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Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Türrahmen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine mit einem solchen Türrahmen versehene
Tür.
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Bei bekannten Türen ist das Blockzargenteil des Türrahmens im Querschnitt
gesehen rechteckförmig, wobei der Türflügel stumpf anschlagend oder mit einem Falz
im Blockzargenteil stumpf eanschlagend angelenkt ist. Bei diesen mit relativ scharfen
eckigen Kanten versehenen Türrahmen bzw. Blockzargen, hat man bisher in Kauf genommen,
daß die Ecken leicht beschädigt werden können, was insbesondere in Neubauten wegen
der noch zahlreichen Handwerkerarbeiten und Materialzufuhr ein Problem darstellt.
Aber auch beim Ein- und Ausziehen aus einer Wohnung oder dgl. können solche Türrahmen
kanten schnell und leicht beschädigt werden. Ein weiterer Nachteil, den man bisher
in Kauf genommen hat, ist die Verletzungsgefahr, die insbesondere in Schulen, Kindergärten
und dgl. eine Rolle spielt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Türrahmen
bzw. eine Tür der eingangs geiiannten Art zu schaffen, bei der diese Nachteile sehr
wesentlich reduziert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Türrahmens durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Tür durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 13 angegebenen Merkmale gelöst.
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Der mit den gerundeten Kanten versehene erfindungsgemäße 'Pürrahmen
bzw. die erfindungsgemäße Tür hat somit nicht nur die Vorteile, daß die Gefahr von
Beschädigungen der Kanten aufgrund
von deren Abrundungen auf ein
Minimum reduziert ist, daß ebenfalls aufgrund der Abrundungen die Verletzungsgefahr
wesentlich verringert ist, was von großer Bedeutung beim Einbau dieser Türen bzw.
Türrahmen in Schulen, Kindergärten usw. ist, sondern auch den Vorteil, daß die Türrahmen
pflegeleichter sind und schöner bzw. gefälliger aussehen.
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Die Abrundung der Blockzarge ermöglicht ferner ein einfacheres Überziehen
und Bekleben des betreffenden Zargenwerkstoffes und ein einfaches Anlenken des Türflügels,
indem dieser gegenüber der Blockzargenvorderkante zurückversetzt ist und die Bänder
in den betreffenden Teilen winklig eingesetzt sind. Mit der Zurückversetzung des
Türflügels gegenüber der Außenseite der Blockzarge ist auch gewährleistet, daß die
üblicherweise verwendeten Schlösser und Schloßaufnahmen beibehalten werden können.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 einen
horizontalen Schnitt durch eine Tür gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender
Erfindung, Fig. 2 einen horizontalen Teilschnitt durch eine Tür gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, und Fig. 3 einen horizontalen Teilschnitt
durch eine Tür gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung.
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Von der erfindungsgemäßen Tür 10, die hier einflüglig dargestellt
ist, bzw. vom erfindungsgemäßen Türrahmen 11 sind in
Fig. 1 die
beiden aufrechten Rahmenteile 12 und 13 (der letztere nur teilweise) dargestellt,
von denen der eine Rahmenteil 12 den betreffenden teil eines Türbandes 14 zur Anlenkung
eines Türflügels 16 aufnimmt, während der andere Rahmenteil 13 mit einer Schloßaufnahme
15 für die am Türflügel 16 vorgesehene Falle eines Schlosses 17 versehen ist.
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Die beiden Rp hmenteile 12, 13 können Stockwerkshöhe oder auch nur
Sturzliöhe besitzen, je nachdem, ob über dem Türflügel 16 eine Verbindung vorgesehen
ist oder ob nur sturzh ohe Türen 10 vorgesehen sind. Im letzteren Falle ist der
Türrahmen 11 durch einen in derselben Weise wie die aufrechten Rahmenteile 12, 13
ausgebildeten Querrahmenteil ergänzt, wobei dann die Rahmenteile auf Gehrung geschnitten
sind. Der Türrahmen 11 selbst besteht also entweder aus zwei oder aus drei hinsichtlich
ihres konstruktiven Aufbaues gleichen Rahmenteilen.
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Jeder g hrnenteil besteht dabei im Wesentlichen aus einem Grundrahmenteil
18 und einem damit verbundenen Blockzargenteil 19.
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Das Grundrahmenteil 18 ist im Wesentlichen ein plattenförmiges oder
brettartiges Element aus Holzwerkstoff oder einem Holz-Zement-Werkstoff, bspw. eine
Spanplatte, dessen beide senkrechten Stirnkanten 22 von einer Profilschiene 23 aus
Aluminium überdeckt sind. Die als handelsübliches Standardprofil ausgebildete Profilschiene
23 besitzt einen im Querschnitt T-förmigen Teil 31, dessen mit beidseitigen Sägezähnen
versehener Befestigungssteg 32 in eine in die Stirnkanten 22 des Grundrahmenteils
18 eingearbeitete Befestigungsnut 29 fest eingepreßt sind. Der eine Quersteg des
T-förmigen Teiles 31 überragt die Innenfläche 34 des Grundrahmenteils 18 und dient
zusammen mit dem anderen Quersteg zur Abdeckung bzw. Bildung einer Schattenfuge
39 zwischen Grundrahmenteil 18 und Blockzargenteil 19. Dieser andere Quersteg geht
in einen rechtwinklig verlaufenden Anputzsteg 37cinstückig über, der der jeweiligen
Stirnkante 22 des Grundrahmenteils 18 im Wesentlichen abgewandt gerichtet ist, jedoch
mit einer
entgegengesetzt angeformten Nase in eine flache Nut 28
der Stirnkante 22 des Grundrahmenteils 18 eindringt. In einem Abstand parallel zu
den flachen Nuten 28 bzw. den Anputzstegen 37 der beidseitig angeordneten Profilschienen
23 verläuft die Außenfläche 26 des Grundrahmenteils 18, die dem Mauerwerk 24 zugewandt
ist. In Verlängerung dieser Außen~ fläche 26 besitzt das Grundrahmenteil 18 eine
gegenüber ihren Stirnkanten 22 vorspringende Putzankerkante 27. Diese an jeder Stirn
22 vorgesehene Putzankerkante 27 des Grundrahmenteils 18 ermöglicht eine Schwalbenschwanzverbindung
zwischen dem Grundrahmenteil 18 einerseits und dem auf das Mauerwerk 24 aufzubringenden
Putz 41 andererseits, das einen unmittelbaren Licht- und Schalidurchgang zwischen
Putz 41 und Grundrahmenteil 18 verhindert. Die Befestigung, Fixierung und Ausrichtung
des betreffenden Grundrahmenteils 18 am bzw. im Verhältnis zum Mauerwerk 24 vor
dem Anputzen kann in geeigneter, hier nicht weiter auszuführender Weise erfolgen.
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Jedes Blockzargenteil 19 ist an seinen beiden gegenüberliegenden schmalen
Stirnflächen 43 und 44 mit einer Rundung 45 versehen, die im Querschnitt gesehen
halbkreisförmig ist und sich gemäß Fig. 1 über die ganze Breite des Blockzargenteils
19 zieht. Die Rundung 45 beginnt bzw. endet etwa in Höhe einer Nut 46, dietin der
dem Grundrahmenteil 18 zugewandten und an diesem anliegenden Außenfläche vorgesehen
ist und die dazu dient, den überstehenden Steg der jeweiligen Profilschiene 23 ggf.
unter Einsetzen einer Abdichtung passend aufzunehmen. Das beidseitig mit der Rundung
45 versehene Blockzargenteil 19ist entweder aus Massivholz oder aus einem mit einer
Furnier- oder einer Kunststoffbeschichtung versehenen Holzwerkstoff. Durch die beiden
Rundungen 45 ist es in einfacher Weise möglich, den verwendeten II,l#erkstoff kostengünstig
mit einem einstückigen Furnier zu beklsben, so daß an der Sichtseite kein BurniorstoB
entsteht0 Die beiden
Rundungen 45 am Blockzargenteil 19 haben ferner
den Vorteil, daß der Türrahmen 11 insgesamt pflegeleichter ist, daß er optisch schöner
bzw. gefälliger aussieht, daß Kantenbeschädigungen des vorstehenden Blockzargenteils
auf ein Minimum reduziert sind und daß dann, wenn derartige Türrahmen in Schulen,
Kindergärten oder dgl. im Wesentlichen von Kindern besuchten Räumlichkeiten eingebaut
sind, die Verletzungsgefahr sehr wesentlich verringert ist.
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Das Türband 14, mit dem der Türflügel 16 am betreffenden, in Fig.
1 linken Blockzargenteil 19 angelenkt ist, kann je nach Gewicht des Türflügels drei-
oder vierteilig sein, und es können entsprechend zwei oder mehr Türbänder 14 vorgesehen
sein. Das Türband 14 besitzt einen ortsfesten Teil, dessen Stift oder Stifte 67
in eine Bohrung des gemäß Fig. 1 linken Blockzargenteils 19 fest eingesteckt ist
bzw. sind, und einen damit ggf. über Kugellager bewegbaren Teil, dessen Stift bzw.
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Stifte 68 in Bohrungen des Türflügels 16 fest eingesteckt sind. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der ortsfeste Stift 67 unter einem Winkel
von 350 zur Ebene 69 des geschlossenen Türflügels 16 im Blockzargenteil 19 angeordnet,
während die bewegbaren Stifte 68 unter einem Winkel von 650 zu dieser Ebene 69 im
Türflügel 16 gehalten sind. Dies bedeutet, daß sowohl der Stift 67 als auch die
Stifte 68 unter einem Winkel von 650 zur Längserstreckung des betreffenden Teils,
also des Blockzargenteils 19 bzw. Türflügels 16 angeordnet sind.
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Wie aus Fig. 1 ferner deutlich hervorgeht, ist der Türflügel 16 gegenüber
dem Blockzargenteil 19 zurückgesetzt, d.h., in der Schließstellung ist die Außenfläche
71 des Türflügels 16 gegenüber dem am weitesten vorstehenden Punkt der Rundung 45
des Blockzargenteil 19 parallel zurückversetzt. Das Maß der Zurückversetzung ist
etwas kleiner als dem Radius der Rundung 45 entspricht. Im Ausführungsbeispiel entspricht
dieses Maß
der Zurückversetzung etwa dem Maß, um das die Rundung
45 des Blockzargenteil 19 gegenüber der Außenfläche des Putzes 41 übersteht. Ein
Anhaltspunkt für das Maß der Zurückversetzung des Türflügels 16 gegenüber dem äußersten
Ende der Rundung 45 des Blockzargenteils 19 ist die Anordnung der Schloßfallenaufnahme
15 im anderen, gemäß Fig. 1 rechten Blockzargenteil 19 bzw. die geeignete Funktion
des Schlosses 17 beim Einfallen der Falle in die Aufnahme 15. Es muß nämlich einerseits
gewährleistet sein, daß die Sçhloßfallenaufnahme 15 in geeigneter Weise am rechten
Blockzargenteil 19 befestigt bzw. eingesetzt werden kann, und andererseits, daß
die Schloßfalle in die Aufnahme 15 gelangen kann, ohne daß sie die Rundung 45 des
betreffenden Blockzargenteils 19 berührt.
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An der Innenseite 73 des türbandseitigen Blockzargenteil 19 ist eine
Falzleiste 74 befestigt. Die Palzleiste ist im Querschnitt etwa rechteckförmig und
an seinem dem Türflügel 16 abgewandten Ende über einen Teil seiner Breite mit einer
angefrästen Rundung 76 versehen. Die der Rundung 76 gegenüberliegende ebene Stirnfläche
ist mit einer Nut 77 versehen, in die eine Dichtung 78 aus Gummi oder Kunststoff
eingesetzt ist. Die Befestigung der Falzleiste 74 am Blockzargenteil 19 erfolgt
mittels einer Leiste 79, die einerseits in eine Nut des Blockzargenteils 19 und
andererseits in eine Nut der Falzleiste 74 greift. Die Falzleiste 74 ist derart
angeordnet, daß in Schließstellung des Türflügels 16 dessen entsprechender Innenseitebereich
dichtend an der Dichtung 78 anliegt. Es versteht sich, daß eine entsprechende Fulzleiste
auch am schloßseitigen Blockzargenteil 19 als Anschlag für den Türflügel 16 vorgesehen
sein kann. Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist also der Türflügel
16 stumpf anschlagend angeordnet.
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Beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dagegen der Türflügel
16 stumpf einschlagend am Blockzargenteil 19' angeordnet, wobei der einzige Unterschied
zur Fig. 1 darin besteht, daß das Blockzargenteil 19' mit einem Falz 81 versehen
ist, in dessen schmaler Querfläche eine Nut 82 angeordnet ist,
die
zur Aufnahme einer nicht dargestellten Dichtleiste, die mit der Dichtleiste 78 vergleichbar
ist, dient. Durch die Anordnung des Falzes 81 im Blockzargenteil 19 ist die Rundung
45' schmäer bzw. mit einem kleineren Radius versehen. Die der Rundung 45' gegenüberliegende
Stirn des Blockzargenteils 19 ist dagegen ohne Falz ausgebildet und daher mit der
in Fig. 1 ersichtlichen Rundung 45 versehen. Die weiteren Einzelheiten dieser Tür
10' sind gleich der in Fig. 1, außer daß hier die Falzleiste 74 fehlt.
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Die Tür 10 " gemäß Fig. 3 ist im Wesentlichen eine Kombination der
Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und 2, d.h., der Türflügel 16 " ist über einen Doppelfalz
stumpf einschlagend am Blockzargenteil 19' angelenkt. Das Blockzargenteil 19' ist
wie bei Fig. 2 mit einem Falz 81 und der Nut 82 für eine nicht dargestellte Dichtleiste
versehen. Darüber hinaus ist am türbandseitigen Blockzargenteil 19' auch die Falzleiste
74 mit einem zweiten Dichtsteg 78 vorgesehen. Um eine zweifache Abdichtung zu erreichen,
ist der Türflügel 16" an seiner entsprechenden Kante mit einem Falz 83 versehen,
so daß jeder Dichtleiste eine Dichtfläche des Türflügels 16 " gegenüberliegt. Auch
hier ist eine schmälere Rundung 45' am entsprechenden Blockzargenteil 19' vorgesehen.
Die weiteren Einzelheiten dieser Tür 10 " entsprechen denen der Tür 10 der Fig.
1.
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