DE10056574C1 - Verfahren zum Betreiben einer Frontlader-Waschmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Frontlader-WaschmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Frontlader-Waschmaschine mit einem aus Laugenbehälter und darin drehbar gelagerten Wäschetrommel bestehenden Waschaggregat, das mit von vorn nach hinten abfallend geneigter Mittelachse schwingungsfähig im Maschinengehäuse aufgehängt ist und dem eine Unwucht-Sensorik zugeordnet ist, die bei auftretender Unwucht beim Schleudervorgang über eine Programmsteuerung die Drehbewegungen der Wäschetrommel verändert. Ein verbessertes Schleuderergebnis kann in vielen Fällen des Betriebes dadurch erreicht werden, dass bei kleiner Menge an eingefüllter Baumwoll-Wäsche und damit verbundener Wasseraufnahme der Wäsche die Unwucht-Sensorik außer Betrieb gesetzt und der Schleudervorgang mit programmgemäßer maximaler Drehzahl durchgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Frontlader-Wasch
maschine mit einem aus Laugenbehälter und darin drehbar gelagerten Wäsche
trommel bestehenden Waschaggregat, das mit von vorn nach hinten abfallend
geneigter Mittelachse schwingungsfähig im Maschinengehäuse aufgehängt ist
und dem eine Unwucht-Sensorik zugeordnet ist, die bei auftretender Unwucht
beim Schleudervorgang über eine Programmsteuerung die Drehbewegungen der
Wäschetrommel verändert.
Bei einer derartigen Frontlader-Waschmaschine wird aufgrund physikalischer Ge
setze der Schwer- und Fliehkraft gerade bei einer Beladung mit kleiner Wäsche
menge eine unsymmetrische Unwucht an einer definierten Stelle auftreten. Bei
der geneigten Anordnung des Wäscheaggregates gelangt vorrangig beim
Schleudervorgang die kleine Menge an Wäsche immer nach hinten zum Wä
schetrommelboden und sammelt sich dort im unten liegenden Bereich an. In
diesem hinteren Bereich, d. h. in unmittelbarer Nähe der Wäschetrommel-La
gerung, ist aufgrund der Hebelgesetze die Lagerbelastung beim Auftreten von
Unwuchten kleiner als bei Unwuchten im vorderen Einfüllbereich des Wäsche
aggregates. Hinzu kommt, dass sich bei dem geneigten Wäscheaggregat beim
Schleuderhochlauf eine kleine Menge an Wäsche an der Trommelrückwand ent
lang sich besser verteilt, d. h. die Wäsche wird in vorteilhafter Weise besser aus
einander gezogen (entzerrt). Auch dies wirkt sich positiv auf das Unwuchtver
halten aus. Die Unwuchtauslenkung wird dadurch zumindest reduziert (Type
Maytag-Neptune MAH 7500 AWW, von der Anmelderin auf den Markt ge
brachten Frontlader-Waschmaschine). Das Ergebnis der Unwuchtmessung wird
bei dieser bekannten Frontlader-Waschmaschine stets zur Beeinflussung des
Programmes verwendet.
Diese Beeinflussung kann z. B. durch Anpassung der Drehzahl-Zeit-Kombination
erfolgen, wie die DE 195 31 656 A1 zeigt. Dies ist aber gerade bei kleiner
Wäschemenge nicht optimal, da das Ergebnis des Schleudervorganges immer
noch stark von der Unwuchtmessung abhängt.
Es ist auch bekannt, die Wäscheart zur Beeinflussung der Programmsteuerung
auszunutzen, wie die DE 195 38 291 A1 zeigt. Dabei geht der Beeinflussung
der Grad der Waseraufnahme der eingebrachten Wäsche voraus, was bei unter
schiedlichen Betriebszuständen der Frontlader-Waschmaschine, die dem Schleu
dervorgang vorausgehen, durch Messung der Pegelstände des eingebrachten
Wassers geschieht. Auch bei dieser Frontlader-Waschmaschine werden bei klei
ner Wäschemenge die Möglichkeiten der Programmsteuerung zum Erreichen
eines optimalen Trocknungsgrades in möglichst kurzer Trocknungszeit nicht
optimal ausgenützt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Frontlader-
Waschmaschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem die beim Be
laden mit kleinen Mengen an Wäsche verbesserten Unwuchtbedingungen in ein
facher Weise zur Verbesserung des Schleuderergebnisses optimal genutzt wer
den können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass bei einer Beladung
der Wäschetrommel mit der Wäscheart "Baumwolle" das Gewicht und das Was
seraufnahmevermögen der eingebrachten Wäsche festgestellt wird und dass bis
zu einem vorgegebenen Gewicht zwischen 25% und 35% des maximal zuläs
sigen Trockengewichts und bis zu einem Wasseraufnahmevermögen von weni
ger als 150% des vorgegebenen Gewichtes die Unwucht-Sensorik und ihre
Auswirkungen auf die Programmsteuerung unwirksam gemacht und die in die
Wäschetrommel eingebrachte Wäsche mit maximaler Drehzahl geschleudert
werden.
Bei einer Beladung der Wäschetrommel mit Baumwolle als Wäscheart mit kleiner
Wäschemenge in Bezug auf Gewicht und Wasseraufnahmevermögen lassen sich
Betriebsbereiche für den Schleudervorgang ableiten, die ohne Einwirkung der
Unwucht-Sensorik mit maximaler Drehzahl durchgeführt werden können, ohne
befürchten zu müssen, dass auftretende Unwuchten die Lagerung der Wäsche
trommel überlasten. Dadurch lässt sich gerade bei Baumwolle als häufige
Wäscheart ein Schleuderergebnis erreichen, das einer maximalen unwuchtfreien
Wäschebeladung gleichzusetzen ist.
Hat die Frontlader-Waschmaschine z. B. ein maximal zulässiges Fassungsver
mögen von 9 kg Wäsche-Trockengewicht, dann kann das für den mit maximaler
Drehzahl durchführbaren Schleudervorgang vorgegebene Gewicht an einge
brachter Wäsche zwischen 25% und 35%, d. h. ca. 2 bis 3 kg, und das Was
seraufnahmevermögen mit weniger als 150%, d. h. 3 bis 4 kg, dieses angege
benen Gewichtes festgestellt werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt es auch, dass
bei einem festgestellten Gewicht über dem vorgegebenen Wert ohne Berück
sichtigung des Wasseraufnahmevermögens der Schleudervorgang über die Pro
grammsteuerung mit aktivierter Unwucht-Sensorik durchgeführt wird.
Ist das Gewicht der eingebrachten Wäsche größer als das vorgegebene Gewicht
von z. B. 25%, dann kann der Schleudervorgang grundsätzlich mit aktivierter
Unwucht-Sensorik durchgeführt werden.
Hat die Wäsche ein höheres Wasseraufnahmevermögen, dann kann zur Optimie
rung des Schleuderergebnisses zum einen vorgesehen sein, dass bis zu dem
vorgegebenen Gewicht und einem Wasseraufnahmevermögen von mehr als
200% des vorgegebenen Gewichtes der Schleudervorgang über die Program
miersteuerung mit aktivierter Unwucht-Sensorik durchgeführt wird und zum
anderen, dass bis zu dem vorgegebenen Gewicht des maximalen Trockenge
wichtes und einem Wasseraufnahmevermögen zwischen 150% und 200% das
Gewicht der eingebrachten Wäsche erneut festgestellt oder berücksichtigt wird
und dass nur bei einem festgestellten Gewicht kleiner als das vorgegebene
Gewicht der Schleudervorgang mit maximaler Drehzahl ohne Inanspruchnahme
der Programmsteuerung durchgeführt wird. Dabei kann die Wäscheart "Baum
wolle" manuell vorgegeben, vorzugsweise vorgewählt werden.
Die Erfindung wird anhand eines Verfahren-Diagrammes näher erläutert.
Die in die Wäschetrommel eingebrachte Baumwoll-Wäsche wird gewogen und
das Gewicht G festgestellt. Dabei wird zusätzlich das Fassungsvermögen C,
d. h. das maximale Trockengewicht der Waschmaschine berücksichtigt.
Im Ausführungsbeispiel wird ein maximales Trockengewicht von 9 kg ange
nommen. Für die Feststellung des Gewichtes G wird ein Wert x zwischen 25%
und 35% des Fassungsvermögens C vorgegeben, z. B. 3 kg. Liegt das festge
stellte Gewicht G über diesem Wert, dann läuft das Schleuderprogramm mit der
aktivierten Unwucht-Sensorik U-S und deren Beeinflussung der Programmsteue
rung PSt ab.
Liegt das festgestellte Gewicht G unterhalb dieses vorgegebenen Wertes, dann
wird zusätzlich das Wasseraufnahmevermögen W der eingebrachten Wäsche
berücksichtigt. Liegt dieses mit über 200% (6 kg) des Fassungsvermögens C,
dann läuft der Schleudervorgang bei aktivierter Unwucht-Sensorik U-S ab. Bei
einem Wasseraufnahmevermögen W von kleiner als 150% (4,5 kg), wird der
Schleudervorgang mit maximaler Drehzahl nmax durchgeführt. Im Bereich
< 150% bis < 200% (< 4,5 kg, < 6 kg) wird erneut das Gewicht G der ein
gebrachten Wäsche berücksichtigt, wobei ein reduzierter Wert y vorgegeben
wird, der zwischen 15% und 25% des Fassungsvermögens liegt, z. B. mit 2 kg
vorgegeben wird.
Liegt das Gewicht G über 2 kg, dann läuft der Schleudervorgang bei aktivierter
Unwucht-Sensorik U-S ab und nur bei einem Gewicht G kleiner als 2 kg kann
der Schleudervorgang mit maximaler Drehzahl nmax durchgeführt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betreiben einer Frontlader-Waschmaschine mit einem aus
Laugenbehälter und darin drehbar gelagerten Wäschetrommel bestehen
den Waschaggregat, das mit von vorn nach hinten abfallend geneigter
Mittelachse schwingungsfähig im Maschinengehäuse aufgehängt ist und
dem eine Unwucht-Sensorik zugeordnet ist, die beim Schleudervorgang
und auftretender Unwucht über eine Programmsteuerung die Drehbewe
gungen der Wäschetrommel verändert,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Beladung der Wäschetrommel mit der Wäscheart "Baum wolle" das Gewicht (G) und das Wasseraufnahmevermögen (W) der ein gebrachten Wäsche festgestellt wird und
dass bis zu einem vorgegebenen Gewicht (G) zwischen 25% und 35% (ca. 2 bis 3 kg) des maximal zulässigen Trockengewichts (z. B. 9 kg) und bis zu einem Wasseraufnahmevermögen (W) von weniger als 150% (z. B. 4,5 kg) des vorgegebenen Gewichtes (G) (z. B. 3 kg) die Unwucht-Sen sorik (U-S) und ihre Auswirkungen auf die Programmsteuerung (PSt) un wirksam gemacht und die in die Wäschetrommel eingebrachte Wäsche mit maximaler Drehzahl (z. B. nmax = 1400 U/min) geschleudert werden.
dass bei einer Beladung der Wäschetrommel mit der Wäscheart "Baum wolle" das Gewicht (G) und das Wasseraufnahmevermögen (W) der ein gebrachten Wäsche festgestellt wird und
dass bis zu einem vorgegebenen Gewicht (G) zwischen 25% und 35% (ca. 2 bis 3 kg) des maximal zulässigen Trockengewichts (z. B. 9 kg) und bis zu einem Wasseraufnahmevermögen (W) von weniger als 150% (z. B. 4,5 kg) des vorgegebenen Gewichtes (G) (z. B. 3 kg) die Unwucht-Sen sorik (U-S) und ihre Auswirkungen auf die Programmsteuerung (PSt) un wirksam gemacht und die in die Wäschetrommel eingebrachte Wäsche mit maximaler Drehzahl (z. B. nmax = 1400 U/min) geschleudert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem festgestellten Gewicht (G) über dem vorgegebenen Wert
(z. B. < 3 kg des maximalen Trockengewichts C) ohne Berücksichtigung
des Wasseraufnahmevermögens (W) der Schleudervorgang über die Pro
grammsteuerung (PSt) mit aktivierter Unwucht-Sensorik (U-S) durchge
führt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bis zu dem vorgegebenen Gewicht (G z. B. < 3 kg des maximalen
Trockengewichtes C) und einem Wasseraufnahmevermögen (W) von
mehr als 200% (< 6 kg) des vorgegebenen Gewichtes (G = 3 kg) der
Schleudervorgang über die Programmiersteuerung (PSt) mit aktivierter
Unwucht-Sensorik durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bis zu dem vorgegebenen Gewicht (G z. B. < 3 kg) des maximalen Trockengewichtes (C z. B. 9 kg) und einem Wasseraufnahmevermögen (W) zwischen 150% und 200% (< 4,5 kg, < 6 kg) das Gewicht (G) der eingebrachten Wäsche erneut festgestellt oder berücksichtigt wird und
dass nur bei einem festgestellten Gewicht (G z. B. 15% bis 25%, d. h. 1 bis 2 kg) kleiner als das vorgegebene Gewicht (G z. B. 3 kg) der Schleudervorgang mit maximaler Drehzahl (z. B. nmax = 1400 U/min) ohne Inanspruchnahme der Programmsteuerung (PSt) durchgeführt wird.
dass bis zu dem vorgegebenen Gewicht (G z. B. < 3 kg) des maximalen Trockengewichtes (C z. B. 9 kg) und einem Wasseraufnahmevermögen (W) zwischen 150% und 200% (< 4,5 kg, < 6 kg) das Gewicht (G) der eingebrachten Wäsche erneut festgestellt oder berücksichtigt wird und
dass nur bei einem festgestellten Gewicht (G z. B. 15% bis 25%, d. h. 1 bis 2 kg) kleiner als das vorgegebene Gewicht (G z. B. 3 kg) der Schleudervorgang mit maximaler Drehzahl (z. B. nmax = 1400 U/min) ohne Inanspruchnahme der Programmsteuerung (PSt) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses festgestellte Gewicht in einem Bereich von 15% bis 25%
(z. B. 2 kg) des maximalen Trockengewichtes (C z. B. 9 kg) festgelegt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wäscheart "Baumwolle" manuell vorgebbar, vorzugsweise vor
wählbar ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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