DE102007044182B3 - Tür, insbesondere stumpf anschlagende Tür - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Tür, insbesondere eine stumpf anschlagende Tür mit einem Türblatt (1) und einer Türzarge (2), die an ihrer Laibung (3) einen Zargenfalz (4) aufweist. Erfindungsgemäß ist an dem Zargenfalz (4) eine starre Distanzleiste (5) befestigt, deren Dicke so bemessen ist, dass die von dem Zargenfalz (4) abgewandte Außenfläche (7) des Türblattes flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig an eine zum Türblatt benachbarte Spiegelfläche (8) der Türzarge anschließt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Tür, insbesondere eine stumpf anschlagende Tür, mit einem Türblatt und einer Türzarge, die an ihrer Laibung einen Zargenfalz aufweist. Stumpf anschlagende Türen, wie beispielsweise Glastüren, werden insbesondere im Wohnbereich und Objektbereich, also in Geschäfts- und Büroräumen, eingesetzt.
- Bei der Gestaltung von Innenräumen im privaten Wohnbereich und im Objektbereich werden aufgrund des besonders hochwertigen, ansprechenden Aussehens bevorzugt Glastüren oder ähnliche Türblätter mit einer geringen Türblattstärke von beispielsweise 8 bis 10 mm eingesetzt.
- Um unabhängig von der Falztiefe des Türfalzes die Reduzierung der Türblattstärke ausgleichen zu können, wird in der
DE 199 62 753 C2 ein Türband vorgeschlagen, mit dem die Anschlagtiefe des Türblattes in einem weiten Bereich eingestellt werden kann. Wird beispielsweise bei einer Renovierung ein herkömmliches Türblatt durch ein schmales Türblatt aus Glas ersetzt, verbleibt eine Stufe zwischen der Außenfläche des Türblatts und einer zum Türblatt benachbarten Spiegelfläche der Türzarge, die das Erscheinungsbild der Tür beeinträchtigt. - Darüber hinaus sind aus der Praxis Türen mit dünnen, falzlosen Türblättern und darauf abgestimmten Türzargen mit einer geringen Falztiefe bekannt. Wenn bei einer Renovierung auf ein besonders hochwertiges Aussehen Wert gelegt wird, müssen neben den Türblättern auch die Türzargen ausgetauscht werden. Des Weiteren müssen für Türblätter mit unterschiedlicher Blattstärke verschiedene Türzargen mit einer genau angepassten Falztiefe bereitgehalten werden, wenn auf eine Flächenbündigkeit von Türblatt und Spiegelfläche der Türzarge Wert gelegt wird.
- Aus den Druckschriften
DE 1 996 228 U ,DE 28 09 253 A1 undDE 1 864 471 U1 sind jeweils Türen mit einem Türblatt und einer Türzarge bekannt, die eine Laibung mit einem Zargenfalz aufweisen, wobei der Zargenfalz zur Einstellung der gewünschten Anschlagtiefe nachträglich auf die Laibung der Türzarge aufzusetzen ist. Bei der Montage der Tür und der Anordnung der Türzarge in einer Maueröffnung ist ein erhöhter Montageaufwand erforderlich, wobei eine genaue Ausrichtung des Zargenfalzes erforderlich ist. Nachteilig ist auch, dass an der Laibung dem geschlossenen Türblatt gegenüberliegend ein Vorsprung verbleibt, der das optische Erscheinungsbild der Türzarge beeinträchtigt. Eine nachträgliche Anpassung der Anschlagtiefe bei einem Austausch des Türblattes ist nicht ohne weiteres möglich. - Die Druckschriften
DE 24 52 873 A1 ,DE 24 45 832 A1 undDE 1 960 457 U betreffen jeweils Türen mit einer Metallzarge, wobei die Türzargen an ihrer Laibung jeweils eine Aufnahme für einen leistenförmigen Zargenfalz aufweisen. Durch die Anordnung der Aufnahme ist die Positionierung des Zargenfalzes vorgegeben. Nachteilig ist auch hier, dass dem geschlossenen Türblatt gegenüberliegend der Zargenfalz von der Laibung der Türzarge vorspringt. - Die Druckschrift
AT 383 856 B - Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tür, insbesondere eine stumpf anschlagende Tür anzugeben, die kostengünstig zu fertigen ist und ein hochwertiges Aussehen aufweist. Insbesondere soll auch bei einer Renovierung auf besonders kostengünstige Weise eine Tür mit einem hochwertigen Aussehen gebildet werden können.
- Ausgehend von einer Tür mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an dem Zargenfalz eine starre Distanzleiste befestigt ist, deren Dicke so bemessen ist, dass die von dem Zargenfalz abgewandte Außenfläche des Türbandes flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig an eine zum Türblatt benachbarte Spiegelfläche der Türzarge anschließt. Da die Distanzleiste einen Abstand zwischen dem Zargenfalz und dem Türblatt überbrückt, ist auch bei Standardzargen mit einer vergleichsweise großen Falztiefe eine flächenbündige Anordnung dünner, falzloser Türblätter mit einer Türblattstärke von beispielsweise 8 bis 10 mm möglich. Insbesondere ist es auch bei einer Renovierung nicht mehr erforderlich, eine bereits vorhandene Türzarge durch eine speziell auf die Türblattstärke einer dünnen falzlosen Tür abgestimmte Zarge zu ersetzen. Die starre Distanzleiste kann ohne Einschränkung als Metall-, Holz- oder Kunststoffprofil ausgebildet oder auch aus Blech geformt sein. Die Distanzleiste kann dabei im Hinblick auf die Materialauswahl, das Aussehen oder die Beschaffenheit an die Türzarge und/oder das Türblatt angepasst sein. Im Rahmen der Erfindung liegt jedoch auch die an den seitlichen Rändern und der Oberseite des Türblattes verlaufende Distanzleiste zur optischen Akzentuierung in ihrem Erscheinungsbild abzusetzen.
- Die Befestigung der beispielsweise 10 mm bis 30 mm tiefen Distanzleiste an der Türzarge kann je nach Material und Ausbildung der Distanzleiste und der Türzarge durch Kleben, Schrauben oder mittels einer Rastverbindung erfolgen.
- Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Distanzleiste an einer Nut des Zargenfalzes befestigt ist. Insbesondere bei einer Standardzarge aus Blech ist eine solche Nut zur Aufnahme einer Dichtung vorgesehen, wobei diese Nut im Rahmen der Erfindung auf besonders vorteilhafte Weise für die Befestigung der Distanzleiste genutzt werden kann. Zu diesem Zweck kann die Distanzleiste eine Rastprofilleiste aufweisen, mit der diese in die Nut des Zargenfalzes einrastbar ist.
- An der starren Distanzleiste kann zweckmäßigerweise eine Türdichtung angeordnet werden, wobei dann das Türblatt in der Schließstellung über die Türdichtung und die Distanzleiste an dem Zargenfalz anliegt. In besonders vorteilhafter Weise kann die Distanzleiste für die Aufnahme einer Türdichtung in Richtung des Türblattes eine Dichtungsnut aufweisen.
- Um eine Anpassung an verschiedene Falztiefen und Türblattstärken zu ermöglichen, können standardmäßig starre Distanzleisten unterschiedlicher Tiefen bereitgehalten werden. Zum Ausgleich großer Falztiefen können gegebenenfalls auch zwei oder mehr Distanzleisten übereinander angeordnet sein. Eine genaue Anpassung an das zu überbrückende Maß ist dann auch durch Kombination von Distanzleisten mit jeweils einer unterschiedlichen Tiefe möglich.
- Üblicherweise ist das Türblatt mit Türbändern an der Türzarge schwenkbar befestigt, wobei zargenseitige Bandteile der Türbänder jeweils durch eine im Bereich des Zargenfalzes angeordnete Öffnung in der Laibung zugänglich sind. Die Distanzleiste kann bei einer solchen Ausgestaltung derart angeordnet werden, dass die Öffnungen in der Laibung von der starren Distanzleiste selbst oder zumindest einer an der Distanzleiste angeordneten Türdichtung verdeckt sind, wodurch ein besonders hochwertiges Aussehen erreicht wird.
- Da durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung bei herkömmlichen Standardzargen eine flächenbündige Anordnung des Türblattes in Bezug auf die zugeordnete Spiegelfläche der Türzarge erreicht werden kann, können auch Türbänder eingesetzt werden, deren türblattseitiger Bandlappen nur geringfügig gekröpft oder vorzugsweise ungekröpft ist, so dass das ästhetische, hochwertige Aussehen der Tür auch durch eine unauffällige und einfache Ausbildung der Türbänder unterstützt werden kann. Um eine exakte Ausrichtung des Türblattes zu ermöglichen, ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Bänder zur Justage der Position des Türbandes bezüglich der Türzarge horizontal und/oder vertikal einstellbar sind. Durch eine Verstellung der Anschlagtiefe senkrecht zu der Fläche des Türblattes können auch bei Fertigungs- und Montageungenauigkeiten eine flächenbündige Ausrichtung der von dem Zargenfalz abgewandten Außenfläche des Türblattes und der zugeordneten Spiegelfläche der Türzarge erreicht werden. Durch eine horizontale Verstellung entlang der flächigen Ausdehnung des geschlossenen Türblattes kann die seitliche Falzluft an beiden Seiten des Türblattes auf einen gleichen Wert eingestellt werden. Durch eine Justage in vertikaler Richtung kann insbesondere ein Klemmen der Unterkante des Türblattes bei einer Öffnungs- oder Schließbewegung vermieden werden.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 eine erfindungsgemäße Tür in einem Horizontalschnitt, -
2 eine alternative Ausgestaltung der Tür gemäß1 . - Die
1 und2 zeigen eine stumpf anschlagende Tür mit einem Türblatt1 aus Glas und einer Türzarge2 , die an ihrer Laibung3 einen Zargenfalz4 aufweist. - In der Schließstellung des etwa zehn Millimeter dicken Türblattes
1 ist zwischen dem Türblatt1 und dem Zargenfalz4 eine starre Distanzleiste5 angeordnet. Das Türblatt1 ist mit Türbändern6 derart an der Türzarge2 befestigt, dass die von dem Zargenfalz4 abgewandte Außenfläche7 des Türblattes1 flächenbündig mit der zugeordneten Spiegelfläche8 der Türzarge2 ist. Die Tiefe X der Distanzleiste5 beträgt beispielsweise etwa 20 mm. - Bei der Ausführung gemäß der
1 ist die Distanzleiste5 als Metall- oder Kunststoffhohlprofil ausgebildet und weist an ihrem rückseitigen Ende einen Rastabschnitt9 auf, mit dem die Distanzleiste5 in eine Nut10 des Zargenfalzes4 eingerastet ist. Die Distanzleiste5 weist an dem gegenüberliegenden Ende selbst eine Dichtungsnut11 auf, in die eine Türdichtung12 eingelegt ist. In der Schließstellung liegt das Türblatt1 über die Türdichtung12 und die Distanzleiste5 an dem Zargenfalz4 an. An der Bandseite der Türzarge2 sind Öffnungen13 vorgesehen, durch die hindurch nicht im Detail dargestellte zargenseitige Bandteile14 der Türbänder6 zugänglich sind. Diese Öffnungen13 sind durch die entsprechende Distanzleiste5 verdeckt und beeinträchtigen daher nicht das hochwertige Erscheinungsbild der gesamten Tür. Zu einer ansprechenden Optik trägt auch bei, dass die türblattseitigen Bandlappen15 der Türbänder6 ungekröpft sind und im Wesentlichen eben auf der von dem Zargenfalz4 abgewandten Außenfläche7 des Türblattes1 aufliegen. Vorzugsweise sind die Türbänder6 horizontal und/oder vertikal einstellbar, um eine genaue Positionierung des Türblattes1 bezüglich der Türzarge2 zu ermöglichen. -
2 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der die Türdichtung12 auf die starre Distanzleiste5 aufgeklebt und die Distanzleiste5 durch Schrauben oder Klebstoff an dem Zargenfalz4 befestigt ist. Die Distanzleiste5 ist als Vollprofil aus Holz, Metall oder Kunststoff ausgebildet. Im Gegensatz zu der Anordnung gemäß1 ist der türblattseitige Bandlappen15 leicht gekröpft.
Claims (6)
- Tür, insbesondere stumpf anschlagende Tür, mit einem Türblatt (
1 ) und einer Türzarge (2 ), die an ihrer Laibung (3 ) einen Zargenfalz (4 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zargenfalz (4 ) eine starre Distanzleiste (5 ) befestigt ist, deren Dicke so bemessen ist, dass die von dem Zargenfalz (4 ) abgewandte Außenfläche (7 ) des Türblattes flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig an eine zum Türblatt benachbarte Spiegelfläche (8 ) der Türzarge anschließt. - Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzleiste (
5 ) türblattseitig eine Dichtungsnut aufweist, in der eine Türdichtung angeordnet ist, und dass das Türblatt (1 ) in der Schließstellung unter Zwischenschaltung der Distanzleiste (5 ) sowie der in die Dichtungsnut (11 ) eingelegten Türdichtung (12 ) an dem Zargenfalz (4 ) anliegt. - Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzleiste (
5 ) in einer Nut (10 ) des Zargenfalzes (4 ) befestigt ist. - Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt (
1 ) mit Türbändern (6 ) an der Türzarge (2 ) schwenkbar befestigt ist, wobei zargenseitige Bandteile (14 ) der Türbänder (6 ) jeweils durch eine im Bereich des Zargenfalzes (4 ) angeordnete Öffnung (13 ) in der Laibung (3 ) zugänglich sind, und wobei die Öffnungen (13 ) vorzugsweise durch die starre Distanzleiste (5 ) verdeckt sind. - Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die türblattseitigen Bandlappen (
15 ) der Türbänder (6 ) ungekröpft sind und zumindest im Wesentlichen eben auf der von dem Zargenfalz (4 ) abgewandten Außenfläche (7 ) aufliegen. - Tür nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbänder (
6 ) zur Justage der Position des Türblattes (1 ) bezüglich der Türzarge (2 ) horizontal und/oder vertikal einstellbar sind.
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