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HINTERGRUND
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(a) Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dunkelstrom-Abschaltsystem und Verfahren für einen Fahrzeug-Verteilerkasten. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Dunkelstrom-Abschaltsystem und Verfahren für einen Fahrzeug-Verteilerkasten, in dem der Fahrzeug-Verteilerkasten einen Dunkelstrom abschaltet, der durch eine Lastvorrichtung nach dem Abschalten verbraucht wird, wodurch das durch den Dunkelstrom verursachte Batterie-Entladungsproblem minimiert wird.
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(b) Hintergrund
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Ein Fahrzeug verwendet typischerweise einen Verteilerkasten zum Zuführen von Batteriestrom an verschiedene in dem Fahrzeug befindliche elektronische Vorrichtungen, die elektrischen Strom verbrauchen, wie zum Beispiel Lampen, elektrische/elektronische Karosserieteile, Multimediageräte, Motorantriebsvorrichtungen etc. In diesem Verteilerkasten sind Relais zum Öffnen und Schließen einer Mehrzahl von Sicherungen oder einer Stromversorgung eingebaut, um die Zuführung von Überstrom oder Überlast an eine externe Schaltung zu verhindern.
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Der Verteilerkasten führt hauptsächlich Batteriestrom zu und verteilt diesen, stellt einen Drahtschutz dar und so weiter, und dient als ein Gehäuse und Schutz für verschiedene weitere in Beziehung stehende Elemente (z.B. Sicherungen, Relais, etc.), die darauf montiert sind, und dient der Aufrechterhaltung der Betriebseffizienz durch eine rasche Wärmeabgabe, etc.
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Da verschiedene elektrische Vorrichtungen, die einen Batteriestrom verwenden, in dem Verteilerkasten angeschlossen sind, kommt oft eine Technik zum Abschalten eines “Dunkelstroms“, der durch jene elektrische Vorrichtungen verbraucht wird, bei einem Verteilerkasten zum Einsatz. “Dunkelstrom“ bezeichnet einen Strom, der durch verschiedene Lastvorrichtungen verbraucht wird, die einen Batteriestrom sogar dann verbrauchen, wenn das Fahrzeug ausgeschaltet worden ist. Sobald eine gewisse Zeit von der Herstellung des Fahrzeugs bis zur Auslieferung des Fahrzeugs an einen Kunden verstrichen ist oder das Fahrzeug für eine lange Zeit aufgrund eines Exports, Langzeitlagerung, Parken oder dergleichen nicht betrieben worden ist, kann die Batterie aufgrund eines Dunkelstroms entladen werden, der durch eine Lastvorrichtung unter Verwendung eines B+ Stromes des Fahrzeugs jederzeit fließt (d.h., sogar dann, wenn das Fahrzeug ausgeschaltet ist.)
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Um dieses Problem zu lösen, wird in einem Verteilerkasten typischerweise eine Dunkelstrom-Abschaltvorrichtung zum Abschalten eines Stromversorgungswegs zwischen einer Batterie und einer Lastvorrichtung bis zur Auslieferung an einen Kunden verwendet und ein Beispiel von diesem System ist die Anwendung eines Stromanschlusses.
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Das heißt, ein Stromanschluss, der mit einer Sicherung verbunden ist, kann in dem Verteilerkasten eingebaut werden, der zwischen der Batterie und der Lastvorrichtung angeordnet ist; wenn der Stromanschluss mit dem Verteilerkasten verbunden ist, kann die Lastvorrichtung mit Batteriestrom versorgt werden, aber wenn der Stromanschluss getrennt ist, wird der Stromversorgungsweg zu der Lastvorrichtung abgeschaltet. Auf diese Weise wird der Stromanschluss bis zur Auslieferung des Fahrzeugs an den Kunden getrennt (oder durch einen Fahrer, falls beabsichtigt ist, dass das Fahrzeug für eine lange Zeit nicht verwendet wird), wodurch die durch den Dunkelstrom verursachte Batterieentladung minimiert wird.
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Dieser Stromanschluss ist allerdings schwer zu handhaben und demzufolge ist ein intelligenter Verteilerkasten (Smart Junction Box – SJB) entwickelt worden. In dem SJB kommt eine Dunkelstrom-Abschaltvorrichtung (Stromabschaltvorrichtung), die die durch den Dunkelstrom verursachte Batterieentladung unterbindet, unter Verwendung eines Modusschalters und eines Schaltelements zum Einsatz. Solch ein System löst ein Problem eines bestehenden Stromanschlusses, der den Batteriestrom und den Dunkelstrom manuell abschaltet, so dass, falls ein Modusschalter bis zur Auslieferung des Fahrzeugs an den Kunden in einem Export- oder Händlerstadium ausgeschaltet ist, der Stromversorgungsweg wie in der Trennung des Stromanschlusses abgeschaltet wird.
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Andererseits, wenn das Fahrzeug an den Kunden ausgeliefert wird, wird der Modusschalter eingeschaltet, so dass die Lastvorrichtung in dem Fahrzeug auf normale Weise mit dem Batteriestrom versorgt werden kann. Wenn der SJB zum Einsatz kommt, selbst wenn der Modusschalter ausgeschaltet ist, wird der Stromunterbrechungszustand beim Öffnen der Fahrzeugtür oder der Inbetriebnahme durch einen Händler freigegeben und der Batteriestrom wird auf normale Weise an die Lastvorrichtung angeschlossen.
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In dem SJB, bei dem der Modusschalter verwendet wird, selbst wenn ein Fahrer irrtümlicherweise die Innenraumleuchten eingeschaltet, eine Tür halb geschlossen, eine Haube offen, einen Kofferraum offen, etc. lässt, wird der Strom zu den Innenraumleuchten nach einer vorbestimmten Zeit automatisch abgeschaltet, wodurch eine Entladung verhindert wird.
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In dem SJB wird eine Steuerung in dem SJB mit weiteren Modulen in dem Fahrzeug, wie zum Beispiel ein Karosseriesteuermodul (Body Control Module – BCM), ein Fahrertürmodul (Driver Door Module – DDM) und so weiter in einer Weise verbunden, um eine Controller Area Network (CAN)-Kommunikation damit zu ermöglichen. Auf diese Weise überprüft die Steuerung Moduszustände der anderen Module in dem Fahrzeug, d.h., einen Schlafmodus- oder Aufwachmoduszustand, um eine Stromabschaltfunktion zum Abschalten des Dunkelstroms zu einer Lastvorrichtung oder eine Stromabschalt-Freigabefunktion zum Einschalten der Stromversorgung durchzuführen.
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Die Steuerung in dem SJB schaltet ein Schaltelement, wie ein Relais zum Öffnen und Schließen der Stromzuführung zu der Lastvorrichtung während der Stromabschalt- oder der Freigabefunktion ein/aus, wodurch der Stromversorgungsweg zu der Lastvorrichtung abgeschaltet wird (d.h., Abschalten des Batteriestroms und des Dunkelstroms) oder der Stromversorgungsweg zur Stromversorgung aktiviert wird (Freigeben der Stromabschaltung).
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Die Steuerung schaltet nach dem Erkennen, dass jedes einer Mehrzahl von Modulen in dem Fahrzeug in einen Schlafmodus eingetreten ist, das Schaltelement aus, um den Batteriestrom zu der Lastvorrichtung abzuschalten. In diesem Fall, falls ein Signal von den weiteren Modulen in dem Fahrzeug durch die CAN-Kommunikation nicht eingegeben wird, erkennt die Steuerung, dass sich solche Module in dem Schlafmodus befinden, und in dem Schlafmodus schaltet die Steuerung den Batteriestrom durch Ausschalten des Schaltelements, das an die Lastvorrichtung angeschlossen ist, nach einer vorbestimmten Zeit ab.
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Falls die Tür des Fahrzeugs geöffnet wird oder Zusatzvorrichtungen von anderen Modulen in dem Fahrzeug betrieben werden, werden die Moduszustände der Module in den Aufwachmodus geschaltet und zu diesem Zeitpunkt, sobald die Steuerung ein Signal, das anzeigt, dass die Steuerung zu dem Aufwachmodus schalten sollte, von den Modulen durch CAN-Kommunikation empfängt, führt die Steuerung eine Stromabschalt-Freigabefunktion aus, um das Schaltelement einzuschalten, um die Lastvorrichtung erneut mit dem Batteriestrom zu versorgen.
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Jedoch kann in dem vorhergehenden Dunkelstrom-Abschaltsystem eine normale Dunkelstromabschaltung aufgrund einer Störung, die in einem Moment erzeugt wird, wenn der Strom durch Ausschalten des Schaltelements abgeschaltet wird, nicht erreicht werden, nachdem der Schlafmodus von weiteren Modulen des Fahrzeugs in dem Verteilerkasten erkannt wird. Das heißt, selbst wenn die Steuerung des Verteilerkastens erkennt, dass sich alle Module in dem Fahrzeug in dem Schlafmodus befinden und demzufolge das Schaltelement ausschaltet, kann ein beliebiges Rauschsignal (anormales CAN-Signal) in die Steuerung des Verteilerkastens von einem Modul durch ein CAN-Kommunikationsmodul aufgrund einer Kondensatorkomponente einer Schaltung in dem Modul wie zum Beispiel einen Verstärker eingegeben werden.
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In diesem Fall erkennt die Steuerung fehlerhaft, dass die Module in den Aufwachmodus geschaltet worden sind. Infolgedessen wird das Schaltelement eingeschaltet, der Stromversorgung wird wieder angeschlossen (Stromabschaltfreigabe) und das tatsächliche Schalten in den Aufwachmodus wird durchgeführt. Infolgedessen, selbst wenn die Steuerung des Verteilerkasten den Schlafmodus des Moduls erneut erkennt und dann die Stromabschaltfunktion durch Ausschalten des Schaltelements durchführt, falls ein falsches CAN-Signal in die Steuerung innerhalb einer Verzögerungszeit eingegeben wird, in der eine Kondensatorkomponente von einem bestimmten Modul in dem Fahrzeug entladen wird, kann dieselbe Fehlfunktion wiederholt auftreten, was zu einer vollständig entladenen Batterie führen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
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Die vorliegende Erfindung ist im Bestreben gemacht worden, um die oben genannten mit dem Stand der Technik verbundenen Probleme zu lösen, und stellt ein Dunkelstrom-Abschaltsystem und Verfahren zum Abschalten eines Dunkelstroms eines Fahrzeug-Verteilerkastens bereit, das ein herkömmliches Problem lösen kann, in dem eine Fehlfunktion einer Dunkelstrom-Abschaltvorrichtung aufgrund einer Störung auftritt, die in dem Moment erzeugt wird, wenn eine Stromabschaltung durchgeführt wird, nachdem ein Eintritt von anderen Modulen in einem Fahrzeug in einen Schlafmodus durch eine CAN-Kommunikation erkannt worden ist.
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In einer Ausgestaltung stellt die vorliegende Erfindung ein Dunkelstrom-Abschaltverfahren für einen Fahrzeug-Verteilerkasten bereit, wobei das Dunkelstrom-Abschaltverfahren einen Prozess zum Überwachen, durch eine Steuerung des Verteilerkastens, eines Signals, das durch ein CAN-Kommunikationsmodul eingegeben wird, um zu überprüfen, ob sich andere Module in dem Fahrzeug in einem Schlafmodus befinden, einen Stromabschaltprozess zum Abschalten eines Batteriestroms zu einer Lastvorrichtung durch Ausschalten eines Schaltelements, sobald die Steuerung erkannt hat, dass sich die anderen Module in dem Fahrzeug in dem Schlafmodus befinden, und einen Prozess zum zwangsweisen Beibehalten, durch die Steuerung des Verteilerkastens, des ausgeschalteten Zustands des Schaltelements für eine eingestellte Zeit nach dem Stromabschaltprozess ohne Rücksicht auf die Signaleingabe durch das CAN-Kommunikationsmodul umfasst.
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Die Steuerung kann erneut eine Signaleingabe durch das CAN-Kommunikationsmodul überwachen, nachdem ein eingestelltes Zeitintervall verstrichen ist, und kann den Stromunterbrechungszustand solange beibehalten, wie der Schlafmodus der anderen Module in dem Fahrzeug beibehalten worden ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung stellt die vorliegende Erfindung ein Dunkelstrom-Abschaltsystem für einen Fahrzeug-Verteilerkasten bereit, wobei das Dunkelstrom-Abschaltsystem ein CAN-Kommunikationsmodul des Verteilerkastens, der eingerichtet ist, um eine CAN-Kommunikation mit anderen Modulen in einem Fahrzeug zu ermöglichen, eine Steuerung, die eingerichtet ist, um eine Signaleingabe durch das CAN-Kommunikationsmodul zu überwachen und ein Steuersignal zum Abschalten eines Batteriestroms zu einer Lastvorrichtung auszugeben, sobald die Steuerung erkennt, dass sich die anderen Module in dem Fahrzeug in einem Schlafmodus befinden, und ein Schaltelement umfasst, das eingerichtet ist, um den Batteriestrom zu einer Lastvorrichtung dadurch abzuschalten, dass es durch das Steuersignal der Steuerung ausgeschaltet wird, wobei die Steuerung zwangsweise den ausgeschalteten Zustand des Schaltelements für einen eingestellten Zeitraum nach Ausführung der Stromabschaltung ohne Rücksicht auf Signaleingaben durch das CAN-Kommunikationsmodul beibehält.
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Die Steuerung kann erneut eine Signaleingabe durch das CAN-Kommunikationsmodul überwachen, nachdem ein bestimmter Zeitraum verstrichen ist, und kann den Stromunterbrechungszustand solange beibehalten, wie der Schlafmodus der anderen Module in dem Fahrzeug beibehalten wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die obigen und weiteren Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nun ausführlich unter Bezugnahme auf deren bestimmte beispielhafte Ausführungsformen ausführlich beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, welche nachfolgend lediglich der Veranschaulichung dienen und somit für die vorliegende Erfindung nicht einschränkend sind, wobei:
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Dunkelstrom-Abschaltverfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt einen Zustand, in dem der Batteriestrom zu einer Lastvorrichtung von einem Verteilerkasten in einem Dunkelstrom-Abschaltprozess gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung angeschlossen ist; und
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3 zeigt einen Zustand, in dem der Batteriestrom zu einer Lastvorrichtung von einem Verteilerkasten in einem Dunkelstrom-Abschaltprozess gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung abgeschaltet ist.
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Es ist zu beachten, dass die beigefügten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabgerecht sind und eine etwas vereinfachte Darstellung von verschiedenen bevorzugten Merkmalen darstellen, die der Veranschaulichung der Grundsätze der Erfindung dienen. Die spezifischen Konstruktionsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin offenbart sind, einschließlich z.B. spezifischer Abmessungen, Orientierungen, Einbauorte und Formen werden zum Teil durch die eigens dafür vorgesehene Anmeldung und der Arbeitsumgebung bestimmt.
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In den Figuren beziehen sich die Bezugszeichen auf die gleichen oder äquivalenten Teile der vorliegenden Erfindung überall in den einzelnen Figuren der Zeichnungen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben, um es dem Fachmann zu ermöglichen, die vorliegende Erfindung ohne Umstände auszuführen. Obwohl die Erfindung in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel beschrieben wird, ist es zu beachten, dass die vorliegende Beschreibung nicht dazu vorgesehen ist, die Erfindung auf das Ausführungsbeispiel zu beschränken. Im Gegensatz dazu ist die Erfindung dazu vorgesehen, nicht nur das Ausführungsbeispiel abzudecken, sondern ebenso verschiedenste Alternativen, Abänderungen, Äquivalente und weitere Ausführungsformen, welche innerhalb dem Geist und dem Umfang der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen bestimmt ist, umfasst sein können.
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Es ist zu beachten, dass der Ausdruck "Fahrzeug" oder "Fahrzeug-" oder andere gleichlautende Ausdrücke wie sie hierin verwendet werden, alle Hybrid-Kraftfahrzeuge im Allgemeinen wie zum Beispiel Personenkraftwagen einschließlich Sports Utility Vehicles (SUV), Busse, Lastwägen, verschiedene Nutzungsfahrzeuge, Wasserfahrzeuge einschließlich einer Vielfalt von Booten und Schiffen, Luftfahrzeuge und dergleichen einschließen, und Hybridfahrzeuge des Serien- und Parallel-Typs, semi-elektrische Fahrzeuge, Plug-In-Hybrid-Elektrofahrzeuge, Wasserstoffangetriebene Fahrzeuge und weitere Fahrzeuge mit alternativem Kraftstoff umfassen (beispielsweise Kraftstoff, der von anderen Quellen als Erdöl gewonnen wird).
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Darüber hinaus kann die Steuerlogik der vorliegenden Erfindung als nichtflüchtige computerlesbare Medien auf einem computerlesbaren Medium ausgeführt werden, das ablauffähige Programmbefehle umfasst, die durch einen Prozessor, eine Steuervorrichtung oder dergleichen ausgeführt werden. Beispiele von computerlesbaren Speichermedien umfassen in nicht einschränkender Weise ROM, RAM, Compact-Disc (CD)-ROMs, Magnetbänder, Floppydisks, Flash-Laufwerke, Smart Cards und optische Datenspeichervorrichtungen. Das computerlesbare Aufzeichnungsmedium kann ebenfalls in netzgekoppelten Computersystemen dezentral angeordnet sein, so dass das computerlesbare Medium in einer verteilten Art und Weise gespeichert und ausgeführt wird, z.B. durch einen Telematik-Server oder ein Controller Area Network (CAN).
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Dunkelstrom-Abschaltverfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, 2 zeigt einen Zustand, in dem der Batteriestrom zu einer Lastvorrichtung von einem Verteilerkasten in einem Dunkelstrom-Abschaltprozess gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung angeschlossen ist, und 3 zeigt einen Zustand, in dem der Batteriestrom zu einer Lastvorrichtung von einem Verteilerkasten in einem Dunkelstrom-Abschaltprozess gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung abgeschaltet ist.
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Wie in 1 gezeigt, kann in der vorliegenden Erfindung eine Art von Fail-Safe-Logik (Schritte S15–S17, angedeutet durch gestrichelte Linien) zu einer Stromabschalt-Funktionslogik des Verteilerkastens hinzugefügt werden, z.B. ein SJB, wodurch eine herkömmliche Fehlfunktion einer Dunkelstrom-Abschaltfunktion, die durch eine Störung verursacht wird, verhindert wird. Vor Durchführung einer Beschreibung des Dunkelstrom-Abschaltprozesses gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Anordnung zum Abschalten eines Dunkelstroms in dem Verteilerkasten zuerst unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
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Wie in 2 gezeigt, wird eine Steuerung 11 bereitgestellt, um die Gesamtfunktion eines Verteilerkastens 10 zu steuern, wie zum Beispiel Stromversorgung, Stromabschaltung etc. in dem Verteilerkasten 10, und die Steuerung 11 kann mit anderen Modulen in einem Fahrzeug durch ein CAN-Kommunikationsmodul 14 in einer Weise verbunden werden, um eine CAN-Kommunikation mit den anderen Module zu ermöglichen.
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Die anderen Module in dem Fahrzeug sind in der vorliegenden Erfindung nicht speziell beschränkt, aber können beispielsweise eines aus einer Mehrzahl von Modulen wie zum Beispiel ein Karosseriesteuermodul (Body Control Module – BCM) 21, ein Fahrertürmodul (Driver Door Module – DDM) 22, ein Hilfsbetätigungs-Türmodul (Assist Door Module – ADM) (nicht gezeigt), ein Smart-Key-Modul (SMK) 23, eine Gerätegruppe (Cluster) (nicht gezeigt) und so weiter sein.
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Für eine Dunkelstromabschaltung ist in dem Verteilerkasten 10 ebenfalls ein Schaltelement 15 bereitgestellt, das ein- oder ausgeschaltet wird, um die Stromzuführung zu den Lastvorrichtungen 24 bis 26 gemäß einem Steuersignal der Steuerung 11 zu öffnen oder zu schließen. Als Schaltelement 15 kann wie in 2 gezeigt ein Relais verwendet werden. 2 stellt eine Situation dar, in der jede der Lastvorrichtungen mit Batteriestrom versorgt ist. Wenn die Steuerung 11 den Ein-Zustand des Schaltelements 15 beibehält, kann eine an das Schaltelement 15 des Verteilerkastens 10 angeschlossene Last, wie zum Beispiel eine Lampe 24 oder dergleichen, mit Strom versorgt werden, und in diesem Zustand kann ein elektrisches/elektronisches Karosserieteil 25, eine Multimediavorrichtung 26, ein Speicher (oder Aufwach-Last) etc. mit Strom durch einen Modusschalter 16 versorgt werden.
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Andererseits zeigt 3 einen Stromabschaltzustand, das heißt, einen Stromunterbrechungszustand zum Abschalten eines Dunkelstroms. Nachdem das Fahrzeug ausgeschaltet ist, sobald die Steuerung 11 des Verteilerkastens 10 erkennt, dass sich die anderen Module 21 bis 23 in dem Fahrzeug in einem Schlafmoduszustand befinden, führt die Steuerung 11 eine Stromabschaltfunktion durch Ausschalten des Schaltelements 15 durch, nachdem eine vorbestimmte Zeit (z.B. 20 Minuten) verstrichen ist. Sobald das Schaltelement 15 ausgeschaltet ist, wird der Stromanschluss zu einer Last wie zum Beispiel die Lampe 24 abgeschaltet und der Stromanschluss zu den durch den Modusschalter 16 angeschlossenen Lasten, wie zum Beispiel das elektrische/elektronische Karosserieteil 25, die Multimediavorrichtung 26 und der Speicher 27 wird ebenfalls abgeschaltet.
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In diesem Stromunterbrechungszustand wird der Stromanschluss zu den Lasten abgeschaltet (d.h., der Stromversorgungsweg wird abgeschaltet), während die Module 21 bis 23 in dem Fahrzeug einen Schlafmodus beibehalten, wodurch eine Entladung einer Batterie 1 aufgrund eines durch jene Lasten verbrauchten Dunkelstroms verhindert wird.
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Das heißt, wenn die Steuerung 11 des Verteilerkastens 10 kein Signal von den Modulen 21 bis 23 in dem Fahrzeug durch das CAN-Kommunikationsmodul nach einer vorbestimmten Zeit empfängt, erkennt die Steuerung 11, dass sich jedes der Module 21 bis 23 in dem Fahrzeug in dem Schlafmoduszustand befindet. Demzufolge wird bei Eingabe eines beliebigen Signals an die Steuerung 11 von einem Modul der Verteilerkasten 10 in den Stromanschlusszustand von 2 geschaltet.
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Jedoch kann üblicherweise, wie zuvor erwähnt, falls ein falsches Signal, das durch eine Störung verursacht wird, die in einem Moment erzeugt wird, wenn der Strom unterbrochen wird, insbesondere eine Kondensatorkomponente von irgendeinem Modul unter der Mehrzahl von Modulen, in die Steuerung des Verteilerkastens durch das CAN-Kommunikationsmodul eingegeben wird, unglücklicherweise der Stromunterbrechungszustand des Verteilerkastens freigegeben werden.
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In der vorliegenden Erfindung, um die Fehlfunktion der Dunkelstrom-Abschaltvorrichtung zu beheben (Stromunterbrechungsfreigabe aufgrund eines Rauschsignals), wird eine Fail-Safe-Logik zu einer bestehenden Dunkelstrom-Abschaltlogik hinzugefügt, wie dies später unter Bezugnahme auf 1 ausführlicher beschrieben wird.
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In 2 und 3 bezeichnet Bezugszeichen 12 eine Regelvorrichtung zum Regeln des Batteriestroms zu der Steuerung 11 in dem Verteilerkasten 10 und Bezugszeichen 13 bezieht sich auf eine Schaltsignal-Erfassungseinheit zum Erfassen eines Ein-/Aus-Signals eines Startup-Schalters 2. Die Steuerung 11 des Verteilerkastens 10 erkennt, wenn das Fahrzeug gestartet wird aus einem Signal von der Schaltsignal-Erfassungseinheit 13.
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Nachfolgend wird ein Stromabschaltprozess gemäß der vorliegenden Erfindung, insbesondere ein Stromunterbrechungsprozess zum Abschalten eines Dunkelstroms in der in 2 und 3 gezeigten Anordnung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Als erstes, wenn sich die Module 21 bis 23 in dem Fahrzeug nicht in dem Schlafmodus befinden, zum Beispiel wenn sich eines der Module 21 bis 23 in einem Aufwachzustand befindet, trotz des ausgeschalteten Zustands des Startup-Schalters 2, tritt der Zustand des Verteilerkastens in den Stromanschlusszustand wie in 2 gezeigt ein, und zu diesem Zeitpunkt wird der Strom von der Batterie 1 auf normalem Wege an die Lastvorrichtungen 24 bis 27 in einem Zustand zugeführt, wo der Stromversorgungsweg aktiviert ist (der Ein-Zustand des Schaltelements).
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Bei Erzeugung von solch einem Befehl oder Betätigung, die eingestellt wird, um ein Signal in die Steuerung 11 von einem entsprechenden Modul (z.B. BCM oder dergleichen) durch das CAN-Kommunikationsmodul 14 einzugeben, als Ein-Betätigung des Startup-Schalters 2, Öffnen der Tür, Beleuchten von zumindest einer Lampe, Drücken einer Fernbedienung oder dergleichen, wird das entsprechende Modul von dem Schlafmodus in den Aufwachmodus geschaltet.
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In diesem Zustand, wenn das Modusschaltsignal von dem entsprechenden Modul an die Steuerung 11 des Verteilerkastens 10 geliefert wird, erkennt die Steuerung 11, dass sich das Modul in dem Aufwachmodus befindet und schaltet demzufolge das Schaltelement 15 ein, so dass demzufolge der Strom wie in 2 gezeigt in dem Verteilerkasten angeschlossen wird.
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In dem Stromanschlusszustand in Schritt S11, sobald eine vorbestimmte Schlafbedingung als erfüllt identifiziert ist, werden die Module 21 bis 23 in dem Fahrzeug in den Schlafmodus geschaltet. Sobald die Steuerung bestimmt, dass sich alle Module 21 bis 23 in dem Schlafmodus in den schritten S12 und S13 befinden, das heißt, sobald die Steuerung kein Signal von einem der Module für eine vorbestimmte Zeitdauer empfangen hat, führt die Steuerung 11 des Verteilerkastens 10 eine Stromunterbrechungsfunktion durch Ausgeben eines Steuersignals zum Ausschalten des Schaltelements 15 und Abschalten des Stroms zu den Lastvorrichtungen 24 bis 27 in Schritt S14 durch.
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In diesem Fall, falls ein beliebiges Signal in die Steuerung des Verteilerkastens durch das CAN-Kommunikationsmodul eingegeben wird, bei Eingabe eines falschen Signals aufgrund einer Störung ebenso wie eines normalen Aufwachmodus-Schaltsignals, erkennt normalerweise die Steuerung, dass der Schlafmodus freigegeben ist und schaltet das Schaltelement ein. Um solch eine Fehlfunktion zu verhindern, ignoriert in der vorliegenden Erfindung die Steuerung 11 eine CAN-Signaleingabe durch das CAN-Kommunikationsmodul 14 für eine voreingestellte Zeitdauer sofort nach Abschalten des Stroms zu den Lastvorrichtungen und hält zwangsweise einen ausgeschalteten Zustand des Schaltelements 15 während dieser Zeit in Schritt S15 bei.
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Hierbei ist die voreingestellte Zeit eine Zeit, in der Rauschpegel aufgrund einer Kondensatorkomponente eines Verstärkers von allen Modulen 21 bis 23 in ausreichender Weise entfernt werden kann und sie kann beispielsweise auf 5 Sekunden eingestellt werden.
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In dem Stromunterbrechungszustand, nach einem Verstreichen der voreingestellten Zeit, überwacht die Steuerung 11 erneut die Signaleingabe durch die CAN-Kommunikation, so dass die Steuerung 11 fortlaufend eine genauen Stromunterbrechungszustand beibehalten kann, solange der Schlafzustand der Module 21 bis 23 in den Schritten S16 und S17 beibehalten wird. Sobald jedoch ein Aufwachmodus-Schaltsignal durch das CAN-Kommunikationsmodul 14 eingegeben wird, schaltet die Steuerung 11 des Verteilerkastens 10 erneut das Schaltelement 15 ein, um den Stromunterbrechungszustand freizugeben und um den Batteriestrom an die Lastvorrichtungen 24 bis 27 zuzuführen.
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Somit wird in dem Dunkelstrom-Abschaltsystem und Verfahren für den Verteilerkasten gemäß der vorliegenden Erfindung der ausgeschaltete Zustand des Schaltelements ohne Rücksicht auf eine Signaleingabe durch das CAN-Kommunikationsmodul für eine voreingestellte Zeit zwangsweise beibehalten, um einen Einfluss des Rauschsignals, das von anderen Modulen in dem Fahrzeug eingegeben wird, zu unterbinden, nachdem der Strom abgeschaltet worden ist, wodurch in wirksamer Weise die herkömmliche Fehlfunktion der Dunkelstrom-Abschaltfunktionen verhindert wird. Darüber hinaus kann die Batterieentladung durch eine genaue Dunkelstrom-Abschaltfunktion minimiert werden und die Inbetriebnahme des Fahrzeugs kann garantiert werden sowie die Batteriehaltbarkeit kann ebenfalls sichergestellt werden.
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Obwohl ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben worden ist, ist der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung nicht auf die vorhergehende Ausführungsform beschränkt und es ist dem Fachmann auf dem gebiet klar, dass verschiedenste Änderungen und Verbesserungen unter Verwendung des Grundkonzepts der vorliegenden Erfindung, das in den beigefügten Ansprüchen bestimmt wird, ebenfalls in dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung umfasst sind.