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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Adapterstück zur Befestigung einer Schulterstütze an einem Streichinstrument
mit einem Adapterkörper,
der mit zumindest vier mit einer umlaufenden Bodenkante des abzustützenden
Streichinstruments in Eingriff bring baren Klammerfingern versehen
ist.
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Streichinstrumente,
besonders Violinen und Bratschen, letztere auch unter dem Begriff
Viola bekannt, werden beim Musizieren an ihrem Korpus-Ende zwischen
Kinn und Schulter des Musikers gehalten. Da dies auf die Dauer gesehen
für den
Musiker eine sehr unbequeme Haltung des Instruments hervorruft,
wurden sogenannte Kinnstützen,
auch Kinnschalen genannt, und Schulterstützen für Violinen und Bratschen entwickelt.
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Diese
Schulterstützen
werden abnehmbar mit einer Haltevorrichtung am Korpus des Instruments
angebracht und dienen somit dazu, dem Musiker das Halten des Instruments
bequemer zu machen. Grundsätzlich
wird eine Schulterstütze
an einer Violine oder dergleichen befestigt und bildet eine Auflagefläche, die
auf der Schulter des Musikers aufliegt, wobei das Instrument selbst
auf einem gewählten
Niveau abgestützt
ist, das abhängig
ist vom Körperbau, insbesondere
von der Halslänge
des Musikers.
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Obwohl
zahlreiche Schulterstützen
vorgeschlagen wurden und am Markt zu erwerben sind, sind die Typen
mit einem festen Boden, der entsprechend der Schulter des Musikers
geformt ist, von einem wesentlichen Marktanteil bevorzugt. Der feste Boden
ist üblicherweise
unten mit einem Kissen versehen, welches an der Schulter des Musikers
anliegt, wenn das Instrument bespielt wird. An den beiden Enden
des Bodens sind nach oben ragende Halteelement oder Trageelemente
befestigt, die schwenkbare, gabelförmige Endstücke tragen. Diese können an
den Seitenwänden
des Instrumentenkorpus nahe dem Korpusboden angebracht werden. Um
diese Art von Schulterstütze
fest am Instrument befestigen zu können, weist der Boden der Schulterstütze eine
gewisse eigene Elastizität
auf und diese dient zur Erzeugung einer gewissen Klemmkraft, mit
der die gabelförmigen
Endstücke
das Instrument ergreifen. Endstücke
sind auch in anderen Ausführungsarten
in Kombination mit den Trägerelementen
bekannt, die aber meist alle mit einer gewissen Klemmwirkung das
Instrument erfassen.
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Um
eine bessere Höhenniveauanpassung an
den Hals des Musikers zu erreichen, sind Adapterstücke für Schulterstützen entwickelt
worden. An diesen Adapterstücken
ist einerseits die Schulterstütze angebracht
und andererseits ist das Adapterstück am Instrument befestigt.
Somit kann die Höhenanpassung
des Instruments mittels des Adapters erfolgen, an dem auch Schulterstützen einfacherer
Bauart, wie z. B. mit einem einfachen flexiblen Schulterriemen als
Schulterauflage, angebracht werden können.
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Diese
Adapterstücke
sind oft aus Kunststoffen oder aber auch aus einem leichten Metall
gefertigt, um nicht zu viel zusätzliches
Gewicht mitzubringen. Das Anbringen solcher Adapterstücke am Instrument
erfolgt meist, wie bei den oben genannten Schulterstützen, über Halteelemente
mit Endstücken unter
Ausnutzung gewisser Klemmkräfte
bodennah seitlich am Instrumentenkorpus oder winklig über die Korpusbodenkante
hinweg. Meist werden solche Adapterstücke quer zur Längsachse
des Instruments an der breitesten Stelle des Korpus oder leicht
diagonal zu dieser verspannt.
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Nachteilig
hierbei sind die Verspannungen, die das Adapterstück am Instrument
hervorruft, da diese eine erhebliche Beeinträchtigung der Klangqualität zu Folge
haben. Dies gilt ebenfalls bei den genannten Schulterstützen, die
mittels Klemmkräften angebracht
sind. Des Weiteren ist eine solche Anbringung des Adapterstücks nicht
sehr stabil, und das Instrument neigt bei sehr virtuoser Spielweise
zum Kippen oder löst
sich teilweise aus den Halteelementen heraus. Adapterstü cke, aus
denen sich das Instrument nicht so leicht löst, sind fast vollflächig unter dem
Korpusboden angebracht und stehen mit den Außenbereichen über den
Instrumentenkorpus heraus. Das wiederum behindert den Musiker beim
Bespielen des Instruments, und außerdem beeinträchtigt ein
vollflächiges
Adapterstück
die Klangqualität des
Instruments erheblich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Adapterstück der oben
genannten Art anzugeben, mit dem bei hoher Stabilität die klangliche Beeinträchtigung
des Instruments besonders gering gehalten ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem
zumindest zwei der Klammerfinger derart positioniert sind, dass
sie mit der umlaufenden Bodenkante im Bereich der Außenblöcke des
Streichinstruments in Eingriff bringbar sind.
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Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
dass die klangliche Beeinträchtigung
eines Streichinstruments, gering gehalten werden kann, indem der
mechanische Kontakt des Adapterstücks zum Korpus des Instruments
gezielt auf das Schwingungsverhalten abgestimmt ist. Beeinträchtigung
der Klangreinheit und somit der Klangqualität eines Streichinstruments
resultieren nämlich
insbesondere aus möglichen
Eingriffen in das Schwingungsverhalten. Für die Berücksichtigung des Schwingungsverhaltens
wird gezielt die Erkenntnis genutzt, dass ein Streichinstrumentenkorpus
einige Stellen aufzeigt, an denen Versteifungen des Korpus eingearbeitet sind,
so dass dort eher tendenziell Schwingungsknoten auftreten. An diesen
Versteifungen, den so genannten Blöcken, ist der Korpus gegenüber mechanischen
Eingriffen und Kontakten von außen
somit relativ schwingungsunempfindlich. Das Adapterstück ist somit
zur Herstellung des mechanischen Kontakts mit dem Korpus in diesen
Bereichen ausgelegt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Klammerfinger können
hinsichtlich ihrer Positionierung an ergonomische oder individuelle Bedürfnisse
angepasst sein. Um eine besonders hohe Stabilität des Adapterstücks am Instrumentenkorpus
zu erreichen, werden aber vorteilhafterweise zwei der Klammerfinger
derart positioniert, dass sie mit der umlaufenden Bodenkante benachbart
zum unteren Endblock und beidseitig von diesem in Eingriff bringbar
sind. Durch diese symmetrische Anbringung wird das Schwingungsprofil
des Instruments weitgehend berücksichtigt.
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Das
Adapterstück
weist zweckmäßigerweise eine
annähernd
hufeisenförmige
Grundform auf, bei der die Klammerfinger für den Bereich der Außenblöcke am jeweiligen
Ende des Adapterkörpers
angebracht sind. Durch diese hufeisenförmige Grundform kann der Adapterkörper einerseits
den Außenkonturen
des Streichinstruments angepasst werden, wobei andererseits nur
ein geringer Materialbedarf und damit verbunden ein geringeres Gewicht
als bei flächiger
Ausgestaltung anfällt.
Weiterhin sind somit ein guter Abdeckungsbereich und damit eine
große
Stabilität
gegeben, aber auch unansehnliche Überstände sowie eine gewisse Sperrigkeit
des Adapterkörpers
werden vermieden.
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Vorteilhafterweise
ist die Form des Adapterkörpers
in seinen Außenkonturen
an die des abzustützenden
Instruments angepasst, um schon vorhandene Schulterstützen problemlos
weiterzuverwenden. Zweckmäßig ist
es zudem noch, dass der Adapterkörper
in seiner Dicke in etwa die Dicke der umlaufenden Bodenkante des
Streichinstruments aufweist. Somit passen herkömmliche Schulterstützen problemlos
auf das Adapterstück
und können
in einfacher Weise mit ihren Halteelementen am Adapterkörper angebracht
werden. Weiterhin hat ein solch geformter Adapterkörper den
Vorteil, dass die schon oben genannten unansehnlichen Überstände und
die Sperrigkeit vermieden werden.
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Um
dem Musiker mehr Bewegungsfreiheit und Bequemlichkeit zu offerieren,
weist der Adapterkörper
vorteilhafterweise in seiner Außenkontur
im Bereich des unteren Endblockes des abzustützenden Streichinstruments
korrespondierenden Be reichs eine Aussparung auf. Diese Aussparung
in der Kontur gibt Raum frei für
das Schlüsselbein
des Musikers. Somit drückt
das Adapterstück
gegebenenfalls nicht schmerzhaft auf das Schlüsselbein und gibt die notwendige
Bewegungsfreiheit, die insbesondere ein Solist bei virtuosem Spiel
mit dem Instrument benötigt.
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Da
Streichinstrumente in der Regel aus speziellem, ausgewähltem Holz
bestehen, das besonders gute Schwingungs- und Klangeigenschaften
mit sich bringt, ist es zweckmäßig, das
Adapterstück
aus dem gleichen Material herzustellen. Da das Adapterstück mitschwingt
beim Bespielen des Streichinstruments, ist bei gleichem Material
von Adapterstück und
Instrumentenkorpus ein besonders harmonisches Schwingungsverhalten
gegeben. Üblicherweise
wird für
den Korpus Ahornholz verwendet, welches auch zur Herstellung des
Adapterstücks
besonders geeignet ist. Die Maserung des Holzes für das Adapterstück sollte
dabei in Längsrichtung
des instruments verlaufen, um ein gutes Biegeverhalten und auch
Schwingungsverhalten zu erreichen. Denkbar sind auch für den Instrumentenbau
geeignete Kunststoffe, aus denen das Adapterstück gefertigt werden kann.
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Damit
beim Anbringen und Lösen
des Adapterstücks
am Instrumentenkorpus keine ungewollten Beschädigungen, wie z. B. Kratzer
oder Schrammen im Lack und/oder sogar im Holz entstehen, ist es
von Vorteil, wenn die Innenseite der Klammerfinger eine Schutzbeschichtung
aufweist. Vorzugsweise wird diese Schutzbeschichtung als Filzbeschichtung
ausgeführt,
welche zur Folge hat, dass durch Filz sehr angenehme Dämpfungseigenschaften
gewährleistet sind
und damit die Klangqualität
des Streichinstruments erhalten bleibt. Auch andere Schutzbeschichtungen
der Klammerfinger, wie z. B. Schaumstoffe, Textilstoffe oder dergleichen,
können
anstelle von Filz verwendet werden.
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Insbesondere
im Hinblick auf die Anbringung der Klammerfinger am Korpus und dem
daraus resultierenden Schwingungsverhalten bezüglich der Klangqualität des Streichinstruments
ist es zweckmäßig, die
zumindest im Bereich der Außenblöcke positionierten
Klammerfinger so zu konstruieren, dass diese mit ihren Klammerhaken
jeweils nur die umlaufende Bodenkante umgreifen, ohne den Korpusboden
oder aber auch die Korpuswand zu berühren. An diesen Stellen im
Bereich der Außenblöcke hat
ein mechanischer Eingriff die geringsten Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten
und sichert eine gute Klangreinheit des Streichinstruments.
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Um
eine Mehrzahl unterschiedlicher Schulterstützen am Adapterstück befestigen
zu können,
ist es von Vorteil, am Adapterkörper
Mittel zur Befestigung einer Schulterstütze vorzusehen. Solche Mittel können in
einfachster Weise Bohrungen zur Aufnahme von Gewindestiften sein,
aber auch am Adapterkörper
angefertigte und/oder aufgesetzte Hülsen mit Feststellschraube,
um kleine Abstandsstangen zu befestigen. Herkömmliche Schulterstützen mit Klemmvorrichtung
können,
dabei in einfacher Weise am Adapterkörper angeklemmt werden.
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Zur
Höhenanpassung
der Schulterstütze
an die Halsanatomie des Musikers werden zweckmäßigerweise eine Anzahl von
Drehrädern
mit beidseitig angeordneten, mit jeweils gegenläufigem Gewinde versehenen Gewindestiften
am Adapterstück
angebracht. Dabei greifen die Gewindestifte einerseits in eine zugeordnete
Gewindebohrung und/oder Gewinde im Adapterkörper und andererseits in ein
zugeordnetes Gewinde in der Schulterstütze ein. Zur Montage der Schulterstütze wird
das Drehrad gedreht, und aufgrund der gegenläufigen Gewinde ziehen sich
die Gewindestifte dann in beide Gewindelöcher fest. Dies bewirkt eine
sehr einfach und feste, belastbare Befestigung und zudem noch in
gewissen Grenzen eine Höhenniveauregulierung
der Schulterstütze.
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Das
jeweilige Drehrad weist zweckmäßigerweise
einen Durchmesser von mindestens 15 mm bis maximal 40 mm auf, um
eine ausreichend groß bemessene
Kontaktfläche
von Adapterstück
und Schulterstütze
zu ermöglichen.
Ein gängiger
Durchmesser kann sich im Bereich von 15 mm bis 25 mm befinden, um
einerseits genügend
Freiraum zu haben und andererseits eine gute Handhabbarkeit des Drehrades zu
erreichen. Somit kann eine flächige
Verspannung gegeben werden, die eine gute Stabilität zwischen Schulterstütze und
Adapterstück
sicherstellt.
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Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung des Adapterstücks bei Streichinstrumenten,
insbesondere bei Violinen und Bratschen, da diese Instrumente mit
ihrem Korpus zwischen Kopf und Schulter des Musikers gehalten werden.
Aber auch eine Verwendung bei Violoncelli ist denkbar, nur dass
dann statt der Schulterstütze
der Stachel zum Aufstellen des Violoncellos am Adapterstück befestigt
wird.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein Adapterstück zur
Befestigung einer Schulterstütze
für Streichinstrumente
mit Klammerfingern, die im Bereich der Außenblöcke des Instrumentenkorpus
an der umlaufenden Bodenkante befestigt werden, keinen hohen Eingriff
in das Schwingungsverhalten des Instruments nimmt und die hohe Klangqualität dessen
erhalten bleibt. Weiterhin ist das Adapterstück von seiner Form her dem
Instrumentenkorpus angepasst und einfach in Montage und Demontage.
Zudem gewährleistet
das Adapterstück
einen sicheren und bequemen Halt des Streichinstruments und dabei
noch eine große
Bewegungsfreiheit des Musikers. Des Weiteren können an dem Adapterstück eine
Mehrzahl unterschiedlicher Schulterstützen befestigt werden, auch
schon vorhandene Schulterstützen
mit Klemmelement-Halterungen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine
bodenseitige Ansicht einer klassischen Violine mit angedeutetem
Sitz der Blöcke,
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2 eine
perspektivische Teilansicht einer Violine mit angebrachtem Adapterstück und Schulterstück,
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3 eine
Ausschnittsvergrößerung eines Außenblockbereiches
mit angebrachtem Klammerfinger aus 2,
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4 eine
perspektivische Ansicht des Adapterstücks mit Schulterstütze aus 2,
und
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5 eine
Teilansicht eines Adapterkörpers mit
angeschraubter Schulterstütze.
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Gleiche
Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Eine
klassische Violine 1 gemäß 1 umfasst
einen Korpus 2, der den Resonanzkörper bildet, einen Hals 4,
auf dem ein Griffbrett angebracht ist, und einen Wirbelkasten mit
Wirbeln 6, dessen Abschluss eine Schnecke 8 bildet.
Der Korpus 2 weist einen Korpusboden 10 sowie
eine umlaufende Bodenkante 12 auf. Am halsseitigen Ende 14 des
Korpus 2 ist der Hals 4 der Violine 1 über den
oberen Endblock 16 mit dem Korpus 2 verbunden.
Andere Blöcke,
die zur Stabilisierung der Violine 1 dienen, sind im Korpus 2 eingearbeitet
und daher hier nur gestrichelt angedeutet, weil diese Blöcke von
außen nicht
sichtbar sind. Diese Blöcke
sind ein unterer Endblock 18 sowie meist vier Außenblöcke 20, 22, die
an den Bereichsenden einer seitlichen nach innen gerichteten Wölbung 24 des
Korpus 2 angeordnet sind.
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Am
unteren Endblock 18 sind die Saiten der Violine 1 mit
Hilfe eines Saitenhalterendes auf der Oberseite der Violine 1 abgespannt.
Daher ist der untere Endblock 18 sehr stabil und fest in
den Korpus 2 eingearbeitet. Auch der obere Endblock 16,
der den Hals 4 und das Griffbrett trägt, ist stabil und fest im Korpus 2 verarbeitet.
Der obere Endblock 16 und der Hals 4 werden heutzutage
meist separat hergestellt und miteinander verklebt, um die nötigen Trageigenschaften
sowie auch Klang- und Schwingungseigenschaften zu erfüllen.
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Seitlich
am Korpusboden 10 im Bereich der umlaufenden Bodenkante 12 sind
Seitenwände,
so genannte Zargen 26, aufgesetzt und auf diese Zargen 26 ist
dann dem Korpusboden gegenüber
eine Korpusdecke angebracht. Diese Teile bilden im Wesentlichen
den Korpus 2, der den Resonanzraum der Violine 1 bildet,
und werden mit Hilfe der Außenblöcke 20, 22 und
des oberen und unteren Endblocks 16, 18 stabilisiert.
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Um
die Klangqualität
der Violine 1 nicht durch von außen einwirkende mechanische
Eingriffe zu stören,
aber dem Musiker trotzdem eine bequeme Haltung der Violine 1 zu
ermöglichen,
ist ein Adapterstück 28,
an dem eine Schulterstütze 30 angebracht ist,
mit vier Klammerfingern 32 an schwingungsunempfindlichen
Bereichen des Korpus 2 angebracht. Wie 2 zeigt,
greifen die Klammerfinger 32 mit ihren Klammerhaken 34 im
Bereich der Außenblöcke 20 und
des unteren Endblocks 18 nur an der umlaufenden Bodenkante 12 an.
Eine vergrößerte Darstellung
des Eingriffes eines der Klammerfinger 32 mit einem der
filzbeschichteten Klammerhaken 34 zeigt 3.
Wie dort zu erkennen ist, umgreift der filzbeschichtete Klammerhaken 34 nur
die umlaufende Bodenkante 12, ohne jedoch den Korpusboden 10 oder die
Zarge 26 zu berühren.
Diese Bereiche des Außenblocks 20 sowie
auch der des unteren Endblocks 18 sind tendenziell eher
Schwingungsknoten und daher relativ unempfindlich gegenüber einem
mechanischen Eingriff von außen.
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Die
Schulterstütze 30,
die am Adapterstück 28 befestigt
ist, ist eine Stütze
herkömmlicher
Bauart, die mit einer eigenen Klemmvorrichtung 36 am Adapterkörper 38 angeklemmt
ist. Diese Schulterstütze 30 könnte auch
ohne Adapterstück 28 direkt
an die Violine 1 geklemmt werden, hätte aber den Nachteil, dass
Verspannungen des Korpus 2 auftreten und somit die Klanqualität der Violine 1 zu
wünschen übrig lässt.
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Das
Adapterstück 28,
wie 4 zeigt, hat eine Art hufeisenförmige Form,
die der Außenkontur der
Violine 1 angepasst ist. Gut zu erkennen ist eine Aussparung 40 im
zum unteren Endblock 18 korrespondierenden Bereich des
Adapterkörpers 38.
Diese Aussparung 40 bietet genügend Freiraum für das Schlüsselbein
des Musikers. Weiterhin gut zu erkennen ist, dass der Adapterkörper 38 in
etwa die selbe Dicke wie die der umlaufenden Bodenkante 10 aufweist.
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Die
Klammerfinger 32 mit den Klammerhaken 34 sind,
wie in 2 gut zu erkennen ist, in gewissen Grenzen variabel
in Längsrichtung
verstellbar. Eine Art längliche Öse 42 erlaubt
eine gewisse Verstellbarkeit der Klammerfinger 32, indem
die Schrauben 44, mit denen die Klammerfinger 32 am Adapterkörper 38 befestigt
sind, lösbar
angebracht sind. Ist eine Einstellung der Klammerfinger 32 passend
an den Korpusboden 10, oder besser gesagt an die umlaufende
Bodenkante 12, der Violine 1 erfolgt, werden die
Schrauben 44 wieder angezogen. Die Klammerfinger 32 weisen
daher in ihrem Inneren ein auf die Schrauben 44 passendes
Gewindeaufnahmestück
auf. Denkbar ist auch, das Adapterstück 28 in einfacherer
Ausführungsform
mit fest angebrachten Kammerfingern 32 herzustellen.
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Die
Anordnung der Klammerfinger 32 am Adapterkörper 38 ist
weitgehend symmetrisch, so dass zwei der Klammerfinger 32 jeweils
an einem vorderen Ende 46 und die zwei anderen Klammerfinger 32 symmetrisch
direkt neben der Aussparung 40 angebracht sind. Des Weiteren
sind die Klammerhaken 34 derart angeordnet, dass jeweils
sich ein Klammerhaken 34 am vorderen Ende 46 mit
einem Klammerhaken 34 neben der Aussparung 40 mit
seinen Eingreifkonturen weitgehend gegenüberstehen. Dadurch wird die
Violine 1 vor Verrutschen im Adapterstück 28, selbst bei
sehr virtuoser Spielweise, gesichert.
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Die
Schulterstütze 30 ist,
wie in 5 zu erkennen, mittels Gewindestiften 48 und
Drehrädern 50 mit
gegenläufigem
Innengewinde in den Adapterkörper 38 eingeschraubt.
Dazu sind zwei Gewindebohrungen 52 in den Adapterkörper 38 eingebohrt. Alternativ
zu den Gewindebohrungen 52 können auch Gewindehülsen am
Adapterkörper 38 angebracht
sein. Die Drehräder 50 dienen
zur leichten Montage und Demontage der Schulterstütze 30 am Adapterstück 28 und
ermöglichen
mit Hilfe der Gewindestifte 48 eine gewisse Höhenniveaueinstellung der
Schulterstütze 30.
Zudem bieten die Drehräder 50 mit
ihrem Durchmesser von 15 mm bis 25 mm eine ausreichend große Kontaktfläche und
damit eine gute Stabilität
zwischen Adapterkörper 38 und Schulterstütze 30.
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Das
in den 2 bis 4 gezeigte Adapterstück 28 für die Violine 1 ist
nur ein Ausführungsbeispiel.
Das Adapterstück 28 kann
auch in passender Größe für Bratschen
hergestellt werden sowie auch für
Violoncelli, bei denen statt einer Schulterstütze 30 dann ein Stachel
zum Aufstellen auf den Fußboden
angebracht werden kann. Des Weiteren ist auch die hier gezeigte
Schulterstütze 30 nur
ein Beispiel von vielen, die am Adapterstück 28 angebracht werden
können.
Zudem kann auch eine Kinnstütze
am Adapterstück 28 angebracht
werden, entweder durch einschrauben in dafür vorgesehene Bohrungen oder
durch Halterungsklammern an der Kinnstütze.
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- 1
- Violine
- 2
- Korpus
- 4
- Hals
- 6
- Wirbel
- 8
- Schnecke
- 10
- Korpusboden
- 12
- Bodenkannte
- 14
- halsseitiges
Ende
- 16
- oberer
Endblock
- 18
- unterer
Endblock
- 20,
22
- Außenblock
- 24
- Wölbung
- 26
- Zarge
- 28
- Adapterstück
- 30
- Schulterstütze
- 32
- Klammerfinger
- 34
- Klammerhaken
- 36
- Klemmvorrichtung
- 38
- Adapterkörper
- 40
- Aussparung
- 42
- Öse
- 44
- Schraube
- 46
- vorderen
Ende
- 48
- Gewindestift
- 50
- Drehrad
- 52
- Gewindebohrung