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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der allgemeinen Formel I
in der R
1 und
R
2 wie in Anspruch 1 definiert sind, deren
pharmazeutisch verträglichen
Salze und den Solvaten davon, die ausgehend von Verbindungen der
allgemeinen Formel II
in der R
1 wie
in Anspruch 1 definiert ist, hergestellt werden können.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der allgemeinen Formel I, welches auf dem schrittweisen
Aufbau ausgehend von Verbindungen der allgemeinen Formeln III und
IV beruht. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verbindungen der
allgemeinen Formeln III und IV per se, da diese in besonderer Weise
zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I geeignet
sind, welche CGRP-antagonistische Eigenschaften besitzen.
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STAND DER TECHNIK
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In
den internationalen Patentanmeldungen
PCT/EP03/11762 und
PCT/EP2005/003094 werden
bereits Verbindungen mit CGRP-antagonistischen Eigenschaften beschrieben
sowie einige Laborsynthesen zur Herstellung geringer Mengen.
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Weiterhin
wird in der
europäischen Patentanmeldung
Nr. 04017424.5 ein Verfahren zur Herstellung von 3-(4-Piperidinyl)-2,3,4,5-tetrahydro-1,3-benzodiazepin-2(1H)-on
beschrieben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formeln III und IV stellen wertvolle
Ausgangsstoffe zur Synthese der Verbindungen der allgemeinen Formel
I dar, welche CGRP-antagonistische Eigenschaften besitzen.
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Die
isolierten Zwischenstufen fallen als kristalline Feststoffe an,
was für
die Aufreinigung sowie die Trennung eventuell anfallender Enantiomerengemische
von großem
Vorteil ist.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel II stellen wertvolle Zwischenprodukte
zur Synthese der Verbindungen der allgemeinen Formel I dar, welche
CGRP-antagonistische Eigenschaften besitzen.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II
in der
R
1 eine
Gruppe
worin
R
1.1 H,
CH
3 oder Benzyl, vorzugsweise Benzyl, darstellt,
umfassend die Schritte:
- (a) Kupplung einer
Verbindung der allgemeinen Formel III in der R1 wie
eingangs erwähnt
definiert ist, oder einem Hydrat davon mit einer Verbindung der
allgemeinen Formel IV in der R3 einen
Imidazol- oder Triazol-Rest, vorzugsweise einen Imidazol-Rest, darstellt,
der über
ein Stickstoffatom gebunden ist;
- (b) Isolieren der in Schritt (a) erhaltenen Verbindung der allgemeinen
Formel II mittels Kristallisation aus einem Lösungsmittel und
- (c) gegebenenfalls Umkristallisation des in Schritt (b) erhaltenen
Feststoffs aus einem geeigneten Lösungsmittel.
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Bei
der Kupplung in Schritt (a) werden vorzugsweise 1.0 Äquivalente
einer Verbindung der allgemeinen Formel III mit 1.1 bis 1.5 Äquivalenten,
vorzugsweise mit 1.1 Äquivalenten,
einer Verbindung der allgemeinen Formel IV in einem polaren Lösungsmittel
in Gegenwart einer starken Base umgesetzt. Als polares Lösungsmittel
können
tert.-Butanol oder Tetrahydrofuran oder Mischungen dieser Lösungsmittel
verwendet werden, wobei Mischungen im Verhältnis 1:1 bevorzugt sind. Das
Lösungsmittel
wird vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 3 mL/mmol eingesetzter
Verbindung, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 2 mL/mmol eingesetzter Verbindung,
zugegeben.
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Die
Base wird vorzugsweise in einer Menge von 1.1 bis 1.5 Äquivalenten,
bevorzugt in einer Menge von 1.2 Äquivalenten, zugegeben, bezogen
auf die Menge an eingesetzter Verbindung der allgemeinen Formel III.
Verwendet werden können
Kalium-tert.butylat, Natrium-tert.butylat, Lithium-tert.butylat
oder Natrium-tert.amylat, wobei Kalium-tert.butylat erfindungsgemäß bevorzugt
verwendet wird.
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Die
Kristallisation in Schritt (b) sowie die Umkristallisation in Schritt
(c) werden unabhängig
voneinander vorzugsweise in einem polaren Lösungsmittel durchgeführt. Als
polares Lösungsmittel
können
beispielsweise Wasser, Ethanol, Isopropanol oder n-Butylacetat sowie
Mischungen dieser Lösungsmittel
verwendet werden. Erfindungsgemäß bevorzugt
erfolgt die Kristallisation in Schritt (b) aus einer Mischung aus
n-Butylacetat und Wasser im Verhältnis
18:1 und die Umkristallisation in Schritt (c) aus einer Mischung
aus Isopropanol und Wasser im Verhältnis 20:1.
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Ein
zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I
in der
R
1 eine
Gruppe
wobei
R
1.1 H,
CH
3 oder Benzyl, vorzugsweise H oder Benzyl,
darstellt und
R
2 ein sekundäres Amin
-NR
2.1R
2.2 bedeutet,
wobei
R
2.1 und R
2.2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sein können
aus der Gruppe bestehend aus C
1-3-Alkyl
und Benzyl, oder
die Gruppe -NR
2.1R
2.2 zusammen ein cyclisches Amin bildet,
das ausgewählt
sein kann aus der Gruppe bestehend aus Morpholin-4-yl-, 1-Methylpiperazin-4-yl-,
1-Benzylpiperazin-4-yl-,
1-(C
1-3-Alkylcarbonyl)-piperazin-4-yl, 1-(tert.Butyloxycarbonyl)-piperazin-4-yl, 1-(Benzyloxycarbonyl)-piperazin-4-yl,
Piperidin-1-yl- und Pyrrolidin-1-yl-, deren Salze und Solvate, umfassend
die Schritte:
- (a) Kupplung einer Verbindung
der allgemeinen Formel III in der R1 wie
eingangs erwähnt
definiert ist, oder einem Hydrat davon mit einer Verbindung der
allgemeinen Formel IV in der R3 einen
Imidazol- oder Triazol-Rest, vorzugsweise einen Imidazol-Rest, darstellt,
der über
ein Stickstoffatom gebunden ist;
- (b) Umsetzung des in Schritt (a) entstandenen Produkts der allgemeinen
Formel II in der R1 wie
voranstehend erwähnt
definiert ist, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V in der R2 wie
voranstehend erwähnt
definiert ist; und
- (c) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
I, in der R1.1 ein Wasserstoffatom bedeutet, gegebenenfalls
anschließend
eine Benzyl-Schutzgruppe aus einer Verbindung der allgemeinen Formel
I, in der R1.1 einen Benzylrest darstellt,
abgespalten wird.
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Bei
der Kupplung in Schritt (a) werden vorzugsweise 1.0 Äquivalente
einer Verbindung der allgemeinen Formel II und 1.0 bis 1.5 Äquivalente
einer Verbindung der allgemeinen Formel III in einem polaren, aprotischen
Lösungsmittel
suspendiert und bei erhöhter
Temperatur in Gegenwart einer starken Base umgesetzt.
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Als
polare Lösungsmittel
können
vorzugsweise tert.Butanol oder THF verwendet werden. Die verwendete
Base kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus Kalium-tert.butylat, Natrium-tert.butylat,
Lithium-tert.butylat und Natrium-tert.amylat. Die Reaktion wird
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 40 und 80°C durchgeführt.
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Die
voranstehend unter Schritt (b) beschriebene Reaktion wird vorzugsweise
bei niedriger Temperatur in Gegenwart eines Amins und eines Kondensationsmittels
in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel
durchgeführt.
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Das
verwendete Amin kann ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Triethylamin, Diisopropylethylamin,
Ethyldiisopropylamin und Tributylamin. Das Kondensationsmittel kann
ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus Propanphosphonsäureanhydrid,
Dicyclohexylcarbodiimid, Carbonyldiimidazol, Carbonylditriazol,
2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium-tetraflourborat,
1-Ethyl-3-(3'-dimethylamino-propyl)-carbodi imid
und Chlordimethoxy-triazin, gegebenenfalls in Gegenwart von Hydroxysuccinimid,
Hydroxybenzotriazol, p-Nitrophenol oder Pentafluorphenol.
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Als
polares, aprotisches Lösungsmittel
können
THF oder Ethylacetat verwendet werden. Erfindungsgemäß bevorzugt
wird die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 0 und 10°C durchgeführt.
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Zur
optionalen Abspaltung einer Benzyl-Schutzgruppe in Schritt (c) wird
eine in Schritt (b) erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
I, in der R1.1 einen Benzylrest darstellt,
in einem polaren Lösungsmittel, wie
beispielsweise Methanol, Ethanol, Wasser, Aceton, Tetrahydrofuran,
Dimethylformamid oder Propanol, gelöst, und in einem Druckreaktor
hydriert. Als Hydrierungsmittel können beispielsweise Pd/C oder
Pd(OH)2 verwendet werden. Vorteilhafte Bedingungen
für die
Hydrierung sind Temperaturen von 40 bis 80°C und ein Wasserstoffüberdruck
von maximal 3 bar. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators kann die
Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R1.1 ein
Wasserstoffatom darstellt, durch Aufkonzentrierung des Lösungsmittels
unter Zugabe eines weiteren polaren Lösungsmittels, vorzugsweise
Ethanol, erhalten werden.
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Ein
dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verbindungen
der allgemeinen Formel III
in der
R
1 eine
Gruppe
worin
R
1.1 H,
CH
3 oder Benzyl, vorzugsweise Benzyl, darstellt,
bedeutet
sowie deren Hydrate.
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Ein
bevorzugter dritter Gegenstand umfasst die folgenden Verbindungen
der Formeln IIIa bis IIId:
sowie
deren Hydrate.
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Ein
weiter bevorzugter dritter Gegenstand betrifft die Verbindung (αR)-α-Hydroxy-3,5-dimethyl-4-(phenylmethoxy)-phenylpropionsäure-Mononatriumsalz
der Formel IIIa
welche in Form eines Hydrates
kristallin anfällt
und durch ein hohes Maß an
Stabilität
gekennzeichnet ist.
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Die
kristalline Verbindung der Formel IIIa ist gekennzeichnet durch
einen charakteristischen Schmelzpunkt von T = 237 ± 3°C. Der aufgeführte Wert
wurde mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC: Auswertung über Onset,
Heizrate: 10°C/min)
bestimmt (DSC 821 der Firma Mettler Toledo).
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Ein
vierter Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel III
in der
R
1 eine
Gruppe
worin
R
1.1 H,
CH
3 oder Benzyl, vorzugsweise Benzyl, darstellt
sowie deren Hydrate,
bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass
- (a) (Diethoxyphosphinyl)-hydroxyessigsäure mit
Cyclohexandimethylketal und gegebenenfalls in Gegenwart einer Säure in einem
unpolaren, aprotischen Lösungsmittel
umgesetzt und durch azeotrope Destillation des freiwerdenden Methanols
der (3-Oxo-1,4-dioxaspiro[4.5]dec-2-yl)-phosphonsäurediethylester
erhalten wird;
- (b) der unter (a) erhaltene (3-Oxo-1,4-dioxaspiro[4.5]dec-2-yl)-phosphonsäurediethylester
in Gegenwart von Lithiumchlorid und einer starken Base mit einer
Verbindung der allgemeinen Formel VI in der R1.1 wie
voranstehend erwähnt
definiert ist, umgesetzt wird und die so erhaltene Verbindung der
allgemeinen Formel VII in der R1.1 wie
voranstehend erwähnt
definiert ist, gegebenenfalls aus einem polaren Lösungsmittel
umkristallisiert wird;
- (c) die unter (b) erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
VII in einem Lösungsmittel
gelöst
und mit einer starken anorganischen Base versetzt wird;
- (d) die unter (c) intermediär
entstehende Verbindung der allgemeinen Formel VIII in der R1.1 wie
voranstehend erwähnt
definiert ist, in Gegenwart von einer Base und einem Reduktionsmittel zu
einer Verbindung der allgemeinen Formel IX in der R1.1 wie
voranstehend erwähnt
definiert ist, reduziert wird; und
- (e) die Verbindung der allgemeinen Formel III in Form des Natriumsalzes
durch Zugabe von Natronlauge isoliert wird.
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Bei
der Umsetzung in Schritt (a) werden vorzugsweise 1.0 Äquivalente
(Diethoxyphosphinyl)-hydroxyessigsäure mit 2.0 bis 2.5 Äquivalenten
Cyclohexan-dimethylketal umgesetzt. Das unpolare, aprotische Lösungsmittel
kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus Toluol, o-Xylol, m-Xylol und p-Xylol
sowie entsprechenden Gemischen aus diesen Lösungsmitteln. Vorzugsweise
werden 1.0 bis 3.0 ml Lösungsmittel/mmol
(Diethoxyphosphinyl)-hydroxyessigsäure verwendet.
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Die
in Schritt (a) verwendete Säure
kann vorzugsweise ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Schwefelsäure und
Benzolsulfonsäure.
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Die
Umsetzung in Schritt (b) wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt,
das das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus, Tetrahydrofuran, tert.Butylmethylether,
Dioxan, Mono-, Di-, Tri- und Polyethylenglykolether. Die bei der
Umsetzung verwendete starke Base kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan (DABCO), Kalium-tert.butylat, Tetramethylguanidin
und 1,8-Diazabicyclo[5,4,1]undec-7-en (DBU).
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Sofern
die Verbindungen der allgemeinen Formel VII kristallin sind, können sie
anschließend
aus einem polare Lösungsmittel
umkristallisiert werden, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol und n-Propanol. Erfindungsgemäß bevorzugt
wird Methanol zur Umkristallisation verwendet.
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Die
voranstehend unter Schritt (c) beschriebene Umsetzung wird vorzugsweise
in Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Tetrahydrofuran
oder in einem Gemisch dieser Lösungsmittel
durchgeführt.
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Die
starke anorganische Base kann dabei ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Lithiumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und Caesiumhydroxid.
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Die
voranstehend unter Schritt (d) erwähnte Base kann ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Triethylamin, Diisopropylethylamin
und Pyridin.
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Das
ebenfalls unter Schritt (d) beschriebene Reduktionsmittel kann ausgewählt sein
aus der Gruppe bestehend aus β-Chlordiisopinocampheylboran,
Alpine-Boran und Methyl-CBS-oxazaborolidin.
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Ein
fünfter
Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verbindungen
der allgemeinen Formel IV
in der R
3 einen
Imidazol- oder Triazol-Rest, vorzugsweise einen Imidazol-Rest, bedeutet,
der über
ein Stickstoffatom gebunden ist.
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Ein
bevorzugter fünfter
Gegenstand umfasst die folgende Verbindung der allgemeinen Formel
IVa:
welche kristallin anfällt und
durch ein hohes Maß an
Stabilität
gekennzeichnet ist.
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Die
kristalline Verbindung der Formel IVa ist gekennzeichnet durch einen
charakteristischen Schmelzpunkt von T = 218 ± 3°C. Der aufgeführte Wert
wurde mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC: Auswertung über Onset,
Heizrate: 10°C/min)
bestimmt (DSC 821 der Firma Mettler Toledo).
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Ein
sechster Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel IV
in der R
3 einen
Imidazol- oder Triazol-Rest, vorzugsweise einen Imidazol-Rest, der über ein
Stickstoffatom gebunden ist, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass
- (a) Carbonyldiimidazol oder Carbonylditriazol,
vorzugsweise Carbonyldiimidazol, in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel
gelöst
und bei erhöhter
Temperatur mit 1,3,4,5-Tetrahydro-3-(4-piperidinyl)-2H-1,3-benzodiazepin-2-on
umgesetzt wird; und
- (b) das in Schritt (a) entstandene Rohprodukt durch Zugabe eines
weiteren polaren, aprotischen Lösungsmittels
auskristallisiert wird, wenn R3 eine Imidazol-Gruppe
darstellt.
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Das
voranstehend unter Schritt (a) erwähnte Lösungsmittel kann ausgewählt sein
aus der Gruppe bestehend aus Aceton, Acetonitril, tert.Butylmethylether,
N,N-Dimethylacetamid, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Pyridin
und N-Methylpyrrolidon.
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Das
voranstehend unter Schritt (b) erwähnte polare, aprotische Lösungsmittel
kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus tert.Butylmethylether und Dimethylformamid.
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VERWENDETE BEGRIFFE UND DEFINITIONEN
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Im
Rahmen dieser Anmeldung können
bei der Definition von möglichen
Substituenten, diese auch in Form einer Strukturformel dargestellt
werden. Dabei wird, falls vorhanden, ein Stern (*) in der Strukturformel des
Substituenten als der Verknüpfungspunkt
zum Rest des Moleküls
verstanden.
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Ebenfalls
mit vom Gegenstand dieser Erfindung umfasst sind die erfindungsgemäßen Verbindungen, einschließlich deren
Salze, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome, beispielsweise
ein, zwei, drei, vier oder fünf
Wasserstoffatome, durch Deuterium ausgetauscht sind.
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Unter
dem Begriff "sekundäres Amin" wird eine Aminogruppe
der allgemeinen Formel -NR2.1R2.2 verstanden,
wobei die Reste R2.1 und R2.2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sein können
aus der Gruppe bestehend aus C1-3-Alkyl
und Benzyl, oder die Gruppe -NR2.1R2.2 zusammen ein cyclisches Amin bildet,
das ausgewählt
sein kann aus der Gruppe bestehend aus Morpholin-4-yl-, 1-Methylpiperazin-4-yl-,
1-Benzylpiperazin-4-yl-, 1-C1-3-Alkylcarbonyl-piperazin-4-yl,
1-tert.Butyloxycarbonyl-piperazin-4-yl, 1-Benzyloxycarbonyl-piperazin-4-yl,
Piperidin-1-yl- und Pyrrolidin-1-yl-.
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Als
Beispiele werden hierfür
genannt:
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Unter
dem Begriff "C1-3-Alkyl" (auch
soweit sie Bestandteil anderer Reste sind) werden verzweigte und unverzweigte
Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verstanden. Beispielsweise
werden hierfür
genannt: Methyl, Ethyl, n-Propyl oder iso-Propyl. Gegebenenfalls
werden für
vorstehend genannten Gruppen auch die Abkürzungen Me, Et, n-Pr, i-Pr
etc. verwendet.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel I können basische Gruppen wie z.B.
Aminofunktionen besitzen. Sie können
daher als innere Salze, als Salze mit pharmazeutisch verwendbaren
anorganischen Säuren wie
beispielsweise Bromwasserstoffsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure,
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure
oder organischen Säuren
wie beispielsweise Äpfelsäure, Bernsteinsäure, Essigsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Weinsäure oder
Zitronensäure
vorliegen.
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Gegenstand
der Erfindung sind die jeweiligen Verbindungen gegebenenfalls in
Form der einzelnen optischen Isomeren, Mischungen der einzelnen
Enantiomeren oder Racemate, in Form der Tautomere sowie in Form
der freien Basen oder der entsprechenden Säureadditionssalze mit pharmakologisch
unbedenklichen Säuren – wie beispielsweise
Säureadditionssalze
mit Halogenwasserstoffsäuren – beispielsweise
Chlor- oder Bromwasserstoffsäure – oder organische
Säuren – wie beispielsweise
Weinsäure,
Fumarsäure,
Diglycolsäure- oder
Methansulfonsäure.
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EXPERIMENTELLER TEIL
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Beispiel
1: (3-Oxo-1,4-dioxaspiro[4.5]dec-2-yl)-phosphonsäurediethylester (C)
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In
einem Reaktionsgefäß mit absteigendem
Kühler
werden 50 g (0.236 Mol) (Diethoxyphosphinyl)-hydroxyessigsäure (A)
und 240 mL Toluol bei Raumtemperatur gemischt und anschließend auf
110°C erhitzt. Wenn
die Siedetemperatur von Toluol erreicht ist, wird eine Mischung
von 71.7 mL (0.471 Mol) Cyclohexan-dimethylketal (B) und 10 mL Toluol
langsam zugetropft, wobei das Azeotrop von Toluol und Methanol abdestilliert wird.
Nach beendeter Zugabe wird die Reaktionsmischung 90 Minuten unter
Rückfluss
erhitzt. Abdestilliertes Solvens wird durch Zugabe von 50 mL Toluol
ersetzt. Um vollständigen
Umsatz zu erzielen werden weitere 10 mL (0.066 Mol) Cyclohexan-dimethylketal
(B) zugetropft. Die Mischung wird eine weitere Stunde auf 110°C erhitzt
und abdestilliertes Solvens durch Zugabe von weiteren 100 mL Toluol
ersetzt. Nach Zugabe von weiteren 120 ml Toluol wird das Solvens
im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand
wird in 200 mL tert.Butyl-methylether aufgenommen und nacheinander
zweimal mit je 200 mL 10%iger Kaliumcarbonatlösung, einmal mit 250 mL 30%iger
Natriumbisulfit-Lösung
und einmal mit 150 mL 30%iger Natriumbisulfit-Lösung extrahiert. Nach anschließender Extraktion
mit 40 mL gesättigter
Kochsalzlösung
wird die organische Phase getrocknet und eingedampft.
Ausbeute: | 59
g (86% der Theorie) |
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Beispiel
2: (3E)-3-[[3,5-Dimethyl-4-(phenylmethoxy)phenyl]methylen]-1,4-dioxaspiro[4.5]decan-2-on
(E)
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4.2
g Lithiumchlorid (0.1 Mol), 20.0 g (83.2 mMol) 4-Benzyloxy-3,5-dimethylbenzaldehyd
(D) und 31.62 g (108.2 mMol) (3-Oxo-1,4-dioxaspiro[4.5]dec-2-yl)-phosphonsäurediethylester
(C) werden in 130 mL Tetrahydrofuran suspendiert und auf –20°C abgekühlt. Bei
dieser Temperatur werden 12.5 mL (0.1 Mol) Tetramethylguanidin zugetropft.
Nach beendeter Zugabe wird die gebildete Suspension auf Raumtemperatur
erwärmt
und 1 Stunde gerührt.
Nach Zugabe von 190 mL tert.Butyl-methylether wird die organische
Phase mit 150 mL Wasser und 30 mL gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Das resultierende gelbe Öl wird in
145 mL Methanol aufgenommen und intensiv 1 Stunde bei –10°C gerührt, wobei
sich ein weißer Feststoff
bildet. Der gebildete Feststoff wird abgesaugt, zweimal mit je 20
mL Methanol/Wasser (1:1) gewaschen und bei 45°C getrocknet.
Ausbeute: | 26.0
g (86% der Theorie) |
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Beispiel
3: (αR)-α-Hydroxy-3,5-dimethyl-4-(phenylmethoxy)-phenylpropionsäure-Mononatriumsalz (G)
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10.0
g (26.4 mMol) (3E)-3-[[3,5-Dimethyl-4-(phenylmethoxy)phenyl]methylen]-1,4-dioxaspiro[4.5]decan-2-on
werden (E) in 90 mL Tetrahydrofuran und 10 mL Ethanol gelöst. Bei
10°C werden
26.4 mL (53 mMol) 2N Natronlauge zugetropft. Die Reaktionsmischung
wird über
1 Stunde auf Raumtemperatur erwärmt.
Nach Zugabe von 90 mL Toluol wird das entstandene 2-Phasen-Gemisch
5 Minuten gerührt.
Nach Trennung der Phasen wird die wässrige Phase mit 30 mL 2N Salzsäure versetzt,
mit 13 g Natriumchlorid versetzt und mit 40 mL 2-Methyl-tetrahydrofuran
extrahiert. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet.
Das Trocknungsmittel wird abfiltriert und mit 10 mL 2-Methyltetrahydrofuran
gewaschen. Die vereinigten organischen Phasen werden mit weiteren
50 mL 2-Methyl-tetrahydrofuran versetzt.
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Die
so gewonnene Lösung
von (2E)-3-[3,5-Dimethyl-4-(phenylmethoxy)phenyl]-2-hydroxy-2-propensäure (F)
wird bei 0°C
mit 4.4 mL (32 mMol) Triethylamin versetzt. Nach Abkühlung auf –20°C werden
16.9 mL β-Chlordiisopinocampheylboran
(65%ige Lösung
in Hexan) zugetropft. Nach 2 Stunden bei –20 bis –30°C werden 30 mL 2N Salzsäure und
50 mL Ethylacetat zugegeben. Nach Extraktion und Trennung der Phasen
wird die organische Phase getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird in 150 mL tert.Butylmethylether gelöst und auf 0°C abgekühlt. Nach
Zugabe von 6.6 mL 4N Natronlauge wird die gebildete Suspension 1
Stunde gerührt
und filtriert. Der isolierte Feststoff wird getrocknet.
Ausbeute: | 6.6
g (77% der Theorie) |
ee-Wert: | 78% |
Chemische
Reinheit (HPLC): | 97.5% |
Schmelzpunkt: | 237°C |
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Beispiel
4: 1-(1H-Imidazol-1-yl-carbonyl)-4-(1,2,4,5-tetrahydro-2-oxo-3H-1,3- benzodiazepin-3-yl)-piperidin
(J)
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10
g (44.8 mMol) Carbonyldiimidazol (I) werden in 40 mL Dimethylformamid
bei 40 bis 50°C
gelöst. Anschließend werden
10.0 g (40.8 mMol) 1,3,4,5-Tetrahydro-3-(4-piperidinyl)-2H-1,3-benzodiazepin-2-on
(H) portionsweise zugegeben. Die gebildete Suspension wird durch
Zugabe von 40 mL tert.Butyl-methylether verflüssigt und auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Nach Zugabe von weiteren 40 mL tert.Butyl-methylether wird die Suspension
filtriert, der isolierte Feststoff wird mit 100 mL tert.Butyl-methylether
gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: | 12.9
g (93% der Theorie) |
Chemische
Reinheit (HPLC): | 98.2% |
Schmelzpunkt: | 218°C |
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Beispiel
5: (1R)-4-(1,2,4,5-Tetrahydro-2-oxo-3H-1,3-benzodiazepin-3-yl)-1-carboxy-2-[3,5-dimethyl-4-(phenylmethoxy)phenyl]-1-piperidincarbonsäureethylester
(K)
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10.527
g (31.8 mMol) (αR)-α-Hydroxy-3,5-dimethyl-4-(phenylmethoxy)-phenylpropionsäure-Mononatriumsalz
(G) und 11.88 g (35 mMol) 1-(1H-Imidazol-1-yl-carbonyl)-4-(1,2,4,5-tetrahydro-2-oxo-3H-1,3-benzodiazepin-3-yl)-piperidin
(J) werden in je 50 mL tert-Butanol
und Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur suspendiert. Die Suspension
wird auf 70 bis 75°C
erhitzt, wobei 20 mL Lösungsmittel
abdestilliert werden. Anschließend
wird bei 65°C
eine 24%ige Lösung
von Kalium-tert-butylat (16.4 g, 35 mMol) in Tetrahydrofuran zugetropft.
Nach 30 Minuten bei 70°C
werden weitere 1.2 g (3.5 mMol) 1-(1H-Imidazol-1-ylcarbonyl)-4-(1,2,4,5-tetrahydro-2-oxo-3H-1,3-benzodiazepin-3-yl)-piperidin
zugegeben. Nach einer weiteren Stunde wird das Reaktionsgemisch
auf 45°C
abgekühlt
und unter Eiskühlung
mit 60 mL 2 N Salzsäure
versetzt. Nach Zugabe von 40 mL Ethylacetat und anschließender Extraktion
werden die Phasen getrennt. Die organische Phase wird mit 20 mL
gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen und eingedampft. Der Rückstand
wird in 180 mL n-Butylacetat und 10 mL Wasser aufgenommen und 1
Stunde unter Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur wird die Suspension 12 Stunden gerührt und
filtriert. Der Rückstand
wird mit 20 mL n-Butylacetat gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: | 15.8
g (87% der Theorie) |
ee-Wert: | 80% |
Chemische
Reinheit (HPLC): | 97.3% |
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Durch
Umkristallisation aus Isopropanol/Wasser (20:1) kann der ee-Wert
auf 95% erhöht
werden.
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Beispiel
6: 4-[1-(Phenylmethyl)-4-piperidinyl]-morpholin (N)
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30
mL (0.162 Mol) 1-Benzylpiperidon (L) und 16.1 mL (0.185 Mol) Morpholin
(M) werden in 407 mL Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur gelöst. Unter
Kühlung
werden 1.0 g (5 mMol) p-Toluolsulfonsäure und 14.6 mL Eisessig zugegeben,
wobei sich ein gallertartiger Niederschlag bildet. Unter Eiskühlung werden
52.19 g (0.246 Mol) Natriumtriacetoxyborhydrid zugegeben, wobei
die Reaktionstemperatur auf 30°C
ansteigt. Nach 4 Stunden bei 20°C
werden 90 mL Wasser zugetropft. Nach weiteren 30 Minuten werden
280 mL 17%ige Kaliumcarbonatlösung
zugegeben. Die Mischung wird intensiv gerührt, wobei eine Gasentwicklung
zu beobachten ist. Nach Trennung der Phasen wird die organische
Phase getrocknet und eingeengt.
Ausbeute: | 33.0
g (78% der Theorie) |
-
Beispiel
7: 4-(4-Piperidinyl)-morpholin (O)
-
41.59
g (0.16 Mol) 4-[1-(Phenylmethyl)-4-piperidinyl]-morpholin (N) werden
in 400 mL Methanol gelöst, mit
5.2 g Palladium auf Aktivkohle (10%) versetzt und 18 Stunden bei
Raumtemperatur mit 50 psi Wasserstoff hydriert. Der Katalysator
wird abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Zurück bleibt
ein farbloses Öl,
das nach kurzer Zeit kristallisiert.
Ausbeute: | 25.29
g (93% der Theorie) |
-
Bespiel
8: (1R)-4-(1,2,4,5-Tetrahydro-2-oxo-3H-1,3-benzodiazepin-3-yl)-1-[[3,5-dimethyl-4-(phenylmethoxy)phenyl]methyl]-2-[4-(4-morpholinyl)-1-piperidinyl]-1-piperidincarbonsäure-2-oxoethylester
(P)
-
27.5
g (48.1 mMol) (1R)-4-(1,2,4,5-Tetrahydro-2-oxo-3H-1,3-benzodiazepin-3-yl)-1-carboxy-2-[3,5-dimethyl-4-(phenylmethoxy)phenyl]-1-piperidincarbonsäureethylester
(K) und 9.75 g (57.3 mMol) 4-(4-Piperidinyl)-morpholin (O) werden
bei Raumtemperatur in 200 mL Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wird auf 0 bis 10°C gekühlt und
mit 16.1 mL (115.4 mMol) Triethylamin versetzt. Anschließend werden
bei dieser Temperatur 37.2 mL (62.5 mMol) Propanphosphonsäureanhydrid
(50%ige Lösung
in Ethylacetat) zugetropft. Nach einer Stunde wird das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur erwärmt.
Nach Zugabe von 175 mL Ethylacetat wird die organische Lösung mit
70 mL 10%-iger Kaliumcarbonatlösung
und mit 70 mL gesättigter
Natriumchloridlösung
gewaschen, getrocknet und eingedampft.
Ausbeute: | 32.9
g (94% der Theorie) |
Chemische
Reinheit (HPLC): | 90.9% |
ee-Wert: | 99.7% |
-
Beispiel
9: (1R)-4-(1,2,4,5-Tetrahydro-2-oxo-3H-1,3-benzodiazepin-3-yl)-1-[[3,5-dimethyl-4-hydroxy)phenyl]methyl]-2-[4-(4-morpholinyl)-1-piperidinyl]-1-piperidincarbonsäure-2-oxoethylester
(Q)
-
31.1
g (43 mMol) (1R)-4-(1,2,4,5-Tetrahydro-2-oxo-3H-1,3-benzodiazepin-3-yl)-1-[[3,5-dimethyl-4-(phenylmethoxy)phenyl]methyl]-2-[4-(4-morpholinyl)-1-piperidinyl]-1-piperidincarbonsäure-2-oxoethylester
(P) werden in 250 mL Methanol gelöst und mit 1.56 g Palladium
auf Aktivkohle (10%) bei 50°C
hydriert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme wird der Katalysator
abfiltriert und mit Methanol gewaschen. Das Filtrat wird unter Zusatz
von Ethanol eingedampft.
Ausbeute: | 27.4
g |
Chemische
Reinheit (HPLC): | 92.4% |
ee-Wert: | 98.8% |