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Gebiet der vorliegenden Offenbarung
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Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung integrierte Schaltungen und betrifft dabei Transistoren mit komplexen Dotierstoffprofilen, die eine verformungsinduzierende Legierung aufweisen, etwa eine Silizium/Germanium-Legierung, um eine Verformung in dem Kanalgebiet hervorzurufen.
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Beschreibung des Stands der Technik
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Integrierte Schaltungen enthalten eine große Anzahl an Schaltungselementen auf einer vorgegebenen Chipfläche gemäß einem spezifizierten Schaltungsaufbau, wobei Transistoren, etwa Feldeffekttransistoren, eine wichtige Komponente repräsentieren, die als schaltendes Element, Strom und/oder Spannungsverstärker verwendet werden. Die Transistoren werden in und über im Wesentlichen kristallinen Halbleitergebieten mit zusätzlichen Dotierstoffmaterialien bereitgestellt, die an speziellen Substratpositionen erzeugt werden, um als „aktive” Gebiete zu dienen, d. h., um zumindest zeitweilig als leitende Bereiche zum Erzeugen eines gesteuerten Stromflusses zu dienen. Im Allgemeinen werden eine Vielzahl von Prozesstechnologien aktuell eingesetzt, wobei für komplexe Schaltungen, etwa Mikroprozessoren, Speicherchips und dergleichen, die MOS-Technologie eine der vielversprechendsten Vorgehensweisen auf Grund der guten Eigenschaften im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit und/oder Leistungsaufnahme und/oder Kosteneffizienz ist. Während der Herstellung komplexer integrierter Schaltungen unter Anwendung der MOS-Technologie werden Millionen Transistoren, beispielsweise n-Kanaltransistoren und/oder p-Kanaltransistoren, auf einem Substrat hergestellt, dass eine kristalline Halbleiterschicht aufweist. Ein Transistor enthält, unabhängig davon, ob ein n-Kanaltransistor oder ein p-Kanaltransistor oder eine andere Transistorarchitektur betrachtet Wird, sogenannte pn-Übergänge, die durch eine Grenzfläche stark dotierter Gebiete, etwa von Drain- und Sourcegebieten, mit einem leicht dotierten und nicht-dotierten Gebiet, etwa einem Kanalgebiet gebildet sind, das benachbart zu den stark dotierten Gebieten angeordnet ist. Im Falle eines Feldeffekttransistors wird die Leitfähigkeit des Kanalgebiets, d. h. der Durchlassstrom des leitenden Kanals, durch eine Gateelektrode gesteuert, die benachbart zu dem Kanalgebiet angeordnet und davon durch eine dünne isolierende Schicht getrennt ist. Die Leitfähigkeit des leitenden Kanalgebiets beim Aufbau eines leitenden Kanals auf Grund des Anlegens einer geeigneten Steuerspannung an die Gateelektrode hängt von der Dotierstoffkonzentration, der Beweglichkeit der Ladungsträger und – für eine gegebene Abmessung des Kanalgebiets in der Transistorbreitenrichtung – von dem Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet ab, der auch als Kanallänge bezeichnet wird. Somit beeinflusst die Leitfähigkeit des Kanalgebiets wesentlich das Leistungsverhalten der MOS-Transistoren. Daher wird die Verringerung der Kanallänge – und damit verknüpft die Verringerung des Kanalwiderstands – zu einem wichtigen Entwurfskriterium, um eine Zunahme der Arbeitsgeschwindigkeit integrierter Schaltungen zu erreichen.
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In der
US 2006/0172511 A1 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterbauteils beschrieben, das das Ausbilden von Source-Drain-Gebieten basierend auf einer Ionenimplantation gefolgt von dem epitaktischen Aufwachsen einer dotierten Halbleiterschicht umfasst.
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Die ständig voranschreitende Verringerung der Transistorabmessungen zieht jedoch eine Reihe damit verknüpfter Probleme nach sich, die es zu lösen gilt, um nicht in unerwünschter Weise die Vorteile aufzuheben, die durch das stetige Verringern der Abmessungen der Transistoren erreicht werden. Beispielsweise sind sehr anspruchsvolle Dotierstoffprofile in vertikaler Richtung und lateraler Richtung in den Drain- und Sourcegebieten erforderlich, um einen geringen Schichtwiderstand und Kontaktwiderstand in Verbindung mit einer gewünschten Kanalsteuerbarkeit zu erreichen, um damit sogenannten Kurzkanaleffekten zu begegnen, etwa einer am Drain hervorgerufenen Barrierenverringerung und dergleichen. Ferner repräsentiert die vertikale Lage der pn-Übergänge in Bezug auf die Gateisolationsschicht ebenfalls ein kritisches Entwurfskriterium im Hinblick auf die Steuerung der Leckströme, da die Verringerung der Kanallänge ebenfalls eine Verringerung der Tiefe der Drain- und Sourcegebiete in Bezug auf die Grenzfläche erfordert, die durch die Gateisolationsschicht und das Kanalgebiet gebildet ist, wodurch aufwendige Implantationstechniken erforderlich sind.
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Da ferner die ständige Verringerung der Größe der kritischen Abmessungen, d. h. der Gatelänge der Transistoren, das Anpassen und möglicherweise das Neuentwickeln sehr komplexer Prozesstechniken im Hinblick auf die zuvor genannten Prozessschritte erforderlich macht, wurde vorgeschlagen, das Leistungsverhalten der Transistorelemente auch durch Erhöhen der Ladungsträgerbeweglichkeit bei beispielsweise einem Kanalgebiet bei einer vorgegebenen Kanallänge zu verbessern, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, eine Leistungssteigerung zu erreichen, die vergleichbar ist, mit dem Voranschreiten zu einem Technologiestandard mit kleineren Bauteilabmessungen, wobei viele der zuvor genannten Prozessanpassungen mit der Bauteilgrößenreduzierung verknüpft sind, vermieden werden. Im Prinzip sind mindestens zwei Mechanismen gemeinsam oder separat anwendbar, um die Beweglichkeit der Ladungsträger in dem Kanalgebiet zu erhöhen. Als erstes kann in Feldeffekttransistoren die Dotierstoffkonzentration in dem Kanalgebiet verringert werden, wodurch Streuereignisse für den Ladungsträger verringert werden und damit die Leitfähigkeit erhöht wird. Das Verringern der Dotierstoffkonzentration in dem Kanalgebiet beeinflusst jedoch wesentlich die Schwellwertspannung des Transistorbauelements, wodurch aktuell eine Verringerung der Dotierstoffkonzentration eine wenig attraktive Lösung ist, solang nicht andere Mechanismen entwickelt werden, um eine gewünschte Schwellwertspannung einzustellen. Die Gitterstruktur von entsprechenden Halbleitergebieten, etwa dem Kanalgebiet, kann gestaucht/gedehnt werden, beispielsweise indem eine Zugverformung oder eine kompressive Verformung darin erzeugt wird, die zu einer modifizierten Beweglichkeit für Elektronen bzw. Löcher führt. Beispielsweise erhöht das Erzeugen einer uniaxialen Zugverformung in dem Kanalgebiet eines Feldeffekttransistors im Hinblick auf die Stromflussrichtung die Beweglichkeit von Elektronen, das sich wiederum direkt in einer entsprechenden Zunahme der Leitfähigkeit ausdrückt. Andererseits erhöht eine kompressive Verformung in dem Kanalgebiet die Beweglichkeit von Löchern, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, das Leistungsverhalten von p-Transistoren zu verbessern. Das Einführen einer Verspannungs- oder Verformungstechnologie in den Herstellungsvorgang für integrierte Schaltungen ist ein sehr vielversprechender Ansatz für weitere Bauteilgenerationen, da beispielsweise verformtes Silizium als eine „neue” Halbleitart betrachtet werden kann, der die Herstellung schneller leistungsfähiger Halbleiterbauelemente ermöglicht, ohne dass teuere Halbleitermaterialien und Fertigungstechniken erforderlich sind.
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Es wurde folglich vorgeschlagen, eine Silizium/Germanium-Legierung in die Drain- und Sourcegebiete von p-Kanaltransistoren einzubauen, um damit eine kompressive Verspannung zu erzeugen, die zu einer entsprechenden Verformung führt.
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Mit Bezug zu den 1a und 1b werden nunmehr typische konventionelle Lösungen zur Verbesserung des Leistungsverhaltens von p-Kanaltransistoren in Bezug auf die Verringerung der Kurzkanaleffekte, die Erhöhung der Ladungsträgerbeweglichkeit in dem Kanalgebiet und im Hinblick auf die Verringerung des gesamten Reihenwiderstands für den Drain/Source-Pfad beschrieben.
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1a zeigt schematisch eine Querschnittsansicht eines p-Kanaltransistors 100 mit einem Substrat 101, etwa einem Siliziumvollsubstrat, oder einem SOI-(Silizium-auf-Isolator-)Substrat, d. h. es ist eine vergrabene isolierende Schicht (nicht gezeigt) auf dem Substrat 101 ausgebildet. Des weiteren ist eine Halbleiterschicht 102, etwa eine Siliziumschicht, über dem Substrat 101 gebildet und enthält Isolationsstrukturen 103, etwa flache Grabenisolationen und dergleichen. Die Isolationsstrukturen 103 definieren ein „aktives” Gebiet, in und über welchem ein oder mehrere Transistorelemente gebildet werden, etwa der Transistor 100. Es sollte beachtet werden, dass ein aktives Gebiet als ein Halbleitergebiet zu verstehen ist, das geeignete Dotierstoffprofile erhält oder die darin gebildet sind, um die Gesamtleitfähigkeit entsprechend den Bauteilerfordernissen einzustellen, beispielsweise um Transistoreigenschaften zu erreichen, und dergleichen. In der in gezeigten Fertigungsphase ist eine Gateelektrodenstruktur 104 über der Halbleiterschicht 102 ausgebildet, wobei eine Gateisolationsschicht 104a der Gateelektrodenstruktur 104 ein Gateelektrodenmaterial, etwa Polysilizium und dergleichen, von einem Kanalgebiet 105 in der Halbleiterschicht 102 trennt. Wie gezeigt, ist an Seitenwänden der Gateelektrodenstruktur 104b ein nicht-Elektrodenmaterial in Form von Abstandshalterelementen, etwa aus Siliziumdioxid und dergleichen, ausgebildet. Die Gateelektrodenstruktur 104 ist von Abstandshalterelementen 107 und einer Deckschicht 108 eingeschlossen, die beispielsweise aus Siliziumnitrid aufgebaut sind. Ferner sind Vertiefungen oder Aussparungen 106 in der Halbleiterschicht 102 zeitlich benachbart und beabstandet zu der Gateelektrodenstruktur 104 gebildet, wobei ein lateraler Abstand im Wesentlichen durch die Breite des Abstandshalters 104b und des Abstandshalters 107 bestimmt ist.
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Ein typischer konventioneller Prozessablauf zur Herstellung des Transistors 100, wie er in 1a gezeigt ist, umfasst die folgenden Prozesse. Nach der Herstellung der Isolationsstrukturen 103 wird ein geeignetes vertikales Dotierstoffprofil in der Halbleiterschicht 102 durch entsprechend gestaltete Implantionsprozesse erzeugt. Daraufhin werden Materialschichten für die Gateelektrodenstruktur 104, d. h. ein Gatedielektrikumsmaterials und ein Elektrodenmaterial durch geeignete Techniken hergestellt, etwa durch thermische oder nasschemische Oxidation und/oder durch Abscheiden für das Gatedielektrikum, während häufig eine chemische Dampfabscheidung mit geringem Druck (LPCVD) zum Abscheiden von Polysilizium als Gateelektrodenmaterial eingesetzt wird. Weitere Materialschichten, etwa Material für die Deckschicht 108, die als ein Teil einer antireflektierenden Beschichtung (ALC) dienen kann, werden ebenfalls gemäß gut etablierter Prozessrezepte abgeschieden. Der resultierende Schichtstapel wird dann durch moderne Lithographie- und Ätztechniken strukturiert, woran sich das Herstellen des Abstandshalters 104b anschließt, beispielsweise durch thermische Oxidation, Abscheidung und dergleichen. Als nächstes wird ein Abstandshaltermaterial beispielsweise in Verbindung mit einem Beschichtungsmaterial, falls dieses erforderlich ist, aufgebracht, das dann durch gut etablierte anisotrope Ätztechniken strukturiert wird, um die Abstandshalterelemente 107 zu erhalten, deren Breite im Wesentlichen den lateralen Abstand der Aussparungen 106 festlegt.
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Wie zuvor erläutert ist, kann eine uniaxiale kompressive Verformung in dem Kanalgebiet 105 in Stromflussrichtung wesentlich die Beweglichkeit der Löcher erhöhen, wodurch das Gesamtverhalten des Transistors 100 verbessert wird, wenn dieser einen p-Kanaltransistor repräsentiert. Um die gewünschte kompressive Verformung zu erreichen, werden die Aussparungen 106 durch gut etablierte Ätztechniken unter Anwendung der Abstandshalter 107 und der Deckschicht 108 als eine Ätzmaske hergestellt, wobei in dem gezeigten Beispiel die Isolationsstrukturen 103 als Ätzmaske dienen. In anderen Fällen wird eine zusätzliche Hartmaskenschicht vorgesehen, wenn die laterale Erstreckung der Aussparungen 106 so zu beschränken ist, dass diese sich nicht vollständig zu den Isolationsstrukturen 103 erstrecken. Während des entsprechenden Ätzprozesses wird auch eine gewisse Menge eines Schablonenmaterials der Schicht 102 beibehalten, wenn eine SOI-Konfiguration betrachtet wird, in der eine vergrabene isolierende Schicht sich zwischen dem Substrat 101 und der Halbleiterschicht 102 angeordnet ist. Die Aussparungen 106 werden mit einem geeigneten Halbleitermaterial, etwa einer Silizium/Germanium-Legierung wieder aufgefüllt, die eine natürliche Gitterkonstante besitzt, die größer ist als die Gitterkonstante des Siliziums, so dass das entsprechende epitaktisch aufgewachsene Material in einem verformten Zustand gebildet wird, wodurch auch eine Verspannung auf das Kanalgebiet 105 ausgeübt wird, und eine entsprechende kompressive Verformung darin erzeugt wird. Selektive epitaktische Aufwachstechniken zum Abscheiden von Silizium/Germanium-Legierungsmaterialien sind im Stand der Technik gut bekannt und können auf der Grundlage geeignet ausgewählter Prozessparameter, etwa der Temperatur, dem Druck, der Durchflussrate der Vorstufengase und Trägergase so ausgeführt werden, dass eine merkliche Abscheidung von Material im Wesentlichen auf die kristallinen Siliziumoberflächen beschränkt ist, während eine Ablagerung auf dielektrischen Materialien unterdrückt wird. Während des Abscheidens des Silizium/Germanium-Materials kann auch eine gewünschte Dotierstoffsorte in die Abscheidestmosphäre eingebracht werden, etwa Bor, um damit eine gewünschte Basisdotierung für Drain- und Sourcegebiete in Abhängigkeit von der erforderlichen Komplexität des vertikalen und lateralen Dotierstoffprofils in Drain- und Sourcegebiete zu erreichen. Im Allgemeinen kann ein geringerer Reihenwiderstand der Drain- und Sourcegebiete erreicht werden, indem hohe Dotierstoffkonzentrationen vorgesehen werden, während andererseits für sehr kleine Halbleiterbauelemente das entsprechende elektrische Feld, das entlang dem Kanalgebiet 105 erzeugt wird, zu einer erhöhten Ladungsträgereinprägung in die Gateisolationsschicht 104a bei hohen Dotierstoffkonzentrationen führt, wodurch eine geringere Dotierstoffkonzentration und ein flaches Profil der Drain- und Sourcegebiete in der Nähe der Gateelektrodenstruktur 104 erforderlich ist.
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1b zeigt schematisch den Transistor 100 in einer weiter fortgeschrittenen Fertigungsphase, in der eine Silizium/Germanium-Legierung 109 in den Aussparungen 106 gebildet ist, wie dies auch zuvor erläutert ist, und wobei die Abstandshalter 107 und die Deckschicht 108 entfernt sind, um damit die Gateelektrodenstruktur 104 freizulegen. Es sollte beachtet werden, dass die Abstandshalter 104b ebenfalls entfernt werden und durch geeignet gestaltete Versatzabstandshalter bei Bedarf ersetzt werden. Wie zuvor erläutert ist, wird beim Verringern der Transistorabmessungen, d. h. der Gatelänge des Transistors 100, die als die horizontale Abmessung der Gateelektrodenstruktur 104 in 1b zu verstehen ist, die Steuerbarkeit des Kanalgebiets 105 zunehmend erschwert auf Grund der Kurzkanaleffekten, denen in einigen konventionellen Vorgehensweisen teilweise dadurch begegnet wird, dass gegendotierte Gebiete 110, die auch als Halo-Gebiete bezeichnet werden, vorgesehen werden, in denen die Dotierstoffkonzentration des Kanalgebiets 105 und des verbleibenden Halbleitergebiets, das auch als Körpergebiet 102a bezeichnet wird, deutlich erhöht wird, wodurch der Dotierstoffgradient an entsprechenden flach dotierte Drain- und Sourcegebiete zu bildenden pn-Übergängen eingestellt wird. Typischerweise werden die gegendotierten Gebiete oder Halo-Gebiete 110 durch Ionenimplantation unter Anwendung eines Neigungswinkels erzeugt, um damit einen gewissen Grad an Überlappung mit der Gateelektrodenstruktur 104 zu erreichen. Beim weiteren Verringern der Transistorabmessungen muss jedoch auch die Dotierstoffkonzentration und damit die Implantationsdosis erhöht werden, wodurch ebenfalls die durch Dotierstoffe hervorgerufene Ladungsträgerstreuung, die Dotierstoffdiffusion und auf Grund der beteiligten Implantationsprozesse mit hoher Dosis die Spannungsrelaxation in der Nähe des Kanalgebiets 105 erhöht werden. Des weiteren wird die Dotierstoffkonzentration in den Drain- und Sourcegebieten im Allgemeinen erhöht, um einen geringeren Reihenwiderstand der Drain- und Sourcegebiete zu erhöhen, um damit nicht das Leistungsverhalten zu begrenzen, so dass auch Dosis und Energie für den Implantationsprozess zum Erzeugen der Halo-Gebiete 110 erhöht werden müssen. Dies führ wiederum zu einer größeren Verspannungsrelaxation in der Silizium/Germanium-Legierung auf Grund der größeren Gitterschäden und der verstärkten Dotierstoffdiffusion. Während der komplexen Implantationsprozesse sind längere Prozessszeiten erforderlich, um die gewünschte hohe Dosis während des Erzeugens der Halo-Gebiete 110 bereitzustellen. Obwohl das Silizium/Germanium-Material 109 mit einer hohen inneren Dotierstoffkonzentration vorgesehen werden kann, sind dennoch aufwendige und lange Implantationsprozesse erforderlich, um die pn-Übergänge in der Nähe der Gateelektrodenstruktur 104 auf der Grundlage der Halo-Gebiete 110 einzustellen.
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Auf Grund der ausgeprägten Verformung der Relaxation, die durch die vorhergehenden Implantationsprozesse hervorgerufen wird, wurde auch vorgeschlagen, die Silizium/Germanium-Legierung in einer späteren Fertigungsphase vorzusehen, d. h. nach dem Einbau der Dotierstoffsorten für die Erweiterungsgebiet und Halo-Gebiete, um damit durch Implantation hervorgerufene Schäden zu vermeiden. Entsprechend dieser Strategie muss die Silizium/Germanium-Legierung stark dotiert werden, um die entsprechend hohe Dotierstoffkonzentration für die tiefen Drain- und Sourcebereiche zu erreichen. Folglich kann die intrinsische Verformungskomponente im Wesentlichen beibehalten werden, und somit kann eine erhöhte innere Verformung durch die Silizium/Germanium-Legierung erzeugt werden. Andererseits ist jedoch ein lateraler Abstand der stark dotierten Silizium/Germanium-Legierung in Bezug auf das Kanalgebiet erforderlich, da ein relativ hoher Dotierstoffgradient zu einer ausgeprägten Dotierstoffdiffusion führen kann, was wiederum zu einer geringeren Leitfähigkeit in dem Kanalgebiet führt, wenn zunehmend Dotierstoffatome darin eingebaut werden. Das Problem wird sich weiter verstärken, wenn ein gewisser Grad an Dotierstoffdiffusion wünschenswert ist, um die Tiefe der stark dotierten Drain- und Sourcebereiche zu vergrößern, um etwa eine Verbindung zu einer vergrabenen isolierenden Schicht herzustellen, um damit die parasitäre Kapazität des pn-Übergangs in SOI-Bauelementen zu verringern. Da sowohl hohe innere Verformungspegel des Silizium/Germanium-Materials auch der laterale Abstand des Kanalgebiets im Wesentlichen die gesamte Verformungskomponente, die in dem Kanalgebiet hervorgerufen wird, bestimmen, kann der durch das Reduzieren der durch die Implantation hervorgerufenen Relaxation dadurch kompensiert oder sogar überkompensiert werden, dass ein größerer Abstand in-situ dotierten Silizium/Germanium-Materials erforderlich ist, dass diese Lösung wenig wünschenswert ist insbesondere für aufwendige Anwendungen, in denen die tiefen Drain- und Sourcegebiete sich bis hinab zu der vergrabenen isolierenden Schicht insbesondere in teilweise verarmten SOI-Transistoren erstrecken sollen. Andererseits repräsentiert die Verringerung des Abstandes von stark in-situ dotierten Silizium/Germanium-Materialien eine wenig attraktive Lösung, da die ausgeprägte Dotierstoffdiffusion insgesamt zu einem Drain- und Source-Dotierstoffprofil führen kann, das schließlich zu erhöhten Leckströmen führt, die letztlich in einem Gesamtaufbau des Transistors enden können.
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Angesichts der zuvor beschriebenen Situation betrifft die vorliegende Offenbarung Verfahren und Transistorbauelemente, in denen eine erhöhte Verformungseffizienz auf der Grundlage von verformungsinduzierenden Halbleiterlegierungen erreicht wird, wobei eines oder mehrere der oben erkannten Probleme vermieden oder zumindest verringert werden.
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Überblick über die Offenbarung
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Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung und Verfahren und Transistorbauelemente, in denen komplexe vertikale und laterale Dotierstoffprofile in den Drain- und Sourcegebieten auf der Grundlage eines selektiven epitaktischen Aufwachsprozesses zum Einbauen einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung erreicht werden, wobei die Legierung in einer speziell gewählten in-situ-Dotierstoffkonzentration bereitgestellt wird, die zu dem gewünschten Dotierstoffprofil führt. Dazu wird die inhärente Dotierstoffkonzentration als ein abgestuftes Dotierstoffprofil bereitgestellt, wobei die Drain- und Source-Dotierstoffsorte mit einer unterschiedlichen Konzentration an unterschiedlichen Höhenniveaus innerhalb des epitaktisch aufgewachsenen Materials vorgesehen wird, wobei ein Grad der Dotierstoffdiffusion somit durch die vertikale Verteilung der Dotierstoffsorte in Verbindung mit geeignet ausgewählten Prozessparametern für einen oder mehrere Ausheizprozesse bestimmt werden kann, die wiederum im Allgemeinen bei einer deutlich geringeren Temperatur im Vergleich zu konventionellen Strategien durchgeführt werden können. Gemäß anderer hierin offenbarter Defekte wird das in-situ dotierte Halbleiterlegierungsmaterial vorteilhafter Weise mit einem oder mehreren Implantationsschritten kombiniert, die vor dem epitaktischen Aufwachsprozess ausgeführt werden, um damit durch Implantation hervorgerufene Schäden zu vermeiden, wobei dennoch eine höhere Flexibilität bei der Gestaltung des gesamten Dotierstoffprofils erreicht wird. In einigen anschaulichen hierin offenbarten Ausführungsformen wird der Implantationsprozess durch die entsprechende Aussparungen hindurch ausgeführt, wodurch für eine bessere Prozesseffizienz insbesondere in modernsten Halbleiterbauelementen gesorgt ist, in denen die Gatehöhe ggf. nicht für eine ausreichende Ionenblockierwirkung sorgt, um damit Implantationssorte nahe an der vergrabenen isolierenden Schicht eines SOI-Bauelements anzuordnen. Somit kann durch Einbau zumindest eines Teils der Drain/Source-Dotierstoffsorte durch die Aussparungen eine deutlich geringere Implantationsenergie angewendet werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit vermieden oder zumindest deutlich reduziert wird, das Drain/Source-Implantationsstoffe in das Kanalgebiet durch die Gateelektrodenstruktur implantiert werden.
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Somit wird eine effiziente Fertigungssequenz für das Bereitstellen aufwendiger Drain- und Sourcegebiete erreicht, da die Anzahl komplexer Herstellungsschritte der Abstandshalter und die Anzahl von Lithographieschritten zur Herstellung von Drain- und Source-Gebieten im Vergleich zu konventionellen Techniken verringert werden kann.
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Ein anschauliches hierin offenbartes Verfahren umfasst das Bilden von Aussparungen in einem aktiven Gebiet eines Transistors lateral benachbart zu einer Gateelektrodenstruktur, wobei die Gateelektrodenstruktur ein Gatedielektrikumsmaterial, ein auf dem Gatedielektrikumsmaterial gebildetes Gateelektrodenmaterial und einen Versatzseitenwandabstandshalter aufweist; Bilden einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung in den Aussparungen, wobei die verformungsinduzierende Halbleiterlegierung eine Dotierstoffsorte mit einer variierenden Dotierstoffkonzentration entlang einer Höhenrichtung der Aussparungen enthält; Einführen mindestens einer weiteren Dotierstoffsorte in das aktive Gebiet durch die Aussparungen durch einen Implantationsprozess; und Ausführen einer Wärmebehandlung, um Drain- und Source-Erweiterungsgebiete auf der Grundlage der variierenden Dotierstoffkonzentration der Dotierstoffsorte zu erzeugen, wobei die Drain- und Source-Erweiterungsgebiete an ein Kanalgebiet des Transistors angrenzen; wobei Bilden der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung umfasst: Bilden einer Pufferschicht und Bilden einer Erweiterungsschicht über der Pufferschicht, wobei eine Dotierstoffkonzentration der Pufferschicht verschieden ist von einer Dotierstoffkonzentration der Erweiterungsschicht.
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Ein weiteres anschauliches hierin offenbartes Verfahren betrifft das Herstellen von Drain- und Sourcegebieten eines Transistors. Das Verfahren umfasst das Implantieren eines ersten Teils einer Drain- und Sourcedotierstoffsorte durch Aussparungen in ein aktives Gebiet des Transistors; Bilden einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung in den Aussparungen, wobei die verformungsinduzierende Halbleiterlegierung einen zweiten Teil der Drain- und Sourcedotierstoffsorte mit einer abgestuften Konzentration in Bezug auf eine Höhenrichtung der Aussparungen aufweist; und Ausführen mindestens einer Wärmebehandlung, um ein endgültiges Dotierstoffprofil der Drain- und Sourcegebiete auf der Grundlage des ersten und des zweiten Metalls der Drain- und Sourcedotierstoffsorte zu erzeugen; wobei der erste Teil der Drain- und Sourcedotierstoffsorte so implantiert wird, dass diese sich zu einer vergrabenen isolierenden Schicht erstreckt.
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Ein anschauliches hierin offenbartes Transistorbauelement umfasst eine Gateelektrodenstruktur, die über einem Kanalgebiet gebildet ist; Drain- und Sourcegebiete, die in einem aktiven Gebiet lateral benachbart zu dem Kanalgebiet gebildet sind; eine verformungsinduzierende Halbleiterlegierung, die in den Drain- und Sourcegebieten gebildet ist, wobei die verformungsinduzierende Halbleiterlegierung eine abgestufte Dotierstoffkonzentration entlang einer Höhenrichtung der Drain- und Sourcegebiete besitzt und eine vergrabene isolierende Schicht aufweist, die benachbart zu und unter dem aktiven Gebiet angeordnet ist, wobei die Drain- und Sourcegebiete sich zu der vergrabenen isolierenden Schicht erstrecken.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert wird, in denen:
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1a und 1b schematisch Querschnittsansichten eines Transistors während diverser Fertigungsphasen bei der Herstellung von Drain- und Sourcegebieten auf der Grundlage eines epitaktisch aufgewachsenen Halbleiterlegierungsmaterials mit einer integrierten Dotierung bzw. in-situ-Dotierung und nachfolgend implantierte Halo-Gebiete gemäß konventioneller Strategien zeigen; und
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2a bis 2h schematisch Querschnittsansichten eines Transistorbauelements während diverser Fertigungsphasen zeigen, wobei ein komplexes Drain- und Source-Dotierstoffprofil auf der Grundlage der abgestuften in-situ-Dotierung einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung gemäß anschaulicher Ausführungsformen erreicht wird.
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Detaillierte Beschreibung
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Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung die Problematik einer erhöhten Komplexität von Fertigungstechniken, in denen komplexe Drain- und Source-Dotierstoffprofile auf der Grundlage selektiver epitaktischer Aufwachstechniken in Verbindung mit Implantationsprozessen erreicht werden. Es kann eine deutliche Verringerung der gesamten Prozesskomplexität gemäß den hierin offenbarten Prinzipien erreicht werden, indem eine graduelle eingestufte in-situ-Dotierstoffkonzentration in einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung vorgesehen wird, die nahe an dem Kanalgebiet des Transistors angeordnet ist. In Verbindung mit geeignet gestalteten Ausheizprozessen, die bei geringerer Temperatur durchgeführt werden können, kann das gut abgestufte Dotierstoffprofil in der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung zu den gewünschten lateralen und vertikalen Profil der Source- und Drain-Gebiete führen, wobei in einigen anschaulichen offenbarten Ausführungsformen zusätzlich die Tiefe der Drain- und Sourcegebiete separat auf der Grundlage eines Implantationsprozesses oder eines anderen Prozesses zum Einbau der Drain- und Source-Dotierstoffsorte vor dem eigentlichen Aufwachsen der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck wird in einigen anschaulichen Ausführungsform die Drain- und Source-Dotierstoffsorte für die tiefen Drain- und Sourcebereiche durch die entsprechenden Aussparungen eingebaut, so dass die Dotierstoffsorte an einer gewünschten Tiefe innerhalb des aktiven Gebiets, beispielsweise an der Grenzfläche zu einer vergrabenen isolierenden Schicht, angeordnet werden kann, ohne dass unerwünscht hohe Implantationsenergien erforderlich sind. Folglich kann die Integrität des Kanalgebiets und empfindlicher Gatedielektrikumsmaterialien während des entsprechenden Implantationsprozesses beibehalten werden, selbst wenn eine geringere Gatehöhe auf Grund einer Verringerung der Abschirmkapazität oder auf Grund einer weniger kritischen Oberflächentopographie, die durch die Gateelektrodenstrukturen hervorgerufen werden, erforderlich ist. In noch anderen anschaulichen Ausführungsformen werden andere Sorten eingebaut, etwa Sorten für Gegendotierung, um Halo-Gebiete zu erzeugen, oder es werden andere Arten von Materialsorten eingebaut, zum Einstellen der gesamten elektronischen Eigenschaften des Transistors verwendet werden, beispielsweise in den Sorten für das Erzeugen von Energieniveaus in flachen Bereichen der Drain- und Sourcegebiete vorgesehen werden, was durch Implantationsverfahren erreicht werden kann, die durch die Aussparungen vor dem Abscheiden der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung erreicht werden kann. Folglich kann das gesamte Dotierstoffprofil auf der Grundlage einer einzelnen Struktur des Gateelektrodenmaterials erzeugt werden, ohne dass aufwendige Abstandshalterkonfigurationen erforderlich sind, wodurch zu einer geringeren Komplexität des gesamten Fertigungsablaufs beigetragen wird. In einigen anschaulichen Ausführungsformen werden die tiefen Drain- und Sourcegebiete sowie die Halo-Gebiete und ggf. weitere Implantationssorten auf der Grundlage der gleichen Lithographiemaske eingebaut, so dass die Anzahl der Maskenschritte im Vergleich zu konventionellen Strategien verringert werden kann, wodurch ebenfalls zu einem weniger aufwendigen und damit kosteneffizienteren Fertigungsablauf beigetragen wird. Da aufwendige Abstandshaltertechniken für das Definieren eines Dotierstoffprofils der Drain- und Sourcegebiete nicht erforderlich sind, können zusätzliche Abstandshalterelemente, die zur Herstellung von Metallsilizidgebieten verwendet werden, speziell im Hinblick auf die Verbesserung des Silizidierungsprozesses eingestellt werden, ohne dass Promisse im Hinblick auf das Bereitstellen einer Implantationsmaske zum Bilden der tiefen Drain- und Sourcegebiete notwendig sind, wie dies in vielen konventionellen Vorgehensweisen der Fall ist. Es sollte beachtet werden, dass die hierin offenbarten Prinzipien sehr vorteilhaft sind im Zusammenhang mit komplexen Halbleiterbauelementen, in denen Transistorelemente mit kritischen Abmessungen von 50 nm und weniger vorgesehen werden, da hier typischerweise leistungssteigernde Mechanismen erforderlich sind, etwa der Einbau von verformungsinduzierenden Halbleiterlegierungen, werden gleichzeitig aufwendige Drain- und Sourceprofile im Hinblick auf die Kanalsteuerbarkeit und dergleichen erforderlich sind, wie dies zuvor erläutert ist. In einigen anschaulichen hierin offenbarten Ausführungsformen werden der ersehnte Fertigungsablauf und die resultierenden Drain- und Sourceprofile in Verbindung mit aufwendigen Gatekonfigurationen mit dielektrischen Materialien mit großem ε eingesetzt, die als dielektrische Materialien mit einer Dielektrizitätskonstante von 10,0 oder höher verstanden werden, wobei diese in Verbindung mit metallenthaltenden Elektrodenmaterialien verwendet werden. Auch in diesem Falle können deutliche Vorteile erreicht werden, indem beispielsweise Ausheiztechniken mit geringerer Temperatur eingesetzt werden, was zu einer Verringerung der Wahrscheinlichkeit führt, Defekte in empfindlichen dielektrischen Materialien mit großem ε hervorzurufen, wobei zusätzlich ein Abstandshalterelement, das zum Definieren eines Abstands von denen das aktive Gebiet zu ätzende Aussparungen definiert, für eine verbesserte Integrität der empfindlichen Materialien mit großem ε sorgen kann, ohne dass zusätzliche Abstandshalterelemente erforderlich sind.
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Mit Bezug zu den 2a bis 2h werden nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen detaillierter beschrieben, wobei auch bei Bedarf auf die 1a und 1b verwiesen wird.
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2a zeigt schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 200, das in Form von Transistoren, etwa einem p-Kanaltransistor, bereitgestellt wird, der eine Halbleiterlegierung in Drain- und Sourcebereichen mit einer selektiven epitaktischen Aufwachstechnik erhält, um damit ein abgestuftes in-situ-Dotierstoffprofil zu erzeugen. Das Bauelement 200 umfasst ein Substrat 201, über welchem eine Halbleiterschicht 202, etwa eine siliziumbasierte Schicht ausgebildet ist, die als eine Materialschicht zu verstehen ist, in der ein großer Anteil an Silizium aufgebaut ist, möglicherweise in Verbindung mit anderen Materialien, etwa Germanium, Kohlenstoff, Fluor und dergleichen. in der gezeigten Ausführungsform ist ferner eine vergrabene isolierende Schicht 201a zwischen dem Substrat 201 und der Halbleiterschicht 202 vorgesehen, wodurch eine SOI-Architektur gebildet wird, die vorteilhaft ist im Hinblick auf eine geringere Kapazität der pn-Übergänge, wie dies zuvor erläutert ist. In anderen anschaulichen Ausführungsformen (in 2a nicht gezeigt) wird die vergrabene isolierende Schicht 201 weggelassen, wie dies beispielsweise in Bezug zu dem Transistor 100 der 1a und 1b beschrieben ist. Des weiteren umfasst das Bauelement 200 eine Gateelektrodenstruktur 204, die ein Gateelektrodenmaterial 204c in Form eines beliebigen geeigneten leitenden Materials, etwa in Form von Silizium, metallenthaltenden Materialien und dergleichen, aufweist. Beispielsweise ist in modernsten Halbleiterbauelementen eine erhöhte Leitfähigkeit erforderlich, was durch Vorsehen eines metallenthaltenden Materials erreicht wird, was möglicherweise in Verbindung mit anderen Materialien, etwa mit Polysilizium, in einer frühen Fertigungsphase bereitgestellt wird. Beispielsweise wird ein entsprechendes metallenthaltendes Elektrodenmaterial, etwa Titannitrid, möglicherweise in Verbindung mit zusätzlichen Sorten in dem Material 204c so vorgesehen, dass dieses auf einer Gateisolationsschicht 204a gebildet ist, das in Form eines beliebigen geeigneten dielektrischen Materials, etwa in Form Siliziumdioxid, Siliziumoxinitrid, Siliziumnitrid und dergleichen vorgesehen sein kann, wobei eine Dicke und eine Länge der Gateelektrodenstruktur 204 anzupassen ist, wie dies zuvor erläutert ist. In einigen Fällen ist in der Gateisolationsschicht 204a ein dielektrisches Material mit großem ε enthalten, wodurch eine bessere Steuerbarkeit eines Kanalgebiets 205 bei geringeren Leckströmen im Vergleich zu konventionellen dielektrischen Materialien erreicht wird. Beispielsweise enthält die Gateisolationsschicht 204 Materialien, etwa Hafniumoxid, Hafniumsiliziumoxid, und dergleichen, wobei zusätzlich ein metallenthaltendes Material der Schicht 204a gebildet werden kann, wodurch das Erzeugen einer Verarmungszone im Wesentlichen vermieden wird, wie sie häufig in Gateelektroden beobachtet wird, die auf der Grundlage eines Polysiliziummaterials hergestellt werden. Es sollte beachtet werden, dass in anschaulichen Ausführungsformen die Gatelänge, d. h. die Länge des Gateelektrodenmaterials 204c, wie sie durch 204l bezeichnet ist, ungefähr 50 nm und weniger beträgt, da typischerweise für derartige Anwendungen aufwendige Drain- und Sourceprofile in Verbindung mit zusätzlichen leistungssteigernden Mechanismen erforderlich sind, wie sie bereits zuvor erläutert sind. In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Gateelektrodenstruktur 204 ein Versatzsabstandshalterelement 20d4b, das aus einem beliebigen geeigneten Material aufgebaut ist, etwa aus Siliziumnitrid und dergleichen, wobei eine Breite des Abstandshalters 204b im Wesentlichen einen lateralen Abstand von Aussparungen festlegt, die lateral benachbart zu der Gateelektrodenstruktur 204 in der Halbleiterschicht 202, d. h. in einem entsprechenden aktiven Gebiet 202a des Bauelements 200, zu bilden sind. Somit bewahrt das Abstandshalterelement 204b in Verbindung mit einem Deckmaterial 204d die Integrität des Elektrodenmaterials 204c und der Gateisolationsschicht 204a. Beispielsweise besitzen dielektrische Materialien mit großem ε eine ausgeprägte Empfindlichkeit während einer Vielzahl nasschemischer Ätzprozesse, beispielsweise zwei Prozessen mit einer Flusssäure und dergleichen, wie sie zum Trennen von Kontaminationsstoffen und dergleichen erforderlich sind. Somit schließt das Abstandshalterelement 204b die Gateisolationsschicht 204a ein und bietet zusätzlich eine hohen Ätzwiderstand während der nachfolgenden Bearbeitung zur Herstellung entsprechender Aussparungen in dem aktiven Gebiet 202a. Des weiteren kann die Deckschicht 204b, die aus Siliziumnitrid und dergleichen aufgebaut sein kann, als eine Ätzmaske und eine Wachstumsmaske während der nachfolgenden Bearbeitung dienen.
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Im Hinblick auf die Fertigungstechniken und Eigenschaften des Bauelements 200 sei auf die entsprechende Beschreibung verwiesen, die mit Bezug zu dem Bauelement 100 angegeben ist, wobei zu beachten ist, dass das Deckmaterial 204d und der Versatzabstandshalter 204b in geeigneter Weise im Hinblick auf die Materialzusammensetzung und die Dicke so aufgebaut sind, dass sie den weiteren Prozesserfordernissen genügen. Beispielsweise wird, wie zuvor mit Bezug zu der Deckschicht 108 (siehe 1a) erläutert ist, das Deckmaterial 204d zusammen zumindest mit einem Teil des Gateelektrodenmaterials 204c strukturiert, wobei die Strukturierungssequenz von der Zusammensetzung des Elektrodenmaterials 204d abhängen kann. Beispielsweise können geeignete Metallsorten, etwa in Verbindung mit einem Siliziummaterial abgeschieden werden, für eine komplexe Gateelektrodenstrukturen betrachtet werden. In ähnlicher Weise kann die Gateisolationsschicht 204a auf der Grundlage einer beliebigen geeigneten Fertigungstechnik bereitgestellt werden, daraufhin wird ein Abstandshaltermaterial etwa durch thermisch aktivierte CVD-Techniken aufgebracht, um damit ein sehr dickes Material eine gut gesteuerte Dicke zu erreichen. Daraufhin wird die Abstandshalterschicht auf der Grundlage gut etablierter anisotroper Ätztechniken strukturiert, wodurch der Abstandshalter 204b mit der erforderlichen Ätzwiderstandsfähigkeit und Breite erhalten wird wie dies für die weitere Bearbeitung geeignet ist. Beispielsweise besitzt der Abstandshalter 204b eine Breite von ungefähr 1 nm bis mehrere Nanometer, wobei dies von dem gewünschten Abstand einer Aussparung abhängt, die in dem Gebiet 202a zu bilden ist.
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2b zeigt schematisch das Halbleiterbauelement 200, wenn es der Einwirkung einer Ätzumgebung 200 ausgesetzt ist, was auf der Grundlage einer plasmaunterstützten Umgebung unter Anwendung einer Ätzchemie, etwa auf der Grundlage von Fluor, Chlor und dergleichen eingerichtet wird, um damit Material des Gebiets 202a selektiv zu der Gateelektrodenstruktur 204 und auch zu der Isolationsstruktur 203 abzutragen, wobei jedoch ein entsprechender Ätzwiderstand weniger ausgeprägt ist im Vergleich zu der Deckschicht 204d und dem Abstandshalter 204b. Während des Ätzprozesses 210 werden Aussparungen 206 mit einem lateralen Abstand zu dem Material 204c gebildet, der im Wesentlichen durch den Abstand 204b und durch die Ätzparameter des Prozesses 210 umgeben ist.
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2c zeigt schematisch das Bauelement 200 mit einer Ionenimplantationssequenz 212 gemäß einer anschaulichen Ausführungsform, um eine oder mehrere Dotierstoffsorten in das Gebiet 202a auf der Grundlage der Aussparungen 206 einzubringen. In einer anschaulichen Ausführungsform umfasst der Implantationsprozess 212 einen Implantationsschritt zum Einführen eines Teils einer Drain- und Sourcedotierstoffsorte, die als 214d angegeben ist, und tiefen Drain- und Sourcegebieten entspricht, während das schließlich gewünschte Profil auf der Grundlage einer oder mehreren weiteren Wärmebehandlungen eingestellt wird die ein gewisses Maß an Dotierstoffdiffusion bei Bedarf hervorrufen. Wie gezeigt, kann die eigentliche Eindringtiefe zum Einbau der tiefen Drain- und Source-Sorten 214d deutlich verringert werden auf Grund der Anwesenheit der Aussparungen 206, so dass eine moderat geringe Implantationsenergie verwendet werden kann, wobei dennoch die Sorte 214d so abgeschieden wird, dass diese sich zu einer Solltiefe erstreckt, beispielsweise mindestens bis zu der vergrabenen isolierenden Schicht 201a. Auf Grund der moderat geringen Implantationsenergie kann die Ionenblockierwirkung der Gateelektrodenstruktur 204 in zuverlässiger Weise die Integrität des Kanalgebiets 205 bewahren, so dass im Allgemeinen geringere Gatehöhen verwendet werden können, was vorteilhaft ist im Hinblick auf eine Verringerung der Abstandskapazität der Gateeletrode 204 und auch im Hinblick auf eine weniger ausgeprägte Oberflächentopographie. Des weiteren umfasst die Implantationssequenz 212 einen oder mehrere zusätzliche Implantationsschritte zum Einbau der Dotierstoffsorte zum Einbau der Dotierstoffsorte, etwa einer gegendotierenden Sorte, um ein gegendotiertes Gebiet oder Halo-Gebiet 210 zu bilden, das auf der Grundlage eines geeigneten Neigungswinkels erreicht werden kann, wobei eine symmetrische oder asymmetrische Konfiguration der Halo-Gebiete 210 abhängig von den gesamten Bauteilerfordernissen angewendet werden kann Wie gezeigt, ist auch in diesem Falle eine moderat geringe Eindringtiefe erforderlich und somit können entsprechend geringere Implantationsenergien eingesetzt werden. In einigen anschaulichen Ausführungsformen umfasst die Implantationssequenz 212 auch eine Amorphisierungsimplantation, die als ein geneigter Implantationsprozess ausgeführt werden kann, wenn entsprechende Kanalwirkungen während des Einbaus der gegendotierenden Sorte für das Halo-Gebiet 210 als ungeeignet erachtet werden. Somit kann in diesem Falle ein gewisser Bereich amorphisiert werden, wodurch die Gleichmäßigkeit des Eindringens der Dotierstoffe zum Definieren der Halo-Gebiete 210 verbessert wird. Es sollte beachtet werden, dass eine ausgeprägte Amorphisierung des Materials an der Unterseite der Aussparungen 206 vermieden werden kann, indem ein geeigneter Neigungswinkel angewendet wird. Des weiteren kann die Implantationssequenz 212 einen oder mehrere zusätzliche Implantationsschritte enthalten, in denen andere geeignete Sorten, etwa Fluor, Kohlenstoff und dergleichen eingeführt werden, um damit ein flaches Implantationsgebiet 213 in Abhängigkeit der gesamten elektronischen Eigenschaften des Bauelements 200 zu bilden. Somit können die tiefen Drain- und Sourcesorten 214d, das Halo-Gebiet 210 und weitere flache Implantationssorten eingeführt werden und möglicherweise entsprechende Amorphisierungsprozesse ausgeführt werden, ohne dass eine Änderung der Implantationsmaske oder das zusätzliche Abstandshalterelemente erforderlich sind, wodurch insgesamt zu einem besseren Fertigungsablauf und damit zu einer kosteneffizienten Prozesstechnik beigetragen wird.
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2d zeigt schematisch das Halbleiterbauelement 200 gemäß einigen anschaulichen Ausführungsformen, in denen eine Wärmebehandlung 215 angewendet wird, wenn durch Implantation hervorgerufene Schäden, wie sie durch 214s gezeigt sind, als ungeeignet während eines nachfolgenden selektiven epitaktischen Aufwachsprozesses erachtet werden. In anderen Fällen wird eine vorhergehende Amorphisierung kristallisiert, wodurch auch Dotierstoffsorten zu einem gewissen Grade aktiviert werden. Es sollte beachtet werden, dass die Wärmebehandlung 215 auf Grundlage weniger geeigneter Prozessparameter unter Anwendung gut etablierter Techniken ausgeführt werden kann, etwa durch Laser-Ausheizung, Blitzlicht-Ausheizung und dergleichen. Bei Bedarf können beispielsweise geeignete Prozessparameter gewählt werden, für die eine Rekristallisierung auftritt, ohne dass eine ausgeprägte Dotierstoffdiffusion stattfindet. In anderen Fällen wird die Wärmebehandlung 215 in dieser Fertigungsphase weggelassen, wenn entsprechende implantationsabhängige Schäden als nicht relevant erachtet werden. Nach der Implantationssequenz 212 oder nach der Wärmebehandlung 215 wird das Bauelement 215 für einen nachfolgenden selektiven epitaktischen Aufwachsprozess vorbereitet. Zu diesem Zweck werden geeignete nasschemische Reinigungsprozesse ausgeführt, wo der Abstandshalter 20d4 die Integrität der Gateisolationsschicht 204a bewahrt, wenn diese aus einem empfindlichen dielektrischen Material mit großem ε aufgebaut ist.
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2e zeigt schematisch das Halbleiterbauelement 200 während eines selektiven epitaktischen Aufwachsprozesses 216a, während welchem ein verformungsinduzierendes Halbleitermaterial 209a in den Aussparungen 206 aufgewachsen wird. Während des Prozesses 216 wird eine geeignete Dotierstoffsorte, etwa eine n-Dotierstoffsorte oder eine p-Dotierstoffsorte in die Abscheideumgebung eingebracht, um das Material 209a als ein in-situ dotiertes Material zu erzeugen. Zu diesem Zweck können gut etablierte Abscheiderezepte eingesetzt werden, wie dies auch zuvor beschrieben ist. Beispielsweise repräsentiert das Material 209a eine Silizium/Germanium-Legierung, wenn das Bauelement 200 eine kompressive Verformungskomponente erfordert. In an deren Fällen wird eine Silizium/Germanium/Zinn-Legierung abgeschieden, während in noch anderen Fällen eine Silizium/Zinn-Mischung hergestellt wird, um eine gewünschte kompressive Verformungskomponente zu erhalten. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird das Material 209a einer Silizium/Kohlenstoff-Legierung bereitgestellt, wenn der Transistor 200 eine Zugverformungskomponente erfordert. Somit wird ein hohes Maß an Flexibilität erreicht, indem eine geeignete Materialzusammensetzung ausgewählt wird, die gesamte Verformungskomponente deutlich beeinflusst, und auch indem eine geeignete Dotierstoffkonzentration gewählt wird. Beispielsweise ist die Konzentration der Schicht 209a moderat hoch eingestellt, so dass in Verbindung mit der zuvor eingebrachten tiefen Drain- und Sourcesorte 214d gewünschtes Gesamtdotierstoffkonzentrationsprofil erreicht wird. In einer nachfolgenden Phase oder in einem separaten Schritt, der als 216b bezeichnet ist, kann eine weitere Materialschicht 209b abgeschieden werden, wobei zuminderst eine Dotierstoffkonzentration im Vergleich zur Konzentration 209a unterschiedlich ist. Beispielsweise wird eine geringere Dotierstoffkonzentration vorgesehen, so dass die Schicht 209b als eine „Pufferschicht” dient. In anderen Fällen wird das Material 209a mit einer geringen Dotierstoffkonzentration im Vergleich zu der Schicht 209b vorgesehen, wobei dies von dem gewünschten endgültigen Drain- und Sourceprofil abhängt. Somit variiert die Dotierstoffkonzentration entlang einer Höhenrichtung 206h auf Grund unterschiedlicher Prozessparameter der Abscheidephasen oder Schritte 216a, 216b. Es sollte beachtet werden, dass eine entsprechende Änderung der Dotierstoffkonzentration innerhalb eines Nanometer oder weniger entlang der Richtung 206h abhängig von den jeweiligen Prozessparametern auftreten kann. In diesem Falle wird mehr oder weniger schrittartige Variation der Dotierstoffkonzentration erreicht, während in anderen Fällen ein weniger ausgeprägter Übergang auftreten kann, wobei dennoch eine entsprechende Änderung der Konzentration zuverlässig innerhalb der Schichten 209a, 209b entlang der Richtung 206h erkannt werden kann. Es sollte beachtet werden, dass eine entsprechende Änderung eine Dotierstoffkonzentration im Weiteren als eine abgestufte Dotierstoffkonzentration betrachtet wird.
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2f zeigt schematisch das Halbleiterbauelement 200 während eines weiteren selektiven Aufwachsprozesses oder einer Phase, in der eine abschließende Schicht oder Erweiterungsschicht 209c mit einer geeigneten in-situ-Konzentration vorgesehen wird, um damit Drain- und Sourceerweiterungsgebiete in Verbindung mit einer oder mehreren Wärmebehandlungen zu schaffen, in einer späteren Fertigungsphase auszuführen sind. Es sollte beachtet werden, dass zusätzlich zu der in-situ-Dotierung auch die Materialzusammensetzung der Schichten 209b, 209a modifiziert werden kann, wenn dies geeignet ist. Auf der Grundlage der zwei oder mehr Abscheideprozesse 216a, 216b, 216c kann somit eine beliebige geeignete Anzahl an epitaktisch aufgewachsenen Schichten eines verformungsinduzierenden Halbleitermaterials hergestellt werden, wobei zumindest einige dieser Schichten eine unterschiedliche in-situ-Dotierung besitzen, um die Erfordernisse für die Herstellung des komplexen Drain- und Sourcedotierstoffprofils in Verbindung mit nachfolgenden Wärmebehandlungen zu erfüllen. Es sollte somit beachtet werden, dass auch zwei Schichten aus einem verformungsinduzierenden Halbleitermaterial mehr als drei Schichten vorgesehen werden können, während in anderen Fällen eine mehr oder weniger kontinuierliche Änderung der in-situ-Dotierstoffkonzentration angewendet wird. Im Gegensatz zu konventionellen Vorgehensweisen wird somit eine im Wesentlichen nicht konstante in-situ-Dotierstoffkonzentration entlang der Höhenrichtung 206h verwendet, um damit geeignete Anfangsbedingungen für eine nachfolgende Wärmebehandlung zu schaffen, während welcher das endgültige Dotierstoffprofil festgelegt wird.
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2g zeigt schematisch das Halbleiterbauelement 200, wenn es einer Wärmebehandlung 217 unterzogen wird, beispielsweise in Form eines Laser-Ausheizprozesses, eines Blitzlicht-Ausheizprozesses und dergleichen, wobei geeignete Prozessparameter angewendet werden, um damit einen gewünschten Grad an Dotierstoffdiffusion zu erreichen, so dass Drain- und Sourcegebiete 214 auf der Grundlage der Drain- und Sourcedotierstoffsorten 214d und der diversen Dotierstoffsorten, die in den Schichten 209a, 209b, 209c eingebaut sind, erzeugt werden. Es sollte beachtet werden, dass das Diffusionsverhalten auch von den zuvor implantierten Sorten abhängt, die entsprechende Halo-Gebiete und gegendotierte Gebiete bilden, so dass während des Prozesses 217 ein entsprechendes endgültiges Dotierstoffprofil für die Drain- und Sourcegebiete 214 erhalten wird. Beispielsweise werden entsprechende Erweiterungsgebiete 214e auf der Grundlage der Schicht 209c geschaffen, die eine geeignete Dotierstoffkonzentration aufweist, so dass ein unerwünschtes Eindringen in das Kanalgebiet 205 vermieden wird. Des weiteren wird eine geeignete laterale Form durch entsprechendes Einstellen der in-situ-Dotierpegel in der Schicht 209b erreicht, die als eine Pufferschicht dient, während die Schicht 209a in Verbindung mit der Sorte 214d einen tiefen Drain/Source-Bereich erzeugt. Es sollte beachtet werden, dass eine oder mehrere zusätzliche Wärmebehandlungen während der beliebigen geeigneten Fertigungsphase nach dem Bereitstellen der verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung 209a, 209b, 209c abhängig von den gesamten Prozess- und Bauteilerfordernissen ausgeführt werden können. Im Allgemeinen wird die Wärme 217 bei geringeren Prozesstemperaturen durchgeführt, da eine ausgeprägte Rekristallisierung durch Implantation hervorgerufene Schäden nicht erforderlich ist. Somit können die Materialien 209a, 209b, 209c in einem im Wesentlichen nicht geschädigten Zustand bereitgestellt werden, wodurch eine hohe Effizienz bei der Verformungsübertragung in das Kanalgebiet 205 erreich wird, wobei auch ein gewünschter geringerer Abstand, der durch das Abstandshalterelement 204 definiert ist, zu einer hohen verformungsinduzierenden Wirkung beiträgt. Folglich werden die Drain- und Sourcegebiete 214 auf der Grundlage einer Fertigungssequenz bereitgestellt, in der komplexe Abstandshalterstrukturen eine Vielzahl von Maskierungsschritten nicht erforderlich sind, wie sie typischerweise in konventionellen Strategien notwendig sind.
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Es sollte beachtet werden, dass vor oder nach dem Ausheizprozess 217 der Versatzabstandshalter 204b in Verbindung mit der Maskenschicht 204d entfernt werden kann, beispielsweise auf der Grundlage gut etablierter nasschemischer Ätzrezepte und dergleichen. Daraufhin wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem etwa Abstandshalterelemente hergestellt wird und indem bei Bedarf ein Silizidierungsprozess ausgeführt wird. Während der vorhergehenden Prozesssequenz somit der Abstandshalter 204b zuverlässig die Unversehrtheit der Gateisolationsschicht 204a und des Gateelektrodenmaterials 204c bewahren kann in einer Fertigungsphase entfernt werden, in der die Einwirkung kritischer nasschemischer Ätzrezepte, etwa einer wässrigen Flusssäure, nicht mehr auftritt.
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2h zeigt schematisch das Halbleiterbauelement 200 mit einer Abstandshalterstruktur 218, die eine geeignete Breite aufweist, um damit einen Abstand 219d von Metallsilizidgebieten 219 zu dem Kanalgebiet 205 einzustellen. Die Abstandshalterstruktur 218 ist aus einem beliebigen geeigneten Material aufgebaut, etwa Siliziumnitrid, möglicherweise in Verbindung mit Siliziumdioxid als ein Ätzstoppmaterial, und dergleichen. Ein Metallsilizidgebiet 204s in dem Elektrodenmaterial 204c gebildet, wenn diese Siliziummaterial aufweist. In anderen Fällen wird das Material 204s in einer späteren Fertigungsphase entfernt, beispielsweise durch das Ersetzen eines Teils des Elektrodenmaterials 204c durch ein gut leitendes Metall. Es sollte beachtet werden, dass die Abstandshalterstruktur 218 auf der Grundlage einer Sollbreite vorgesehen werden kann, die so gewählt ist, dass der Abstand 219 derart erreicht wird, dass ein besseres Transistorleistungsverhalten erzeugt wird, beispielsweise indem ein unerwünschtes „Übertragen” an Dotierstoffen in Richtung des Kanalgebiets 205 vermieden wird, was während des Silizidierungsprozesses stattfinden kann. Somit können die Eigenschaften der Abstandshalterstruktur 218 im Hinblick auf Prozessparameter des Silizidierungsprozesses und entsprechende darin verwendete Materialien, Nickel, Platin, Kobalt und dergleichen angepasst werden, wobei ebenfalls zu einem gesamten Transistorleistungsverhalten beigetragen wird. Bei Bedarf kann die Abstandshalterstruktur 218 nach der Herstellung der Metallsilizidgebiete 219 abgetragen werden, beispielsweise im Hinblick auf das Verbessern der Verspannungsübertragung von einem dielektrischen Material, das über der fertig gestellten Transistorstruktur aufgebracht wird, wodurch das Abscheiden einer größeren Menge an stark verspannten dielektrischem Material in unmittelbarer Nähe des Kanalgebiets 215 verbessert wird.
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Folglich umfasst der Transistor 200 das verformungsinduzierende Material 209a, 209b, 209c mit besserer Kristallqualität, wodurch eine hohe Verformungskomponente 205c, 205t etwa eine kompressive Komponente oder Zugverformungskomponente in Abhängigkeit von der Materialzusammensetzung der verformungsinduzierenden Legierung erzeugt. Des weiteren führt eine abgestufte in-situ-Dotierstoffkonzentration in den Materialien 209a, ..., 209c zu einem gewünschten lateralen und vertikalen Profil der Drain- und Sourcegebiete 214, wodurch die Materialien 209c, 209b, 209a in unmittelbarer Nähe zu dem Kanalgebiet 205 angeordnet werden können, was ebenfalls zu einer verbesserten Verformungsübertragungseffizienz beiträgt.
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Es gilt also: Die vorliegende Offenbarung stellt Hableiterbauelemente und Techniken zu deren Herstellung bereit, wobei ein abgestuftes Dotierstoffprofil in dem epitaktisch aufgewachsenen verformungsinduzierenden Halbleitermaterial erzeugt wird, das daher in unmittelbarer Nähe an dem Kanalgebiet ohne Beeinträchtigung des resultierenden Dotierstoffprofils angeordnet werden kann. Ferner können weitere Implantationssorten vor dem epitaktischen Aufwachs des verformungsinduzierenden Halbleiterlegierungsmaterials eingebaut werden, wobei die Anwesenheit der entsprechenden Aussparungen für bessere Implantationsbedingungen sorgt. Die Drain- und Souredotierstoffprofile können ohne das Erfordernis komplexer Abstandshalterstrukturen erreicht werden, das zu einer deutlich geringeren Komplexität der Herstellung modernster Transistorelemente sorgt.