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a) Titel
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Sperrzylinder, insbesondere Profilzylinder, für Schlösser oder ähnliche
Verschlußvorrichtungen an Fenstern, Türen, Klappen od. dgl.
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b) Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft einen Sperrzylinder,
insbesondere Profilzylinder> für den Einbau in das Gehäuse vorgerichteter Schlösser
oder ähnlicher Verschlußvorrichtungen an Fenstern, Türen Klappen od. dgl., bestehend
aus einem Zylindergehäuse, einem darin drehbar gelagerten, den Sperrbart oder -nocken
tragenden Kern und einem mit dem Kern durch eine Schraube od. dgl. lösbar aber drehfest
gekuppelten Betätigungsknauf oder -knopf.
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c) Stand der Technik Solche Sperrzylinder mit durch Drehung bedienbarem
Betätigungsknauf oder -knopf> die ohne Schlüsselbetätigung arbeiten, sind bereits
bekannt (siehe Katalog der Firma Monney + Forster Sa, CH 1530 Payerne/ Schweiz vom
Juni 1973, siehe Seite 39, Bild 912), und kommen dort zur Anwendung, wo es erwünscht
oder gar notwendig ist, Fensters Türen und Klappen od. dgl. von einer Seite aus
so zu ver-.sperren, daß ein Öffnen von der entgegengesetzten Seite her sicher verhindert
wird.
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Der Einsatzbereich solcher Sperrzylinder erstreckt sich daher hauptsächlich
auf Türen und Fenster, die im Bereich von Balkonen und Terrassen eingebaut sind.
Benutzbar sind sie jedoch auch zum Zwecke der Innenverriegelung der Türen von Abort-
und Baderäumen od. dgl.
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Funktionell sind die Sperrzylinder der gattungsgemäßen Art in gleicher
Weise ausgelegt, wie die mittels eines Schlüssels betätigbaren Sperrzylinder, insbesondere
Profilzylinder; das heißt, der den Sperrbart bzw. -nocken tragende Kern ist im Zylindergehäuse
mit Hilfe des Betätigungsknaufes oder -knopfes um 360° drehbar angeordnet.
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Ein Drehwinkelbereich von 360° für den Kern des Sperrzylinders ist
zum Zwecke des Sperrens und Entsperrens der Schlösser oder ähnlichen Verschlußvorrichtungen
an sich nicht notwendige weil zum Verstellen der Sperrglieder im Schloß oder anderer
Verschlußvorrichtungen ein Drehwinkel für den Sperrbart oder
-nocken
zwischen 1100 und 13 00 völlig ausreicht.
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Damit jedoch der Sperrzylinder ohne Schwierigkeiten in die durch entsprechende
Lochung vorgerichteten Gehäuse der Schlösser od. ähnlichen Verschlußvorrichtungen
eingesetzt werden kann> ist es erforderlich, den Sperrbart oder -nocken in der
Einbauphase konturengleich zum Zylindergehäuse einzustellen.
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Da außerdem die Sperrzylinder so ausgelegt werden müssen daß sie in
ein und derselben Ausführungsform für wahlweisen Rechts- und Linksanschlag eingesetzt
werden können, ist der Drehwinkelbereich von mindestens 3600 für den den Sperrbart
oder -nocken tragenden Kern relativ zum Zylindergehäuse notwendig.
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Im praktischen Gebrauch hat sich diese Ausgestaltung der bekannten
Sperrzylinder jedoch als nachteilig erwiesen weil nicht eindeutig festliegt, um
welchen Drehwinkel der Betätigungsknauf oder -knopf von der Bedienungsperson bewegt
werden muß, um jeweils die Sperrung oder Entsperrung im Schloß oder einer ähnlichen
Verschlußvorrichtung zu bewirken. Aus Sicherheitsgrunden muß daher der den Sperrbart
oder -nocken tragende Kern immer um den größtmöglichen zur Verfügung stehenden Drehwinkel
bewegt werden, was zur Folge hat, daß sich aufgrund des großen zu durchlaufenden
Leerweges eine umständliche Bedienung ergibt.
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d) Beschreibung der Erfindung Zweck der Erfindung ist es die den bekannten
Sperrzylindern der gattungsgemäßen Art anhaftenden Unzulänglichkeiten auszuräumen.
Es liegt daher die Aufgabe vor, Sperrzylinder der gattungsgemäßen Art so zu verbessern,
daß diese sich zwar leicht und sicher in die Aufnahmelochung der vorgerichteten
Schlösser oder sonstigen Verschlußvorrichtungen einsetzen lassen, nach erfolgtem
Einbau jedoch, gleichgültig ob sie mit Rechts- oder Linksanschlag vorgesehen sind,
eine exakte Drehwinkelbegrenzung sowohl für das Sperren als auch für das Entsperren
der Schlösser bzw. Verschlußvorrichtungen besitzen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung im wesentlichen
darin, daß der Kern mit dem Betätigungsknauf oder -knopf innerhalb des Zylindergehäuses
drehfest aber axial verschiebbar gekuppelt ist und daß einerseits im Zylindergehäuse
und andererseits am Betätigungsknauf oder -knopf Drehbegrenzungs-Anschläge ausgebildet
sind, welche mittels der Schraube od. dgl. miteinander in oder voneinander außer
Eingriff bringbar sind.
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Durch diese Maßnahmen kann werkseits der Zusammenbau der Sperrzylinder
in der Weise vorgenommen werden, daß die Drehbegrenzungs-Anschläge außer Eingriff
sind, so daß sich der Kern mit dem Sperrbart oder -nocken im Zylindergehäuse ohne
weiteres um mindestens 3600 drehen läßt, so daß
der Sperrbart oder
-nocken konturengleich zum Zylindergehäuse gestellt werden kann. Nach dem Einbau
des Sperrzylinders wird dann der Kern mittels des Betätigungsknaufs oder -knopfs
soweit gedreht, daß er mit dem Sperrbart oder -nocken in den Wirkbereich der in
den Schlössern od. ähnlichen Verschlußvorrichtungen vorgesehenen Sperrglieder gelangt.
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Wird sodann die Verbindungsschraube od. dgl. angezogen, dann gelangen
die Drehbegrenzungs-Anschläge relativ zueinander in Funktionsstellung und begrenzen
den Drehwinkelbereich für den Kern auf das funktionsnotwendige Ausmaß.
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Erfindungsgemäß hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
die Drehbegrenzungs-Anschläge des Betätigungsknaufes oder -knopfes an der Stirnseite
eines diesen im Zylindergehäuse lagernden Halses angeordnet und von einem Ringsegment
gebildet sind, welches über die Schraube od. dgl.
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in den Bereich der ebenfalls durch ein Ringsegment gebildeten, ortsfesten
D rehbegrenzungs -Anschläge im Zylinde rgehäuse stellbar ist. Zu diesem Zweck kann
die Schraube od. dgl. ein glattes Durchgangsloch im Betätigungsknauf oder -knopf
und in dessen Hals durchsetzen und in ein Gewinde eingreifen, welches im Kern ausgebildet
oder aber in einem darin ausschließlich verschiebbar sitzenden Mutter stück angeordnet
ist.
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Nach der Erfindung besteht die Möglichkeit, den Sperrzylinder so auszubilden,
daß die Drehbegrenzungsanschläge vor seinem
ordnungsgemäßen Einbau
in das Gehäuse eines Schlosses oder einer ähnlichen Verschlußvorrichtung nicht in
Eingriff kommen können, so daß eine unbehinderte Drehung des Kerns um mindestens
360° im Zylindergehäuse möglich ist. Um das zu erreichen läßt sich zwischen dem
Kern und dem Hals des Betätigungsknaufes bzw. -knopfes als Spannglied eine Feder,
vorzugsweise eine Schraubenfeder, einbauen. Diese Feder hält die Drehbegrenzungs-Anschläge
voneinander auf Distanz bis der Sperrzylinder eingebaut und die Schraube od.
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dgl. angezogen ist. Zur Erzielung des gleichen Effektes kann es sich
aber auch als sinnvoll erweisen, die als Spannglied vorgesehene Feder zwischen dem
Kern und dem darin verschiebbar geführten Mutterstück einzubauen, wobei dann jedoch
die Schraube od. dgl. im Betätigungsknauf oder -knopf ein Widerlager finden muß,
um die von der Feder ausgeübte Axialkraft im Sinne eines Entkuppelns der Drehbegrenzungs-Anschläge
in den Betätigungsknauf oder -knopf einzuleiten.
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In manchen Fällen kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn
nach der Erfindung der Kern gegen Axialverschiebung gesichert im Zylindergehäuse
gelagert ist und der begrenzt axial verschiebbare Hals des Betätigungslmaufs bzw.
-knopfes zwei Gruppen von in Achsrichtung hintereinander liegenden Anschlägen hat,
die abwechselnd in den Wirkbereich der Gegenanschläge des Zylindergehäuses stellbar
sind, wobei eine Gruppe von Anschlägen eine gemeinsame Drehwinkelbegrenzung für
den Kern und den Bedienungsknauf bzw. -knopf und die andere Gruppe von Anschlägen
eine Drehsperre für den Betätigungsknauf
bzw. -knopf bildet. In
diesem Falle ist es wichtig, daß die die Drehsperre bildende Gruppe von Anschlägen
durch die Federkraft in den Wirkbereich der Gegenanschläge des Zylindergehäuses
gestellt und die andere Gruppe von Anschlägen durch Axialverschiebung des Betätigungsknaufes
bzw. -knopfes entgegen der Federkraft in den Wirkbereich dieser Gegenanschläge stellbar
ist.
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Eine solche Ausgestaltung des Sperrzylinders hat den Vorteil, daß
der den Sperrbart oder -nocken tragende Kern nur bei gleichzeitiger Ausübung einer
Axialkraft auf den Betätigungs knauf oder -knopf verdreht werden kann, so daß die
Betätigung des Sperrzylinders durch Unbefugte erschwert wird.
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e) Beschreibung der Zeichnungsfiguren Fig. 1 zeigt in räumlicher Ansichtsdarstellung
den Gesamtaufbau eines Sperrzylinders vor seinem Einbau in das Gehäuse eines vorgerichteten
Schlosses oder einer ähnlichen Verschlußvorrichtung.
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Fig. 2 in räumlicher Sprengdarstellung und teilweise im Schnitt die
den Sperrzylinder nach Fig. 1 bildenden Einzelelemente.
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Fig. 3 einen Längs schnitt durch den Sperrzylinder nach Fig. 1 in
der für den Einbau in das Gehäuse vorgerichteter Schlösser oder ähnlicher Verschlußvorrichtungen
vorgesehenen
Montagestellung.
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Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung des Sperrzylinders,
jedoch in seinem Einbauzustand.
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Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V - V in Fig. 4.
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Fig. 6 einen der Fig. 3 entsprechenden Längsschnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform eines Sperrzylinders.
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Fig. 7 einen der Fig. 4 entsprechenden Längsschnitt durch die abgewandelte
Ausführungsform eines Sperrzylinders.
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Fig. 8 wiederum einen Längs schnitt durch die abgewandelte Ausführungsform
eines Sperrzylinders in einer besonderen Funktionslage und Fig. 9 einen Schnitt
längs der Linie IX - IX in Fig. 8.
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f) Wege zur Ausführung der Erfindung Die in der Zeichnung dargestellten
Sperrzylinder 1 weisen ein Zylindergehäuse 2 auf, welches mindestens über den hinteren
Teil seiner Länge mit einem starr angeformten, radialen Verankerungsnocken 3 ausgestattet
ist. Im Bereich dieses Verankerungsnockens
3 weist das Zylindergehäuse
2 eine Querschnittsform auf, die der Umrißform der in den Gehäuse -wänden des für
den Einbau vorgerichteten Schlosses oder einer ähnlichen Verschlußvorrichtung vorhandenen
Profillochung entspricht.
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In den zylindrischen Teil 4 des Zylindergehäuses ist achsparallel,
jedoch exzentrisch zu dessen Längsachse versetzt, ein Durchbruch 5 eingearbeitet.
Dieser Durchbruch 5 hat im wesentlichen zylindrischen Querschnitt, ist jedoch etwa
auf halber Länge mit einer als Ringsegment ausgebildeten Rippe 6 versehen die sich
über einen Winkelbereich erstreckt, der zwischen 1100 und 1300 bemessen ist, und
symmetrisch zu einer durch den zylindrischen Teil 4 und den Verankerungsnocken 3
des Zylindergehäuses 2 gehenden Längsmittelebene liegt.
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Von der Öffnungsseite 5 her ist in den Durchbruch 5 des Zylindergehäuses
2 drehbar ein zylindrisher Kern 7 eingesteckt, der an seinem einen Ende einen, vorzugsweisen
einstückig angeformten radialen Sperrbart bzw. -nocken 8 trägt und an seinem anderen
Ende einen im Querschnitt verminderten Schaft 9 aufweist, welcher an der ringsegmentförmigen
Rippe 6 vorbei bis in die Nähe der gegenüberliegenden Öffnung 5" des Durchbruchs
5 geführt ist.
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Dieser Schaft 9 ist an seinem Außenumfang mindestens einseitig mit
einer Abflachung 10 versehen und weist außerdem
ein zentrales Durchgangsloch
11 auf.
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Von der Öffnungsseite 5 her ist in den Durchbruch 5 ein Betätigungsknauf
bzw. -knopf 12 mittels eines zylindrischen Lagerhalses 13 eingeschoben, wobei dieser
Lagerhals 13 an seinem dem Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 gegenüberliegenden Ende
bei dem in den Fig. 2 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Sperrzylinders 1
einen ringsegmentförmigen Ansatz 14 hat, der sich über einenWinkelbogen o erstreckt,
der beispielsweise einen Bereich zwischen 110 und 1300 umfaßt.
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Vom freien Ende des Halses 13 her ist in diesen ein Profilkanal 15
eingeformt, dessen Querschnittsform dem Querschnitt des am Kern 7 befindlichen Schaftes
9 entspricht, der also mindestens eine einseitige Abflachung 16 aufweist.
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Dabei ist der Profilkanal 15 so im Lagerhals 13 angeordnet, daß seine
Abflachung 16 eine ganz bestimmte Relativlage mit Bezug auf den ringsegmentförmigen
Ansatz 14 hat.
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In Richtung nach dem Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 schließt sich
an den Profilkanal 15 und koaxial zur Längsachse des Lagerhalses 13 ein Durchgangsloch
17 an, das an der Stirnseite des Betätigungsknaufes bzw. -knopfes 12 mit einer Ansenkung
18 versehen ist.
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Zwischen die freie Stirnfläche 19 des an den Kern 7 angeformten Schaftes
9 und das innerhalb des Betätigungsknaufes
bzw. -knopfes 12 liegende
Ende 20 des Profilkanals 15 ist eine Druckfeder 21 eingesetzt. Eine das Durchgangsloch
17 im Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 durchdringende Schraube 22 greift in das Durchgangsloch
11 im Schaft 9 des Kernes 7 ein und stellt dadurch eine axiale Verbindung zwischen
dem Kern 7 und dem Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 her. Eine drehfeste Verbindung
zwischen dem Kern 7 und dem Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 wird durch den formschlüssig
in den Profilkanal 15 eingreifenden Schaft 9 bewirkt.
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Die zwischen der Stirnfläche 19 des Schaftes 9 und das Ende 20 des
Profilkanals 13 eingesetzte Druckfeder 21 sucht den Kern 7 und den Betätigungsknauf
bzw. -knopf 12 in Axialrichtung auseinander zu drängen. Dabei wird das Ausmaß der
relativen Axialverlagerung zwischen den beiden Teilen durch die jeweilige Einstellung
der Verbindungsschraube 22 bestimmt.
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Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Einstellung der Schraube 22 sind
der Kern 7 und der Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 durch die Druckfeder 21 soweit
in Axialrichtung auseinander gedrückt, daß der am freien Ende des Lagerhalses 13
befindliche ringsegmentartige Ansatz 14 seitlich neben dem ringsegmentartigen Steg
6 im Durchbruch 5 des Zylindergehäuses 2 liegt. In dieser durch die Schraube 22
und die Feder 21 bestimmten Relativlage des ringsegmentförmigen Ansatzes 14 zum
ringsegmentförmigen Steg 6 läßt sich der Betätigungsknauf
bzw.
-knopf 12 und mit ihm zwangsläufig der den Sperrbart oder -nocken 8 tragende Kern
7 ohne jede Begrenzung innerhalb des Zylindergehäuses 2 verdrehen.
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Der Einbau des Sperrzylinders 1 in das Gehäuses des vorgerichteten
Schlosses oder einer ähnlichen Verschlußvorrichtung erfolgt in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Stellung, bei welcher der Sperrbart oder -nocken 8 des Kerns 7 sich in einer Deckungslage
zum Verankerungsnocken 3 des Zylindergehäuses 2 befindet.
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Nach dem Einsetzen des Sperrzylinders in das Gehäuse des Schlosses
oder einer ähnlichen Verschlußvorrichtung und nach dessen Befestigung durch eine
in ein Querloch 23 des Verankerungsnockens 3 eindringende Schraube wird der Betätigungsknauf
bzw. -knopf um einen solchen Winkelbetrag im Zylindergehäuse 2 verdreht, daß der
an der Stirnseite seines Halses 13 vorgesehene ringsegmentaH;ige Ansatz 14 aus dem
Stützbereich der ringsegmentartigen Rippe 6 des Zylindergehäuses 2 gelangt. Nunmehr
kann durch Anziehen der Schraube 22 die Druckfeder 21 weiter gespannt werden, wobei
sich der ringsegmentartige Ansatz 14 am Hals 13 des Betätigungsknaufes bzw. -knopfes
12 zwangsläufig in Richtung auf den Kern 7 zu verschiebt. Hierdurch gelangt der
ringsegmentartige Ansatz 14 in den Wirkbereich des ringsegmentartigen Steges 6 ,
wobei seine im wesentlichen radial gerichteten Endflächen 14'und 14 als Drehbegrenzungsanschläge
mit den ebenfalls im wesentlichen radial gerichteten
Endflächen
6 und 6 des ringsegmentförmigen Steges 6 im Zylindergehäuse 2 zusammenwirken. Auf
diese Art und Weise wird der Drehbereich des Betätigungsknaufes bzw. -knopfes 12
und in entsprechender Weise auch der Drehbereich des Kerns 7 mit dem Sperrbart oder
-nocken 8 auf das für die Sperrung und Entsperrung des jeweiligen Schlosses oder
einer ähnlichen Verschlußvorrichtung notwendige Ausmaß eingeengt. Ein Drehwinkel,
der zwischen 1100 und 1400 liegt, reicht dabei völlig aus, um über den Sperrbart
oder -nocken 8 das Schloß oder eine ähnliche Verschlußvorrichtung wahlweise zu sperren
oder zu entsperren.
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Der wirksame Bereich der Drehwinkel-Begrenzung für den Betätigungsknauf
bzw. -knopf 12 und den Sperrbart bzw.
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-nocken 8 ist deutlich aus Fig. 5 zu entnehmen.
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In den Fig. 6 bis 9 ist ein Sperrzylinder 1 dargestellt, welcher gegenüber
der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 5 eine etwas abgewandelte Ausgestaltung
aufweist.
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Abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 5 ist beim
Sperrzylinder 1 nach den Fig. 6 bis 9 das freie Ende des Lagerhalses 13 am Betätigungsknauf
bzw.
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- knopf 12 nicht nur mit einem ringsegmentförmigen Ansatz 14 versehen,
sondern dieser Lagerhals 13 weist zusätzlich und stufenförmig in Axialrichtung versetzt
noch einen weiteren ringsegmentförmigen Ansatz 24 auf. Dieser ringsegmentförmige
Ansatz 24 erstreckt sich über einen wesentliche größeren Winkelbogen-Bereich als
der ihm stufenförmig vorgelagerte
ringsegmentförmige Ansatz 14
und beide ringsegmentförmigen Ansätze 14 und 24 sind relativ zueinander symmetrisch
angeordnet.
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Der vom ringsegmentförmigen Ansatz 24 überdeckte Winkelbogen-Bereich
ist um den vom ringsegmentförmigen Steg 6 im Zylindergehäuse 2 überdeckten Winkelbogen
- Bereich kleiner als 3600, das heißt, in entsprechender Relativlage des ringsegmentfö
rmigen Ansatzes 24 zum ringsegmentförmigen Steg 6 bilden beide Teile gemeinsam einen
in sich geschlossenen Kreis.
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Eine weitere Abweichung des Sperrzylinders 1 nach den Fig.
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6 bis 9 gegenüber dem Sperrzylinder 1 nach den Fig. 2 bis 5 besteht
darin, daß die Druckfeder 21 in einem Hohlraum 25 des Kerns 7 untergebracht ist
sowie auf ein darin undrehbar aber axial verschiebbar geführtes Mutterstück 26 einwirkt,
mit welchem die Schraube 22 in Eingriff steht.
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Nach Fig. 6 ist dabei die Schraube 22 so eingestellt, daß die Druckfeder
21 nahezu völlig entspannt wird. Dabei liegt der ringsegmentartige Ansatz 14 in
der der Fig. 3 entsprechenden Anordnung seitlich neben dem ringsegmentförmigen Steg
6 im Zylindergehäuse 2. Bei dieser Einstellung läßt sich der gesamte Sperrzylinder
in das Gehäuse eines entsprechend vorgerichteten Schlosses oder einer ähnlichen
Verschlußvorrichtung einsetzen und darin in üblicher Weise über den Verankerungsnocken
3 festlegen und fixieren.
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Nachdem ein Einbau erfolgt ist, wird der Betätigungsknauf bzw. -knopf
12 soweit gedreht, daß sein ringsegmetförmiger Ansatz 14 außer Deckungslage mit
dem ringsegmentförmigen Steg 6 im Zylindergehäuse 2 gelangt, wie das aus Fig. 7
ersichtlich ist. In dieser Drehstellung des Betätigungsknaufes bzw. -knopfes 12
läßt sich dann die Schraube 22 so weit in das Mutterstück 26 eindrehen, daß die
Druckfeder 21 bis zu ihrem Maximalwert gespannt wird.
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Hierbei tritt dann zunächst der ringsegmentartige Ansatz 14 in den
Wirkbereich des ringsegmentartigen Steges 6, wie das aus Fig. 7 ersichtlich ist.
Nimmt jedoch der Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 relativ zum Zylindergehäuse 2 eine
solche Drehlage ein, wie das aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist, dann wird anschließend
der ringsegmentartige Ansatz 24 in den Wirkbereich des ringsegmentförmigen Steges
6 gezogen, und zwar unter entsprechender Entspannung der Druckfeder 21. In dieser
Stellung wirken die etwa radial gerichteten Endflächen 24'und 24" des ringsegmentartigen
Ansatzes 24 unmittelbar mit den etwa radial gerichteten Endflächen 6' und 6t des
ringsegmentförmigen Steges 6 zusammen und bilden dadurch eine Drehsperre für den
Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 sowie den damit über den Kern 7 drehfest gekuppelten
Sperrbart bzw. -nocken 8.
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Soll zum Zwecke des Sperrensbzw. Entsperrens des mit dem Sperrzylinder
ausgestatteten Schlosses oder einer ähnlichen Verschlußvorrichtung durch Drehung
des Betätigungsknaufes bzw. -knopfes 12 eine entsprechende Bewegung des Sperrbartes
bzw.
-nockens 8 herbeigeführt werden, dann ist es bei der Ausführungsform eines Sperrzylinders
nach den Fig.
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6 bis 9 zunächst notwendig, durch Ausübung einer axialen Zugkraft
am Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 den ringsegmentartigen Ansatz 24 entgegen der
Kraft der Druckfeder 21 aus dem Wirkbereich des ringsegmentartigen Steges 6, das
heißt also, aus der Stellung nach Fig. 8 n die Stellung nach Fig. 7 zu bewegen.
Erst anschließend läßt sich dann der Betätigungsknauf bzw. -knopf 12 und mit ihm
der Sperrbart bzw. -nocken 8 um den durch den ringsegmentartigen Ansatz 14 und den
ringsegmentartigen Steg 6 bestimmten Drehwinkel bewegen.
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Um in jedem Falle eine einwandfreie Funktion des Sperrzylinders 1
zu gewährleisten, kann es vorteilhaft sein, wenn der Kern 7 im Zylindergehäuse 2
gegen Axialverschiebung gesichert gelagert wird. Zu diesem Zweck braucht der Kern
an seinem Außenumfang lediglich mit einer Ringnut 27 versehen zu werden, in welche
ein Bolzen 28 tangential eingreift, der quer in das Zylindergehäuse 2 eingetrieben
wird.
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Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eines Sperrzylinders
1 können alle Funktionsteile aus Metall gefertigt werden. In manchen Fällen ist
es aber empfehlenswert, beispielsweise das Zylindergehäuse 2 mit dem Verankerungsnocken
3, den Kern 7 mit dem Sperrbart bzw. -nocken 8 und den Betätigungsknauf bzw. -knopf
12 mit seinem Lagerhals
und allen daran befindlichen Elementen
aus verschleißfestem und bruchsicherem Kunststoff, wie beispielsweise Polyamid,
zu fertigen. In diesem Falle empfiehlt es sich, die Schraube 22 als selbstschneidende
Schraube auszubilden, die sich dann ohne weiteres in das glatte Durchgangsloch 11
des Schaftes 9 bzw. des Mutterstückes 26 eindrehen läßt.
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g) Der gewerbliche Nutzungsbereich Sperrzylinder der beanspruchten
und beschriebenen Art sind in Verbindung mit Schlössern oder ähnlichen Verschlußvorrichtungen
an Fenstern, Türen, Klappen od. dgl.
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überall dort verwendbar, wo es darauf ankommt, die eigentlichen Verschlußglieder
von nur einer Bedienungsseite her ohne die Benutzung von Schlüsseln ein- und auszurücken.
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L e e r s e i t e