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Gebiet der vorliegenden Erfindung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung integrierter
Schaltungen und betrifft insbesondere die Herstellung von Transistoren
mit verformten Kanalgebieten unter Anwendung von eingebettetem Si/Ge-(Silizium/Germanium),
um die Ladungsträgerbeweglichkeit
in den Kanalgebieten der Transistoren zu verbessern.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Die
Herstellung komplexer integrierter Schaltungen erfordert das Vorsehen
einer großen
Anzahl an Transistorelementen, die das wesentliche Schaltungselement
für das
Entwerfen von Schaltungen repräsentieren.
Beispielsweise werden mehrere 100 Millionen Transistoren in aktuell
verfügbaren
komplexen integrierten Schaltungen vorgesehen. Im Allgemeinen werden
eine Vielzahl von Prozesstechnologien aktuell eingesetzt, wobei
für komplexe
Schaltungen, etwa Mikroprozessoren, Speicherchips und dergleichen,
die CMOS-Techologie die vielversprechenste Vorgehensweise auf Grund
der guten Eigenschaften im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit und/oder
Leistungsaufnahme und/oder Kosteneffizienz ist. In CMOS-Schaltungen
werden komplementäre
Transistoren, d. h. p-Kanaltransistoren und n-Kanaltransistoren,
für die
Herstellung von Schaltungselementen, Inverter und anderer Logikgatter
verwendet, um sehr komplexe Schaltungsanordnungen, CPU's, Speicherchips
und dergleichen zu entwerfen. Während
der Herstellung komplexer integrierter Schaltungen unter Anwendung
der CMOS-Technologie
werden Millionen Transistoren, d. h. n-Kanaltransistoren und p-Kanaltransistoren,
auf einem Substrat hergestellt, dass eine kristalline Halbleiterschicht
aufweist. Ein MOS-Transistor oder im Allgemeinen ein Feldeffekttransistor
enthält,
unabhängig
davon, ob ein n-Kanaltransistor oder ein p-Kanaltransistor betrachtet
wird, sogenannte pn-Übergänge, die
durch eine Grenzfläche
von stark dotierten Drain- und Sourcegebieten mit einem invers oder
schwach dotierten Kanalgebiet gebildet werden, das zwischen dem Draingebiet
und dem Sourcegebiet angeordnet ist. Die Leitfähigkeit des Kanalgebiets, d.
h. der Durchlassstrom des leitenden Kanals, wird durch eine Gateelektrode
gesteuert, die in der Nähe
des Kanalgebiets ausgebildet und davon durch eine dünne isolierende
Schicht getrennt ist. Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets beim Aufbau eines leitenden Kanals auf Grund des
Anlegens einer geeigneten Steuerspannung an die Gateelektrode hängt von
der Dotierstoffkonzentration, der Beweglichkeit der Majoritätsladungsträge und – für eine gegebene
Abmessung des Kanalgebiets in der Transistorbreitenrichtung – von dem
Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet ab, der auch
als Kanallänge
bezeichnet wird. Somit ist die Verringerung der Kanallänge – und damit
verknüpft
die Verringerung des Kanalwiderstands – ein wesentliches Entwurfskriterium,
um eine Zunahme der Arbeitsgeschwindigkeit integrierter Schaltungen
zu erreichen.
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Die
ständige
Verringerung der Transistorabmessungen zieht jedoch eine Reihe damit
verknüpfter
Probleme nach sich, die es zu lösen
gilt, um die nicht in unerwünschter
Weise die Vorteile aufzuheben, die durch das stetige Verringern
der Kanallänge von
MOS-Transistoren
erreicht werden. Beispielsweise müssen sehr anspruchsvolle Dotierstoffprofile in
vertikaler Richtung sowie auch in lateraler Richtung in den Drain-
und Sourcegebieten eingerichtet werden, um einen geringen Schichtwiderstand
und Kontaktwiderstand in mit einer gewünschten Kanalsteuerbarkeit
zu erhalten. Des weiteren muss auch das Gatedielektrikumsmaterial
an die geringere Kanallänge
angepasst werden, um die gewünschte
Kanalsteuerbarkeit beizubehalten. Jedoch besitzen einige Mechanismen
zum Beibehalten einer guten Kanalsteuerbarkeit auch einen negativen
Einfluss auf die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet des Transistors, wodurch die Vorteile zum Teil
aufgehoben werden, die durch das Verringern der Kanallänge erreicht
werden.
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Da
die ständige
Verringerung der Größe der kritischen
Abmessungen, d. h. der Gatelänge
der Transistoren, das Anpassen und möglicherweise die Neuentwicklung äußerst komplexer
Prozesstechniken notwendig macht und auch zu einem weniger ausgeprägten Leistungszuwachs
auf Grund der Beweglichkeitsbeeinträchtigung beiträgt, wurde
vorgeschlagen, die Kanalleitfähigkeit
der Transistorelemente zu verbessern, indem die Ladungsträgerbeweglichkeit
im dem Kanalgebiet für
eine vorgegebene Kanallänge
erhöht
wird, wodurch eine Leistungssteigerung ermöglicht wird, die vergleichbar
ist mit dem Voranschreiten zu einem Technologiestandard, der äußerst kleine
kritische Abmessungen erfordern würde, während viele der Prozessanpassungen,
die mit der Größenreduzierung
verknüpft
vermieden oder zumindest zeitlich verschoben werden können.
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Ein
effizienter Mechanismus zum Erhöhen der
Ladungsträgerbeweglichkeit
ist die Modifizierung der Gitterstruktur in dem Kanalgebiet, in
dem beispielsweise Zugverspannung oder kompressive Verspannung in
der Nähe
des Kanalgebiets hervorgerufen wird, um damit eine entsprechende
Verformung in dem Kanalgebiet zu erzeugen, die zu einer modifizierten
Beweglichkeit für
Elektronen bzw. Löcher führt. Beispielsweise
erhöht
das Erzeugen einer Zugverformung in dem Kanalgebiet für eine standardmäßige Kristallkonfiguration
des aktiven Siliziummaterials, d. h. eine (100) Oberflächenorientierung
und einer Ausrichtung der Kanallänge
entlang der <110> Richtung, die Beweglichkeit
von Elektronen, was sich wiederum direkt in einer entsprechenden
Zunahme der Leitfähigkeit
ausdrückt.
Andererseits erhöht
eine kompressive Verformung in dem Kanalgebiet die Beweglichkeit
von Löchern,
wodurch die Möglichkeit
geschaffen wird, das Leistungsverhalten von p-Transistoren zu verbessern.
Das Einführen
einer Verspannungs- bzw.
Verformungstechnologie bei der Herstellung integrierter Schaltungen
ist ein äußerst vielversprechender
Ansatz, da verformtes Silizium als eine ”neue” Art an Halbleitermaterial
betrachtet werden kann, das die Herstellung schneller leistungsfähiger Halbleiterbauelemente
möglich
macht, ohne dass teuere Halbleitermaterialien erforderlich sind,
wobei auch viele der gut etablierten Fertigungstechniken weiterhin
angewendet werden können.
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Folglich
wurde vorgeschlagen, beispielsweise eine Silizium/Germanium-Materialschicht
in der Nähe
des Kanalgebiets einzuführen,
um eine kompressive Verspannung hervorzurufen, die zu einer entsprechenden
Verformung führt.
Das Transistorleistungsverhalten von p-Kanaltransistoren kann durch das Einfügen von
verspannungserzeugenden Materialien in der Nähe des Kanalgebiets erheblich verbessert
werden. Zu diesem Zweck wird ein verformtes Silizium/Gemanium-Material
in den Drain- und Sourcegebieten der Transistoren hergestellt, wobei
die kompressiv verformten Drain- und Sourcegebiete eine uniaxiale
Verformung in dem benachbarten Siliziumkanalgebiet hervorrufen.
Beim Bilden des Si/Ge-Materials
werden die Drain- und Sourcegebiete der PMOS-Transistoren selektiv
zur Herstellung von Aussparungen abgesenkt, während die NMOS-Transistoren
maskiert sind und nachfolgend wird das Silizium/Germanium-Material
selektiv in PMOS-Transistor durch epitaktisches Aufwachsen hergestellt.
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Obwohl
die Technik deutliche Vorteile im Hinblick auf das Verbessern der
Leistungsfähigkeit
von P-Kanaltransistoren und damit des gesamten CMOS-Bauelements
bietet, zeigt sich dennoch, dass in modernen Halbleiterbauelementen
mit einer großen
Anzahl an Transistorelementen eine erhöhte Variabilität des Bauteilverhaltens
beobachtet werden kann, das mit der zuvor beschriebenen Technik
zum Einbau einer verformten Silizium/Germaniu-Legierung in den Drain-
und Sourcegebieten von p-Kanaltransistoren verknüpft ist, wie dies nachfolgend
detaillierter mit Bezug zu den 1a und 1b beschrieben
ist.
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1a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines konventionellen Halbleiterbauelements 100 mit
einem modernen p-Kanaltransistor 150, dessen Leistungsverhalten
auf der Grundlage einer verformten Silizium/Germanium-Legierung
zu verbessern ist, wie dies zuvor dargelegt ist. Das Halbleiterbauelement 100 umfasst
ein Substrat 101, etwa ein Siliziumsubstrat, auf welchem
eine vergrabene isolierende Schicht 102 ausgebildet sein
kann. Des weiteren ist eine kristalline Siliziumschicht 103 auf
der vergrabenen isolierenden Schicht 102 vorgesehen, wodurch
eine SOI-(Silizium-auf-Isolator-)Konfiguration gebildet
wird. Eine SOI-Konfiguration kann vorteilhaft im Hinblick auf das
gesamte Transistorverhalten, da beispielsweise die parasitäre pn-Übergangskapazität des Transistors 150 im
Vergleich zu einer Vollsubstratkonfiguration verringert sein kann,
d. h. einer Konfiguration, in der eine Dicke der Siliziumschicht 103 deutlich
größer ist
als eine vertikale Ausdehnung des Transistors 150 in Schicht 103 hinein.
Der Transistor 150 ist in über einem ”aktiven” Gebiet gebildet, das allgemein
als 103a bezeichnet ist, und das einen Teil der Halbleiterschicht 103 repräsentiert,
der durch entsprechende Isolationsstrukturen (nicht gezeigt), etwa
flache Grabenisolationen und dergleichen, abgegrenzt ist. Der Transistor 150 umfasst
ein Gateelektrodenstruktur, die als eine Struktur zu verstehen ist,
die ein leitendes Gateelektrodenmaterial 151, das die eigentliche
Gateelektrode repräsentiert,
enthält, und
das auf eine Gateisolationsschicht 151b der Struktur 151 gebildet
ist, wodurch das Gateelektrodenmaterial 151a von einem
Kanalgebiet 152 elektrisch isoliert wird, das in dem aktiven
Gebiete 103a angeordnet ist. Des weiteren umfasst die Gateelektrodenstruktur 151 eine
Seitenwandabstandshalterstruktur 151c, die ein oder mehrere
Abstandshalterelemente möglicherweise
in Verbindung mit Ätzstoppbeschichtungen
abhängig
von den gesamten Bauteilerfordemissen aufweisen kann. Des weiteren umfasst
der Transistor 150 Drain- und Sourcegebiete 153,
die durch eine geeignete Dotierstoffsorte gebildet sind, etwa Bor,
das in Verbindung mit dem Kanalgebiet 152 und einem weiteren
Bereich des aktiven Gebiets 103a, der zwischen den Drain-
und Sourcegebietn 153 angeordnet ist, pn-Übergänge 153b bilden,
die wesentlich das gesamte Verhalten des Transistors 150 beeinflussen.
Beispielsweise bestimmt der Grad an Überlappung der Drain- und Sourcegebiete 153 mit
der Gateelektrode 151a die effektive Kanallänge und
kann daher die kapazitive Kopplung zwischen der Gateelektrode 151a und
jeweils dem Draingebiet und dem Sourcgebiete 153 festlegen.
In ähnlicher
Weise bestimmt die effektive Länge
der pn-Übergänge 153p letztlich
die parasitäre Übergangskapazität des Transistors 150,
wodurch ebenfalls das letztlich erreichte Leistungsverhalten des Transistors 150 beeinflusst
wird. Um in geeigneter Weise die gesamten Transistoreigenschaften
einzustellen, werden häufig
Gebiete mit erhöhter Gegendotierung 154 benachbart
zu den Drain- und Sourcegebietn 153 an spezifizierten Positionen
innerhalb des aktiven Gebiets 103a vorgesehen, die auch
als Halo-Gebiete bezeichnet werden. Beispielsweise wird die Einstellung
des Durchschlagsverhaltens, die Schwellwertspannung und dergleichen
auf der Grundlage komplexer Dotierstoffprofile in dem aktiven Gebiet 103a erreicht,
indem in geeigneter Weise das gegendotierte Gebiet 154 in
Verbindung mit einem gewünschten
Konzentrationsprofil in den Drain- und Sourcgebieten 153 geschaffen
wird. Wie zuvor erläutert
ist, kann der Transistor 150 ferner eine Silizium/Germanium-Legierung 155 in
den Drain- und Sourcegebieten 153 aufweisen, wobei die
Silizium/Germanium-Legierung eine natürliche Gitterkonstante aufweist,
die größer ist
als die Gitterkonstante des umgebenden Siliziummaterials in dem
aktiven Gebiet 103a. Folglich wird durch das Herstellen
der Silizium/Germanium-Legierung auf der Grundlage eines Schablonenmaterials
mit einer kleineren Gitterkonstante im Vergleich zur natürlichen
Gitterkonstante des Materials 155 ein verformter Zustand
erzeugt und es wird auch eine entsprechende Verformung in dem Kanalgebiet 152 hervorgerufen.
Wie zuvor erläutert
ist, wird für
eine standardmäßige Kristallorientierung
des Materials der Halbleiterschicht 103 eine uniaxiale
kompressive Verformungskomponente, d. h. eine Verformungskomponente
entlang der horizontalen Richtung in 1a, hervorgerufen
und führt zu
einer erhöhten
Löcherbeweglichkeit,
wodurch ebenfalls das gesamte Leistungsverhalten des Transistors 150 verbessert
wird.
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Das
in 1a gezeigte Halbleiterbauelement 100 kann
auf der Grundlage der folgenden konventionellen Prozessstrategien
hergestellt werden.
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Das
aktive Gebiet 103a wird auf der Grundlage von Isolationsstrukturen
gebildet, die unter Anwendung gut etablierter Photolithographie-, Ätz- und Abscheide-
und Einebnungstechniken hergestellt werden. Anschließend wird
die grundlegende Dotierung in den entsprechenden aktiven Gebieten 103a eingerichtet,
beispielsweise durch Implantationsprozesse. Als nächstes wird
die Gateelektrodenstruktur 151 ohne die Abstandshalterstruktur 151c hergestellt unter
Anwendung komplexer Lithographie- und Strukturierungsschemata, um
die Gateelektrode 151a und die Gateisolationsschicht 151b zu
erhalten. Es sollte beachtet werden, dass der Strukturierungsprozess
für die
Gateelektrodenestruktur 151 auch eine Strukturierung einer
geeigneten Deckschicht (nicht gezeigt) beinhaltet, die als eine
Maske während
der weiteren Bearbeitung zur Herstellung des Silizium/Germanium-Materials 155 verwendet
wird. Als nächstes
werden geeignete Seitenwandabstandshalter an Seitenwänden der
Gateelektrodenstruktur 151 erzeugt, um in Verbindung mit
der Deckschicht die Gateelektrode 151a und die Gateisolationsschicht 151b während der
weiteren Bearbeitung einzuschließen. Gleichzeitig wird eine
geeignete Maskenschicht über
anderen Transistorbereichen hergestellt, in denen das verformte
Silizium/Germanium-Material 155 nicht erforderlich ist.
Nach einem geeigneten Maskieren der Gateelektrode 151a und anderen
Bauteilbereichen wird ein Ätzprozess
ausgeführt,
um eine Aussparung in dem aktiven Gebiet 103a benachbart
zu der Gateelektrode 151a zu schaffen. Die Größen und
die Form der entsprechenden Aussparung kann auf der Grundlage von
Prozessparametern des entsprechenden Ätzprozesses eingestellt werden,
d. h. im Wesentlichen isotropes Ätzverhalten
führt zu
einer entsprechenden Unterätzung einer
Seitenwandabstandshaltestruktur, während eine im Wesentlichen
anisotropes Ätzverhalten
zu einer präziser
definierten Grenze der Aussparung führt, wobei dennoch ein gewisses
Maß an
Abrundung entsprechender Ecken beobachtet werden kann. In dieser
Hinsicht sollte beachtet werden, dass entsprechende gut isotrope
oder anisotrope Ätzprozesse
als räumlich
istrope oder anisotrope Prozesse zu verstehen sind, wobei jedoch
eine Ätzrate
im Hinblick auf die unterschiedlichen kristallographischen Orientierungen
innerhalb des Materials der Halbleiterschicht 103 im Wesentlichen
gleich sind. Unter Anwendung von Ätztechniken, die im Wesentlichen
die gleiche Ätzrate
für eine
beliebige Kristallorientierung besitzen, wird somit ein hohes Maß an Flexibilität beim Einstellen
der Größe und der
Form der entsprechenden Aussparungen erreicht, unabhängig davon, ob ”räumlich” isotrope
oder anisotrope Ätzrezepte eingesetzt
werden. In dem in 1a gezeigten Beispiel sei angenommen,
dass die entsprechenden Aussparungen auf der Grundlage eines im
Wesentlichen räumlichen
anistropen Ätzprozesses
mit einem gewissen Maß an
Eckenverrundung erhalten werden. Als nächstes wird ein selektiver
epitaktischer Wachstumsprozess typischerweise angewendet, um das
Silizium/Germanium-Materail abzuscheiden, wobei der Anteil an Germanium
so gewählt
ist, dass ein gewünschter
Grad an Gitterfehlanpassung und damit an Verformung erreicht wird.
Abhängig
von der gesamten Prozessstrategie wird vor oder nach dem selektiven
epitaktischen Wachstumsprozess eine Dotierstoffsorte eingeführt, um
einen flachen Teil der Drain- und Sourcegebiete 153 zu
bilden. Häufig
werden entsprechende flache Implantationsgebiete in den Drain- und
Sourcgebieten als Erweiterungsgebiete bezeichnet. Ferner können die
Dotierstoffsorten, die zur Herstellung der tiefen Bereiche der Drain- und
Sourcegebiete 153 erforderlich sind, während des selektiven epitaktischen
Wachstumsprozesses eingeführt
werden, wodurch das Material 155 als ein stark dotiertes
Halbleiterlegierungsmaterial aufgewachsen wird. In anderen Fällen werden
die Drain- und Sourcegebiete 153 auf der Grundlage von
Implantationssequenzen vervollständigt,
in denen die Abstandshalterstruktur 151c als eine Implantationsmaske
zum Einstellen des lateralen Profils für die Drain- und Sourcegebiete 153 dient.
Typischerweise werden ein oder mehrere Ausheizzyklen ausgeführt, um
das schließlich
gewünschte
Dotierstoffprofil für die
Drain- und Sourcegebiete 153 einzustellen und/oder um Dotierstoffe
zu aktivieren, die durch Ionenimplantation eingebaut sind, und um
ferner durch die Implantation hervorgerufene Schäden auszuheilen.
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Während entsprechender
Ausheizprozesse wird typischerweise ein deutliches Maß an Dotierstoffdiffusion
auftreten, das von den Eigenschaften des grundlegenden Halbleitermaterials
und der Größe der Dotierstoffatome
abhängt.
Beispielsweise ist Bor ein sehr kleines Atom und zeigt damit ein
ausgeprägtes
Diffusionsverhalten bei höheren
Temperaturen. Jedoch schreitet die entsprechende Diffusion in einer
sehr ungleichmäßigen Weise
auf Grund des Vorhandenseins der Silizium/Germanium-Legierung und
der vorhergehenden Fertigungsschritte ab. D. h., beim epitaktischen
Aufwachsen des Materials 155 in der Aussparung sind unterschiedliche
kristallographische Orientierungen in den freiliegenden Oberflächenbereichen
mit der Aussparung vorhanden, insbesondere an den abgerundeten Kantenbereichen, wodurch
eine Vielzahl von Stapelfehlern in dem aufgewachsenen Material 155 hervorgerufen
wird. Auf Grund der Gitterfehlanpassung an der Grenzfläche zwischen
dem Schablonenmaterial der Schicht 103 und dem neu aufgewachsenen
Material 155 tritt ein mehr oder weniger ausgeprägter Grad
an Deformation auf. Ferner trägt
im Allgemeinen die größere Gitterkonstante
des Materials 15, selbst wenn es in einen verformten Zustand
aufgewachsen wird, ebenfalls zu einer erhöhten Diffusionsaktivität für das Bormaterial
bei. Aus diesen Gründen
wird angenommen, dass äußerst ungleichmäßige pn-Übergänge erzeugt werden,
da abhängig
von der lokalen Diffusionsrate, die durch die Defektdichte bestimmt
ist, und abhängig
von den lokalen Verformungsbedingungen und dergleichen die Borsorte
in das Gebiet zwischen den Drain- und Sourcegebieten 153 in
einer räumlich höchst ungleichmäßigen Weise ”eindringt”.
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2b zeigt
schematisch eine vergrößerte Ansicht
eines Randbereichs 155a des Materials 155 in der
Nähe des
pn-Übergangs 153p.
Wie zuvor erläutert
ist, wird auf Grund einer Vielzahl von Unregelmäßigkeiten 153d, etwa
von Stapelfehlern und dergleichen, die Diffusionsaktivität der Borsorte
zu ”Borausläufern”, die daher
zu einer deutlich größeren Gesamtlänge des
pn-Übergangs 153p in
Verbindung mit ungleichmäßigen Dotierstoffgradienten
beitragen. Auf Grund der Variabilität der Drain- und Sourcegebiete 153,
die beispielsweise die parasitäre Übergangskapazität beeinflusst,
wird somit auch eine entsprechende Variabilität im Transistorleistungsverhalten
beobachtet, das möglicherweise
nicht mit den gesamten Bauteiltoleranzgrenzen während des gesamten Fertigungsprozesses
kompatibel ist. Daher muss ggf. der an sich sehr effiziente verformungsinduzierende
Mechanismus, der durch das Material 155 bereitgestellt
wird, in einem weniger ausgeprägten
Umfange eingesetzt werden, um damit größere Prozesstoleranzbereiche
zu schaffen, während
in anderen konventionellen Lösungen
der Prozess für
die Aussparung auf der Grundlage einer Ätztechnik ausgeführt wird,
die ein sehr anisotropes Ätzverhalten
im Hinblick auf unterschiedliche Kristallachsen des Basismaterials 103 besitzt.
Beispielsweise sind ”kristallbezogene
anisotrope” Ätzprozesse
gut bekannt, in denen beispielsweise die Abtragsrate in einer <111> Richtung deutlich
kleiner ist im Vergleich zu anderen Richtungen, etwa einer <110> oder <100> Richtung. Das Anwenden
entsprechender kristallographisch anisotroper Ätztechniken führt zu einer
Sigma-ähnlichen
Aussparung, die von den entsprechenden (110) Oberflächen begrenzt
ist. Während
der zuerst genannte Ansatz jedoch nicht vollständig die Möglichkeit des verformungsinduzierenden
Mechanismus, der durch das Material 155 bereitgestellt
wird, ausschöpft,
benötigt
der zuletzt genannte Ansatz speziell gestaltete Ätzprozesse, wodurch die Flexibilität bei der
Einstellung der Größe und der
Form der entsprechenden Aussparungen und somit des verformungsinduzierenden
Materials 155 verringert wird.
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In
der
US 7 407 850 B2 wird
das Dotieren von n- und p-Gebieten eines Transistors mit spannungsanpassenden
Dotierstoffen einschließlich
von diffusionshindernden Stoffen zur Verhinderung einer Bordiffusion
beschrieben, wobei die diffusionshindernde Stoffe Kohlenstoff enthalten
können.
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Die
US 2007/0080411 A1 offenbart
ein Halbleiterbauteil mit einer diffusionshindernde Schicht, die Stickstoff
enthält.
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Angesichts
der zuvor beschriebenen Situation betrifft die vorliegende Erfindung
Techniken und Halbleiterbauelemente, in denen ein verformungsinduzierender
Mechanismus auf der Grundlage einer Halbleiterlegierung mit hoher
Effizienz eingesetzt wird, wobei ein gewünschtes Maß an Flexibilität während des
gesamten Prozessablaufes geschaffen wird, wobei jedoch eines oder
mehrere der oben erkannten Probleme vermieden oder zumindest reduziert
wird.
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Überblick über die
Erfindung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung Verfahren und Halbleiterbauelemente,
in denen das Transistorleistungsverhalten verbessert wird, in dem
Ungleichmäßigkeiten
eines pn-Übergangs
an Drain- und Sourcegebieten verringert werden, die eine verformungsinduzierende
Halbleiterlegierung, etwa Silizium/Germanium, aufweisen. Zu diesem
Zweck werden die Diffusionseigenschaften einer Dotierstoffsorte,
etwa von Bor, auf der Grundlage eines geringeren Maßes an Diskontinuitäten in der Nähe des pn-Übergangs
gesteuert, die während
der vorhergehenden Fertigungsprozesse einschließlich räumlich isotroper oder isotroper Ätzprozesse
in Verbindung mit epitaktischen Wachstumstechniken zur Bereitstellung
der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung erzeugt wurden.
In einigen anschaulichen hierin offenbarten Aspekten wird das Maß der ungleichmäßigen Diffusion
von Dotierstoffsorten verringert, indem eine geeignete diffusionshindernde Sorte,
etwa Stickstoff, Kohlenstoff, und dergleichen eingeführt wird,
die entlang des pn-Übergangs
mit einem gewissen Abstand insbesondere in kritischen Positionen,
Ecken und Kanten und dergleichen von Aussparungen, die die verformte
Halbleiterlegierung enthalten, angeordnet wird, wodurch das lokal
ungleichmäßige Diffusionsverhalten
deutlich reduziert wird, wie es in konventionellen Bauelementen
angetroffen wird, die auf der Grundlage räumlich isotroper oder anistroper Ätztechniken
hergestellt werden. Folglich können
entsprechende Auswirkungen von Borausläufern verringert werden, wodurch
zu einem insgesamt verbesserten gleichmäßigen Transistorverhalten beigetragen
wird, beispielsweise im Hinblick auf die resultierende parasitäre Kapazität der pn-Übergänge. In
anderen anschaulichen hierin offenbarten Aspekten wird zusätzlich oder
alternativ zu der zuvor beschriebenen Lösung das Halbleiterbasismaterial
mit einer geeigneten kristallographischen Konfiguration vorgesehen,
so dass sich eine geringere Menge an Gitterdiskontinuitäten ergibt,
etwa Stapelfehler und dergleichen, wenn die verformungsinduzierende
Halbleiterlegierung aufgewachsen. Beispielsweise repräsentieren
die ”vertikalen” und ”horizontalen” Wachstumsrichtungen
Kristallorientierungen, die äquivalenten
Kristallachsen entsprechen, wodurch der Betrag an Gitterfehlanpassung
und Stapelfehlern in kritischen Positionen, etwa Kanten einer entsprechenden
Aussparung verringert werden. Folglich können gut etablierte und flexible
räumlich isotrope
und anisotrope Ätztechniken
eingesetzt werden, wodurch ein hohes Maß an Flexibilität bei dem geeigneten
Dimensionieren der Aussparung für
die Aufnahme der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung beibehalten
wird, wobei dennoch eine erhöhte
Gleichmäßigkeit
der resultierenden pn-Übergänge erreicht
wird. Ferner können
beide Ansätze,
d. h. das Vorsehen flacher Implantationsgebiete, die als diffusionshindernde
Sorte drücken,
und eine geeignet ausgewählte
Kristallkonfiguration des Halbleiterbasismaterials, kombiniert werden,
wodurch die gesamte Bauteilgleichmäßigkeit weiter verbessert wird. Folglich
trägt eine
geringere Variabilität
des Leistungsverhaltens bei einer weiteren Skalierbarkeit entsprechender
Prozesstechniken bei, während
gleichzeitig die Produktionsausbeute für eine gegebene Produktqualitätskategorie
erhöht
wird.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Verfahren umfasst das Bilden von
Drain- und Sourcegebieten eines Feldeffekttransistors in einem aktiven
Halbleitergebiet, wobei die Drain- und Sourcegebiete eine verformungsinduzierende
Halbleiterlegierung aufweisen und pn-Übergänge mit einem Kanalbereich bilden;
das Positionieren einer diffusionshindernden Sorte zumindest entlang
eines Teils der pn-Übergänge, wobei
eine Konzentration der diffusionshindernden Sorte in dem Kanalbereich
zumindest zwei Größenordnungen
niedriger ist als eine maximale Konzentration der diffusionshindernden
Sorte und das Ausheizen der Drain- und Sourcegebiete, um Dotierstoffe
in den Drain- und Sourcegebieten zu aktivieren.
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Ein
weiteres anschauliches hierin offenbartes Verfahren umfasst das
Bilden einer Aussparung in einem kristallinen Halbleitergebiet benachbart
zu einer Gateelektrodenstruktur, die über einem Teil des kristallinen
Halbleitergebiets gebildet ist. Das kristalline Halbleitergebiet
umfasst eine kubische Gitterstruktur und die Aussparung definiert
eine Längsrichtung
entsprechend einer ersten kristallographischen Richtung, die im
Wesentlichen äquivalent
ist zu einer zweiten kristallographischen Richtung, die durch eine Oberflächenorientierung
des kristallinen Halbleitergebiets definiert ist. Das Verfahren
umfasst ferner das Bilden einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung
in der Aussparung und das Bilden von Drain- und Sourcegebieten in
dem Halbleitergebiet benachbart zu der Gateelektrodenstruktur.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Halbleiterbauelement umfasst einen
Transistor, der über
einem Substrat ausgebildet ist, wobei der Transistor aufweist: Drain-
und Sourcegebiete, die in einem aktiven Gebiet auf der Grundlage
von Bor als Dotierstoffsorte hergestellt sind, wobei die Drain-
und Sourcegebiete pn-Übergänge mit
einem Kanalgebiet des Transistors bilden und wobei die Drain- und
Sourcegebiete eine verformungsinduzierende Halbleiterlegierung enthalten,
und eine nicht-dotierende diffusionshindernde Sorte, die zumindest
entlang eines Teils der pn-Übergänge angeordnet
ist; und wobei eine Konzentration der diffusionshindernden Sorte
in dem Kanalbereich zumindest zwei Größenordnungen niedriger ist
als eine maximale Konzentration der diffusionshindernden Sorte.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diverse
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen auch deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen:
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1a schematisch
eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements mit einem modernen
Transistorelement mit einer Silizium/Germanium-Legierung zeigt,
die in den Drain- und Sourcebereichen gebildet ist, wobei eine ausgeprägte ungleichmäßige Bordiffusion
gemäß konventioneller Strategien
auftreten kann;
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1b schematisch
eine vergrößerte Ansicht
eines kritischen Bereichs auf die ungleichmäßige Bordiffusion der konventionellen
Transistorbauelements aus 1a zeigt;
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2a bis 2e schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsphasen zur Herstellung von pn-Übergängen mit erhöhter Gleichmäßigkeit
auf der Grundlage flexibler Ätzprozesse
und einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
zeigen;
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2f schematisch
eine vergrößerte Ansicht
eines kritischen Bereichs eines pn-Übergangs des Bauelements aus 2e zeigt;
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3a und 3b schematisch
eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht eines Transistors mit
einem Halbleiterbasismaterial zeigen, in welchem Kristallebenen
in der horizontalen und vertikalen Richtung äquivalent sind, um damit Gitterdefekte
auf Aufwachsen einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung
gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
zu verringern;
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3c und 3d schematisch
eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht zeigen, wobei unterschiedliche
Arten an Kristallebenen gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
eingesetzt werden;
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3e und 3f schematisch
Querschnittsansichten in diversen Fertigungsphasen bei der Herstellung
einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung auf der Grundlage
der mit Bezug zu den 3a bis 3d erläuterten
Prinzipien zeigen, um Diffusionsungleichmäßigkeiten einer Dotierstoffsorte, etwa
von Bor, gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
zu verringern; und
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4 schematisch
einen Transistor mit einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung
und pn-Übergängen mit
einer besseren Gleichmäßigkeit gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug zu den Ausführungsformen beschrieben ist,
wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung sowie in den
Zeichnungen dargestellt sind, sollte beachtet werden, dass die folgende
detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen nicht beabsichtigen,
die vorliegende Offenbarung auf die speziellen anschaulichen offenbarten
Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Offenbarung dar, deren
Schutzbereich durch die angefügten
Patentansprüche
definiert ist. Im Allgemeinen stellt die vorliegende Offenbarung
Techniken und Halbleiterbauelement bereit, in denen eine verbesserte
Gleichmäßigkeit
von pn-Übergängen in
Transistoren mit einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung
in den Drain- und Sourcegebieten erreicht wird, in dem das Ausmaß der Diffusion
der Dotierstoffsorte, etwa von Bor, verringert wird, ohne dass in
unerwünschter Weise
die Flexibilität
bei der Herstellung einer geeigneten Aussparung vor dem selektiven
epitaktischen Wachstumsprozess zur Herstellung der verformungsinduzierenden
Halbleiterlegierung beeinträchtigt
wird. Zu diesem Zweck werden in einigen anschaulichen Ausführungsformen
zumindest kritische Bereiche der pn-Übergänge in eine diffusionshindernde ”Umgebung
eingebettet”,
die zu einer geringeren Diffusionsaktivität der Dotierstoffsorte führt. Beispielsweise
wird eine geeignete diffusionshindernde Sorte, etwa Stickstoff,
Kohlenstoff, Fluor und dergleichen in geeigneter Weise in der Nähe zumindest
kritischer Bereiche der pn-Übergänge angeordnet,
um ”Ausläufer bildende” Wirkungen
zu verringern, die konventioneller Weise in anspruchsvollen p-Kanaltransistoren
unter Anwendung einer Bordotierstoffsorte beobachtet werden können. Folglich wird
eine geringere Variabilität
der Transistoreigenschaften erreicht, während im Allgemeinen eine Tendenz
der Leistungssteigerung erhalten wird, da typischerweise zumindest
die parasitäre Übergangskapazität auf Grund
der ”nivellierenden” Wirkung
der diffusionshindernden Sorte während
der Wärmebehandlung,
die typischerweise zu einer Dotierstoffdiffusion verringert werden
kann. Da typischerweise die diffusionshindernde Sorte in Form einer ”nicht dotierenden” Sorte
vorgesehen wird, kann ein wesentlicher Einfluss auf die elektronischen
Eigenschaften am pn-Übergang,
mit Ausnahme einer verbesserten Gleichmäßigkeit der Form und damit
des Dotierstoffgradienten, vermieden werden, wodurch ebenfalls zu einer
insgesamt verbesserten Gleichmäßigkeit
der Transistoreigenschaften beigetragen wird.
-
In
anderen anschaulichen Ausführungsformen
wird zusätzlich
oder alternativ zu den zuvor beschriebenen Techniken das Erzeugen
von Gitterdefekten verringert, wobei dennoch ein hohes Maß an Flexibilität bei der
Herstellung der Aussparung für
die Aufnahme der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung beibehalten
wird, indem die Bedingungen während
des selektiven epitaktischen Aufwachsprozesses verbessert werden,
indem präzise
definierte Schablonenebenen in der Aussparung vorgesehen werden,
die beispielsweise auf der Grundlage eines räumlich anisotropen Ätzprozesses
hergestellt wird. D. h., in diesem Falle repräsentieren die vertikalen und
im Wesentlichen horizontalen Flächen
der Aussparung äquivalente
Kristallebenen, so dass das entsprechende vertikale und horizontale
Wachstum der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung mit einem
geringeren Maße
an Gitterfehlanpassung selbst an kritischen Bauteilbereichen, etwa
an Ecken bzw. Kanten der Aussparung, auftritt, in denen typischerweise
eine Vielzahl unterschiedlicher kristallographischer Achsen vorhanden
sind. Durch Kombinieren verbesserter Wachstumsbedingungen während des selektiven
epitaktischen Wachstumsprozesses und durch Anwendung einer diffusionshindernden
Sorte kann eine noch weiter verbesserte Gesamtgleichmäßigkeit
der pn-Übergänge erreicht
werden. Somit wird im Vergleich zu konventionellen Technik die Transistorleistungsvariabilität verringert
oder es wird eine hohe Flexibilität im Hinblick auf die Anwendung gut
etablierter Ätztechniken
beibehalten im Vergleich zu konventionellen kristallographisch anisotropen Ätztechniken,
die häufig
eingesetzt wird, um die Anzahl der Gitterdefekte beim selektiven
Aufwachsen einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung zu
verringern.
-
Mit
Bezug zu den 2a bis 2f, den 3a bis 3e und 4 werden
nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen detaillierter beschrieben.
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2a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 200 mit
einem Substrat 201, in welchem eine Halbleiterschicht 203 gebildet
ist. Das Substrat 201 repräsentiert ein beliebiges geeignetes
Trägermaterial,
um darüber
die Halbleiterschicht 203 herzustellen. In der gezeigten Ausführungsform
ist eine vergrabene isolierende Schicht 202, etwa eine
Oxidschicht, eine Siliziumnitridschicht, und dergleichen zwischen
dem Substrat 203 angeordnet, wodurch eine SOI-(Silizium-auf-Isolator-)Konfiguration
geschaffen wird. Es sollte beachtet werden, dass die hierin offenbarten
Prinzipien auch äußerst vorteilhaft
mit SOI-Transistoren sind, in denen im Allgemeinen der Vorteil einer
geringen pn-Übergangskapazität auf Grund
der Tatsache erreicht wird, dass der pn-Übergang
sich bis hinab zu der vergrabenen isolierenden Schicht 202 erstreckt. Jedoch
ist eine verbesserte Gleichmäßigkeit
der entsprechenden Transistor-pn-Übergänge auch vorteilhaft im Hinblick
auf eine Vollsubstrattransistorkonfiguration. Somit kann in anderen
anschaulichen Ausführungsformen
das Halbleiterbauelement 200 auf der Grundlage einer Vollsubstratkonfiguration
aufgebaut sein oder kann in anderen Bauteilbereichen eine Vollsubstratkonfiguration
enthalten, wenn dies für das
Gesamtverhalten des Bauelements 200 als geeignet erachtet
wird. In der gezeigten Ausführungsform
repräsentiert
der Bereich der Halbleiterschicht 203 ein aktives Gebiet,
das auch als aktives Gebiet 203a bezeichnet wird. Es sollte
beachtet werden, dass das aktive Gebiet 203a mehrere Transistorelemente
der gleichen Leitfähigkeitsart
erhalten kann oder einen einzelnen Transistor enthält, wobei dies von
der gesamten Bauteilkonfiguration abhängt. Beispielsweise werden
in dicht gepackten Bauteilgebieten, etwa statischen RAM-Bereichen,
mehrere Transistorelemente der gleichen Leitfähigkeitsart in einem einzelnen
aktiven Gebiet vorgesehen, wobei zumindest einige der dieser Transistorelemente
eine verformungsinduzierende Halbleiterlegierung erhalten. In der
gezeigten Ausführungsform
ist das aktive Gebiet 203a so ausgebildet, dass darin und
darüber
ein p-Kanaltransistor gebildet wird. In anderen Fällen werden
n-Kanaltransistoren betrachtet, wenn eine entsprechende Diffusionsaktivität einer
n-Dotierstoffsorte als ungeeignet erachtet wird. Des weiteren ist
ein Transistor 250 in einer frühen Fertigungsphase vorgesehen,
wobei eine Gateelektrode 251 über ein Kanalgebiet 252 mit
einer dazwischenliegenden Gateisolationsschicht 251b gebildet
ist. Es sollte beachtet werden, dass die Gateelektrode 251a auf
einem beliebigen geeigneten Material in dieser Fertigungsphase aufgebaut
sein kann, etwa polykristallinem Silizium und dergleichen, wobei
ein Teil oder die gesamte Gateelektrode 251 durch Material
mit besserer Leitfähigkeit
abhängig
von der gesamten Prozess- und Bauteilerfordernis später ersetzt
werden kann. In ähnlicher
Weise kann die Gateisolationsschicht 251b aus diversen
Materialien aufgebaut sein, etwa Silizium dioxidbasierten Materialien,
Siliziumnitrid und dergleichen, wobei auch eine Verbindung mit derartigen ”konventionellen” Dielektrika oder
anstelle dieser Materialien auch dielektrische Materialien mit großem ε verwendet
werden können, etwa
Hafniumoxid, Zirkonoxid und dergleichen. Im Allgemeinen wird ein
dielektrisches Material mit großem ε als ein
Material zu verstehen, das eine Dielektrizitätskonstante von 10,0 oder größer aufweist.
Die Gateelektrode 251a wird von einer Deckschicht 204 und
Seitenwandabstandshaltern 205 eingeschlossen, die aus Siliziumnitrid
oder einem anderen Material aufgebaut sind, das als eine Maske während eines Ätzprozesses 207 dienen
kann, um damit Vertiefungen oder Aussparungen 206 benachbart
zu der Gateelektrode 251a, d. h. den Seitenwandabstandshaltern 205,
zu schaffen.
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Das
in 2a gezeigte Halbleiterbauelement 200 kann
auf der Grundlage der folgenden Prozesse hergestellt werden. Nach
dem Bilden des aktiven Gebiets 203a, beispielsweise durch
Vorsehen geeigneter Isolationsstrukturen (nicht gezeigt), wozu gut
etablierte Fertigungstechniken gehören, werden die Gateelektroden 251a und
die Gateisolationsschicht 201b hergestellt, beispielsweise
auf der Grundlage von Prozesstechniken, wie sie zuvor mit Bezug
zu dem Bauelement 100 beschrieben sind. Während dieser
Fertigungssequenz wird auch die Deckschicht 204 strukturiert,
beispielsweise durch Bilden einer entsprechenden Siliziumnitridschicht
auf einem entsprechenden Gateelektrodenmaterial. Als nächstes werden
die Seitenwandabstandshalter 205 durch Abscheiden eines
geeigneten Materials, etwa von Siliziumnitridmaterial, und durch
anisotropes Ätzen
des Material mit dem aktiven Gebiet 203a gebildet, während das
Siliziumnitridmaterial in anderen Bauteilbereichen abgedeckt ist,
in denen die Herstellung von Abstandshalterelementen nicht gewünscht ist.
Als nächstes
wird der Ätzprozess 207 ausgeführt auf
der Grundlage geeignet ausgewählter Ätzparameter,
um die gewünschte
Größe und Form
der Aussparungen 206 einzustellen. Der Prozess 207 repräsentiert
einen Ätzprozess,
in welchem die Abtragsrate im Wesentlichen unabhängig von Kristallorientierungen
des Materials der Schicht 203 ist. D. h., die Prozessparameter
des Ätzprozesses 207 werden
im Hinblick auf einen räumlichen
Grad an Isotropie oder Anisotropie eingestellt, während die
Kristallorientierungen des Halbleitermaterials 203 nicht
nennenswert die Abtragsrate beeinflussen. D. h., es können gut
etablierte plasmagestützte Ätztechniken
eingesetzt werden, in denen der räumliche Grad an Anisotropie
oder Isotropie durch Auswählen
von Parametern, etwa der Vorspannungsleistung, dem Druck, der Temperatur
und dergleichen in Verbindung mit speziellen organischen Polymersorten
eingestellt werden kann, die mehr oder weniger entsprechende Seitenwandbereiche
während
des Ätzprozesses
schützen, wodurch
ein im Wesentlichen vertikales Voranschreiten der Ätzfront
möglich
ist. In dieser Hinsicht sollte beachtet werden, dass jegliche Positionsangaben, etwa
horizontal, vertikal und dergleichen, in Bezug auf eine Referenzebene
zu verstehen sind, etwa eine Grenzfläche 202s zwischen
der vergrabenen isolierenden Schicht 202 und der Halbleiterschicht 203.
In diesem Sinne ist eine horizontale Richtung als eine Richtung
zu verstehen, die im Wesentlichen parallel zur Grenzfläche 202s verläuft, während eine
vertikale Richtung als eine Richtung zu verstehen ist, die im Wesentlichen
senkrecht zur Grenzfläche 202s orientiert
ist.
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Somit
repräsentiert
in der gezeigten Ausführungsform
der Ätzprozess 207 einen
im Wesentlichen anisotropen Ätzprozess,
da eine merkliche Unterätzung
der Abstandshalterstruktur 205 für das Bauelement 200 nicht
als geeignet erachtet wird. In anderen Ausführungsformen wird ein isotroperes Verhalten
eingestellt, indem geeignete Parameter 207 angewendet werden,
zumindest während
einer gewissen Phase des Ätzprozesses,
wenn eine mehr abgerundete Form der Aussparung 206 gewünscht ist.
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In
einigen anschaulichen Ausführungsformen
werden vor dem Herstellen der Abstandshalterstruktur 205 ein
oder mehrere Implantationsprozesse ausgeführt, um eine Dotierstoffsorte
und/oder eine diffusionshindernde Sorte in Abhängigkeit von der Fertigungsstrategie
einzuführen.
Beispielsweise werden in einer anschaulichen Ausführungsform
die Dotierstoffsorte für
die Herstellung von Drain- und Sourceerweiterungsgebieten 253e,
etwa in der Form von Bor oder Borfluidionen gemäß den Erfordernissen der Eigenschaften
des Transistors 250 eingeführt. In einer anschaulichen
Ausführungsform
wird zusätzlich
eine diffusionshindernde Sorte 256a in einem separaten
Ionenimplantationsschritt eingeführt, wenn
eine ”Einbettung” der Drain- und Sourceerweiterungsgebiete 253e als
vorteilhaft für
das Verbessern der Gesamtgleichmäßigkeit
der pn-Übergänge des
Transistors 250 erachtet wird. Selbst wenn das Auftreten
von Gitterdefekten in der Nähe
des Kanalgebiets 252 weniger ausgeprägt ist, kann beispielsweise
eine Beschränkung
der Diffusionsaktivtät
von beispielsweise Bor dennoch vorteilhaft sein im Hinblick auf
ein präzises
Steuern der endgültig
erreichten Kanallänge
und somit der resultierenden Überlappkapazität während nachfolgender
Wärmebehandlungen
des Bauelements 100. Somit kann der Einbau der diffusionshindernden
Sorte in Form von Stickstoff, Kohlenstoff, Fluor und dergleichen
zu einer besseren Gleichmäßigkeit
der schließlich
erhaltenen Transistoreigenschaften beitragen. Zu diesem Zweck wir
ein speziell gestalteter Implantationsschritt so ausgeführt, dass
die Sorte 256a um den pn-Übergang 253p herum
angeordnet wird, so dass während einer
nachfolgenden Diffusionsaktivität
die Dotierstoffsorte die zusätzlich
diffusionshindernde Sorte 256a eine Umgebung schafft, in
der die mittlere Diffusionsweglänge
kleiner ist im Vergleich zu einem Bereich, der durch die diffusionshindernde
Sorte 256a definiert ist. In diesem Zusammenhang sollte
beachtet werden, dass ein Bereich, der durch die diffusionshindernde
Sorte 256a definiert ist, als ein Bereich betrachtet wird,
außerhalb
welchem die Konzentration die diffusionshindernde Sorte um zwei
Größenordnungen
im Vergleich zu einer maximalen Konzentration absinkt. D. h., ein
Bereich außerhalb
eines diffusionshindernden Bereichs ist so definiert, dass dieser
die diffusionshindernde Sorte mit einer Konzentration aufweist,
die um zwei Größenordnungen
kleiner ist als die maximale Konzentration.
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Die
diffusionshindernde Sorte 256a wird mit einer geeigneten
Konzentration angeordnet, indem geeignete Prozessparameter, etwa
die Implantationsenergie und Dosis, festgelegt werden, was effizient
auf der Grundlage gut etablierter Simulationsprogramme, technologische
Erfahrung, Testabläufen und
dergleichen bewerkstelligt werden kann. Beispielsweise werden Kohlenstoff
oder Stickstoff mit einer Konzentration von 1016 bis
1019 Atomen pro Kubikzentimeter oder mehr
abhängig
von der Borsorte in den Erweiterungsgebieten 253e eingeführt. Dies kann
mit einer Implantationsdosis von 1014 bis
1016 Ionen pro cm2 bewerkstelligt
werden, wobei Implantationsenergie von mehreren KeV bis einigen
10 KeV angewendet werden.
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In
noch anderen anschaulichen Ausführungsformen
wird die diffusionshindernde Sorte 256a in dieser Fertigungsphase
eingebaut, ohne dass die Erweiterungsgebiete 253e gebildet
werden, die in einer späteren
Fertigungsphase abhängig
von der gesamten Prozessstrategie hergestellt werden.
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2b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
in denen eine diffusionshindernde Sorte 256 mittels eines
Ionenimplantationsprozesses 208 vor dem Füllen der
Aussparungen 206 mit einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung
eingeführt
werden. In der gezeigten Ausführungsform
ist ebenfalls die diffusionshindernde Sorte 206a eingebaut,
während
die Erweiterungsgebiete 253 hergestellt sind oder auch
nicht, wobei dies von der gesamten Strategie abhängt, wie dies zuvor erläutert ist. Während des
Implantationsprozesses 208 wird eine geeignete Implantationssorte,
etwa Stickstoff, Kohlenstoff, Fluor und dergleichen auf der Grundlage spezieller
ausgewählter
Implantationsparameter eingeführt,
wobei auch, wie gezeigt ist, ein gewisser Neigungswinkel angewendet
werden kann, um für
die gewünschte
Form des durch die Sorte 256 definierten Bereichs zu sorgen.
Das Einführen
der diffusionshindernden Sorte in dieser Fertigungsphase kann vorteilhaft
sein im Hinblick auf Prozessstrategien, in denen die Dotierstoffsorte
der tiefen Drain- und Sourcebereiche auf der Grundlage des selektiven
epitaktischen Wachstumsprozesses eingebaut wird, der in einer späteren Phase
zum Füllen
der Aussparungen 206 auszuführen ist. In diesem Falle wird
das Gebiet 256 in einer effizienten Weise während des
Implantationsprozesses 208 gebildet, wobei unerwünschte Gitterschäden in dem
verformungsinduzierenden Halbleitermaterial vermieden werden, das
in den Aussparungen 206 zu bilden ist, während auch
auf Grund der moderat geringen Implantationsdosis deutliche Schäden an freigelegten
Oberflächenbereichen
der Aussparung 206 vermieden werden. In anderen Fällen wird
ein geeigneter Ausheizprozess möglicherweise
ein Vorkonditionierschritt vor dem selektiven epitaktischen Wachstumsprozess
ausgeführt,
um Gitterschäden,
die durch den Implantationsprozess 208 hervorgerufen werden,
zu verringern, wenn der entsprechende Schaden als ungeeignet für den nachfolgenden
selektiven epitaktischen Wachstumsprozess erachtet wird. Im Hinblick
auf das Auswählen
geeigneter Implantationsparameter des Prozesses 208 gelten
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu 2a erläutert sind.
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2c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium gemäß anderer anschaulicher Ausführungsformen.
Wie gezeigt, ist eine verformungsinduzierende Halbleiterlegierung 255 in
den Aussparungen 206 hergestellt, was unter Anwendung gut etablierter
selektiver epitaktischer Aufwachstechniken erfolgt, in dem die Parameter
so eingestellt sind, dass ein signifikantes Wachstum einer gewünschten Halbleiterlegierung,
etwa von Silizium/Germanium, Silizium/Kohlenstoff, und dergleichen,
an freiliegenden kristallinen Oberflächenbereichen auftritt, während eine
Abscheidung des Halbleiterlegierungsmaterials auf anderen Oberflächenbereichen,
etwa den dielektrischen Materialien der Abstandshalter 205 und
der Deckschicht 204 (siehe 2a) im
Wesentlichen vermieden wird. Des weiteren werden in der gezeigten
Ausführungsform
die Erweiterungsgebiet 253e während eines Implantationsprozesses 209 hergestellt,
wenn die Gebiete 253e nicht bereits in einer früheren Fertigungsphase
gebildet wurden. D. h., nach dem Entfernen der Abstandshalterelemente 205 und
der Deckschicht 204 (siehe 2a) und dem
Bilden eines entsprechenden Versatzabstandshalters (nicht gezeigt)
bei Bedarf, wird eine Dotierstoffsorte, etwa Bor, Bordifluorid und
dergleichen während
des Implantationsprozesses 209 eingebaut, wobei in einigen
anschaulichen Ausführungsformen ein
zusätzlicher
Implantationsschritt angewendet wird, um eine diffusionshindernde
Sorte einzubauen, um das Gebiet 256a zu bilden. Ferner
werden spezielle Transistoreigenschaften eingestellt, indem ein gegendotiertes
Gebiet 254 bereitgestellt wird, das ebenfalls als ein Halo-Gebiet
bezeichnet wird, wie dies auch zuvor mit Bezug zu dem Bauelement 100 erläutert ist.
Zu diesem Zweck wird ein geneigter Implanationsprozess 209a ausgeführt, um
eine n-Dotierstoffsorte einzuführen,
wenn der Transistor 250 einen p-Kanaltransistor repräsenteirt.
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2d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase. Wie gezeigt ist eine Gateelektrodenstruktur 251 mit
der Gateelektrode 251a, der Gateisolationsschicht 251b und
einer Abstandshalterstruktur 251c gemäß den gesamten Bauteilerfordernissen vorgesehen.
D. h., die Abstandshalterstruktur 251c besitzt eine geeignete
Breite, wie dies für
die weitere Bearbeitung des Bauelements 200 erforderlich
ist. Beispielsweise wird in der gezeigten Ausführungsform Abstandshalterstruktur 251c in
Verbindung mit der Gateelektrode 251a als Implantationsmaske
zur Herstellung tiefer Drain- und Sourcebereiche 253d verwendet,
die in Verwendung mit den Erweiterungsgebieten 253e Drain-
und Sourcegebiete 253 des Transistors 250 bilden.
Es sollte beachtet werden, dass die Abstandshalterstruktur 251c mehrere
einzelne Abstandshalterelemente enthalten kann, wenn ein komplexeres
laterales Dotierstoffprofil für
die Drain- und Sourcegebiet 253 erforderlich ist. In anderen
Fällen
repräsentiert
die Abstandshalterstruktur 251c eine Maske für einen
Silizidierungsprozess, der in einer späteren Fertigungsphase auszuführen ist, wenn
die Drain- und Sourcegebiete 253 auf der Grundlage einer
Dotierstoffsorte zu bilden sind, die während des epitaktischen Aufwachsprozesses
zur Herstellung der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung 255 eingebaut
wird. Somit ist in einigen anschaulichen Ausführungsformen die Dotierstoffsorte
zum Bilden der tiefen Drain- und Sourcebereiche 253d zumindest
teilweise in der diffusionshindernden Sorte 256 eingebettet,
wodurch ein gleichmäßigeres
Diffusionsverhalten für
die Dotierstoffsorte während
eines nachfolgenden Ausheizprozesses erreicht wird. In anderen anschaulichen
Ausführungsformen
wird zusätzlich
zu Implantationsprozessen, die zur Herstellung der tiefen Drain-
und Sourcebereiche 253d angewendet wurden, ein weiterer
Implantationsprozess 210 ausgeführt, um die diffusionshindernde
Sorte 256 zumindest an kritischen Bereichen des aktiven
Gebiets 253a in Bezug auf Gitterdefekte anzuordnen, wie
dies zuvor erläutert
ist. D. h., die diffusionshindernde Sorte 256a kann während der
vorhergehenden Fertigungssequenz eingebaut sein oder nicht, abhängig von
den gesamten Prozesserfordernissen, wobei jedoch die Sorte 256 während des
Prozesses 210 eingebaut wird, wenn eine entsprechende Implantation
in einer frühen
Fertigungsphase, beispielsweise wie dies in 2b gezeigt
ist, nicht ausgeführt
wurde. Folglich werden während
des Prozesses 210 geeignete Prozessparameter in Bezug auf
die Dosis, die Energie und den Neigungswinkel eingestellt, beispielsweise
auf Grund gut etablierter Simulationsprogramme, um damit die diffusionshindernde
Sorte 256 in geeigneter Weise zu positionieren. Insbesondere
werden die Implantationsparameter, beispielsweise die Neigungswinkel, während des
Prozesses 210 so gewählt,
dass die diffusionshindernde Sorte 256 an einem Eckenbereich bzw.
Kantenbereich 255a vorgesehen wird, an welchem eine erhöhte Defektdichte
während
der vorhergehenden Fertigungssequenz erzeugt wurde, wie dies zuvor
erläutert
ist.
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2e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 während eines
Ausheizprozesses 211, während
welchem durch Implantation hervorgerufene Schäden zu einem gewissen Maße ausgeheilt werden,
wobei auch das schließlich
gewünschte
Profil der Drain- und Sourcegebiete 253 auf Grund der thermisch
hervorgerufenen Diffusion der entsprechenden Dotierstoffsorte, etwa
von Bor, eingestellt wird. Wenn die Drain- und Sourcegebiete 253,
d. h. zumindest die tiefen Drain- und Sourcebereiche 253d (siehe 2d)
auf der Grundlage eines Implantationsprozesses hergestellt sind,
werden auch die entsprechenden Gitterschäden während des Ausheizprozesses 211 rekristallisiert.
Wie zuvor erläutert ist,
kann eine deutliche Diffusion leichter und kleiner Atome auftreten,
etwa von Bor, wobei die Diffusionsaktivität lokal gemäß den jeweiligen Gitterdefekten und
der Gitterfehlanpassung, die während
der Herstellung der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung 255 erhalten
wurden, variieren kann. Da die Drain- und Sourcegebiete 253 nach
der Implantation oder der Abscheidung (siehe 2d) in
der diffusionshindernden Sorte 256 eingebettet sind, tritt
eine Beschränkung
der Diffusionsaktivität
auf, wodurch ebenfalls ausgeprägte
Ungleichmäßigkeiten
insbesondere in kritischen Bauteilbereichen, etwa der Ecke 255a,
verringert werden.
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2f zeigt
schematisch eine vergrößerte Ansicht
des kritischen Bereichs 255a, wie er in 2e gezeigt
ist. Wie dargestellt, kann ein moderat hohes Maß an Gitterdefekten 253d,
beispielsweise in Form von Stapelfehlern und dergleichen, an dem Eckenbereich 255 vorhanden
sein, was konventioneller Weise zu einem sehr ungleichmäßigen Diffusionsverhalten
der Dotierstoffsorte, etwa von Bor führen würde, wodurch ”Dotierstoffausläufer” erzeugt würden, die
zu einem hohen Maße
an Variabilität
der Übergangskapazität führen, wie
dies zuvor erläutert ist.
Auf Grund der diffusionshindernden Sorte 256a wird die
Wirkung der Diskontinuitäten 253d auf
die Diffusionsaktivität
deutlich verringert, wodurch der pn-Übergang 253p mit weniger
ausgeprägten
Dotierstoffausläufern
erzeugt wird, so dass der pn-Übergang 253p im
Wesentlichen innerhalb des Bereichs eingeschlossen ist, der durch
die diffusionshindernde Sorte 256 gebildet ist. Auf Grund
der ”Glättung” des pn-Übergangs 253p im
Vergleich zu konventionellen Bauelementen (siehe 1b),
ist die resultierende Übergangskapazität kleiner
und zeigt auch eine geringere Toleranz, wodurch zu einer Verbesserung
der gesamten Bauteileigenschaften beigetragen wird, während auch
die Transistorvariabilität
in komplexen Halbleiterbauelementen verringert wird. Beispielsweise
kann in dicht gepackten statischen RAM-Bereichen die Funktionsstabilität von Speicherbereichen verbessert
werden auf Grund der größeren Gleichmäßigkeit
des Diffusionsverhaltens der Dotierstoffsorte, etwa von Bor. In ähnlicher
Weise kann durch das Vorsehen der diffusionshindernden Sorte 256a am
Kanalgebiet 252 ebenfalls die entsprechende Überlappkapazität mit besserer
Gleichmäßigkeit eingestellt
werden, wie dies zuvor erläutert
ist, das ebenfalls zu einem insgesamt besseren Bauteilleistungsverhalten
und einer höheren
Stabilität
beim Betrieb beiträgt.
Es sollte beachtet werden, dass die diffusionshindernden Sorten 256a, 256 entlang
der gesamten Länge
des pn-Übergangs 253p vorgesehen werden,
wie dies beispielsweise in 2e gezeigt
ist, während
in anderen Ausführungsformen
die Sorte 256 an kritischen Bereichen bereitgestellt wird,
etwa dem Kantenbereich bzw. Eckenbereich 255a.
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Mit
Bezug zu den 3a bis 3f werden nunmehr
weitere anschauliche Ausführungsformen detaillierter
beschrieben, in denen die Erzeugung von Gitterdefekten durch geeignetes
Auswählen
der kristallographischen Konfiguration eines Halbleiterbasismaterials
verringert wird.
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3a zeigt
schematisch eine Draufsicht eines Halbleiterbauelements 300 mit
einem Transistor 350, der auf einer Halbleiterschicht 203,
etwa einer Siliziumschicht und dergleichen, aufgebaut ist, die eine
kubische Gitterstruktur besitzt. Es ist bekannt, dass in konventionellen
Techniken die grundlegende Siliziumschicht mit einer (100) Oberflächenorientierung
vorgesehen wird, wobei die Transistorlängsrichtung, d. h. in 3a,
die horizontale Richtung entlang einer <110> Richtung
angeordnet ist. In dieser Hinsicht sollte beachtet werden, dass
kristallographische Orientierungen typischerweise durch sogenannte Miller-Indizies
ausgedrückt
werden, die die Position und die Orientierung einer Kristallebene
angeben, indem die Koordinaten dreier nicht kollinarer Atome, die
in einer Ebene liegen, angegeben werden. Dies wird effizient durch
die Miller-Indizes ausgedrückt, die
wie folgt definiert sind:
es sind die Schnittpunkte dreier
Basisachsen in Bezug auf die Gitterkonstante des betrachteten Halbleiterkristalls
zu bestimmen;
die Kehrwerte dieser Zahlen werden genommen und werden
auf die kleinsten drei Ganzzahlen mit dem gleichen Verhältnis verringert,
wobei die entsprechenden Ergebnisse in Klammern geschrieben werden,
um damit eine spezielle Kristallebene zu bezeichnen. Der Einfachheit
halber werden Ebenen, die durch Symmetrie äquivalent sind oder werden
Ebenen, die durch Symmetrie äquivalent
sind, durch die gleichen Miller-Indizes bezeichnet. Beispielsweise sind
eine (100), eine (010), eine (001) Ebene und dergleichen physikalische Äquivalente
und werden gemeinsam als (100) Ebene bezeichnet.
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In ähnlicher
Weise werden Kristallrichtungen auf der Grundlage von Miller-Indizes
ausgedrückt, die
den Satz kleinster Ganzzahlen bezeichnen, die die gleichen Verhältnisse
wie die Komponenten eines entsprechenden Vektors in der gewünschten
Richtung besitzen. Beispielsweise ist in Kristallen, die eine kubische
Gitterstruktur besitzen, etwa ein Siliziumkristall, eine kristallographische
Richtung, die durch einen gewissen Satz an Miller-Indizes klassifiziert
ist, senkrecht zur Ebene, die durch den gleichen Satz an Miller-Indizes
repräsentiert
ist.
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Somit
ist für
die standardmäßige Kristallorientierung
einer Siliziumschicht, etwa der in 1a gezeigten
Siliziumschicht 103, die entsprechende Oberfläche eine
(100) Oberfläche,
während
die Transistorlängsrichtung
und die Transistorbreitenrichtung entlang der <110> Richtungen
ausgerichtet sind. Folglich sind für ein kristallines Material,
das in einer Aussparung mit vertikalen und horizontalen Oberflächenbereichen
aufgewachsen wird, die Wachstumsrichtungen unterschiedliche Kristallorientierungen,
d. h. eine <100> und eine <110> Richtung, was zu erhöhten Stapelfehlern
während
des selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses führen kann.
Gemäß den mit
Bezug zu den 3a bis 3f beschriebenen
Ausführungsformen
besitzt jedoch die Halbleiterschicht 303 eine geeignete
Konfiguration im Hinblick auf ihre kristallographische Orientierung
derart, dass der Transistor 350, der in der gezeigten Fertigungsphase
eine Gateelektrodenstruktur 351a, eine Gateisolationsschicht
(nicht gezeigt) und eine Seitenwandabstandshalterstruktur 305 aufweist,
zu den Kristallrichtungen der Halbleiterschicht 303 so
ausgerichtet ist, dass im Wesentlichen die gleichen, d. h. äquivalente,
Kristallwachstumsrichtungen vorhanden sind, wenn eine Halbleiterlegierung
in einer Aussparung 306 gewachsen wird. Beispielsweise
repräsentiert
die Halbleiterschicht 303 eine siliziumbasierte kristalline
Schicht mit einer (100) Oberflächenorientierung,
wobei die Längsrichtung
entlang der <100> Richtung angeordnet
ist. D. h., im Hinblick auf konventionelle Gestaltungen wird die
Längsrichtung
um 45 Grad gedreht, was beispielsweise durch entsprechendes Drehen
einer Siliziumscheibe im Hinblick auf die konventionelle Konfiguration
gelingt, in der typischerweise eine entsprechende Einkerbung die <110> Richtung angibt.
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3b zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht des Bauelements 300,
wie es in 3a gezeigt ist, wobei die Aussparung 306 schematisch
als ein gestrichelter Bereich dargestellt ist, der horizontale und
vertikale Aufwachsrichtungen definiert, die durch die gleichen Miller-Indizes spezifiziert
sind, d. h. die entsprechenden Schablonenoberflächen für den horizontalen und den
vertikalen Aufwachsprozess sind (100) Oberflächen, wodurch entsprechende
Stapelfehler verringert werden, die in der konventionellen Technik
beim Aufwachsen einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung
hervorgerufen werden, etwa bei einer Silizium/Germanium-Legierung.
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3c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
in denen die Halbleiterschicht 303 so vorgesehen ist, dass
diese eine (110) Oberflächenorientierung
besitzt, so dass für
eine kubische Gitterstruktur, etwa für Silizium eine <100> Richtung und eine <110> Richtung mit einem
Winkelversatz von 90 Grad vorhanden sind, wie dies durch die entsprechenden
Teile in 3c gezeigt ist.
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3d zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht des Bauelements aus 3c,
wobei eine (100) Ebene in der Zeichenebene der 3d vorgesehen
ist, während
die entsprechenden Aufwachsrichtungen innerhalb der Aussparung 306 auf
einer entsprechenden <110> Richtung basieren.
Somit wird beim selektiven Aufwachsen einer verformungsinduzierenden
Halbleiterlegierung, etwa von Silizium/Germanium und dergleichen,
eine geringere Zahl an Stapelfehlern erzeugt, wie dies zuvor erläutert ist, wodurch
Vorteile im Hinblick auf das Diffusionsverhalten einer leichten
Dotierstoffsorte erreicht werden, etwa im Hinblick auf Bor, wie
dies auch zuvor erläutert
ist.
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3e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 während eines
entsprechenden epitaktischen Aufwachsprozesses 312, um
eine verformungsinduzierende Halbleiterlegierung in die Aussparungen 306 einzufüllen. Während des
Prozesses 312 sind die Gateelektrode 351a und
eine Gateisolationsschicht 351b durch eine Deckschicht 304 und
einen Seitenwandabstandshalter 305 eingekapselt. Auf Grund
der speziellen kristallographischen Konfiguration der Halbleiterschicht 303 werden
im Wesentlichen äquivalente
Kristallebenen, die durch die Miller-Indizes (hkl) angegeben sind,
für im
Wesentlichen vertikale Oberflächen 306v und
im Wesentlichen horizontale Oberflächen 306h angetroffen. Folglich
wird ein geringeres Maß an
Gitterdiskontinuitäten
während
des Wachstumsprozesses 312 geschaffen.
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3f zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 mit einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung 355,
die eine Silizium/Germanium-Mischung repräsentieren kann, wenn der Transistor 350 einen
p-Kanaltransistor repräsentiert.
Des weiteren ist in der gezeigten Ausführungsform zusätzlich eine
diffusionshindernde Sorte 356, beispielsweise in Form von
Stickstoff, Kohlenstoff, Fluor und dergleichen vorgesehen, um die
Diffusionsungleichmäßigkeiten
während
nachfolgender Ausheizprozesse weiter zu verringern. In einer anschaulichen
Ausführungsform
ist die diffusionshindernde Materialsorte 356 räumlich auf
einen kritischen Bereich 355a beschränkt, der an sich eine größere Menge
an Gitterdefekten auf Grund des vorhergehenden Wachstumsprozesses 312 aufweist.
Auf Grund der übereinstimmenden
Wachstumsrichtungen <hkl> (siehe 3e)
ist jedoch die Anzahl und die Größe der entsprechenden
Gitterdefekte 353 verringert, wodurch eine geringere Konzentration
und/oder lokale Ausdehnung der diffusionshindernde Sorte 356 erforderlich
ist. Beispielsweise wird die diffusionshindernde Sorte 356 etwa
vor dem epitaktischen Aufwachsprozess 312 auf der Grundlage
geeigneter Implantationsparameter eingeführt, beispielsweise auf Basis einer
Dosis, Energie und eines Neigungswinkels, um die Sorte 356 mit
einer moderat geringen Konzentration an einer gewünschten
Position vorzusehen. In anderen Fällen wird die diffusionshindernde
Sorte 356 mittels Ionenimplantation während einer Implantationssequenz
eingebaut, in der auch gegendotierte Gebiete (nicht gezeigt) hergestellt
werden, wie dies auch zuvor mit Bezug zu den Bauelementen 100 und 200 erläutert ist.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
wird die diffusionshindernde Sorte 356 so eingebaut, dass
diese sich im Wesentlichen entlang der gesamten Länge eines
pn-Übergangs
erstreckt, der noch zu bilden ist, wie dies auch in ähnlicher
Weise in 2e gezeigt ist.
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Folglich
wird eine größere Gleichmäßigkeit des
resultierenden pn-Übergangs
erreicht, indem die Menge der Defekte 353d reduziert wird,
wobei in weiteren anschaulichen Ausführungsformen zusätzlich die
diffusionshindernde Sorte 356 vorgesehen wird, zumindest
an kritischen Bauteilbereichen, jedoch bei einer geringeren Konzentration,
wodurch die gesamte Transistorgleichmäßigkeit verbessert wird, wobei Auswirkungen
der diffusionshindernden Sorte im Hinblick auf die gesamten Bauteileigenschaft
weiter beschränkt
werden.
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Mit
Bezug zu 4 werden weitere anschauliche
Ausführungsformen
nunmehr beschrieben, in denen eine diffusionshindernde Sorte zumindest
teilweise während
des selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses eingebaut wird.
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4 zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 400 mit
einem Substrat 401, einer Halbleiterschicht 403 und
optional einer vergrabenen isolierenden Schicht 402. Des weiteren
ist ein Transistor 450 in und über einem Teil der Halbleiterschicht 403 ausgebildet
und weist eine Gateelektrodenstruktur 451, Drain- und Sourcegebiete 453 auf,
in denen eine verformungsinduzierende Halbleiterlegierung 450 vorgesehen
ist. Beispielsweise repräsentiert
der Transistor 450 einen p-Kanaltransistor mit einer Silizium/Germanium-Legierung als
die Halbleiterlegierung 455. Des weiteren sind Drain- und
Sourcegebiete in der Halbleiterschicht 403 gebildet, wodurch
ein pn-Übergang 453p definiert
wird, der einen Bereich 453n aufweist, der innerhalb des
verformungsinduzierenden Materials 455 liegt. Des weiteren
ist eine diffusionshindernde Sorte 456 an einer Grenzfläche zwischen
dem Material 455 und Material der Halbleiterschicht 403 vorgesehen. Beispielsweise
wird das diffusionshindernde Material in Form von Kohlenstoff, Stickstoff
und dergleichen eingebaut. Folglich wird beim Ausführen eines
Ausheizprozesses das diffusionshindernde Material 456 die
gesamte Diffusionsaktivität
der Dotierstoffsorte der Drain- und Sourcegebiete 453 an
einem kritischen Eckenbereich 455a verringern, wodurch
zu einer verbesserten Gleichmäßigkeit
des entsprechenden Bereichs 453n des pn-Übergangs 453p beigetragen
wird.
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Das
in 4 gezeigte Halbleiterbauelement 400 kann
auf der Grundlage ähnlicher
Prozesstechniken hergestellt werden, wie sie zuvor beschrieben sind,
wobei jedoch während
eines entsprechenden epitaktischen Wachstumsprozesses die diffusionshindernde
Sorte 456 eingebaut wird, beispielsweise in Form von Stickstoff
und dergleichen, was bewerkstelligt werden kann, indem eine entsprechende
Vorstufenkomponente der Abscheideumgebung hinzugefügt wird.
Anschließend
wird die Zufuhr der diffusionshindernden Sorte in die Abscheideumgebung
unterbrochen und der Wachstumsprozess wird auf der Grundlage gut
etablierter Prozessparameter fortgesetzt, um das Material 455 zu
halten. Danach wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem die
Drain- und Sourcegebiete 453 hergestellt werden und eine Ausheizsequenz
ausgeführt
wird, um das schließlich gewünschte Dotierstoffprofil
zu erhalten, wobei die Sorte 456 für eine bessere Gesamtgleichmäßigkeit sorgt
wie dies auch zuvor erläutert
ist.
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Es
gilt also: Die vorliegende Offenbarung stellt Techniken und Halbleiterbauelemente
bereit, in denen Transistoreigenschaften, etwa das Verhalten von
p-Kanaltransistoren, verbessert wird, indem für geeignete Bedingungen während entsprechender Ausheizprozesse
gesorgt wird, um damit mit der Diffusion in Bezug stehende Ungleichmäßigkeiten
an den pn-Übergang
insbesondere an kritischen Bereichen, die eine erhöhte Defektdichte
auf Grund der vorhergehenden Ausbildung einer verformungsinduzierenden
Halbleiterlegierung aufweisen, zu reduzieren. Zu diesem Zweck wird
eine diffusionshindernde Sorte in geeigneter Weise an den pn-Übergang
positioniert, um damit eine Nachbarschaft für die Dotierstoffsorte, etwa
für Bor,
zu sorgen, die zu einem weniger ausgeprägten Diffusionsverhalten führt. In
anderen Fällen
wird die Defektdichte an kritischen Bereichen verringert, indem
in geeigneter Weise die vertikale und die horizontale Wachstumsrichtung
in einer entsprechenden Aussparung eingestellt wird, was durch die
Einfuhr einer diffusionshindernden Sorte unterstützt werden kann, die jedoch
mit einer geringeren Konzentration vorgesehen werden kann, wodurch
ebenfalls Auswirkungen der diffusionshindernden Sorte auf die gesamten
Transistoreigenschaften verringert werden können. Auf Grund der hierin
offenbarten Prinzipien kann die Prozesssequenz zur Herstellung von
Aussparungen benachbart zu der Gateelektrodenstruktur auf der Grundlage kristallographisch
isotroper Ätztechniken,
etwa plasmagestüzter Ätzprozesse
mit räumlicher
Anisotropie oder Isotropie ausgeführt werden, wodurch für erhöhte Flexibilität beim Einstellen
der Größe und der
Form der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierungsmaterials
gesorgt wird.