DE202012001746U1

DE202012001746U1 - Ergonomisches Saiteninstrument

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Publication number: DE202012001746U1
Application number: DE201220001746
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-04-02
Filing date: 2012-01-21
Publication date: 2012-03-15
Anticipated expiration: 2022-01-22
Also published as: DE202012001695U1; DE102011015953A1

Abstract

Ergonomisches Saiteninstrument mit – einem Korpus (1) – einem mit dem Korpus (1) verbundenen Hals (2) – einer am anderen Ende des Halses (2) angeordneten Kopfplatte (3) zur Aufnahme von Saitenbefestigungen, mit oder ohne Stimmmechaniken (4) – wenigstens einer, sich an der Vorderseite des Korpus (1) erstreckenden Saite (5),

Description

STAND DER TECHNIK
Saiteninstrumente, insbesondere Elektrobassgitarren, üblicher Bauart weisen einen Korpus und einen Hals auf. Sie können mit einer Kopfplatte zur Aufnahme der Stimmmechaniken ausgestattet sein. (siehe z. B. Beschreibungen in Gebrauchsmusterschrift DE 201 16 699 U1 ; sowie Beschreibung in der Patentschrift DE 102 53 150 B4 )
Daneben gibt es sogenannte Headless Saiteninstrumente. Bei Headless Saiteninstrumenten befindet sich anstelle der Stimmmechaniken lediglich ein Saitenhalter, meist in Form einer Metallplatte mit Bohrungen für die Saiten und Gewindebohrungen um die Saiten zu fixieren. Gestimmt werden Headless Saiteninstrumente an Stimmschrauben, welche in die Saitenhalterung am hinteren Ende des Korpus integriert sind. (siehe z. B. Trouble Shooting für Gitarre und Bass: Tuning Pflege Reparatur, Kozlik & Zirnbauer, Voggenreiter Verlag, ISBN: 3-8024-0239-1, 1995, Seiten 83–84)
Elektrobässe und Elektrogitarren üblicher Bauweise besitzen eine Korpusform die nicht optimal an die ergonomischen Bedürfnisse der Musiker angepasst ist. Durch die ergonomisch ungünstige Bauweise können Musiker bei intensivem Spielen von Elektrobassgitarren und Elektrogitarren an körperlichen Beschwerden leiden, die soweit gehen können, dass ein Weiterspielen nur noch mit starken Schmerzen, oder gar nicht mehr möglich ist.
Der Korpus üblicher Elektrogitarren oder Elektrobassgitarren ist so aufgebaut, dass er beim Auflegen auf den Oberschenkeln im Sitzen, bei üblicher Haltung für die Spielweise im sitzen, lediglich über einen Auflagepunkt auf den Oberschenkeln verfügt und mit der Greifhand in Waage gehalten werden muss. Besonders bei Elektrobassgitarren ist der Hals, aufgrund seiner größeren Halslänge und der größeren Mechaniken am Kopfstück, besonders schwer. Das Halten des Instruments, in der für das Spielen des Instruments richtigen Haltung, führt sowohl bei Elektrogitarren als auch bei Elektrobassgitarren zu einer zusätzlichen Belastung der Greifhand.
PROBLEM
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen ergonomischen Korpus für Saiteninstrumente, insbesondere für Elektrobassgitarren zu schaffen, der die körperlichen Belastungen des Musikers senkt, und damit unter Anderem seine Gesundheit schont und seine Spielperformance verbessert.
Anfängern wird das Erlernen des Elektrobassgitarrespielens erleichtert, weil sie sich nicht mehr so sehr auf die korrekte Haltung des Instruments konzentrieren müssen und sich somit von vornherein besser dem Erlernen der verschiedenen Spieltechniken an sich widmen können. Außerdem kann durch die körperliche Entlastung längere Zeit ohne körperliche Beschwerden gespielt werden.
LÖSUNG/BESCHREIBUNG
Dieses Problem wird mit den in den Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass die Körperliche Belastung beim Spielen des Saiteninstruments gesenkt wird.
Durch schaffen wenigstens einer zweiten Auflagefläche, vorzugsweise davon wenigstens eine auf beiden Oberschenkeln des Musikers wird die Greifhand beim Spielen des Instruments im Sitzen entlastet, da der Hals (2) nicht mehr mit der Greifhand in seiner Position gehalten werden muss, sondern lagestabil auf beiden Oberschenkeln aufgelegt werden kann. Dies wird durch eine deutliche Verlängerung des unteren Auslegers (12), sowie einer Optimierung dessen Form erreicht. (siehe Beispiel in 1–2) Die Länge des Auslegers sollte beispielsweise bei Musikern mit einer Körpergröße von 185 cm wenigstens 250 mm betragen. Dabei beträgt der Winkel (14), den der untere lange Ausleger (12) zusammen mit der Mittellinie (15) bildet je nach Instrumententyp zwischen 0° bis 45°. Bei Elektrobassgitarren ist vorzugsweise ein Winkel (14) von 25° festzulegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 bis 2 erläutert. Es zeigen:
1 eine Elektrobassgitarre von vorne
2 eine Elektrobassgitarre perspektivisch von vorn
Bezugszeichenliste

1: Korpus
2: Hals
3: Kopfplatte
4: Stimmmechaniken/Saitenbefestigung
5: Saiten
6: Tonabnehmer
7: Saitenhalter/Stimmmechanik
8: Griffbrett
9: Einstellelemente
10: Steckerbuchse
11: unterer Ausleger
12: oberer Ausleger
13: Befestigungselemente (für Tragegurt)
14: Winkel
15: Mittellinie
16: Cutaway

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 20116699 U1 [0001]
DE 10253150 B4 [0001]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

Trouble Shooting für Gitarre und Bass: Tuning Pflege Reparatur, Kozlik & Zirnbauer, Voggenreiter Verlag, ISBN: 3-8024-0239-1, 1995, Seiten 83–84 [0002]

Claims

Ergonomisches Saiteninstrument mit – einem Korpus (1) – einem mit dem Korpus (1) verbundenen Hals (2) – einer am anderen Ende des Halses (2) angeordneten Kopfplatte (3) zur Aufnahme von Saitenbefestigungen, mit oder ohne Stimmmechaniken (4) – wenigstens einer, sich an der Vorderseite des Korpus (1) erstreckenden Saite (5),
Ergonomisches Saiteninstrument nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der untere Ausleger (11) z. B. für Erwachsene mit einer Körpergröße von 185 cm wenigstens 250 mm lang ist, dass er eine stabile Auflage des Saiteninstruments beim Spielen auf den Oberschenkeln im Sitzen ermöglicht, ohne dass das Saiteninstrument mit der Greifhand am Hals (2) in Spielposition gehalten werden muss.
Ergonomisches Saiteninstrument nach Schutzanspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der untere Ausleger (11) und der Hals (2) zusammen einen Winkel bilden. Bei Elektrobassgitarren ist ein Winkel im Bereich von 20°–30° zu wählen. Bei Gitarren ist je nach Spielgewohnheit des Künstlers ein Winkel von 5°–30° zu wählen.
Ergonomisches Saiteninstrument nach Schutzanspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Cutaway (16) so groß ist, dass eine gute Erreichbarkeit des unteren Griffbrettbereiches gewährleistet wird.