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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckung für ein mobiles Endgerät sowie ein mit einer solchen Abdeckung ausgestattetes mobiles Endgerät. Beispiele für mobile Endgeräte sind Mobiltelefone, PDAs (Personal Digital Assistants) und ähnliches.
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Ein mobiles Endgerät wie etwa ein Mobiltelefon oder ein PDA ist ein tragbares elektrisches Gerät mit vielen Funktionen, die es einem Benutzer erlauben, Informationen drahtlos zu empfangen und zu senden und die Informationen zu verarbeiten, während das Gerät von einem Benutzer mitgeführt wird.
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Auf dem Gebiet der Telekommunikation entwickelt sich die Technik rasch weiter und mobile Endgeräte werden dazu vorgesehen, zusätzlich zur drahtlosen Kommunikation Multimediaanwendungen zu unterstützen, wie etwa Photos, Bewegtbilder/Videos, Musik, Fernsehen und Internet. Das mobile Endgerät benötigt folglich ein Interface als Zugang für die unterschiedlichen Informationen und Funktionen. Zugleich besteht ein Trend, mobile Endgeräte kleiner und leichter zu machen, woraus das Bedürfnis entsteht, mobile Endgeräte mit einer weiterentwickelten Benutzerschnittstelle bereitzustellen, die eine einfache Bedienung ermöglicht, ohne das Aussehen eines mobilen Endgerätes nachteilig zu beeinflussen.
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Aus der
WO 02/11161 A2 ist eine Schutzhülle für ein Mobiltelefon bekannt, die ein lichtdurchlässiges Fenster aufweist.
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In der
DE 199 34 707 C1 ist eine Gehäuseoberschale für ein Mobiltelefon gezeigt, die ein transparentes Kunststoffgehäuse und eine Folie aufweist. Die Folie ist transparent und außerhalb eines ersten Bereichs, der ein Displayfenster abdeckt, bedruckt.
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In der
US 2001/0040001 A1 ist eine Gehäuseoberschale für ein Mobiltelefon gezeigt, die ein lichtdurchlässiges Tragteil aus Kunststoff und eine auf dem Tragteil aufgebrachte Schichtstruktur aufweist. Die Schichtstruktur umfasst einen lichtdurchlässigen Film, eine Schicht mit darauf angebrachten Buchstaben bzw. Symbolen und eine farbige Schicht. Die farbige Schicht ist in einem Bereich ausgespart, in dem ein Displayfenster gebildet ist.
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Aus der
DE 40 13 300 A1 ist eine Windschutzscheibe für Kraftfahrzeuge gezeigt, die mit einem Licht- und Wärmestrahlung dämpfenden Filterband im oberen Scheibenbereich versehen ist. Die Lichtdurchlässigkeit des Filterbands nimmt vom Rand der Windschutzscheibe zur Mitte hin zu.
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Ausgehend von diesem Bedürfnis stellt die vorliegende Erfindung eine Abdeckung für ein mobiles Endgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ferner ein mit einer solchen Abdeckung ausgerüstetes mobiles Endgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 bereit.
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Die Abdeckung der vorliegenden Erfindung hat ein Trag- oder Stützteil, welches zumindest bereichsweise lichtdurchlässig ist. Auf dem Tragteil ist eine Abschirmschicht angeordnet, die zumindest einen Bereich aufweist, in dem der Grad an Lichtundurchlässigkeit von einem Rand des Tragteils zu dessen Mitte hin abnimmt. Auf diese Weise ist es möglich, ein bezogen auf die Gesamtgröße des mobilen Endgerätes sehr großes Anzeigemodul, häufig auch als Display bezeichnet, in dem mobilen Endgerät unterzubringen und gleichzeitig ein ansprechendes, möglichst einheitliches äußeres Aussehen sicherzustellen.
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Das Tragteil hat eine Vorderseite und eine Seitenfläche, wobei die Vorderseite kantenfrei in die Seitenfläche übergeht. Mit anderen Worten, das Tragteil ist zu seinen Rändern hin so gekrümmt, dass die Oberseite der Abdeckung auf kontinuierliche, stufenlose Weise in diejenigen Bereiche übergeht, die seitlich angeordnet sind.
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Vorzugsweise umfasst die Abschirmschicht eine gedruckte Schicht, die einen transparenten Bereich der Abdeckung von einem nicht transparenten Bereich trennt, der sich um den transparenten Bereich herum befindet. Dabei ist über der gedruckten Schicht eine reflektierende Schicht angeordnet, die auf das Tragteil auftreffendes Licht teilweise reflektiert.
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Die gedruckte Schicht wird vorzugsweise mittels eines sogenannten Gradationsdruckverfahrens erzeugt, so dass in dem zumindest einen Bereich der Grad an Lichtundurchlässigkeit von dem Rand des Tragteils zu dessen Mitte hin abnimmt. Mit Gradationsdruckverfahren ist hier gemeint, dass das Druckverfahren dazu in der Lage ist, die gedruckte Schicht mit einer sich vom Rand in Richtung zur Mitte hin größer werdenden Lichtdurchlässigkeit aufzubringen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Dichte eines aufgedruckten Punkterasters sich ändert, es kann aber auch dadurch erreicht werden, dass der Grad einer aufgedruckten Farbdichte zur Mitte hin abnimmt, wodurch die Lichtdurchlässigkeit ebenfalls erhöht wird. Statt des erwähnten Punkterasters kann selbstverständlich auch ein Linienraster oder ähnliches zum Einsatz kommen.
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Die teilreflektierende Schicht ist vorzugsweise eine Metalloxidschicht.
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Auf der gedruckten Schicht ist vorzugsweise eine transparente Schutzschicht angeordnet. Diese kann beispielsweise durch eine sogenannten Inmold Technik integral mit dem Tragteil geformt werden, oder aber die gedruckte Schicht wird zunächst auf das Tragteil aufgebracht und anschließend wird das Tragteil mit der transparenten Schutzschicht belegt.
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Der genannte Bereich, in dem der Grad an Lichtundurchlässigkeit vom Rand des Tragteils zu dessen Mitte hin abnimmt, ist vorzugsweise hinsichtlich seiner Abmessungen und Anordnung so gewählt, dass er den Rand eines sich unter der Abdeckung befindenden Anzeigemoduls überdeckt und damit weitgehend unsichtbar macht.
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Alle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Abdeckung umfassen vorzugsweise eine leitfähige Folie, die bei Berührung ein Eingabesignal bereitzustellen vermag. Auf diese Weise erübrigt sich die Anbringung von Drucktasten in der Abdeckung, die das Aussehen negativ beeinflussen.
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Wie bereits erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung auch ein mobiles Endgerät mit einem Anzeigemodul und einer Abdeckung wie zuvor ausgeführt, wobei das Anzeigemodul durch die Abdeckung sichtbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Anzeigemodul solchermaßen gekrümmt, dass es sich einer ebenfalls vorhandenen Krümmung der Abdeckung anpasst.
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Vorzugsweise bildet die genannte Abdeckung die Vorderseite des mobilen Endgeräts, d. h. sie zeichnet für das Aussehen des mobilen Endgeräts auf der Vorderseite verantwortlich. In der Regel ist dann auch eine hintere Abdeckung vorhanden, die die Rückseite des mobilen Endgeräts bildet.
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Um das Aussehen der Vorderseite nicht zu beeinträchtigen, ist eine Lautsprechereinheit vorzugsweise an der hinteren Abdeckung angeordnet. Die Lautsprechereinheit ist bevorzugt so ausgestaltet, dass sie Schall durch Luftschall und/oder durch Knochenleitung übertragen kann.
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Damit sich die Vorderseite des mobilen Endgeräts möglichst aufgeräumt präsentiert, umfasst das Anzeigemodul vorzugsweise auch eine Tastatur, die besonders bevorzugt nach Art eines Berührungsbildschirmes ausgebildet ist.
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Ebenfalls um die Außenfläche des mobilen Endgerätes möglichst ungestört zu belassen, weist das mobile Endgerät der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein Nahbereichskommunikationsmodul auf, welches drahtlos mit einem Ohrhörer oder Kopfhörer zu kommunizieren vermag. Das Nahbereichskommunikationsmodul kann beispielsweise auf der Basis des Bluetooth-Standards arbeiten, es kann sich aber auch um eine Infrarotschnittstelle (IrDA) handeln.
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Zur Herstellung einer stabilen und zugleich optisch unauffälligen Verbindung sind vorzugsweise die vordere Abdeckung und die hintere Abdeckung mittels einer Schnappverbindung unmittelbar aneinander befestigt. Die Schnappverbindung kann am Rand der jeweiligen Abdeckung angebrachte Haken oder Nasen umfassen, die rastend hinter Vorsprünge greifen, wenn die vordere Abdeckung und die hintere Abdeckung unter Druck zusammengefügt werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist zwischen der vorderen Abdeckung und der hinteren Abdeckung eine seitliche Abdeckung angeordnet, die zumindest zum Teil von außen sichtbar ist. Die vordere Abdeckung und die hintere Abdeckung können an dieser seitlichen Abdeckung befestigt sein, die zugleich auch als Rahmen für das mobile Endgerät dienen kann und beispielsweise eine Hauptplatine des mobilen Endgeräts tragen kann.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein mobiles Endgerät bereitzustellen, dessen Aussehen sehr elegant und aufgeräumt und nahezu monolithisch wirkt, ohne dass schwerwiegende Kompromisse hinsichtlich der Bedienbarkeit eingegangen werden müssen. Vielmehr ist es möglich, eine sehr große und damit gut zu erkennende und gegebenenfalls zu bedienende Anzeigeeinheit in dem erfindungsgemäßen mobilen Endgerät unterzubringen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den beigefügten schematischen Figuren gezeigten beispielhaften Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine räumliche Ansicht eines mobilen Endgerätes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in ausgeschaltetem oder Bereitschaftszustand,
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2 eine räumliche Ansicht des mobilen Endgerätes der 1 in eingeschaltetem Zustand,
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3 eine räumliche Ansicht des mobilen Endgerätes aus 1, welches durch Berühren einer Abdeckung des mobilen Endgerätes bedient wird,
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4 einen Längsschnitt durch das mobile Endgerät aus 1,
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5 eine Schnittansicht in vergrößerter Darstellung eines Teils einer vorderen Abdeckung des mobilen Endgerätes aus 4,
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6 eine räumliche Teilansicht der vorderen Abdeckung des mobilen Endgerätes aus 4,
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7 ein Tragteil und eine gedruckte Schicht gemäß 5 in einem ebenen Zustand,
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8 eine Schnittansicht in vergrößerter Darstellung eines Teils einer vorderen Abdeckung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines mobilen Endgerätes,
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9 eine geschnittene Teilansicht einer ersten beispielhaften Verbindung einer vorderen und einer hinteren Abdeckung eines mobilen Endgerätes,
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10 eine Ansicht ähnlich 9 eines zweiten Ausführungsbeispiels der Verbindung, und
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11 eine räumliche Ansicht eines mobilen Endgerätes gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in eingeschaltetem Zustand.
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1 zeigt ein mobiles Endgerät 100 mit einem Gehäuse 101, das keine scharfe Kante oder Begrenzung aufweist. Das Gehäuse 101 bildet mittels der Kombination einer vorderen Abdeckung 110 und einer hinteren Abdeckung 120 einen einheitlich und reduziert wirkenden Körper. In dem in 1 wiedergegebenen Koordinatensystem bezeichnet y die Längsachse, x die Querachse und z die Hochachse.
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Die vordere Abdeckung 110 bildet einen einzigen gekrümmten, geschlossenen Körper ohne eine Vorderseite und seitliche Flächen voneinander trennende scharfe Kanten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwischen einem Anzeigemodul 140 (siehe die 4 bis 6) und der vorderen Abdeckung 110 keine Trennlinien auf der Oberfläche des mobilen Endgeräts gebildet.
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Befindet sich das mobile Endgerät 100 in einem Bereitschaftszustand, kann eine Zeitanzeigevorrichtung 103 wie dargestellt die aktuelle Zeit anzeigen. Die Zeitanzeigevorrichtung 103 kann als eine Flüssigkristallanzeige, auch LCD genannt, oder in OLED-Technik ausgeführt sein (OLED = Organic Light Emitting Diode), um mit wenig Leistung in einem Betriebszustand betrieben werden zu können, in dem das Anzeigemodul 140 nicht betrieben wird.
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Wie aus 4 ersichtlich, ist das Anzeigemodul 140 hinter bzw. unter der vorderen Abdeckung 110 angeordnet. Es kann beispielsweise als LCD ausgeführt sein, mit niedrigem Stromverbrauch aufgrund niedriger Betriebsspannung. Das Anzeigemodul 140 kann eben oder gekrümmt sein und kann an der vorderen Abdeckung 110 befestigt sein (siehe 7).
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In dem mobilen Endgerät 100 können ein Hochfrequenz-Modul 130 mit einer Antenne und andere Bauteile zur mobilen Kommunikation sowie ein Schaltkreisträgersubstrat wie eine gedruckte Leiterplatte 132 mit Bauteilen zur zentralen Verarbeitung vorhanden sein.
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Auf der gedruckten Leiterplatte 132 kann ein Nahbereichskommunikationsmodul 150 zur drahtlosen Verbindung mit einem Ohrhörer oder Kopfhörer vorhanden sein, so dass keine Anschlusseinrichtung wie etwa eine Öffnung, eine Erhebung oder eine Unterbrechung der Oberfläche der vorderen Abdeckung 110 und der hinteren Abdeckung 120 erforderlich ist. Das Nahbereichskommunikationsmodul 150 kann z. B. nach dem Bluetooth-Standard oder nach dem IrDA-Standard arbeiten oder kann als eine Antenne und ein Schaltkreis zum Betrieb gemäß einer RFID-Technik implementiert sein.
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Ein Lautsprecher 160 zur Schallausgabe, der zugleich auch als Mikrophon fungieren kann, ist in der hinteren Abdeckung 120 angeordnet. Der Lautsprecher 160 und/oder das Mikrophon kann zur Übertragung von Schall mittels Luftschallwellen betrieben werden. Ein Benutzer kann, wenn das mobile Endgerät 100 sein Ohr berührt, einen Anruf empfangen, ohne das mobile Endgerät 100 nach oben oder unten drehen zu müssen. Dementsprechend ist die Benutzerbequemlichkeit erhöht. Im Gegensatz zu herkömmlichen mobilen Endgeräten, bei denen der Lautsprecher an einem oberen vorderen Ende des Geräts angeordnet ist, befindet sich der Lautsprecher 160 vorliegend an einer Rückseite des mobilen Endgeräts 100. Folglich ist die für das Anzeigemodul 140 auf der Vorderseite zur Verfügung stehende Fläche größer. Wie in 4 dargestellt ist das Anzeigemodul 140 so angeordnet, dass es sich unmittelbar unter der vorderen Abdeckung 110 und bis zu ihrem oberen Ende reichend befindet. Da Anzeigemodul 140 mit vergrößerter Fläche bietet eine bessere visuelle Darstellung mit erhöhter Auflösung und ist deshalb benutzerfreundlicher.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Lautsprecher 160 in einem Knochenleitungsmodus betrieben werden, so dass Schall unabhängig davon übertragen werden kann, ob der Lautsprecher 160 dem Ohr zugewandt ist oder nicht. Es ist lediglich notwendig, dass das mobile Endgerät 100 ein Ohr des Benutzers berührt. Wird der Lautsprecher 160 betrieben, werden Schwingungen des Lautsprechers 160 zur vorderen Abdeckung 110 und zur hinteren Abdeckung 120 übertragen. Diese Schwingungen werden dann über die Gesichts- oder Ohrknochen, die die vordere Abdeckung 110 oder die hintere Abdeckung 120 berühren, zum Gehirn des Benutzers übertragen. Der Benutzer kann dementsprechend die Schwingungen als Schall wahrnehmen. Im Gegensatz zu einem üblichen Schallsystem, welches Luft als Medium zwischen dem mobilen Endgerät und dem Benutzer verwendet, benötigt die Knochenleitungsmethode kein Luftloch, durch welches Luft ein- oder ausströmt, wodurch ein geschlossenes zurückhaltendes Äußeres des mobilen Endgerätes möglich wird.
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Bezugnehmend auf 4 ist eine Batterie 170 als Energiequelle für das mobile Endgerät 100 an einer Rückseite des Anzeigemoduls 140 angeordnet. Die Batterie 170 kann vom herausnehmbaren Typ sein oder kann gehäusefest sein und braucht dann keine Einführöffnung. Die Batterie 170 kann einen Ladekontaktanschluss erfordern, über den sie durch Anschließen an ein entsprechendes äußeres Kabel geladen werden kann, oder einen kontaktlosen Ladeanschluss 171, über den ein Laden ohne eine drahtgebundene Verbindung möglich ist. Der kontaktlose Ladeanschluss 171 hat eine Spule, um ein Laden mittels eines Stroms durchzuführen, der durch ein Magnetfeld einer Spule induziert wird, welche sich in einem nicht dargestellten Ladegerät befindet.
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Wenn das mobile Endgerät eine Kamera haben soll (nicht gezeigt), dann kann die Kamera an einer Innenseite der hinteren Abdeckung 120 angeordnet sein, um das einheitliche, geschlossene Aussehen der Vorderseite des mobilen Endgerätes nicht zu stören.
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Wird dem Anzeigemodul 140 des mobilen Endgeräts 100 Strom zugeführt, weil es entweder eingeschaltet worden ist oder einen Bereitschaftszustand verlassen hat, dann wird auf bzw. durch die vordere Abdeckung 110 ein von dem Anzeigemodul 140 erzeugter Bildschirm 104 angezeigt (siehe 2). Ist der Bildschirm 104 jedoch ausgeschaltet, so ist, wie aus 1 zu ersehen, eine Grenze zwischen einem Anzeigebereich und einem Bereich, der nicht zur Anzeige dient, nicht zu erkennen.
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Wie am besten aus den 5 bis 7 ersichtlich, umfasst die vordere Abdeckung 110 ein Trag- oder Stützteil 111 ohne scharfe Kante zur Unterteilung einer Vorderseite und seitlicher Bereiche des Tragteils 111. Eine Abschirmschicht 114 ist auf dem Tragteil 111 vorhanden, um eine Grenze zwischen einem Anzeigebereich und einem Nichtanzeigebereich des Bildschirms 104 verschwinden zu lassen, wenn das mobile Endgerät 100 sich in einem Bereitschaftszustand befindet oder ausgeschaltet ist. Die Abschirmschicht 114 kann somit auch als eine Begrenzungsverwischungsschicht bezeichnet werden.
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Das Tragteil 111 besteht aus lichtdurchlässigem Material und hat vorzugsweise eine Dicke, die zu einer gewünschten Stabilität führt und es erlaubt, jede Bedienungsberührung abzustützen. In der vorliegenden Beschreibung wird der Begriff ”lichtdurchlässig” als einen Bereich angebend verstanden, der von vollständiger Lichtdurchlässigkeit bis zu annähernd vollständiger Lichtundurchlässigkeit reicht.
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Die Abschirmschicht 114 umfasst eine reflektierende Schicht 113, die bezüglich der Außenseite des mobilen Endgerätes oben angeordnet ist, sowie eine gedruckte Schicht 116, die sich unter der reflektierenden Schicht 113 befindet. Die gedruckte Schicht 116 kann an dem Tragteil 111 befestigt sein.
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Um das Ziel zu erreichen, eine Grenze zwischen einem Anzeigebereich und einem Nichtanzeigebereich des Bildschirms 104 bzw. des Anzeigemoduls 140 verschwinden zu lassen, wenn das mobile Endgerät sich im Bereitschaftszustand befindet oder ausgeschaltet ist, trennt die gedruckte Schicht 116 einen transparenten Bereich, der von dem Anzeigemodul 140 ausgestrahltes Licht durchlässt, von einem nicht transparenten Bereich, und zwar derart, dass die Lichtundurchlässigkeit von einem Rand des Tragteils 111 in Richtung auf dessen Mitte abnimmt. Wie aus 6 zu ersehen ist die gedruckte Schicht 116 durch Gradationsdruck ausgeführt, so dass die Lichtdurchlässigkeit zwischen dem transparenten Bereich und dem nicht transparenten Bereich allmählich veränderbar ist. Wie genauer in 7 dargestellt ist, wird in einem Bereich 114a die gedruckte Schicht 116 zur Mitte des Tragteils 111 hin ”heller”, d. h. lichtdurchlässiger, und zum Rand des Tragteils 111 hin ”dunkler”, d. h. lichtundurchlässiger. Dementsprechend lässt sich ein Rand 140a des Anzeigemoduls 140 nur abgeschwächt erkennen. Die gedruckte Schicht 116 bewirkt, dass von der Anzeigeeinheit 140 abgegebenes Licht zum Rand des Bildschirms 104 hin dunkler erscheinen kann, wenn das Anzeigemodul 140 eingeschaltet ist.
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Zum Schutz der gedruckten Schicht 116 kann auf ihr eine transparente Schutzschicht 112 durch einen transparenten Kunstharzfilm mittels Inmold Technik erzeugt werden. Dazu wird die gedruckte Schicht 116 auf den transparenten Film bzw. die transparente Folie gedruckt und diese dann integral auf das Tragteil 111 aufgeformt. Die transparente Kunstharzfolie dient dann als transparente Schutzschicht 112.
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Alternativ kann die gedruckte Schicht 116 auf eine Folie gedruckt worden sein und dann auf das Tragteil 111 übertragen worden sein. Die Folie kann dann entfernt und anschließend ein transparentes Material auf die gedruckte Schicht 116 aufgebracht werden. Das aufgebrachte transparente Material dient dann als transparente Schutzschicht 112.
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Die reflektierende Schicht 113 ist auf der Schutzschicht 112 angeordnet und lässt zusammen mit der gedruckten Schicht 116 die Grenze zwischen dem Anzeigebereich und dem Nichtanzeigebereich wirksam verschwinden, indem auf das Tragteil 111 auftreffendes Licht teilreflektiert wird. Vorzugsweise besteht die teilreflektierende Schicht 113 aus einem Metalloxid. Obwohl nicht dargestellt kann die transparente Schutzschicht 112 auch auf der reflektierenden Schicht 113 ausgebildet sein.
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Zur Realisierung einer Berührempfindlichkeit ist eine leitfähige Folienschicht 115 an dem Tragteil 111 vorgesehen, mittels derer Tastenbefehle in das mobile Endgerät 100 eingegeben werden können (siehe 5 und 6). Die leitfähige Folienschicht 115 kann als eine Indiumzinnoxid-Folie an einer Innenfläche des Tragteils 111 implementiert sein, wo sie eine Kapazitätsänderung aufgrund einer Berührung erfasst. Alternativ kann die leitfähige Folienschicht 115 auch als zwei Indiumzinnoxid-Folien implementiert sein, zwischen denen ein bestimmter Abstand herrscht, wodurch ebenfalls eine Kapazitätsänderung aufgrund einer Berührung erfassbar ist.
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Befindet sich das mobile Endgerät 100 in einem Wählmodus, siehe 3, dann kann der Bildschirm 104 aus einem Zahleneingabeblock 104b zur Eingabe von Zahlen und aus einem Zahlenwiedergabebereich 104a zum Anzeigen eingegebener Zahlen bestehen. Ein Benutzer kann durch Berühren der gewünschten, im Zahleneingabebildschirmbereich 104b angezeigter Zahlen eine Nummer wählen.
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In 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer vorderen Abdeckung für ein mobiles Endgerät gezeigt. In diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind ein Anzeigemodul 240 und eine leitfähige Folienschicht 215 jeweils so geformt, dass sie eine Gestalt haben, die einer gekrümmten Form der vorderen Abdeckung 210 entspricht. Folglich kann eine seitliche Fläche des Anzeigemoduls 240 an den seitlichen Bereichen der vorderen Abdeckung 210 ”gesehen” werden. Auf diese Weise können unter Benutzung der seitlichen Bereiche durch Berührungseingabe dem mobilen Endgerät Befehle eingegeben werden.
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9 zeigt eine optisch elegante Verbindungsmöglichkeit zwischen der vorderen Abdeckung 110 und der hinteren Abdeckung 120. Am Rand der vorderen Abdeckung 110 bzw. der hinteren Abdeckung 120 sind Vorsprünge oder Nasen 117, 127 vorgesehen, mittels derer sich die Abdeckungen 110, 120 schnappend bzw. rastend unmittelbar miteinander verbinden lassen. Ein herkömmlich erforderliches Schraubenloch an einer Rückseite des mobilen Endgerätes wird dadurch entbehrlich, wodurch die Außenfläche ungestört bleiben kann. Die Verbindung zwischen vorderer Abdeckung 110 und hinterer Abdeckung 120 kann auf diese Weise nahezu fugenlos erfolgen.
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Eine alternative Ausführung zeigt 10. Ein mobiles Endgerät 300 hat eine vordere Abdeckung 310, die ebenso wie das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel einen kantenfreien Übergang zwischen einer Vorder- bzw. Oberseite und seitlichen Bereichen aufweist. Gezeigt sind des weiteren eine hintere Abdeckung 320 und eine seitliche Abdeckung 380, die zwischen der vorderen Abdeckung 310 und der hinteren Abdeckung 320 angeordnet ist und die teilweise eine Außenfläche des mobilen Endgerätes bildet. Die seitliche Abdeckung 380 kann sich einwärts erstrecken und als ein Rahmen zum Abstützen der vorderen Abdeckung 310, der hinteren Abdeckung 320 und auch von inneren Bauteilen des mobilen Endgerätes 300 dienen.
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11 zeigt ein mobiles Endgerät 400 mit einem Gehäuse 401, einer Anzeige 404 zur Wiedergabe visueller Information und mit einer Tastatur 490 zur Eingabe von Befehlen.
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Die Tastatur 490 kann eine oder mehrere Tasten 491 aufweisen, wie z. B. eine Anruftaste, eine Richtungssteuertaste und ähnliches, um die großflächige Anzeige 404 effektiv nutzen zu können. Die Tastatur 490 kann mittels Drucktasten oder mittels berührungsempfindlicher Flächen ausgeführt sein.