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HINTERGRUND
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Gebiet
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Ausführungsformen der Erfindung können eine Waschmaschine und ein Verfahren zum Steuern einer solchen betreffen, genauer gesagt, eine Waschmaschine mit verbesserter Stabilität und verbessertem Ausgleich des Waschguts in einem Entwässerungszyklus sowie ein Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine.
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Hintergrund
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Trommelwaschmaschinen unter den Waschmaschinen sind so konfiguriert, dass sie einen Waschvorgang unter Verwendung einer sich durch die Antriebskraft eines Motors drehenden Trommel und Reibungskraft des Waschguts im Zustand, in dem ein Waschmittel, Waschwasser und das Waschgut in die Trommel eingegeben sind, ausführen. Demgemäß führt eine Trommelwaschmaschine nur selten zu Schäden am Waschgut, das Waschgut verheddert nur selten, und sie zeigt Wascheffekte durch Schlagen und Reiben.
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Nachdem ein Wasch- und ein Spülzyklus beendet sind, wird ein Entwässerungszyklus ausgeführt. Um einen Entwässerungszyklus auszuführen, muss das Waschgut auf effektive Weise verteilt werden. Zu diesem Zweck wurde eine Anzahl von Verfahren verwendet. Beispielsweise wurde ein Verfahren verwendet, bei dem ein Wert für das Ungleichgewicht im Zustand, in dem Waschgut an der Trommel anhaftet, verwendet. Jedoch ist dieses Verfahren dahingehend nachteilig, dass viel Zeit dazu erforderlich ist, ein Gleichgewicht des Waschguts herzustellen und den Zustand desselben dadurch zu bestimmen, dass ein Wert für das Ungleichgewicht im Zustand, in dem das Waschgut an der Trommel anhaftet, erfasst wird. Ferner wird die Stabilität der Waschmaschine problematisch, wenn das Waschgut nicht im Gleichgewicht ist, wenn es an der Trommel anhaftet.
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DE 10 2006 017 530 A1 beschreibt eine Waschmaschine mit einer Einrichtung zum Erfassen von Unwuchten einer Wäschetrommel. Die Einrichtung kann weiter das Gewicht der Wäschebeladung ermitteln. Basierend auf dem Wäschegewicht werden Regelungsparameter der Maschine eingestellt.
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DE 4229646 A1 beschreibt ein Verfahren zum Schleudern von nasser Wäsche. Gemäß dem Verfahren wird eine Enddrehzahl und die Schleuderdauer variabel in Abhängigkeit von der Menge und/ oder der Art der Trommelbeladung und Größe der Unwucht eingestellt.
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EP 1 516 952 A2 beschreibt ein Verfahren zum Steuern eines Schleudervorgangs bei einer Waschmaschine. Das Verfahren umfasst einen Schritt zum Gleichverteilen der Wäsche in der Trommel, wobei die Drehzahl der Trommel im Bereich von 50-58 U/min gewählt wird.
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DE 3606819 A1 beschreibt ein Verfahren zur Korrektur eines Unwuchtgrößengrenzwertes einer Waschmaschine. Der Unwuchtgrößengrenzwerte wird auf Basis der Wäscheart und Waschgutmenge korrigiert.
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EP 1 693 498 A2 beschreibt ein Verfahren zum Schleudern von Kleidung in einer automatischen Waschmaschine, das das Bestimmen der Größe der Stoffladung in der Waschmaschine und das Bestimmen einer Gipsgeschwindigkeit basierend auf der Größe der Stoffladung umfasst.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine und eine Waschmaschine anzugeben, die eine gleichmäßige und schnelle Verteilung des Waschguts in der Trommel ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Figurenliste
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Aufgaben und Merkmale von Anordnungen und Ausführungsformen der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich werden, in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Elemente kennzeichnen und in denen Folgendes dargestellt ist:
- 1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
- 2 ist ein internes Blockdiagramm für die in der 1 dargestellte Waschmaschine;
- 3 ist ein Kurvenbild, das ein Beispiel für die Beziehung zwischen der Drehzahl einer Trommel in der in der 1 dargestellten Waschmaschine und der Zeit zeigt;
- 4 ist ein Diagramm, das die Zustände von Waschgut in der Trommel der 3 entsprechend einer ersten und einer zweiten Drehzahl zeigt;
- 5 ist ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern der Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 6 ist ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern der Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
- 7 ist ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern der Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Anordnungen und Ausführungsformen der Erfindung können unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detailliert beschrieben werden.
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Die 1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Eine Waschmaschine 100 verfügt über einen ihre Außenform bildenden Korpus 110, eine in diesem angeordnete Wanne 120, die durch ihn gehalten wird, eine in der Wanne 120 angeordnete Trommel 122, in der Waschgut gewaschen wird, einen Motor 130 zum Antreiben der Trommel 122, eine außerhalb des Korpushauptkörpers 111 angeordnete Waschwasser-Zuführvorrichtung (nicht dargestellt), die dazu konfiguriert ist, Waschwasser in den Korpus 110 zu liefern, und eine unter der Wanne 120 ausgebildete Ablassvorrichtung (nicht dargestellt), die so konfiguriert ist, dass sie Waschwasser nach außen ablässt.
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In der Trommel 122 ist eine Anzahl von Durchgangslöchern 122A ausgebildet, durch die Waschwasser treten kann. In der Trommel 122 sind Anhebeeinrichtungen 124 angeordnet, damit das Waschgut auf eine spezifizierte Höhe angehoben wird, wenn sich die Trommel 122 dreht, und dann durch die Schwerkraft herunterfällt.
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Der Korpus 110 verfügt über den Korpushauptkörper 111, eine an dessen Vorderseite und mit ihm verbundene Korpusabdeckung 112, eine an der Oberseite derselben angeordnete Bedienkonsole 115, die mit dem Korpushauptkörper 111 verbunden ist, und eine an der Oberseite der Bedienkonsole 115 angeordnete obere Platte 116, die mit dem Korpushauptkörper 111 verbunden ist.
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Die Korpusabdeckung 112 verfügt über eine Einlass-/Auslassöffnung 114 für Waschgut, das so ausgebildet ist, dass Waschgut durch es hindurchtreten kann, und eine Tür 113, die nach links und rechts verdrehbar so angeordnet ist, dass die Einlass-/Auslassöffnung 114 für Waschgut geöffnet und geschlossen wird.
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Die Bedienkonsole 115 verfügt über eine Steuertaste 117 zum Bedienen von Betriebszuständen der Waschmaschine 100 sowie eine auf einer Seite der Steuertaste 117 angeordnete Anzeigevorrichtung 118, die dazu konfiguriert ist, Betriebszustände der Waschmaschine 100 anzuzeigen.
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Die Steuertaste 117 und die Anzeigevorrichtung 118 innerhalb der Bedienkonsole 115 sind elektrisch mit einer Steuerungseinheit (nicht dargestellt) verbunden. Die Steuerungseinheit (nicht dargestellt) steuert jeweilige Bauteile usw. der Waschmaschine 100 auf elektrisch Weise. Eine Betriebsweise der Steuerungseinheit (nicht dargestellt) wird später beschrieben.
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Die 2 ist ein internes Blockdiagramm der in der 1 dargestellten Waschmaschine.
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Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Als Erstes arbeitet eine Steuerungseinheit 210 auf eine von der Steuertaste 117 empfangenes Betriebssignal hin. So können tatsächliche Wasch-, Spül- und Entwässerungszyklen ausgeführt werden. Für die tatsächlichen Wasch-, Spül- und Entwässerungszyklen steuert die Steuerungseinheit 210 den Motor 130. Obwohl es in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann zum Steuern des Motors ein Wechselrichter (nicht dargestellt) verwendet werden. Wenn beispielsweise die Steuerungseinheit 210 ein PWM-Schaltsteuersignal an den Wechselrichter (nicht dargestellt) ausgibt, kann dieser einen Hochgeschwindigkeits-Schaltvorgang ausführen, um Wechselspannung mit einer speziellen Frequenz an den Motor 130 zu liefern.
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Indessen kann die Steuerungseinheit 210 Betriebszustände der Waschmaschine 100 mittels der Anzeigevorrichtung 118 anzeigen. Beispielsweise kann die Steuerungseinheit 210 Betriebszustände, wie tatsächliche Wasch-, Spül- und Entwässerungszyklen, mittels der Anzeigevorrichtung 118 anzeigen.
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Der Motor 130 treibt die Trommel 122 an. Die Trommel 122 ist in der Wanne 120 angeordnet, wie es in der 2 dargestellt ist, und in sie wird Waschgut zum Waschen eingegeben. Die Trommel 122 wird durch die Drehung des Motors 130 angetrieben.
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Eine Ungleichgewichtswert-Erfassungseinheit 220 erfasst einen Wert für das Ungleichgewicht der Trommel 122, d.h. das Ungleichgewicht (UG) der Trommel 122. Der Wert für das Ungleichgewicht kann auf Grundlage einer Drehzahlvariation der Trommel 122, d.h. einer Drehzahlvariation des Motors 130, erfasst werden. Zu diesem Zweck kann ferner ein Drehzahlsensor (nicht dargestellt) zum Erfassen der Drehzahl des Motors 130 vorhanden sein. Indessen kann die Drehzahl des Motors 130 auf Grundlage des durch ihn fließenden Ausgangsstroms berechnet werden, und ein Wert für das Ungleichgewicht kann auf Grundlage der Drehzahl erfasst werden. Zu diesem Zweck kann der Motor 130 einen Stromsensor (nicht dargestellt), beispielsweise einen Codierer, enthalten.
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Indessen ist es zwar dargestellt, dass die Ungleichgewichtswert-Erfassungseinheit 220 getrennt von der Steuerungseinheit 210 vorhanden ist, jedoch ist die Erfindung nicht auf dieses obige Beispiel eingeschränkt. Alternativ kann die Ungleichgewichtswert-Erfassungseinheit 220 in der Steuerungseinheit 210 enthalten sein. In diesem Fall können die Drehzahl und die Ausgangsstromstärke des Motors 130, wie sie durch den Drehzahlsensor (nicht dargestellt) bzw. den Stromsensor (nicht dargestellt) erfasst werden, in die Steuerungseinheit 210 eingegeben werden.
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Indessen kann die Waschmaschine ferner einen Waschgutmengesensor 230 aufweisen. Der Waschgutmengesensor 230 erfasst die Menge von Waschgut in der Trommel und gibt die erfasste Menge an die Steuerungseinheit 210 aus. So kann das Erfassen der Waschgutmenge dadurch ausgeführt werden, dass das Gewicht des Waschguts in der Trommel 122, die Drehzahl der Trommel 122 und dergleichen jedesmal dann, wenn die Trommel gestoppt oder betrieben wird, ausgeführt werden. Der Waschgutmengesensor 230 ist in der 2 getrennt von der Steuerungseinheit 210 dargestellt. Jedoch kann der Waschgutmengesensor 230 in der Steuerungseinheit 210 enthalten sein.
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Die 3 ist ein Kurvenbild, das ein Beispiel für die Beziehung zwischen der Drehzahl der Trommel in der Waschmaschine der 1 und der Zeit zeigt. Die 4 ist ein Diagramm, das die Zustände von Waschgut in der Trommel der 3 entsprechend einer ersten und einer zweiten Drehzahl zeigt.
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Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Betreffend den Entwässerungszyklus einer Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird als Erstes die Drehzahl der Trommel 122 während einer ersten Periode T1 auf eine erste Drehzahl V1 erhöht. Hierbei ist die erste Drehzahl V1, wie es in der 4(a) dargestellt ist, eine Drehzahl, bei der ein Teil 410 des Waschguts in der Trommel tumbelt, während der andere Teil 420 desselben innerhalb der Trommel anhaftet. Beispielsweise kann die erste Drehzahl V1 eine solche sein, bei der 20 bis 30% des gesamten Waschguts in der Trommel tumbelt und 70 bis 80% des gesamten Waschguts in der Trommel anhaften.
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Während einer zweiten Periode T2 wird Trommel 122 mit einer ersten Drehzahl V1 betrieben. Wenn die Trommel mit der ersten Drehzahl V1 betrieben wird, erfasst der Waschgutmengesensor 230 die Menge des Waschguts. Die Steuerungseinheit 210 führt einen Steuerungsvorgang aus, um Einstellwerte, die der ersten Drehzahl V1 folgen, entsprechend der erfassten Waschgutmenge zu ändern. Die Einstellwerte sind Betriebsbefehle zum Bestimmen der Betriebszustände der Trommel 122. Zu den Einstellwerten können die Folgenden gehören: eine Steigung S2 betreffend eine zweite Drehzahl V2 (d.h., eine Drehzahl, bei der Waschgut in der Trommel anhaftet), ein Ungleichgewichtswert-Referenzwert für die zweite Drehzahl V2, eine Steigung für eine dritte Drehzahl V3, die einer Resonanzdrehzahl oder weniger, bei der der Wasserablassprozess (Entwässerung in kleinem Umfang) ausgeführt wird, entspricht, ein Ungleichgewichtswert-Referenzwert für die dritte Drehzahl V3, eine Steigung S4 für eine Maximaldrehzahl Vmax, bei der ein Entwässerungsprozess in vollem Umfang ausgeführt wird, die Maximaldrehzahl Vmax usw. Worauf die Betriebsbefehle nach einer Änderung der ersten Drehzahl V1 entsprechend der erfassten Waschgutmenge geändert werden, wird später beschrieben.
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Wenn der durch die Ungleichgewichtswert-Erfassungseinheit 220 erfasste Wert für das Ungleichgewicht einem spezifizierten Wert oder weniger entspricht (d.h., die Drehzahl der Trommel hat sich stabilisiert), wird die Drehzahl der Trommel 122 auf die zweite Drehzahl V2 erhöht. Hierbei ist die zweite Drehzahl V2 eine Drehzahl, bei der das gesamte Waschgut 430 in der Trommel 122 anhaftet, wie es in der 4(b) dargestellt ist.
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Die Steigung S2 für die zweite Drehzahl während einer dritten Periode T3 kann entsprechend der während dem Betrieb mit der ersten Drehzahl (V1) erfassten Waschgutmenge (wie oben beschrieben), geändert werden. Beispielsweise kann, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt, die Steigung S2 für die zweite Drehzahl flach (d.h. klein) werden, um die Waschmaschine 100 zu stabilisieren und für ein Gleichgewicht des Waschguts zu sorgen. Alternativ kann die Steigung S2 für die zweite Drehzahl auch entsprechend dem Waschguttyp, dem Zustand des Waschguts usw. sowie der erfassten Waschgutmenge verändert werden.
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Während einer vierten Periode T4 wird die Trommel 122 mit der zweiten Drehzahl V2 betrieben. Während des Betriebs mit der zweiten Drehzahl (V2) wird ein Wert für das Ungleichgewicht erfasst. Wenn der erfasste Wert für das Ungleichgewicht einem zweiten spezifizierten Wert oder weniger entspricht, kann die Betriebsdrehzahl der Trommel 122 auf die dritte Drehzahl V3 oder die Maximaldrehzahl Vmax erhöht werden. Dabei kann der zweite spezifizierte Wert entsprechend der während des Betriebs mit der ersten Drehzahl (V1) erfassten Waschgutmenge geändert werden. Wenn beispielsweise die erfasste Waschgutmenge zunimmt, kann der zweite spezifizierte Wert klein werden, um die Waschmaschine 100 zu stabilisieren und für einen Ausgleich des Waschguts zu sorgen. Alternativ kann der zweite spezifizierte Wert auch entsprechend dem Waschguttyp, dem Zustand des Waschguts usw. sowie der erfassten Waschgutmenge verändert werden.
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Die Steigung S3 bei der dritten Drehzahl während einer fünften Periode P5 kann entsprechend der während des Betriebs mit der ersten Drehzahl (V1) erfassten Waschgutmenge, wie oben beschrieben, verändert werden. Wenn beispielsweise die erfasste Waschgutmenge zunimmt, kann die Steigung S3 für die dritte Drehzahl flach (d.h. klein) werden, um die Waschmaschine 100 zu stabilisieren und für einen Ausgleich des Waschguts zu sorgen. Alternativ kann die Steigung S3 für die dritte Drehzahl auch entsprechend dem Waschguttyp, dem Zustand des Waschguts usw. sowie der erfassten Waschgutmenge verändert werden.
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Die Trommel 122 wird während einer sechsten Periode T6 mit der dritten Drehzahl V3 betrieben. Die dritte Drehzahl V3 ist eine Drehzahl, bei der ein Wasserablassprozess ausgeführt wird. Die dritte Drehzahl V3 kann auf eine Resonanzdrehzahl oder weniger eingestellt werden.
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Während des Betriebs mit der dritten Drehzahl (V3) wird ein Wert für das Ungleichgewicht erfasst. Ein dritter spezifizierter Wert (d.h. ein Ungleichgewichtswert-Referenzwert) kann abhängig von der während des Betriebs mit der ersten Drehzahl (V1) erfassten Waschgutmenge verändert werden. Beispielsweise kann der dritte spezifizierte Wert klein werden, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt, um die Waschmaschine 100 zu stabilisieren und für einen Ausgleich des Waschguts zu sorgen. Alternativ kann der dritte spezifizierte Wert auch entsprechen dem Waschguttyp, dem Zustand des Waschguts usw. sowie der erfassten Waschgutmenge verändert werden.
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Während einer siebten Periode T7 nimmt die Drehzahl der Trommel 122 auf die zweite Drehzahl V2 ab. Während einer achten Periode T8 wird die Trommel mit der zweiten Drehzahl V2 betrieben. Wie oben beschrieben, fällt, nachdem der Wasserablassprozess ausgeführt wurde, die Drehzahl der Trommel 122 erneut auf die zweite Drehzahl V2, so dass das Waschgut in der Trommel 122 anhaftet. Die fünfte bis achte Periode T5 bis T8 (d.h. der Wasserablassprozess) können mindestens einmal ausgeführt werden.
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Als Nächstes nimmt, wenn der Wert für das Ungleichgewicht während des Betriebs mit der zweiten Drehzahl (V2) der zweite spezifizierte Wert oder weniger ist, die Drehzahl der Trommel während einer neunten Periode T9 auf die Maximaldrehzahl Vmax an. Dabei kann die Steigung S4 für die Maximaldrehzahl während der neunten Periode T9 entsprechend der während dem Betrieb mit der ersten Drehzahl (V1) erfassten Waschgutmenge, wie oben beschrieben, verändert werden. Beispielsweise kann die Steigung S4 für die Maximaldrehzahl flach (d.h. klein) werden, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt, um die Waschmaschine 100 zu stabilisieren und für ein Gleichgewicht des Waschguts zu sorgen. Alternativ kann die Steigung S4 für die Maximaldrehzahl auch entsprechend dem Waschguttyp, dem Zustand des Waschguts usw. sowie der erfassten Waschgutmenge verändert werden.
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Während der zehnten Periode T10 wird die Trommel 122 mit der Maximaldrehzahl Vmax betrieben. Dieser Prozess ist ein solcher zum Entwässern in vollem Umfang. Nachdem der Ausgleich des Waschguts innerhalb der Trommel 122 abgeschlossen ist, beginnt der Prozess für ein vollständiges Entwässern. Hierbei kann die Maximaldrehzahl Vmax entsprechend der während dem Betrieb mit der ersten Drehzahl (V1) erfassten Waschgutmenge verändert werden. Beispielsweise kann die Maximaldrehzahl Vmax klein werden, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt, um die Waschmaschine 100 zu stabilisieren und für einen Ausgleich des Waschguts zu sorgen. Alternativ kann die Maximaldrehzahl Vmax auch entsprechend dem Waschguttyp, dem Zustand des Waschguts usw. sowie der erfassten Waschgutmenge verändert werden.
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Wie oben beschrieben, werden Betriebsbefehle vor der ersten Drehzahl V1 entsprechend der bei dieser ersten Drehzahl V1 erfassten Waschgutmenge verändert. Demgemäß kann für Stabilität der Waschmaschine 100 und einen Ausgleich des Waschguts beim Entwässerungszyklus gesorgt werden.
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Indessen kann die Trommel 122 mit der ersten Drehzahl V1 betrieben werden, bei der ein Teil des Waschguts getumbelt wird, um dem Gleichgewichtszustand des Waschguts in gewissem Ausmaß zu genügen, also nicht mit einer Drehzahl, bei der das gesamte Waschgut getumbelt wird, wie beim Stand der Technik, und dann kann die Trommel mit der zweiten Drehzahl V2 betrieben werden. Demgemäß kann Waschgut gleichmäßig und schnell verteilt werden.
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Indessen kann die obige erste Drehzahl V1 ungefähr 60 U/Min. betragen, die zweite Drehzahl V2 kann ungefähr 108 U/Min. betragen, die dritte Drehzahl V3 kann 300 U/Min. oder mehr betragen, und die Maximaldrehzahl Vmax kann 500 U/Min. oder mehr betragen.
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Die 5 ist ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern der Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Die Steuerungseinheit 210 steuert in einem Schritt S510 die Trommel 122 für einen Betrieb bei der ersten Drehzahl V1. Wie es in der 3 dargestellt ist, wird die Drehzahl der Trommel 122, die sich in einem Stoppzustand befindet, auf die erste Drehzahl V1 erhöht, und dann erfolgt ein Betrieb bei dieser ersten Drehzahl V1. Hierbei ist die erste Drehzahl V1 eine solche, bei der ein Teil 410 des Waschguts in der Trommel getumbelt wird, während der andere Teil 420 des Waschguts in der Trommel anhaftet. Beispielsweise kann die erste Drehzahl V1 eine solche sein, bei der 20 bis 30% des gesamten Waschguts in der Trommel getumbelt wird und 70 bis 80% des gesamten Waschguts in der Trommel anhaftet.
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Dann erfasst die Steuerungseinheit 210 in einem Schritt S515 die Waschgutmenge während des Betriebs mit der ersten Drehzahl (V1). Das Erfassen der Waschgutmenge erfolgt durch den Waschgutmengesensor 230.
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Als Nächstes ermittelt die Steuerungseinheit 210 in einem Schritt S520, ob der Wert für das Ungleichgewicht während des Betriebs mit der ersten Drehzahl (V1) ein spezifizierter Wert ist, oder ob er kleiner ist. Das heißt, dass die Steuerungseinheit 210 ermittelt, ob ein durch die Ungleichgewichtswert-Erfassungseinheit 220 erfasster Wert für das Ungleichgewicht ein erster spezifizierter Wert ist oder kleiner ist.
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Wenn, gemäß dem Ergebnis der Ermittlung, der Wert für das Ungleichgewicht während des Betriebs mit der ersten Drehzahl (V1) dem ersten spezifizierten Wert entspricht oder kleiner ist, betreibt die Steuerungseinheit 210 die Trommel in einem Schritt S 525 mit der zweiten Drehzahl V2. Hierbei ist die zweite Drehzahl V2, wie es in der 4(b) dargestellt ist, eine Drehzahl, bei der das gesamte Waschgut 430 in der Trommel 122 anhaftet.
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Wenn indessen der Wert für das Ungleichgewicht bei der zweiten Drehzahl einem zweiten spezifizierten Wert (d.h. einem Referenzwert) entspricht oder kleiner ist, kann die Drehzahl der Trommel auf die dritte Drehzahl V3 oder die Maximaldrehzahl Vmax ansteigen. Hierbei kann der zweite spezifizierte Wert entsprechend der bei der ersten Drehzahl V1 erfassten Waschgutmenge verändert werden. Wenn beispielsweise die erfasste Waschgutmenge zunimmt, kann der zweite spezifizierte Wert klein werden. Daher kann für eine Stabilisierung der Waschmaschine 100 und einen Ausgleich des Waschguts gesorgt werden.
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Die 6 ist ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern der Waschgutmenge gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Das Steuerungsverfahren der 6 ist demjenigen der 5 fast ähnlich. Jedoch unterscheidet sich das Steuerungsverfahren der 6 von dem der 5 dadurch, dass bei demjenigen der 5 der zweite spezifizierte Wert (d.h. der Ungleichgewichtswert-Referenzwert bei der zweiten Drehzahl) entsprechend der bei der ersten Drehzahl V1 erfassten Waschgutmenge verändert wird, wohingegen beim Steuerungsverfahren der 6 die Steigung S2 für die zweite Drehzahl verändert wird.
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Das heißt, dass ein Betriebsprozess bei der ersten Drehzahl (610), ein Betriebsprozess zum Erfassen der Waschgutmenge (S615) während des Betriebs bei der ersten Drehzahl sowie ein Prozess zum Bestimmen des Werts für das Ungleichgewicht (S620) während des Betriebs mit der ersten Drehzahl identisch mit denen in der 5 sind. Daher wird der Einfachheit halber eine redundante Beschreibung weggelassen.
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Wenn der Wert für das Ungleichgewicht während des Betriebs mit der ersten Drehzahl im Schritt S520 dem ersten spezifizierten Wert entspricht oder kleiner ist, erhöht die Steuerungseinheit 210 die Drehzahl der Trommel 122 in einem Schritt S625 auf eine zweite Drehzahl. Hierbei kann die Steigung S2 für die zweite Drehzahl entsprechend der bei der ersten Drehzahl V1 erfassten Waschgutmenge verändert werden. Beispielsweise kann die Steigung S2 für die zweite Drehzahl klein werden, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt. Demgemäß kann die Waschmaschine 100 stabilisiert werden und es kann für einen Ausgleich des Waschguts gesorgt werden.
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Die 7 ist ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern der Waschgutmenge gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Das Steuerungsverfahren der 7 ist demjenigen der 5 beinahe ähnlich. Das heißt, dass ein Betriebsprozess bei der ersten Drehzahl (S710), ein Prozess zum Erfassen der Waschgutmenge (S715) während des Betriebs mit der ersten Drehzahl, ein Prozess zum Bestimmen des Werts für das Ungleichgewicht (S720) während des Betriebs bei der ersten Drehzahl sowie ein Betriebsprozess bei der zweiten Drehzahl (S725) beinahe ähnlich mit denen in der 5 sind. Nachfolgend werden der Einfachheit halber nur Prozesse beschrieben, die auf den Betriebsprozess bei der zweiten Drehzahl (S725) folgen.
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Die Steuerungseinheit 210 ermittelt in einem Schritt S730, ob ein Wert für das Ungleichgewicht während des Betriebs bei der zweiten Drehzahl einem zweiten spezifizierten Wert entspricht oder kleiner ist. Wenn, als Ergebnis der Ermittlung, der Wert für das Ungleichgewicht während des Betriebs bei der zweiten Drehzahl dem zweiten spezifizierten Wert entspricht oder kleiner ist, erhöht die Steuerungseinheit 210 die Drehzahl der Trommel 122 auf die dritte Drehzahl V3, und dann betreibt sie die Trommel in einem Schritt S735 mit der dritten Drehzahl V3. Die dritte Drehzahl V3 kann eine Drehzahl sein, die einer Resonanzdrehzahl oder einer kleineren Drehzahl entspricht, bei der der Wasserablassprozess (Entwässerung in kleinem Umfang) ausgeführt wird. Der Wasserablassprozess kann mindestens einmal, beispielsweise dreimal, ausgeführt werden.
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Obwohl es in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann die Steigung S3 für die dritte Drehzahl, oder ein dritter spezifizierter Wert (d.h. ein Ungleichgewichtswert-Referenzwert während des Betriebs bei der dritten Drehzahl (V3)) entsprechend der bei der ersten Drehzahl V1 erfassten Waschgutmenge verändert werden. Beispielsweise kann die Steigung S3 für die dritte Drehzahl oder der dritte spezifizierte Wert klein werden, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt.
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Als Nächstes betreibt die Steuerungseinheit 210 die Trommel in einem Schritt S740 erneut mit der zweiten Drehzahl V2, und dann ermittelt sie in einem Schritt S745, ob ein Wert für das Ungleichgewicht während des Betriebs bei der zweiten Drehzahl (V2) einem zweiten spezifizierten Wert entspricht oder kleiner ist. Wenn, als Ergebnis der Ermittlung, der Wert für das Ungleichgewicht dem zweiten spezifizierten Wert entspricht oder kleiner ist, erhöht die Steuerungseinheit 210 in einem Schritt S750 die Drehzahl der Trommel 122 auf die Maximaldrehzahl Vmax und betreibt dann die Trommel mit der Maximaldrehzahl Vmax. Die Maximaldrehzahl Vmax ist eine Drehzahl, bei der der Prozess für Entwässern in großem Umfang ausgeführt wird. Die Maximaldrehzahl Vmax kann abhängig von der bei der ersten Drehzahl V1 erfassten Waschgutmenge verändert werden. Beispielsweise kann die Maximaldrehzahl Vmax klein werden, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt.
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Indessen kann, was jedoch in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, die Steigung S4 für die Maximaldrehzahl ebenfalls verändert werden. Beispielsweise kann die Steigung S4 für die Maximaldrehzahl klein werden, wenn die erfasste Waschgutmenge zunimmt.
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Wie oben beschrieben, werden mehrere Betriebsbefehlswerte folgend auf die erste Drehzahl V3 auf Grundlage der während des Betriebs mit der ersten Drehzahl (V3) erfassten Waschgutmenge verändert. Demgemäß kann die Waschmaschine 100 stabilisiert werden und es kann für einen Ausgleich des Waschguts gesorgt werden.
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Indessen kann die erste Drehzahl V1 ungefähr 60 U/Min. betragen, die zweite Drehzahl V2 kann ungefähr 108 U/Min. betragen, die dritte Drehzahl V3 kann 300 U/Min. oder mehr betragen, und die Maximaldrehzahl Vmax kann 500 U/Min. oder mehr betragen.
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Indessen kann das Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine gemäß der Erfindung als Prozessor-lesbarer Code in einem Aufzeichnungsträger, der durch einen Prozessor in einer Waschmaschine gelesen werden kann, realisiert werden. Der Prozessor-lesbare Aufzeichnungsträger kann allen Arten von Aufzeichnungsvorrichtungen entsprechen, in denen durch einen Prozessor lesbare Daten gespeichert sind. Beispielsweise beinhaltet der Prozessor-lesbare Aufzeichnungsträger ROMs, RAMs, CD-ROMs, Magnetbänder, Disketten, optische Datenspeicher usw., und er kann auch in Form von Trägerwellen, wie eine Übertragung über das Internet, realisiert werden. Ferner kann der Prozessor-lesbare Aufzeichnungsträger an über ein Netzwerk verbundene Computersysteme verteilt werden, so dass durch einen Prozessor lesbare Codes abgespeichert und auf verteilte Weise ausgeführt werden können.
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Bei der Waschmaschine und dem Verfahren zum Steuern einer solchen gemäß den Ausführungsformen der Erfindung können Betriebsbefehle (beispielsweise Steigungen für jeweilige Betriebsdrehzahlen, Referenzwerte für Werte für das Ungleichgewicht bei jeweiligen Betriebsdrehzahlen und dergleichen) folgend auf eine erste Drehzahl abhängig von der während des Betriebs bei der ersten Drehzahl erfassten Waschgutmenge verändert werden. Demgemäß kann eine Drehzahl stabilisiert werden und es kann für einen Ausgleich des Waschguts gesorgt werden.
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Die Trommel kann mit einer ersten Drehzahl betrieben werden, bei der ein Teil des Waschguts in der Trommel getumbelt wird, um dem Ausgleichszustand des Waschguts in gewissem Ausmaß zu genügen, also nicht mit einer Drehzahl, bei der das gesamte Waschgut in der Trommel getumbelt wird, wie beim Stand der Technik, woraufhin die Trommel auf eine zweite Drehzahl gelangt. Demgemäß kann Waschgut gleichmäßig und schnell verteilt werden.
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Durch eine Ausführungsform der Erfindung können eine Waschgutmenge mit verbesserter Stabilität und verbessertem Ausgleich des Waschguts bei einem Entwässerungszyklus sowie ein Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine geschaffen werden.
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Durch eine Ausführungsform der Erfindung kann ein Verfahren zum Steuern einer Waschmaschine mit einer Trommel, in die Waschgut eingegeben und gedreht wird, mit den folgenden Schritten geschaffen werden: Betreiben der Trommel mit einer ersten Drehzahl, bei der ein Teil des Waschguts in ihr getumbelt wird, während der andere Teil des Waschguts in der Trommel anhaftet, Erfassen der Waschgutmenge in der Trommel während des Betriebs bei der ersten Drehzahl, und Ändern von Betriebsbefehlen zum Antreiben der Trommel anschließend an den Betrieb bei der ersten Betriebsbefehl auf Grundlage der erfassten Waschgutmenge.
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Durch eine Ausführungsform der Erfindung kann eine Waschmaschine mit Folgendem geschaffen werden: einer Trommel, in die Waschgut eingegeben und gedreht wird, einem Waschgutmengesensor zum Erfassen der Waschgutmenge in der Trommel, und einer Steuerungseinheit zum Steuern der Trommel für einen Betrieb bei einer ersten Drehzahl, bei der ein Teil des Waschguts in der Trommel getumbelt wird, während der andere Teil des Waschguts innerhalb der Trommel anhaftet, und zum Ändern von Betriebsbefehlen zum Antreiben der Trommel anschließend an den Betrieb bei der ersten Betriebsbefehl auf Grundlage einer während des Betriebs bei der ersten Drehzahl erfassten Waschgutmenge.
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Jede Bezugnahme in dieser Beschreibung auf „eine einzelne Ausführungsform“, „eine Ausführungsform“, „eine beispielhafte Ausführungsform“ usw. bedeutet, dass ein spezielles Merkmal, eine spezielle Struktur oder eine spezielle Charakteristik, wie in Zusammenhang mit der Ausführungsform beschrieben, in mindestens einer Ausführungsform der Erfindung enthalten ist. Das Auftreten derartiger Aussagen an verschiedenen Stellen in der Beschreibung nimmt nicht immer auf dieselbe Ausführungsform Bezug. Ferner ist davon auszugehen, dass es innerhalb des Vermögens des Fachmanns liegt, wenn ein spezielles Merkmal, eine spezielle Struktur oder eine spezielle Eigenschaft in Verbindung mit irgendeiner Ausführungsform beschrieben ist, dieses Merkmal, diese Struktur oder diese Eigenschaft in Verbindung mit anderen der Ausführungsformen anzuwenden.