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Rundläufer-Tablettenpressen
sind hinlänglich
bekannt. Diese umfassen üblicherweise
einen Rotor, der eine Matrizenscheibe mit einer Anzahl auf einer
Umfangslinie angeordneten Matrizen aufweist. Jeder Matrize ist ein
Ober- und ein Unterstempel zugeordnet die über Führungskurven geführt sind.
In die Matrizen ist über
wenigstens eine Fülleinrichtung ein
zu verpressendes Material einfüllbar.
Die Ober- und Unterstempel werden dabei über eine Füllstation, eine Dosierstation,
eine Vordruckstation und eine Hauptdruckstation geführt.
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Bekannt
sind auch Rundläufer-Tablettenpressen
mit denen Mehrschichttabletten, beispielsweise Zweischichttabletten,
produziert werden können.
Hierbei sind über
den Umfang des Rotors zwei Füllstationen,
zwei Dosierstationen und zwei Druckstationen angeordnet.
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Bekannt
sind Rundläufer-Tablettenpressen, insbesondere
für einen
Laborbetrieb, die von einem Einschichtbetrieb in einen Zweischichtbetrieb
umgerüstet
werden können.
Hierbei sind relativ aufwendige Umrüstarbeiten, nämlich die
Platzierung eines zweiten Füllschuhs,
sowie eine Anpassung der ersten Druckstation, der Dosiereinheit-
und der Füllkurven
erforderlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundläufer-Tablettenpresse der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, die sich durch einen einfachen und variablen Aufbau
auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Rundläufer-Tablettenpresse
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass die Rundläufer-Tablettenpresse
modular aufgebaut ist, wobei einzelne Module entfernbar und/oder umsetzbar
innerhalb der Rundläufer-Tablettenpresse,
zu einer Umrüstung
der Rundläufer-Tablettenpresse
vom Zweischichtbetrieb auf Einschichtbetrieb oder umgekehrt, angeordnet
sind, ist vorteilhaft möglich,
eine Rundläufer-Tablettenpresse
schnell und variabel umzurüsten.
Die Rundläufer-Tablettenpresse ist
somit vielseitig, insbesondere als Laborpresse einsetzbar und kann
so schnell an unterschiedliche gewünschte Parameter angepasst
werden. Dies betrifft sowohl den Austausch einzelner Komponenten als
auch die schnelle Umrüstbarkeit
von Einschicht- auf Zweischichtbetrieb beziehungsweise umgekehrt.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine
erste Fülleinrichtung
und eine zweite Fülleinrichtung
vorgesehen sind, wobei die zweite Fülleinrichtung entfernbar ist.
Hierdurch wird vorteilhaft möglich,
dass durch Entfernen der zweiten Fülleinrichtung, bei spielsweise
durch Ausbau oder durch Verschwenken in eine Nichtgebrauchslage,
sehr rasch und insbesondere auch werkzeuglos ein Umbau der Tablettenpresse
von einem Zweischicht- auf einen Einschichtbetrieb erfolgen kann.
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Ferner
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass – bei Einschichtbetrieb mit
der Rundläufer-Tablettenpresse – die erste
Fülleinrichtung
mit einem vergrößerten Füllschuh
ausrüstbar
ist. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, während des Einschichtbetriebes
eine höhere
Drehzahl des Rotors zu fahren, ohne dass eine sichere Füllung der
Matrizen beeinträchtigt
wird.
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Darüber hinaus
ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass eine untere Druckrolle einer zweiten Druckstation im Zweischichtbetrieb
eine Dosierfunktion zum Füllen
der Matrizen im Einschichtbetrieb übernimmt. Hierdurch wird vorteilhaft
möglich,
einerseits die Umrüstung
der Tablettenpresse von Zweischicht- auf Einschichtbetrieb effektiv
zu unterstützen
und gleichzeitig bestimmte Komponenten multifunktional, dass heißt sowohl
für den
Zweischichtbetrieb als auch für
den Einschichtbetrieb einzusetzen.
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Ferner
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
die Oberstempelführung mehrere
Segmente umfasst, die zumindest teilweise gegen wenigstens ein anderes
Segment mit einer anderen Kurvencharakteristik austauschbar sind.
Aufgrund dieser Segmentierung der Stempelführung lässt sich in einfacher Weise
die Umrüstung
von Zweischichtbetrieb auf Einschichtbetrieb beziehungsweise umgekehrt
realisieren. Je nachdem welcher Betriebsmodi gefahren werden soll,
werden die entsprechenden Segmente zur Oberstempelführung eingesetzt.
Hierdurch kann insbesondere auch die längere Füllstrecke in einem Einschichtbetrieb
unterstützt
werden.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Rundläufer-Tablettenpresse Antriebsadapter
umfasst, die wahlweise mit Antriebswellen zum Antrieb von Fülleinrichtungen beziehungsweise
Teilen von Fülleinrichtungen
wirkverbindbar sind. Hierdurch ist in einfacher Weise der Umbau
der Füllstrecke
von Zweischichtbetrieb auf Einschichtbetrieb beziehungsweise umgekehrt
unterstützbar.
Insbesondere brauchen keine aufwendigen Montagearbeiten durchgeführt werden.
Die zur Verfügung
stehenden Antriebsadapter werden wahlweise mit den entsprechenden
Antriebswellen gekoppelt oder eben nicht.
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Darüber hinaus
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
der Rotor aus einem Presseninnenraum der Rundläufer-Tablettenpresse herausschwenkbar
ist. Hier durch ist vorteilhaft möglich,
entweder den kompletten Rotor zu tauschen oder am Rotor selber beispielsweise
die Segmente der Stempelführungen
zu tauschen beziehungsweise die Ober- und/oder Unterstempel entsprechend
den gewünschten
Parametern der zu pressenden Tabletten anzupassen. Darüber hinaus sind
in einfacher Weise Wartungs- und/oder Reinigungsarbeiten am Rotor
beziehungsweise am Presseninnenraum durchführbar.
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Darüber hinaus
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
der Rotor eine Aufnahme für
einen Tragarm umfasst, wobei der Tragarm mit einer Führungssäule der
Rundläufer-Tablettenpresse
verschwenkbar angeordnet ist, wobei vorzugsweise in den Tragarm
eine Hubeinrichtung zum Absenken beziehungsweise zum Abheben des Rotors
integriert ist. Hierdurch wird der Ausbau beziehungsweise der Einbau
des Motors vorteilhafterweise ohne zusätzliche externe Einrichtung
beziehungsweise Werkzeuge möglich.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft also eine universell einsetzbare
Rundläufer-Tablettenpresse, insbesondere
eine Laborpresse, die modular aufgebaut ist und die mit wenigen
Handgriffen den Austausch eines kompletten Rotors oder die Umrüstung des
Rotors und der notwendigen Peripheriegeräte von einem Zweischichtbetrieb
in einem Einschichtbetrieb und umgekehrt gestattet.
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Erfindungswesentlich
hierzu ist, einerseits die einfache und komplikationslose Umrüstmöglichkeit
von einem Zweischichtbetrieb in einem Einschichtbetrieb. Hierzu
ist lediglich das Entfernen der oberen Druckrolle zum Andrücken der
ersten Schicht – bei
Zweischichtbetrieb – und
der, der oberen Druckrolle im Zweischichtbetrieb benachbarten, Kurvensegmente
der Oberstempel notwendig. Diese Kurvensegmente werden gegen ein
Kurvensegment mit gerader Führung
für die
Oberstempel ausgetauscht. Ferner werden die Fülleinrichtungen für die erste Schicht
und die zweite Schicht entfernt beziehungsweise umfunktioniert.
So kann in einfacher Weise die Dosiereinheit der Füllstation
für die
erste Schicht bei Zweischichtbetrieb gleichzeitig zum Befüllen der
Matrizen bei einem Einschichtbetrieb benutzt werden. Hier lässt sich
durch eine Verlängerung
der Füllkurve bei
dieser Dosierung im Einschichtbetrieb die Füllstrecke in einfacher Weise
verlängern.
Ein Austausch der Dosiereinheit ist nicht erforderlich. Die untere Druckrolle
zum Andrücken
der ersten Schicht übernimmt
die Funktion einer Dosiereinheit und braucht deshalb weder ausgebaut
noch umgebaut zu werden. Ebenfalls wird durch Anordnung eines zusätzlichen
Rührflügels eines
Füllschuhs
für Einschichtbetrieb
eine längere
Füllstrecke
Matrizen möglich,
so dass eine Erhöhung
der Antriebsdrehzahl/Arbeitsdrehzahl des Rotors erfolgen kann. Je
nach Bedarf kann so innerhalb kürzester
Zeit eine Umrüstung
der Laborpresse von Zweischicht- auf Einschichtbetrieb beziehungsweise
umgekehrt erfolgen. Aufwändige Zerlegungs-
beziehungsweise Demontage- und Montage arbeiten sind nicht erforderlich.
Die aufeinander abgestimmten wenigen Austauschteile lassen sich
in einfacher Weise, vorwiegend auch werkzeuglos positionieren.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Austauschbarkeit des kompletten
Rotors der Rundläufer-Tablettenpresse
ohne aufwendige Demontagearbeiten. Hierzu ist vorgesehen, dass der
Rotor seitlich aus seiner Betriebsposition herausgeschwenkt wird. Dies
bedeutet der Rotor wird nicht angehoben, sondern verbleibt in seiner
Höhenposition.
Hierdurch kann auf ein Ausschwenken der Druckrollen und auf die
Demontage der Führungskurven
für die
Stempel und der Stempel selber verzichtet werden. Es ist nur das
Abnehmen der Füllkurve
erforderlich, da in diesem Bereich die in ihr eingreifenden Unterstempel
einem seitlichen Herausschwenken im Wege stehen würden.
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In
seiner Betriebsposition wird der Rotor mit dem Antrieb beziehungsweise
dem Gegenlager an seinen stirnseitigen Antriebswellenenden durch
mechanisch wirkende Verbindungselemente, beispielsweise pneumatisch
oder hydraulisch betätigbare
Verbindungselemente kraftschlüssig
verbunden, so dass eine exakte reproduzierbare Positionierung des
Rotors möglich
ist. Zur Demontage wird der Rotor mit einem Tragarm verbunden und
um eine gestellfeste Säule
der Laborpresse nach außen
geschwenkt, wie gesagt, ohne das dieser in seiner Höhenlage
verändert
wird. Nach Herausschwenken kann der Rotor dann über eine Absenkvorrichtung,
beispielsweise mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch auf einem
Rotorwagen oder dergleichen abgelegt werden. So ist in einfacher
Weise ein Austausch des Rotors, beispielsweise zur Reparatur und/oder
Wartungszwecken, oder Reinigungszwecken oder dergleichen ohne weiteres
möglich.
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Das
Grundprinzip der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren
verdeutlicht. Es zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Rundläufer-Tablettenpresse im Zweischichtbetrieb;
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2 eine
schematische Draufsicht auf eine Rundläufer-Tablettenpresse im Einschichtbetrieb;
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3 eine
schematische Perspektivansicht der Tablettenpresse im Zweischichtbetrieb;
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4 eine
schematische Perspektivansicht der Tablettenpresse im Einschichtbetrieb;
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5 einen
Vergleich der Kurvenläufe
bei Zweischichtbetrieb und Einschichtbetrieb und
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6 bis 8 schematische
Perspektivansichten der Tablettenpresse mit den gekennzeichneten
zu demontierenden beziehungsweise zu verschwenkenden Peripheriegeräten;
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1 zeigt
eine stark schematisierte Draufsicht auf eine Rundläufer-Tablettenpresse
zur Herstellung von Zweischichttabletten. Die Tablettenpresse ist
insgesamt mit 10 bezeichnet. Die Tablettenpresse 10 umfasst
einen Rotor 12, der einen Matrizentisch 14 mit
darin – hier
nicht dargestellten – auf einer
Umfangslinie angeordneten Matrizen. Den Matrizen sind jeweils – ebenfalls
nicht dargestellte – Ober-
und Unterstempel zugeordnet. Die Tablettenpresse 10 umfasst – in Umfangsrichtung
gesehen – aufeinanderfolgend
eine erste Fülleinrichtung 16,
eine erste Druckstation 18, eine zweite Fülleinrichtung 20, eine
zweite Druckstation 22 und eine Hauptdruckstation 24 sowie
einen Auswerfer 26. Über
die erste Zuführeinrichtung 16' wird ein zu
pressendes Medium, insbesondere Pulver, für eine erste Schicht einer
zu pressenden Tablette zugeführt.
Diese erste Schicht wird über
die erste Druckstation 18 vorgepresst. Anschließend wird über die
zweite Fülleinrichtung 20 das
zu pressende Medium, insbesondere wiederum ein Pulver, auf die vorgepresste
erste Schicht eingebracht. Anschließend wird über die zweite Vordruckstation 22 die
dann zweischichtige Tablette gepresst. Die Hauptdruckstation 24 führt die
Schlusspressung der Zweischichttablette durch und über die
Auswerfer 26 werden die fertig gepressten Zweischichttabletten einem
Sammelbehälter
oder dergleichen zugeführt.
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In 2 ist
die Tablettenpresse 10 in ebenfalls stark schematisierter
Ansicht in der Umrüstvariante
für einen
Einschichtbetrieb gezeigt. Gleiche Teile wie in 1 sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
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Es
wird deutlich, dass hier die zweite Fülleinrichtung 20 entfernt
beziehungsweise aus dem Wirkbereich des Rotors 12 hinaus
verlagert wird. Ebenso wird die oberer Druckrolle der ersten Druckstation 18 entfernt.
Die erste Zuführeinrichtung 16' wird entweder
beibehalten oder, wie dargestellt, mit einem größeren Füllschuh ausgestattet. Hierdurch
wird eine Befüllung
der Matrizen auf einem größeren Umfangsstück des Teilkreises
der Matrizenscheibe 14 möglich. Die untere Druckrolle
der ersten Druckstation 18 übernimmt hierbei die Dosierfunktion
für die
Ansteuerung der Unterstempel zum dosierten Einbringen einer bestimmten
Menge in die Matrizen, wie dies an sich allgemein bekannt ist.
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Annhand
der schematischen Darstellungen in 1 und 2 wird
deutlich, dass durch wenige Umrüstschritte
die Tablettenpresse 10 von einem Zweischichtbetrieb (in 1 dargestellt)
in einen Einschichtbetrieb (in 2 dargestellt)
umgerüstet
werden kann. Diese Umrüstung
ist ohne komplexe Montagearbeiten und somit sehr schnell durchführbar.
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3 zeigt
eine schematische Perspektivansicht der Tablettenpresse 10 im
Funktionszustand „Zweischichtbetrieb”. Erkennbar
sind die erste Zuführeinrichtung 16', die obere
Druckrolle 28 und die untere Druckrolle 30 der
ersten Druckstation 18 und die zweite Fülleinrichtung 20.
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Ferner
ist der Rotor 12 mit dem Matrizentisch 14 sichtbar.
Der Rotor 12 umfasst ferner eine Unterstempelführung 32 sowie
eine Oberstempelführung 34.
Die Unterstempel und die Oberstempel werden durch Führungskurven
in ihrer Position zu dem Matrizentisch 12 in an sich bekannter
Art und Weise verlagert. Hierdurch kann das Dosieren, Pressen und
Auswerfen der Tabletten gesteuert werden. In 3 ist schematisch
die Oberstempelkurve 36 dargestellt, die aus verschiedenen
Segmenten besteht. Zu erkennen sind ein Segment 38, ein
Segment 40 sowie ein Segment 42. Das Segment 38 ist
oberhalb der Zuführeinrichtung 16' angeordnet,
dort werden die Oberstempel im Wesentlichen in einer bestimmten Ausgangsposition
geführt.
Vor der Druckrolle 28 ist das Segment 40 angeordnet, über das
die Oberstempel in die Vordruckposition geführt werden. Das Segment 42 führt die
Oberstempel im Anschluss an die Druckrolle 28 aus der Vordruckposition
in die Füllposition
entsprechend der Anordnung der zweiten Fülleinrichtung 20.
Dies ist an sich bekannt.
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4 zeigt
die Tablettenpresse 10 in einer schematischen Perspektivansicht
in ihrem Betriebszustand „Einschichtbetrieb”. Gleich
Teile sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
erläutert.
Es wird deutlich, dass die obere Druckrolle 28 sowie die
Segmente 40 und 42 der Oberstempelführung 36 ausgebaut
sind. Die Segmente 40 und 42 werden durch ein
neues Segment 44 ersetzt, so dass die Oberstempel auch
im Bereich des jetzigen Segmentes 44 in einer Füllposition,
das heißt
oberhalb der Matrizen, geführt
sind.
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4 verdeutlicht
ferner, dass die zweite Fülleinrichtung 20 demontiert
ist. Eine Antriebswelle 46 der zweiten Fülleinrichtung 20 (3)
ist frei geworden und wird auf eine neue Position versetzt, wie es 4 verdeutlicht.
Die erste Zuführeinrichtung 16 wird
gegen eine Zuführeinrichtung 16' ausgetauscht, von
der hier zur Verdeutlichung lediglich die Rührflügel 48 eines entsprechenden
Füllschuhs
dargestellt sind. Die Antriebswelle 46 dient nunmehr dem
Antrieb des zweiten Rührflügels 48' während die
Antriebswelle 46' der
ersten Zuführ einrichtung 16 (3)
verbleibt und nunmehr dem Antrieb des ersten Rührflügels 48 dient. Die
erste Zuführeinrichtung 16 bleibt
quasi erhalten und wird durch den zweiten Rührflügel 48' ergänzt. In einer Grundplatte 11 sind entsprechende
Antriebsadapter 47 beziehungsweise 47' vorgesehen,
die mit den Antriebswellen 46 beziehungsweise 46' wirkverbunden
sind beziehungsweise wirkverbindbar sind. Die unter Druckrolle 30 der ersten
Druckstation 18 (1 beziehungsweise 3) übernimmt
nunmehr eine Dosierfunktion zur Ansteuerung der Unterstempel über den
Teilkreis der Zuführeinrichtung 16'. Es wird deutlich,
dass hierdurch während
des Einschichtbetriebes in einfacher Weise eine längere Füllstrecke
geschaffen ist, so dass auch bei hohen Drehzahlen eine zuverlässige Füllung aller
Matrizen möglich
ist.
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Alle übrigen Bestandteile
der Tablettenpresse 10 bleiben unverändert und sind sowohl im Zweischichtbetrieb
als auch im Einschichtbetrieb in Funktion.
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5 zeigt
schematisch die Abwicklung des Rotors 12 der Tablettenpresse 10.
Erkennbar ist die Hauptdruckstation 24 mit oberer Hauptdruckrolle 50 und
unterer Hauptdruckrolle 52. Ferner ist die erste Vordruck-
beziehungsweise Andruckstation 18 sowie die zweite Vordruck-
beziehungsweise Andruckstation 22 dargestellt. Die erste
Vordruckstation 18 besitzt die obere Druckrolle 28 und
die untere Druckrolle 30. Die zweite Vordruckstation 22 besitzt
die obere Druckrolle 54 und die untere Druckrolle 56.
Ferner ist die Abwicklung der Oberstempelkurve 60 beziehungsweise
der Unterstempelkurve 62 dargestellt.
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Wie
anhand der vorhergehenden Figuren bereits erläutert, erfolgt zunächst ein
Füllen
der Matrizen vor der ersten Druckstation 18, ein Vorpressen der
ersten Schicht in der Druckstation 18, ein Füllen vor
der zweiten Druckstation 22, ein Vorpressen der zweiten
Schicht in der Druckstation 22 und ein Hauptpressen in
der Hauptdruckstation 24. Nach der Hauptdruckstation 24 erfolgte
ein Ausstoß der
fertig gepressten Tablette, hier mit einem Pfeil 64 angedeutet.
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Im
Einschichtbetrieb wird die obere Druckrolle 28 der ersten
Druckstation 18 entfernt und die Segmente 40 und 42 der
Oberstempelführung 60 gegen das
Segment 44 ausgetauscht. Die untere Druckrolle 30 übernimmt
jetzt die Funktion einer Dosierrolle.
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6 zeigt
eine schematische Ansicht der Tablettenpresse 10, wobei
hier verdeutlicht ist, dass der Rotor 12 komplett aus einem
Presseninnenraum 70 herausgeschwenkt werden kann. Der Rotor 12 wird
durch einen Tragarm 72, der an einer Führungssäule 74 der Tablettenpresse 10 angelenkt
ist, gehalten. Der Rotor 12 wird durch einfaches Verschwen ken
in seiner horizontalen Ebene aus dem Presseninnenraum 70 heraus
in die gezeigte Position verschwenkt. Dies kann ohne Demontagearbeiten
am Rotor 12 erfolgen. Am Rotor 12 können noch
die Druckrollen (hier beispielhaft sichtbar die erste obere Vordruckrolle)
sowie die Stempelführungen,
die einzelnen Kurvensegmente und die Stempel selber herausgeschwenkt
werden, ohne dass sie zuvor demontiert werden müssten. Der herausgeschwenkte
Rotor 12 kann über
eine, in den Tragarm 72 integrierte, Hubeinrichtung, beispielsweise
pneumatisch, auf einem nicht dargestellten Rotorwagen oder dergleichen,
abgesetzt werden. Wichtig ist, dass der Rotor 12 hier ohne
Anheben oder Absenken aus dem Presseninnenraum 70 herausgeschwenkt
wird. Das heißt
dieser verbleibt im Wesentlichen in seiner horizontalen Ebene. Eine
Antriebskopplung mit einer Antriebsmaschine der Tablettenpresse 10 beziehungsweise
einem Gegenlager erfolgt über
die jeweiligen Stirnseiten 76 beziehungsweise 78 des
Rotors 12 an entsprechende Gegenstücke zu einer kraftschlüssigen Montage.
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In
den 7 und 8 ist die Tablettenpresse 10 jeweils
wieder schematisch dargestellt, wobei hier verdeutlicht wird, welche
der Teile entfernt beziehungsweise verschwenkt werden müssen, damit
der Rotor 12 – wie
in 6 dargestellt – horizontal aus dem Presseninnenraum
herausgeschwenkt werden kann.
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7 verdeutlicht,
dass hier die erste Zuführeinrichtung 16' und die zweite
Fülleinrichtung 20 sowie
die Antriebswelle 46' entfernt
werden. Genauso wird noch die Füllkurve
entfernt.
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Das
Entfernen dieser Teile erfolgt werkzeuglos durch Lösen entsprechender
Schnellspannverbindungen oder dergleichen.
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8 verdeutlicht,
dass die an der Tablettenpresse 10 verbleibenden Teile,
nämlich
die Führungs-
beziehungsweise Halteelemente für
die Zuführeinrichtung 16' beziehungsweise
Fülleinrichtung 20,
(müssen
nicht geschwenkt werden) aus dem Bereich des Rotors 12 heraus
geschwenkt werden. Durch die, wie in 7 dargestellt,
demontierten Teile und die, wie in 8 dargestellt,
verschwenkten Teile wird ein Herausschwenken des Rotors 12 aus dem
Presseninnenraum 70, wie dies in 6 verdeutlicht
ist, ohne Weiteres möglich.
Dies erlaubt eine einfache Handhabung der Tablettenpresse 10, insbesondere
zu Reinigungszwecken, Reparaturzwecken beziehungsweise Austausch
der Stempelkurven beziehungsweise Matrizen am Rotor 12.
Aufwendige Demontagearbeiten sind nicht erforderlich.
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- 10
- Tablettenpresse
- 11
- Grundplatte
- 12
- Rotor
- 14
- Matrizentisch
- 16
- erste
Fülleinrichtung
- 16'
- Zuführeinrichtung
- 18
- erste
Druckstation
- 20
- zweite
Fülleinrichtung
- 22
- zweite
Druckstation
- 24
- Hauptdruckstation
- 26
- Auswerfer
- 28
- obere
Druckrolle
- 30
- untere
Druckrolle
- 32
- Unterstempelführung
- 34
- Oberstempelführung
- 36
- Oberstempelkurve
- 38
- Segment
- 40
- Segment
- 42
- Segment
- 44
- Segment
- 46
- Antriebswelle
- 46'
- Antriebswelle
- 47
- Antriebsadapter
- 47'
- Antriebsadapter
- 48
- Rührflügel
- 50
- obere
Hauptdruckrolle
- 52
- untere
Hauptdruckrolle
- 54
- obere
Druckrolle
- 56
- untere
Druckrolle
- 60
- Oberstempelkurve
- 62
- Unterstempelkurve
- 70
- Presseninnenraum
- 72
- Tragarm
- 74
- Führungssäule
- 76
- Stirnseite
- 78
- Stirnseite