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Gebiet der vorliegenden Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Transistoren
mit verformten Kanalgebieten, um die Ladungsträgerbeweglichkeit in dem Kanalgebiet
eines MOS-Transistors zu verbessern.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Die
Herstellung integrierter Schaltungen erfordert das Herstellen einer
großen
Anzahl an Schaltungselementen auf einer vorgegebenen Chipfläche gemäß einer
spezifizierten Schaltungsanordnung, wobei ein Feldeffekttransistor
eine wesentliche Komponente in komplexen Schaltungen ist, in denen
Digitalschaltungen enthalten sind. Im Allgemeinen werden gegenwärtig mehrere
Prozesstechnologien eingesetzt, wobei für komplexe Schaltungen, etwa
Mikroprozessoren, Speicherchips, und dergleichen, die CMOS-Technologie
gegenwärtig
eine der vielversprechendsten Lösungsansätze auf
Grund der überlegenen
Eigenschaften im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit und/oder
Leistungsaufnahme und/oder Kosteneffizienz ist. Während der
Herstellung komplexer integrierter Schaltungen unter Anwendung der CMOS-Technologie
werden Millionen Transistoren, d. h. n-Kanaltransistoren und p-Kanaltransistoren, auf
einem Substrat ausgebildet, das eine kristalline Halbleiterschicht
aufweist. Ein MOS-Transistor enthält unabhängig davon, ob ein n-Kanaltransistor
oder ein p-Kanaltransistor betrachtet wird, sogenannte pn-Übergänge, die
durch eine Grenzfläche
stark dotierter Drain- und Sourcegebiete mit einem invers dotierten
Kanalgebiet gebildet werden, das zwischen dem Draingebiet und dem
Sourcegebiet angeordnet ist. Die Leitfähigkeit des Kanalgebiets, d.
h. Durchlassstromvermögen
des leitenden Kanals, wird durch eine Gateelektrode gesteuert, die
nahe an dem Kanalgebiet angeordnet und davon durch eine dünne isolierende
Schicht getrennt ist. Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets beim Ausbilden eines leitenden Kanals auf Grund
des Anlegens einer geeigneten Steuerspannung an die Gateelektrode
hängt von
der Dotierstoffkonzentration, der Beweglichkeit der Majoritätsladungsträger und – für eine gegebene
Ausdehnung des Kanalgebiets in der Transistorbreitenrichtung – von dem
Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet ab, der auch
als Kanallänge
bezeichnet wird. Somit ist die Leitfähigkeit des Kanalgebiets ein
wesentlicher Faktor, die das Leistungsverhalten von MOS-Transistoren
bestimmt. Somit wird die Reduzierung der Kanallänge und damit verknüpft die
Verringerung des Kanalwiderstands ein wichtiges Entwurfskriterium,
um einen Zuwachs in der Arbeitsgeschwindigkeit integrierter Schaltungen
zu erreichen.
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Die
ständige
Reduzierung der Transistorabmessungen beinhaltet jedoch eine Reihe
von damit verknüpften
Problemen, etwa die geringere Steuerbarkeit des Kanals, was auch
als Kurzkanaleffekte bezeichnet wird, und dergleichen, die es zu
lösen gilt, um
nicht in unerwünschter
Weise die durch das stete Verringern von MOS-Transistoren gewonnenen
Vorteil aufzuheben. Die ständige
Größenreduzierung
der kritischen Abmessungen, d. h. der Gatelänge der Transistoren, erfordert
das Anpassen und möglicherweise
das Neuentwickeln äußerst komplexer
Prozesstechniken, beispielsweise um Kurzkanaleffekte zu kompensieren.
Es wurde vorgeschlagen, auch die Kanalleitfähigkeit der Transistorelemente
zu erhöhen,
indem die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet für
eine vorgegebene Kanallänge
vergrößert wird,
um damit die Möglichkeit
zu schaffen, eine Leistungssteigerung zu erreichen, die vergleichbar
ist mit dem Weiterschreiten zu einem künftigen Technologiestandard,
wobei viele der Probleme vermieden oder zumindest zeitlich verschoben
werden, die in den Prozessanpassungen, die mit der Bauteilgrößenreduzierung
verknüpft
sind, auftreten.
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Ein
effizienter Mechanismus zum Vergrößern der Ladungsträgerbeweglichkeit
ist die Modifizierung der Gitterstruktur in dem Kanalgebiet, indem beispielsweise
eine Zugverspannung oder eine Druckverspannung in der Nähe des Kanalgebiets
erzeugt wird, um damit eine entsprechende Verformung in dem Kanalgebiet
zu erreichen, die zu einer modifizierten Beweglichkeit für Elektronen
bzw. Löcher
führt.
Beispielsweise erhöht
das Erzeugen einer uniaxialen Zugverformung in dem Kanalgebiet entlang
der Kanallängsrichtung
für eine
standardmäßige kristallographische
Orientierung die Beweglichkeit von Elektronen, wobei abhängig von
der Größe und der
Richtung der Zugverformung ein Zuwachs der Beweglichkeit von 50%
oder mehr erreicht werden kann, was sich wiederum direkt in einer
entsprechenden Steigerung der Leitfähigkeit ausdrückt. Andererseits
kann eine Druckverformung in dem Kanalgebiet für die gleiche Konfiguration
die Beweglichkeit von Löchern
erhöhen,
wodurch die Möglichkeit
geschaffen wird, das Leistungsverhalten von p-Transistoren zu verbessern.
Das Einführen
einer Verspannungs- oder Verformungsprozesstechnik in die Herstellung integrierter
Schaltungen ist ein äußerst vielversprechender
Ansatz für
weitere Bauteilgenerationen, da beispielsweise ein verformtes Silizium
als eine „neue" Art an Halbleitermaterial
betrachtet wird, die die Herstellung schneller leistungsfähiger Halbleiterbauelemente
ermöglicht,
ohne dass teuere Halbleitermaterialien erforderlich sind, wobei
viele gut etablierte Fertigungsverfahren weiterhin eingesetzt werden
können.
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In
einigen Lösungsvorschlägen wird
extern erzeugte Verspannung durch beispielsweise permanente Oberschichten,
Abstandselemente, und dergleichen eingesetzt in dem Versuch, eine
gewünschte
Verformung innerhalb des Kanalgebiets hervorzurufen. Obwohl dies
ein vielversprechender Ansatz ist, hängt der Vorgang des Erzeugens
der Verformung in dem Kanalgebiet durch Anwenden einer spezifizierten
externen Verspannung von der Wirksamkeit des Spannungsübertragungsmechanismus
für die
externe Verspannung, die beispielsweise durch Kontaktschichten,
Abstandshalter und dergleichen erzeugt wird, in das Kanalgebiet
ab, um damit die gewünschte
Verformung darin zu erzeugen. Somit müssen für unterschiedliche Transistorarten
unterschiedlich verspannte Oberschichten vorgesehen werden, was
zu einer Vielzahl zusätzlicher
Prozessschritte führen kann,
wobei insbesondere zusätzliche
Lithographieschritte deutlich zu den Gesamtproduktionskosten beitragen.
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In
einem weiteren Ansatz wird ein im Wesentlichen amorphisiertes Gebiet
benachbart zu der Gateelektrode in einer Zwischenfertigungsphase
hergestellt, das dann in Anwesenheit einer verspannten Schicht,
die über
dem Transistorbereich ausgebildet ist, rekristallisiert wird. Während des
Ausheizprozesses zum Rekristallisieren des Gitters findet das Wachstum
des Kristalls unter der Verspannung statt, die von der Oberschicht
erzeugt wird, und führt schließlich zu
einem verformten Kristall. Nach der Rekristallisierung kann die
verspannte Opferschicht entfernt werden, wobei dennoch ein gewisser
Betrag an Verformung in dem wieder aufgewachsenen Gitterbereich „konserviert" wird. Dieser Effekt
ist im Allgemeinen als „Verspannungskonservierung" bekannt. Obwohl
der genaue Mechanismus noch nicht vollständig verstanden ist, so wird
angenommen, dass ein gewisses Maß an Verformung in der darüber liegenden
Polysiliziumgateelektrode erzeugt wird, die selbst nach dem Entfernen
der die Verspannung hervorrufenden Schicht vorhanden ist. Da die
Gatestruktur einen gewissen Anteil an Verformung nach dem Entfernen
der anfänglichen
Spannungs schicht beibehält,
kann die entsprechende Verformung auch in den wieder aufgewachsenen
Kristallbereich übertragen werden,
wodurch auch dieser einen gewissen Anteil der anfänglichen
Verformung beibehält.
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Die
Verspannungskonservierungstechnik kann vorteilhafterweise mit anderen „permanenten" verformungsinduzierenden
Quellen kombiniert werden, etwa verspannten Kontaktätzstoppschichten, verformten
eingebetteten Halbleitermaterialien, und dergleichen, um die Gesamteffizienz
des verformungsinduzierenden Mechanismus zu verbessern. Jedoch erfordert
die transistorartabhängige
spezifische Strukturierung der zusätzlichen bekannten Opferschichten
einen weiteren Lithographieprozess in konventionellen Strategien,
wodurch noch mehr zu den Gesamtherstellungskosten beigetragen wird.
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US 2005/0136583 A1 offenbart
ein Verfahren zur Verbesserung des CMOS-Verhaltens durch Bilden
einer Schicht mit Zugverspannung über einem Transistor und durch
Ausheizen des Transistors in Anwesenheit der zugverspannten Schicht,
um damit eine Verformung der Gateelektrode zu erreichen, die sich
dann als Zugverformung des Kanalgebiets auswirkt.
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US 2006/0099765 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Erzeugung einer Zugverformung in N-Kanaltransistoren
mittels einer relativ starren Schicht, die beim Ausheizen über dem
Transistor vorhanden ist. Die Schicht kann auch als Maske zur Herstellung
eines Silizids beibehalten werden.
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Aus
der
US 7052946 B2 ist
es bekannt, Spannung in zuvor amorphisierten Gateelektroden zu konservieren,
die durch später
entfernte Implantationsmasken erzeugt wird.
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Mit
Bezug zu den 3a bis 3e werden nunmehr
Varianten detaillierter beschrieben, in denen der Ansatz einer verspannten
Implantationsmaske vorteilhafterweise mit der Herstellung von Seitenwandabstandshaltern
zum Definieren der lateralen Dotierstoffprofile in den entsprechenden
Transistorelementen kombiniert wird.
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3a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 300 mit einem Substrat 301 über welchem eine
Halbleiterschicht 303 gebildet ist. Ferner sind ein erster
Transistor 350a und ein zweiter Transistor 350b in
und auf der Halbleiterschicht 303 ausgebildet. In dieser
Ferti gungsphase weisen die entsprechenden Transistoren 350 entsprechende
Gateelektroden 305 auf, die auf Gateisolationsschichten 306 gebildet
sind, die die entsprechenden Gateelektroden 305 von den
entsprechenden Kanalgebieten 311 trennen. Ferner sind Erweiterungsgebiete 312 benachbart
zu den entsprechenden Kanalgebieten 311 vorgesehen. In
Bezug auf die bislang beschriebenen Komponenten gelten die gleichen
Kriterien, wie sie mit Bezug zu den Bauelementen 100 und 200 erläutert sind.
Somit wird eine detaillierte Beschreibung dieser Komponenten und
entsprechender Fertigungsprozesse weggelassen. Des weiteren ist
eine Beschichtung 304 so gebildet, dass der erste und der zweite
Transistor 350a und 350b umschlossen werden, wobei
in einer Variante eine Dicke der Beschichtung 304 im Wesentlichen
einem gewünschten
Abstand entspricht, der zum Definieren der Erweiterungsgebiete 312 erforderlich
ist. In anderen Varianten werden die Erweiterungsgebiete 312 auf
der Grundlage eines separaten Abstandshalters (nicht gezeigt) gebildet,
und die Beschichtung 304 besitzt eine geeignete Dicke,
wie sie für
die weitere Bearbeitung erforderlich ist. In einer Variante ist
eine Maskenschicht 309 über
dem ersten und dem zweiten Transistor 350a, 350b gebildet,
wobei die Maskenschicht 309 eine hohe innere Verspannung
aufweist, wie sie für
das Erzeugen einer spezifizierten Verformung in einem der Transistoren 350 erforderlich
ist. Des weiteren ist die Maskenschicht 309 mit einer geeigneten
Dicke vorgesehen, um damit eine gewünschte Breite für entsprechende
Abstandselemente zu erhalten, die aus der Maskenschicht 309 in
einem der Transistoren 350 gebildet werden. Dazu wird eine Ätzmaske 310,
beispielsweise aus Lackmaterial bestehend vorgesehen, um beispielsweise
einen ersten Transistor 350a abzudecken, während der
zweite Transistor 350b freigelegt ist. Die Maskenschicht 309 kann
auf der Grundlage eines beliebigen geeigneten Abscheideverfahrens,
etwa plasmagestützter
CVD, hergestellt werden, wobei zusätzlich bei Bedarf eine entsprechende
Oberflächenschicht (nicht
gezeigt) oder eine andere Oberflächenbehandlung
ausgeführt
wird, um für
die gewünschte
Haftung des Lackmaterials zu sorgen, das zum Strukturieren der Ätzmaske 310 verwendet
wird. Nachfolgend wird die Maskenschicht 309 auf der Grundlage
der Ätzmaske 310 in
einem anisotropen Ätzprozess 314 strukturiert,
wobei die Beschichtung 304 als eine effiziente Ätzstoppschicht
dient.
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3b zeigt
schematisch das Bauelement 300 nach dem Entfernen des freiliegenden
Bereichs der Maskenschicht 309, wobei in einer Variante
ein zusätzlicher
Implantationsprozess 330 ausgeführt wird, um eine Verspannung
in den entsprechenden Abstandselemen ten 307b, die aus der
Maskenschicht 309 hergestellt sind, zu entspannen. In anderen
anschaulichen Ausführungsformen
ist der Implantationsprozess 330 so gestaltet, dass entsprechende
tiefe Drain- und Sourcegebiete 313b erzeugt werden, wobei
zusätzlich
ein gewisse Verspannungsrelaxation in den Abstandshalterelementen 307b erreicht
wird.
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3c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 nach dem Implantationsprozess 330, wobei
die entsprechenden Drain- und Sourcegebiete 313b ausgebildet
sind und die Abstandselemente 307b im Wesentlichen entspannt
sind. Ferner ist die Ätzmaske 310 entfernt.
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3d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 gemäß einiger
Varianten. Hier unterliegt das Bauelement 300 einem Ausheizprozess 326,
um in effizienter Weise eine Verformung von der Maskenschicht 309 in
den Teil der Halbleiterschicht 303 innerhalb des ersten
Transistors 350a zu übertragen, wodurch
ebenso eine entsprechende Verformung in dem Kanalgebiet 311a und
der Gateelektrode 305 erzeugt wird. Gleichzeitig wird die
entsprechende Dotierstoffgattung in dem zweiten Transistor 350b in
effizienter Weise aktiviert und amorphisierte Bereiche werden rekristallisiert,
wobei die im Wesentlichen relaxierten Abstandselemente 307b keine
unerwünschte
Verspannung während
des Wiederaufwachsens hervorrufen. In anderen anschaulichen Ausführungsformen
wird der Ausheizprozess 326 weggelassen, wenn ein entsprechender
verformungsinduzierender Mechanismus in dem ersten Transistor 350a nicht
gewünscht
ist. Anschließend wird
die Maskenschicht 309 zusammen mit dem Abstandselement 307b in
einem gemeinsamen Ätzprozess
entfernt. Beispielsweise können
selektive nasschemische Ätzrezepte
zum Entfernen von Siliziumnitrid zu Siliziumdioxid, die gut etabliert
sind, in diesem Falle eingesetzt werden. Es sollte jedoch beachtet werden,
dass andere Strategien eingesetzt werden können, beispielsweise indem
ein Siliziumnitridmaterial als die Beschichtung 304 eingesetzt
wird und indem die Maskenschicht 309 auf der Grundlage
von Siliziumdioxidmaterial hergestellt wird.
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3e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 in einer weiteren
fortgeschrittenen Herstellungsphase, wobei eine zweite Maskenschicht 319 über dem
ersten und dem zweiten Transistor 350a, 350b gebildet
ist, wobei die Maskenschicht 319 eine hohe innere Verspannung
aufweist, wie sie für das
Erhalten einer entsprechenden Verformung in dem zweiten Transistor 350b erforderlich
ist. Ferner ist eine Ätzmaske 325,
die beispielsweise aus Lackmaterial aufgebaut ist, so gebildet,
dass der zweite Transistor 350b abgedeckt ist, während der
erste Transistor 350a frei liegt. In Bezug auf die Maskenschicht 319 und
die Ätzmaske 325 gelten
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu den vorhergehenden
Maskenschichten und entsprechenden Ätzmasken erläutert sind.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Maskenschicht 319 sich
nicht nur in ihrer inneren Verspannung von der Maskenschicht 309 unterscheidet,
sondern in einigen Ausführungsformen
auch in der Schichtdicke und/oder der Materialzusammensetzung, und
dergleichen, wodurch ein hohes Maß an Flexibilität bei der
Herstellung entsprechender Abstandselemente für den ersten Transistor 350a erreicht
wird. In ähnlicher
Weise kann die Maskenschicht 309 (siehe 3a)
so gebildet sein, dass diese geeignet ist für die Abstandselemente 307b, wobei
in einigen Varianten auch ein gewünschtes Maß an Verspannung vorgesehen
kann. Wenn beispielsweise eine unterschiedliche laterale Profilierung
der entsprechenden Drain- und Sourcegebiete in dem ersten und dem
zweiten Transistor 350a, 350b vorteilhaft ist,
kann ein entsprechender Unterschied in den Maskenschichten 309, 319 vorgesehen werden,
zusätzlich
oder alternativ zu Unterschieden in Bezug auf deren entsprechende
innere Verspannung. Folglich können
geeignete Abstandselemente auf der Grundlage der Ätzmaske 325 aus
der Maskenschicht 319 hergestellt werden, und danach kann ein
entsprechender Implantationsprozess ausgeführt werden, um die entsprechenden
tiefen Drain- und Sourcegebiete in dem ersten Transistor 350a zu
bilden.
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3f zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 mit entsprechenden
Abstandselementen 307a und Drain- und Sourcegebieten 313a,
wobei die Abstandselemente 307a im Wesentlichen auf Grund
des vorhergehenden starken Ionenbeschusses zur Herstellung der Gebiete 313a entspannt
ist. In anderen Fällen
kann eine entsprechende Relaxationsimplantation auf der Grundlage
einer inerten Ionensorte durchgeführt werden, etwa Xenon und
dergleichen, wobei auch eine weitere Amorphisierung der Halbleiterschicht 303 in
dem ersten Transistor 350a erreicht wird, wenn eine entsprechende
Rekristallisierung in einer vorhergehenden Stufe durchgeführt wurde.
Es sollte beachtet werden, dass obwohl der entsprechende Ionenbeschuss
möglicherweise zu
einem gewissen Maße
die in der Gateelektrode 305a konservierte Verformung verringern
kann, dennoch ein gewisses Anteil an Verformung in dem Kanalgebiet 311 beibehalten
wird. Andererseits ist eine hohe innere Verspannung weiterhin in
der Maskenschicht 319 vorhanden, wobei zusätzlich ein äußerst effizienter
Verspannungsübertrag
auf Grund der Nähe
des verspannten Materials zu der Gateelektrode 305b und
dem Kanalgebiet 311b erreicht wird. In den zuvor beschriebenen
anschaulichen Ausführungsformen
kann der vorausgehende Ausheizprozess 326 (siehe 3d)
so ausgeführt
worden sein, dass ein gewisser Anteil an Verformung in dem ersten
Transistor 350a bereitgestellt wird. In diesem Falle wird
ein nachfolgender Amorphisierungsprozess ausgeführt, um für einen deutlichen Gitterschaden
in dem zweiten Transistor 350b nach dem Ausheizprozess 326 zu
sorgen. In diesem Falle sind die Drain- und Sourcegebiete 313a weiterhin
in dem im Wesentlichen amorphen Zustand, der dann in effizienter Weise
auf der Grundlage eines geeigneten Ausheizprozesses rekristallisiert
werden kann, wodurch eine erforderliche hohe Verformung in dem ersten
Transistor 350a hervorgerufen wird, wie dies zuvor erläutert ist.
Danach werden die Maskenschicht 319 und die Abstandshalter 307a in
einem gemeinsamen Ätzprozess
entfernt, was deutliche Vorteile bietet, wenn weitere verspannte
darüber
liegende Schichten, etwa eine verspannte Kontaktätzstoppschicht, und dergleichen,
vorgesehen werden.
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Folglich
kann die Fertigungssequenz, wie sie mit Bezug zu den 3a bis 3f beschrieben
ist, eine verbesserte Flexibilität
bei dem individuellen Gestalten entsprechender Abstandselemente
bieten, wobei ein effizienter verformungsinduzierender Mechanismus
auf Grund des reduzierten Abstandes der verspannten Maskenschicht
während
des Rekristallisierungsprozesses erreicht wird. Es sollte beachtet werden,
dass die zuvor beschriebene Prozesssequenz nicht notwendigerweise
an beiden Transistoren ausgeführt
werden muss, wie dies zuvor beschrieben ist. Beispielsweise können die
Drain- und Sourcegebiete des einen Transistors auf der Grundlage
von Seitenwandabstandshaltern hergestellt werden, die gemäß konventioneller
Abstandshalterverfahren erhalten werden. Danach können die
konventionellen Seitenwandabstandshalter in einem gemeinsamen Prozess
entfernt werden, und eine entsprechende Maskenschicht, etwa die
Maskenschicht 309 oder 319, kann ausgebildet und
so strukturiert werden, dass speziell gestaltete Abstandselemente in
einem der Transistoren erhalten werden, um die entsprechenden tiefen
Drain- und Sourcegebiete zu bilden. Somit wird auch in diesem Maße ein hohes Maß an Flexibilität bei der
individuellen Einstellung der Abstandshalterbreite in Verbindung
mit einem verbesserten verformungsinduzierenden Mechanismus erreicht.
Somit können
unabhängig
von der angewendeten Prozesssequenz die zuvor beschriebenen Vorteile
erreicht werden, ohne dass ein weiterer Photolithographieprozess
im Vergleich zu konventionellen Strategien erforderlich ist, in
denen eine Verspannungskonservierungstechnik nicht eingesetzt wird.
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Angesichts
der zuvor beschriebenen Situation besteht ein Bedarf für ein verbessertes
Verfahren für
die Herstellung von Transistorelementen mit einem verformten Kanalgebiet,
wo bei eines oder mehrere der zuvor erkannten Probleme vermieden
oder zumindest in ihrer Auswirkung verringert werden.
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Überblick über die Erfindung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung eine Technik zur
Herstellung von Transistorelementen mit einem verformten Kanalgebiet
unter Anwendung einer Verfahrenstechnik mit Verspannungskonservierung,
wobei die Anzahl an Lithographieschritten reduziert werden kann,
wodurch auch die Gesamtherstellungskosten äußerst moderner integrierter
Schaltungen verringert werden. Die Anzahl der Lithographieschritte
in dem Verspannungskonservierungsverfahren kann reduziert werden,
indem eine Implantationsmaske gebildet wird, die eine hohe innere
Verspannung aufweist, die dann in effizienter Weise in ein entsprechendes
Transistorelement übertragen
werden kann, das von der Implantationsmaske während eines Ausheizprozesses
in Anwesenheit der Implantationsmaske bedeckt ist. Da Implantationsmasken
während
diverser Fertigungsphasen erforderlich sind, die konventioneller
als Lackmasken vorgesehen sind, kann folglich der entsprechende
Lithographieschritt effizient zum Strukturieren einer Hardmaskenimplantationsschicht
mit den gewünschten
Verspannungseigenschaften genutzt werden. Somit kann die Verspannungskonservierungstechnik
in effizienter Weise mit anderen verformungsinduzierenden Mechanismen
kombiniert werden, während
keine zusätzlichen
Photolithographieschritte erforderlich sind.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird gelöst durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert wird,
in denen:
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1a bis 1e schematisch
Querschnittsansichten zwei unterschiedlicher Transistoren während diverser
Fertigungsphasen beim Bilden von Drain- und Sourcegebieten auf der
Grund tage einer verspannten Implantationsmaske gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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2a bis 2e schematisch
Querschittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsphasen zur Bildung von Erweiterungsgebieten und Drain-
und Sourcegebieten zeigen, wobei die Implantationssequenz für die Erweiterungsgebiete
auf der Grundlage einer verspannten Implantationsmaske gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
ausgeführt
wird; und
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3a bis 3f schematisch
ein Halbleiterbauelement während
diverser Fertigungsphasen beim Bilden von Drain- und Sourcegebieten
auf der Grundlage einer verspannten Implantationsmaske zeigen, wobei
die entsprechende Implantationsmaske und Seitenwandabstandshalter
in einem gemeinsamen Prozess gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
hergestellt werden können.
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Detaillierte Beschreibung
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Im
Allgemeinen stellt die vorliegende Erfindung eine Technik zum effizienten
Anwenden der „Verspannungskonservierungstechnik" (stress memorization
technique (SMT)) während
des Fertigungsprozesses zur Herstellung moderner Transistorelemente
mit einem verformten Kanalgebiet bereit. Bekanntlich müssen während diverser
Fertigungsphasen Dotierstoffsorten in entsprechende Halbleiterbereiche
eingeführt
werden, um in geeigneter Weise die Leitfähigkeit der entsprechenden
wählen.
Beispielsweise werden die Drain- und Sourcegebiete von Feldeffekttransistoren
typischerweise auf der Grundlage eines Implantationsprozesses hergestellt, wobei
Transistoren unterschiedlicher Leitfähigkeitsart unterschiedliche Dotierstoffsorten
erfordern, die selektiv durch Bereitstellen einer Implantationsmaske
eingeführt
werden. Erfindungsgemäß wird in
einem oder mehreren der entsprechenden Implantationsprozesse die
geeignete Implantationsmaske zumindest teilweise in einer Form eines äußerst verspannten
Materials vorgesehen, das dann als eine verspannungsinduzierende
Quelle während
eines nachfolgenden Ausheizprozesses verwendet werden kann, in welchem
geschädigte
oder absichtlich amorphisierte Bereiche der entsprechenden Halbleitergebiete
rekristallisiert werden, um eine entsprechende Verformung zu erhalten,
die von der darüber
liegenden verspannten Implantationsmaske erzeugt wird. Folglich
kann ein effizienter verformungsinduzierender Mechanismus vorgesehen
werden, ohne dass zusätzliche
teuere Photolithographieschritte erforderlich sind, so dass das
Transistorverhalten verbessert werden kann, während lediglich unwesentlich
zur Prozesskomplexität
im Vergleich zu konventionellen Lösungen beigetragen wird. In
anspruchsvollen Anwendungen werden typischerweise mehrere unterschiedliche
verformungsinduzierende Mechanismen bereitgestellt, etwa verspannte
permanente dielektrische Schichten, etwa Kontaktätzstoppschichten, verspannte
Abstandselemente, verformte Halbleitermaterialien in den Drain-
und Sourcegebieten und/oder entsprechende Halbleiterlegierungen
in und unter dem Kanalgebiet, die zusätzliche äußerst komplexe Prozessschritte
erfordern können,
wodurch die Gesamtherstellungskosten deutlich erhöht werden.
Da die Verspannungskonservierungstechnik ein effizientes Mittel
zum Erzeugen und Beibehalten einer Verformung in einem Transistorelement
auf der Grundlage einer Zwischenschicht aus einem Opfermaterialschicht
bietet, ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine weitere deutliche Verbesserung der
zuvor beschriebenen verspannungsinduzierenden Mechanismen, ohne
dass im Wesentlichen zu höheren
Fertigungskosten beigetragen wird.
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In
einigen anschaulichen Ausführungsformen
können
die Prozessschritte zum Herstellen einer entsprechenden verspannten
Implantationsmaske effizient mit anderen Prozessschritten kombiniert werden,
etwa dem Entfernen von Abstandselementen, der Ausbildung von Abstandselementen,
und dergleichen, um damit noch weiter den Anteil zusätzlicher
Prozesskomplexität
im Vergleich zu konventionellen Strategien ohne Einsatz von Verspannungskonservierungsverfahren
oder bei Ausführen
dieses Verfahrens auf der Grundlage zusätzlicher Lithographieschritte
zu reduzieren. Ferner kann durch Kombination mit modernsten Ausheizverfahren,
in denen äußerst kurze
Ausheizzeiten auf der Grundlage von Laserstrahlung oder Blitzlichtstrahlung
erreicht werden, eine wesentliche Gitterschädigung bewusst mehrere Male
während
des Fertigungsprozesses erzeugt werden, um damit wie derholt eine
verformte Rekristallisierung der geschädigten Halbleitermaterialien
zu ermöglichen,
wobei auf Grund der extrem kurzen Ausheizzeiten eine wesentliche
Diffusion von Dotiermitteln unterdrückt wird. Folglich können die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung effizient auf unterschiedliche Transistorarten
angewendet werden, die unterschiedlich verspannte Implantationsmasken
erfordern, ohne dass weitere Lithographieschritte erforderlich sind,
so dass eine effiziente Verformungstechnologie für unterschiedliche Transistoren,
etwa p-Kanaltransistoren und n-Kanaltransistoren, erreicht werden
kann. Des weiteren können die
wiederholten Ausheizsequenzen einen Grad an Dotierstoffaktivierung
in zuvor dotierten Halbleiterbereichen weiter verbessern. In anderen
Fällen
kann eine unerwünschte
wiederholte Dotierstoffaktivierung oder Ausheizung reduziert oder
vermieden werden, indem in geeigneter Weise die optischen Eigenschaften
der verspannten Implantationsmaske eingestellt werden, um damit
die Energiedeposition in den abgedeckten Halbleiterbereichen deutlich
zu verringern. Es sollte daher beachtet werden, dass obwohl in den in
dieser Anmeldung beschriebenen Ausführungsformen der verformungsinduzierende
Mechanismus basierend auf einer Opferschicht als einzige Quelle
zum Erzeugen von Verformung in dem entsprechenden Kanalgebiet dargestellt
ist, die erfindungsgemäßen Prinzipien
vorteilhafterweise auch in Kombination mit anderen verspannungs-
oder verformungsinduzierenden Mechanismen angewendet werden können.
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Mit
Bezug zu den begleitenden Zeichnungen werden nunmehr weitere anschauliche
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben.
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1a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 100 mit einem Substrat 101,
das darauf ausgebildet eine Halbleiterschicht 103 aufweist,
etwa eine siliziumbasierte Halbleiterschicht, die als ein Halbleitermaterial
verstanden werden kann, das einen wesentlichen Anteil an Silizium
aufweist, etwa 50 Atomprozent oder mehr, während auch andere Atomsorten
vorhanden sein können,
etwa Germanium, Kohlenstoff, oder andere Halbleiterlegierungen,
Dotiermittel, und dergleichen. Es sollte beachtet werden, dass in
einigen anschaulichen Ausführungsformen
die Halbleiterschicht 103 einen oberen Bereich des Substrats 101 repräsentieren
kann, um damit eine „Vollsubstrat"-Konfiguration bereitzustellen, während in
anderen Ausführungsformen
eine vergrabene isolierende Schicht (nicht gezeigt) vorgesehen ist,
auf der die Halbleiterschicht 103 ausgebildet ist, um damit
eine SOI-(Silizium-auf-Isolator)
Konfiguration zu schaffen. In und über der Halbleiterschicht 103 sind
ein erstes Transistorelement 150a und ein zweites Transistorelement 150b vorgesehen,
die bei spielsweise durch eine Isolationsstruktur 102, etwa eine
Grabenisolation oder eine andere geeignete Isolationskonfiguration
getrennt sind. In einigen anschaulichen Ausführungsformen repräsentieren
die Transistoren 150a, 150b Transistoren unterschiedlicher
Leitfähigkeitsart,
etwa einen p-Kanaltransistor und einen n-Kanaltransistor, während in
anderen Fällen
die Transistoren 150a, 150b Transistorelemente repräsentieren,
die zu unterschiedlichen Funktionsblöcken, etwa einem Logikblock,
einem Speicherbereich, und dergleichen gehören, wobei die Transistoren 150a, 150b den
gleichen oder einen unterschiedlichen Leitfähigkeitstyp repräsentieren
können.
In diesem Falle sind die Transistoren 150a, 150b in
unterschiedlichen Chipbereichen, abhängig von der Schaltungsanordnung,
vorgesehen. Die Transistoren 150a, 150b weisen
entsprechende Gateelektroden 150a, 150b auf, an
deren Seitenwänden
entsprechende Abstandshalterstrukturen 107a, 107b ausgebildet
sind. Des weiteren sind die entsprechenden Gateelektroden 105a, 105b von
entsprechenden Kanalgebieten 111a, 111b durch
Gateisolationsschichten 106a, 106b getrennt. Des
weiteren sind entsprechende Erweiterungsgebiete 112a, 112b benachbart zu
den entsprechenden Kanalgebieten 111a, 111b definiert.
In dieser Fertigungsphase können
in dem ersten Transistor 150a bereits tiefe Drain- und
Sourcegebiete 113a gebildet sein. Es sollte beachtet werden,
dass in einer anschaulichen Ausführungsform die
entsprechenden Drain- und Sourcegebiete 113a sowie die
Erweiterungsgebiete 112a sich in einem äußerst geschädigten oder amorphisierten
Zustand auf Grund von vorhergehenden Implantationsprozessen befinden
können.
In ähnlicher
Weise kann sich in dieser Fertigungsphase das Erweiterungsgebiet 112b sowie
ein darunter liegender Teil der Halbleiterschicht 103 des
zweiten Transistors 150b in einem noch sehr geschädigten oder
amorphisierten Zustand befinden, abhängig von der vorhergehenden Prozessgeschichte.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen,
wie dies nachfolgend detaillierter beschrieben ist, befindet sich
die Halbleiterschicht 103 in einem Transistor 150a, 150b in
einem im Wesentlichen kristallinen Zustand.
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Ferner
ist ein Beschichtungsmaterial 104 über dem ersten und dem zweiten
Transistor 150a, 150b vorgesehen, wobei die Beschichtung 104 als eine Ätzstoppschicht
für das
Strukturieren einer Maskenschichten 109 dient, die über der Ätzstoppschicht 104 ausgebildet
ist. Die Maskenschicht 109 ist aus einem beliebigen geeigneten
Material, etwa Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, und dergleichen aufgebaut,
wobei diese so hergestellt ist, dass diese ein hohes Maß an innerer
Verspannung aufweist, etwa eine Zugverspannung oder eine Druckverspannung
mit einer Größe von bis
zu 1,8 GPa (Gigapascal) oder höher. Wenn
beispielsweise der erste Transistor 150a einen n-Kanaltransistor
repräsentiert,
dessen Ka nalgebiet 111a eine Zugverformung erhalten soll,
kann die Maskenschicht 109 mit einer hohen inneren Zugverspannung
vorgesehen werden, die in effizienter Weise in das Kanalgebiet 118 übertragen
und zumindest teilweise darin beibehalten werden kann, selbst wenn die
Maskenschicht 109 in einer späteren Fertigungsphase entfernt
wird. Wenn in ähnlicher
Weise der Transistor 150a einen p-Kanaltransistor repräsentiert,
kann die Maskenschicht 109 mit einer hohen kompressiven
Verspannung vorgesehen werden, die dann in das Kanalgebiet 111a während eines
entsprechenden Ausheizprozesses übertragen
wird, wie dies nachfolgend beschrieben ist. In einer anschaulichen
Ausführungsform
weist die Maskenschicht 109 eine Oberflächenschicht 108 mit
erhöhter
Haftung im Hinblick auf ein Lackmaterial auf, das zur Herstellung einer
entsprechenden Lackmaske 110 verwendet wird, die den ersten
Transistor 150a abdeckt, während der zweite Transistor 150b freigelegt
wird, d. h. der entsprechende Anteil der Maskenschicht 109 und der
Oberflächenhaftschicht 108,
die über
dem zweiten Transistor 150b ausgebildet sind. Beispielsweise kann
die Oberflächenschicht 108 Siliziumdioxid
aufweisen, wenn die Maskenschicht 109 in Form eines hoch
verspannten Siliziumnitrids vorgesehen ist. In anderen Fällen kann
die Oberflächenschicht 108 ein mit
Sauerstoffplasma behandelter Oberflächenbereich der Maskenschicht 109 sein.
-
Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Halbleiterbauelements,
wie es in 1a gezeigt ist, kann die folgenden
Prozesse umfassen. Nach dem Bereitstellen des Substrats 101 mit
der darauf ausgebildeten Halbleiterschicht 103 werden geeignete
Fertigungssequenzen ausgeführt,
um die entsprechenden Transistorgebiete für den ersten und den zweiten
Transistor 150a, 150b zu definieren. Beispielsweise
werden entsprechende Isolationsstrukturen, etwa die Isolationsstruktur 102,
auf der Grundlage gut etablierter Verfahren gebildet. Dazu können Photolithographie-, Ätz-, Abscheide-
und Einebnungsverfahren eingesetzt werden. Danach werden Implantationsprozesse
ausgeführt,
um das erforderliche Dotierstoffprofil für den ersten und den zweiten Transistor 150a, 150b beispielsweise
in Bezug auf die Kanaldotierung, und dergleichen zu schaffen. Anschließend werden
die entsprechenden Gateelektroden 105 und die Gateisolationsschichten 106 auf
der Grundlage gut etablierter Prozessstrategien hergestellt (der
Einfachheit halber werden die entsprechenden Buchstaben, die die
Zuordnung zu dem ersten oder dem zweiten Transistor 150a, 150b andeuten,
bei Bedarf weggelassen). In einigen anschaulichen Ausführungsformen
werden die Gateelektroden 105 aus Polysilizium hergestellt,
während
die Gateisolationsschichten 106 Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, Siliziumoxidnitrid
oder andere geeignete dielektrische Materialien aufweisen. Als nächstes werden
geeignete Implantationsprozesse ausgeführt, beispielsweise eine Voramorphisierungsimplantation,
um Halbleiterbereiche benachbart zu den entsprechenden Gateelektroden 105 im
Wesentlichen zu amorphisieren, und anschließend können entsprechende Halo-Implantationen
bei Bedarf sowie eine Implantationssequenz für die Erweiterungsgebiete 112 ausgeführt werden.
Zu diesem Zweck können
geeignete Versatz- bzw. Offsetabstandshalter (nicht gezeigt) an den
Seitenwänden
der entsprechenden Gateelektroden 105 gebildet werden.
Es sollte beachtet werden, dass die Erweiterungsgebiete 112a ein
Dotiermittel einer ersten Leitfähigkeitsart
aufweisen und die Erweiterungsgebiete 112b ein Dotiermittel
einer zweiten unterschiedlichen Leitfähigkeitsart besitzen, wenn
die Transistoren 150a, 150b Transistoren mit unterschiedlicher
Leitfähigkeit
repräsentieren,
etwa einen n-Kanaltransistor bzw. einen p-Kanaltransistor. In diesem
Falle werden entsprechende Implantationsmasken vorgesehen, um individuell
die entsprechenden Erweiterungsgebiete 112b, 112a zu
bilden. Danach können
die Seitenwandabstandshalter 107 auf der Grundlage gut
etablierter Verfahren hergestellt werden, die beispielsweise das
Abscheiden eines Beschichtungsmaterials mit anschließender Abscheidung
eines geeigneten Abstandsmaterials, etwa Siliziumnitrid, Siliziumdioxid,
und dergleichen beinhalten. Das entsprechende Abstandshaltermaterial
wird dann anisotrop geätzt,
um die Abstandshalter 107 zu erhalten. Anschließend werden
die tiefen Drain- und Sourcegebiete 113a mittels eines
geeignet gestalteten Implantationsprozesses hergestellt, wobei der
zweite Transistor 150b mit einer entsprechenden Lackmaske
(nicht gezeigt) maskiert wird. Als nächstes wird die Beschichtung 104 auf
der Grundlage gut etablierter Verfahren hergestellt, etwa einer
plasmagestützten
CVD (chemische Dampfabscheidung) und dergleichen. Anschließend wird
die Maskenschicht 109 beispielsweise durch plasmaunterstütztes CVD
hergestellt, wobei entsprechende Prozessparameter so eingestellt
werden, dass ein gewünschtes
Maß an
hoher innerer Verspannung erreicht wird. Wie bekannt ist, kann Siliziumnitrid
mit einer hohen inneren Druckverspannung oder Zugverspannung hergestellt
werden, wobei die Art und die Größe der Verspannung
auf der Grundlage der Prozessparameter, etwa der Abscheidetemperatur,
des Druckes, des Ionenbeschusses während des Abscheideprozesses,
und dergleichen eingestellt werden können. In anderen Fällen kann
Siliziumdioxid mit entsprechender innerer Verspannung beispielsweise
auf der Grundlage plasmaunterstützter
CVD hergestellt werden, wobei ebenso entsprechende Prozessparameter
so gesteuert werden, dass die gewünschte Art und Größe der inneren
Verspannung erreicht werden. Danach kann die Oberflächenschicht 108 beispielsweise
durch eine Plasmabehandlung der zuvor abgeschiedenen Maskenschicht 109 gebildet
werden, oder durch Vorsehen einer separaten Oberflächenschicht,
die für
eine verbesserte Haftung eines Lackmaterials sorgt, das über der Maskenschicht 109 abzuscheiden
ist. Wenn beispielsweise die Maskenschicht 109 als ein
Siliziumnitridmaterial vorgesehen wird, kann die Oberflächenschicht 108 in
Form einer Siliziumdioxidschicht gebildet werden, die eine bessere
Haftung zu einer Vielzahl gut bekannter Lackmaterialien aufweist.
In anderen Fällen,
wenn die Maskenschicht 109 selbst eine ausreichende Haftung
zu dem Lackmaterial aufweist, kann die entsprechende Oberflächenschicht 108 weggelassen
werden. In noch anderen anschaulichen Ausführungsformen kann eine Einebnungsschicht
(nicht gezeigt) vorgesehen werden, um die Oberflächentopographie des Bauelements 100 vor dem
Abscheiden des Lackmaterials deutlich einzuebnen, wenn die ausgeprägte Oberflächentopographie
der Maskenschicht 109 den nachfolgenden Photolithographieprozess
nachteilig beeinflusst. Anschließend wird ein geeignetes Lackmaterial
abgeschieden und wird dann mit einem gut etablierten Photolithographieprozess
belichtet, um nach geeignetem der Belichtung nachgeschalteten Behandlungen
die Lackmaske 110, wie sie in 1a gezeigt
ist, bereitzustellen. Auf der Grundlage der Lackmaske 110 wird
das Bauelement 100 einer Ätzumgebung 114 ausgesetzt,
die so gestaltet ist, dass ein freigelegter Bereich der Maskenschicht 109 und
der Oberflächenschicht 108,
falls diese vorgesehen ist, abgetragen wird, um damit den zweiten
Transistor 205b für
einen nachfolgenden Implantationsprozess freizulegen, während welchem
die verbleibende Maskenschicht 109 als eine Implantationsmaske
dient.
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1b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach dem Entfernen
des freiliegenden Bereichs der Schichten 109 und 108 mittels
des Ätzprozesses 114.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
wird auch die Beschichtung 104 von dem zweiten Transistor 150b während des Ätzprozesses 114 entfernt,
während
in anderen anschaulichen Ausführungsformen
die Beschichtung 104 beibehalten wird, wenn die entsprechende
zusätzliche maskierende
Wirkung während
eines nachfolgenden Implantationsprozesses 115 das sich
ergebende laterale Dotierstoffprofil der entsprechenden tiefen Drain-
und Sourcegebiete 113b nicht nachteilig beeinflusst, die
durch den Implantationsprozess 115 erzeugt werden. In der
in 1b gezeigten anschaulichen Ausführungsform
wird der Implantationsprozess 115 auf der Grundlage der
Lackmaske 110 und der strukturierten Maskenschicht 109 durchgeführt, die
gemeinsam eine effiziente Implantationsmaske mit hoher innerer Verspannung
darstellen, d. h. die strukturierte Maskenschicht 109 beinhaltet.
Das Beibehalten der Lackmaske 110 während des Ionenbeschusses des
Prozesses 115 kann deutlich relaxierende Wirkungen verringern,
die ansonsten in der Maskenschicht 109 hervorgerufen werden
können, wenn
diese als einzige Implantationsmaske für den Prozess 115 dient.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
wird die Lackmaske 110 vor dem Implantationsprozess 115 entfernt,
wenn die Dicke der Maskenschicht 109 ausreichend ist, um
in effizienter Weise den Ionenbeschuss des Prozesses 115 zu stoppen
und auch einen ausreichend dicken Restschichtbereich mit gewünschter
innerer hoher Verspannung beizubehalten.
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1c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach dem Entfernen
der Lackmaske 110. Ferner unterliegt das Bauelement 100 einem Ausheizprozess 116,
der so gestaltet ist, dass eine effiziente Aktivierung der Dotierstoffsorte
in den entsprechenden Drain- und Sourcegebieten 113 möglicherweise
in Verbindung mit der Aktivierung der Dotiermittel in den entsprechenden
Erweiterungsgebieten 112 ermöglicht wird. Wie zuvor erläutert ist,
wurde auf Grund des vorhergehenden Implantationsprozesses zur Herstellung
der Drain- und Sourcegebiete 113a und
möglicherweise
auf Grund eines zuvor ausgeführten
Amorphisierungsimplantationsprozesses ein hohes Maß an Gitterschäden erzeugt.
Folglich werden während
des Ausheizprozesses 116 die entsprechend geschädigten Gitterbereiche
rekristallisiert, wobei auf Grund der Anwesenheit der stark verspannten
Maskenschicht 109 über
dem ersten Transistor 150a der entsprechende Rekristallisierungsprozess
zu einem verformten Gitterbereich der Drain- und Sourcegebiete 113a führt, wodurch
auch eine entsprechende Verformung in dem benachbarten Kanalgebiet 111a hervorgerufen
wird. Obwohl noch nicht vollständig
verstanden, so wird dennoch angenommen, dass eine entsprechende
Verformung auch in der Gateelektrode 105a erzeugt wird,
die auf Grund der speziellen polykristallinen Konfiguration zu einem
gewissen Maße
beibehalten wird, selbst wenn die Maskenschicht 109 entfernt
wird. In einigen anschaulichen Ausführungsformen beinhaltet der
Ausheizprozess 116 einen lasergestützten oder blitzlichtgestützten Ausheizprozess,
während
welchem extrem kurze Belichtungszeiten erreicht werden, die zu einem
effizienten Rekristallisierungsprozess und Aktivierungszustand führen, wohingegen
eine unerwünschte
Diffusion der Dotierstoffmittel in den entsprechenden Erweiterungsgebieten 112 und
in den Drain- und Sourcegebieten 113 reduziert oder unterdrückt ist.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
beinhaltet der Ausheizprozess 116 eine Ausheizsequenz mit „geringer
Temperatur", die
bei Temperaturen im Bereich von 600 bis 800 Grad C ausgeführt wird,
wodurch ebenso eine unerwünschte
Dotierstoffdiffusion unterdrückt
wird, während
in effizienter Weise geschädigte
Gitterbereiche rekristallisiert werden. Zusätzlich kann ein weiterer lasergestützter oder
blitzlichtgestützter
Ausheizschritt ausgeführt werden,
um ein erhöhtes
Maß an
Dotierstoffaktivierung zu erreichen.
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1d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach dem Entfernen
der Maskenschicht 109 von dem ersten Transistor 150a.
Beispielsweise wird ein geeignet gestalteter selektiver Ätzprozess ausgeführt, wobei
die Beschichtung 104 für
eine gewünschte
hohe Ätzselektivität sorgen
kann. Beispielsweise kann ein nasschemischer Ätzprozess auf der Grundlage
gut etablierter Rezepte zum Entfernen der Maskenschicht 109 ausgeführt werden.
Nachfolgend wird die Beschichtung 104 beispielsweise auf der
Grundlage einer geeigneten Ätzchemie
abgetragen. Somit kann selbst nach dem Entfernen der Maskenschicht 109 ein
deutlicher Anteil an Verformung in den Drain- und Sourcegebieten 113a und
den Erweiterungsgebieten 112a verbleiben, wodurch auch
eine entsprechende Verformung in dem Kanalgebiet 111a bereitgestellt
wird. Danach kann die weitere Bearbeitung auf der Grundlage gut
etablierter Fertigungsstrategien fortgesetzt werden, die die Herstellung
von Metallsilizidgebieten in den entsprechenden Source- und Draingebieten 113 und
den Gateelektroden 105 beinhalten können. Danach können weitere
verspannte Schichten über
dem ersten und dem zweiten Transistor 150a, 150b hergestellt
werden, um eine weitere verformungsinduzierende Quelle vorzusehen.
Beispielsweise kann eine verspannte Schicht mit im Wesentlichen
der gleichen inneren Verspannung wie die Maskenschicht 109 über dem
ersten Transistor 150a vorgesehen werden, wobei die entsprechende
Verformung in dem Kanalgebiet 111a weiter erhöht wird.
In ähnlicher
Weise kann eine entsprechende verspannte Schicht über dem
zweiten Transistor 150b vorgesehen sein, die eine gewünschte Art
und Größe einer
inneren Verspannung aufweist, um damit das Leistungsverhalten des
zweiten Transistors 150b zu verbessern.
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Es
sollte auch beachtet werden, dass andere verformungsinduzierende
Mechanismen in Verbindung mit der „konservierten" Verformung eingesetzt werden
kann, die auf der Grundlage der Maskenschicht 109 erhalten
wurde. Beispielsweise kann in einem oder in beiden Transistoren 150a, 150b ein verformtes
Halbleitermaterial vorgesehen werden, beispielsweise während einer
frühen
Fertigungsphase, um damit die entsprechende Verformung weiter zu
vergrößern. Wenn
beispielsweise angenommen wird, dass der zweite Transistor 150b ein
entsprechend verformtes Halbleitermaterial in den Drain- und Sourcegebieten 113b erhalten
hat, indem beispielsweise eine Vertiefung benachbart zu der Gateelektrode 105b geschaffen
wurde und diese mit einem verformten Silizium/Germaniummaterial
wieder aufgefüllt
wurde, kann dann eine hohe kompressive Verformung in dem Kanalgebiet 111b hervorgerufen werden.
Danach wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, wie dies mit Bezug
zu den 1a bis 1d beschrieben
ist, um eine entsprechende Zugverformung in dem Kanalgebiet 111a auf
der Grundlage der zuvor beschriebenen Verspannungskonservierungstechnik
zu erzeugen. Auch in diesem Falle können entsprechende verspannte
Oberschichten, etwa Kontaktätzstoppschichten,
individuell über
dem ersten und dem zweiten Transistor 150a, 150b hergestellt
werden.
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1e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform,
wobei während
der Strukturierung der Maskenschicht 109 auch der freiliegende
Teil der Beschichtung 104 (siehe 1b) entfernt
wird. In diesem Falle wird zumindest der Abstandshalter 107b während des
Entfernens der Maskenschicht 109 in einem gemeinsamen Ätzprozess
abgetragen, wenn diese Komponenten aus im Wesentlichen dem gleichen
Material sind. In anderen Fällen
wird die Beschichtung 104, die über dem zweiten Transistor 150b gebildet
ist, gemeinsam mit der Oberflächenschicht 108 abgetragen,
und nachfolgend werden der Abstandshalter 107b und die
Maskenschicht 109 in einem gemeinsamen Ätzprozess entfernt. Das Abtragen
des Abstandshalters 107b kann vorteilhaft sein, wenn die
Abstandshalter 107a, 107b aus verspannten Abstandsmaterial
gebildet werden, das im Wesentlichen die gleiche Art an Verspannung
wie die Maskenschicht 109 aufweist. Folglich kann durch Entfernen
zumindest des Abstandshalters 107b der verformungsinduzierende
Mechanismus einer darüber
liegenden Verspannungsschicht, etwa einer Kontaktätzstoppschicht,
die noch herzustellen ist, in seiner Effizienz deutlich verbessert
werden, da das entsprechende verspannte Material näher an der
Gateelektrode und an dem entsprechenden Kanalgebiet 111b angeordnet
werden kann. In anderen Fällen werden
beide Abstandselemente 107a, 107b der Maskenschicht 109 unter
Anwendung einer Ätzchemie
entfernt, die eine moderat hohe Selektivität in Bezug auf ein Beschichtungsmaterial
aufweist, das zur Herstellung der Abstandshalter 107a, 107b verwendet
wird, wobei effizient Material der Maskenschicht 109 und
der Beschichtung 104 abgetragen wird. Auf diese Weise kann
der verspannungsinduzierende Mechanismus einer nachfolgend gebildeten
verspannten Oberschicht deutlich verbessert werden, ohne dass im
Wesentlichen zur Prozesskomplexität beigetragen wird.
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In
einigen Ausführungsformen
kann der zuvor beschriebene Prozessablauf auch zur Herstellung der
Drain- und Sourcegebiete 113a des Transistors 150a eingesetzt
werden, um damit eine entsprechende Implantationsmaske mit einem
verspannten Bereich über
dem ersten Transistor 150a vorzusehen. Während eines
entsprechenden Ausheizprozesses werden die Gebiete 113a aktiviert,
während die
Drain- und Sourcebereiche des zweiten Transistors 150b,
die die Gebiete 113b noch nicht enthalten, mit einer entsprechenden
Verformung aufgewachsen werden. In diesem Falle kann vor oder nach
dem Entfernen der entsprechenden verspannten Implantationsmaske
von dem zweiten Transistor ein weiterer Amorphisierungsimplantationsprozess
ausgeführt werden,
um ein gewünschtes
Maß an
Gitterschaden zumindest in dem ersten Transistor vor dem Ausführen der
zuvor beschriebenen Konservierungstechnik in dem ersten Transistor 150a zu
erzeugen. Während des
Entfernens der verspannten Implantationsmaske oder dessen verspannten
Bereichs wird auch der Abstandshalter 107a in dem ersten
Transistor 150a entfernt.
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Mit
Bezug zu den 2a bis 2e werden nunmehr
weitere anschauliche Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben, in denen eine entsprechende
verspannte Implantationsmaske während
einer frühen
Fertigungsphase im Vergleich zu der zuvor mit Bezug zu den 1a bis 1b beschriebenen
Sequenz vorgesehen werden.
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In 2a umfasst
ein Halbleiterbauelement 200 ein Substrat 201, über dem
eine Halbleiterschicht 203 ausgebildet ist. Ferner ist
in der gezeigten Ausführungsform
eine vergrabene isolierende Schicht 220 zwischen dem Substrat 201 und
der Halbleiterschicht 203 angeordnet. Folglich wird eine SOI-Konfiguration
durch das Substrat 201 in Verbindung mit den Schichten 220 und 203 gebildet.
Es sollte beachtet werden, dass die vergrabene isolierende Schicht 220 in
anderen anschaulichen Ausführungsformen
weggelassen wird, wenn eine Vollsubstratkonfiguration betrachtet
wird. Des weiteren sind ein erster Transistor 250a und
ein zweiter Transistor 250b über und in der Halbleiterschicht 203 gebildet, wobei
eine entsprechende Isolationsstruktur 202 die Transistoren 250a, 250b trennt.
Des weiteren sind in dieser Fertigungsphase entsprechende Gateelektroden 205a, 205b vorgesehen
und von entsprechenden Kanalgebieten 211a, 211b durch
Gateisolationsschichten 206a, 206b getrennt. Im
Hinblick auf die bislang beschriebenen Komponenten gelten die gleichen
Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu dem Bauelement 100 erläutert sind.
Es wird daher eine weitere Beschreibung dieser Komponenten weggelassen. Ferner
ist eine Implantationsmaske 223, beispielsweise eine Lackmaske,
so vorgesehen, dass der zweite Transistor 205b frei liegt,
während
der erste Transistor 205a abgedeckt ist. Eine Offset-Abstandshalterschicht 221 ist
so gebildet, dass zumindest Seitenwände der entsprechenden Gateelektroden 205b, 205a abgedeckt
sind.
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Das
Halbleiterbauelement 200, wie es in 2a gezeigt
ist, kann auf der Grundlage ähnlicher Prozesse
hergestellt werden, wie sie zuvor mit Bezug zu den entsprechenden
Komponenten des Bauelements 100 beschrieben sind. Es sollte
beachtet werden, dass die Offset-Abstandshalterschicht 221 auf der
Grundlage einer beliebigen geeigneten Technik hergestellt werden
kann, um eine gewünschte
Dicke entsprechend den Prozesserfordernissen zu erreichen. Beispielsweise
kann die Offset-Abstandshalterschicht 221 durch geeignete
Verfahren abgeschieden werden, etwa CVD, oder kann durch Oxidation gebildet
werden, und dergleichen. Die Implantationsmaske 223 kann
auf der Grundlage gut etablierter Photolithographieverfahren hergestellt
werden, um damit den zweiten Transistor 205b einem Implantationsprozess 224 auszusetzen,
um damit entsprechende Erweiterungsgebiete 212b in dem
freiliegenden Transistor 250b zu bilden. Es sollte beachtet werden,
dass einer oder beide Transistoren 250a, 250b eine
entsprechende Amorphisierungsimplantation vor dem Prozess 224 durchlaufen
haben Somit ist zumindest in dem zweiten Transistor 250b ein deutlicher
Anteil der Halbleiterschicht 203 deutlichen Gitterschäden versehen
oder kann im Wesentlichen amorphisiert sein.
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2b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Eine Maskenschicht 219 mit
einer hohen inneren Verspannung, die zur Verbesserung des Leistungsverhaltens
des zweiten Transistors 250b geeignet ist, ist über dem
ersten und dem zweiten Transistor 250a, 250b ausgebildet.
Bei Bedarf ist eine optionale Oberflächenschicht 218 auf
der Schicht 219 vorgesehen, um die Haftung eines Lackmaterials
einer Lackmaske 225 zu verbessern, die über dem zweiten Transistor 250b gebildet
ist, während
der erste Transistor 250a frei liegt, d. h. der entsprechende
Teil der Maskenschicht 219, der darauf gebildet ist.
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Hinsichtlich
eines Fertigungsprozesses zur Herstellung der Schichten 219, 218 und
der Lackmaske 225 gelten im Wesentlichen die gleichen Kriterien,
wie sie zuvor mit Bezug zu den Komponenten 109, 108 und 110 des
in 1a gezeigten Bauelements 100 beschrieben
sind. Wenn beispielsweise der zweite Transistor 250b einen
p-Kanaltransistor repräsentiert,
kann die Maskenschicht 219 mit hoher kompressiver Verspannung
vorgesehen werden, um damit eine entsprechende Verformung in dem
Kanalgebiet 211b zu erhalten. Danach werden die Schichten 219 und 218 von
dem ersten Transistor 250a auf der Grund tage einer geeigneten Ätzprozedur
unter Anwendung der Lackmasken 225 als eine Ätzmaske entfernt.
Wie zuvor erläutert
ist, wird, wenn äußerst anspruchsvolle
Lithographieverfahren erforderlich sind auf Grund stark größenreduzierter
Transistorbauelemente, die Lackmaske 225 auf Grundlage
einer im Wesentlichen eingeebneten Oberflächentopographie gebildet, die
auf der Grundlage zusätzlicher Opfermaterialien,
etwa eines Polymermaterials, erhalten wird, das auch als ein ARC
(antireflektierende Beschichtung) dienen kann, falls dies erforderlich
ist.
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2c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 nach dem Entfernen
der freiliegenden Bereiche der Maskenschicht 219 und der
Oberflächenschicht 218,
falls diese vorgesehen ist, und während eines weiteren Implantationsprozesses 226 zum
Definieren entsprechender Erweiterungsgebiete 212a in dem
ersten Transistor 250a, in welchem die verbleibende Maskenschicht 219 und
die Lackmaske 225 als eine Implantationsmaske dienen, wobei
die strukturierte Maskenschicht 219 als ein stark verspannter
Anteil davon dient. Danach wird die Lackmaske 225 entfernt.
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2d zeigt
schematisch das Bauelement 200 während eines Ausheizprozesses 226,
um die geschädigten
oder amorphisierten Bereiche des Transistors 250b in Anwesenheit
der verspannten Maskenschicht 219 zu rekristallisieren.
Folglich kann das entsprechende kristalline Material mit einer speziellen
Verformung ausgebildet werden, die auch effizient in das Kanalgebiet 211b übertragen
wird, wie dies zuvor erläutert
ist. Während
des Ausheizprozesses 226 werden die entsprechenden Dotierstoffsorten
dem ersten und dem zweiten Transistor 250a, 250b in
effizienter Weise aktiviert, wobei in einigen anschaulichen Ausführungsformen
moderne Verfahren, etwa lasergestützte oder blitzlichtgestützte Prozesse
eingesetzt werden, um die Diffusion der entsprechenden Dotiermittel
zu verringern. Danach wird die Maskenschicht 219 entfernt,
wobei dennoch ein deutlicher Anteil der Verspannung oder der Verformung
in den Source/Drain-Gebieten und auch in der Gateelektrode 205 konserviert
wird, wie dies zuvor erläutert
ist. Danach wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem entsprechende
tiefe Drain- und Sourcegebiete gemäß einer konventionellen Strategie
hergestellt werden, wenn ein zusätzlicher
verspannungsinduzierender Mechanismus in dem Bauelement 200 nicht
erforderlich ist, mit Ausnahme anderer Mechanismen, etwa verspannter
darüber
liegender Schichten, und dergleichen, wie dies zuvor beschrieben
ist. In anderen anschaulichen Ausführungsformen kann der Fertigungsprozess
fortgesetzt werden, wie dies zuvor mit Bezug zu den 1a bis 1d beschrieben
ist. D. h., wäh rend
der Herstellung tiefer Drain- und Sourcegebiete in dem ersten Transistor 250a wird
eine verspannte Implantationsmaske verwendet, um die Verspannungskonservierungstechnik
auch auf dem ersten Transistor 250a anzuwenden, jedoch
in einer späteren
Fertigungsphase, wie dies in 2e gezeigt
ist.
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2e zeigt
schematisch das Bauelement 200 gemäß einer entsprechenden Ausführungsform. Hier
wird eine entsprechende verspannte Maskenschicht 209, möglicherweise
in Verbindung mit einer geeignet gestalteten Oberflächenschicht 208, über dem
ersten Transistor 205a so gebildet, dass diese möglicherweise
in Verbindung mit einer entsprechenden Lackmaske 210a,
als eine Implantationsmaske für
einen Implantationsprozess 215 dient, um entsprechende
tiefe Drain- und Sourcegebiete 213b in dem zweiten Transistor 250b zu
bilden. Die entsprechenden tiefen Drain- und Sourcegebiete 213a in dem
ersten Transistor 250a wurden während einer früheren Fertigungsphase
auf der Grundlage eines konventionellen Maskierungsschemas hergestellt. Es
sollte beachtet werden, dass der Ionenbeschuss 215 die
Verspannung, die in der Gateelektrode 250b konserviert
ist, verringern kann, wobei jedoch ein deutlicher Anteil an Restverformung
dennoch beibehalten wird, um eine entsprechende Verformung in dem
Kanalgebiet 211b bereitzustellen. Danach wird die Lackmaske 210 entfernt
und das Bauelement wird ausgeheizt, wodurch eine entsprechende Verformung
in dem Kanalgebiet 211a entsteht, wie dies zuvor ebenfalls
mit Bezug zu dem Bauelement 100 beschrieben ist.
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Es
gilt also: Die vorliegende Erfindung stellt einen äußerst effizienten
Verspannungskonservierungsprozess bereit, der vorteilhafterweise
mit zusätzlichen
verformungsinduzierenden Quellen kombiniert werden kann, wobei eine
Verspannungskonservierungssequenz keine weiteren Lithographieschritte
erfordert. Somit kann ein deutlicher Leistungszuwachs erreicht werden,
während
im Wesentlichen nicht zu einer Erhöhung der Herstellungskosten
beigetragen wird. Dies kann erreicht werden, indem eine Implantationsmaske
verwendet wird, von der zumindest ein Teil einen deutlichen Anteil
an innerer Verspannung während
der Herstellung von Erweiterungsgebieten und/oder tiefer Drain-
und Sourcegebiete aufweist, wobei in einigen anschaulichen Ausführungsformen
eine erhöhte
Flexibilität
bei der Herstellung entsprechender Abstandshalterelemente erreicht
wird.