-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von Komponenten
eines Verkehrsmittels, die mehrere Steuergeräte und eine Stromversorgungsschaltung
für diese
Steuergeräte
aufweist, wobei die Stromversorgungsschaltung einerseits an einem
Akkumulator und andererseits an den Steuergeräten angeschlossen ist, ein
Teil der Steuergeräte über einen
direkt im Strompfad zwischen Akkumulator und den Steuergeräten eingeschalteten
Ruhestromschalter abschaltbar sind, während ein weiterer Teil der
Steuergeräte über den
Zünd-/Startschalter mit
dem Akkumulator verbunden sind. Ein Bordnetzsteuergerät ist über den
Akkumulator dauerstromversorgt und steuert den Ruhestromschalter
und den Zünd-/Startschalter
bezogen auf den Schaltprozess an.
-
In
heutigen Verkehrsmitteln, beispielsweise Kraftfahrzeugen und Nutzfahrzeugen,
sind komplexe Datenbussysteme mit vielen Steuergeräten verbaut. Die
Steuergeräte
tauschen untereinander Nachrichten über einen Datenbus aus, um
die Komponenten entsprechend anzusteuern. Direkt an die Steuergeräte sind
Sensoren und Aktoren angeschlossen, um Messwerte für die Steuergeräte bereitzustellen
bzw. Elektromotoren, Schalter und Relais anzusteuern. Neben der
nachrichtentechnischen Datenübertragung über die
Datenbusse mit möglichst
geringem Stromfluss, müssen
die einzelnen Steuergeräte
mit Energie versorgt werden, um einerseits deren Mikrorechner und
andererseits deren Sensoren und Aktoren mit Strom zu versorgen.
Ein großes
Problem dabei ist der Ruhestrombedarf derartiger Datenbussysteme,
da bei einem fehlenden Abschaltvorgang für ein Steuergerät, dieses
von der Fahrzeugbatterie, das heißt dem Akkumulator, weiterhin
Strom abzieht und den Akkumulator damit entlädt. Deswegen wurde bei bekannten
Steuergerätearchitekturen
neben dem Zünd-/Startschalter
noch ein zusätzlicher
Ruhestromschalter eingeführt,
der dann, wenn das letzte Steuergerät nach dem Abschalten des Verbrennungsmotors
heruntergefahren ist, die Stromversorgungsleitung durch Abschalten
auftrennt, so dass in keinem Fall dem Akkumulator weiterhin Strom
entzogen werden kann. Der Ruhestromschalter hat die Funktion die
Stromversorgungsleitung galvanisch von dem Akkumulator zu trennen.
-
Die
DE 103 30 446 A1 offenbart
ein Verkehrsmittel mit vernetzten Steuergeräten, die nach dem Abschalten
des Antriebsmotors noch in vorgegebenen Nachlaufphasen aktiv sind.
Dazu werden jedem Steuergerät
Abschaltsignale über
eine Steuerleitung zugeführt,
so dass der interne Spannungsregler des Steuergerätes dieses
abschalten kann.
-
Die
DE 197 24 570 A1 offenbart
ein Steuergerät,
welches einen Hochleistungsverbraucher zu- und abschaltet. Wegen
des Lastsprungs beim Ein- bzw. Abschaltvorgang erfolgt vorab eine
Informationsübertragung
vom Steuergerät
zum Spannungsregler, um ein Einbrechen oder eine Störung der Spannungsversorgung
zu verhindern. Die Leistungsanforderungen im System können daher
vorab angepasst werden.
-
Die
DE 103 12 553 B3 beschreibt
ein Kraftfahrzeug mit Steuergeräten,
die durch ein Überwachungssteuergerät abschaltbar
an Energieversorgungsleitungen angeschlossen sind. Wenn die Steuergeräte in den
Ruhezustand heruntergefahren sind, misst das Überwachungssteuergerät den tatsächlich aufgenommenen
Ruhestrom und fährt
jedes Steuergerät,
das von dem vorgegebenen Ruhestrombereich abweicht, in einen Reset-Modus.
Dazu ist der Strompfad jedes Steuergerätes durch ein Schaltelement
auftrennbar.
-
Die
DE 10 2004 054 721
A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Reduzierung des Ruhestroms
bei einer Verkehrsmittel-Elektronik. Ein Zentralsteuergerät ist mit
anderen Steuergeräten über einen
Datenbus vernetzt. Das Zentralsteuergerät weist Mittel zum Kurzschließen des
Datenbusses gegen Masse auf, um den Ruhezustand einzuleiten. Sobald
der Kurzschluss gegen Masse erkannt ist, werden die Steuergeräte in den
Ruhezustand heruntergefahren.
-
Die
DE 100 63 753 A1 beschreibt
eine Spannungsversorgung für
Steuergeräte
bei einem Verkehrsmittel, die nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine
stufenweise heruntergefahren wird. Das Aufrechterhalten der Spannung
wird als Nachlauf bezeichnet. Der Nachlauf ist unterteilt in eine
erste und zweite Nachlaufphase. Das Motorsteuergerät und andere
Komponenten stehen dabei mit der Batterie über ein Hauptrelais in Verbindung.
Eine weitere abschaltbare Spannungsversorgung führt von der Batterie über den
Zünd-/Start-Schalter
zur Kraftstoffpumpe. Mit der Betätigung
des Zündschalters
liegt an Klemme
15 Spannung an. Das Hauptrelais wird danach
eingeschaltet, so dass das Motorsteuergerät einschaltbar ist. Mit dem
Abschalten des Motors wird die Spannung an Klemme
15 abgeschaltet.
Die Steuergins am Steuergerät
zum Abschalten des weiteren Stromkreises bleiben aktiv. Am Ende
jeder Nachlaufphase wird ein Steuersignal über die Steuergins abgegeben,
um ein Abschalten des Stromkreises zu erreichen.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Vorrichtung
mit Stromversorgungsschaltung anzugeben, die mit einem Ruhestromschalter
betrieben werden kann, welcher im Vergleich zu den bekannten Lösungen eine
geringere Strom schaltfähigkeit
hat und dadurch kostengünstiger
ausgeführt
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Danach weist mindestens ein Steuergerät zwei Stromversorgungsanschlüsse auf,
die jeweils durch eine Sicherung gegen Überlast geschützt sind.
Der erste Stromversorgungsanschluss ist mit dem Spannungsregler
für den Mikrorechner
des Steuergeräts
sowie über
den Ruhestromschalter mit dem Akkumulator verbunden und der zweite
Stromversorgungsanschluss ist über eine
Sicherung mit dem Akkumulator verbunden. Der erste Stromversorgungsanschluss
versorgt jeweils den Mikrorechner mit Energie, während der zweite Stromversorgungsanschluss
jeweils einen Leistungsschalter pro Steuergerät ansteuert, um die Endstufen
eines vom Steuergerät
betriebenen Aktors mit Energie zu versorgen. Das Bordnetzsteuergerät betätigt den
Ruhestromschalter, um den Mikrorechner stromlos zu schalten, während die
Leistungsschalter desselben Steuergeräts stromversorgt sind.
-
Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass durch Auftrennung der gemeinsamen Stromversorgungsleitung
für die
einzelnen Steuergerätegruppen in
eine Niederstrom- und in eine Hochstrom-Versorgungsleitung das kostenintensive
Relais als Ruhestromschalter bzgl. dessen Stromschaltbarkeit eingespart
werden kann. Erfindungsgemäß wird eine
Niederstrom-Versorgungsleitung bereitgestellt, um die Mikrorechner
der Steuergeräte
mit Strom zu versorgen und eine Hochstrom-Versorgungsleitung bereitgestellt, um über den
Leistungsschalter in jedem Steuergerät die Endstufen der Aktoren
zu betreiben. Wird nun das Steuergerätesystem heruntergefahren, wird
lediglich die Niederstrom-Versorgungsleitung durch den Ruhestromschalter
aufgetrennt, während die
Hochstrom-Versorgungsleitung
direkt mit dem Akkumulator verbunden bleibt. Da als Leistungsschalter
innerhalb der Steuergeräte
meist MOSFET-Leistungstransistoren verwendet werden, die im abgeschalteten
Zustand einen sehr hohen Innenwiderstand besitzen, ist eine zusätzliche
Auftrennung des Leistungsstrompfads durch den Ruhestromschalter
nicht erforderlich. Da lediglich die Niederstrom-Versorgungsleitung
durch den Ruhestromschalter aufgetrennt wird, kann im Vergleich
zu den klassischen Steuergerätesystemen
die Schaltleistung des Ruhestromschalters erheblich reduziert werden.
-
In 1 werden
zwei Typen von bekannten Steuergerätesystemen schematisch dargestellt,
wie diese heute bereits im Fahrzeug eingesetzt werden. Ein erstes
Steuergerät 1 mit
einem Mikrorechner μC wird über einen
Akkumulator 12 und den Ruhestromschalter 13 mit
Strom versorgt. Innerhalb des Steuergeräts 1 erfolgt die Stromversorgung
des Leistungsschalters 17, um den ausgangsseitigen Aktor
mit Laststrom anzusteuern. Wenn im Steuergerätesystem beispielsweise zwanzig
gleichartige Steuergeräte
dieses Typs vorgesehen sind, hat der Ruhestromschalter gegebenenfalls
den Laststrom sämtlicher zwanzig
Steuergeräte
zu schalten, was im Extremfall den zwanzigfachen maximalen Laststrom
der Aktoren mit sich bringt. Derartige Leistungsrelais für den Ruhestromschalter 13 sind
sehr teuer. Die erfindungsgemäße Schaltung
bringt hier eine erhebliche Kosteneinsparung für derartige Ruhestromschalter 13.
-
In 1 ist
ein weiteres Steuergerät 2 mit
einem weiteren bekannten Ruhestrom-Abschaltschema aufgezeigt. Bei
dieser Steuergerätearchitektur
ist kein Ruhestromschalter vorgesehen, sondern es ist vorgesehen,
dass der Mikrorechner μC
sich selbst abschaltet, nachdem er von dem Bordnetzmanagement-Steuergerät ein Signal
erhalten hat. Dieses Signal ist ein digitaltechnisches Spannungssignal,
welches nicht als Stromversorgung genutzt wird. Jedes der Steuergeräte vom gleichen
Typ ist mit einer Signalleitung zu verbinden, um das Herunterfahren
des jeweiligen Steuergeräts
auszulösen.
Innerhalb des Steuergeräts
selbst ist dann ein Schalter vorgesehen, der ausgelöst von dem
Signal eine Software des Mikrorechners startet, wodurch in der Folge
der Mikrorechner stromlos wird und in den Ruhezustand herunterfährt. Bei
dieser zweiten Art der Abschaltung von Steuergerätegruppen ist eine separate
Signalleitung vom Bordnetzmanagement-Steuergerät zu den abzuschaltenden Steuergeräten zu verbinden.
-
Gegenüber diesem
Stand der Technik zeigt die erfindungsgemäße Lösung eine alternative Steuergerätearchitektur
auf, die zwei Stromversorgungsanschlüsse pro Steuergerät einführt. Lediglich
die Stromversorgungsleitung für
die Mikrorechner wird durch den Ruhestromschalter aufgetrennt, während die
Lastschaltkreise für
die Aktoren direkt mit dem Akkumulator ohne Ruhestromsschalter verbunden sind.
-
Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind der Mikrorechner und der
Leistungsschalter innerhalb des Steuergerätes auf einer Leiterplatte
angeordnet, wobei die Steuerelektrode des Leistungsschalters vom
Mikrorechner direkt ansteuerbar ist und die beiden Laststromanschlüsse des
Leistungsschalters über
eine Schnittstelle separat aus dem Steuergerät herausgeführt sind. Da der Mikrorechner und
der Leistungsschalter auf einer Platine angeordnet sind, können weiterhin
die Kosten reduziert werden, da ein diskreter Leistungsschalter
außerhalb des
Steuergeräts
zusätzliche
Kosten erzeugt und da durch die Mehrteiligkeit des Systems die Zuverlässigkeit
sinkt.
-
Der
Niederstrom-Versorgungsanschluss jedes Steuergeräts wird mit +C bezeichnet,
während der
Stromversorgungsanschluss des Laststroms mit +P bezeichnet wird.
Die direkt mit dem Akkumu lator elektrisch leitend verbundene Energieversorgungsleitung
+P ist ohne Ruhestromschalter vorgesehen, während die Stromversorgungsleitungen
+C der Mikrorechner zum Ruhestromschalter geführt ist. Auf diese Art und
Weise werden die Mikrorechner in den Ruhezustand geschaltet, während die
Leistungsschalter ständig
mit dem Akkumulator leitend verbunden sind.
-
Das
Bordnetzsteuergerät
steuert den Ruhestromschalter, um die Mikrorechner an einem vorbestimmten
Zeitpunkt stromlos zu schalten. Das Bordnetzsteuergerät kann zusätzlich einen
Reset-Schalter betätigen,
um eine zusätzliche
Reset-Versorgungsleitung anzusteuern. Über die Reset-Versorgungsleitung
können
bestimmte Mikrorechner gemeinsam in einen Reset-Vorgang überführt werden, ohne dass die Spannungsregler über den
Ruhestromschalter abgeschaltet werden müssen. Dadurch kann bei einer
fehlerhaften Funktion eines Steuergeräts, beispielsweise bei Parkvorgängen des Fahrzeugs,
ein kontrollierter Neustart ausgeführt werden. Eine derartige
Reset-Funktion über
die Reset-Versorgungsleitung kann nur für bestimmte Steuergeräte, beispielsweise
Telematiksteuergeräte
oder Innenraumsteuergeräte,
durchgeführt
werden.
-
Über die
Reset-Versorgungsleitung kann ein Steuergerät dann in einen Reset-Modus
gefahren werden. Dabei kann beispielsweise beim Motorsteuergerät neben
dem Reset für
das Motorsteuergerät auch
die Abschaltung sämtlicher
Komponenten am Motorsteuergerät
durchgeführt
werden. Dadurch kann beispielsweise in einer Parksituation des Fahrzeugs
das Motorsteuergerät
in einen Reset-Modus gefahren werden und gleichzeitig werden die
Aktoren stromlos geschaltet. Nach einem definierten Hochlaufmodus
kann dann das Motorsteuergerät
wieder neu gestartet werden, um gegebenenfalls Logikprobleme bei
dem Motorsteuergerät
zu überwinden.
-
Bevorzugt
können
die ersten Stromversorgungsanschlüsse +C verschiedener Steuergeräte über eine
gemeinsame Sicherung zum Ruhestromschalter geführt werden. Dadurch können Sicherungen
für die
Mikrorechner an der Niederstrom-Versorgungsleitung eingespart werden.
-
Üblicherweise
ist der Stromversorgungsanschluss +C als Niederstrom-Klemme für Ströme kleiner
als 1 Ampere ausgelegt, da er durch Logikschaltungen, Mikrorechner
und Niederstromverbraucher mit Strom versorgt wird. Im Gegensatz
dazu kann der Laststrom über
die Hochstrom-Versorgungsklemme +P zum Leistungstransistor einige
Ampere, bis beispielsweise 100 Ampere betragen, um die Aktoren entsprechend
anzusteuern.
-
Im
Folgenden wird nun die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen
detailliert beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung
-
1 zwei
Steuergerätebeschaltungen nach
dem Stand der Technik, wie diese schon weiter oben beschrieben sind,
-
2 ein
Steuergerät
mit der erfindungsgemäßen Beschaltung,
-
3 eine
Steuergerätearchitektur
mit einer Ansteuerung von konventionellen und erfindungsgemäßen Steuergeräten und
-
4 eine
Steuergerätearchitektur
mit Niederstrom- und Hochstrom-Stromversorgung der einzelnen Steuergeräte und einer
Reset-Ansteuerungsleitung für
ausgewählte
Steuergeräte.
-
In 1 sind
zwei bekannte Varianten für
die Stromversorgungsschaltung bei Steuergeräten nach dem Stand der Technik
dargestellt und diese sind zusammen mit dem Stand der Technik bereits
weiter oben beschrieben.
-
In 2 ist
ein Steuergerät 3 mit
Mikrorechner μC
und Leistungsschalter 17 dargestellt. Die Stromversorgungsschaltung
wird durch einen nicht dargestellten Akkumulator 12 gespeist. Über eine dauerstromversorgte
Stromversorgungsleitung 20 und eine Sicherung 16 ist
der Stromversorgungsanschluss +P elektrisch leitend verbunden, während der
erste Stromversorgungsanschluss +C über die Sicherung 16 mit
einer durch den Ruhestromschalter 13 schaltbaren Stromversorgungsleitung
zum Akkumulator 12 hin verbunden ist.
-
Erfindungsgemäß sind mehrere
gleichartige Steuergeräte
an der Stromversorgungsschaltung angekoppelt und es sind jeweils
die ersten Stromversorgungsanschlüsse +C gemeinsam über den
Ruhestromschalter 13 mit dem Akkumulator 12 verbunden.
Da der erste Stromversorgungsanschluss +C mit den jeweiligen Spannungsreglern
der Steuergeräte
gekoppelt ist, die wiederum den Mikrorechner μC mit Strom versorgen, ist es
notwendig, mittels Ruhestromschalter 13 sämtliche
Mikrorechner gemeinsam in den sicheren Ruhezustand zu überführen, nachdem
das Datenbussystem heruntergefahren ist.
-
Andererseits
müssen
bei Verwendung von entsprechenden Leistungsschaltern 17,
beispielsweise MOSFET-Transistoren, die Endstufen 18 und
die Aktoren 19 nicht über
den Ruhestromschalter laufen, da der Innenwiderstand im geschalteten
MOSFET-Leistungsschalter sehr hochohmig ist, so dass die Stromverluste
im Mikroamperebereich liegen. Aus diesem Grund ist es nicht erforderlich,
die Stromversorgungsleitung 20 über den Ruhestromschalter mit
abzuschalten. Erfindungsgemäß bringt
dies einen erheblichen Vorteil darin, dass der Ruhestromschalter
lediglich zur Abschaltung der Mikrorechnerstromversorgung über den
Stromversorgungsanschluss +C ausgelegt sein muss. Die Stromversorgungsleitung 20,
an der die leistungsbehafteten Aktoren stromversorgt werden, wird
dann nicht über
ein Ruhestrom-Relais, wie dies der Ruhestromschalter 13 ist,
abgeschaltet. Auf diese Weise kann gemäß der vorliegenden Erfindung
eine erhebliche Kosteneinsparung erzielt werden, da der Ruhestromschalter nur
einen Teil der Last, nämlich
die Mikrorechner, in den Ruhezustand überführt. Die Aktoren 19 mehrerer gleichartiger
Steuergeräte
werden über
die internen Leistungsschalter der Steuergeräte abgeschaltet und die Leistungsverluste
sind wegen der verwendeten MOSFET-Transistoren hier gering.
-
In
der 3 ist eine erste Vorrichtung zur Steuerung von
Komponenten eines Verkehrsmittels dargestellt, wie diese gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden könnte.
Bei der beispielhaften Steuergerätearchitektur
sind klassische Steuergeräte 1 und 2 über den
Ruhestromschalter 13 mit dem Akkumulator 12 verbunden.
In der Stromversorgungsleitung sind jeweils Sicherungen 16 eingeschaltet
und die Steuergeräte
sind jeweils gegen Masse gekoppelt. Beide Steuergeräte 1 und 2 sind
so genannte Niederstrom-Steuergeräte, welche Sensoren und Aktoren
mit geringer Stromaufnahme ansteuern. Diese können in herkömmlicher
Weise über den
Ruhestromschalter 13 geführt werden, da das Ruhestrom-Relais 13 durch
die Niederstrom-Steuergeräte
kaum zusätzlich
belastet wird. Daher kann der Ruhestromschalter 13 weiterhin
mit geringerer Ruhestromkapazität
ausgelegt werden. Die Steuergeräte 7 und 8 hingegen
sind Hochstrom-Steuergeräte
und werden deswegen an die nicht schaltbare Stromversorgungsleitung 20 über jeweilige
Sicherungen 16 angekoppelt und ein separater Schalter 23 ist
vor gesehen, um diese unabhängig
von den anderen Steuergeräten
von der Stromversorgungsschaltung abzuschalten.
-
Neben
diesen klassischen Steuergeräten sind
in der 3 Steuergeräte
gemäß der vorliegenden
Erfindung zusätzlich
angekoppelt. Das Steuergerät 3 weist
zwei erfindungsgemäße Stromversorgungsanschlüsse +C und
+P auf, die jeweils über
Sicherungen 16 einerseits an die Stromversorgungsschaltung 20,
welche nicht schaltbar ist, und an die über den Ruhestromschalter 13 schaltbare
Stromversorgungsleitung für
die Mikrorechner μC
angekoppelt ist.
-
Die
beiden anderen erfindungsgemäßen Steuergeräte 4 und 5 weisen
ebenfalls erste Stromversorgungsanschlüsse +C und zweite Stromversorgungsanschlüsse +P für die Lastströme auf.
Die Niederstrom-Stromversorgungsanschlüsse +C der Steuergeräte 4 und 5 können gebündelt über eine
Sicherung 16 an die Stromversorgungsleitung zum Ruhestromschalter 13 und
zum Akkumulator 12 geführt werden.
Dadurch können
auf der Niederstromseite Sicherungen 16 für mehrere
Steuergeräte
eingespart werden. Bei den Steuergeräten 4 und 5 ist
das erfindungsgemäße Konzept
mit dem Stromversorgungsanschluss +C für die Spannungsversorgung der
Mikrorechner und der Stromversorgungsanschluss +P für den Laststrom
der Aktoren 19, welche über
den im Steuergerät
internen Lastschalter 17 geführt sind, gezeigt. Durch die
Trennung Mikrorechner-Stromversorgungsanschlüsse +C und Laststrom-Versorgungsanschlüsse +P kann
die Dimensionierung des Ruhestromschalter-Relais 13 mit
geringerer Stromschaltleistung ausfallen, was erhebliche Einsparungen
bezogen auf den Ruhestromschalter 13 mit sich bringt.
-
In 4 ist
eine zweite Alternative der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Stromversorgungsschaltung
dargestellt. Gegenüber
dem Beispiel aus 3 ist eine Reset-Stromversorgungs leitung 22 mit einem
Reset-Schalter 21 eingeführt. Der Reset-Schalter 21 kann
dabei als so genannter Öffner vorgesehen
sein, der über
das Bordnetzmanagement-Steuergerät 11 angesteuert
wird. Tritt im Steuergerätesystem
ein Fehler auf, können
bestimmte Steuergeräte 3 und 9,
welche an die Reset-Versorgungsleitung 22 angekoppelt
sind, über
den Reset-Schalter 21 stromlos
geschaltet werden, wobei die Mikrorechner automatisch in einen definierten Reset-Zustand
versetzt werden und wieder neu hochfahren. Das Bordnetzmanagement-Steuergerät 11 ist
dabei derart ausgelegt, dass diese Reset-Zustände
nur in vorgegebenen Park-Situationen des Kraftfahrzeugs ausgelöst werden
können.
-
Das
Bordnetzmanagement-Steuergerät 11 steuert
zusätzlich
den Zünd-/Startschalter 14 an,
der bei modernen Fahrzeugen elektronisch betätigt wird. An diesem Zünd-/Startschalter 14 sind
Steuergeräte 10 angeordnet,
welche beim Starten des Motors hochgefahren werden und welche beim
Abschalten des Motors heruntergefahren werden. Davon ist beispielsweise
das Einparksteuergerät
betroffen, da dessen Funktion nach dem Abschalten des Verbrennungsmotors
nicht mehr erforderlich ist. Zu den Reset-Steuergeräten 3 und 9 gehören beispielsweise das
Motorsteuergerät
MSG, welches über
die Sicherung 16 und den zentralen Schalter an der Stromversorgungsleitung 87M zur
Stromversorgungsleitung 20 und damit zum Akkumulator 12 geführt ist.
Die an der Reset-Stromversorgungsleitung 22 angekoppelte Stromversorgungsleitung 24 ist über ein
Relais 25 abschaltbar, welches sicherstellt, dass gleichzeitig auch
der Schalter für
den Laststromkreis 23 geöffnet wird.
-
Das
andere Reset-fähige
Steuergerät 3 kann beispielsweise
das Innenraumsteuergerät
sein, welches bei Fehlfunktionen definiert in den Reset-Zustand
gefahren werden kann. Das Steuergerät 6 ist stellvertretend
für eine
Gruppe von gleichartigen erfindungsgemäßen Steuergeräten mit
zwei Stromversorgungsanschlüssen
+C und +P dargestellt, welche den erfindungsgemäßen Vorteil für die niedere
Dimensionierung des Ruhestrom-Relaisschalters 13 ermöglicht.
Dadurch kann bei der Auslegung des Ruhestromschalters 13 ein
erheblicher Kosteneffekt bei der Massenproduktion für Verkehrsmittel
erzielt werden.