DE102008058086A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von galvanischen Bädern zur Abscheidung von Metallen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung funktionaler Schichten aus sauren oder alkalischen Zink- oder Zinklegierungsbädern, die stickstoffhaltige organische Zusätze, ein lösliches Zinksalz und gegebenenfalls weitere Metallsalze ausgewählt aus Fe-, Ni-, Co-, Sn-Salzen enthalten, wobei die Badzusammensetzung zur Regeneration durch eine Einrichtung umfassend einen Ionenaustauscher geeignet zur Abtrennung von Cyanidionen geleitet wird.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von galvanischen Bädern zur Abscheidung von Metallen, insbesondere von alkalischen Zink-Nickellegierungsbädern, unter Verwendung von Ionentauschern, um die Standzeit von Elektrolyten zu verlängern und unerwünschte Abbauprodukte zu entfernen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Zink-Nickel-Überzüge werden überall dort eingesetzt, wo ein qualitativ hochwertiger Oberflächenschutz bei Korrosionsbelastung gefordert ist. Der klassische Einsatzbereich ist der Automobilbau für Bauteile, die im Motorraum, an Bremsanlagen und im Fahrwerksraum Verwendung finden. Aus diesem Grund wurden in letzter Zeit die in der deutschen Patentschrift 37 12 511 veröffentlichten alkalischen Zink-Nickel-Elektrolyte eingesetzt, die zum Beispiel folgende Elektrolytzusammensetzung aufweisen: Tabelle 1: Elektrolytansatz eines Zink-Nickel-Elektrolyten
    Zinkoxid ZnO 11,3 g/l
    Nickelsulfathexahydrat NiSO4·6H2O 4,1 g/l
    Natriumhydroxid NaOH 120 g/l
    Polyethylenamine (Komplexbildner) z. B. (C2H5N) 5,1 g/l
  • Die im Elektrolyt enthaltenen Amine dienen als Komplexbildner für die Nickelionen. Komplexbildner sind Bestandteile zahlreicher galvanischer und chemischer Verfahren die der Metallabscheidung dienen. Der Zink-Nickel-Elektrolyt wird gewöhnlich mit unlöslichen Nickelanoden betrieben. Der Gehalt an Zink wird durch Zugabe einer geeigneten Zinkionenquelle und der Nickelgehalt durch Addition einer Nickellösung konstant gehalten. Der Zink-Nickel-Elektrolyt weist jedoch nach einer gewissen Betriebszeit eine Farbänderung von ursprünglich blau-violett nach braun auf.
  • Nach einer gewissen Betriebszeit bildet sich durch anodische Oxidation aus den aminhaltigen Komplexbildnern Nitrile (sogenanntes organisch gebundenes Cyanid, die nicht nur Nitrile sondern auch Isonitrile umfassen können) und Cyanidionen in den Zink--Nickel-Elektrolyten. Dieses Problem der Cyanidbelastung erfordert ein kontinuierliches Erneuern des Elektrolyten sowie eine spezielle Abwasserbehandlung, die sich signifikant auf die Betriebskosten des Elektrolyten auswirken. Nach mehreren Tagen beziehungsweise Wochen, sind eine Verstärkung der Verfärbung und eine Trennung in zwei Phasen erkennbar. Die obere Phase ist hierbei dunkelbraun gefärbt. Diese Phase bereitet bei der Beschichtung der Werkstücke erhebliche Probleme, wie zum Beispiel eine ungleichmäßige Verteilung der Schichtdicke oder Bläschenbildung. Ein kontinuierliches Entfernen beziehungsweise Abschöpfen dieser zweiten braunen Phase ist somit unumgänglich. Dieser Arbeitsgang ist dabei zeit- und kostenaufwendig. Die Ausbildung der zweiten Phase ist darauf zurück zu führen, dass die Amine in alkalischer Lösung an den Nickelanoden zu Nitrilen (organisch gebundene Cyanide) umgesetzt werden. Dies bedeutet aber, dass aufgrund dieser Zersetzung der Amine stets neuer Komplexbildner zugegeben werden muss, was die Prozesskosten in die Höhe treibt.
  • Im Stand der Technik sind mehrere Verfahren beschrieben, um die Konzentration an Cyaniden zu verringern.
  • Die Aktivkohlereinigung ist in der Galvanotechnik ein gängiges Verfahren um organische Verunreinigungen in Nickelelektrolyten zu entfernen. Die Mengen an Aktivkohle, die Verwendung finden, werden in Vorversuchen festgelegt. Am häufigsten finden Mengen von 2–5 g/l bei der Aktivkohlereinigung Verwendung. Die Zugabe der Aktivkohle erfolgt bei Temperaturen von etwa 50–60°C. Nach der Zugabe wird der Elektrolyt intensiv durchgerührt. Nach etwa einer halben Stunde sind die adsorbierbaren Stoffe von der Aktivkohle aufgenommen und es wird abfiltriert. Nachteil dieses Verfahrens ist allerdings, dass dadurch alle organischen Bestandteile im Elektrolyten entfernt werden. Für den Zink-Nickel-Elektrolyten würde dies bedeuten, dass dadurch nicht nur die Abbauprodukte, sondern auch alle anderen organischen Bestandteile, wie zum Beispiel Glanzzusätze und Komplexbildner, entfernt werden.
  • Die Druckschrift EP 1 344 850 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Reduzierung der Cyanid-Bildung, indem die Anode von dem alkalischen Elektrolyten durch eine Ionenaustauschermembran getrennt wird. Durch diese Abtrennung wird vermieden, dass es zu einer Reaktion der Amine an den Nickelanoden kommt und somit auch keine unerwünschten Nebenreaktionen ablaufen. Die ablaufenden Nebenreaktionen, die Entsorgungsprobleme, das Ausbilden einer zweiten Phase und die nachteilige Beeinflussung der Qualität der abgeschiedenen Zink-Nickel-Schicht, werden dadurch vermieden. Eine Erneuerung des Bades sowie das arbeitsintensive beziehungsweise aufwendige Abschöpfen der sich ausbildenden zweiten Phase werden dadurch überflüssig. Der Zink-Nickel-Elektrolyt dient als Katholyt. Das im Anodenraum enthaltene Medium, welches durch die erwähnte Ionenaustauschermembran abgetrennt ist, wird als Anolyt bezeichnet, wobei hier beispielsweise Schwefelsäure oder Phosphorsäure eingesetzt werden kann. Nachteilig an diesem Verfahren ist die Verwendung einer kosten- und wartungsintensiven Ionentauschermembran, die zusätzlich nicht für alle gängigen Metallisierungsbäder einsetzbar ist.
  • Die Druckschrift EP 0 601 504 B1 beschreibt die Reinigung von galvanischen Bädern zur Metallabscheidung mittels polymeren Absorberharzen. Wie bei der Aktivkohlebehandlung ist nachteilig, dass dadurch nicht nur die Abbauprodukte, sondern auch alle anderen organischen Bestandteile, wie zum Beispiel Glanzzusätze und Komplexbildner, entfernt werden.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • 1: Aufbau einer Ionentauscher-Regeneriereinheit
  • 2: Aufbau einer Hull-Zelle
  • 3: Verfahrensablauf und Regeneriereffekt in Kombination aus Ionenaustauscher und Ausfrieren von Natriumcarbonat
  • 4: Vergleich der Schichtdickenverteilungen verschiedener Zink-Nickel-Elektrolyte
  • Beschreibung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das während des Metallisierungsprozesses gebildete Cyanid sowie die Nitrile selektiv aus dem Elektrolyten zu entfernen. Überraschenderweise gelang es durch den Einsatz von Ionentauschern, die in der Lage sind Cyanidionen zu binden, sowohl die Cyanidionen selbst als auch die Nitrile aus dem Bad zu entfernen. Der Einsatz von Ionentauschern für diesen Zweck ist im Stand der Technik nicht bekannt.
  • In alkalischen Zink-Nickel-Elektrolyten mit aminhaltigen Komplexbildnern (zum Beispiel Polyethylenamin) entsteht während des Betriebes entsteht eine Nitrilverbindung. Das Abbauprodukt hat den Nachteil, dass mit steigender Standzeit des Elektrolyten beziehungsweise Zunahme des Abbauprodukts eine ölige und wachsartige zweite Phase ausgebildet wird. Die Entstehung des Abbauprodukts ist verantwortlich für den Verlust von teurem Komplexbildner und für die Bildung von störendem hochgiftigem Cyanid. In der Regel enstehen aus den aminhaltigen Komplexbildnern zunächst in oxidativer Reaktion an der Anode Nitrile (R-CN, mitumfasst sind immer Isonitrile, R-NC), die dann zu Cyanidionen (CN) weiterreagieren.
  • Diese Probleme verursachen eine Abnahme des Wirkungsgrades sowie Qualitätseinbußen der abgeschiedenen Schicht. Hierbei ist der Wirkungsgrad der prozentuale Anteil vom aufgebrachten Gesamtstrom um eine definierte Menge Metall abzuscheiden. Um der Abnahme des Wirkungsgrades entgegen zu wirken, wird meist die Stromdichte erhöht, wodurch jedoch die Abbaurate des Komplexbildners zum Nitril (R-CN) und zum Cyanid beschleunigt wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich in der zweiten Phase große Mengen an Cyanid, Metall und Natriumcarbonat (Na2CO3) befinden. Es ist anzunehmen, dass demnach diese Abbauprodukte vom Nitril beeinflusst werden, beziehungsweise bei immer stärker werdender Konzentration miteinander existieren und eine zweite Phase ausbilden. Eine Abtrennung der zweiten Phase ist prozesstechnisch schwierig, da sich die Badflüssigkeit in ständiger Bewegung befindet. Außerdem bedeutet dies stets einen Verlust an komplexierten Metallionen und anderen wertvollen Additiven, die sich ebenfalls in dieser Phase befinden. Daher ist es wünschenswert, das Cyanid und das organisch gebundene Cyanid (Nitril) selektiv aus dem Elektrolyten zu entfernen. Ein Ausfrieren von Natriumcarbonat kann ebenfalls in einem separaten Schritt durchgeführt werden. Die Abnahme an organisch gebundenem Cyanid wäre an der Änderung des Gehaltes an totalem organischem Kohlenstoff in der Prozesslösung erkennbar. Dies könnte jedoch auch bedeuten, dass andere wichtige organische Bestandteile, wie Glanzzusätze oder organische Komplexbildner, im Elektrolyten verloren gehen. Wäre dies der Fall, dass Glanzzusätze aus dem Elektrolyten entfernt werden, würde dies die optische Qualität der abgeschiedenen Schicht erheblich beeinflussen. Eine Abnahme des Gehaltes an Cyanid und Nitrilverbindungen hätte eine Erhöhung des Wirkungsgrades zur Folge.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung soll die Entfernung an Cyanid und organisch gebundenem Cyanid mittels eines Ionentauschers erfolgen.
  • Ionenaustauscher dienen der Entfernung von Giftstoffen beziehungsweise störenden Anionen oder Kationen aus dem Abwasser. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass keine Fällung oder chemische Zerstörung notwendig ist, da die Störstoffe in unveränderter Form aus dem Abwasser entfernt werden können. Die Ionenaustauscher sind hochmolekulare organische Stoffe. An ihrem starren und unlöslichen Gerüst befinden sich leicht austauschbare Gegenionen. Diese sind leicht bewegliche und austauschbare Gegenionen, meist Wasserstoffionen oder Hydroxylionen. Das Regenerieren von galvanischen Prozessbädern ist also ein geeignetes Verfahren, um die Standzeit von Elektrolyten zu verlängern. Somit könnte im Prinzip ein Elektrolyt von störenden Kationen oder Anionen entfernt werden. Der Begriff Ionenaustauscher, soweit hier verwendet, beinhaltet auch Ionenaustauscherharze, Ionentauscher, Ionentauscherharze, Selektivaustauscherharze, Selektivharze, Austauscherharz und Austauscher.
  • Der Satz-Betrieb ist ein Verfahren für den Ionenaustausch. Die Ionenaustauscherharze werden mit der Elektrolytlösung in einem Gefäß in Berührung gebracht. Der Prozess ist beendet, sobald sich ein Austauschgleichgewicht zwischen den Gegenionen des Austauschers und den Ionen gleicher Ladung aus der Elektrolytlösung eingestellt hat. Müssen weitere Ionen mit Hilfe der Ionenaustauscherharze aus dem Elektrolyten entfernt werden, so müssen neue Harze zugefügt werden. Die Harze werden nach Einstellung des Gleichgewichts abfiltriert.
  • Das Säulenverfahren ist das im Labor am meisten verwendete Verfahren. Das Ionenaustauscherharz wird dabei in eine Säule gepackt. In der nun geschaffenen Packung werden dann alle notwendigen Operationen durchgeführt. Dabei werden zwei verschiedene Arbeitstechniken unterschieden und zwar das Arbeiten mit absteigender und aufsteigender Flüssigkeitsschicht. Bei der absteigenden Flüssigkeitsschicht durchströmt der Elektrolyt die Säule von oben nach unten und bei der aufsteigenden Flüssigkeitsschicht von unten nach oben. Das Befüllen der Säule mit Harzen ist leicht durchzuführen. Das in beliebiger Form vorliegende Harz wird zunächst in ein Becherglas mit destilliertem Wasser versetzt, um die Harze zu quellen. Dieser Arbeitsschritt ist notwendig um ein Zersprengen der Säule und eine zu dichte Packung durch Quellung in der Säule zu vermeiden. In der Regel reichen in etwa zwei Stunden zum Quellen aus. Als nächstes wird das Harz in die Säule eingeschlämmt, wobei zu beachten ist, dass das bereits aufgeschichtete Harz stets mit Wasser bedeckt sein muss. Dies ist notwendig um den Einschluss von Luftblasen zu vermeiden. Im Überschuss vorhandenes Wasser wird dabei kontinuierlich aus der Säule abgezogen. Zuletzt wird nach dem Befüllen mit Harz auf den oberen Rand der Packung ein Wattebausch eingelegt. Folgende Teilprozesse sind während des Arbeitszyklus einer Ionenaustauschersäule durchzuführen:
    • 1. Beladen (Ionenaustausch)
    • 2. Waschen der Austauscherpackung
    • 3. Regenerieren
    • 4. Waschen der Austauscherpackung.
  • Das Waschen zwischen den Arbeitsgängen ist notwendig um Reste von Reagenzlösungen in der Ionenaustauschersäule zu entfernen. Beim Regenerieren wird die Austauscherpackung in den Ursprungszustand überführt (nicht beladener Zustand). Wenn das beim Ionenaustausch eingetauschte Ion wieder gewonnen werden soll, wird es durch Eluieren mit einer geeigneten Flüssigkeit vom Ionenaustauscher entfernt.
  • Erfindungsgemäß fließt die Prozesslösung durch Ionenaustauscherharze, wobei die Cyanide an die Ankergruppen durch Wechselwirkungen angelagert und die Hydroxidanionen an den Elektrolyten abgegeben werden. Überraschenderweise können auf diese Weise auch Nitrilverbindungen entfernt werden.
  • Jedes Ionentauscherharz, das in der Lage ist, Cyanidionen zu binden, ist für den Einsatz im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet. Beispielhaft wurden Unter suchungen mit den Ionenaustauscherharzen Lewatit MonoPlus M600 und MonoPlus M500 der Firma Lanxess Deutschland GmbH durchgeführt. Diese Harze sind stark basische Anionenaustauscher, die als funktionelle Gruppe quaternäre Amine besitzen. Als Matrix dient quervernetztes Polystyren. Die Schüttdichte beträgt 680 g/l, die effektive Korngröße ist 0,62 mm.
  • In 1 wird das Säulenverfahren mit aufsteigender Flüssigkeitsschicht als eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Im unteren Teil der Säule (4) befindet sich eine Glas-, Keramik- oder Kunststofffritte, oder ein Spritzregister oder ein Sprühstock oder ein Sieb (6), durch die die Prozesslösung gleichmäßig durch das Ionenaustauscherharz (5) fließen kann. In der Säule ist das Ionenaustauscherharz (5) eingebettet. Am oberen Ende der Säule ist eine Glas-, Keramik- oder Kunststofffritte oder ein Sieb (3) vorgesehen. Dieses soll verhindern, dass Harze nach oben gelangen und nur die Prozesslösung durchgelassen wird. Im Vorlagebehälter (1), das dem galvanischen Bad zur Abscheidung des entsprechenden Metalls dient, befindet sich die verunreinigte Prozesslösung, die mit Hilfe einer Schlauchpumpe (2) durch die Säule gefördert wird. Nachdem die Prozesslösung die Säule passiert hat, wird diese in einem Behälter (7) aufgefangen, der mit Behälter (1) identisch sein kann.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Metallisierungsverfahrens umfasst gemäß der 1 und 3 einen Behälter (1) für die Aufnahme eines Zink- oder Zinklegierungsbades, eine damit verbundenen Pumpeinrichtung (2), die mit der Ionenaustauschereinrichtung (4) für die Aufnahme Zink- oder Zinklegierungsbades verbunden ist, die ein Ionenaustauscherharz (5) aufweist und eine Auffangeinrichtung (7) für das durch das Ionenaustauscherharz (5) Zink- oder Zinklegierungsbades, die mit dem Behälter (1) identisch sein kann.
  • Das Ionenaustauscherharz (5) in der Ionenaustauschereinrichtung (4) kann sich auf einem Spritzregister, Sprühstock oder Sieb befinden.
  • Der Behälter (1) entspricht im allgemeinem dem galvanischen Zink- oder Zinklegierungsbad und umfasst mindestens eine Anode, mindestens eine Kathode (das zu beschichtende Werkstück) und eine Spannungsquelle.
  • Weiterhin kann – wie in 3 gezeigt – zwischen dem Behälter (1) und der Ionentauschereinrichtung (4) eine Ausfriereinrichtung (8) zur Abkühlung der Lösung und Abtrennung eines Natriumcarbonat-Feststoffes vorhanden sein. Die Ausfriereinrichtung (8) umfasst eine Kühleinheit (9) zur Abkühlung der Lösung auf eine Temperatur bevor zugt kleiner als 10°C, bevorzugt zwischen 2–5°C und einem Auslass (10) zur Abtrennung des auskristallisierten Natriumcarbonats. Zwischen der Ausfriereinrichtung (8) und dem Ionenaustauscher (4) kann ein Behälter (11) zur Aufnahme des von Carbonaten gereinigten Zink- oder Zinklegierungsbades vorhanden sein.
  • Die Regeneration der Harze Lewatit MonoPlus M600 und M500 mit einer Natriumhydroxidlösung war nicht möglich. Es ist ein stärkeres Anion notwendig, um die gebundenen Cyanidanionen auszutauschen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Ionenaustauscherharze wieder in ihre Chlorid-Form zu überführen. Starke Säuren, wie zum Beispiel Salzsäure (HCl) können nicht verwendet werden, da sich sofort giftige Blausäure bilden würde. Beim Versuch der Regeneration der Harze wurde Natriumchlorid verwendet, um das Cyanid von den Harzen abzulösen und die Harze wieder in die Chlorid-Form zu überführen. Die Regenerationslösung mit Natriumchlorid wurde dabei mit 0.5 Gew.% Natriumhydroxid in den stark alkalischen Bereich (pH-Wert > 10) gebracht, da sich Cyanide unter diesem pH-Wert schnell zersetzen können und giftige Blausäure bilden. Die Regenerationsversuche wurden dabei mit drei verschiedenen Konzentrationen an Natriumchlorid untersucht (6, 12 und 18 Gew.%, Tabellen 2–7). Die Regeneration wurde dabei mit einer linearen Geschwindigkeit von 5 m/h durchgeführt. Für die Regeneration wurde ein Liter Natriumchloridlösung angesetzt und durch die Ionenaustauscherpackung gefördert. Es wurden wieder je 250 ml Probenfraktionen entnommen und auf den Gehalt verschiedener Elektrolytparameter analysiert, verglichen und beurteilt. Aus den Analysendaten konnten dann die Mengen an Cyanid, die an das Harz gebunden wurden und durch den Regenerationsprozess eluiert werden konnten, berechnet werden.
  • Es zeigt sich, dass die Verwendung von Lösungen mit hohem Chloridionengehalt geeignet sind, um die Säulen zu regenerieren. Tabelle 2: Lewatit MonoPlus M600 – Ermittlung der eluierten Menge an Cyanid, Regeneration mit 6 Gew.% NaCl-Lösung
    Lewatit Mono Plus M600 Regeneration Konzentration Cyanid Menge an Cyanid in 250 ml Probenvolumen
    [mg/l] [mg/Probenvolumen]
    Probe 1 1,8 0,450
    Probe 2 1,5 0,375
    Probe 3 1,5 0,375
    Probe 4 1,3 0,325
    Aus 100 ml Harz eluierte Menge Cyanid → 1,525
    Tabelle 3: Lewatit MonoPlus M500 – Ermittlung der eluierten Menge an Cyanid, Regeneration mit 6 Gew.% NaCl-Lösung
    Lewatit MonoPlus M500 Regeneration Konzentration Cyanid Menge an Cyanid in 250 ml Probenvolumen
    [mg/l] [mg/Probenvolumen]
    Probe 1 3,6 0,900
    Probe 2 3,7 0,925
    Probe 3 2,9 0,725
    Probe 4 2,2 0,550
    Aus 100 ml Harz eluierte Menge Cyanid → 3,100
    Tabelle 4: Lewatit MonoPlus M600 – Ermittlung der eluierten Menge an Cyanid, Regeneration mit 12 Gew.% NaCl-Lösung
    Lewatit MonoPlus M600 Regeneration Konzentration Cyanid Menge an Cyanid in 250 ml Probenvolumen
    [mg/l] [mg/Probenvolumen]
    Probe 1 7 1,750
    Probe 2 6,5 1,625
    Probe 3 6,5 1,625
    Probe 4 6,5 1,625
    Aus 100 ml Harz eluierte Menge Cyanid → 6,626
    Tabelle 5: Lewatit MonoPlus M500 – Ermittlung der eluierten Menge an Cyanid, Regeneration mit 12 Gew.% NaCl-Lösung
    Lewatit MonoPlus M500 Regeneration Konzentration Cyanid Menge an Cyanid in 250 ml Probenvolumen
    [mg/l] [mg/Probenvolumen]
    Probe 1 18,0 4,500
    Probe 2 8,5 2,125
    Probe 3 8,5 2,125
    Probe 4 6,2 1,550
    Aus 100 ml Harz eluierte Menge Cyanid → 10,300
    Tabelle 6: Lewatit MonoPlus M600 – Ermittlung der eluierten Menge an Cyanid, Regeneration mit 18 Gew.% NaCl-Lösung
    Lewatit MonoPlus M600 Regeneration Konzentration Cyanid Menge an Cyanid in 250 ml Probenvolumen
    [mg/l] [mg/Probenvolumen]
    Probe 1 35 8,75
    Probe 2 41 10,25
    Probe 3 44 11,00
    Probe 4 45 11,25
    Aus 100 ml Harz eluierte Menge Cyanid → 41,25
    Tabelle 7: Lewatit MonoPlus M500 – Ermittlung der eluierten Menge an Cyanid, Regeneration mit 18 Gew.% NaCl-Lösung
    Lewatit MonoPlus M500 Regeneration Konzentration Cyanid Menge an Cyanid in 250 ml Probenvolumen
    [mg/l] [mg/Probenvolumen]
    Probe 1 17 4,25
    Probe 2 18 4,50
    Probe 3 17 4,25
    Probe 4 17 4,25
    Aus 100 ml Harz eluierte Menge Cyanid → 17,25
  • Versuche mit erhöhter Temperatur (Vorlauftemperatur im Becherglas 55°C, mittlere Temperatur in der Ionenaustauschersäule 35°C) haben gezeigt, dass durch die Temperierung der Regeneriermittelbedarf deutlich gesenkt werden konnte. Die verwendete Lösung besaß eine Natriumchloridionenkonzentration von 18 Gew.%. Tabelle 7b): Lewatit MonoPlus M600 – Ermittlung der eluierten Menge an Cyanid, Regeneration mit 18 Gew.% NaCl-Lösung
    Volumenstrom Temperatur Konzentration (NaCl + NaOH) Eluierungsvermögen Volumen Regenerationslösung
    [BV/h] [°C] [%] [mg Cyanid/je Liter Regenerationslösung] [BV]
    33 RT 18 + 5 42 238
    2,5 RT 18 + 5 119 84
    2,5 55°C Vorlauf, 35°C in der Säule 18 + 5 310 33
    2,5 55°C Vorlauf, 35°C in der Säule 18 + 5 312 32
    2,5 55°C Vorlauf, 35°C in der Säule 18 + 5 286 35
  • Der gealterte Elektrolyt, der regeneriert werden soll, soll nach Möglichkeit so nah wie möglich in den Ausgangszustand (Neuansatz) gebracht werden. Neuansätze von alkalischen Zink-Nickel-Elektrolyten haben in der Regel einen Wirkungsgrad von 70% bei einer Stromdichte von 1 A/dm2. Um den Regeneriereffekt zu bewerten, gibt es in der Galvanotechnik die Hull-Zelle sowie die Möglichkeit den Wirkungsgrad des Elektrolyten mit Hilfe der Faradayschen Gesetze zu ermitteln. Weiterhin soll anhand der Schichtdickenverteilung des Elektrolyten bewertet werden, wie gut der Regeneriereffekt mittels Ionenaustauscher ist.
  • Mit der Hull-Zelle lassen sich die Einflüsse der Badparameter (z. B. Temperatur, pH-Wert, Elektrolytzusammensetzung, Mangel oder Überschuss von Zusätzen, Sauberkeit, Verunreinigungen durch Fremdmetalle) auf die Eigenschaft der abgeschiedenen Schicht in Abhängigkeit von der Stromdichte bestimmen.
  • Da die Kathode gegenüber der Anode schräg gestellt ist, ergibt sich eine Verteilung von Stromdichten auf der Kathode. Somit ist eine Untersuchung des Einflusses der Stromdichte in einem einzigen Experiment möglich. Es ist unmittelbar einsichtig, dass die Stromdichte an der anodennahen Kante höher ist, als an der anodenfernen Kante (2). Die Qualität von beschichteten Oberflächen, dies bedeutet die Zusammensetzung, Dicke, Gleichmäßigkeit sowie andere Eigenschaften, hängen dabei hauptsächlich von der Elektrolytzusammensetzung und den Abscheidungsbedingungen ab. Die wichtigsten Qualitätsfaktoren sind besonders die Elektrolytzusammensetzung und die Stromparameter, die überwacht werden müssen, um die Qualität des Überzugs zu garantieren. Die Elektrolytzusammensetzung hat hierbei eine besondere Bedeutung. Jeder einzelne Zusatz im Elektrolyten hat hierbei einen bestimmten Einfluss auf die Eigenschaften des Elektrolyten und der abgeschiedenen Schicht. Um die gewünschte Qualität der Schicht zu erreichen, muss sich die Konzentration der Elektrolytbestandteile innerhalb bestimmter Grenzen befinden. Die Mehrzahl der Elektrolyte enthalten neben den anorganischen Bestandteilen noch Zusätze organischer Art. Die Aufgaben dieser organischen Bestandteile bestehen darin, die Eigenschaften der abzuscheidenden Schicht zu beeinflussen. Hierzu zählen zum Beispiel Glanzbildung, Einebnung, Härte, Duktilität und Streufähigkeit. Mit dem Hull-Zellen-Test wurden Versuche durchgeführt, um das Aussehen der abgeschiedenen Schicht sowie die Zink-Nickel Zusammensetzung zu untersuchen. Dabei wurden Untersuchungen mit der Hull-Zelle an einem neu angesetzten, gealterten sowie an einem mit Ionenaustauschern regenerierten Elektrolyten durchgeführt. Dieser Test soll Aufschluss darüber geben, wie effektiv Annäherung an den Ausgangszustand (Neuansatz) ist. Mit Hilfe der Hull-Zelle können Erkenntnisse gesammelt werden, in wie fern sich die Verluste während des Ionenaustauschprozess auf die Abscheidungsgeschwindigkeit auswirken.
  • Die Zusätze wirken allerdings erst optimal, wenn sie in einer bestimmten Konzentration und Zusammensetzung verwendet werden.
  • Qualitativ lässt sich anhand der optischen Beurteilung des Glanzes der beschichteten Bleche sagen, dass die Abnahme des TOC(Total Organic Carbon)-Gehalts wie in den Tabellen 8 und 9 gezeigt sowohl auf die Reduktion der Nitril- als auch aminhaltigen Komplexbildnerkonzentration zurückführen lassen.
  • Der Ionenaustauschprozess kann vorteilhafterweise in Kombination mit dem Ausfrieren von Natriumcarbonat durchgeführt werden, um den Wirkungsgrad nochmals zu erhöhen und näher zum Ausgangszustand des neu angesetzten Elektrolyten zu kommen. Dazu kann die Elektrolytlösung vor oder nach der Behandlung im Ionentauscher durch eine Kühleinrichtung geleitet werden (vgl. 3). Beim Kühlen trennt sich eine Natriumcarbonat Phase ab, die abgetrennt werden kann. Bevorzugt erfolgt die Behandlung des Altelektrolyten zunächst in der Gefrier- und dann der Ionentauschereinheit.
  • Ausführungsbeispiele
  • Die Untersuchungen erfolgten an einem Elektrolyten zur Abscheidung von Zink-Nickellegierungen gemäß Tabelle 1.
  • Bei diesem Versuch wurden 100 ml Harz vorher in vollentsalzenem Wasser zwei Stunden gequollen und danach in die Säule eingeschlämmt. Das Lewatit MonoPlus M600 wurde zunächst vor dem Beladungsprozess mit 2 Gew.%iger Natriumhydroxidlösung regeneriert, um die Harze in die OH-Form zu überführen. Beim Lewatit MonoPlus M500 wurde dies mit 3 Gew.%iger Natriumhydroxidlösung durchgeführt.
  • Der Beladungsprozess erfolgt laut der vom Hersteller angegebenen Werte. In der Praxis ist es üblich den Beladungsprozess in Bettvolumen je Stunde anzugeben (BV/h). Dieser Wert bezieht sich wiederum auf die eingebettete Menge an Harz, die in der Säule eingebettet ist. Die Beladung wird in der Regel mit 10 BV/h durchgeführt. Bezogen auf unsere Menge an verwendetem Harz (100 ml), beträgt der Volumenstrom 1000 ml/h. Dies ist eine Geschwindigkeit von 1,51 m/h und liegt in dem vom Hersteller angegebenen Bereich. Vor Versuchsbeginn wurde von dem zu regenerierenden Zink-Nickel-Elektrolyten eine Nullprobe entnommen (Probe 0 in den Tabellen entspricht einem gealterten Elektrolyten). In dem durchgeführten Vorversuch zur Untersuchung der Selektivität der Ionenaustauscherharze wurden 1000 ml vom alkalischen Zink-Nickel-Elektrolyten durch die Ionenaustauschersäule gefördert, wobei alle fünfzehn Minuten 250 ml Probenfraktionen gesammelt wurden (Proben 1–4 in den Tabellen 8 und 9). Die Probenfraktionen wurden dann auf den Gehalt der verschiedenen Bestand teile untersucht und miteinander verglichen. Die Proben wurden auf Metallgehalt, Natriumhydroxidgehalt, Natriumcarbonatgehalt, Natriumsulfatgehalt, Komplexbildnergehalt, TOC-Gehalt und Gesamtcyanidgehalt untersucht. In den Tabellen 8 und 9 sind die Ergebnisse aus dem Versuch ersichtlich. Tabelle 8: Versuchsergebnisse Beladungsprozess Lewatit MonoPlus M600
    Lewatit MonoPlus M600 Probe 0 Probe 1 Probe 2 Probe 3 Probe 4
    Zeit Zeit Zeit Zeit Zeit
    [min] [min] [min] [min] [min]
    0 0–15 15–30 30–45 45–60
    Zink Zn [g/l] 12,4 11,9 12,0 12,1 12,0
    Nickel Ni [g/l] 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
    Natriumhydroxid NaOH [g/l] 94,5 78,9 94,7 95,5 94,1
    Natriumcarbonat Na2CO3 [g/l] 56,6 58,8 59,2 57,8 58,3
    Natriumsulfat Na2SO4 [g/l] 4,50 4,73 4,77 4,51 4,70
    Komplexbildner - [ml/l] 140 132 135 138 135
    Cyanid gesamt CN [mg/l] 92,0 5,2 5,1 5,2 4,8
    TOC - [g/l] 45,8 40,0 44,2 44,0 44,0
    Tabelle 9: Versuchsergebnisse Beladungsprozess Lewatit MonoPlus M500
    Lewatit MonoPlus M500 Probe 0 Probe 1 Probe 2 Probe 3 Probe 4
    Zeit Zeit Zeit Zeit Zeit
    [min] [min] [min] [min] [min]
    0 0–15 15–30 30–45 45–60
    Zink Zn [g/l] 11,5 7,7 11,4 11,7 11,5
    Nickel Ni [g/l] 1,4 1,4 1,4 1,5 1,4
    Natriumhydroxid NaOH [g/l] 147 140 148 146 149
    Natriumcarbonat Na2CO3 [g/l] 72,1 60,4 71,6 71,2 72,8
    Natriumsulfat Na2SO4 [g/l] 7,69 5,48 7,59 7,52 8,19
    Komplexbildner [ml/l] 137 97 128 132 131
    Cyanid gesamt CN [mg/l] 75,0 17,0 7,5 7,6 7,7
    TOC [g/l] 42,9 25,9 40,8 41,6 42,2
  • Es ist anhand der Werte der Tabellen 8 und 9 zu erkennen, dass die Metallgehaltkonzentrationen näherungsweise konstant sind, und sich nicht merklich ändern. Die Nickelkonzentration bleibt unverändert und schwankt nicht. Die Natriumhydroxidkonzentration sinkt zunächst kurzzeitig. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Harze beim Regenerationsprozess noch nicht vollständig in die OH-Form überführt werden konnten. Demnach hatten die Harze noch eine gewisse Kapazität zur Verfügung um Hydroxidionen aufzunehmen. Die Natriumhydroxidkonzentration nimmt jedoch wieder die gleiche Größenordnung an wie die der Probe 0 und bleibt annähernd gleich. Die Gehalte an Natriumcarbonat und Natriumsulfat bleiben fast unverändert. Es zeigt sich eine deutliche Reduktion an Cyanid und in geringerem aber signifikantem Maße am TOC.
  • Der Versuch zeigt, dass das Harz Lewatit MonoPlus M600 vorzugsweise das störende Cyanid aus der Prozesslösung zurückhält. Es ist weiterhin zu erkennen, dass die Aufnahmekapazität des Harzes noch lange nicht erreicht ist und die Abnahme des Cyanidgehaltes selbst nach 60 Minuten noch von statten geht. Im Vergleich zum Lewatit MonoPlus M500 ist zu sehen, dass die Abnahme der Cyanidkonzentration nicht primär abläuft, sondern zunächst begleitet wird durch eine sprunghafte Abnahme der Zink-, Natriumhydroxid-, Natriumcarbonat, Natriumsulfat- und Komplexbildnerkonzentration in der ersten Fraktion (Probe 1). Die Nickelkonzentration bleibt während der gesamten Versuchsdauer näherungsweise konstant.
  • Mit den Hull-Zellen-Tests wurden Versuche durchgeführt, um das Aussehen der abgeschiedenen Schicht sowie die Zink-Nickel Zusammensetzung zu untersuchen. Dabei wurden Untersuchungen mit der Hull-Zelle an einem neu angesetzten, gealterten sowie an einem mit Ionenaustauschern regenerierten Elektrolyten durchgeführt. Dieser Test soll Aufschluss darüber geben, wie effektiv Annäherung an den Ausgangszustand (Neuansatz) ist. Mit Hilfe der Hull-Zelle können Erkenntnisse gesammelt werden, in wie fern sich die Verluste während des Ionenaustauschprozess auf die Abscheidungsgeschwindigkeit auswirken.
  • Die Hull-Zelle wurde mit 250 ml Elektrolyt gemäß Tabelle 1 befüllt. Als Anode wurde eine Nickelanode verwendet. Nach der Reinigung des Hull-Zellen-Blechs wurde eine Stromstärke von einem Ampere beaufschlagt. Die Beschichtungsdauer betrug fünfzehn Minuten.
  • Der niedrige Stromdichtebereich (vgl. 2) zeigt eine gleichmäßige und glänzende Abscheidung. Der Elektrolyt, der mit dem Ionenaustauscherharz Lewatit MonoPlus M600 behandelt wurde, zeigte über das gesamte Spektrum der Stromdichte eine gleichmäßige und glänzende Oberfläche. Die Beurteilung der Oberfläche ist als glänzend einzustufen. Somit kann bestätigt werden, dass der Ionenaustauschprozess zur Entfernung von Cyanid aus dem alkalischen Zink-Nickel-Elektrolyten, das Aussehen der abgeschiedenen Schicht deutlich verbessert. Viel wichtiger ist dagegen die Erkenntnis, dass keine Verschlechterung des Aussehens zu verzeichnen war. Damit kann mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, dass organische Bestandteile, die für das Aussehen verantwortlich sind, aus dem Elektrolyten entfernt werden. Somit kann auch eingegrenzt und gesagt werden, dass die Abnahme des TOC-Gehaltes durch die Abnahme an organischem Komplexbildner und des organisch gebundenen Cyanids (Nitril) verursacht wird. Das gleiche Ergebnis wurde auch mit einem Elektrolyten, welcher mit dem Lewatit MonoPlus M500 Ionenaustauscherharz behandelt wurde, erreicht.
  • Die in 2 gezeigten Bereiche hoher und niedriger Stromdichte dienen als Messpunkte für eine Schichtdickenbestimmung und Ermittlung der Legierungszusammensetzung der Zink-Nickel-Schicht. Nach dem Beschichtungsprozess in der Hull-Zelle wurden die Schichtdicken mit einem Röntgenfluoreszenzmessgerät an zwei Messpunkten A (hoher Stromdichtebereich) und B (niedriger Stromdichtebereich) gemessen. Es wurden an jedem Messpunkt jeweils 5 Messungen durchgeführt.
  • Die Röntgenfluoreszenzanalyse ist in der Galvanotechnik eine Standardmethode zur schnellen und zerstörungsfreien Bestimmung von Schichtdicken. Mit Hilfe dieser Messmethode konnten die Schichtdicke und die Anteile an Nickel und Zink erfasst werden. Aus der Schichtdickenverteilung konnten dann Schlussfolgerungen zum Einfluss des Ionenaustauschprozesses auf die Elektrolytparameter gemacht werden. Als Basis beziehungsweise als Bezugsgröße, die mit Hilfe des Regenerationsprozesses erreicht werden soll, dient die Schichtdickenverteilung des neu angesetzten Elektrolyten [Tabelle 10].
  • Ein Vergleich der Schichtdickenverteilung bei einem neu angesetzten und einem gealterten Elektrolyten [Tabelle 11] zeigt auch, wie stark der Wirkungsgrad und damit auch die Abscheidungsgeschwindigkeit, des Elektrolyten mit steigender Standzeit abnimmt. Um die gleiche Matrix bezüglich des Ansatzes beizubehalten, müssen sowohl beim Altelektrolyt gemäß Tabelle 11 als auch die durch den Ionenaustauschprozess verloren gegangenen Mengen an Metallionen ergänzt werden. Dazu ist die Ausgangskonzentration (Probe 0) notwendig. Tabelle 10: Schichtzusammensetzung – neu angesetzter Elektrolyt
    Schichtdickenverteilung neu angesetzter Elektrolyt Messpunkt A Messpunkt B
    Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil
    [μm] [%] [%] [μm] [%] [%]
    1 5,15 13,9 86,1 1,76 13,7 86,3
    2 5,22 13,8 86,2 1,77 14,2 85,8
    3 5,14 14,5 85,5 1,78 13,9 86,1
    4 5,10 14,2 85,8 1,87 14,5 85,5
    5 5,18 13,9 86,1 1,80 13,7 86,3
    Mittelwert 5,16 14,1 85,9 1,80 14,0 86,0
    Tabelle 11: Schichtzusammensetzung – gealterter Elektrolyt
    Schichtdickenverteilung gealterter Elektrolyt Messpunkt A Messpunkt B
    Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil
    [μm] [%] [%] [μm] [%] [%]
    1 3,13 14,2 84,7 1,27 15,4 84,6
    2 3,14 14,5 85,5 1,25 15,0 85,0
    3 3,13 15,1 84,9 1,26 14,2 85,8
    4 3,16 14,5 85,5 1,26 14,5 85,5
    5 3,13 14,3 85,7 1,25 14,2 85,8
    Mittelwert 3,14 14,5 85,3 1,26 14,7 85,3
  • Der Hull-Zellen-Test nach der Regenerierung und Ergänzung des gealterten Elektrolyten gezeigt [Tabellen 12 und 13] zeigt, dass die abgeschiedene Schichtdicke an den Messpunkten A und B, im Vergleich zum gealterten Elektrolyten [Tabelle 11], deutlich höher ist und sich dem Neuansatz annähert. Das Ergebnis zeigt auch, dass sich die Zusammensetzung an Nickel und Zink in der Schicht nicht geändert hat. Somit kann gesagt werden, dass die Entfernung des Cyanids und des organisch gebundenen Cyanids die Abscheidungsrate des alkalischen Zink-Nickel-Elektrolyten beschleunigt und die Badqualität durch Anwendung eines Ionentauschersystems gegenüber dem Altansatz deutlich erhöht wird. Tabelle 12: Schichtdicke am Messpunkt/Elektrolyt regeneriert mit Lewatit MonoPlus M600 und fehlende Mengen ergänzt
    Schichtdickenverteilung Elektrolyt regeneriert und ergänzt Lewatit MonoPlus M600 Messpunkt A Messpunkt B
    Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil
    [μm] [%] [%] [μm] [%] [%]
    1 3,60 14,0 86,0 1,30 13,5 86,5
    2 3,59 14,8 85,2 1,33 14,0 86,0
    3 3,66 14,9 85,1 1,39 14,5 85,5
    4 3,65 14,7 85,3 1,38 14,0 86,0
    5 3,63 13,6 86,4 1,39 14,3 85,7
    Mittelwert 3,63 14,4 85,6 1,36 14,1 85,9
    Tabelle 13: Schichtdicke am Messpunkt/Elektrolyt regeneriert mit Lewatit MonoPlus M500 und fehlende Mengen ergänzt
    Schichtdickenverteilung Elektrolyt regeneriert und ergänzt Lewati MonoPlus M500 Messpunkt A Messpunkt B
    Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil
    [μm] [%] [%] [μm] [%] [%]
    1 3,75 14,7 85,3 1,41 14,3 85,7
    2 3,69 14,5 85,5 1,35 14,3 85,7
    3 3,69 14,5 85,5 1,39 14,9 85,1
    4 3,70 14,3 85,7 1,38 14,5 85,5
    5 3,71 14,4 85,6 1,40 14,4 85,6
    Mittelwert 3,71 14,5 85,5 1,39 14,5 85,5
  • Die Effizienz des Elektrolyten kann durch Ausfrieren des Natriumcarbonats weiter erhöht werden. Ein Vergleich der Schichtdicken beim gealterten Elektrolyten mit der niedrigeren Konzentration an Natriumcarbonat [Tabelle 14] nach dem Ausfrieren und dem gealterten Elektrolyten mit der höheren Konzentration an Natriumcarbonat [Tabelle 11] ohne Ausfrieren zeigt, dass sich die Minderung der Natriumcarbonatkonzentration minimal auf die Abscheidungsgeschwindigkeit auswirkt. Ein Einfluss auf die Metallzusammensetzung war nicht zu erkennen. Eine Untersuchung zum Wirkungsgrad des Elektrolyten nach dem Ausfrieren von Natriumcarbonat ergab jedoch eine Steigerung des Wirkungsgrades des Elektrolyten um 7%. Eine Regeneration des Zink-Nickel-Elektrolyt durch eine Kombination von Ausfrieren des Natriumcarbonats mit dem Entfernen von Cyanid und Nitril mittels Ionenaustauscher ist besonders vorteilhaft. Tabelle 14: Schichtdickenverteilung-Elektrolyt-Natriumcarbonat ausgefroren
    Schichtdickenverteilung Elektrolyt Na2CO3 entfernt durch Ausfrieren Messpunkt A Messpunkt B
    Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil Schichtdicke Nickel Anteil Zink Anteil
    [μm] [%] [%] [μm] [%] [%]
    1 3,22 13,8 86,2 1,23 13,8 86,2
    2 3,22 14,1 85,9 1,25 14,6 85,4
    3 3,22 13,8 86,2 1,24 14,6 85,4
    4 3,25 14,0 86,0 1,25 13,7 86,3
    5 3,22 14,5 85,5 1,24 14,9 85,1
    Mittelwert 3,23 14,0 86,0 1,24 14,3 85,7
  • Mit Hilfe der Makrostreufähigkeit konnte zusätzlich untersucht werden, wie effektiv der Ionenaustauschprozess den gealterten Elektrolyten an den Ausgangszustand (Neuansatz) annähern kann. Hier wurde erneut 250 ml Elektrolyt gemäß Tabelle 1 in die Hull-Zelle gefüllt. Das Hull-Zellen-Blech wurde 15 Minuten galvanisiert. Um die Streuung und somit auch den Regeneriereffekt durch den Ionenaustauscher sowie durch den Ausfrierprozess bewerten zu können, wurden die Streufähigkeiten verschiedener Elektrolyte untersucht. Dazu wurde das zu beschichtende Hull-Zellen-Blech bei einem Abstand zur Unterkante des Bleches von 30 mm in Zentimeterabständen gemessen. Die Messpunkte wurden auf dem beschichteten Blech mit Kreuzen markiert. Die Messung erfolgte mit dem Röntgenfluoreszenzmessverfahren. Über die Schichtdickenverteilung der Bleche konnten Rückschlüsse gezogen werden, was für Einflüsse der Regenerationsprozess auf den Elektrolyten hat. Die gemessenen Schichtdicken wurden hierbei über die Länge des Bleches aufgetragen [4]. Es zeigt sich, dass über die gesamte Länge des Hull-Zellen-Bleches die mit Lewatit MonoPlus M500 und Lewatit MonoPlus M600 regenerierten Elektrolyten nach 15 Minuten Metallisierung eine deutliche höhere Schichtdicke erzeugten als mit dem gealterten Bad erreicht werden konnte.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - EP 1344850 A1 [0007]
    • - EP 0601504 B1 [0008]

Claims (14)

  1. Verfahren zur Abscheidung funktionaler Schichten aus sauren oder alkalischen Zink- oder Zinklegierungsbädern, die stickstoffhaltige organische Zusätze, ein lösliches Zinksalz und gegebenenfalls weitere Metallsalze enthalten, umfassend die folgenden Stufen: (i) Bereitstellen des Zink- oder Zinklegierungsbades enthaltend die vorgenannten Komponenten, (ii) Abscheiden einer Zink- oder Zinklegierungsschicht auf dem zu beschichtenden Werkstück nach an sich bekannten Verfahren, (iii) Entnahme wenigstens eines Teils des Zink- oder Zinklegierungsbades und Durchführen des entnommenen Teils durch eine Einrichtung umfassend einen Ionenaustauscher geeignet zur Abtrennung von Cyanidionen, (iv) Rückführen des durchgeleiteten Teils in das Zink- oder Zinklegierungsbad.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Metallsalze ausgewählt sind aus der Gruppe enthaltend Fe-, Ni-, Co- und Sn-Salze.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich folgender Verfahrensschritt vorgesehen ist: (v) Ergänzen verbrauchter Komponenten des Zink- oder Zinklegierungsbades
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahme des Teils des Zink- oder Zinklegierungsbades und das Rückführen kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zink- oder Zinklegierungsbad organische Zusätze ausgewählt aus Glanzmitteln, Netzmitteln und stickstoffhaltigen Komplexbildnern enthält.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stickstoffhaltigen Komplexbildner ausgewählt sind aus der Gruppe enthaltend Polyalkylenamine.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein galvanisches Bad zur Abscheidung von Zink-Nickel-Legierungen handelt.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionenaustauscher regeneriert wird durch in-Kontakt-Bringen zunächst mit einer Natriumchlorid-Lösung und anschließender Konditionierung mit Natriumhydroxid.
  9. Verfahren nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Natriumchlorid-Lösung eine Konzentration an Natriumchlorid von 5–35 Gew.%, bevorzugt 10–20 Gew.% aufweist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Natriumchlorid-Lösung während der Regenerierung auf der Ionenaustauschersäule 10–70°C, bevorzugt 30–50°C beträgt.
  11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren als zusätzlichen Schritt iii b) die Abkühlung des Zink- oder Zinklegierungsbades zur Abtrennung von Natriumcarbonat auf eine Temperatur von kleiner als 10°C, bevorzugt zwischen 2–5°C, umfasst.
  12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend einen Behälter (1) für die Aufnahme eines Zink- oder Zinklegierungsbades, eine damit verbundenen Pumpeinrichtung (2), die mit der Ionenaustauschereinrichtung (4) für die Aufnahme des Zink- oder Zinklegierungsbades verbunden ist, ein Ionenaustauscherharz (5) aufweist und eine Auffangeinrichtung (7) für das durch das Ionenaustauscherharz (5) geleitete Zink- oder Zinklegierungsbades, die mit dem Behälter (1) identisch sein kann.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ionenaustauscherharz (5) in der Ionenaustauschereinrichtung (4) auf einem Spritzregister, Sprühstock oder Sieb befindet.
  14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Behälter (1) und der Ionentauschereinrichtung (4) eine Ausfrie reinrichtung (8) zur Abkühlung der Lösung und Abtrennung eines Natriumcarbonat-Feststoffes vorhanden ist.
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