DE114285C

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Publication number: DE114285C
Application number: DENDAT114285D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 51 c.

Der Gegenstand dieser Erfindung ist ein Halter für Geigen, der es dem Spieler ermöglichen soll, das Instrument ohne Unterstützung durch den Arm in Spiellage zu halten.

Der Halter besteht aus einer Befestigungsvorrichtung (Fig. ι und 2) und einem Schulterstück (Fig. 7 und 8). Die Befestigungsvorrichtung setzt sich im Wesentlichen aus zwei in den Einbuchtungen der Geige bei α anliegenden Armen zusammen, die sich bei b zu einem bis c reichenden Arm vereinigen. Von c bis d bildet dieser Arm eine Schraubenmutter, welche die Schraube ef je nach Gröfse des Instruments (Bratsche oder Geige) in sich ganz oder zum Theil aufnimmt. Die Schraube bildet die Verbindung mit dem dritten Arm gh. Dieser Arm, der wegen Durchführung der Schraube bei η durchlocht und aulserdem mehrfach gebogen ist, liegt unter dem Knopf des Instruments an, und zwar so, dafs der Rand des Resonanzbodens wie auch die Zarge zu gleichen Theilen, doch zusammen höchstens auf 0,25 qcm berührt werden. Genau so greifen auch die beiden erstgenannten, im Punkt m gewinkelten Arme der Befestigungsvorrichtung an den Punkten a an. Die Berührungspunkte α α und / der Arme sind mit Tuch gepolstert. Will man nun die Befestigungsvorrichtung an das Instrument anlegen, so giebt man den Armen derselben die in Fig. 1 und' 2 gezeichnete Lage, so dafs c und g einander fast berühren oder (bei Bratschen) sich nähern, und führt die Schraube ef durch das Loch η in die Schraubenmutter ein. Am dritten Arme· befindet sich unter dem Geigenknopt ein senkrecht nach oben stehender runder, fingerartiger Fortsatz ο (Fig. 2), welcher bei der Befestigung des Instruments an dem Schulterstück dort in eine Fingerhülse eingreift. Diese Fingerhülse ν (Fig. 3,4, 5 und 6) steht im Winkel von 22 bis 2 5⁰ zur Brustfläche des Schulterstückes am inneren Rand desselben und ist so eingerichtet, dafs der Finger ο durch das Loch ρ (Fig. 3, 5 und 6) in den inneren Hohlraum der Hülse ν (Fig. 2 und 3) eingeführt werden kann. Im oberen Theil dieses Hohlraumes kann sich der Finger bogenförmig von der Richtung r5 bis tu (Fig. 4) bewegen, mithin ist der Beweglichkeit des Instruments um die Längsachse Genüge gethan. Eine willkürliche Bewegung nach oben ist vermöge der Einrichtung dieser Theile gleichfalls möglich, nach unten jedoch, wie gewünscht, ausgeschlossen. Das Schulterstück wird vor dem Gebrauch über den Arm gestreift und, wie Fig. 7 und 8 zeigen, angelegt. Die Knöpfe w und χ (Fig. 7 und 8) kann man durch eine Schnur mit einander verbinden, um bei unwillkürlichen Bewegungen unruhiger Personen ein festes Sitzen des Schulterstückes zu ermöglichen. Es wird jedoch kaum nöthigsein, von dieser Schnur Gebrauch zu machen, da der unter dem Arm durchgeführte Bügel des Schulterstückes jede Lageverä'nderung desselben verhindert.

Pa ten τ-Anspruch:

Ein Halter für Geigen und Bratschen, gekennzeichnet durch mit Umbiegungen in den Einbuchtungen und unterhalb des Knopfes den

Boden des Instruments umgreifende Arme (abc und g h), die durch Zusammenziehen mittelst einer Schraube ff) an dem Instrument befestigt werden und von denen der eine (g h) mit einem hakenförmigen Ansatz (o) versehen ist, der in einen Ansatz (v) einer auf der Schulter des Spielers zu befestigenden Platte eingehakt wird, zu dem Zwecke, das Instrument ohne Unterstützung durch den Arm des Spielers in Spiellage zu halten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.