DE10002679A1 - Beschlag - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Beschlag in Form eines Widerlagers für ein Band, ein Scharnier, eine Aufhängung oder ähnliches - Tragmittel - zum Tragen eines Türblatts einer Tür, der über Befestigungsmittel mit dem Türblatt verbunden ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Befestigungsmittel aus einer Anlagefläche und einer die Anlagefläche und eine zugeordnete Klebefläche am Türblatt verbindenden Klebstoffschicht besteht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlag gemäß der im Oberbegriff des An
spruches 1 angegebenen Art.
Aus der EP 0 875 649 ist bekannt, ein Türblatt über ein Band in einer
Zarge drehbar zu lagern. Das Band ist dabei mit seinem endseitigen Be
reich mit einem Winkel innerhalb der Türzarge verschraubt. Es kann da
bei auch mit dem Winkel vernietet, verklebt oder verschweißt sein. Der
Winkel dient dabei als Widerlager für das Band und ist integraler Be
standteil der Zarge. Das Band ist mit dem Türblatt verschraubt.
Weiterhin sind Beschläge, insbesondere für Möbeltüren, bekannt, die als
Widerlager für ein Scharnier dienen. Das Scharnier ist hierbei gegenüber
dem Beschlag einstellbar gelagert, sodass das Türblatt während der
Montage gegenüber dem Möbelstück ausgerichtet werden kann. Dadurch
können Fertigungstoleranzen auf einfache Weise ausgeglichen werden.
Bekannt sind des weiteren Glastüren, an denen das Scharnier, die Auf
hängung oder das Band unmittelbar oder mittelbar befestigt sind.
Es gibt mittlerweile einen enormen Bedarf an rahmenlosen Glastüren. Die
Bänder, Scharniere oder Beschläge werden bei diesen Ausführungen
unmittelbar mit der Glastür verbunden, d. h. verschraubt. Dieses ist äu
ßerst aufwendig, da für die Verschraubung eine entsprechende Ausneh
mung in die Glasscheibe eingebracht sein muss und es zu Spannungs
spitzen im Glas im Bereich der Verschraubung kommt. Nachteilig an die
ser Konstruktion ist weiterhin, dass eine äußerst präzise Fertigung erfor
derlich ist, da die Scheibe bei der Montage nicht mehr nachbearbeitet
werden kann. Beispielsweise kann die Glasscheibe im Gegensatz zur
Holztüre nicht abgehobelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag gemäß der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiterzuentwic
keln, dass ein einfaches Verbinden eines Beschlags in Form eines Wider
lagers für ein Band, ein Scharnier, eine Aufhängung oder ähnliches mit
einem Türblatt, insbesondere aus Glas, ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspru
ches 1 in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
Nach der Erfindung besteht das Befestigungsmittel aus einer Anlageflä
che und einer die Anlagefläche und eine zugeordnete Klebefläche am
Türblatt verbindenden Klebstoffschicht. Über ein flächiges Verkleben
kann der Beschlag einfach und sicher am Türblatt angeordnet werden und
es ergeben sich weitere konstruktive Möglichkeiten für die Aufhängung,
Lagerung und Ausrichtung von Türblättern. Die Türblätter können dabei
Teil einer Schiebetür, Drehtür oder Schwenktür sein.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Anlagefläche
eine einzige Ebene, die sich parallel zu der Ebene der zugeordneten Kle
befläche am Türblatt erstreckt. Dies erleichtert nicht nur ein Reinigen der
Beschläge und des Bereichs um die Beschläge herum, sondern auch eine
flexible Fertigung unterschiedlichster Türblatt- und Beschlagvarianten.
Um insbesondere während der Montage Toleranzen ausgleichen zu kön
nen, ist der Beschlag zweiteilig aufgebaut und umfasst ein die Anlageflä
che aufweisendes Befestigungsteil - Beschlagunterteil - und ein mit dem
Tragmittel verbundenes Lagerteil - Beschlagoberteil -, wobei das Lager
teil relativ zu dem Befestigungsteil in seiner Lage einstellbar ist.
Damit das Lagerteil jedoch auch gegenüber dem Befestigungsteil in einer
vorbestimmten Lage bleibt, wird diese über Feststellmittel, wie Feststell
schrauben, festgelegt. Vorzugsweise ist dabei das Lagerteil in dem Be
festigungsteil zum Festlegen der Lage durch das Feststellmittel geklemmt.
Hierdurch wird erreicht, dass eine kontinuierliche Einstellung des Lager
teils gegenüber dem Befestigungsteil möglich ist.
Je nachdem wie die Montageverhältnisse sind, kann es von Vorteil sein,
das Lagerteil von der der Klebefläche entfernt gelegenen Seite des Tür
blattes her einzustellen oder von der die Klebefläche des Türblattes auf
zuweisenden Seite her.
Im ersten Fall weist das Türblatt für die Einstellung des Lagerteils mittels
der Feststellmittel eine Ausnehmung auf. Vorzugsweise ist das Befesti
gungsteil dabei mit einer Gewindebohrung versehen, die durch das Be
festigungsteil hindurch verläuft und auf das Lagerteil gerichtet ist. Über
eine Feststellschraube kann dadurch das Lagerteil einfach im Befesti
gungsteil geklemmt werden.
Im zweiten Fall weist das Lagerteil zumindest eine Gewindebohrung auf,
die durch das Lagerteil hindurch verläuft und auf das Befestigungsteil ge
richtet ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist das Lagerteil in das Befestigungsteil
einbringbar und parallel zu der Anlagefläche innerhalb des Befestigungs
teiles ausrichtbar, wofür eine Führung am Lagerteil und eine Aufnahme
am Befestigungsteil vorgesehen ist. Insbesondere ist dabei die Aufnahme
U-förmig ausgebildet und weist Hinterschneidungen für die Führung des
Lagerteiles auf. Die Führung kann dabei im Querschnitt entweder T-för
mig oder L-förmig ausgebildet sein.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Be
schreibung zweier Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Schnittansicht durch den Beschlag an einem Türblatt
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 Eine Draufsicht auf das Befestigungsteil des Beschlages
gemäß der Linie II-II von Fig. 1, jedoch ohne Lagerteil.
Fig. 3 Eine Schnittansicht durch den Beschlag an einem Türblatt
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 und 2 ist ein Beschlag 20 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Der Beschlag 10 besteht aus einem Beschla
gunterteil 3 - Befestigungsteil - und einem Beschlagoberteil 4 - Lagerteil
- mit einem Beschlagauge 5.
Das Beschlagunterteil 3 ist mit einer ein Türblatt bildenden Glasscheibe 1
verklebt, d. h. zwischen Glasscheibe 1 und Beschlagunterteil 3 ist eine
Klebeschicht 16 vorgesehen. Die Klebeschicht 16 liegt dabei an einer
Klebefläche 17 der Glasscheibe 1 sowie an einer Anlagefläche 18 am
Beschlagunterteil 3 an.
Über die Längserstreckung des Beschlagunterteiles 3 erstreckt sich von
einer Seite her eine U-förmige Ausnehmung 19 mit einem Hinterschnitt 7.
Die U-förmige Ausnehmung 19 mit Hinterschnitt 7 dient als Aufnahme für
das Beschlagoberteil 4.
Mittig ist eine leistenförmige Erhebung 10 vorgesehen, in die zwei einan
der entsprechende Gewindebohrungen 9 eingebracht sind. Die Breite der
U-förmigen Ausnehmung 19 ist in der Draufsicht, siehe Fig. 2, über ihren
Verlauf konstant.
In der Glasscheibe 1 ist jeweils eine der Gewindebohrung 9 zugeordnete
Bohrung 2 eingebracht. Hierdurch wird erreicht, dass die Gewindeboh
rung 9 von der der Klebefläche 17 der Glasscheibe 1 entfernt gelegenen
Seite her zugänglich ist.
Das Beschlagoberteil 4 weist der Ausnehmung 19 sowie dem Hinter
schnitt 7 zugeordnete Führungsmittel 13 auf, die im Schnitt L-förmig aus
gebildet sind und mit Vorsprüngen 12 hinter Schenkel 6 des Beschlagun
terteiles 3 greifen. Die Führungsmittel 13 erstrecken sich U-förmig an der
Unterseite des Beschlagoberteils 4 und sind an die Ausnehmung 19 so
wie an den Hinterschnitt 7 angepasst. Es besteht jedoch ein Spiel zwi
schen dem Beschlagunterteil 3 und dem Beschlagoberteil 4 in Richtung
der X-Y-Achsen, siehe Fig. 2, und zwar in jeweils beide Richtungen je
Achse. Hierdurch ist das Beschlagoberteil 4 gegenüber dem Beschlagun
terteil 3 ausricht- und einstellbar. Dies ist für die Montage wichtig.
Beispielsweise dient die Glasscheibe 1 als Türblatt einer verschwenkba
ren Tür oder einer Duschabtrennung. Da jedoch bei der Herstellung der
Zarge und/oder des Türblattes aber auch des Beschlages und des Ban
des bzw. des Scharniers Toleranzen auftreten, können diese nunmehr
durch Ausrichten des Beschlagoberteils 4 gegenüber dem Beschlagunter
teil 3 einfach ausgeglichen werden. Für das Ausrichten ist ein Freiraum 8
vorhanden. 7. 4.
Das Beschlagoberteil 4 wird in dem Beschlagunterteil 3 über Feststell
schrauben, die in die Gewindebohrung 9 eingebracht sind, geklemmt.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsteil des Beschlages 20 dargestellt.
Der Beschlag 20 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform da
durch, dass keine leistenförmige Erhebung 10 mit Gewindebohrungen 9 in
dem Beschlagunterteil 3 sowie Bohrungen 2 in der Glasscheibe 1 vorgesehen
sind. Die Führungsmittel 13 des Beschlagoberteils 4 sind im
Schnitt T-förmig ausgebildet und greifen in die Hinterschneidungen 7 ein.
Das Beschlagoberteil 4 weist Gewindebohrungen 11 auf, die einer Au
ßenseite des Beschlagunterteils 3 zugeordnet sind, die dem Beschlag
oberteil 4 zugewandt ist.
Über die Gewindebohrungen 11 ist nunmehr auch das Beschlagoberteil 4
gegenüber dem Beschlagunterteil 3 mittels Feststellschrauben kontinuier
lich ausricht- und festlegbar, wofür ein Freiraum 14 zur Verfügung steht.
Somit ist die Glasscheibe 1 gegenüber der Türzarge oder Aufhängung
ausrichtbar. In der gewünschten Lage wird das Beschlagoberteil 4 ge
genüber dem Beschlagunterteil 3 mit den Feststellschrauben geklemmt.
Das Beschlagoberteil 4 greift seitlich mit Vorsprüngen 15 über das Be
schlagunterteil 3.
In beiden Ausführungsformen des Beschlages 20 nach der Erfindung sind
die Anlagefläche 18 des Beschlagunterteils 3 und die Klebefläche 17 der
Glasscheibe 1 in einer einzigen zueinander parallelen Ebene angeordnet.
Der Beschlag 20 nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
nunmehr der Beschlag 20 an das Türblatt einfach geklebt wird. Hierdurch
können Designflächen und glatte Flächen erhalten bleiben und ein einfa
ches Reinigen wird gewährleistet. Des Weiteren können Türblätter aus
schwer zu bearbeitendem Material einfach vorort ausgerichtet werden,
wodurch Fertigungstoleranzen ausgleichbar sind.
1
Glasscheibe
2
Bohrung
3
Beschlagunterteil-Befestigungsteil
4
Beschlagoberteil-Lagerteil
5
Beschlagauge
6
Schenkel
7
Hinterschnitt
8
Freiraum
9
Gewindebohrung
10
leistenförmige Erhebung
11
Gewindebohrungen
12
Vorsprung
13
Führungsmittel
14
Freiraum
15
Vorsprung
16
Klebeschicht
17
Klebefläche
18
Anlagefläche
19
U-förmige Ausnehmung
20
Beschlag
Claims (14)
1. Beschlag (20) in Form eines Widerlagers für ein Band, ein
Scharnier, eine Aufhängung oder ähnliches - Tragmittel - zum
Tragen eines Türblatts einer Tür, der über Befestigungsmittel (16,
17, 18) mit dem Türblatt verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Befestigungsmittel aus einer Anlagefläche (22) und ei
ner die Anlagefläche (18) und eine zugeordnete Klebefläche (17)
am Türblatt verbindenden Klebstoffschicht (16) besteht.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anlagefläche (18) eine einzige Ebene umfasst, die sich parallel zu
der Ebene der zugeordneten Klebefläche (17) am Türblatt er
streckt.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen
zweiteiligen Aufbau, der ein die Anlagefläche (18) aufweisendes
Befestigungsteil (3) und ein mit dem Tragmittel verbundenes La
gerteil (4) umfasst, wobei das Lagerteil (4) relativ zu dem Befesti
gungsteil (3) in seiner Lage einstellbar ist.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lage des Lagerteils (4) über Feststellmittel, insbesondere Fest
stellschrauben, festlegbar ist.
5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Lagerteil (4) indem Befestigungsteil (3) zum Festlegen seiner
Lage durch das Feststellmittel geklemmt ist.
6. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Lagerteil (4) von der der Klebefläche
(17) entfernt gelegenen Seite des Türblatts her einstellbar ist.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Türblatt für die Einstellung des Lagerteils (4) über die Feststellmit
tel eine Ausnehmung (2) aufweist.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Befestigungsteil (3) zumindest eine Gewindebohrung (9) aufweist,
die durch das Befestigungsteil (3) hindurch verläuft und auf das
Lagerteil (4) gerichtet ist.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Lagerteil (4) von der Seite der Klebefläche
(17) des Türblatts her einstellbar ist.
10. Beschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das
Lagerteil (4) zumindest eine Gewindebohrung (11) aufweist, die
durch das Lagerteil (4) hindurch verläuft und auf das Befesti
gungsteil (3) gerichtet ist.
11. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Lagerteil (4) in das Befestigungsteil (3)
einbringbar und parallel zu der Anlagefläche (18) innerhalb des
Befestigungsteils (3) ausrichtbar ist, wofür eine Führung (13) am
Lagerteil (4) und eine Aufnahme (7, 19) am Befestigungsteil (3)
vorgesehen ist.
12. Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aufnahme (7) U-förmig ausgebildet ist und Hinterschneidungen
(19) für die Führung (13) des Lagerteils (4) aufweist.
13. Beschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führung (13) im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist.
14. Beschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führung (13) im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |