einen zweifach nachgeführten Rotationskörper umfassende Druckmaschine;
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2 ein Ausführungsbeispiel eines einen zweifach nachgeführten Rotationskörper umfassenden Druckaggregates;
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3 das Druckaggregat aus 1 und 2 in einer Wartungslage;
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4 ein Ausführungsbeispiel für einen das An-/Abstellen bewirkenden Antriebsmechanismus;
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5 eine Schnittdarstellung durch ein Mehrfachexzenterlager;
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6 eine erste Ausführung eines die zweifache Nachführung eines zweiten Zylinders bewirkenden Antriebsmechanismus mit mechanischer Kopplung an die Bewegung eines ersten Zylinders;
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7 eine schematische Darstellung für a) den beidseitig in Anstelllage befindlichen Orlof-Plattenzylinder und b) den beidseitig in Abstelllage befindlichen Orlof-Plattenzylinder;
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8 eine vergrößerte Darstellung gemäß 6;
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9 eine erste Variante einer zweiten Ausführung eines die zweifache Nachführung bewirkenden Antriebsmechanismus mit elektronischer und/oder steuerungstechnischer Kopplung an die Bewegung eines ersten Zylinders;
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10 eine Alternative zur ersten Variante der zweiten Ausführung für den die zweifache Nachführung bewirkenden Antriebsmechanismus mit elektronischer und/oder steuerungstechnischer Kopplung;
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11 eine zweite Variante der zweiten Ausführung eines die zweifache Nachführung bewirkenden Antriebsmechanismus mit elektronischer und/oder steuerungstechnischer Kopplung an die Bewegung eines ersten Zylinders.
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Eine Druckmaschine, z. B. eine Bogendruckmaschine oder eine Rollendruckmaschine, umfasst eingangsseitig eine Zuführeinrichtung 01, durch welche die Druckmaschine mit einem bogen- oder bahnförmigen Bedruckstoff 02 versorgt wird, wenigstens ein Druckaggregat 03, durch welches der Bedruckstoff 02 ein- oder beidseitig ein oder mehrfarbig bedruck wird, und eine Produktauslage 04, an welcher bedruckte Produkte oder Zwischenprodukte stapelartig oder kontinuierlich ausgelegt werden (siehe z. B. 1). In einer bevorzugten und in den Figuren dargelegten Ausführung ist die Druckmaschine als Druckmaschine für den Wertpapierdruck, beispielsweise zum Bedrucken von bahnförmigem Bedruckstoff 02, z. B. einer Bedruckbahn, oder vorzugsweise zum Bedrucken von bogenförmigem Bedruckstoff 02, z. B. Bedruckstoffbogen 02, ausgeführt. Die Zuführeinrichtung 01 ist hierbei z. B. als Bogenanleger 01 ausgebildet, in welchem ein Stapel der zuzuführenden und zu bedruckenden Bedruckstoffbogen 02 anordnenbar ist. Das Druckaggregat 03 der z. B. als Wertpapierdruckmaschine ausgebildeten Druckmaschine kann prinzipiell als auf einem beliebigen Druckverfahren beruhendes Druckaggregat 03, ausgebildet sein, ist jedoch in bevorzugter Ausführung zum zumindest einseitigen Druck nach dem Orlof-Verfahren ausgebildet (siehe unten). Der Bedruckstoff 02 ist bevorzugst als Papier ausgeführt, welches mit Fasern aus Textil, Leinen oder Hanf, ausgebildet ist und/oder vorzugsweise im noch unbedruckten Zustand Wasserzeichen umfasst (siehe z. B. 1).
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Die Bedruckstoffbogen 02 sind als Stapel in der als Bogenanleger 01 ausgebildeten Zuführeinrichtung 01 vorgehalten, von welchem sie durch eine Greifeinrichtung 06, welche z. B. Saugnäpfe umfasst, einzeln aufgenommen und vereinzelt über eine Förderstrecke 07, z. B. ein vorzugsweise als Bandsystem 07 ausgebildetes Fördersystem 07, bis zu einem Eintrittsbereich in das Druckaggregat 03 gefördert werden. Am Eintritt zum Druckaggregat 03 wird der Bedruckstoffbogen 02 an eine dem Druckaggregat 03 zugeordnete Förderstrecke 08, z. B. ein dem Druckaggregat 03 zugeordnetes Fördersystem 08 übergeben, durch welche der Bedruckstoffbogen 02 entlang seines Transportweges eine oder mehrere Druckstellen 11; 12; 13 passiert, bevor er von dieser dem Druckaggregat 03 zugeordneten Förderstrecke 07 an eine dritte Förderstrecke 09, z. B. ein Bandsystem 09, übergeben und durch dieses bis zur Produktauslage 04, z. B. einer eine oder mehrere Bogenablagen zur Stapelbildung umfassende Produktauslage 04, transportiert wird.
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Die dem Druckaggregat 03 zugeordnete Förderstrecke 08 (siehe z. B. 3) ist vorzugsweise als Greifersystem 08 ausgebildet, in welchem der Bedruckstoffbogen 02 durch sukzessive Übergabe zwischen einer Mehrzahl von in Transportrichtung aufeinander folgenden Trommeln 14; 16; 17; 18 und/oder Zylindern 19; 44 entlang des Transportweges durch das Druckaggregat 03 gefördert wird. Hierzu weisen die am Transport beteiligten Trommeln 14; 16; 17; 18 und/oder Zylindern 19; 44 im Umfangsbereich Greifeinrichtungen auf. So ist beispielsweise am Eintritt in die Förderstrecke 08 des Druckaggregates 03 eine als Bogenzuführtrommel 14 ausgebildete Trommel 14 mit hier nicht explizit dargestellten Greifeinrichtungen vorgesehen. In der Schnittstelle zwischen der Förderstrecke 07 und der Bogenzuführtrommel 14 kann eine sog. Schwinganlage 29 vorgesehen sein, durch dessen Bewegung eine registergerechte Anlage an die Bogenzuführtrommel 14 unterstützt wird. Je nach Ausprägung des Druckaggregates 03 sind im Transportweg durch das Druckaggregat 03 zum Transport des Bedruckstoffbogens 02 ein oder mehrere als Übergabetrommeln 18; 16; 17 ausgebildete Rotationskörper 18; 16; 17 sowie wenigstens ein an der Bildung einer Druckstelle 11; 12; 13 beteiligter, und zum Bogentransport befähigter Zylinder 19; 44 wenigstens eines Druckwerks 26; 27; 28 vorgesehen. Am Ende der als Greifersystem 08 ausgebildeten Förderstrecke 08 wird der Bedruckstoffbogen 02 an die dritte Förderstrecke 09 abgegeben.
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Das Druckaggregat 03 umfasst zumindest ein erstes, als Orlof-Druckwerk 26 ausgebildetes Druckwerk 26. Dieses ist vorzugsweise auf derjenigen Seite des Bedruckstoffs 02 im Transportpfad des Bedruckstoffs 02 angeordnet, welche im fertiggestellten Produkt, beispielsweise dem Wertpapier, die Vorderseite („Recto“) bildet. Auf der den Bedruckstoffbogen 02 bedruckenden Seite des Transportpfades umfasst das Orlof-Druckwerk 26 einen ersten Zylinder 21, welcher als Übertragungszylinder 21, z. B. auch als Umdruckzylinder 21 oder als Gummizylinder 21 bezeichnet, ausgebildet ist (siehe z. B. 3). Das Orlof-Druckwerk 26 arbeitet hierbei nach einem Offsetverfahren und kann somit auch als Orlof-Offsetdruckwerk 26 bezeichnet sein. Dieser Übertragungszylinder 21 trägt beispielsweise entsprechend seiner Segmentzahl (hier drei) in Umfangsrichtung hintereinander eine Anzahl von Drucktüchern 15. Er wirkt über den Bedruckstoff 02 mit dem z. B. am Transport beteiligten, dem Übertragungszylinder 21 als Widerlager wirksamen Zylinder 19, z. B. Gegendruckzylinder 19, zusammen. Der Gegendruckzylinder 19 kann dem Übertragungszylinder 21 als lediglich ein Widerlager bildender, keine Farbe führender Druckzylinder oder aber als ebenfalls farbführender Zylinder 19 eines mit dem ersten Druckwerk 26 als Doppeldruckwerk 26, 27 zusammen wirkenden zweiten Druckwerks 27 ausgebildet sein. Im ersten Fall bilden Übertragungszylinder 21 und Gegendruckzylinder 19 eine Einfachdruckstelle 12, im zweiten, hier z. B. dargestellten Fall eine Doppeldruckstelle 12, 13 aus (siehe z. B. 3).
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Stromaufwärts des Übertragungszylinders 21 – wobei sich stromaufwärts bzw. -abwärts auf die Richtung des effektiven Farbstrom der Druckfarbe von der Farbzufuhr her zur Druckstelle 12; 13 hin bezieht – wirkt dieser in Druck-An bzw. Anstelllage mit einem zweiten Zylinder 22, z. B. einem Form- oder Plattenzylinder 22, im folgenden auch Orlofplattenzylinder 22 genannt, zusammen, welcher auf seiner Oberfläche das Sujet eines mehrfarbigen Gesamtbildes trägt. Das Sujet kann vorzugsweise auf einer oder mehreren lösbar am Umfang angeordneten Druckformen oder ggf. direkt auf der Mantelfläche vorgesehen sein. Vorzugsweise ist der Orlof-Plattenzylinder 22 als Einfachumfang- oder Einsegmentzylinder ausgeführt, d. h. er weist in Umfangsrichtung betrachtet lediglich einen Druckabschnitt und/oder eine Druckform auf. Dieser Orlofplattenzylinder 22 wirkt stromaufwärts in Druck-An bzw. in relativer Anstelllage mit einem dritten Zylinder 23, z. B. als Gummizylinder 23 oder insbesondere auch als Sammel- oder Farbsammelzylinder 23 bezeichnet oder ausgeführt, zusammen. als Farbsammelzylinder 23 ist vorzugsweise mit Dreifachumfang- oder Dreisegmentzylinder ausgeführt, d. h. er weist in Umfangsrichtung betrachtet drei Segmente von Druckabschnittslängen auf. Der Farbsammelzylinder 23 weist beispielsweise eine elastische und/oder kompressible Oberfläche auf. Farbsammelzylinder 23, Übertragungszylinder 21 und Gegendruckzylinder 19 liegen in Druck-An mit ihren Rotationsachsen R23; R21; R19 i in einer selben, zumindest jedoch – was z. B. ggf. geringfügige Abweichungen von höchstens maximal 10 mm Abstand der dritten zur Verbindungsachse zwischen den beiden anderen Rotationsachsen R19; 21; R22 betrifft – im Wesentlichen selben, vorzugsweise horizontalen, Ebene.
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Mit dem Farbsammelzylinder 23 wirken stromaufwärts in Druck-An bzw. Anstelllage mehrere als Schablonenzylinder 24 ausgebildete vierte Zylinder 24. Die Schablonenzylinder 24 färben den Farbsammelzylinder 23 nacheinander jeweils bereichsweise mit einer Farbe oder im Fall des Irisdruckes mit einer Farbkombination ein. Sie weisen auf ihrer Oberfläche Bereiche mit dieser Farbe bzw. Farbkombination (Irisdruck) entsprechenden erhabenen Kontur des Druckbildausschnittes auf. Diese bereichsweise erhabene Struktur kann auf einer oder auf mehreren lösbar am Umfang angeordneten Druckformen in Art einer Hochdruckform oder ggf. direkt auf der Mantelfläche vorgesehen sein. Von dem in dieser Weise mehrfarbig eingefärbten Farbsammelzylinder 24 wird stromabwärts das auf dem Orlofplattenzylinder 22 vorgesehene Sujet des mehrfarbigen Gesamtbildes mehrfarbig eingefärbt.
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Die Schablonenzylinder 24 werden ihrerseits stromaufwärts durch jeweils mindestens eine Farbwerkswalze 32, z. B. Farbauftragwalze 32, jeweiliger Farbwerke 31 eingefärbt.
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Das Farbwerk 31 ist vorzugsweise als diskontinuierlich Farbe eintragendes Heberfarbwerk 31 ausgebildet, was zuverlässiges Dosieren und Drucken auch noch bei kleinsten Farbmengen, wie z. B. im Wertpapierdruck, begünstigt. Es umfasst am stromaufwärtigen Ende wenigstens eine Farbquelle 33, z. B. einen Farbkasten 33 oder eine Kammerrakeleinrichtung 33, aus welcher Druckfarbe auf eine erste Farbwerkswalze 34, z. B. eine Duktorwalze 34 oder Farbkastenwalze 34, aufbringbar ist. Stromabwärts der Duktorwalze 34 ist eine zweite, schwenkbar gelagerte Farbwerkswalze 36, z. B. Heberwalze 36 vorgesehen, welche im Betrieb zwischen der Duktorwalze 34 und einer stromabwärts nachfolgenden dritten Farbwerkswalze 37 mit harter Oberfläche (z. B. mindestens 60 Shore A), auch als Nacktwalze 37 bezeichnet, pendelt. An die Nacktwalze 37 schließt sich stromabwärts in Richtung des zugeordneten Schablonenzylinders 24 ein einzügiger oder sich ggf. zumindest partiell in mehrere parallele Teilzüge aufteilender Walzenzug 41 mit weiteren Walzen an, welcher beispielsweise wenigstens eine, vorzugsweise mehrere mit harter Oberfläche (z. B. mindestens 60 Shore A) und/oder axial changierbar ausgebildete Farbwerkswalzen 38, z. B. Reibwalzen 38, und am formzylindernahen Ende mehrere mit dem Schablonenzylinders 24 zusammen wirkende Farbwerkswalzen 32, z. B. Farbauftragwalzen 32, umfasst. Zwischen Farbwerkswalzen 37; 38 mit harter Oberfläche kann eine Farbwerkswalze 39, Farbübertragwalze 39, mit weicher Oberfläche (z. B. höchstens 50 Shore A) vorgesehen sein.
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In hier dargestellter bevorzugter Ausführung sind einige oder sämtliche Farbwerke 31 mit zwei Farbquellen 33 zum parallelen Farbeintrag in das Farbwerk 31 ausgebildet, wobei der Farbeintrag von der jeweiligen Farbquelle 33 her über eine Duktorwalze 34 und eine Heberwalze 36 an einer stromabwärtigen Stelle auf eine gemeinsame Farbwerkswalze 37; 38; 39, insbesondere auf die selbe Nacktwalze 37, erfolgt. Dieser parallele Farbeintrag ermöglicht ein zweifarbiges Drucken durch ein selbes Farbwerk, wobei zwei Farben axial nebeneinander oder in sich verlaufend gedruckt werden können (sog. Irisdruck“). Zur Erzeugung des gewünschten axialen Farbprofils sind die beiden Heberwalzen 36 des selben Farbwerks 31 „geschnitten“ ausgebildet, d. h. sie weisen jeweils eine axialer Richtung profilierte Mantelfläche mit erhabenen und vertieften streifenförmig umlaufenden Abschnitten auf.
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Das als Orlof-Druckwerk 26 ausgebildete Druckwerk 26 bildet im dargelegten Beispiel zusammen mit dem zweiten Druckwerk 27 ein Doppeldruckwerk 26, 27, wobei der Gegendruckzylinder 19 des Orlof-Druckwerk 26 gleichzeitig ein an der Bildung der Doppeldruckstelle 12, 13 beteiligter Zylinder 19 des zweiten Druckwerks 27 darstellt (siehe z. B. 3). Dieses ist vorzugsweise auf derjenigen Seite des Bedruckstoffs 02 im Transportpfad des Bedruckstoffs 02 angeordnet, welche im fertiggestellten Produkt, beispielsweise dem Wertpapier, die Rückseite („Verso“) bildet. Das zweite Druckwerk 27 kann grundsätzlich beliebig, z. B. für einen indirekten oder direkten Tiefdruck, einen indirekten oder direkten Hochdruck oder einen indirekten oder direkten Flachdruck, ausgebildet sein. Im dargelegten Beispiel ist es als Druckwerk 27 für den indirekten Hochdruck ausgebildet, wobei der die Doppeldruckstelle 12, 13 auf Seiten des zweiten Druckwerkes 27 bildende Zylinder 19 ebenfalls als Übertragungszylinder 19, z. B. auch als Umdruckzylinder 19 oder Gummizylinder 19 bezeichnet, ausgebildet ist. Dieser wirkt stromaufwärts in Druck-An mit mehreren als Form- oder Plattenzylinder 42 ausgebildeten Zylindern 42 zusammen, welche auf ihrer Oberfläche jeweils das Sujet eines Farbauszuges einer Farbe oder einer Farbkombination (Irisdruck) des Gesamtbildes trägt. Dieses Sujet kann auf einer oder auf mehreren lösbar am Umfang angeordneten Druckformen, z. B. Flach- oder Hochdruckformen, oder ggf. direkt auf der Mantelfläche als Struktur vorgesehen sein. Der jeweilige Formzylinder 42 wirkt zu dessen Einfärbung mit einem diesem zugeordneten Farbwerk 43 zusammen, welches beispielsweise entsprechend dem o. g. Farbwerk 31 des ersten Druckwerks 26 ausgeführt sein kann.
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Das beispielhaft dargelegte Druckaggregat 03 umfasst des weiteren stromaufwärts im Bedruckstoffstrom – insbesondere auf selben Seite des Transportpfades wie das Orlof-Druckwerk 26 – ein Zusatzdruckwerk 28, durch welches der Bedruckstoff 02 in einer Druckstelle 11, z. B. Einfachdruckstelle 11, ein- oder mehrfarbig bedruckbar ist. Das Zusatzdruckwerk 28 ist vertikal über dem Orlof-Plattenzylinder 22 angeordnet, d. h. es überschneidet sich zumindest in seiner horizontalen Ausdehnung zwischen Druckstelle 11 und Farbkasten mit dem Orlof-Plattenzylinder 22. Die Druckstelle 11 wird beispielsweise durch einen als Gegendruckzylinder 44 wirksamen, Fördereinrichtungen für den Bogentransport aufweisenden Zylinder 44 und einen weiteren Zylinder 105 des beispielsweise als Offset-Druckwerk 28 ausgebildeten Druckwerkes 28 gebildet. Der mit dem Zylinder 44 die Druckstelle 11 bildende Zylinder 105 ist z. B. als Übertragungszylinder 105 ausgeführt und wirkt stromaufwärts mit einem oder mit mehreren Form- oder Plattenzylinder 115 zusammen, welcher bzw. welche seinerseits bzw. ihrerseits durch jeweils ein Farbwerk 119, z. B., ebenfalls ein Heberfarbwerk 119, mit einer oder zwei (Irisdruck) Farben eingefärbt wird bzw. werden. Der/die Formzylinder 115 und das/die Farbwerke 119 ist/sind dann ebenfalls in und/oder an dem zweiten Teilgestell 47.2 bzw. dem mit diesem verbundenen Gestellaufsatz 47.6 gelagert.
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Das Maschinengestell 47 des Druckaggregates 03 kann zwar grundsätzlich einteilig, d. h. stirnseitig je aus je einem zusammenhängenden Gestell 47, oder auch wie dargestellt vorzugsweise mehrteilig, d. h. je Stirnseite mehrere, z. B. voneinander getrennte bzw. trennbare Gestelle 47.1; 47.2; 47.3; 47.4, z. B. Teilgestelle 47.1; 47.2; 47.3; 47.4 umfassend, ausgebildet sein.
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Dabei sind der Orlof-Plattenzylinder 22 und zumindest der mit dem Orlof-Plattenzylinder 22 zusammen wirkende Übertragungszylinder 21 und vorteilhaft auch der Gegendruckzylinder 19 Bestandteil eines ersten Druckwerksabschnittes und/oder in einem ersten Teilgestell 47.1, z. B. einem vorzugsweise ortsfest in der Druckmaschine angeordneten Hautgestell 47.1 gelagert. Die Mehrzahl von Schablonenzylindern 24 und der Farbsammelzylinder 23 sind Bestandteil eines zweiten Druckwerksabschnittes und/oder in einem zweiten Teilgestell 47.2 gelagert. Das erste und das zweite Teilgestell 47.1; 47.2 sind wahlweise in eine erste, eine Arbeitslage ausbildende Relativlage und in eine zweite, eine Wartungslage ausbildende Relativlage zueinander verbringbar, wobei in Wartungslage ein Raum 05 zwischen dem ersten und zweiten Druckwerksabschnitt und/oder den diese tragenden Teilgestellen 47.1; 47.2 ausgebildet ist, der – beispielsweise einer Bedienperson – einen direkten Zugriff zum Farbsammelzylinder 23, zum Orlof-Plattenzylinder 22 und zum mit dem Orlof-Plattenzylinder 22 zusammen wirkenden Übertragungszylinder 21 erlaubt (siehe z. B. 3).
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Obwohl hierfür grundsätzlich beide Teilgestelle 47.1; 47.2 oder das erste Teilgestell 47.1 bewegbar in der Druckmaschine angeordnet sein könnten, ist vorzugsweise das zweite Teilgestell 47.2 relativ zum ersten Teilgestell 47.1 bewegbar ausgebildet. Hierzu ist das zweite Teilgestell 47.2 translatorisch entlang einer Bewegungsbahn, beispielsweise über Wälzkörper auf einer Laufbahn, vorzugsweise über Rollen 45 auf einer entsprechenden Schiene 35, in Richtung ersten Teilgestells 47.1 bzw. von diesem weg bewegbar gelagert.
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Beispielsweise sind nicht dargestellte Mittel vorgesehen, durch welche sich die beiden Teilgestelle 47.1; 47.2 in Arbeitslage miteinander verbinden bzw. koppeln lassen. In Arbeitslage ist das zweite Teilgestell 47.2 vom ersten Teilgestell 47.1 abgestellt und/oder mit diesem unverbunden. Vorteilhaft ist zur Kopplung eine mechanische Verriegelung vorgesehen, welche fernbetätigt bzw. fernbetätigbar durch wenigstens einen Aktor geöffnet und geschlossen werden kann.
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In Arbeitslage befinden sich der Farbsammelzylinder 23 und der Orlof-Plattenzylinder 22 relativ zueinander in einer Betriebslage, d. h. in einer betriebsmäßigen An- oder Abstelllage, wobei z. B. in betriebsmäßiger Abstelllage ein Abstand a zwischen den wirksamen Mantelflächen von Farbsammelzylinder 23 und Orlof-Plattenzylinder 22 beispielsweise im einstelligen Millimeterbereich (d. h. beispielsweise 0 < a < 10 mm) liegt und/oder ein Wechsel zwischen An- und Abstelllage ohne Relativbewegung der Teilgestelle 47.1; 47.2 erfolgt. In Wartungslage sind die Mantelflächen demgegenüber jedoch radial zueinander in einem Abstand A beabstandet, welcher signifikant größer, z. B. mindestens Faktor 10, vorzugsweise mehr als Faktor 100, größer ist, als der Abstand in Abstelllage (d. h. beispielsweise A > 100·a und/oder A ≥ 100 mm, insbesondere A ≥ 100 mm). Ein Wechsel zwischen Arbeits- und Wartungslage erfolgt mit und/oder durch eine Relativbewegung der beiden Teilgestelle 47.1; 47.2.
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Grundsätzlich können die Farbwerke 31 ebenfalls Bestandteil des zweiten Druckwerksabschnittes sein und/oder im zweiten Teilgestell 47.2 gelagert und in diesem mitbewegt sein. Für Wartungszwecke sind die Farbwerke 31 jedoch vorzugsweise Bestandteil eines dritten Druckwerksabschnittes und/oder sind in einem dritten Teilgestell 47.3 gelagert. Zweites und drittes Teilgestell 47.2; 47.3 sind relativ zueinander lageveränderlich. Vorzugsweise sind auch diese zueinander wahlweise in eine erste, eine Arbeitslage ausbildende Relativlage und in eine zweite, eine Wartungslage ausbildende Relativlage verbringbar, wobei in Wartungslage ein hier nicht dargestellter Raum zwischen dem zweiten und dritten Druckwerksabschnitt und/oder den diese tragenden Teilgestellen 47.2; 47.3 ausgebildet ist. Das dritte Teilgestell 47.3 ist beispielsweise ebenfalls translatorisch entlang einer Bewegungsbahn, beispielsweise über Wälzkörper auf einer Laufbahn, vorzugsweise ebenfalls über Rollen 45 auf einer entsprechenden, z. B. der selben oder einer Fortsetzung der Schiene 35, in Richtung zweites Teilgestell 47.2 bzw. von diesem weg bewegbar gelagert und wird auch als Farbwerkswagen bezeichnet. Auch hier ist vorzugsweise eine o. g. Verriegelung zwischen den beiden Teilgestellen 47.2; 47.3 in deren Arbeitslage vorgesehen.
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In einer Ausführung, in welcher in Arbeitslage oberhalb des Orlof-Plattenzylinders 22 das o. g. Zusatzdruckwerk 28 vorgesehen ist, sind zumindest die farbführenden Zylinder 105; 115 und das oder die Farbwerke 119 des Zusatzdruckwerks 28 im Teilgestell 47.1 des ersten Druckwerksabschnittes oder in einem mit dem ersten Teilgestell 47.1 fest verbundenen Gestellteil 121, z. B. einem Gestellaufsatz 121 vorgesehen. Der Gestellteil 121 kann vorteilhaft auch in oder auf einem in 3 nicht dargestellten, z. B. in 1 angedeuteten übergeordneten Maschinengestell und/oder auf dem ersten Teilgestell 47.1 angeordnet sein und sich ggf. zusätzlich auf dem zweiten unter ihm verfahrbaren Teilgestell 47.2 abstützen, jedoch beispielsweise über eine linear Führung horizontal relativbeweglich auf dem Teilgestell 47.2 angerordnet sein. In einem derartigen Gestellteil 121, kann auch die Bogenzuführtrommel 14 und das druckaggregatseitige Ende der Bogenanlage vorgesehen sein.
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In einer nicht dargestellten, auch die Zugänglichkeit in des Zusatzdruckwerk 28 verbessenden Weiterbildung kann auch das Zusatzdruckwerk 28 – z. B. gemeinsam mit dem Orlof-Druckwerk 31 – teilbar ausgebildet sein, wobei „teilbar“ in obigem Sinne ebenfalls nicht lediglich ein Abstellen in einer Betriebsstellung meint. Grundsätzlich kann diese Zusatzdruckwerk 28 in einer ersten Alternative im Bereich seiner Druckstelle 11 teilbar ausgebildet sein. In zweiter Alternative ist das Zusatzdruckwerk 28 beispielsweise zwischen dem oder den Farbwerken 119 und den mit den Farbwerken 119 stromabwärts zusammen wirkenden Zylindern 115 trennbar. In beiden Fällen können die betreffenden Teile des Zusatzdruckwerkes 28 entsprechend aufgeteilt im Teilgestell 47.1; 47.2 des ersten und des zweiten Druckwerksabschnittes oder in einem jeweils mit diesen Teilgestell 47.1; 47.2 verbundenen Teilgestellaufsatz gelagert sein.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist in einer Steuereinrichtung, beispielsweise einer Softwaresteuerung und/oder einer Steuerschaltung, eine Logik vorgesehen, welche derart ausgebildet ist, dass sie eine Relativbewegung des zweiten Teilgestells 47.2 zum ersten Teilgestell 47.1 lediglich im Verbund, z. B. bei geschlossener Verriegelung, mit dem dritten Teilgestell 47.3, und/oder eine Relativbewegung des dritten Teilgestells 347.3 gegenüber dem zweiten Teilgestell 47.2 lediglich bei bestehender Kopplung, z. B. bei geschlossener Verriegelung, zwischen erstem und zweitem Seitengestell 47.1; 47.2 erlaubt.
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In vorteilhafter Weiterbildung ist in einer Steuereinrichtung, beispielsweise einer Softwaresteuerung und/oder einer Steuerschaltung der Maschine, eine Logik implementiert oder vorgesehen, welche derart ausgebildet ist, dass sie einen Start und/oder Betrieb der Maschine lediglich bei in Arbeitsposition befindlichen Teilgestellen 47.1; 47.2; 47.3 bzw. Druckwerksabschnitt und/oder bei geschlossener Verriegelung zwischen dem ersten und zweiten, und, für den Fall eines dritten trennbaren Druckwerksabschnitts, zwischen dem zweiten und dem dritten Teilgestell 47.1; 47.2; 47.3 erlaubt. Für die Überwachung der Arbeitslage und/oder des Zustandes der Verriegelung können vorteilhafter Weise mit der genannten Steuereinrichtung in Signalverbindung stehende Sensoren vorgesehen sein.
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Beim Wechseln einer Druckform 25 auf dem Orlof-Plattenzylinder 22 wird bei Stillstand der Druckmaschine zunächst die Verriegelung zwischen erstem und zweitem Teilgestell 47.1; 47.2, insbesondere durch einen fernbetätigten Aktor durch die Maschinensteuerung bzw. eine in dieser implementierten Steuerroutine und/oder ausgelöst an einer mit dieser verbundenen Bedienerschnittstelle, z. B. einem, Leitstand, gelöst. Bei gelöster Verriegelung wird das erste und das zweite Teilgestell 47.1; 47.2 z. B. durch Aktivierung eines Antriebes über beispielsweise eine entsprechende Steuerroutine deren Relativlage aus der Arbeitslage in die Wartungslage verbracht, in welcher sie weiter voneinander beabstandet sind und den durch Bedienpersonal zugänglichen Raum 05 zwischen sich ausbilden. Dies erfolgt vorzugsweise durch Bewegen des zweiten Teilgestells 47.2 bei raumfestem ersten Teilgestell 47.1. Der bereits unbestückte oder in einem weiteren Arbeitsgang nun über den Raum 05 von jeglicher Druckform 25 aus einer ggf. vorangegangenen letzten Produktion befreite Orlof-Plattenzylinder 22 wird sodann mit mindestens einer Druckform für die kommende Produktion bestückt. Nach dem Bestücken wird das erste und das zweite Teilgestell 47.1; 47.2 durch Aktivierung des selben oder eines weiteren Antriebes über die Steuerroutine aus der Wartungs- wieder in die Arbeitslage zueinander verbracht, die Verriegelung zwischen erstem und zweitem Teilgestell 47.1; 47.2 wieder hergestellt, und schließlich über eine Maschinensteuerung, beispielsweise ausgelöst durch einen Befehl an der Bedienerschnittstelle, ein Start der Maschine vorgenommen. Der Start wird jedoch durch die Maschinensteuerung in Abhängigkeit eines Signalzustandes eines die Arbeitslage der Teilgestelle 47.1; 47.2, insbesondere des zweiten Teilgestells 47.2 und/oder den Zustand der Verriegelung überwachenden Sensors durchgeführt oder bei negativem Ergebnis der Überprüfung von Arbeitslage und/oder Verriegelung unterbunden.
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Ist das Orlof-Offsetdruckwerk 26 mit einem zweiten Druckwerk 27 als Doppeldruckwerk 26, 27 zusammen wirkend im Druckaggregat 03 angeordnet, so kann auf der anderen Seite des Transportpfades für den Bedruckstoff 02 bzw. auf der anderen Seite des ersten bzw. Hauptgestells 47.1wenigstens ein weiterer, z. B. vierter Druckwerksabschnitt und/oder ein den vierten Druckwerksabschnitt umfassendes viertes Gestell 47.4, z. B. Teilgestell 47.4 vorgesehen sein. Dieses ist z. B. in der oben für das zweite oder das dritte Teilgestell 47.2; 47.3 genannten Weise in Richtung erstes Teilgestell 47.1 und von diesem weg bewegbar und vorzugsweise verriegelbar gelagert. Im vorliegenden Fall eines für den indirekten Hochdruck ausgebildeten zweiten Druckwerks 27 kann der vierte, im vierten Teilgestell 47.4 aufgenommene Druckwerksabschnitt die Farbwerke 43 des zweiten Druckwerks 27 umfassen, welche in Arbeitslage des vierten Druckwerksabschnittes bzw. Teilgestells 47.4 mit den z. B. im Hauptgestell 47.1 gelagerten Formzylindern 42 zusammen wirken.
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Das dritte und das vierte Teilgestell 47.3 47.4 können – bis auf ggf. lediglich geringfügige Unterschiede und einer hinsichtlich der Vertikalen spiegelverkehrten Anordnung – baulich, insbesondere was die Ausführung und/oder Anordnung der Lagerung anbelangt, in der selben Weise ausgeführt sein. Auch kann die Anordnung und die Ausführung der Lagerung der mit den Farbwerken 31; 43 jeweils zusammen wirkenden, im zweiten und im ersten Teilgestell 47.2; 47.1 angeordneten Zylinder 24; 42, z. B. Schablonenzylinder 24 einerseits und Formzylinder 24 andererseits, in – bis auf ggf. lediglich geringfügige Unterschiede und einer spiegelverkehrten Anordnung – der selben Weise im bzw. am jeweiligen Teilgestell 47.2; 47.1 vorgesehen sein.
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Im ersten, insbesondere als Orlof-Druckwerk 26 ausgebildeten Druckwerk 26 ist der als Formzylinder 22 ausgebildete zweite Zylinder 22 mittels einer Lagereinrichtung 46 derart im oder am ein- oder mehrteiligen Gestell 47 (47.1) des Druckaggregates 03 angeordnet bzw. gelagert, sodass er als mittlerer Zylinder 22 wahlweise z. B. bei Druck-An in eine Anstelllage, insbesondere eine doppelte oder zweiseitige Anstelllage, verbringbar ist, in welcher er an den als Umdruckzylinder 21 ausgebildeten ersten Zylinder 21 und den als Farbsammelzylinder 23 ausgebildeten dritten Zylinder 23 angestellt ist (siehe z. B. 7a), oder z. B. bei Druck-Ab in eine Abstelllage, in welcher er von zumindest einem der beiden Zylinder 21; 23, vorzugsweise jedoch sowohl vom stromaufwärtigen als auch vom stromabwärtigen Zylinder 21; 23, abgestellt ist (siehe z. B. 7b). In Abstelllage können die Abstände a; b zwischen den wirksamen Mantelflächen der zusammen wirkenden Zylinder 23; 22; 21 in einem selben, für den Abstand a zwischen den in Druck-Ab befindlichen Farbsammel- und Orlof-Plattenzylindern 23; 22 oben angegebenen Bereich, oder auch unterschiedlichen Größenbereichen liegen und/oder innerhalb des betreffenden Bereichs einstellbar sein. In Abstelllage ist der Farbübertrag vom stromaufwärtigen dritten zum stromabwärtigen ersten Zylinder 23; 21 somit an mindestens einer Stelle unterbrochen, in Anstelllage durchgängig geschlossen.
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Zumindest einer der beiden mit dem zweiten bzw. mittleren Zylinder 22 zusammen wirkenden Zylinder 21; 23, vorzugsweise der stromabwärtige, an der Bildung der Druckstelle 12; 13 beteiligte und z. B. als Umdruckzylinder 21 ausgebildete Zylinder 21 ist über eine entsprechend ausgebildete Lagereinrichtung 48 bzgl. seiner Rotationsachse radial stellbar (siehe z. B. 3 und 4). Er ist z. B. zumindest hinsichtlich seines Abstandes zu dem weiteren, z. B. mit dem ersten Zylinder 19 in Druck-An die Druckstelle 12; 13 bildenden Zylinder 19, insbesondere Gegendruckzylinder 19, veränderbar ausgebildet. Der andere der beiden zum Formzylinder 22 benachbarten Zylinder 23; 21, z. B. der stromaufwärtige Farbsammelzylinder 23, ist bzgl. seiner Rotationsachse beispielsweise betriebsmäßig raumfest im Druckaggregat 01 gelagert, kann jedoch ggf. außerbetriebsmäßig, z. B. bei Inbetriebnahme oder Wartung, radial justierbar angeordnet sein.
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Die Lagereinrichtung 46 des mittleren, insbesondere als Formzylinder 22, vorzugsweise als Orlof-Plattenzylinder 22, ausgebildeten Zylinders 22 ist nun dergestalt ausgebildet, dass der Zylinder 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 durch zwei einander überlagerbare Bewegungen entlang zweier Bewegungsbahnen, d. h. beispielsweise innerhalb einer zur Rotationsachse R22 senkrecht stehenden Ebene mit zwei Freiheitsgraden, bewegbar ist. Dies kann grundsätzlich durch Superposition zweier Bewegungen entlang jeglicher nichtkongruenter Bewegungsbahnen, z. B. durch Superposition zweier Linearbewegungen entlang zweier nicht paralleler, vorteilhaft jedoch in einer selben, vorzugsweise zur Rotationsachse R22 senkrecht stehenden Ebene verlaufenden Geraden oder durch Superposition zweier Schwenkbewegungen um zwei voneinander beabstandete, vorteilhaft jedoch zueinander und vorzugsweise auch zur Rotationsachse R22 parallel verlaufende Schwenkachsen S1; S2 oder aber durch eine gemischte Form aus einer o. g. Linearbewegung und einer Schwenkbewegung erfolgen.
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Das Bewegen des Zylinders 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 in den zwei Freiheitsgraden erfolgt durch Stellen eines ersten und eines zweiten Stellelementes 49; 51, welche grundsätzlich als linearbewegliche Halterungen oder verschwenkbare Hebel ausgeführt sein können. In bevorzugter Ausführung sind die Stellelemente 49; 51 jedoch wie dargestellt durch verschwenkbare Exzenterringe 49; 51 eines z. B. als Mehrfachexzenterlager 52 ausgebildeten Mehrringlagers 52, z. B. eines Vierringlagers 52, gebildet (siehe z. B. 4 und 5). Die Lagereinrichtung 46 umfasst hierbei somit das Mehrringlager 52 sowie dessen Anbindung im oder am Gestell 47 (siehe z. B. 5). Ein erster, innerer Exzenterring 49 umschließt beispielsweise über Lagermittel 53, z. B. ein Radiallager 53, ein einen Zapfen 54 des Zylinders 22 aufnehmende Innenring 56 und wird seinerseits, beispielsweise über Lagermittel 57, z. B. Radiallager 57, vom zweiten, äußeren Exzenterring 51 umgeben. Dieser ist seinerseits beispielsweise über Lagermittel 58 in einem Außenring 59 des Mehrringlagers 52, und letzterer in einer Bohrung des Gestells 47 aufgenommen und ggf. verdrehgesichert. Die Exzenterringe 49; 51 sind hierbei in bekannter Weise gegeneinander und gegen den Außenring 59 verdrehbar, wobei durch die Superposition der durch die Exzentrizitäten e1; e2 bewirkten Kurvenbahnen eine zweidimensionale radiale Positionierung der Rotationsachse R22 zumindest in einem begrenzten flächigen Stellbereich größer Null innerhalb einer zur Rotationsachse R22 senkrecht verlaufenden Ebene ermöglicht wird.
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Das radiale Stellen bzw. Bewegen des als Umdruckzylinder 21 ausgebildeten ersten Zylinders 21 bzw. dessen Rotationsachse R21 in radialer Richtung kann durch Stellen lediglich einen Stellelementes 61, welches grundsätzlich als linearbewegliche Halterung oder als verschwenkbarer Hebel ausgeführt sein kann, erfolgen (siehe z. B. 4). In bevorzugter Ausführung ist das in 6 durch eine Stellscheibe 55 zum Teil verdeckte Stellelement 61 durch einen verschwenkbaren Exzenterring eines z. B. als Exzenterlager ausgebildeten Mehrringlagers, z. B. eines Dreiringlagers, gebildet. Die Lagereinrichtung 48 umfasst hierbei somit das nicht im Detail dargestellte Mehrringlager sowie dessen Anbindung im oder am ein- oder mehrteiligen Gestell 47 des Druckaggregates 03. Ein nicht dargestellter innerer Exzenterring umschließt hierbei über Lagermittel ein den Zapfen 62 des Zylinders 21 aufnehmendes Radiallager und ist seinerseits, beispielsweise über Lagermittel, in einem Außenring des Mehrringlagers, und letzterer in einer Bohrung des Gestells 47 aufgenommen und ggf. verdrehgesichert. Der Exzenterring ist hierbei in bekannter Weise gegen den Außenring verdrehbar, wobei durch die figürlich nicht dargestellte Exzentrizität eine radiale Positionierung der Rotationsachse R21 entlang einer Kurvenbahn ermöglicht wird, welche in einer zur Rotationsachse R21 senkrecht stehenden Ebene verläuft.
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Zum zweidimensionalen Stellen des zweiten Zylinders 22 greift an den beiden Stellelementen 49; 51 zu deren Bewegung jeweils ein Antriebsmechanismus an. Dieser umfasst jeweils wenigstens ein Stellglied 63; 64, z. B: einen Stellantrieb 63; 64, welcher mittel- oder unmittelbar am Stellelement 49; 51 angreift. Dieses bzw. dieser kann grundsätzlich beliebig, z. B. als Motor, ausgebildet sein, ist jedoch vorzugsweise als druckmittelbetätigbarer Aktor 63; 64, insbesondere als Pneumatikzylinder 63; 64 oder ggf. Hydraulikzylinder 63; 64, ausgeführt (siehe z. B. 4). Das jeweilige Stellglied 63; 64 kann zwar grundsätzlich direkt am Exzenterring 49; 51 angreifen, greift jedoch bevorzugt über ein Getriebe 66; 67, z. B. ein ein- oder mehrfaches Hebelgetriebe 66; 67, an beispielsweise einer mit dem betreffenden Exzenterring 49; 51 verbundenen Lasche 78; 79 an. Im Beispiel umfasst das jeweilige Getriebe 66; 67 einen zweiarmigen Hebel, welcher um eine Schwenkachse S68; S69 verschwenkbar ist. Der zweiarmige Hebel ist z. B. durch zwei auf einer selben Welle 68; 69 verdrehfest angeordnete Hebelarme gebildet, wobei die jeweilige Welle 68; 69 als Synchronwelle zwei Antriebsmechanismen für zwei stirnseitigen Lageranordnungen des Zylinders 22 verbinden kann. Im Beispiel ist der abtriebseitige Hebelarm nicht direkt, sondern über eine Schwinge 85; 95 mit dem Exzenterring 49; 51 bzw. der exzenterringfesten Lasche 78; 79 verbunden.
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Grundsätzlich kann das Stellglied 63; 64 selbst und/oder das Getriebe 66; 67 bzgl. seines Stellweges steuer- oder zumindest einstellbar sein, und damit eine Wegbegrenzung für die Stellbewegung ggf. überflüssig machen (siehe z. B. unten zu 9).
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In erster, vorteilhafter Ausführung erfolgt die Stellbewegung des Zylinders 22 bzw. der Stellelemente 49; 51 zumindest in Anstellrichtung, d. h. in Richtung der jeweiligen Anstelllage, jedoch jeweils gegen einen den Stellweg begrenzenden Anschlag 71; 72. Dieser Anschlag 71; 72 kann im Bereich des Stellgliedes 63; 64 selbst, im Getriebe 66; 67 oder mit dem Stellelement 49; 51, d. h. dem Exzenterring 49; 51, oder ein mit dem Stellelement 49; 51 verbundenen Gegenanschlag 73; 74, zusammen wirkend angeordnet sein. Der jeweilige Anschlag 71; 72 ist in hier bevorzugter Ausführung mit einem exzenterringfesten Gegenanschlag 73; 74, z. B. einer Anschlagfläche 73; 74 einer mit dem jeweiligen Exzenterring 49; 51 fest verbundenen Lasche 76; 77 oder Nase 76; 77 ausgebildet. Der jeweilige Antriebsmechanismus, z. B. das abtriebseitige Ende des Getriebes 66; 67, kann direkt am jeweiligen Exzenterring 49; 51, an der die Anschlagfläche 73; 74 umfassenden Lasche 76; 77 oder aus Bauraumgründen an einer anderen, z. B. in Umfangsrichtung des Exzenterring 49; 51 um mehr als 90° beabstandeten Lasche 78; 79, angreifen. Die Laschen 76; 77; 78; 79 sind in der dargestellten Ausführung an mit den Exzenterringen 49; 51 fest verbundenen, die Exzenterringe 49; 51 in der Darstellung verdeckenden Stellscheiben 65; 75 oder Stellringen 65; 75 verbunden (siehe z. B. 4).
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Bei Betätigung des ersten und des zweiten Stellgliedes 63; 64 in jeweils einer das Anstellen bewirkenden Richtung r1; r2 wird nun, z. B. über das betreffende Getriebe 66; 67, der zugeordnete Exzenterring 49; 51 verdreht, bis er mit seiner Anschlagfläche 73; 74 an die Anschlagfläche des zugeordneten Anschlages 71; 72 aufläuft. Die Lage der ersten und zweiten Exzentrizität e1; e2 ist derart gewählt, dass der zweite Zylinder 22 hierbei an den ersten Zylinder 21 und den dritten Zylinder 23 angestellt wird. Über die Lage des Anschlages 71; 72 in Umfangsrichtung des Exzenterrings 49; 51 betrachtet ist die Endposition, d. h. die jeweilige Anstelllage, definiert. Diese Lage der Anschläge 71; 72 kann zur Einstellung der Anstelllage, d. h. der Pressung zwischen den Zylindern 19; 22; 23, justierbar ausgebildet sein (siehe unten). Um eine durch die Stellglieder 63; 64 jeweils aufgebrachte Kraft für die Anschläge 71; 72 zu begrenzen und/oder um auch bei Justage des betreffenden Anschlages 71; 72 das Anschlagen mit dem Gegenanschlag 73; 74 in Druck-An bzw. Anstelllage zu gewährleisten, kann das Getriebe 66; 67 im Hinblick auf eine Kraftübertragung, zumindest was die Kraft in Richtung Anstelllage betrifft, gefedert ausgebildet sein. Das Getriebe 66; 67 kann in der Weise federnd ausgebildet sein, sodass beim Anstellen des exzenterfesten Anschlages 73; 74 an den Anschlag 71; 72 mit einem Stellweg des Aktors 63; 64, welcher größer ist als ein für das Anstellen der Anschläge 71; 72; 73; 74 erforderlicher Stellweg, ein zumindest geringfügiges Einfedern des Getriebes 66; 67 erfolgt. Hierzu kann eine Schwenkachse S68; S69 oder ein ein- oder abtriebseitiges Gelenk des Hebels oder aber ein Gelenk der Schwinge 85; 95 gegen eine Federkraft bewegbar im oder am zusammen wirkenden Hebelarm bzw. am zusammen wirkenden Koppel gelagert sein.
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Die drei z. B. als Umdruckzylinder 21, als Formzylinder 22 und als Farbsammelzylinder 23 ausgebildeten Zylinder 21; 22; 23 sind also derart im ein- oder mehrteiligen Gestell 47 gelagert, dass der stromabwärtige der drei Zylinder 21 in seinem Abstand zu dem z. B. als Gegendruckzylinder 19 ausgeführten weiteren Zylinder 19 veränderbar gelagert ist, und dass der mittlere der drei Zylinder 22 sowohl in seinem Abstand zum stromabwärts benachbarten Zylinder 21, als auch in seinem Abstand zum stromaufwärts benachbarten, z. B. betriebsmäßig raumfest angeordneten Zylinder 23, stellbar, insbesondere an diese an- und von diesen abstellbar, gelagert ist.
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Wird nun die radiale Lage des ersten, insbesondere als Umdruckzylinder 21 ausgebildeten Zylinders 21 in der Weise verändert, dass sich der Abstand zwischen diesem und dem in Anstelllage befindlichen zweiten Zylinder 22 verändert, so weicht die in Anstelllage resultierende Pressung von der gewünschten ab. Durch die im folgenden dargelegte Lösung ist es nun möglich, den Abstand der Rotationsachsen R21; R22; R23 und damit die Pressung zwischen den drei Zylindern auch bei radialer Lageveränderung, insbesondere sogar während dieser Lageveränderung, des ersten der drei in Serie angeordneten Zylinder 22 im Wesentlichen konstant, d. h. innerhalb eines Toleranzbereich für den Abstand zu halten.
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Hierbei ist nun eine zwangsgekoppelte Nachführung des mittleren der drei Zylinder 21; 22; 23 derart vorgesehen, dass ein radiales Bewegen des stromabwärts benachbarten, z. B. als Umdruckzylinder 21 ausgebildeten Zylinders 21, um einen Stellweg größer Null innerhalb seines betriebsmäßigen Stellbereichs ein erzwungenes Stellen der beiden den mittleren Zylinder 22 bzgl. zweier radialer Richtungen positionierenden Stellelemente 49; 51 um einen definierten Stellweg größer Null bewirkt. Das erzwungene Stellen ist hierbei derart bemessen und eingerichtet, dass ein Abstand der Rotationsachse R22 des in Anstelllage an den stromaufwärtigen und den stromabwärtigen Zylinder 23; 21 befindlichen mittleren Zylinders 22 sowohl zur Rotationsachse R23 des stromaufwärtigen Zylinders 23 als auch deren Abstand zur Rotationsachse des stromabwärtigen Zylinders 21 bei einer Lageveränderung des stromabwärtigen Zylinders 21 innerhalb seines betriebsmäßigen Stellbereichs im Wesentlichen konstant bleibt, d. h. beispielsweise beim Stellen innerhalb des betriebsmäßigen Stellbereichs um weniger als ein Fünfzigstel, insbesondere weniger als ein Hundertstel, des Radius des mittleren Zylinders 07 variiert (siehe z. B. 6 und 7). In den 6 und 7 wurde der in 4 dargelegte Antriebsmechanismus für das An-/Abstellen aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mit dargestellt, sondern lediglich strichliert angedeutet. Hierbei können Teile des Antriebsmechanismus für das An-/Abstellen und für das Nachführen an der selben Lasche 78 angreifen und sich je nach Ansicht zumindest teilweise verdecken.
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Das beim Nachführen erzwungene Stellen der beiden den mittleren der drei Zylinder 22 positionierenden Stellelemente 49; 51 kann hierbei ggf. durch entsprechendes Ansteuern der Stellantriebe 63; 64 erfolgen, falls diese hinsichtlich ihrer Positionierung innerhalb ihres Stellweges steuerbar ausgebildet sind. Vorzugsweise erfolgt die an die Bewegung des ersten Zylinders 21 gekoppelte Positionierung jedoch durch eine erzwungene Lageveränderung des die Bewegung für die Anstelllage begrenzenden Anschlages 71; 72 wenigstens eines der Stellelemente 49; 51, vorzugsweise beider Stellelemente 49; 51. Dadurch wird die Anstelllage des zweiten Zylinders 22 im Hinblick auf die beiden benachbarten Zylinder 21; 23 gekoppelt an die Lage des ersten Zylinders 21 definiert, und bei Lageveränderung des ersten Zylinders 21 zwangsweise und in definierter Weise verändert.
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Das beim Nachführen erzwungene Stellen, d. h. Nachstellen, der beiden den mittleren der drei Zylinder 22 positionierenden Stellelemente 49; 51 kann in einer ersten Ausführung auf mechanischem Wege, insbesondere auf rein mechanischem Wege, erfolgen (siehe z. B. 6 und 7).
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Hierbei sind zum zweifachen Nachführen des zweiten Zylinders 22, d. h. der beiden Stellelemente 49; 51, die die Anstelllage für die Stellelemente 49; 51 begrenzenden Anschläge 71; 72 bewegbar gelagert und im Hinblick auf deren Bewegung mechanisch an den Stellmechanismus 48, 55; 61, 81 des ersten Zylinders 21, z. B. an das zum Teil verdeckte Stellelement 61, z. B. den Exzenterring 61, oder wie dargestellt an den Stellring 55 bzw. die Stellscheibe 55 oder aber an den das Stellelement 61 antreibenden Antriebsmechanismus 81, gekoppelt. Die mechanische Kopplung kann grundsätzlich parallel auf die beiden Anschläge 71; 72, oder wie für eine vorteilhafte Ausführung dargestellt seriell zunächst mittel- oder unmittelbar auf einen der beiden bewegbaren Anschläge 71; 72 und von diesem über die Bewegung des zugeordneten Stellelementes 49; 51 mittel- oder unmittelbar auf den anderen der beiden Anschläge 72; 71 erfolgen.
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Der Antrieb des ersten der beiden Anschläge 71 erfolgt über ein erstes, eine Stellbewegung des ersten Zylinder 21 bzw. dessen Stellantriebes in eine Bewegung des ersten Anschlages 71 umformendes Getriebe 91, z. B. ein Hebelgetriebe 91. Dies erfolgt beispielsweise über ein Koppel 82, dessen eines Ende am Stellelement 61, z. B. Exzenterring 61, des ersten Zylinders 21, insbesondere an einer mit diesem z. B. über den Stellring 65 verbundenen Lasche 83, angreift und dessen abtriebseitiges Ende an einem den Anschlag 71 umfassenden Hebel 84 angreift. Der Hebel 84 ist um eine Schwenkachse S84 verschwenkbar gelagert und umfasst an einem dem Gegenanschlag 73 zugewandten Seite den Anschlag 71. Dieser Anschlag 71 ist auf der dem Gegenanschlag 73 zugewandten Seite durch ein Kurvensegment 88 derart ausgebildet, dass ein Verschwenken des Hebels 84 eine definierte Variation eines Berührpunktes zwischen Anschlag 71 und exzenterringfestem Gegenanschlag 73 in Umfangsrichtung des Exzenterrings 49 zur Folge hat. Der Antriebsmechanismus, die Anordnung und Ausbildung des Hebels sowie des Kurvensegmentes 88 ist derart, dass das Stellen des ersten Zylinders 21 in eine bestimmte Richtung ein definiertes Stellen des ersten Stellelementes 49, z. B: ersten Exzenterrings 49, in eine bestimmte Richtung, und damit eine definierte erste der beiden zu superponierenden Bewegungen des Zylinders 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 bewirkt.
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Der Antrieb des zweiten der beiden hier seriell getriebenen Anschläge 72 erfolgt durch die Bewegung des ersten Stellgliedes 49, d. h. des ersten Exzenterrings 49, über ein die Drehbewegung des ersten Exzenterrings 49 in eine Bewegung des zweiten Anschlages 72 umformendes Getriebe 92,. Hierzu kann ein am ersten Exzenterring 49 oder an einem dessen Laschen 76; 78 angelenktes Koppel 86 mittel- oder unmittelbar auf den zweiten Anschlag 51 wirken. In vorteilhafter Ausgestaltung wirkt das mit dem ersten Exzenterring 49, z. B. hinsichtlich dessen Außenumfang außerzentrisch verbundene Koppel 86 über ein ein- oder mehrstufiges Getriebe 92, z. B. ein- oder mehrstufiges Hebelgetriebe 92, auf einen den zweiten Anschlag 72 umfassenden zweiten Hebel 87. Der Hebel 87 ist über die Kopplung mit dem ersten Exzenterring 49 durch Verdrehen des Exzenterrings 49 um eine Schenkachse S87 verschwenkbar und umfasst den zweiten Anschlag 72 an einem dem zweiten Gegenanschlag 74 zugewandten Seite. Dieser Anschlag 72 ist auf der dem Gegenanschlag 74 zugewandten Seite ebenfalls durch ein Kurvensegment 89 derart ausgebildet, dass ein Verschwenken des Hebels 87 wieder eine definierte Variation eines Berührpunktes zwischen zweitem Anschlag 72 und exzenterringfestem Gegenanschlag 74 in Umfangsrichtung des zweiten Exzenterrings 51 zur Folge hat. Der Antriebsmechanismus, die Anordnung und Ausbildung des zweiten Hebels 87 sowie des Kurvensegmentes 89 ist derart, dass das Stellen des ersten Zylinders 21 in eine bestimmte Richtung über die Bewegung des ersten Stellelementes 49 ein definiertes Stellen des zweiten Stellelementes 51, z. B: des zweiten Exzenterrings 51, in eine bestimmte Richtung, und damit eine definierte zweite der beiden zu superponierenden Bewegungen des Zylinders 22 bzw. dessen Rotationsachse R22 bewirkt. Im hier vorteilhaft zweistufig ausgebildeten Hebelgetriebe 92 wirkt das mit dem zweiten Exzenterring 51 zusammen wirkende Koppel 86 auf einen um eine Schwenkachse S93 verschwenkbaren Hebel 93. Zur verschwenkbaren Lagerung kann der Hebel93 auf einer beliebigen gestellfesten Achse oder Welle angeordnet sein, ist hier jedoch z. B. drehbeweglich auf der bereits vorhandenen Welle 68 gelagert. Der Hebel 93 kann insbesondere ein- oder auch ggf. zweiarmig ausgebildet sein, ist jedoch vorzugsweise die Bewegung des Exzenterringes 51 im Bereich der Ankopplung in eine vergrößerte Bewegung des abtriebseitigen Endes übersetzend ausgebildet. Das abtriebseitige Ende des Hebels 93 kann entweder direkt am zweiten Hebel 87 zu dessen Bewegung angreifen, ist hier jedoch in vorteilhafter Ausführung über eine Schwinge 94 (siehe z. B. 7) mit dem Hebel 87 gelenkig verbunden.
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In eine besonders vorteilhafter Weiterbildung sind die beiden Antriebsmechanismen für die zweidimensionale Bewegung des Zylinders 22 im Hinblick auf die Anstelllage justierbar. Hierzu ist hier vorteilhafter Weise mindestens einer der Anschläge 71; 72, z. B. mindestens einer der die Anschläge 71; 72 tragenden Hebel 84; 87, vorzugsweise beide Anschläge 71; 72 bzw. Hebel 84; 87, hinsichtlich einer Grundposition des Berührpunktes zwischen dem jeweiligen Anschlag 71 und dem zugeordneten exzenterringfesten Gegenanschlag 73 in Umfangsrichtung des Exzenterrings 49; 51 justierbar ausgebildet. Grundsätzlich könnte die Schwenkachse R84; R74 am Gestell 47 radialbeweglich ausgebildet sein. Hier ist die Justierbarkeit jedoch dadurch gegeben, dass die relative radiale Lage zwischen Hebels 84; 87 und der zugeordneten Schwenkachse S84; S74 variierbar ist. In dargelegter Ausführung ist dies dadurch gegeben, dass der Hebel 84; 87 über eine Führung zur gestellfesten Schwenkachse S84; S87 radialbeweglich ist. Hierzu umfasst der Hebel 84; 87 zu dessen verschwenkbarer Lagerung eine als Führung wirksame Aussparung 96; 97, z. B. ein Langloch 96, in welcher bzw. in welchem ein gestellfester Anschlag 98; 99, z. B. eine gestellfest gelagerte Anschlagsrolle 98; 99, derart angeordnet ist, dass eine geführte Relativbewegung mit lediglich einem Freiheitsgrad in Längsrichtung der Aussparung 96; 97 ermöglicht ist. Die Achse der Anschlagsrolle 98; 99 fällt hierbei mit der effektiven Schwenkachse S84; S87 des Hebels 84; 87 zusammen. Die Anschlagsrolle 98; 99 müssen nicht rotierbar, sondern können auch als drehfest angeordnete Anschlagsscheiben 98; 99 ausgebildet sein. Dass Stellen der Relativlage zwischen Anschlag 98; 99 und Hebel 84; 87 erfolgt beispielsweise durch eine Stellscheibe 101; 102 mit helixförmig variierender Außenumfangslinie, z. B. einer Schnecke 101; 102, deren Außenumfang mit einem hebelfesten Anschlag 103; 104 zusammen wirkt. Die Schnecke 101; 102 ist beispielsweise auf der die Anschlagsrolle bzw. -scheibe 98; 99 tragenden Achse gelagert und wirkt zwecks Vermeidung von Reibung mit einem als Rolle 103; 104 ausgebildeten hebelfesten Anschlag 103; 104 zusammen. Die Schnecke 101; 102 ist mittel- oder unmittelbar durch einen nicht dargestellten Antriebsmechanismus, z. B. ein Handrad oder einen motorischen Antrieb, stellbar. Durch Verdrehen der Stellscheibe 101; 102 wird der hebelfesten Anschlag 103; 104 und damit der Hebel in Richtung des Freiheitsgrades bewegt. Das Stellen durch die Stellscheibe 101; 102 erfolgt hierbei vorzugsweise gegen die Kraft eines Federelementes 106; 107, z. B. einer Zugfeder 106; 107, sodass eine feste Anlage zwischen Stellscheibe 101; 102 und hebelfestem Anschlag 103; 104 gewährleistet ist. Anstelle der beweglichen Anschlagfläche an der als Stellglied wirksamen Stellscheibe 101; 102 und dem Vorspannen durch Federkraft ist grundsätzlich ist auch eine zweiseitig wirksame Kopplung zwischen einem Stellglied und dem Hebel 84; 87 denkbar.
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Das beim Nachführen erzwungene Stellen der beiden den mittleren der drei Zylinder 22 positionierenden Stellelemente 49; 51 kann in zweiter Ausführung auf elektronischem und/oder steuerungstechnischem Wege erfolgen (siehe z. B. 8, 9 und 10).
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Die Kopplung zwischen der Stellbewegung des ersten Zylinders 21 und dem Nachführen der Stellelemente 49; 51 erfolgt hierbei durch elektronische Steuerungsmittel 111, beispielsweise auf schaltungstechnischem und/oder softwarebasiertem Wege bzw. ist auf diesem Wege ausgebildet. Das Steuerungsmittel 111 wirkt auf wenigstens einen Stellantrieb 112; 113, welcher zum Stellen des ersten und/oder zweiten Stellelementes 49; 51 oder zum Stellen des die Anstelllage des ersten und/oder zweiten Stellelementes 49; 51 begrenzenden Anschlages 71; 72 vorgesehen ist. Das Stellen erfolgt unter Verwendung einer die Lage x und/oder eine Lageänderung Δx des ersten Zylinders 21 bzw. dessen Lagereinrichtung charakterisierenden Information und/oder Größe I21,x.
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Im Steuerungsmittel 111 ist eine Schaltungsanordnung 114 und/oder ein Softwareprogramm 116 vorgesehen, in welcher bzw. welchem eine eindeutige Zuordnung bzw. Zusammenhang zwischen der die Lage x und/oder eine Lageänderung Δx des ersten Zylinders 21 bzw. dessen Lagereinrichtung charakterisierenden Information und/oder Größe I21,x und einer eine Solllage y und/oder eine Solllageänderung δy der die Nachführung des zweiten Zylinders 22 entlang der ersten Bewegungsrichtung vorgebenden Information I22,y und einer eine Solllage z und/oder eine Solllageänderung δz entlang der zweiten Bewegungsrichtung vorgebenden Information I22,z implementiert bzw. gespeichert ist. Die Zuordnung kann tabellenartig für eine Mehrzahl von die Lage x und/oder Lageänderung Δx des ersten Zylinders 21 betreffenden Werten Sollwerte für die Solllagen y; z und/oder Solllageänderungen δy; δz für die Nachführung entlang der beiden Bewegungsbahnen zuweisen. In der Ausführung mit zwei Stellantrieben 112; 113 stellen dies beispielsweise Wertetripel dar. Die Zuordnung oder der Zusammenhang kann jedoch auch schaltungstechnisch oder softwaretechnisch als kontinuierlich funktionaler Zusammenhang realisiert sein – z. B. über analoge Technik einer Schaltung oder ein in einer Softwareroutine digital implementierten Funktion.
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In einer ersten Ausführungsvariante der zweiten Ausführung (siehe z. B. 8) sind für das An-/Abstellen des Zylinders 22 wie im ersten Ausführungsbeispiel zwei mittel- oder unmittelbar auf die Stellelemente 49; 51 wirkende, in 8 nicht explizit dargestellte Stellglieder 63; 64, z. B. druckmittelbeaufschlagbare Aktoren 63; 64, vorgesehen, während für das Nachstellen zwei hiervon verschiedene Stellantriebe 112; 113, z. B. Stellmotoren 112; 113 vorgesehen sind. Diese Stellmotoren 112; 113 wirken mittel- oder unmittelbar auf die Anschläge 71; 72, die die Anstelllage für die Stellelemente 49; 51 entsprechend der ersten Ausführung begrenzen Anschläge 71; 72 und bewegbar gelagert sind. Das zur Ausführung und Wirkung der Anschläge 71; 72 im ersten Ausführungsbeispiel genannte ist hier entsprechend zu übertragen. Auch hier kann ein jeweiliges Stellen des Anschlages 71; 72 unmittelbar oder über ein entsprechendes Getriebe mittelbar erfolgen. Im Gegensatz zur ersten Ausführung ist jedoch keine mechanische Kopplung zum Stellmechanismus des ersten Zylinder 21, sondern für jedes der beiden den zweiten Zylinder 22 entlang einer Bewegungsrichtung bewegenden Stellelemente 49; 51 eintriebsseitig eine eigener Stellantrieb 112; 113 vorgesehen.
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Der den Stellantrieb 112; 113 und die Kopplung umfassende Antriebsmechanismus ist hierbei in einem Stellbereich größer Null hinsichtlich seiner Lage kontinuierlich oder in einer Vielzahl (z. B. > 2, insbesondere > 10) kleiner Schritte regel- und/oder steuerbar ausgebildet und verfügt z. B. über einen entsprechend großen inneren Widerstand oder eine zugeordnete Feststellbremse, um die gewünschte Lage fixieren zu können. D. h., es ist durch den Stellantrieb 112; 113 die Lage des wirksamen Anschlages 71; 72 in mehr als zwei voneinander verschiedene definierte Positionen verbringbar. Hierzu kann ein als Schrittmotor oder bzgl. seiner Lage regelbarer Antriebsmotor oder aber ein Regelkreis mit motorexterner Sensorik vorgesehen sein.
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Wird in dieser ersten Alternative der zweiten Ausführung der erste Zylinder 21 radial gestellt, z. B. in Abstelllage (Druck-Ab) vom Gegendruckzylinder 19 verbracht, so erfolgt über den implementierten Zusammenhang ein mit dem Stellen des ersten Zylinders 21 korreliertes zweifaches „Nachführen“ des zweiten Zylinders 21, d. h. ein korreliertes Stellen der beiden Anschläge 71; 72 des Zylinders 22.
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In einer Alternative zur ersten Ausführungsvariante der zweiten Ausführung (siehe z. B. 9) ist lediglich ein Stellantrieb 112 für das Nachführen der beiden Stellelemente 49; 51 vorgesehen, wobei die beiden Stellelemente 49; 51 parallel, oder wie im ersten Ausführungsbeispiel seriell an den Stellantrieb 112 gekoppelt sein können. Im Unterschied zur ersten Ausführungsvariante wirkt das Steuerungsmittel 111 auf den gemeinsamen Antrieb für die erste und zweite Bewegung bzw. auf einen dem ersten und dem zweiten Stellelement 49; 51 zugeordneten Stellantrieb 112. Im Steuerungsmittel 111 bzw. in der Schaltungsanordnung 114 und/oder dem Softwareprogramm 116 ist dann eine eindeutige Zuordnung zwischen einer die Lage x und/oder eine Lageänderung Δx des ersten Zylinders 21 bzw. dessen Lagereinrichtung charakterisierenden Information und/oder Größe I21,x und einer eine Solllage yz und/oder eine Solllageänderung δyz der die Nachführung des zweiten Zylinders 22 vorgebenden Information I22,yz implementiert bzw. gespeichert ist. Diese Information I22,yz kann auch eine Solllage für den Stellantrieb 112 repräsentieren. Für die Art der Zuordnung gilt das oben genannte in gleicher Weise, wobei jedoch anstatt von Wertetripeln Wertepaare hinterlegt sein können.
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In einer zweiten Ausführungsvariante der zweiten Ausführung (siehe z. B. 10) greifen die beiden Stellantriebe 112, 113 nicht an bewegbaren Anschlägen, sondern mittel- oder unmittelbar an den Stellelementen 49; 51 zu deren Bewegung an. Der Stellantrieb 112; 113 wirkt beispielsweise über ein Koppel 117; 118, z. B. eine Schubstange 117; 118, auf das Stellelement 49; 51 bzw. den zugeordneten Stellring 65; 75 bzw. eine Lasche 78; 79 (76; 77). Auch in dieser Ausführung ist der den Stellantrieb 112; 113 und die Kopplung umfassende Antriebsmechanismus in einem Stellbereich größer Null hinsichtlich seiner Lage kontinuierlich oder in einer Vielzahl (z. B. > 2, insbesondere > 10) kleiner Schritte regel- und/oder steuerbar ausgebildet und verfügt z. B. über einen entsprechend großen inneren Widerstand oder eine zugeordnete Feststellbremse, um die gewünschte Lage fixieren zu können. D. h., es ist durch den Stellantrieb 112; 113 die Lage des wirksamen Anschlages 71; 72 in mehr als zwei voneinander verschiedene definierte Positionen verbringbar. Hierzu kann ein als Schrittmotor oder bzgl. seiner Lage regelbarer Antriebsmotor oder aber ein Regelkreis mit motorexterner Sensorik vorgesehen sein. Die Schubstange 117; 118 kann zu deren Antrieb beispielsweise einen Gewindeabschnitt umfassen oder mit einem solchen verbunden sein, wobei der Gewindeabschnitt als Abtriebsteil eines Gewindetriebes beispielsweise durch den Stellantrieb 112; 113 angetrieben ist. Der Stellantrieb 112; 113 kann in dieser zweiten Ausführungsvariante neben dem „Nachführen“ auch die Funktionalität des An-/Abstellens übernehmen, wobei die oben genannten Stellantriebe 63; 64 (siehe z. B. 4) entfallen können bzw. durch die Stellantriebe 112; 113 gebildet werden.
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Wird in dieser zweiten Alternative der zweiten Ausführung der erste Zylinder 21 radial gestellt, z. B. in Abstelllage (Druck-Ab) vom Gegendruckzylinder 19 verbracht, so erfolgt über den implementierten Zusammenhang ein mit dem Stellen des ersten Zylinders 21 korreliertes zweifaches „Nachführen“ des zweiten Zylinders 21, d. h. ein korreliertes Stellen der beiden Anschläge 71; 72 des Zylinders 22. Der Sollwert für das Nachführen wird z. B. dem Sollwert für die ungestörte Anstelllage überlagert.
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Obgleich die erzwungene zweifache Nachführung vorstehend an der zu bevorzugenden Ausbildung von als Zylinder 21; 22; 23 ausgebildeten Rotationskörpern 21; 22; 23 eines Druckwerks 26; 27, 28, insbesondere eines Orlof-Druckwerks 26, dargelegt wurde, ist sie grundsätzlich auch auf eine Anordnung und Lagerung von als fluidführende Walzen eines Farb- und/oder Feuchtwerkes ausgebildeten Rotationskörpern oder auf eine gemischte Anordnung von drei Rotationskörpern mit einem oder zwei Zylindern 21; 22; 23 eines Druckwerks 26; 27; 28 zusammen mit zwei bzw. einer Walze eines Farb- und/oder Feuchtwerkes anzuwenden. Der erste Rotationskörper 21 ist dann vorzugsweise im Abstand zu einem weiteren Rotationskörper 19 veränderbar. Die vorstehend anhand der drei „Zylinder“ dargelegten Ausführungen sind dabei entsprechend auf die verallgemeinerte Bezeichnung „Rotationskörper“ oder auch auf die spezielle Bezeichnung „Walze“ zu übertragen.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Zuführeinrichtung, Bogenanleger
- 02
- Bedruckstoff, Bedruckstoffbogen
- 03
- Druckaggregat
- 04
- Produktauslage
- 05
- Raum
- 06
- Greifeinrichtung
- 07
- Förderstrecke, Bandsystem
- 08
- Förderstrecke, Fördersystem, Greifersystem
- 09
- Förderstrecke, Bandsystem
- 10
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- 11
- Druckstelle
- 12
- Druckstelle
- 13
- Druckstelle
- 14
- Trommel, Bogenzuführtrommel
- 15
- Drucktuch
- 16
- Trommel, Übergabetrommel
- 17
- Trommel, Übergabetrommel
- 18
- Trommel, Übergabetrommel
- 19
- Zylinder, Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder, Umdruckzylinder, Gummizylinder
- 20
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- 21
- Zylinder, erster, Übertragungszylinder, Umdruckzylinder, Gummizylinder, Rotationskörper
- 22
- Zylinder, zweiter, Formzylinder, Plattenzylinder, Orlofplattenzylinder, Rotationskörper
- 23
- Zylinder, dritter, Gummizylinder, Sammelzylinder, Farbsammelzylinder, Rotationskörper
- 24
- Zylinder, Schablonenzylinder
- 25
- Druckform
- 26
- Druckwerk, Orlof-Druckwerk, Orlof-Offsetdruckwerk
- 27
- Druckwerk
- 28
- Druckwerk, Zusatzdruckwerk
- 29
- Schwinganlage
- 30
-
- 31
- Farbwerk, Heberfarbwerk
- 32
- Farbwerkswalze, Farbauftragwalze
- 33
- Farbquelle, Farbkasten, Kammerrakeleinrichtung
- 34
- Farbwerkswalze, Farbkastenwalze, Duktorwalze
- 35
- Schiene
- 36
- Farbwerkswalze, Heberwalze
- 37
- Farbwerkswalze, Nacktwalze
- 38
- Farbwerkswalze, Reibwalze
- 39
- Farbwerkswalze, Farbübertragwalze
- 40
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- 41
- Walzenzug
- 42
- Zylinder, Formzylinder, Plattenzylinder
- 43
- Farbwerk
- 44
- Zylinder, Gegendruckzylinder
- 45
- Rolle
- 46
- Lagereinrichtung
- 47
- Gestell
- 47.i
- Gestellteil, mit i = 1, 2, 3, 4, 5, 6
- 48
- Lagereinrichtung
- 49
- Stellelement, Exzenterring
- 50
-
- 51
- Stellelement, Exzenterring
- 52
- Mehrringlager, Mehrfachexzenterlager, Vierringlager
- 53
- Lagermittel, Radiallager
- 54
- Zapfen
- 55
- Stellscheibe (61)
- 56
- Innenring
- 57
- Lagermittel, Radiallager
- 58
- Lagermittel, Radiallager
- 59
- Außenring
- 60
-
- 61
- Stellelement, Exzenterring
- 62
- Zapfen
- 63
- Stellglied, Stellantrieb, Aktor, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder
- 64
- Stellglied, Stellantrieb, Aktor, Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder
- 65
- Stellscheibe, Stellring (49)
- 66
- Getriebe, Hebelgetriebe
- 67
- Getriebe, Hebelgetriebe
- 68
- Welle, Synchronwelle
- 69
- Welle, Synchronwelle
- 70
-
- 71
- Anschlag
- 72
- Anschlag
- 73
- Gegenanschlag
- 74
- Gegenanschlag
- 75
- Stellscheibe, Stellring (51)
- 76
- Lasche, Nase
- 77
- Lasche, Nase
- 78
- Lasche
- 79
- Lasche
- 80
-
- 81
- Antriebsmechanismus
- 82
- Koppel
- 83
- Lasche
- 84
- Hebel
- 85
- Schwinge
- 86
- Koppel
- 87
- Hebel
- 88
- Kurvensegment
- 89
- Kurvensegment
- 90
-
- 91
- Getriebe, Hebelgetriebe
- 92
- Getriebe, Hebelgetriebe
- 93
- Hebel
- 94
- Schwinge
- 95
- Schwinge
- 96
- Aussparung, Langloch
- 97
- Aussparung, Langloch
- 98
- Anschlag, Anschlagsrolle, Anschlagsscheiben
- 99
- Anschlag, Anschlagsrolle, Anschlagsscheiben
- 100
-
- 101
- Stellscheibe, Schnecke
- 102
- Stellscheibe, Schnecke
- 103
- Anschlag, Rolle
- 104
- Anschlag, Rolle
- 105
- Zylinder, Übertragungszylinder
- 106
- Federelement, Zugfeder
- 107
- Federelement, Zugfeder
- 108
- Raum
- 109
- Lager, Wälzlager
- 110
-
- 111
- Steuerungsmittel
- 112
- Stellantrieb, Stellmotor
- 113
- Stellantrieb, Stellmotor
- 114
- Schaltungsanordnung
- 115
- Formzylinder
- 116
- Softwareprogramm
- 117
- Koppel, Schubstange
- 118
- Koppel, Schubstange
- 119
- Farbwerk, Heberfarbwerk
- 120
-
- 121
- Gestellteil, Gestellaufsatz
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- A
- Abstand
- e1
- Exzentrizität
- e2
- Exzentrizität
- I21,x
- Information, Größe
- I22,y
- Information, Größe
- I21,z
- Information, Größe
- I22,yz
- Information, Größe
- r1
- Richtung
- r2
- Richtung
- R19
- Rotationsachse
- R21
- Rotationsachse
- R22
- Rotationsachse
- R23
- Rotationsachse
- S84
- Schwenkachse
- S87
- Schwenkachse
- S93
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1280666 B1 [0003]
- DE 4211379 A1 [0004]
- EP 1088658 B1 [0005]
- EP 1264686 A1 [0006]
- WO 95/24314 A1 [0007]
- EP 0563007 A1 [0008]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Fachbuchs „Handbuch der Printmedien“, Helmut Kipphan, Springer, 2000 [0002]