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Die
Erfindung betrifft eine Meßplatine
zum elektrischen Verbinden eines elektronischen Bauelements mit
einem Prüfgerät, das zur
Prüfung
von integrierten Halbleiterbauelementen (ICs) oder anderen elektronischen
Bauelementen dient.
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In
dem Herstellungsprozeß für ICs und
andere elektronische Bauelemente wird ein Prüfgerät dazu benutzt, die Leistung
und Funktionen der ICs im gekapselten (packaged) Zustand zu prüfen.
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Dieses
Prüfgerät weist
eine Leistungsplatine auf, an der an der vorderen Oberfläche ein
Sockel angebracht ist und die über
ein Koaxialkabel mit einem Prüfkopf
verbunden ist und mit der das IC geprüft wird, indem Prüfsignale
zwischen dem elektrisch mit dem Sockel verbundenen IC und dem Prüfgerät übermittelt
werden.
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Über dieser
Leistungsplatine ist ein Handhabungsgerät (im folgenden als "Handler" bezeichnet) angeordnet,
der dazu dient, die ICs zuzuführen
und während
der Prüfung
gegen den Sockel zu drücken. Dabei
sind Verbindungselemente und lastaufnehmende Hardware zwischen der
Leistungsplatine und dem Handler eingefügt, so daß die vordere Oberfläche der
Leistungsplatine (die Oberfläche,
an der der Sockel angebracht ist) vorzugsweise so flach wie möglich sein
sollte.
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Als
ein Beispiel für
eine bekannte Leistungsplatine 30', mit der dieses Problem gelöst werden soll,
zeigen 7A und 7B eine
Platine mit einem durch die Platine hindurchgehenden Koaxialverbinder 50.
Wie in diesen Figuren gezeigt ist, weist eine Grundplatine 31 dieser
Leistungsplatine 30' ein durchgehendes
Loch 31c auf. Der Koaxialverbinder 50 geht von
der Rückseite 31b der
Grundplatine 31 zu deren Vorderseite 31a durch
das Loch 31c hindurch. Ein freiliegender vorderer Teil 51a eines
Mittelkontaktes 51 des Koaxialverbinders ist umgebogen und
elektrisch mit einem Leitungsmuster 33 auf der Grundplatine 31 verbunden.
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Die
oben beschriebene Leistungsplatine 30' hat den Vorteil, daß ihre vordere
Oberfläche 31a flach ist,
doch ist der freiliegende vordere Teil 51a des Mittelkontakts 51 nicht
von einer Masse umgeben, sondern ungeschützt, so daß die Impedanz des vorderen Teils 51a nicht
an die Impedanz der Umgebung angepaßt ist. Insbesondere bei einer
Prüfung
eines ICs, die mit einem Hochfrequenzsignal von beispielsweise einigen
GHz oder mehr durchgeführt
wird, treten an dem freiliegenden vorderen Teil 51a, dessen
Impedanz nicht angepaßt
ist, starke Signalverluste und Reflexionen auf, so daß es schwierig
ist, eine stabile Signalübertragungscharakteristik
sicherzustellen.
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Da
außerdem
der freiliegende vordere Teil 51a des Mittelkontakts 51 um
etwa 90° umgebogen ist,
besteht das Problem, daß von
diesem Teil Leckanteile des Hochfrequenzsignals nach außen abgegeben
werden und Rauschsignale aus der Umgebung leicht über diesen
umgebogenen Teil in die Übertragungsleitung
eintreten können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Meßplatine,
beispielsweise in der Form einer Leistungsplatine oder einer Prüfkarte zu
schaffen, mit der auch dann, wenn zum Prüfen eines elektronischen Bauelements ein
Hochfrequenzsignal benutzt wird, eine stabile Übertragungscharakteristik mit
geringen Verlusten und Reflexionen erreicht werden kann und das
Austreten von Lecksignalen sowie der Eintritt von Rauschsignalen
unterdrückt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Meßplatine
zum elektrischen Verbinden eines zu prüfenden elektronischen Bauelements
mit einem Prüfgerät, mit einer
Grundplatine, die einen an ihrer vorderen Oberfläche montierten Kontaktteil,
mit dem das Bauelement elektrisch zu verbinden ist, und einen elektrisch
mit dem Kontaktteil verbunden signalleitenden Zwischenverbinder
aufweist, einem Koaxialverbinder, an den ein Koaxialkabel zur elektrischen
Verbindung der Meßplatine
mit dem Prüfgerät angeschlossen
ist und der von der Rückseite
der Grundplatine zu deren vorderer Oberfläche durch die Grundplatine
hindurchgeht und einen Mittelkontakt mit einem freiliegenden vorderen
Teil aufweist, der umgebogen und elektrisch mit dem Zwischenverbinder
verbunden ist, und einem Abdeckelement, das wenigstens einen Teil
des vorderen Teils des Mittelkontakts abdeckt und die Impedanz des
vorderen Teils des Mittelkontakts beeinflußt.
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Erfindungsgemäß ist somit
zumindest ein Teil des freiliegenden vorderen Teils des Mittelkontakts
des durch die Grundplatine hindurchgehenden Koaxialverbinders von
dem Abdeckelement bedeckt, so daß die Impedanz dieses vorderen
Teils korrigiert wird. Dadurch kann die Impedanz des freiliegenden vorderen
Teils des Mittelkontakts an die Impedanz der Umgebung angepaßt werden,
so daß eine
verlust- und reflexionsarme und stabile Übertragungscharakteristik sichergestellt
werden kann.
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Da
der umgebogene vordere Teil von dem Abdeckelement bedeckt ist, ist
es außerdem
möglich,
das Austreten von Lecksignalen aus diesem vorderen Teil sowie den
Eintritt von Rauschsignalen durch diesen vorderen Teil in die Übertragungsleitung
zu unterdrücken.
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Bevorzugt
weist das Abdeckelement ein erstes Dielektrikum, das den vorderen
Teil des Mittelkontakts umgibt, und einen ersten Verbindungsleiter
auf, der dem vorderen Teil des Mittelkontakts jenseits des ersten
Dielektrikums gegenüberliegt.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem ersten Verbindungsleiter um einen Masseleiter,
der an der vorderen Oberfläche
des ersten Dielektrikums gebildet ist, und das erste Dielektrikum
hat eine Dicke, die die Anpassung der Impedanz des vorderen Teils
des Mittelkontakts an die Impedanz der Umgebung bewirkt.
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Das
Material des ersten Dielektrikums ist vorzugsweise das gleiche Material,
das auch die Grundplatine bildet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist das Abdeckelement mehrere zweite Dielektrika, die dem vorderen
Teil des Mittelkontakts jenseits des ersten Verbindungsleiters gegenüberliegen,
und mehrere zweite Verbindungsleiter auf, die stapelförmig zwischen
den zweiten Dielektrika und auf dem obersten zweiten Dielektrikum
angeordnet sind, und der erste Verbindungsleiter und die mehreren
zweiten Verbindungsleiter sind über
Durchkontaktierungen elektrisch verbunden.
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Dadurch,
daß zusätzlich zu
dem ersten Dielektrikum und dem ersten Verbindungsleiter mehrere zweite
Dielektrika und Verbindungsleiter abwechselnd gestapelt werden,
nimmt die Dicke des Abdeckelements zu, so daß die Anbringung des Abdeckelements
an der Grundplatine leichter wird. Außerdem kann dadurch, daß der erste
Verbindungsleiter und die mehreren zweiten Verbinder über Durchkontaktierungen
elektrisch miteinander verbunden sind, der erste Verbindungsleiter
zuverlässig
an die Masse des Koaxialverbinders oder die Masseschicht der Grundplatine
angeschlossen werden.
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Bevorzugt
bestehen die zweiten Dielektrika aus dem gleichen Material wie das
erste Dielektrikum.
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Vorzugsweise
weist die Oberfläche
des Abdeckelements, das an die Grundplatine anzulöten ist, eine
aufplattierte Metallschicht auf. Dadurch läßt sich das Abdeckelement leichter
an der Grundplatine anbringen.
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Zur
Lösung
der Aufgabe, die dieser Erfindung zugrunde liegt, ist außerdem eine
Leistungsplatine vorgesehen, bei der eine erfindungsgemäße Meßplatine
gemäß einer
der oben beschriebenen Ausführungsformen
verwendet wird, wobei das zu prüfende
elektronische Bauelement ein als Package ausgebildetes Halbleiterelement
ist und der Kontaktteil ein Sockel ist, der an der vorderen Oberfläche der Grundplatine
montiert und elektrisch mit dem Halbleiterelement verbunden ist.
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Zur
Lösung
der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist außerdem eine
Prüfkarte
vorgesehen, bei der die erfindungsgemäße Meßplatine in irgendeiner der
oben beschriebenen Ausführungsformen
verwendet wird, wobei das zu prüfende
elektronische Bauelement ein auf einem Wafer gebildetes Halbleiterelement
ist und der Kontaktteil eine an der vorderen Oberfläche der
Grundplatine montierte und elektrisch mit dem Halbleiterelement
verbundene Prüfnadel
ist.
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Weiterhin
ist zur Lösung
der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ein Abdeckelement vorgesehen,
das für
die erfindungsgemäße Meßplatine in
einer der oben beschriebenen Ausführungsformen verwendbar ist.
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Indem
das Abdeckelement später
an dem freiliegenden vorderen Teil des Mittelkontakts des Koaxialverbinders
angebracht wird, ist es möglich, die Übertragungscharakteristik
einer Meßplatine,
an der bereits ein durch die Platine hindurchgehender Koaxialverbinder
angebracht ist, einfach und kostengünstig zu stabilisieren.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Gesamtquerschnitt einer Leistungsplatine gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2A eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit II aus 1;
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2B eine
vergrößerte Grundrißdarstellung
der Einzelheit II aus 1;
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3A eine
perspektivische Ansicht eines Abdeckelements gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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3B einen
Schnitt längs
der Linie IIIB-IIIB in 3A;
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4A eine
perspektivische Ansicht eines Abdeckelements gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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4B einen
Schnitt längs
der Linie IVB-IVB in 4A;
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5 eine
vergrößerte Schnittdarstellung
eines Verbindungsteils eines Koaxialverbinders an einer Leistungsplatine
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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6 eine
Schnittdarstellung einer Prüfkarte gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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7A eine
vergrößerte Schnittdarstellung eines
Verbindungsteils eines Koaxialverbinders in einer herkömmlichen
Leistungsplatine; und
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7B eine
vergrößerte Grundrißdarstellung
des Verbindungsteils des Koaxialverbinders in der herkömmlichen
Leistungsplatine.
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Erste Ausführungsform
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In 1 ist
ein Prüfgerät für elektronische Bauelemente
gezeigt, das mit einer Leistungsplatine 30 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ausgerüstet
ist.
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Das
Prüfgerät weist
ein Steuergerät 10 und einen
Prüfkopf 20 auf. Über dem
Prüfkopf 20 ist
eine obere Platte 25 angeordnet, auf der ein Zylindermechanismus
für das
präzise
Anbringen und Lösen
der Leistungsplatine 30 montiert ist. Die obere Platte 25 hat
einen Zentrierring 26, der es ermöglicht, Verbinder in beliebigen
Positionen präzise
auszurichten. Der Prüfkopf
und die obere Platte 25 sind durch ein Koaxialkabel 272 und
ein Kabel 282 verbunden. Über der oberen Platte 25 ist
die Leistungsplatine 30 angeordnet. Die obere Platte 25 und
die Leistungsplatine 30 sind dadurch elektrisch miteinander
verbunden, daß ein
Koaxialverbinder 271 der oberen Platte 25 an einen
Koaxialverbinder 38 an der Unterseite der Leistungsplatine
gekuppelt ist und ein Verbinder 281 der oberen Platte 25 an
einen Verbinder 39 der Leistungsplatine 30 gekuppelt
ist. Wenn ein zu prüfendes IC
mit Hilfe eines hier nicht im einzelnen gezeigten Handhabungsgerätes in einen
Sockel 40 auf der Leistungsplatine 30 gedrückt wird,
so werden Prüfsignale
zwischen dem IC und dem Steuergerät 10 übertragen,
wodurch das IC geprüft
wird.
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Wie
in 1, 2A und 2B gezeigt ist,
weist die Leistungsplatine 30 gemäß dieser Ausführungsform
eine Grundplatine 31, einen Koaxialverbinder 50,
ein Befestigungselement 70 und ein Abdeckelement 80A auf
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Die
Grundplatine 30 besteht aus einem Material mit niedriger
Dielektrizitätskonstanten,
das es erlaubt, die Prüfung
an dem IC mit Hilfe eines Hochfrequenzsignals vorzunehmen. Im einzelnen
kann es sich bei diesem Material z. B. um ein Polyimidharz oder
Polytetrafluorethylen (PTFE) oder dergleichen handeln. Wie in der
Zeichnung dargestellt ist, ist auf einer vorderen (in der Zeichnung
oberen) Oberfläche 31a der
Grundplatine 31 der Sockel 40 montiert, der bei
der Prüfung
elektrisch mit dem IC zu verbinden ist. Von diesem Sockel 40 führt eine
Leiterbahn 33 zu einem durchgehenden Loch 31c in
der Grundplatine. Das Loch 31c ist an einer bestimmten
Stelle der Grundplatine angeordnet und erstreckt sich durchgehend
von der Rückseite 31b zur
vorderen Oberfläche 31a der
Grundplatine. Weiterhin ist an der Rückseite 31b der Grundplatine 31 eine
Versteifung 37 vorgesehen, die dazu dient, die mechanische
Festigkeit der durch das Handhabungsgerät und dergleichen beaufschlagten
Leistungsplatine 30 zu verbessern.
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Wie
in 2A gezeigt ist, hat die Grundplatine 31 eine
im Inneren derselben ausgebildete Masseschicht 34. Durch
die Leiterbahn 33 und die Masseschicht 34 wird
eine Mikrostrip-Leitung 32 gebildet, durch welche die Impedanz
der Leiterbahn 33 auf im wesentlichen 50 Ω oder 75 Ω oder einen
anderen für die
verwendete Übertragungsleitung
geeigneten Wert eingestellt wird. Weiterhin weist die Grundplatine 31 an
ihrer vorderen Oberfläche 31a um
das Loch 31c herum einen Masseleiter 35 auf, der über ein Loch 36 elektrisch
mit der Masseschicht 34 verbunden ist.
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In
dem durchgehenden Loch 31c der Grundplatine 31 ist
der Koaxialverbinder 50 so angeordnet, daß er von
der Rückseite 31b zur
vorderen Oberfläche 31a der
Grundplatine durchgeht. Dieser Koaxialverbinder 50 ist
an seinem unteren Ende mit dem Koaxialkabel 60 verbunden.
Das andere Ende dieses Koaxialkabels 60 ist mit dem unteren
Koaxialverbinder 38 verbunden, der seinerseits mit dem
Koaxialverbinder 271 der oberen Platte 25 verbunden
ist.
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Wie
in 2A gezeigt ist, weist das Koaxialkabel 60 einen
Mittelleiter 61, eine innere isolierende Hülle 62,
die den Mittelleiter 61 umhüllt, einen am äußeren Umfang
der Hülle 62 gebildeten
Außenleiter 63 und
eine isolierende äußere Hülle 64 auf,
die den Außenleiter 63 umhüllt. Der
Innenleiter 61 und der Außenleiter 63 bestehen
z. B. aus Kupfer oder einem anderen leitfähigen Material. Die innere
Hülle 62 besteht
z. B. aus Polytetrafluorethylen (PTFE) oder einem anderen Material
mit niedriger Dielektrizitätskonstante.
Die innere Hülle 62 ist
so zwischen dem Mittelleiter 61 und dem Außenleiter 63 angeordnet, daß die Impedanz
des Mittelleiters 61 einen Wert von annähernd 50 Ω oder 75 Ω oder einen anderen für die verwendete Übertragungsleitung
geeigneten Wert annimmt.
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Der
Koaxialverbinder 50 weist einen mit dem Mittelleiter 61 des
Koaxialkabels 60 verbundenen Mittelkontakt 51,
einen im wesentlichen säulenförmigen Isolator 62,
durch den der Mittelkontakt 51 hindurchgesteckt und gehalten
ist, und eine im wesentlichen rohrförmige Hülse 53 auf, die den
Isolator 52 aufnimmt und hält. Der Mittelkontakt 51 und
die Hülse 53 bestehen
z. B. aus Kupfer oder einem anderen leitfähigen Material. Der Isolator 52 besteht
z. B. aus Polytetrafluorethylen (PTFE) oder einem anderen Material
mit niedriger Dielektrizitätskonstante.
Der Isolator 52 ist so zwischen dem Mittelkontakt 51 und der
Hülse 53 angeordnet,
daß die
Impedanz des Mittelkontakts 51 einen Wert von annähernd 50 Ω oder 75 Ω oder einen
anderen für
die verwendete Übertragungsleitung
geeigneten Wert annimmt.
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Der
Mittelkontakt 51 des durch das Loch 31c hindurchgehenden
Koaxialverbinders 50 ist an seinem vorderen Ende an der
vorderen Oberfläche 31a der
Grundplatine 31 freigelegt. Der an dieser Oberfläche freiliegende
Teil des Mittelkontakts 51 soll im folgenden kurz als "vorderer Teil 51a" bezeichnet werden.
Dieser vordere Teil 51a ist um etwa 90° abgewinkelt und durch eine
Lötstelle 51b mit
der auf der vorderen Oberfläche 31a der
Grundplatine 31 gebildeten Leiterbahn 33 verbunden.
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Damit
der Koaxialverbinder 50 nicht aus dem durchgehenden Loch 31c der
Grundplatine 31 herausgedrückt wird, ist er mit dem Befestigungselement 70 versehen.
Dieses Befestigungselement ist, wie 2B zeigt,
ein flaches, plattenförmiges
Element mit einer Kerbe 71, die etwa von der Mitte einer der
Seiten ausgeht. Diese Kerbe 71 leitet den vorderen Teil 51a des
Mittelkontakts 51 zur vorderen Oberfläche 31a der Grundplatine.
Wie weiter in 2A zu erkennen ist, hält der außerhalb
der Kerbe 71 liegende Teil des Befestigungselements 70 die
Hülse 53. Dadurch,
daß das
Befestigungselement 70 durch eine Lötstelle 72 mit der
Grundplatine 31 (spezieller: dem Masseleiter 35)
verbunden ist, wird der Koaxialverbinder 50 in dem durchgehenden
Loch 31c fixiert.
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Weiterhin
weist bei dieser Ausführungsform das
Befestigungselement 70 an seiner Oberseite das Abdeckelement 80A auf.
Wie in 3A und 3B ge zeigt
ist, weist dieses Abdeckelement 80A die Form einer flachen
Platte auf, die aus einer ersten Platte 81 und einer ersten
Masseschicht 82 aufgebaut ist. Die erste Platte 81 ist
so angeordnet, daß sie sich über einen
Signalleiter 87 auf dem vorderen Teil 51a des
Mittelkontakts 51 des Koaxialverbinders 50 (in 3B gestrichelt
eingezeichnet) abstützt.
Die erste Platte 81 weist die Masseschicht 82 auf
der Seite auf, die der Seite entgegengesetzt ist, die den vorderen
Teil 51a kontaktiert. Der an der ersten Platte 81 gebildete
Signalleiter 87 ist so konfiguriert, daß er den vorderen Teil 51a des
Mittelkontakts 51 kontaktiert und zusammen mit der ersten
Masseschicht 82 eine einfache Impedanzanpassung mit guter
Präzision
ergibt. Der Signalleiter 87 ist im Rahmen der Erfindung
nicht zwingend erforderlich. Es ist auch möglich, den Signalleiter 87 fortzulassen,
so daß der
vordere Teil 51a des Mittelkontakts 51 direkt
mit der ersten Platte 81 in Berührung steht.
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Die
erste Platte 81 besteht z. B. aus einem Polyimidharz oder
Polytetrafluorethylen (PTFE) oder einem anderen Material mit niedriger
Dielektrizitätskonstante
und besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Grundplatine 31.
Die erste Platte 81 hat eine solche Dicke T, daß die Impedanz
des vorderen Teils 51a des Mittelkontakts 51 des
Koaxialverbinders 50 einen Wert von annähernd 50 Ω oder 75 Ω oder einen anderen für die verwendete Übertragungsleitung
geeigneten Wert annimmt. Aus diesem Grund ist in dieser Ausführungsform
die Impedanz des vorderen Teils 51a des Mittelkontakts 51 an
die Impedanz des Mittelleiters 61 des Koaxialverbinders 60 und/oder
die Impedanz der Leiterbahn 33 auf der Grundplatine 31 angepaßt.
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Weiterhin
ist bei dieser Ausführungsform
der vordere Teil 51a des Mittelkontakts 51 von
dem Abdeckelement 80A abgedeckt, so daß die Abstrahlung von Lecksignalen
von dem vorderen Teil 51a nach außen sowie das Eindringen von
Rauschen über
den vorderen Teil 51a in die Übertragungsleitung unterdrückt werden
kann.
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Wie
in 3A und 3B gezeigt
ist, sind an dem Abdeckelement 80A durch Metallätzung drei mit
aufplattierten Metallschichten 86 versehene Oberflächen gebildet
(an den drei Seitenflächen
des Abdeckelements 80A mit Ausnahme der Seite, zu der sich
der Mittelkontakt 51 des Koaxialverbinders 50 erstreckt),
und diese Metallschichten 86 sind an den auf der vorderen
Oberfläche 31a der
Grundplatine 31 gebildeten Masseleiter 35 angelötet. Dadurch läßt sich
der durch das Abdeckelement 80A gebildete relativ dünne Teil
einfach an die Grundplatine 31 anlöten.
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Zweite Ausführungsform
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Die
Leistungsplatine gemäß dieser
Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform hinsichtlich der
Dicke des Abdeckelements 80A, im übrigen ist die Konfiguration
jedoch die gleiche. Nachstehend sollen nur die Unterschiede gegenüber der
ersten Ausführungsform
erläutert werden.
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Wie
in 4A und 4B gezeigt
ist, weist das Abdeckelement 80B gemäß dieser Ausführungsform
zusätzlich
zu der ersten Platte 81 und der ersten Masseschicht 82 zwei
zweite Platten 83 und zwei zweite Masseschichten 84 auf.
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Die
erste Platte 81 ist wie bei dem Abdeckelement 80A gemäß der ersten
Ausführungsform
so angeordnet, daß sie
sich über
den Signalleiter 87 auf dem frei liegenden vorderen Teil 51a des
Mittelkontakts 51 des Koaxialverbinders 50 abstützt (in 4B gestrichelt
eingezeichnet). Weiterhin weist die erste Platte 81 auf
der Seite, die der an dem vorderen Teil 51 anliegenden
Seite entgegengesetzt ist, die erste Masseschicht 82 auf.
Der an der ersten Platte 81 gebildete Signalleiter 87 ist
so konfiguriert, daß er
den vorderen Teil 51a des Mittelkontakts 51 kontaktiert
und eine einfache und präzise
Impedanzanpassung mit der ersten Masseschicht 82 ermöglicht.
Der Signalleiter 87 ist im Rahmen der Erfindung nicht zwingend
erforderlich. Es ist auch möglich,
den Signalleiter 87 fortzulassen, so daß der vordere Teil 51a des
Mittelkontakts 51 direkt an der ersten Platte 81 anliegt.
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In
dieser Ausführungsform
sind die beiden zweiten Platten 83 auf der ersten Masseschicht 82 gestapelt.
Die zweiten Masseschichten 84 sind zwischen den zweiten
Platten 83 und an der vorderen Oberfläche der obersten zweiten Platte 83 gebildet.
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Die
ersten und, zweiten Platten 81 und 83 bestehen
z. B. aus einem Polyimidharz oder Polytetrafluorethylen (PTFE) oder
einem anderen Material mit niedriger Dielektrizitätskonstante
und bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Grundplatine 31.
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Die
erste Platte 81 hat wie bei dem Abdeckelement 80A nach
der ersten Ausführungsform
eine solche Dicke T, daß die
Impedanz des freiliegenden vorderen Teils 51a des Mittelkontakts 51 des
Koaxialverbinders 50 einen Wert von annähernd 50 Ω oder 75 Ω oder einen anderen für die verwendete übertragungsleitung
geeigneten Wert annimmt. Im Gegensatz dazu ist die zweite Platte 83 ein
Blindelement zur Erhöhung
der Gesamtdicke, mit dem Zweck, die mechanische Festigkeit des Abdeckelements 80B zu verbessern,
so daß seine
Dicke nicht durch Gesichtspunkte der Impedanzanpassung beschränkt ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann nicht nur die Impedanzanpassung des vorderen Teils 51a mit Hilfe
der ersten Platte 81 erreicht werden, sondern das durch
das Abdeckelement 80B gebildete verhältnismäßig dünne Bauteil kann mit Hilfe
der zweiten Platten 83 und der zweiten Masseschichten 84 dicker gemacht
werden, so daß sich
das Abdeckelement 80B einfacher handhaben läßt.
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Weiterhin
sind bei dieser Ausführungsform die
erste Masseschicht 82 und die beiden zweiten Masseschichten 84 durch
Löcher 85 (Durchkontaktierungen)
elektrisch miteinander verbunden. Wenn die Stirnflächen der
ersten Masseschicht 82 nicht an den Seiten des Abdeckelements 80B freiliegen,
ist es möglich,
die erste Masseschicht 82 durch die oberste der zweiten
Masseschichten 84 elektrisch mit der Hülse 53 des Koaxialverbinders 50 oder
dem Masseleiter 34 der Grundplatine 31 zu verbinden
und ggf. die Übertragungsstabilität der Leistungsplatine
weiter zu verbessern.
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Wie
in 4A und 4B gezeigt
ist, sind drei Oberflächen
des Abdeckelements 80B (die drei Seitenflächen des
Abdeckelements 80B mit Ausnahme der Seite, zu der sich
der Mittelkontakt 51 des Koaxialverbinders 50 erstreckt)
durch Metallätzung
mit aufplattierten Metallschichten 86 versehen, die an den
oder die auf der vorderen Oberfläche 31a der Grundplatine 31 gebildeten
Masseleiter angelötet sind.
Dadurch wird nicht nur die Arbeitseffizienz bei der Anbringung des
Abdeckelements 80A verbessert, sondern die erste Masseschicht 82 und
die zweiten Masseschichten 84 können auch an ihren Stirnflächen elektrisch
verbunden werden, so daß die Übertragungsstabilität der Leistungsplatine
weiter verbessert werden kann.
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Dritte Ausführungsform
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Bei
der ersten und zweiten Ausführungsform wurde
nur die Abdeckung eines einzigen durch die Grundplatine hindurchgehenden
Koaxialverbinders 50 (speziell des vorderen Teils 51a des
Mittelleiters 51) mit Hilfe der Abdeckelemente 80A und 80B beschrieben,
doch ist es, wie in 5 gezeigt ist, auch möglich, mehrere
Koaxialverbinder 50, die durch dieselbe Leiterbahn 33 auf
der Grundplatine 31 verbunden sind, mit einem einzigen
Abdeckelement 80C abzudecken.
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Vierte Ausführungsform
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Bei
der ersten und zweiten Ausführungsform wurde
als Anwendungsbeispiel der Erfindung eine Leistungsplatine erläutert, die
für die
Prüfung
von ICs in Gestalt von Packages verwendet wird. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt, sondern kann, wie anhand
des nachstehenden vierten Ausführungsbeispiels
erläutert
wird, auch bei Prüfkarten
angewandt werden, die zum Prüfen
von ICs auf einem Halbleiterwafer benutzt werden.
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Wie
in 6 gezeigt ist, weist eine Prüfkarte 90 gemäß dieser
Ausführungsform
mehrere Prüfnadeln 91 für die elektrische
Verbindung mit einem IC, eine Grundplatine 92, auf deren
vorderer Oberfläche 92a die
Prüfnadeln 91 montiert
sind, einen Koaxialverbinder 95, der in ein von der Rückseite 92b zur vorderen
Oberfläche 92a der
Grundplatine 92 durchgehendes Loch 92c eingesetzt
ist, und eine Versteifung 94 auf, die an der Rückseite 92b der
Grundplatine 92 angebracht ist und dazu dient, die mechanische
Festigkeit der Prüfkarte 90 zu
verbessern.
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Ein
freiliegender vorderer Teil 95a eines Mittelkontakts des
Koaxialverbinders 50 ist elektrisch mit einer auf der vorderen
Oberfläche 92a der
Grundplatine 92 gebildeten Leiterbahn 93 verbunden.
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Obgleich
dies in 6 nicht dargestellt wird, ist
bei dieser Ausführungsform
der vordere Teil 95a des Koaxialverbinders 95 in
der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform durch ein Abdeckelement 80A abgedeckt.
Dadurch wird die Impedanz des vorderen Teils 95a des Koaxialverbinders 95 an die
Impedanz der Umgebung angepaßt.
Außerdem ist
es möglich,
das Austreten von Lecksignalen aus dem vorderen Teil 95a nach
außen
sowie den Eintritt von Rauschen über
den vorderen Teil 95a in die Übertragungsleitung zu unterdrücken. Bei
dieser Ausführungsform
kann zur Abdeckung des vorderen Teils 95a anstelle des
in der ersten Ausführungsform dargestellten
Abdeckelements 80A auch das Abdeckelement 80B verwendet
werden, das die zweiten Platten 83 und die zweiten Masseschichten 84 aufweist
und in dem zweiten Ausführungsbeispiel
erläutert
wurde.
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Die
oben dargestellten Ausführungsbeispiele dienen
dem leichteren Verständnis
der Erfindung und sollen deren Umfang nicht beschränken. Die
in den obigen Ausführungsformen
dargestellten Elemente umfassen deshalb alle konstruktiven Abwandlungen und Äquivalente,
die innerhalb des technischen Rahmens dieser Erfindung liegen.
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Zum
Beispiel kann eine Leistungsplatine oder Prüfkarte, an der bereits ein
durch die Platine hindurchgehender Koaxialverbinder angebracht ist, auch
nachträglich
mit einem Abdeckelement versehen werden. Dies ermöglicht es,
die Übertragungseigenschaften
einer bereits bestehenden Leistungsplatine oder Prüfkarte mit
einem durch die Platine hindurchgehenden Koaxialverbinder auf einfache
und kostengünstige
Weise zu stabilisieren.