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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Mehrchipgehäuse (MCPs = Multi-Chip Packages).
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Viele
elektronische Anwendungen erfordern einen Satz von integrierten
Schaltungschips (IC-Chips; IC = Integrated Circuit), die beispielsweise
an einer gemeinsamen gedruckten Schaltungsplatine (PC-Platine; PC =
Printed Circuit) gemeinsam gehäust
sind. Beispielsweise fordern viele Anwendungen einen Prozessor und einen
gewissen Typ eines Speichers oder unterschiedliche Typen eines Speichers,
wie beispielsweise einen flüchtigen
Speicher (z. B. einen dynamischen Direktzugriffsspeicher oder DRAM;
DRAM = Dynamic Random Access Memory) und einen nichtflüchtigen
Speicher (z. B, einen Flash-Speicher), die an der gleichen PC-Platine enthalten
sein sollen. Falls Skaleneffekte tonangebend sind, ist es häufig wirtschaftlicher,
diese integrierten Schaltungen zusammen in ein einziges Mehrchipgehäuse (MCP,
auf das auch als ein Mehrchipmodul oder MCM Bezug genommen werden
kann) zu häusen,
das eine enge Integration der Bauelemente erlaubt und weniger PC-Platinenplatz
einnimmt.
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1 stellt ein MCP 100 gemäß dem Stand
der Technik vor einer Gehäuseverkapselung
dar. Das MCP 100 weist eine obere integrierte Schaltung
(IC) 110 auf, die über
einer unteren integrierten Schaltung 120 positioniert ist,
die über
einem Gehäusesubstrat 140 positioniert
ist. Jede der Schichten 110, 120, 140 kann durch
eine Schicht eines isolierenden Materials 115 voneinander
elektrisch getrennt sein. Eine obere und eine untere Anschlussfläche 112, 122,
die an der oberen und der unteren IC 110, 120 gebildet
sind, sind mit Anschlussstiften an dem Substrat 140 mit
dünnen
Bonddrähten 150, 160 verbunden,
die typischerweise aus Gold oder Aluminium hergestellt sind. Die
Bonddrähte
sind unter Verwendung einer Drahtbondtechnik mit den ICs 110, 120 und
dem Substrat 140 verbunden.
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1 stellt eine exemplarische
Anordnung einer oberen und einer unteren IC 110 und 120 dar.
Bei anderen Anordnungen weisen die obere und die untere IC den gleichen
Typ und die gleichen Abmessungen auf, wie beispielsweise wenn die
ICs beide dynamische Direktzugriffsspeicherchips (DRAM-Chips) sind.
Das Ziel bei einer derartigen Anordnung besteht darin, entweder
eine höhere
Dichte bei der gleichen Datenbusbreite (d. h. 256 M × 16 bis
512 M × 16)
zu erreichen oder eine höhere
Leistungsfähigkeit
durch ein Erweitern der Datenbusbreite (d. h. 256 M × 16 bis
512 M × 32)
zu erhalten und zur gleichen Zeit eine Betriebsspezifikation beizubehalten,
die verglichen mit dem gleichen Chip in einem Einzelchipgehäuse etwas
unterschiedlich ist (Betriebsspannung, Frequenz).
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Ein
Problem jedoch, das bei einem Drahtbonden bei einem MCP auftritt,
besteht darin, dass die verschiedenen ICs sich aufgrund der unterschiedlichen
Bonddrahtlängen
relativ zueinander unterschiedlich verhalten. In 1 und 2 beispielsweise
ist der Bonddraht 150, der die obere IC 110 verbindet,
relativ länger
als der Bonddraht 160, der die untere IC 120 verbindet.
Folglich gibt es eine Impedanzwertdifferenz zwischen dem oberen
und dem unteren Bonddraht 160, 150. Die Differenz
bei einer Bonddrahtimpedanz resultiert in einer längeren Zeit
für eine
Ausbreitung von Signalen durch den Bonddraht 150, der die
obere IC 110 verbindet, verglichen mit den Signalen, die
sich durch den Bonddraht 160 ausbreiten, der die untere
IC 120 verbindet. Die längere
Ausbreitungszeit resultiert in einer geringeren Leistungsfähigkeit
der oberen IC 110 relativ zu der Leistungsfähigkeit
der unteren IC 120. Ferner kann die Differenz bei einer
Bonddrahtimpedanz einen relativ größeren Spannungsabfall bei einer
Leistungsversorgungsspannung, die zu der oberen IC 110 geliefert
wird, verglichen mit der Leistungsversorgungsspannung bewirken,
die zu der unteren IC 120 geliefert wird. Infolge der relativ
niedrigeren Leistungsversorgungsspannung verhält sich die obere IC 110 eventuell
nicht so gut wie die untere IC 120. Folglich ist die Spezifikation
der gesamten MCP-Leistungsfähigkeit
reduziert.
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Was
folglich benötigt
wird, sind Techniken und Vorrichtungen für eine verbesserte Mehrchipgehäuseleistungsfähigkeit.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sieht ein Mehrchipgehäuse vor. Das Mehrchipgehäuse umfasst
ein Halbleiterstück
des Mehrchipgehäuses,
das eine integrierte Schaltung, ein Bauelement und eine Mehrzahl
von Kontaktanschlussflächen
umfasst, die an dem Halbleiterstück
angeordnet und mit der integrierten Schaltung gekoppelt sind. Die
Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen
umfasst eine Anschlussfläche (hierin
als eine Modusanschlussfläche
bezeichnet), die an dem Halbleiterstück angeordnet ist, wobei die
Tatsache, dass die Modusanschlussfläche zu unterschiedlichen Potentialen
gesetzt ist, bewirkt, dass das Bauelement in einem von zumindest
zwei Modi wirksam ist. Der Modus ist basierend auf einer Position
des Halbleiterstücks
in dem Mehrchipgehäuse
relativ zu zumindest einem anderen Halbleiterstück in dem Mehrchipgehäuse ausgewählt.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung sieht ein Mehrchipgehäuse vor, das ein erstes Halbleiterstück des Mehrchipgehäuses umfasst,
das eine erste integrierte Schaltung und eine erste Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen umfasst,
die an dem ersten Halbleiterstück
angeordnet und mit der ersten integrierten Schaltung gekoppelt sind,
wobei die erste Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen eine erste Modusanschlussfläche umfasst,
die mit einem ersten Bauelement gekoppelt ist, das an dem ersten
Halbleiterstück
gebildet ist. Die erste Modusanschlussfläche ist mit einem ersten Potential
gekoppelt und bewirkt, dass das erste Bauelement in einem ersten
Modus wirksam ist. Das Mehrchipgehäuse umfasst ferner ein zweites
Halbleiterstück
des Mehrchipgehäuses,
das eine zweite integrierte Schaltung und eine zweite Mehrzahl von
Kontaktanschlussflächen
aufweist, die an dem zweiten Halbleiterstück angeordnet und mit der zweiten
integrierten Schaltung gekoppelt sind, wobei die zweite Mehrzahl
von Kontaktanschlussflächen
eine zweite Modusanschlussfläche
aufweist, die mit einem zweiten Bauelement gekoppelt ist, das an
dem zweiten Halbleiterstück gebildet
ist. Die zweite Modusanschlussfläche
ist mit einem zweiten Potential gekoppelt und bewirkt, dass das zweite
Bauelement in einem zweiten Modus wirksam ist. Der erste Modus und
der zweite Modus sind basierend auf der relativen Position des ersten
Halbleiterstücks
und des zweiten Halbleiterstücks
ausgewählt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die integrierte Schaltung eine Speicherschaltung.
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Noch
ein anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung sieht ein Mehrchipgehäuse vor, das ein Substrat und
zumindest zwei Halbleiterstücke
umfasst, die an dem Substrat angeordnet sind, wobei jedes Halbleiterstück eine
Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen
und eine Modusanschlussfläche
umfasst, die mit einem Bauelement gekoppelt ist, das an dem jeweiligen
Halbleiterstück
gebildet ist, wobei die Modusanschlussfläche von zumindest einem der
Halbleiterstücke
mit einem ersten Potential gekoppelt ist, wobei bewirkt wird, dass das
jeweilige Bauelement in einem ersten Modus wirksam ist, und wobei
die Modusanschlussfläche
von zumindest einem anderen Halbleiterstück mit einem zweiten Potential
gekop pelt ist, wobei bewirkt wird, dass das jeweilige Bauelement
in einem zweiten Modus wirksam ist, wobei der Modus basierend auf
der relativen Position der jeweiligen Halbleiterstücke in dem
Mehrchipgehäuse
ausgewählt
ist. Drahtbondverbindungen koppeln die Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen mit
Kontaktelementen des Substrats, wobei Signalwege zwischen den jeweiligen
Halbleiterstücken
und dem Substrat erzeugt werden.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung sieht ein Verfahren zum Häusen integrierter Schaltungen
in einem Mehrchipgehäuse
vor. Das Verfahren umfasst ein Koppeln einer ersten Mehrzahl von
Kontaktanschlussflächen,
die an einem ersten Halbleiterstück
angeordnet sind, mit einem Substrat, wobei das erste Halbleiterstück eine
erste integrierte Schaltung, die mit der ersten Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen gekoppelt
ist, und ein erstes Bauelement aufweist, das mit einer ersten Modusauswahlanschlussfläche gekoppelt ist,
und ein Koppeln der ersten Modusauswahlanschlussfläche mit
einem ersten Potential an dem Substrat, wobei das Koppeln der ersten
Modusauswahlanschlussfläche
mit dem ersten Potential bewirkt, dass das erste Bauelement in einem
ersten Modus wirksam ist. Das Verfahren umfasst ferner ein Koppeln
einer zweiten Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen, die an einem zweiten
Halbleiterstück
angeordnet sind, mit dem Substrat, wobei das zweite Halbleiterstück eine
zweite integrierte Schaltung, die mit der zweiten Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen gekoppelt
ist, und ein zweites Bauelement aufweist, das mit einer zweiten
Modusauswahlanschlussfläche
gekoppelt ist, ein Koppeln der zweiten Modusauswahlanschlussfläche mit
einem zweiten Potential an dem Substrat, wobei das Koppeln der zweiten
Modusauswahlanschlussfläche
mit dem zweiten Potential bewirkt, dass das zweite Bauelement in
einem zweiten Modus wirksam ist, und ein Auswählen des ersten Modus und des
zweiten Modus basierend auf der relativen Position des ersten Halbleiterstücks und
des zweiten Halbleiterstücks.
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Bei
noch einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Mehrchipgehäuse vorgesehen, das eine Einrichtung
zum Tragen einer Schaltungsanordnung und eine Einrichtung zum Einhäusen einer
ersten integrierten Schaltung umfasst, wobei die Einrichtung zum
Einhäusen
der ersten integrierten Schaltung an der Einrichtung zum Tragen
angeordnet ist, wobei die Einrichtung zum Einhäusen der ersten integrierten
Schaltung eine Einrichtung zum Herstellen einer Verbindung mit der
ersten integrierten Schaltung und eine Einrichtung zum Auswählen eines
Modus eines ersten Bauelements umfasst, die an der Einrichtung zum
Einhäusen an
der ersten integrierten Schaltung gebildet ist. Die Einrichtung
zum Auswählen
des Modus des ersten Bauelements ist mit einem ersten Potential
verbunden, wobei bewirkt wird, dass das erste Bauelement in dem
ersten Modus wirksam ist. Das Mehrchipgehäuse umfasst ferner eine Einrichtung
zum Einhäusen
einer zweiten integrierten Schaltung, wobei die Einrichtung zum
Einhäusen
der zweiten integrierten Schaltung an der Richtung zum Tragen angeordnet
ist, wobei die Einrichtung zum Einhäusen der zweiten integrierten
Schaltung eine Einrichtung zum Herstellen einer Verbindung mit der
zweiten integrierten Schaltung und eine Einrichtung zum Auswählen eines
Modus eines zweiten Bauelements umfasst, das an der Einrichtung
zum Einhäusen
an der zweiten integrierten Schaltung gebildet ist. Die Einrichtung
zum Auswählen
des Modus des zweiten Bauelements ist mit einem zweiten Potential
verbunden, wobei bewirkt wird, dass das zweite Bauelement in einem zweiten
Modus wirksam ist. Der erste und der zweite Modus sind basierend
auf einer relativen Position der Einrichtung zum Einhäusen der
ersten integrierten Schaltung und der Einrichtung zum Einhäusen der
zweiten integrierten Schaltung in dem Mehrchipgehäuse ausgewählt. Das
Mehrchipgehäuse
umfasst ferner eine Einrichtung zum Koppeln der Einrichtung zum
Herstellen einer Verbindung mit der ersten integrierten Schaltung und
der Einrichtung zum Herstellen der Verbindung mit der zweiten integrierten
Schaltung mit Kontaktelementen, die an der Einrichtung zum Tragen
angeordnet sind, wobei Signalwege zwischen den jeweiligen Einrichtungen
zum Einhäusen
und der Einrichtung zum Tragen erzeugt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Damit
die Weise, in der die oben genannten Merkmale der vorliegenden Erfindung,
im Einzelnen verständlich
ist, kann eine genauere Beschreibung der Erfindung, die oben kurz
zusammengefasst ist, durch Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele erhalten werden,
von denen einige in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind. Es ist jedoch zu beachten, dass die
beigefügten
Zeichnungen lediglich typische Ausführungsbeispiele dieser Erfindung
darstellen und deshalb nicht als den Schutzbereich derselben begrenzend
betrachtet werden sollen, da die Erfindung andere gleichermaßen wirksame
Ausführungsbeispiele
ermöglichen
kann.
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1 ist
ein Diagramm, das eine Überkopfansicht
eines Mehrchipgehäuses
vor einer Verkapselung mit einer oberen integrierten Schaltung und
einer unteren integrierten Schaltung zeigt;
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2 ist
ein Diagramm, das eine Seitenansicht eines Mehrchipgehäuses vor
einer Verkapselung mit einer oberen integrierten Schaltung und einer
unteren integrierten Schaltung zeigt;
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3 ist
ein Diagramm, das eine Überkopfansicht
eines Mehrchipgehäuses
mit einer oberen integrierten Schaltung und einer unteren integrierten
Schaltung zeigt, die jeweils eine Modusauswahlanschlussfläche aufweisen,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 ist
ein Diagramm, das eine Seitenansicht eines Mehrchipgehäuses mit
einer oberen integrierten Schaltung und einer unteren integrierten
Schal tung zeigt, die jeweils eine Modusauswahlanschlussfläche aufweisen,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 ist
ein Schaltungsdiagramm, das eine Modusauswahlschaltung und eine
Treiberschaltung mit mehreren Modi gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt; und
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6 ist
ein Diagramm, das eine Seitenansicht eines Mehrchipgehäuses vor
einer Verkapselung mit einer oberen integrierten Schaltung, einer
mittleren integrierten Schaltung und einer unteren integrierten
Schaltung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sehen im Allgemeinen ein Mehrchipgehäuse vor,
das ein Halbleiterstück
des Mehrchipgehäuses
aufweist, das eine integrierte Schaltung, ein Bauelement und eine
Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen
aufweist, die an dem Halbleiterstück angeordnet und mit der integrierten
Schaltung gekoppelt sind. Die Mehrzahl von Kontaktanschlussflächen weist
eine Modusanschlussfläche
auf, die an dem Halbleiterstück
angeordnet ist, wobei die Tatsache, dass die Modusanschlussfläche zu zwei
unterschiedlichen Potentialen gesetzt ist, bewirkt, dass das Bauelement
in einem von zumindest zwei Modi wirksam ist. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist der Modus basierend auf einer Position des Halbleiterstücks in dem Mehrchipgehäuse relativ
zu zumindest einem anderen Halbleiterstück in dem Mehrchipgehäuse ausgewählt. Auf
diese Weise kann die integrierten Schaltung beispielsweise in einem
Modus wirksam sein, der Leistungsfähigkeitsverluste aufgrund von
Häusungseinschränkungen
des Mehrchipgehäuses
kompensiert. Wie hierin verwendet, kann ein Wirksamsein in einem
Modus ein Freigeben oder Sperren eines Bauelements umfassen.
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3 und 4 sind
Diagramme, die die Überkopf-
und die Seitenansicht eines Mehrchipgehäuses 300 mit einem
oberen und einem unteren Halbleiterstück zeigen, die eine obere IC 110 und
eine untere IC 120 aufweisen, die jeweils eine Modusauswahlanschlussfläche 314, 324 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufweisen. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann die Modusanschlussfläche
eine spezielle Anschlussfläche
sein, die einem Wählen
des Modus der oberen oder unteren IC 110, 120 gewidmet
ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die Modusanschlussfläche eine Spannungsversorgungsanschlussfläche sein,
bei der ein Modus durch ein Anlegen einer speziellen Polarität an die
Spannungsversorgungsanschlussfläche
ausgewählt
wird. Die obere und die untere IC 110 und 120 können irgendeine
geeignete Schaltungsanordnung aufweisen und können unterschiedliche Typen
und/oder Abmessungen aufweisen. Beispielsweise kann die obere integrierte
Schaltung 110 eine Schaltungsanordnung eines dynamischen
Direktzugriffsspeichers (DRAM) aufweisen und kann die untere integrierte
Schaltung 120 eine Schaltungsanordnung eines Flash-Speichers
oder eines elektrisch löschbaren,
programmierbaren Nur-Lese-Speichers (EEPROM = Electrically Erasable
Programmable Read Only Memory) aufweisen. Bei anderen Anordnungen
weisen die obere und die untere IC 110, 120 den
gleichen Typ und die gleichen Abmessungen auf, wie beispielsweise
wenn die ICs 110, 120 beide DRAM-Chips sind. Wie
es oben beschrieben ist, besteht das Ziel bei einer derartigen Anordnung
darin, entweder eine höhere
Dichte bei der gleichen Datenbusbreite zu erreichen (d. h. 256 M × 16 bis
512 M × 16)
oder durch ein Erweitern der Datenbusbreite eine höhere Leistungsfähigkeit
zu erlangen (d. h. 256 M × 16
bis 512 M × 32)
und gleichzeitig eine Betriebsspezifikation beizubehalten, die verglichen
mit dem gleichen Chip in einem Einzelhalbleiterstückgehäuse etwas
unterschiedlich ist (Betriebsspannung, Frequenz).
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Als
ein anderes Beispiel kann die obere integrierte Schaltung 110 irgendeine
geeignete Speicherschaltungsanordnung aufweisen und kann die untere
integrierten Schaltung 120 eine Prozessorschaltungsanordnung
aufweisen. Als noch ein anderes Beispiel kann die obere integrierte
Schaltung 110 irgendeine geeignete Schaltungsanordnung
aufweisen, die eine Komplementärmetalloxidhalbleitertechnologie
(CMOS-Technologie;
CMOS = Complementary Mental Oxide Semiconductor) verwendet, und
kann die untere integrierte Schaltung 120 irgendeine geeignete
Schaltungsanordnung aufweisen, die eine Bipolartechnologie verwendet.
Die obere und die untere integrierte Schaltung 110 und 120 können bei
einem oder mehren Ausführungsbeispielen eine
Schaltungsanordnung aufweisen, um ein MCP als ein System in einem
Gehäuse
(SiP = System In A Package) zu bilden.
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Jedes
Halbleiterstück,
das eine IC 110, 120 in dem Gehäuse aufweist,
weist eine oder mehrere Kontaktanschlussflächen 316, 326 auf,
die an dem Halbleiterstück
angeordnet und mit der IC 110, 120 gekoppelt sind.
Die obere und die untere Kontaktanschlussfläche 316, 326,
die an der oberen und der unteren IC 110, 120 gebildet
sind, sind leitfähig
mit Kontaktanschlussflächen 342 an
dem Substrat 140 mit einer oder mehreren Verbindungen gekoppelt.
Das Substrat 140 kann aus irgendeinem geeigneten Material
gebildet sein. Die eine oder die mehreren Verbindungen können bei
einem oder mehreren Ausführungsbeispielen
dünne Bonddrähte 150, 160 aufweisen.
Die Bonddrähte 150, 160 können aus
Gold oder Aluminium hergestellt sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Bonddrähte
mit den ICs 110, 120 und dem Substrat 140 unter Verwendung
einer Drahtbondtechnik verbunden. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung können
andere Techniken verwendet werden, um die ICs, 110, 120 mit
dem Substrat 140 zu verbinden, beispielsweise unter Verwendung
von Siliziumdurchkontaktierungen und Höckeranschlussflächen. Die
obere und die untere Kontaktanschlussfläche 316, 326 können für eine Dateneingabe/-ausgabe
oder für
eine Steuerung jeder der ICs 110, 120 verwendet
werden.
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Die
obere und die untere IC 110, 120 weisen ferner
Modusauswahlanschlussflächen 314, 324 auf,
die mit einer oberen und einer unteren Treiberschaltung 312, 322 gekoppelt
sind. Eine Modusauswahlanschlussfläche ist eine Kontaktanschlussfläche, die
den Modus der IC steuert, an der die Anschlussfläche angeordnet ist. Die Treiberschaltungen 312, 322 können verwendet
werden, um Signale von der oberen und der unteren IC 110, 120 weg
und über
den oberen und den unteren Bonddraht 150, 160 zu
treiben. Folglich können
die Treiberschaltungen 312, 322 als chipexterne
Treiber (OCDs = Off-Chip
Drivers) bezeichnet werden, weil die Signale von jedem Chip weg
getrieben werden. Die Modusauswahlanschlussflächen 314, 324 können verwendet
werden, um die Treiber in einen von zwei oder mehr Modi zu versetzen,
wie es unten beschrieben ist.
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Infolge
der relativen Höhendifferenz
zwischen der oberen und der unteren IC 110, 120 können die
oberen Drahtbondverbindungen 150, die die obere IC 110 mit
dem Gehäusesubstrat 140 verbinden,
länger
als die unteren Drahtbondverbindungen 160 sein, die die
untere IC 120 mit dem Gehäusesubstrat 140 verbinden. Folglich
weisen die längeren
Drahtbondverbindungen 150 für die obere IC 110 eine
höhere
Impedanz (z. B. einen größeren Widerstandswert
und eine größere Kapazität) als die
Drahtbondverbindungen 160 für die untere IC 120 auf.
Aufgrund der höheren
Impedanz der Drahtbondverbindungen 150 für die obere
IC 110 benötigen
Signale länger,
um sich über
die Verbindungen 150 für
die obere IC 110 auszubreiten als über die Drahtbondverbindungen 160 für die untere
IC 120. Die längere
Ausbreitungszeit resultiert in einer Leistungsfähigkeitsdifferenz zwischen
der oberen und der unteren IC 110, 120.
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Um
die Leistungsfähigkeitsdifferenz
zwischen der oberen und der unteren IC 110, 120 zu
kompensieren, können
die Modusauswahlanschlussflächen 314, 324 verwendet
werden, um die obere und die untere Treiberschaltung 312, 322 in
unterschiedliche Betriebsmodi zu versetzen. Durch ein Anlegen eines
ersten Potentials an die untere Modusanschlussfläche 324 (beispielsweise
eines hohen Spannungspegels VPP) kann der untere
Treiber 322 in einen ersten Modus versetzt werden, der
der unteren IC 120 zugeordnet ist. In dem ersten Modus
kann der untere Treiber 322 eine vorgegebene oder reguläre Menge
an Treiberstärke
liefern, um Signale von der unteren IC 120 über die
relativ kürzeren
unteren Drahtbondverbindungen 160 zu treiben. Durch ein
Anlegen eines zweiten Potentials an die obere Modusanschlussfläche 314 (beispielsweise
eines niedrigeren Spannungspegels VSS) wird
der obere Treiber 312 in einen zweiten Modus versetzt,
der der oberen IC 110 zugeordnet ist. In dem zweiten Modus
kann der obere Treiber 312 eine zusätzliche Treiberstärke liefern, um
Signale über
die relativ längeren
oberen Drahtbondverbindungen 150 zu treiben.
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Die
erhöhte
Treiberstärke
des oberen Treibers 312, der in dem zweiten Modus wirksam
ist, reduziert die Zeit, die notwendig ist, damit ein Signal, das
durch die obere IC 110 getrieben ist, sich über die
oberen Drahtbondverbindungen 150 ausbreitet, durch ein Überwinden
der höheren
Impedanz der oberen Drahtbondverbindungen 150. Folglich
kompensiert die erhöhte
Leistungsfähigkeit
des oberen Treibers 312 verglichen mit dem unteren Treiber 322 die
längeren
Drahtbondverbindungen der oberen IC 110 und reduziert somit
die Leistungsfähigkeitsdifferenz
zwischen der oberen und der unteren IC 110, 120.
Folglich wird die Gesamtleistungsfähigkeit des Gehäuses erhöht. Weil
ferner die Treiberschaltung 322 keine erhöhte Treiberstärke verwendet, verbraucht
der untere Treiber 322 typischerweise nicht so viel Leistung
wie der obere Treiber 312.
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5 ist
ein Schaltungsdiagramm, das eine Modusauswahlschaltung 600 und
eine chipexterne Treiberschaltung 620 mit mehreren Modi
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt. Die Modusauswahlschaltung 600 kann
eine physische Kontaktanschlussfläche 602 sowie ein
Paar von invertierenden Puffern 604, 606 umfassen,
die ein Paar von inversen Steuersignalen erzeugen, die verwendet
werden, um die Modi der Treiberschaltung 620 zu steuern
(das nichtinvertierte Signal kann als das MODE-Signal (MODUS-Signal)
bezeichnet werden und das invertierte Signal kann als MODE' (MODUS') bezeichnet werden).
Die Modusauswahlschaltung 600 kann ferner einen Heraufziehwiderstand 608 umfassen,
der verwendet werden kann, um einen vorgegebenen Modus für die Treiberschaltung 620 zu
wählen.
Wie es gezeigt ist, ist der Heraufziehwiderstand 608 mit
VPP (einer hohen Spannung) verbunden. Falls
die Modusanschlussfläche 602 unverbunden
bleibt (auch als eine floatende Verbindung bezeichnet), kann die
Anschlussflächenspannung
durch den Heraufziehwiderstand 608 auf ein Potential gezogen
werden, das auch als das floatende Potential bezeichnet wird. Wenn
der Heraufziehwiderstand 608 mit VPP verbunden
ist, ist das floatende Potential ein hohes Potential, das die Schaltung 620 in
den ersten Modus versetzen kann. Der Modus, der ausgewählt wird,
wenn die Anschlussfläche 602 unverbunden
bleibt, kann auch als der vorgegebene Modus bezeichnet werden. Falls anstelle
dessen der Heraufziehwiderstand 608 mit VSS (einer
niedrigen Spannung) verbunden wäre,
würde die unverbundene
Modusanschlussfläche 602 zu
einem niedrigen Potential gezogen, wobei die Schaltung in den zweiten
Modus versetzt wird. Somit kann der vorgegebene Modus einer der
Modi der Treiberschaltung 620 sein. Ungeachtet dessen,
mit welchem Potential der Heraufziehwiderstand 608 verbunden
ist, kann der vorgegebene Modus, der durch den Heraufziehwiderstand 608 geliefert
wird, durch ein Verbinden der Modusanschlussfläche 602 mit dem erwünschten
Potential übersteuert
werden.
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Zusätzlich zu
dem MODE-Signal kann die Treiberschaltung 620 andere Eingangssignale
aufweisen. Diese Signale können
verwendet werden, um den Treiber (das OE-Signal) freizugeben und
einen Wert (das IN-Signal) von dem Chip zu treiben. Jede Kombination
von Steuersignalen kann verwendet werden, um die Treiberschaltung 620 mit
unterschiedlichen Treiberstärken
in unterschiedliche Zustände
zu versetzen, wie es in Tabelle 1 gezeigt ist. Im Allgemeinen treibt
die Treiberschaltung 620 lediglich ein Signal, wenn sowohl
das IN-Signal als auch das OE-Signal hohe logische Pegel aufweisen
(d. h. es gibt eine Eingabe und die Ausgabe ist freigegeben). Wenn
erwünscht,
kann der Treiber 620 eine zusätzliche Treiberstärke (entsprechend
dem zweiten Modus) liefern, wenn das MODE-Signal einen niedrigen
logischen Pegel aufweist. Die Verwendung der Signale, um die Treiberstärken zu
erzeugen, die jedem Modus zugeordnet sind, ist unten detailliert
beschrieben.
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Tabelle
1. Chipexterne Treibersteuerungen
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Die
Treiberschaltung 620 weist drei Bereiche einer Schaltungsanordnung
auf: eine Steuerschaltungsanordnung 630, einen vorgegebenen
Treiber 640 und einen zusätzlichen Treiber 650.
Die Steuerschaltungsanordnung 630 erzeugt Steuersignale
für den
vorgegebenen Treiber 640 und den zusätzlichen Treiber 650. Der
vorgegebene Treiber 640 wird verwendet, um ungeachtet des
ausgewählten
Modus ein Signal auf den Ausgang (OUT) der Treiberschaltung 620 zu
treiben. Die Treiberstärke,
die durch den vorgegebenen Treiber 640 geliefert wird,
kann als eine normale oder reguläre
Trei berstärke
bezeichnet werden. Der zusätzliche
Treiber 650 wird verwendet, um die Treiberstärke des
Treibers 620 abhängig
von dem ausgewählten
Modus zu erhöhen.
Die Treiberstärke,
die dem vorgegebenen Treiber 640 und den zusätzlichen
Treiber 650 zusammen geliefert wird, kann als eine erhöhte Treiberstärke bezeichnet
werden. Lastwiderstände 644, 646 werden
verwendet, um die Treiberlastausgabe auszugleichen, und sind basierend
auf der erwarteten Last proportioniert, die durch die Ausgabe getrieben
wird.
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Die
Steuerschaltungsanordnung 630 weist ein NAND-Gatter 632 und
ein NOR-Gatter 634 auf, die verwendet werden, um den vorgegebenen
Treiber 640 einzuschalten und den zusätzlichen Treiber 650 selektiv freizugeben.
Die Eingaben zu dem NAND-Gatter 632 sind
das IN-Signal und das OE-Signal und die Eingaben zu dem NOR-Gatter 634 sind
das IN-Signal und das OE' (die
Inverse des OE-Signals). Falls eines oder beide der Eingangssignale
zu dem NAND-Gatter 632 einen niedrigeren logischen Pegel
(LOW (NIEDRIG) oder ,0') aufweist,
weist die Ausgabe des NAND-Gatters einen hohen logischen Pegel (HIGH
(HOCH) oder ,1')
auf. Falls eines oder beide der Eingangssignale zu dem NOR-Gatter 632 einen
hohen logischen Pegel (HIGH oder ,2') aufweist, weist die Ausgabe des NOR-Gatters
einen niedrigen logischen Pegel (LOW oder ,0') auf.
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Wenn
OE einen niedrigen logischen Pegel aufweist, weist die Ausgabe des
NAND-Gatters 632 einen hohen logischen Pegel auf und weist
die Ausgabe von dem NOR-Gatter 632 einen niedrigen logischen
Pegel auf. Ein hoher logischer Pegel von dem NAND-Gatter 632 schaltet
den oberen PMOS-Transistor 642 des vorgegebenen Treibers 640 aus
und ein niedriger logischer Pegel von dem NOR-Gatter 634 schaltet
den unteren NMOS-Transistor 648 des vorgegebenen Treibers 640 aus.
Wenn der obere PMOS-Transistor 642 aus ist und der untere
NMOS-Transistor 648 aus
ist, ist der Treiberausgang OUT nicht mit irgendeiner Versorgungsspannung
verbunden. Wenn der Treiberausgang nicht mit irgendeiner Versorgungsspannung verbunden
ist, ist der Treiber in einen Hochimpedanzzustand (Hi-Z) versetzt
und treibt keinen logischen Wert auf den Treiberausgang. Die Signale
von dem NAND-Gatter 632 und dem NOR-Gatter 634 werden
ferner an den äußeren PMOS-Transistor 652 und
den äußeren NMOS-Transistor 658 des
zusätzlichen
Treibers 650 angelegt. Wenn somit der vorgegebene Treiber 640 sich
in einem Hochimpedanzzustand befindet, befindet sich auch der zusätzliche
Treiber 650 in einem Hochimpedanzzustand. Dieses Szenario
(bei dem OE einen niedrigen logischen Pegel aufweist und beide Treiber
sich in einem Hochimpedanzzustand befinden) ist in Tabelle 1 durch
Treiberzustände
1–4 gezeigt.
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Wenn
IN und OE beide einen niedrigen logischen Pegel aufweisen, weist
die Ausgabe des NAND-Gatter 632 einen hohen logischen Pegel
auf, der den oberen PMOS-Transistor 642 des vorgegebenen
Treibers 640 ausschaltet, und die Ausgabe des NOR-Gatters 634 weist
einen hohen logischen Pegel auf, der den unteren NMOS-Transistor 648 des
vorgegebenen Treibers 640 einschaltet. Wenn der obere PMOS-Transistor aus
ist und der untere NMOS-Transistor ein ist, ist der Ausgang des
Treibers 620 durch den unteren NMOS-Transistor 648 mit
VSS verbunden und treibt der Treiber folglich
einen niedrigen logischen Pegel auf den Treiberausgang. Dieses Szenario
(bei dem OE und IN einen niedrigen logischen Pegel aufweisen und
die Ausgabe des Treibers einen niedrigen logischen Pegel aufweist)
ist in Tabelle 1 durch Treiberzustände 5–6 gezeigt.
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Der
vorgegebene Treiber 640 ist eingeschaltet, wenn sowohl
IN als auch OE einen hohen logischen Pegel aufweisen. Wenn IN und
OE beide einen hohen Pegel aufweisen, weist die Ausgabe des NOR-Gatters 634 einen
niedrigen logischen Pegel auf, der den unteren NMOS-Transistor 648 des
vorgegebenen Treibers 640 ausschaltet. Zu der gleichen
Zeit weist die Ausgabe des NAND-Gatters 632 ebenfalls einen
niedrigen logischen Pegel auf, der den oberen PMOS-Transistor 642 einschaltet,
wobei der Treiberausgang OUT mit VPP verbunden wird
und somit der vorgegebene Treiber 640 eingeschaltet wird.
Zu der gleichen Zeit schaltet die Ausgabe des NOR-Gatters 634 den äußeren NMOS-Transistor 658 des
zusätzlichen
Treibers 650 aus und schaltet die Ausgabe des NAND-Gatters 632 den äußeren PMOS-Transistor 652 des
zusätzlichen
Treibers 650 ein. Wenn somit der vorgegebene Treiber 640 eingeschaltet
ist, wird der zusätzliche
Treiber 650 freigegeben.
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Wenn
der vorgegebene Treiber 640 ein ist und der zusätzliche
Treiber 650 freigegeben ist, hängt die Ausgabe des zusätzlichen
Treibers 650 von dem MODE'-Signal, das zu dem inneren NMOS-Transistor 658 des
zusätzlichen
Treibers 650 eingegeben wird, und dem MODE-Signal ab, das
zu dem inneren PMOS-Transistor 654 des zusätzlichen
Treibers 650 eingegeben wird.
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Wenn
die Anschlussfläche 602 mit
einem niedrigen logischen Pegel verbunden ist (MODE = ,0' und MODE' = ,1'), schaltet MODE' den inneren NMOS-Transistor 656 ein,
aber weil der äußere NMOS-Transistor 658 aus
ist, wird OUT nicht mit VSS verbunden. Zu
der gleichen Zeit schaltet MODE = ,0' den inneren PMOS-Transistor 654 ein
und verbindet somit VPP mit OUT durch den
inneren und den äußeren PMOS-Transistor 654, 652 des
zusätzlichen
Treibers 650. Der zusätzlichen
Treiber 650 wird folglich eingeschaltet und es wird eine
erhöhte
Treiberstärke
an OUT angelegt. In einigen Fällen
kann die zusätzliche
Treiberstärke,
die durch den zusätzlichen
Treiber 650 geliefert wird, durch ein Proportionieren der
Transistoren 652, 654, 656, 658 des
zusätzlichen
Treibers 650 gemäß der erwünschten
Erhöhung
erhöht
werden. Die Signale, die einer erhöhten Treiberstärke entsprechen,
sind durch Treiberzustand 7 in Tabelle 1 gezeigt.
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Wenn
die Anschlussfläche 602 mit
einem hohen logischen Pegel verbunden ist (MODE = ,1' und MODE' = ,0'), schaltet MODE' den inneren NMOS-Transistor 656 ein
und wird, weil der äußere NMOS-Transistor 658 aus
ist, OUT nicht mit VSS verbunden. Zu der
gleichen Zeit schaltet MODE = ,1' den
inneren PMOS-Transistor 654 aus und somit wird eine zusätzliche
Treiberstärke
nicht durch den inneren und den äußeren PMOS-Transistor 654, 652 des
zusätzlichen
Treibers 650 geliefert. Der zusätzliche Treiber 650 wird
folglich ausgeschaltet, während
der vorgegebene Treiber 640 ein bleibt, und eine normale
Treiberstärke
wird an OUT angelegt. Die Signale, die einer normalen Treiberstärke entsprechen,
sind durch Treiberzustand 8 in Tabelle 1 gezeigt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Modusanschlussfläche 600 eventuell
nicht direkt mit dem Treiber 620 verbunden. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann der logische Pegel an der Modusanschlussfläche 620 in ein Latch
(einen Zwischenspeicher) oder in ein Register gelesen werden, wie
beispielsweise ein erweitertes Modusregister (als EMR bezeichnet;
EMR = Extended Mode Register). Wenn mehrere Modusanschlussflächen 620 vorgesehen
sind (wie es unten beschrieben ist), kann der Wert an jeder Modusanschlussfläche in ein
Latch oder ein Register gelesen werden, wie beispielsweise ein EMR.
Der Wert in dem Latch oder Register kann dann beispielsweise durch
eine Steuerschaltungsanordnung an der IC decodiert werden und das
decodierte Ergebnis kann verwendet werden, um einen geeigneten Modus
für den
Treiber 620 und/oder andere Bauelemente auszuwählen.
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Die
in 5 gezeigte Schaltung ist lediglich ein exemplarisches
Ausführungsbeispiel
eines chipexternen Treibers mit mehren Modi. Andere Ausführungsbeispiel
sind Fachleuten auf dem Gebiet ohne Weiteres ersichtlich. Beispielsweise
kann der Treiber mit einer BiCMOS-Technologie entworfen sein, wie
es gezeigt ist; jedoch können
auch andere Entwürfe
und Technologien verwendet werden, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
sind.
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Verwendung
bei Herstellung und andere Ausführungsbeispiele
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die Mehrmodus-IC an identischen ICs hergestellt werden,
die bei dem gleichen Mehrchipgehäuse
verwendet werden. Wie es oben beschrieben ist, kann abhängig von
der Platzierung der IC innerhalb des Gehäuses durch ein Verbinden der
Modusanschlussfläche
für die IC
mit einem geeigneten Potential für
die IC ein geeigneter Modus ausgewählt werden.
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Die
Modusanschlussflächen
für jede
IC in dem Mehrchipgehäuse
können
gemäß unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
der Erfindung auf eine Anzahl von Weisen für den erwünschten Modus mit dem geeigneten
Potential verbunden werden. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
können
die Modusanschlussflächenverbindungen
in dem Substrat von den entsprechenden Kontaktanschlussflächen zu
dem geeigneten Potential geroutet werden. Das Potential kann durch
eine externe Leistungsversorgung, die mit den Anschlussstiften des
Mehrchipgehäuses
verbunden ist, zu dem Substrat geliefert werden. Ein derartiges
Routing und eine derartige Verbindung mit dem geeigneten Potential
kann während
einer Herstellungsphase des Mehrchipgehäuses stattfinden. Nachdem die
Kontaktanschlussflächen
für jede
der ICs mit den geeigneten Kontaktanschlussflächen an dem Substrat verbunden
wurden, können
das Substrat und die ICs in einem Mehrchipgehäuse mit externen Anschlussstiften
verkapselt werden. Die erste und die zweite integrierte Schaltung
können
unter Verwendung irgendeines geeigneten Materials auf irgendeine
geeignete Weise verkapselt werden. Nach einer Verkapselung kann
das Gehäuse
für eine
Verwendung mit anderen Bauelementen installiert werden, z. B, an
einer gedruckten Schaltungsplatine (PCB = Printed Circuit Board),
die die Bauelemente verbindet.
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Anstelle
eines direkten Verbindens der Modusanschlussfläche mit einem geeigneten Potential
während
einer Herstellungsphase des Gehäuses
können
bei anderen Ausführungsbeispielen die
Modusanschlussflächenverbindungen
durch die Substratkontaktanschlussflächen zu einem externen Anschlussstift
an dem Mehrchipgehäuse
geroutet werden. Der externe Anschlussstift an dem Chip kann dann
durch einen Käufer
des Gehäuses
(wie beispielsweise einen Ersthersteller (OEM = Original Equipment
Manufacturer)) verwendet werden, um einen geeigneten Modus für jedes
Bauelement innerhalb des Mehrchipgehäuses auszuwählen.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
stellt man sich unterschiedliche Anordnungen der ICs innerhalb des
Gehäuses
und von Kontaktanschlussflächen
an dem Halbleiterstück
vor. Zum Beispiel können
die Anschlussflächen
an einem zentralen, inneren Abschnitt des Halbleiterstücks angeordnet
sein, entgegen einem äußeren Abschnitt
des Halbleiterstücks.
Ferner können
die Halbleiterstücke
beide aufwärts
gewandt sein, oder eines aufwärts
gewandt sein und eines abwärts
gewandt sein, was bedeutet, dass Kontaktanschlussflächen, die
an einer oberen Oberfläche
des unteren Halbleiterstücks
gebildet sind, von dem Substrat abgewandt sind. Wie bei dieser detaillierten
Beschreibung verwendet, werden ferner Richtungsbegriffe, wie beispielsweise
Ober-, Mittel-, Unter-, oben, unten und über der Zweckmäßigkeit
halber verwendet, um ein Mehrchipgehäuse relativ zu einem Bezugsrahmen
zu beschreiben, ungeachtet dessen, wie das Mehrchipgehäuse eventuell
in einem Raum ausgerichtet ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann die endgültige
Verkapselung jeder IC durch den Hersteller der IC durchgeführt werden.
Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
kann die Verkapselung durch einen anderen Hersteller des Mehrchipgehäuses durchgeführt werden.
Folglich kann der Hersteller der IC eine Anzahl der Mehrmodus-ICs
an den Hersteller des Gehäuses
liefern. Der Gehäusehersteller
kann beschließen,
zwei der gleichen ICs in einem einzigen Gehäuse zu platzieren und die Modusauswahlanschlussflächen gemäß den oben
beschriebenen Ausführungsbeispielen
mit dem Substrat zu verbinden. Optional kann der Gehäusehersteller
eine der Mehrmodus-ICs in einem Gehäuse mit einem Prozessor platzieren
und den Modus der IC gemäß der Position
derselben innerhalb des Gehäuses
auswählen.
Ferner kann der Hersteller des Gehäuses sich letztendlich dazu
entschließen,
die IC in einem Einzelchipgehäuse
vorzusehen, in welchem Fall durch den Gehäusehersteller während eines
Häusens
lediglich ein einziger Modus der IC ausgewählt werden kann.
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Während oben
mit Bezug auf einen chipexternen Treiber beschrieben, der einen
Modus mit normaler und einen mit erhöhter Treiberstärke aufweist,
werden andere Ausführungsbeispiele
der Erfindung betrachtet, bei denen andere chipinterne Bauelemente
mehrere Modi aufweisen und bei denen mehr als zwei Modi vorgesehen
sind. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann eine Mehrzahl von Spezialmodusanschlussflächen zum Steuern einer Anzahl
von Merkmalen vorgesehen sein. Beispielsweise können die Spezialmodusanschlussflächen verwendet
werden, um abhängig
von der Platzierung der IC innerhalb des Mehrchipgehäuses einen
Taktfrequenz- oder Leistungsverbrauchsmodus auszuwählen. Die
Modusauswahlanschlussflächen
können
auch verwendet werden um einen interne Spannung der IC einzustellen
oder eine Zeitsteuercharakteristik der IC zu verändern, wie beispielsweise die
Einrichtungs- und Haltezeiten für
Daten, die durch die IC ausgegeben werden.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
können
drei oder mehr ICs in einem einzigen Mehrchipgehäuse platziert sein und die
Einrichtung zum Verbinden jeder IC mit einem Substrat kann verschieden
sein. 6 ist ein Diagramm, das eine Seitenansicht eines
Mehrchipgehäuses 700 mit
einer oberen IC 110, einer mittleren IC 720 und
einer unteren IC 120 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vor einer Verkapselung zeigt. Wie die Halbleiterstücke für die obere
und die untere IC 110, 120 weist das mittlere
Halbleiterstück,
das die mittlere IC 720 umfasst, eine oder mehrere Kontaktanschlussflächen 726 auf,
die an dem Halbleiterstück angeordnet
und mit der IC 720 gekoppelt sind. Die mittlere IC 720 umfasst
ferner eine Treiberschaltung 722 und eine Modusauswahlanschlussfläche, die
mit der Treiberschaltung 720 gekoppelt ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
können
die Kontaktanschlussflächen 316, 726 an
der oberen und der mittleren IC 110, 720 verbindend
mit zwei oder mehr Kontaktanschlussflächen 712 gekoppelt
sein, die an dem unteren Halbleiterstück angeordnet und mit einer
Routing-Schaltungsanordnung 710 an dem unteren Halbleiterstück gekoppelt
sind. Die Kopplung zwischen den Kontaktanschlussflächen 316, 726, 712 kann
dünne Bonddrähte 150, 770 aufweisen.
Die Routing-Schaltungsanordnung 710 kann die Kontaktanschlussflächen 712,
die mit der oberen und der mittleren IC 110, 720 verbunden
sind, zu anderen Kontaktanschlussflächen 326 an der unteren
IC 120 routen. Die anderen Kontaktanschlussflächen 326 an
der unteren IC 120 können dann
verwendet werden, um die Kontaktanschlussflächen 316, 726 an
der oberen und der mittleren IC 110, 720 verbindend
mit den Kontaktanschlussflächen 342 an
dem Gehäusesubstrat 140 unter
Verwendung von Verbindungen zu koppeln, wie beispielsweise Bonddrähten 120.
Zusätzlich
zu Routing-Leiterbahnen kann die Routing-Schaltungsanordnung 710 an
der unteren IC 120 ferner eine andere Schaltungsanordnung
umfassen, die beispielsweise verwendet werden kann, um eine Zeitverzögerung in
Signale einzubringen, die sich von der mittleren und der oberen
IC 110, 720 zu dem Substrat 140 ausbreiten.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann
das Routing zwischen den ICs 110, 720, 120 und
dem Substrat 140 unter Verwendung einer Brückenschicht
(nicht dargestellt) erzielt werden, die zwischen den Schichten des
Gehäuses
angeordnet und mit den ICs 110, 720, 120 und
dem Substrat 140 gekoppelt ist.
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Wenn
drei oder mehr ICs in einem einzigen Mehrchipgehäuse platziert sind, kann abhängig von
den relativen Positionen jedes Chips eine Kombination von Treiberstärken geliefert
werden. Beispielsweise können zwei
Modusauswahlanschlussflächen
(MODE1 und MODE2) für
jede IC innerhalb des Mehr chipgehäuses vorgesehen sein. Die zwei
Modusauswahlanschlussflächen
können
verwendet werden, um einen von vier Modi für einen Treiber an jeder IC
auszuwählen.
Eine derartige Auswahl ist in Tabelle 2 unten beschrieben.
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Falls
eine IC, die den Vier-Modus-Treiber aufweist, an dem unteren Ende
des Gehäuses
platziert ist, sind die Drahtbondverbindungen, die diese IC mit
dem Substrat verbinden, die kürzesten
und somit kann die reguläre
Treiberstärke
(Modus 4, MODE1 = ,1' und
MODE2 = ,1') verwendet
werden, um Signale von dem Chip zu treiben. Falls die IC höher in dem
Gehäuse
platziert ist (als 2. von dem unteren Ende oder als 3. von dem unteren
Ende), sind die Drahtbondverbindungen, die die IC mit dem Chip verbinden,
länger
und es kann folglich ein Modus mit einer größeren Treiberstärke (1/3
ERHÖHUNG
oder 2/3 ERHÖHUNG)
ausgewählt
werden (Treibermodi 2 bzw. 3). Falls die IC an dem oberen Ende des
Gehäuses
platziert ist, sind die Drahtbondverbindungen, die diese IC mit
dem Substrat verbinden, am längsten
in dem Gehäuse
und die maximale Stärke
des Treibers kann unter Verwendung der Modusanschlussfläche ausgewählt werden
(Modus 1, MODEL = ,0' und MODE2
= ,0'), wobei die
größte Kompensation
für Leistungsfähigkeitsdifferenz
zwischen der oberen IC und den unteren ICs in dem Gehäuse geliefert
wird. Falls noch zusätzliche
Modi bei einem Gehäuse
benötigt
werden (z. B. mehr als vier Modi), können zusätzliche Modusauswahlanschlussflächen hinzugefügt werden,
um die zusätzlichen
Modi entsprechend auszuwählen.
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Tabelle
2. Chipexterner Treiber mit vier Modi
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Während das
Vorhergehende auf Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung gerichtet ist, können andere und weitere Ausführungsbeispiele
der Erfindung entworfen werden, ohne von dem grundlegenden Schutzbereich
derselben abzuweichen, und der Schutzbereich derselben ist durch
die folgenden Ansprüche bestimmt.