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Die
Erfindung betrifft zunächst einen Schließzylinder
mit einem einen Lagerabschnitt und einen Flanschabschnitt aufweisenden
Gehäuse, einem im Lagerabschnitt drehbar gelagerten Zylinderkern, der
mit einem Schließglied drehfest verbunden ist, und mit
einer Rückstellfeder, die einerseits am Gehäuse
befestigt ist und andererseits an einem exzentrisch zur Drehachse
des Zylinderkerns angeordneten Exzenterzapfen angreift, um den aus
einer Neutralstellung verdrehten Zylinderkern wieder in die Neutralstellung
zurückzudrehen.
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Ein
derartiger Schließzylinder ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 020 614
A1 vorbekannt. Dort sitzt auf dem Zylinderkern eine wendelgangförmige
Druckfeder, die mit einem Schieber zusammenwirkt, der auf dem Zylinderkern
reitet, aber drehfest mit dem Gehäuse gekoppelt ist. Der
Schieber besitzt eine Steuerkurve, die derart mit einem Steuervorsprung
des Schließgliedes zusammenwirkt, dass eine Verdrehung
des Zylinderkerns aus einer Neutralstellung zu einem Rückdrehmoment
führt, welches in der Lage ist, den verdrehten Schließzylinder wieder
in die Neutralstellung zurück zu drehen.
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Einen ähnlichen
Schließzylinder beschreibt die
DE 10 2004 048 231 A1 .
Auch hier dient die Rückstellfeder der Rückstellung
des verdrehten Zylinderkerns in eine Neutralstellung, in welcher
das Schließglied im Wesentlichen in einer Fluchtlage zum
Flanschabschnitt des Gehäuses liegt.
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Bei
dem aus der
DE 695
05 725 T2 her bekannten Schließzylinder ist eine
Schenkelfeder vorgesehen, die einerseits an einem Befestigungszapfen
befestigt ist und andererseits an einem Exzenterzapfen des Schließzylinders
angreift. Anders als bei dem zuvor erörterten Schließzylindern
ist hier der Drehwinkel des Zylinderkernes beschränkt,
so dass keine Totpunktlage entstehen kann.
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Aus
der
DE 103 16 522
B3 ist ein Schließzylinder bekannt, bei dem eine
Druckfeder auf eine Exzenterhülse wirkt, um ein Rückdrehmoment
auf den Zylinderkern auszuüben, wenn er aus der Neutralstellung
verdreht ist. Auch diese Rückstellfeder greift derart am
Zylinderkern an, dass er in einer etwa 180° Verdrehtstellung
zur Neutralstellung eine Totpunktstellung einnimmt.
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Die
DE 102 43 615 A1 beschreibt
ein elektronisches Zylindersystem für Panikschlösser.
Das dort beschriebene elektronische Zylindersystem verfügt über
einen Außendrehknopf mit Achse, die durch einen Zylinderadapter
mit Schließglied zur Türinnenseite geführt
wird. Dort ist eine Scheibe drehfest auf der Achse befestigt. Diese
Scheibe trägt einen Exzenterzapfen, an dem eine Zugfeder
angreift. Die andere Seite der Zugfeder ist gegen eine türfeste
Montageplatte verankert. Die Zugfeder sorgt dafür, dass das
Schließglied nach einer Verdrehung wieder zurückgedreht
wird.
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Die
zuvor beschriebenen Schließzylinder bzw. der zuletzt beschriebene
Zylinderadapter wird an Panikschlössern verwendet. Panikschlösser
stellen die Anforderung an den Schließzylinder, dass das Schließglied
des Schließzylinders immer in einer unteren neutralen Position
stehen muss, da es ansonsten die Panikfunktion des Schlosses behindern
könnte.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder
der zuvor erörterten Art schließtechnisch zu verbessern.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung, wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung
der Aufgabe darstellt und mit jedem anderen Anspruch kombinierbar ist.
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Zunächst
und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass die Rückstellfeder
eine Druck- oder Zugfeder ist. Diese ist anders als bei der
DE 102 43 615 A1 nicht
in einem gesondert, auf der Türinnenseite zu befestigenden
Gehäuse angeordnet, sondern in einer Kammer des Flanschabschnittes.
Dort befindet sich ein Befestigungszapfen, um den das Hakenende der
die Form einer Zugfeder aufweisenden Rückstellfeder greift.
Das andere Hakenende der Rückstellfeder umgreift den Exzenterzapfen
des Zylinderkerns. In der Neutralstellung, in der der Exzenterzapfen
des Schließzylinders seine dem Flanschabschnitt nächstgelegene
Lage einnimmt, befinden sich die Wendelgänge der Zugfeder
im Wesentlichen vollständig in der Kammer, die von einem
Gehäuseelement ausgebildet ist. Der Exzenterzapfen kann
der Verbindungssteg zweier Abschnitte des Zylinderkernes sein. Zur Erhöhung
der Anzahl der Schließzyklen tragen die beiden Zapfen,
an denen die beiden Hakenenden der Feder angreifen, Lagerhülsen.
Diese können aus Kunststoff oder aus Metall bestehen und
sind vorzugsweise geschlitzt. Zufolge eines Axialschlitzes können
die Lagerhülse auf den Exzenterzapfen bzw. den Befestigungszapfen
aufgeklipst werden. Im Bereich der Schlitzränder weisen
die Lagerhülsen Radialstege auf. Vor einem der beiden Radialstege
liegt das freie Ende des Hakenabschnitts der Feder. Vor dem anderen
Radialsteg liegt ein Abschnitt der letzten Federwindung, so dass
die Lagerhülse im Wesentlichen drehfest mit den Hakenenden
verbunden ist. Eine Verdrehung findet somit nur zwischen Lagerhülse
und Exzenterzapfen bzw. Befestigungszapfen statt. Die damit einhergehende
Reibung ist materialschonend, da zufolge der großen aufeinander
abgleitenden Flächen die Flächenpressung minimiert
ist. Die Hakenenden der Federn verbleiben im Wesentlichen ortsfest
in Bezug auf die jeweilige Lagerhülse. Die Lagerhülse
trägt auf ihrer Außenmantelfläche zusätzlich
mehrere sich in Achsrichtung erstreckende Rippen, die in ihrer Mitte
eine Aussparung aufweisen, in der das Hakenende der Feder einliegt,
so dass das Hakenende auch in Bezug auf die Achsrichtung zentriert
gehalten ist. Die Kammer, in der die Feder in der Neutralstellung
einliegt, wird von einem Gehäuseelement ausgebildet, das
von einem weiteren Gehäuseelement verschlossen ist. Der
Befestigungszapfen kann dabei von einer Befestigungsschraube ausgebildet
sein, mit der die beiden Gehäuseelemente mit dem Flanschabschnitt
des Zentralgehäuses verschraubt sind.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung, die eigenständigen Charakter
hat betrifft einen Schließzylinder, bei dem der Zylinderkern
mit einer Rückstellfeder in eine Neutralstellung zurückgedreht
wird, und bei dem die Rückstellfeder derart am Zylinderkern
angreift, dass er in einer etwa 180°-Verdrehtstellung zur Neutralstellung
eine Totpunktstellung einnimmt.
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Zur
schließtechnischen Weiterentwicklung dieses Schließzylinders
wird eine Ergänzungsfeder vorgeschlagen, die erst im Bereich
der Totpunktlage in Wirkung tritt. Dabei zwingt sie nahe der Totpunktlage
dem Zylinderkern ein ergänzendes Drehmoment auf, welches
weg von der Totpunktlage wirkt. Die Federkräfte der Rückstellfeder
und der Ergänzungsfeder addieren sich im Bereich nahe der
Totpunktlage derartig, dass dort um die Totpunktlage herum die Gesamtfederkennlinie
steiler verläuft und lediglich in der Totpunktlage eine
Spitze besitzt. Die Ergänzungsfeder kann eine Bügelfeder
sein, die aus einem gebogenen Draht besteht, wobei der Draht bevorzugt zu
einem Ring gebogen ist. Der Ring kann die Form einer Zwiebel aufweisen.
Die Spitze der Ringfeder, der sich schräg verlaufende gerade
Bügelabschnitte anschließen, kann mit einem Anschlag
zusammenwirken, der in diametraler Gegenüberlage zum Exzenterzapfen
am Zylinderkern befestigt ist. Der der Federspitze gegenüberliegende
Befestigungsabschnitt der Ergänzungsfeder kann an einer
Wandung der Kammer befestigt sein, die sich im Flanschabschnitt
des Gehäuses befindet. Dort ist ein Federhalter vorgesehen,
in dem das Befestigungsende mit Bewegungsspiel gefesselt ist. Eine
Befestigungsschraube kann dabei in den Ringfreiraum der Bügelfeder
eingreifen. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der exzentrische Anschlag eine Rolle trägt. Die Spitze
der Ergänzungsfeder wirkt dabei mit der äußeren
Mantelwand dieser Rolle zusammen. Da sich die Rolle um den Anschlagzapfen
drehen kann, ist der Totpunktlage ihre Stabilität genommen.
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In
einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rückstellfeder
nicht von einer Zugfeder, sondern von einer Druckfeder ausgebildet
wird. Die beiden voneinander wegweisenden Enden der Druckfeder greifen
bei dieser Variante ebenfalls an einem Exzenterzapfen oder an einem
Befestigungszapfen an. In der Neutralstellung ist die Druckfeder entspannt
bzw. geringfügig vorgespannt. Der Exzenterzapfen befindet
sich in dieser Stellung in seiner entferntesten Position zum Befestigungszapfen.
Wird der Zylinderkern um 180° in eine Stellung gedreht,
in der der Exzenterzapfen dem Befestigungszapfen am nächsten
liegt, so befindet sich die Wendelgangfeder nahezu komplett in der
Kammer. Anders als bei der zuvor erörterten Variante, bei
der die Wendelgänge der Feder in der Neutralstellung vollständig
in der Kammer liegen, liegen bei der Druckfeder-Variante die Wendelgänge
der Feder in der zur Neutralstellung maximalen Verdrehtstellung
vollständig in der Kammer. Die Druckfeder stützt
sich mit ihren Enden jeweils an Kupplungselementen ab. Die Kupplungselemente
können von Augen oder Lagerschalen gebildet werden. Bevorzugt
werden die Kupplungselemente von einem Kolben und einem Zylinder
ausgebildet, wobei der Kolben im Zylinder steckt. Bevorzugt besitzt
der Kolben oder der Zylinder ein Auge, durch welches einer der Zapfen,
bevorzugt der Befestigungszapfen ragt, welcher bevorzugt von einer Befestigungsschraube
gebildet ist. Auf der Mantelfläche des Zylinders, in welchem
der Kolben eingreift, sitzt die Wendelgangdruckfeder. Der Kolben
besitzt bevorzugt einen kreuzförmigen Querschnitt. Die Öffnung
des Zylinders besitzt ein entsprechendes Gegenprofil. Der Zylinder
besitzt eine Lagerschale, die auf den Exzenterzapfen aufgeklipst
sein kann. Die Länge des Kolbens bzw. des Zylinders ist
so bemessen, dass der Kolben in jeder Drehstellung des Zylinderkernes
in den Zylinder geführt ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung das Gehäuse eines erfindungsgemäßen
Schließzylinders,
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2 die
Breitseitenansicht auf das Gehäuse,
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3 eine
vergrößerte Darstellung des Schnitts III-III in
der Neutralstellung,
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4 eine
Darstellung gemäß 3 in einer Totpunktlage,
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5 eine
Darstellung gemäß 4, wobei der
Zylinderkern 4 geringfügig aus der Totpunktlage herausgedreht
ist,
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6 einen
Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 4,
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7 eine
Explosionsdarstellung der Gehäuseelemente 14, 15 und
deren Bestandteile,
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8 eine
Darstellung gemäß 6 eines zweiten
Ausführungsbeispiels,
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9 einen
Schnitt gemäß der Linie IX-IX in 8,
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10 einen
Schnitt der Linie X-X in 8,
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11 eine
Explosionsdarstellung der Gehäuseelemente 14, 15 und
deren Bestandteile,
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12 eine
Darstellung gemäß 10, wobei
der Zylinderkern 4 leicht aus der Totpunktlage herausgedreht
ist.
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13 eine
Darstellung gemäß 6 eines dritten
Ausführungsbeispiels, bei dem die Rückstellfeder
als Druckfeder ausgebildet ist,
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14 einen
Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV in 13 in
deren Neutralstellung,
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15 eine
Darstellung gemäß 14 mit einem
aus der Neutralstellung um 180° gedrehten Zylinderkern,
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16 das
Federelement des dritten Ausführungsbeispiels in einer
perspektivischen Darstellung und
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17 das
Federelement des dritten Ausführungsbeispiels in einer
Explosionsdarstellung.
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Die
in den Zeichnungen dargestellten Schließzylinder sind für
den Einbau in Panikschlössern vorgesehen. Derartige Panikschlösser
besitzen ein Schlossgehäuse mit einer Einstecköffnung,
die dem Querschnittsprofil des Gehäuses 1 entspricht. Diese Öffnung
besitzt einen Abschnitt, der dem Lagerabschnitt 2 entspricht
und einem weiteren Abschnitt, der dem Flanschabschnitt 3 des
Gehäuses 1 entspricht. Innerhalb des Gehäuses
des Panikschlosses befinden sich ein Riegel und eine Falle. Die
Falle wird von einer Fallenfeder vorgeschlossen und kann durch Betätigung
eines Drückers zurückgezogen werden. Der Riegel
kann mittels des Schließzylinders vorgeschlossen werden.
Dies erfolgt durch Drehung des Schließgliedes 5.
Dieses tritt dabei in eine Mitnahmeaussparung des Riegelschwanzes.
Wird bei vorgeschlossenem Riegel der Innendrücker des Panikschlosses
betätigt, so fährt gleichzeitig mit dem Fallenrückzug
auch der Riegel zurück. Damit dies nicht vom Schließglied 5 blockiert
wird, muss es in der in der 2 dargestellten
Neutralstellung gehalten werden.
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Der
Antrieb des Schließgliedes 5 erfolgt mit einem
Drehknauf, der an einem Anschlussflansch 17 am Zylinderkern 4 befestigt
ist. Der Zylinderkern 4 ist über einen Stift 20 mit
einer Hülse 19 des Schließgliedes 5 drehfest
verbunden. Der Zylinderkern 4 besitzt zwei Abschnitte 4', 4'',
die über einen Exzenterzapfen 7 miteinander verbunden
sind. Unter der Zwischenlage von Büchsen 16 ist
der Zylinderkern 4 in einer Lagerbohrung der Gehäuseelemente 14, 15 drehbar gelagert.
Die Gehäuseelemente 14, 15 befinden sich türinnenseitig.
Türaußenseitig befindet sich ebenfalls ein Zylinderkern
und ein Bohrschutz 18, der von Stahlkugeln ausgebildet
ist, die in einer Radialhöhlung des Flanschabschnittes 3 einliegt.
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Das
Gehäuseelement 14 bildet eine Kammer 9 aus,
die von dem Gehäuseelement 15 verschlossen ist.
Eine Befestigungsschraube 8 und ein Haltezapfen 26 halten
die Gehäuseelemente 14, 15 am Zentralgehäuse 1.
Die Befestigungsschraube bildet einen Befestigungszapfen 8 aus,
der die Kammer 9 kreuzt. In dem die Kammer 9 kreuzenden
Bereich ist der Schaft der Befestigungsschraube glattwandig gestaltet
und wird teilweise von einer Lagerhülse 10 umgriffen
Die Lagerhülse 10 lagert ein Hakenende 16 einer
Wendelgangzugfeder 6. Das andere Hakenende 6' der
Zugfeder 6 greift ebenfalls unter Zwischenlage einer Lagerhülse 10 am
Exzenterzapfen 7 an.
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Die
beiden Lagerhülsen 10 sind im Wesentlichen gleich
gestaltet und können aus Metall oder aus einem Kunststoff
bestehen. Die Lagerhülsen 10 besitzen einen Axialschlitz,
so dass sie auf den Befestigungszapfen 8 bzw. den Exzenterzapfen 7 aufgeklipst
werden können. Die Ränder des Axialschlitzes bilden
radial abstehende Stege 11, 12. Vor dem Steg 12 liegt
das freie Ende des Hakens 6' bzw. 6''. Vor dem
anderen Steg 11 liegt eine Windung der Feder 6. Auf
der Mantelaußenseite der Lagerhülse 10 befinden
sich zwei voneinander beabstandete Axialrippen 13 mit einer
in Rippenmitte vorgesehenen Vertiefung. In dieser Vertiefung liegt
das Hakenende 6', 6'', so dass die Feder 6 drehfest
und axialfest mit der Lagerhülse 19 verbunden
ist. Die inneren Mantelfläche der beiden Lagerhülsen 10 gleiten
auf den Außenwänden des Exzenterzapfens 7 bzw.
des Befestigungszapfens 8.
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Der
Exzenterzapfen 7 besitzt dieselbe Radialstellung wie das
Schließglied 5. Demzufolge bildet die Feder 6 eine
Rückstellfeder aus, um das Schließglied 5 in
der in den 2 und 3 dargestellten Neutralstellung
zu halten. In der Neutralstellung liegen die Wendelgänge
der Rückstellfeder 6 im Wesentlichen in der vom
Flanschabschnitt 3 ausgebildeten Kammer 9 ein.
Wird der Zylinderkern 4 in die in den 4 und 6 dargestellte
Stellung gedreht, so wird die Rückstellfeder 6 gespannt.
In den 4 und 6 nimmt der Zylinderkern 4 eine
Totpunktstellung ein. Er wird dort in einem labilen Gleichgewicht
gehalten. Wird der Zylinderkern 4 geringfügig aus
dieser Totpunktlage, beispielsweise in die in 5 dargestellte
Stellung verlagert, so erzeugt die Rückstellfeder 6 ein
Drehmoment auf den Zylinderkern 4 und dreht den Zylinderkern 4 selbsttätig
in die in den 2 und 3 dargestellte
Neutralstellung zurück.
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Das
in den 8 bis 12 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
weist zusätzlich eine Ergänzungsfeder 22 auf,
die erst im Bereich der Totpunktlage in Wirkung tritt. Bei der Ergänzungsfeder 22 handelt
es sich um eine Bügelfeder aus einem zu einem Ring gebogenen
Federstahldraht. Die Umrisskontur des Ringes ähnelt einer
Zwiebelform und bildet eine Spitze 22' aus. Der der Spitze 22' gegenüberliegende
Abschnitt, in dem die freien Enden des Federdrahtes eng benachbart
zueinander liegen, bildet einen Befestigungsabschnitt aus. Dieser
Abschnitt liegt zwischen zwei Backen eines Federhalters 21,
der mit einer Befestigungsschraube 23 an einer Wandung
der Kammer 9 angeschraubt ist. Die Wandung wird von dem
Verschlussteil 15 ausgebildet. Die Befestigungs schraube 23 durchgreift
dabei den Innenraum der Bügelfeder 22. Die Feder
liegt mit seitlichen Biegebewegungsspiel im Federhalter ein.
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Die
Spitze 22' und die sich an die Spitze 22' anschließenden
geradlinig verlaufenden Abschnitte 22' des Federdrahtes
liegen im Bereich der den Zylinderkern 4 lagernden Höhlung
der Gehäuseelemente 14, 15. Der Exzenterzapfen 7 bildet
auf der der Ergänzungsfeder 22 zugeordneten Seite
einen Ringsteg 27 aus, um die Lagerhülse 10 axial
zu fixieren. In diametraler Gegenüberlage zum Exzenterzapfen 7 befindet
sich ein Anschlagzapfen 24, der vom Ende einer Gewindeschraube
oder festsitzender Kraft-/ oder Formschlussachse ausgebildet ist,
die in Achsrichtung im Zylinderkern 4 eingepresst ist.
Der Anschlag 24 trägt eine Rolle 25.
Letztere ist um den Anschlag 24 drehbar. Die Rolle 25 besitzt
eine Außenmantelfläche, die im Wirkungsbereich
der spitze 22' bzw. der sich daran anschließenden
Abschnitte 22'' befindet.
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Wird
der Zylinderkern 4 ausgehend von einer Neutralstellung
gedreht, so wird die Rückstellfeder 6 gespannt,
bis der Exzenterzapfen 7 die in den 8, 9 und 10 idealisiert
dargestellte Totpunktstellung erreicht. Kurz vor Erreichen der Totpunktstellung
beaufschlagt die Mantelfläche der Rolle 25 den Federabschnitt 22'' und
verbiegt die Feder derartig, dass diese ein Drehmoment auf den Anschlag 25 ausübt,
welches weg von der Totpunktstellung gerichtet ist. In der Totpunktstellung
kann die Feder 22, die in der Feder 10 dargestellte
theoretische Stellung einnehmen, in der die Spitze 22' in
der Totpunktlinie liegt. Wegen des Bewegungsspiels der Ergänzungsfeder 22 ist
dies in der Realität aber nicht der Fall. In der Realität
liegt die Spitze 22' etwas versetzt zur Totpunktlinie,
um auch in der Totpunktlage des Exzenterzapfens 7 ein Drehmoment
auf den Zylinderkern 4 auszuüben. Dabei greift
der sich an die Spitze 22' anschließende gerade
Abschnitt 22'' des Federbügels 22 an
der Rolle 25 an.
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Die
zuletzt erörterte die Totpunktwirkung vermindernde Ergänzungsfeder
kann nicht nur an einem Schließzylinder vorgesehen sein,
bei dem die Rückstellfeder von einer Zugfeder ausgebildet
ist. Die Ergänzungsfederanordnung eignet sich auch bei
einem Schließzylinder, wie er aus dem eingangs genannten Stand
der Technik her bekannt ist. Eine erst im Bereich der Totpunktstellung
in Wirkung tretende Ergänzungsfeder kann insbesondere an
einem Schließzylinder gemäß
DE 10 2004 048 231 B4 oder
an einem Schließzylinder gemäß
DE 10 2006 020 614 vorgesehen
sein.
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Das
in den 13 bis 17 dargestellte dritte
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den beiden zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispielen durch die Art der Rückstellfeder.
Während bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
die Rückstellfeder 6 eine Zugfeder ist, ist die
Rückstellfeder bei dem in den 13 bis 17 dargestellten dritten
Ausführungsbeispiel eine Druckfeder 6. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel bildet der Schließzylinder
eine Kammer 9 aus. Das Gehäuseelement 15 ist
mittels einer Befestigungsschraube 8, die einen Befestigungszapfen
ausbildet, mit dem Flanschabschnitt 3 des Schließzylinders
verbunden. Die Befestigungsschraube 8 durchgreift dabei
ein Befestigungsauge 29 eines Kolbens 28. Der
Kolben 28 ragt dabei aus einer Stützfläche 33 und
greift in eine Höhlung 32 eines Zylinders 30 ein.
Der Zylinder 30 ragt ebenfalls von einer Stützflache 34 ab.
Die Stützflache 34 wird von einer Lagerschale 31 ausgebildet,
die auf den Exzenterzapfen 7 aufgeklipst ist.
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Auf
der Mantelfläche des Zylinders 30 befindet sich
die Wendelgangdruckfeder 6. Das Ende 6' der Wendelgangdruckfeder
stützt sich auf der Stützfläche 33 des
Auges 29 und das davon abgewandte Ende 6'' der
Rückstellfeder 6 auf der Stützfläche 34 der
Lagerschale 31 ab. Die Länge des Kolbens 28 bzw.
des Zylinders 30 ist dabei so bemessen, dass in der in 15 dargestellten
180° Verdrehtstellung aus der Neutralstellung der Kolben 28 vollständig
im Zylin der 30 steckt. In der in 14 dargestellten Neutralstellung
befindet sich lediglich der Endabschnitt des Kolbens 28 in
der Höhlung 32 des Zylinders 30.
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Bei
nicht drehmomentbeaufschlagtem Schließglied 5 sorgt
die Druckkraft der vorgespannten Rückstellfeder 6 dafür,
dass der Zylinderkern 4 die in 14 dargestellte
Neutralstellung einnimmt. In dieser Neutralstellung hat der Exzenterzapfen 7 seine
maximale Entfernung vom Befestigungszapfen 8. Die Rückstellfeder 6 ragt
bereichsweise in den Querschnittsbereich des Zylinderkernes 4.
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Wird
ausgehend von der in 14 dargestellten Neutralstellung
der Zylinderkern 4 um 180° gedreht, so erreicht
er die in 15 dargestellte Stellung, in
der die komprimierte Rückstellfeder 6 vollständig
in der Kammer 9 einliegt.
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Der
Kolben 28 kann von einem Gussteil, insbesondere von einem
Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein und unter Zwischenlage
einer Lagerhülse 10 auf den Befestigungszapfen 8 gelagert
sein. Auch der Zylinder 30 kann aus Kunststoff bestehen.
Auch er kann unter Zwischenlage einer Lagerhülse am Exzenterzapfen 7 gelagert
sein. Die Lagerschale 31 umgreift den Exzenterzapfen 7 um
einen Umfangsbereich, der größer ist als 180°,
so dass die Diametrale von den beiden Armen der Lagerschale umfasst ist.
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Es
ist selbstverständlich auch möglich, dass der
Zylinder das Auge und der Kolben die Lagerschale ausbildet.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006020614
A1 [0002]
- - DE 102004048231 A1 [0003]
- - DE 69505725 T2 [0004]
- - DE 10316522 B3 [0005]
- - DE 10243615 A1 [0006, 0010]
- - DE 102004048231 B4 [0040]
- - DE 102006020614 [0040]