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Gebiet der vorliegenden Offenbarung
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Im
Allgemeinen betrifft der hierin offenbarte Gegenstand die Herstellung
integrierter Schaltungen und betrifft insbesondere die Herstellung
von Transistoren mit verformten Kanalgebieten unter Anwendung von
Verspannungsquellen, etwa verspannten Deckschichten, einer verformten
Halbleiterlegierung in Drain- und Sourcebereichen, um damit die
Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet eines MOS-Transistors zu erhöhen.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Im
Allgemeinen werden eine Vielzahl von Prozesstechnologien aktuell
auf dem Gebiet der Halbleiterherstellung eingesetzt, wobei für komplexe Schaltungen,
etwa Mikroprozessoren, Speicherchips und dergleichen, die CMOS-Technologie
eine der vielversprechendsten Lösungen
auf Grund der guten Eigenschaften im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit
und/oder Leistungsaufnahme und/oder Kosteneffizienz ist. Während der
Herstellung komplexer integrierter Schaltungen unter Anwendung der CMOS-Technologie
werden Millionen Transistoren, d. h n-Kanaltransistoren und p-Kanaltransistoren,
auf einem Substrat hergestellt, das eine kristalline Halbleiterschicht
aufweist. Ein MOS-Transistor enthält, unabhängig davon, ob ein n-Kanaltransistor
oder ein p-Kanaltransistor betrachtet wird, sogenannte pn-Übergänge, die
durch eine Grenzfläche
stark dotierter Drain- und Sourcegebiete mit einem invers oder schwach
dotierten Kanalgebiet gebildet werden, das zwischen dem Draingebiet
und dem Sourcegebiet angeordnet ist. Die Leitfähigkeit des Kanalgebiets, d.
h. der Durchlassstrom des leitenden Kanals, wird durch eine Gateelektrode
gesteuert, die in der Nähe
des Kanalgebiets ausgebildet und davon durch eine dünne isolierende
Schicht getrennt ist. Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets beim Aufbau eines leitenden Kanals auf Grund des
Anlegens einer geeigneten Steuerspannung an die Gateelektrode hängt von der
Dotierstoffkonzentration, der Beweglichkeit der Majoritätsladungsträger und – für eine gegebene
Abmessung des Kanalgebiets in der Transistorbreitenrichtung – von dem
Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet ab, der auch
als Kanallänge
bezeichnet wird. Somit bestimmt in Verbindung mit der Fähigkeit,
rasch einen leitenden Kanal unter der isolierenden Schicht beim
Anlegen der Steuerspannung an der Gateelektrode aufzubauen, die
Gesamtleitfähigkeit
des Kanalgebiets im Wesentlichen das Leistungsverhalten der MOS-Transistoren.
Somit ist die Verringerung der Kanallänge ein wesentliches Entwurfskriterium,
um eine Zunahme der Arbeitsgeschwindigkeit und eine Erhöhung der
Packungsdichte integrierter Schaltungen zu erreichen.
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Die
ständige
Verringerung der Transistorabmessungen bringt jedoch eine Reihe
damit verknüpfter
Probleme mit sich, die es zu lösen
gilt, um nicht in unerwünschter
Weise die Vorteile aufzuheben, die durch das stetige Verringern
der Kanallänge
von MOS-Transistoren gewonnen werden. Ein wichtiges Problem in dieser
Hinsicht ist das Bereitstellen eines geringen Schichtwiderstands
und eines geringen Kontaktwiderstands in Drain- und Sourcegebieten und
in entsprechenden Kontakten, die damit verbunden sind, wobei auch
die Kanalsteuerbarkeit beibehalten werden muss. Beispielsweise kann
das Verringern der Kanallänge
ein Vergrößern der
kapazitiven Kopplung zwischen der Gateelektrode und dem Kanalgebiet
notwendig machen, woraus sich eine geringere Dicke der Gateisolationsschicht
ergibt. Gegenwärtig
liegt die Dicke von siliziumdioxidbasierten Isolationsschichten
im Bereich von 1 bis 2 nm, wobei eine weitere Verringerung wenig
aussichtsreich im Hinblick auf Leckströme ist, die typischerweise
exponentiell anwachsen, wenn die Gatedielektrikumsdicke verringert
wird.
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Die
kontinuierliche Verringerung der kritischen Abmessungen, d. h. der
Gatelänge
der Transistoren, macht die Anpassung und möglicherweise die Neuentwicklung
sehr komplexer Prozesstechnologien im Hinblick auf die zuvor genannten
Probleme notwendig. Es wurde daher vorgeschlagen, das Transistorleistungsverhalten
zu verbessern, indem die Kanalleitfähigkeit der Transistorelemente
erhöht wird,
indem die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet einer gegebenen Kanallänge vergrößert wird, wodurch die Möglichkeit
geschaffen wird, eine Leistungssteigerung zu erreichen, die vergleichbar ist
mit dem Voranschreiten zu einem künftigen Technologiestandard,
wobei viele der zuvor genannten Probleme, etwa die Verringerung
des Gatedielektrikums, vermieden oder zumindest hinausgeschoben werden.
Ein effizienter Mechanismus zum Erhöhen der Ladungsträgerbeweglichkeit
ist die Modifizierung der Gitterstruktur in dem Kanalgebiet, indem
beispielsweise eine Zugverspannung oder eine Druckverspannung in
der Nähe
des Kanalgebiets erzeugt wird, um damit eine entsprechende Verformung
in dem Kanalgebiet hervorzurufen, die zu einer modifizierten Beweglichkeit
für Elektronen
bzw. Löcher führt. Beispielsweise
führt bei
stan dardmäßigen Siliziumsubstraten
das Erzeugen einer Zugverformung in dem Kanalgebiet zu einer Erhöhung der
Beweglichkeit von Elektronen, was sich wiederum direkt in einer
entsprechenden Zunahme der Leitfähigkeit
und damit des Durchlassstromers und der Arbeitsgeschwindigkeit ausdrückt. Andererseits
erhöht
eine kompressive Verformung in dem Kanalgebiet die Beweglichkeit
von Löchern,
wodurch die Möglichkeit
geschaffen wird, das Leistungsverhalten von p-Transistoren zu verbessern.
Das Einführen
von Verspannungs- bzw.
Verformungstechnologien in den Fertigungsablauf für integrierte
Schaltungen ist ein äußerst vielversprechender Ansatz für künftige Bauteilgenerationen,
da beispielsweise verformtes Silizium als eine „neue” Art an Halbleitermaterial
betrachtet werden kann, das die Herstellung schneller leistungsstarker
Halbleiterbauelemente ermöglicht,
ohne dass teuere Halbleitermaterialien erforderlich sind, wobei
auch viele der gut etablierten Fertigungstechniken weiterhin eingesetzt
werden können.
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Gemäß einem
vielversprechenden Ansatz zum Erzeugung von Verformung in dem Kanalgebiet von
Transistorelementen wird das dielektrische Material, das über der
grundlegenden Transistorstruktur ausgebildet wird, in einem stark
verspannten Zustand vorgesehen, um damit eine gewünschte Art
an Verformung in dem Transistor und insbesondere in dessen Kanalgebiet
hervorzurufen. Beispielsweise werden die Transistorstrukturen typischerweise
von einem dielektrischen Zwischenschichtmaterial umschlossen, das
für die
gewünschte
mechanische und elektrische Integrität der einzelnen Transistorstrukturen
sorgt und das eine Ausgangsbasis für die Ausbildung zusätzlicher
Verdrahtungsschichten bildet, die typischerweise zum Bereitstellen
der elektrischen Verbindung zwischen den einzelnen Schaltungselementen
erforderlich sind. D. h., es werden typischerweise mehrere Verdrahtungsebenen
oder Metallisierungsschichten vorgesehen, die horizontale Metallleitungen
und vertikale Kontaktdurchführungen
mit geeigneten leitenden Materialien enthalten, um die elektrischen
Verbindungen einzurichten. Folglich muss eine geeignete Kontaktstruktur
vorgesehen werden, die die eigentlichen Schaltungselemente, etwa
Transistoren, Kondensatoren und dergleichen oder entsprechende Bereiche
davon mit der ersten Metallisierungsschicht verbindet. Zu diesem
Zweck wird das dielektrische Zwischenschichtmaterial in geeigneter
Weise strukturiert, um entsprechende Öffnungen vorzusehen, die eine
Verbindung zu den gewünschten
Kontaktbereichen der Schaltungselemente herstellen, was typischerweise
bewerkstelligt wird, indem ein Ätzstoppmaterial
in Verbindung mit dem eigentlichen dielektrischen Zwischenschichtmaterial verwendet
wird.
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Beispielsweise
ist Siliziumdioxid ein unetabliertes dielektrisches Zwischenschichtmaterial
in Verbindung mit Siliziumnitrid, das als ein effizientes Ätzstoppmaterial
während
der Herstellung der Kontaktöffnungen
dient. Somit das Ätzstoppmaterial,
d. h. das Siliziumnitridmaterial, im engen Kontakt mit der grundlegenden
Transistorstruktur und kann daher effizient verwendet werden, um
Verformung in den Transistoren hervorzurufen, insbesondere da Siliziumnitrid
auf der Grundlage gut etablierter plasmaunterstützter CVD-(chemische Dampfabscheide-)Techniken
mit hoher innerer Verspannung aufgebracht werden kann. Z. B. kann
Siliziumnitrid mit hoher innerer kompressiver innerer Verspannung
von 2 GPa und höher
aufgebracht werden, indem geeignete Abscheideparameter gewählt werden.
Andererseits kann eine moderat hohe interne Zugverspannung bis zu
1 GPa und mehr durch geeignetes Einstellen der Prozessparameter
erzeugt werden, beispielsweise insbesondere wir das Maß an Ionenbeschuss
während
des Abscheidens des Siliziumnitridmaterials eingestellt. Folglich
kann die Größe der in
dem Kanal eines Transistorelements hervorgerufenen Verformung von
dem internen Verspannungspegel des dielektrischen Ätzstoppmaterials
mit der Dicke des verspannten dielektrischen Materials in Verbindung
mit dem wirksamen Abstand des stark verspannten dielektrischen Materials
von dem Kanalgebiet abhängen.
Im Hinblick auf das Verbessern des Transistorleistungsverhaltens
ist es daher wünschenswert,
den inneren Verspannungspegel zu erhöhen und auch eine größere Menge
an stark verspannten dielektrischen Material in der Nähe des Transistorelements vorzusehen,
wobei auch das verspannte dielektrische Material möglichst
nahe an dem Kanalgebiet angeordnet werden soll. Es zeigt sich jedoch,
dass die inneren Verspannungspegel von Siliziumnitrid durch die
Gesamtabscheidefähigkeiten
aktuell verfügbarer
plasmaunterstützter
CVD-Techniken beschränkt
sind, wobei auch die effektive Schichtdicke im Wesentlichen durch
die grundlegende Transistortopographie und den Abstand zwischen
benachbarten Schaltungselementen bestimmt ist. Obwohl deutliche
Vorteile erzielt werden, hängt
folglich die Effizienz des Verspannungsübertragungsmechanismus von
den Prozess- und Bauteileigenschaften ab und kann zu einem geringeren
Leistungszuwachs für
gut etablierte standardmäßige Transistorstrukturen
mit Gatelängen
von 50 nm oder weniger führen,
da die gegebene Bauteiltopographie und die Spaltfülleigenschaften
des entsprechenden Abscheideprozesses in Verbindung mit einem moderat
großen
Abstand des stark verspannten Materials von dem Kanalgebiet, der
durch anspruchsvolle Abstandshalterstrukturen hervorgerufen wird,
die schließlich
erreichte Verformung in dem Kanalgebiet verringern kann.
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Aus
diesen Gründen
wurde vorgeschlagen, eine abgesenkte Transistorarchitektur zu verwenden, d.
h. eine Architektur, in der Bereich der Drain- und Sourcegebiete
im Hinblick auf das Kanalgebiet in der Nähe der Grenzfläche zwischen
dem Kanal und der Gateisolationsschicht abgesenkt sind, um damit
das Abscheiden des stark verspannten dielektrischen Materials auf
einem Höhenniveau
zu ermöglichen, das
dem Kanalgebiet entspricht, wodurch der laterale Verspannungsübertragungsmechanismus
in das Kanalgebiet effizient verbessert wird. Obwohl diese Strategie
zu einer erhöhten
Transistorleistungsfähigkeit
führen
kann, ist es unter gewissen Umständen nicht
wünschenswert,
diese Strategie auf alle Transistorelemente eines Halbleiterbauelements
anzuwenden, da eine abgesenkte Transistorkonfiguration die Effizienz
anderer verformungsinduzierender Mechanismen beeinträchtigen
kann, was daher zu einem geringeren Gesamttransistorleistungsvermögen führen kann.
Beispielsweise wird in einigen Vorgehensweisen das Leistungsverhalten
von Transistoren, etwa von p-Kanaltransistoren, verbessert, indem ein
Halbleitermaterial zumindest in Teilen der Drain- und Sourcebereiche
so vorgesehen wird, das eine gewünschte
Art an Verformung in dem benachbarten Kanalgebiet erzeugt wird.
Zu diesem Zweck wird häufig
eine Silizium/Germanium-Mischung oder Legierung eingesetzt, die
epitaktisch auf einem Siliziumschablonenmaterial aufgewachsen wird,
wodurch ein verformter Zustand der Silizium/Germaniumlegierung erzeugt
wird, die eine gewisse Verspannung auf das benachbarte Kanalgebiet
ausübt,
wodurch darin die gewünschte
Verformung hervorgerufen wird. Die Größe der Verformung in dem Kanalgebiet
kann auf der Grundlage der Größe der entsprechenden
Aussparungen eingestellt werden, in denen die Silizium/Germanium-Legierung
aufgewachsen wird und kann durch die Größe der Germaniumkonzentration in
der Halbleiterlegierung eingestellt werden. Da die entsprechende
verformte Halbleiterlegierung unmittelbar benachbart zu dem Kanalgebiet
angeordnet werden kann, wird ein sehr effizienter verformungsinduzierender
Mechanismus bereitgestellt, der jedoch deutlich durch Vorsehen einer
abgesenkten Transistorkonfiguration beeinflusst wird. D. h., das
Absenken der Drain- und
Sourcebereiche, die die stark verformte Halbleiterlegierung enthalten,
kann zu einer Verringerung der Verformung führen, selbst wenn das entfernte
verformte Halbleiterlegierungsmaterial durch ein stark verspanntes
dielektrisches Siliziumnitridmaterial ersetzt wird, wie dies zuvor
erläutert
ist. Somit ist ein effizienter verformungsinduzierender Mechanismus
für p-Kanaltransistoren
auf der Grundlage verformter Halbleiterlegierungen unter Umständen nicht
vollständig
kompatibel mit einer abgesenkten Transistorarchitektur, die sehr
vorteilhaft im Hinblick auf n-Kanaltransistoren sein kann, da für diese
Transistoren verformte Halbleiterlegierungen, die in das Drain-
und Sourcegebiet eingebaut werden, weniger effizient gemäß den aktuell
verfügbaren
Technologien sind.
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Angesichts
der zuvor beschriebenen Situation betrifft die vorliegende Offenbarung
Halbleiterbauelemente und Verfahren, die darauf abstellen, das Leistungsverhalten
einer Transistorart auf der Grundlage einer abgesenkten Transistorkonfiguration
zu verbessern, ohne andere Transistoren, die ein verformtes Halbleitermaterial
enthalten, wesentlich negativ zu beeinflussen.
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Überblick über die vorliegende Offenbarung
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Im
Allgemeinen betrifft der hierin offenbarte Gegenstand Halbleiterbauelemente
und Techniken zur Herstellung dieser Elemente, wobei ein verbessertes
Transistorleistungsverhalten für
eine Art an Transistoren, etwa für
n-Kanaltransistoren, auf der Grundlage einer abgesenkten Transistorkonfiguration
erreicht wird, während
andere Transistoren, etwa p-Kanaltransistoren,
nicht wesentlich unerwünscht beeinflusst
werden, für
die eine abgesenkte Transistorkonfiguration nicht gewünscht ist.
Zu diesem Zweck wird eine Technik bereitgestellt, die für ein hohes
Maß an
Kompatibilität
mit modernsten CMOS-Technologien sorgt, wobei die Herstellung verformter
Halbleiterlegierungen, etwa eines verformten Silizium/Germanium-Materials
in den Drain- und Sourcebereichen von p-Kanaltransistoren in Kombination
mit anspruchsvollen lateralen Dotierstoffprofilen möglich ist,
die typischerweise auf der Grundlage von Seitenwandabstandshalterstrukturen hergestellt
werden, die zwei oder mehr einzelne Abstandshalterelemente enthalten.
Die selektive Absenkung von Bereichen der Drain- und Sourcegebiete
kann erreicht werden, indem ein geeignetes Maskierungsschema zum
Schützen
der Gateelektroden des Transistors, der die abgesenkte Drain- und Sourcekonfiguration
erhöht,
vorgesehen wird, während andere
Transistoren, die keine abgesenkte Drain- und Sourcekonfiguration
erhalten, effizient durch gut etablierte Lithographietechniken,
die mit dem Gesamt-CMOS-Prozessablauf kompatibel sind, bereitgestellt
werden. In einigen anschaulichen hierin offenbarten Aspekten kann
die Maske der Gateelektrode effizient entfernt werden, ohne dass
zusätzliche Prozessschritte
im Vergleich zu konventionellen CMOS-Strategien erforderlich sind,
in denen die Breite einer Seitenwandabstandshalterstruktur vor dem
Bilden von Metallsilizidgebieten verringert wird, um damit den Gesamtreihenwiderstand
zu verringern und auch den lateralen Abstand zu dem Kanalgebiet zu
verringern. Folglich kann das Leistungsverhalten beider Arten von
Transistoren, d. h. von Transistoren mit einer abgesenkten Drain-
und Sourcekonfiguration und nicht abgesenkten Transistoren mit zusätzlichen
verformungsinduzierenden Mechanismen verbessert werden, wodurch
insgesamt eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit
von CMOS-Bauelementen erreicht wird.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Halbleiterbauelement umfasst einen
n-Kanaltransistor, der über
einem Substrat ausgebildet ist. Der n-Kanaltransistor umfasst Drain-
und Sourcegebiete, die in einem Halbleitermaterial angeordnet sind,
das auf dem Substrat ausgebildet ist, wobei die Drain- und Sourcegebiete
einen abgesenkten Oberflächenbereich besitzen,
der auf einem tieferen Höhenniveau
im Vergleich zu dem Höhenniveau
positioniert ist, das durch eine Oberfläche einer Gateisolationsschicht
des n-Kanaltransistors definiert ist. Das Halbleiterbauelement umfasst
ferner einen p-Kanaltransistor, der über dem Substrat ausgebildet
ist und Drain- und Sourcegebiete aufweist, die einen verformungsinduzierenden
Bereich aus einer Halbleiterlegierung enthalten. Des weiteren ist
eine erste verformungsinduzierende Schicht über dem n-Kanaltransistor gebildet,
wobei die erste verformungsinduzierende Schicht eine erste Art an
Verformung in einem Kanalgebiet des n-Kanaltransistors hervorruft.
Schließlich umfasst
das Halbleiterbauelement eine zweite verformungsinduzierende Schicht,
die über
dem p-Kanaltransistor ausgebildet ist, wobei die zweite verformungsinduzierende
Schicht eine zweite Art an Verformung in einem Kanalgebiet des p-Kanaltransistors hervorruft,
wobei die zweite Art an Verformung sich von der ersten Art an Verformung
unterscheidet.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Verfahren umfasst das selektive
Bilden einer Halbleiterlegierung in ersten Vertiefungen in einer
siliziumenthaltenden Halbleiterschicht, die lateral von einer Gateelektrode
eines ersten Transistors beabstandet ist. Des weiteren umfasst das
Verfahren das Bilden von Drain- und Sourcegebieten in dem ersten
Transistor und einem zweiten Transistor und das selektive Entfernen
von Material der siliziumenthaltenden Schicht in den Drain- und
Sourcegebieten des zweiten Transistors, während der erste Transistor
und eine Gateelektrode des zweiten Transistors maskiert sind. Des weiteren
umfasst das Verfahren das Bilden einer ersten verformungsinduzierenden
Schicht über
dem ersten Transistor und einer zweiten verformungsinduzierenden
Schicht über
dem zweiten Transistor.
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Ein
weiteres anschauliches hierin offenbartes Verfahren umfasst das
Bilden von Drain- und Sourcegebieten eines ersten Transistors in
einer Halbleiterschicht benachbart zu einer ersten Gateelektrode,
an deren Seitenwände
eine erste Abstandshalterstruktur gebildet ist. Das Verfahren umfasst
ferner das Bilden von Drain- und Sourcegebieten des zweiten Transistors
benachbart zu einer zweiten Gateelektrode, an deren Seitenwände eine
zweite Abstandshalterstruktur gebildet ist. Des weiteren werden
Vertiefungen in den Drain- und Sourcegebieten des zweiten Transistors
gebildet, wobei der erste Transistor maskiert ist und die zweite
Abstandshalterstruktur und eine Deckschicht, auf der zweiten Gateelektrode
ausgebildet ist, werden als eine Ätzmaske verwendet. Das Verfahren
umfasst ferner das Reduzieren einer Breite der zweiten Abstandshalterstruktur
und das Bilden eines verformungsinduzierenden Materials über dem
ersten und dem zweiten Transistor.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Aspekte der vorliegenden Offenbarung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen auch deutlich aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen:
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1a bis 1i schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements mit zwei Transistorelementen
während
diverser Fertigungsphasen zeigen, wobei eine abgesenkte Konfiguration in
einem der Transistoren hergestellt wird, während eine im Wesentlichen
nicht abgesenkte Konfiguration in dem anderen Transistor beibehalten
wird, indem ein effizientes Maskierungsschema gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
angewendet wird;
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1j schematisch
eine Querschnittsansicht des Halbleiterbauelements gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
zeigt, in denen eine abgesenkte Transistorkonfiguration in einer Transistorart
so gebildet wird, dass eine vergrabene isolierende Schicht vor dem
Abscheiden eines verformungsinduzierenden Materials freigelegt wird;
und
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1k schematisch
eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements in einer Fertigungsphase
vor der Herstellung von Vertiefungen in den Drain- und Sourcebereichen
auf der Grundlage einer eingestellten Abstandshalterbreite gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
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Obwohl
die vorliegende Offenbarung mit Bezug zu den Ausführungsformen
beschrieben ist, wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung
sowie in den Zeichnungen gezeigt sind, sollte beachtet werden, dass
die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen nicht
beabsichtigen, den Gegenstand auf die speziellen anschaulichen offenbarten
Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte dar, deren Schutzbereich durch
die angefügten
Patentansprüche
definiert ist.
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung Halbleiterbauelemente
und Prozesstechniken zum selektiven Bereitstellen einer abgesenkten Transistorkonfiguration,
während
ein hohes Maß an Kompatibilität mit modernsten
CMOS-Prozessverfahren beibehalten wird, um moderne Halbleiterbauelemente
zu bilden. Auf Grund der abgesenkten Drain- und Sourcekonfiguration
einer Bauteilart, etwa von n-Kanaltransistoren, wird eine verbesserte
Oberflächentopographie
für das
nachfolgende Abscheiden eines stark verspannten dielektrischen Materials bereitgestellt,
etwa für
eine dielektrische Ätzstoppschicht,
ein dielektrische Zwischenschichtmaterial und dergleichen. D. h.
die abgesenkte Drain- und Sourcekonfiguruation ermöglicht die
Anordnung des stark verspannten dielektrischen Materials näher an dem
Kanalgebiet, selbst wenn eine geringere Schichtdicke in anderen
Bauteilgebieten erforderlich ist auf Grund des beschränkten konformen
Abscheideverhaltens der betrachteten plasmaunterstützten Abscheideprozesse.
Obwohl somit insgesamt eine geringere Menge an stark verspanntem
dielektrischen Material abgeschieden wird, kann die Menge des dielektrischen
Materials, das nahe an dem Kanalgebiet auf einer Höhe abgeschieden
ist, die im Wesentlichen der Höhe
des Kanalgebiets entspricht, erhöht
werden, wodurch in Verbindung mit dem allgemein verbesserten lateralen
Verspannungsübertrag eine
höhere
Verformung in dem Kanalgebiet hervorgerufen wird, wodurch zu einer
größeren Ladungsträgerbeweglichkeit
und damit einem höheren
Durchlassstrom des betrachteten Transistors beigetragen wird.
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Ferner
stellt die abgesenkte Drain- und Sourcekonfiguration auch einen
größeren Oberflächenbereich
bereit, der für
einen Silizidierungsprozess verfügbar
ist, wodurch sich ein geringerer Schichtwiderstand der Kontaktbereiche
des Bauelements ergibt, wahren auch die größere Menge an Metallsilizid
zum verformungsinduzierenden Mechanismus beiträgt. Bei spielsweise kann in
n-Kanaltransistoren das Metallsilizid die gesamte Zugverspannungswirkung
verbessern, wodurch insgesamt die Ladungsträgerbeweglichkeit verbessert
wird. Ferner kann in einigen anschaulichen hierin offenbarten Aspekten
die Seitenwandabstandshalterstruktur, die zum Definieren des lateralen
Dotierstoffprofils der Drain- und Sourcegebiete eingesetzt wird,
in ihrer Breite verringert werden, nachdem Bereich der Drain- und
Sourcegebiete abgesenkt wurden, wodurch weiterhin zu einer Leistungssteigerung
beigetragen wird, da der laterale Abstand des Metallsilizidgebiets
und auch des verformungsinduzierenden Materials zu dem Kanalgebiet verringert
wird. Andererseits kann eine gewünschte Source-
und Drain-Konfiguration, beispielsweise eine im Wesentlichen plane
Konfiguration oder eine erhabene Drain- und Sourcekonfiguration
in anderen Transistorelementen beibehalten werden, etwa in p-Kanaltransistoren,
ohne dass im Wesentlichen der Gesamtfertigungsablauf und somit die
Eigenschaften dieser Transistoren beeinflusst werden. In einigen anschaulichen
Aspekten weisen diese Transistoren einen sehr effizienten verformungsinduzierenden Mechanismus
auf, der in einigen anschaulichen Ausführungsformen in Form einer
verformten Halbleiterlegierung vorgesehen wird, etwa als Silizium/Germanium-Material, das auf
der Grundlage gut etablierter Fertigungsverfahren hergestellt wird.
In Verbindung mit einer Verringerung der Abstandshalterbreite kann jedoch
das Gesamtleistungsverhalten dieser Transistoren ebenfalls verbessert
werden, da ein Metallsilizid und ein geeignet verspanntes dielektrisches
Material näher
an dem Kanalgebiet dieser Transistoren angeordnet werden können.
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Mit
Bezug zu den begleitenden Zeichnungen werden nunmehr weitere anschauliche
Ausführungsformen
detaillierter beschrieben.
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1a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 100 mit
einem Substrat 101, über
welchem eine siliziumenthaltende Halbleiterschicht 103 gebildet
ist. Das Substrat 101 repräsentiert ein geeignetes Trägermaterial,
um darauf oder darüber
die Halbleiterschicht 103 herzustellen. In einer anschaulichen
Ausführungsform
(nicht gezeigt) repräsentiert
die Halbleiterschicht 103 einen oberen Teil des Substrats 101,
das beispielsweise in Form eines Siliziummaterials und dergleichen
vorgesehen ist. In der in 1a gezeigten
Ausführungsform
ist eine vergrabene isolierende Schicht 102, beispielsweise
in Form von Siliziumdioxid, Siliziumoxinitrid, Siliziumnitrid und
dergleichen, zwischen dem Substrat 101 und der Halbleiterschicht 103 vorgesehen,
wodurch eine SOI-(Silizium-auf-Isolator-)Konfiguration
gebildet wird. Es sollte beachtet werden, dass die Halbleiterschicht 103 eine
geeignete Zusammensetzung und Dicke aufweist, wie die für die Herstellung
moderner Transistorelemente erforderlich ist. Beispielsweise besitzt
in der in 1a gezeigten Fertigungsphase
die Fertigungsphase 103 ggf. Dotierstoffsorten, isoelektronische
Komponenten oder andere halbleiterbildende Komponenten entsprechend
den Bauteilerfordernissen, wobei auch ein deutlicher Anteil an Silizium
vorgesehen ist, dessen Ladungsträgerbeweglichkeit
auf der Grundlage von Mechanismen verbessert wird, wie sie zuvor
beschrieben sind. Des weiteren umfasst das Halbleiterbauelement 100 einen
ersten Transistor 150a und einen zweiten Transistor 150b in
einer frühen
Fertigungsphase. Die Transistoren 150a, 150b besitzen eine
Gateelektrode 151, die aus einem beliebigen geeigneten
Material aufgebaut ist, etwa Polysilizium oder andere Materialien,
die teilweise oder vollständig
durch ein weiteres Material in einer späteren Fertigungsphase ersetzt
werden, und dergleichen. Die Gateelektroden 151 sind von
entsprechenden Kanalgebieten 153 durch eine Gateisolationsschicht 152 getrennt,
die aus Siliziumdioxid möglicherweise
in Verbindung mit anderen dielektrischen Materialien, etwa Stickstoff
und dergleichen aufgebaut ist, während
in anderen Fällen
dielektrische Materialien mit großem ε vorgesehen sind, wobei dies
von den gesamten Bauteilerfordernissen abhängt. Des weiteren ist eine
Deckschicht 154b, 154a auf den Gateelektroden 151 des
ersten bzw. des zweiten Transistors 150a, 150b ausgebildet.
Die Deckschichten 154a, 154b sind aus einem beliebigen
geeigneten Material aufgebaut, das die erforderlichen Ätzstopp-
oder Ätzverzögerungseigenschaften
besitzt, wie dies in einer späteren
Fertigungsphase zur Herstellung von Vertiefungen in dem ersten Transistor
erforderlich ist, die dann mittels einer geeigneten Halbleiterlegierung
erfüllt
werden, und wie diese auch während
der Herstellung von Vertiefungen in dem zweiten Transistor 150b in
einer späteren
Phase erforderlich ist, wie dies nachfolgend detaillierter erläutert ist.
Beispielsweise werden die Deckschichten 154a, 154b in
Form von Siliziumnitridmaterial vorgesehen, wobei auch andere Materialien,
etwa Siliziumkarbid, stickstoffenthaltendes Siliziumkarbid und dergleichen
verwendet werden können.
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Das
in 1a gezeigte Halbleiterbauelement 100 kann
auf der Grundlage der folgenden Prozesse hergestellt werden. Nach
der Ausbildung geeigneter Isolationsstrukturen (nicht gezeigt),
etwa flache Grabenisolationen, dem Bilden geeigneter grundlegender
Dotierstoffprofile, etwa von n-Wannen und p-Wannen bzw. Potentialtöpfen, was
auf der Grundlage gut etablierter CMOS-Prozesstechniken erreicht
wird, wird Material für
die Gateisolationsschicht 152 und die Gateelektroden 151 gebildet,
beispielsweise durch Abscheiden, Oxidation und dergleichen. Des
weiteren wird ein geeignetes Material für die Deckschichten 154a, 154b vorgesehen,
etwa durch Abscheiden eines Siliziumnitridmaterials und dergleichen.
Anschließend
werden die Materialschichten auf der Grundlage modernster Lithographieverfahren
strukturiert, wobei beispielsweise das Deckschichtmaterial, möglicherweise
in Verbindung mit anderen Materialien zur Erzeugung geeigneter Bedingungen
während
des Lithographieprozesses, strukturiert werden und als eine Hartmaske
für die weitere
Strukturierung der Gateelektroden 151 und der Gateisolationsschichten 152 verwendet
werden.
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1b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase mit einer Ätzstoppschicht 104,
die aus einem beliebigen geeigneten Material aufgebaut ist, etwa
Siliziumdioxid und dergleichen, und die eine gewünschte hohe Ätzselektivität in Bezug
auf eine Maskenschicht 105 aufweist, die aus einem Material
aufgebaut ist, das als eine Ätzmaske
und eine Wachstumsmaske während
der nachfolgenden Fertigungssequenz verwendet werden kann. Beispielsweise wird
die Maskenschicht 105 in Form eines Siliziumnitridmaterials,
eines Siliziumkarbidmaterials und dergleichen vorgesehen, sofern
die gewünschte Ätzselektivität in Bezug
auf die Ätzstoppschicht 104 erreicht
wird. Die Schichten 104, 105 werden mit einer geeigneten
Dicke vorgesehen, um damit einen gewünschten lateralen Abstand zu
dem Kanalgebiet 153 des ersten Transistor 150a zu
erhalten.
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Die
Schichten 104 und 105 können auf der Grundlage gut
etablierter Abscheidetechniken hergestellt werden. Als nächstes wird
eine Ätzmaske,
etwa eine Lackmaske (in 1b nicht
gezeigt) vorgesehen, um den zweiten Transistor 150b abzudecken, während ein
Teil der Schicht 105 über
dem ersten Transistor 150a der Wirkung einer geeignet gestalteten Ätzumgebung
zum Entfernen von Material der Schicht 105 von horizontalen
Bauteilbereichen ausgesetzt wird. Beispielsweise wird ein anisotroper Ätzprozess
ausgeführt,
wobei in einer anschaulichen Ausführungsform ein im Wesentlichen
nicht-selektives Ätzrezept
eingesetzt wird im Hinblick auf die Materialien der Schichten 104, 105,
um eine gewünschte
Seitenwandabstandshalterstruktur in dem ersten Transistor 150a zu
erhalten, deren Breite im Wesentlichen durch die Anfangsdicke der
Schichten 104, 105 und die Bedingungen in dem Ätzprozess
bestimmt ist. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird der Ätzprozess
auf Grundlage einer selektiven Ätzchemie
ausgeführt,
um den ersten Ätzschritt
im Wesentlichen in der Ätzstoppschicht 104 anzuhalten,
wobei in einem nachfolgenden Schritt freiliegende Bereiche der Schicht 104 durch
einen separaten Ätzschritt
entfernt werden, der beispielsweise auf der Grundlage eines nasschemischen
Prozesses, eines plasmaunterstütz ten
Prozesses und dergleichen ausgeführt
wird. Beispielsweise sind selektive anisotrope Ätzprozesse für Siliziumnitrid
in Bezug auf Siliziumdioxid gut etabliert. Während eines Ätzschrittes
zum Entfernen freigelegter Bereiche der Ätzstoppschicht 104 können die
Deckschicht 154a und das Material der Gateelektrode 151 und
die siliziumenthaltende Halbleiterschicht 103 als effizientes Ätzstoppmaterial
dienen. Beispielsweise sind mehrere sehr selektive Ätzrezepte
zum Entfernen von Siliziumdioxid selektiv zu Siliziumnitrid und
Silizium verfügbar
und können
für diesen
Zweck eingesetzt werden.
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1c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach der zuvor
beschriebenen Prozesssequenz und während eines Ätzprozesses 106,
der gestaltet ist, Material der siliziumenthaltenden Schicht 103 selektiv
in Bezug auf die Deckschicht 154a und eine Abstandshalterstruktur 105a zu
entfernen, die aus den verbleibenden Teilen der Schicht 105 und 104 in
dem ersten Transistor 150a aufgebaut ist, wie dies zuvor
erläutert
ist. Während
des Ätzprozesses 106 werden
somit Vertiefungen bzw. Aussparungen 107 in der Schicht 103 gebildet,
wobei eine Form durch die Breite der Abstandshalterstruktur 105a und
die Bedingungen während
des Ätzprozesses 106 bestimmt
ist. D. h., abhängig
von den Bauteilerfordernissen wird ein im Wesentlichen isotropes Verhalten
oder ein im Wesentlichen antisotropes Ätzverhalten (wie dies gezeigt
ist) oder ein beliebiges dazwischenliegendes Verhalten während des
Prozesses 106 eingestellt, um damit die Menge und die Position
einer Halbleiterlegierung zu definieren, die in den Aussparungen 107 zu
bilden ist. Es sollte beachtet werden, dass in der gezeigten Ausführungsform eine
Lackmaske 108, die auch zur Herstellung der Abstandshalterstruktur 105a verwendet
wurde, wie dies zuvor erläutert
ist, weiterhin während
des Ätzprozesses 106 vorhanden
sein kann, wodurch ein übermäßiger Materialabtrag
der Schicht 105 in dem zweiten Transistor 150b verhindert
wird, wenn eine Ätzselektivität beim Ätzprozess 106 wenig
ausgeprägt
ist. In anderen Fallen wird die Lackmaske 108 nach dem
Bilden der Abstandshalterstruktur 105a entfernt und der
Prozess 106 wird unter Anwendung der Maskenschicht 105 als
eine effiziente Ätzmaske ausgeführt.
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In
noch anderen anschaulichen Ausführungsformen
umfasst der Ätzprozess 106 geeignete Schritte,
die auf der Grundlage der Lackmaske 108 ausgeführt werden,
um die Maskenschicht 104 anisotrop zu ätzen, so dass entsprechende
Abstandshalterelemente erhalten werden, woran sich ein Ätzprozess
zum entfernen freiliegender Bereiche der Ätzstoppschicht 104 anschließt mit einem
nachfolgenden Ätzschritt
zum Ätzen
in die Halbleiterschicht 103, wobei zumindest zwei der
entsprechenden Prozessschritte in der gleichen Ätz kammer ausgeführt werden
können,
wobei eine geeignete Ätzumgebung während der
diversen Ätzschritte
eingestellt wird. Folglich kann das Vorsehen der Ätzstoppschicht 104 in
geeigneter Weise in den Gesamtprozessablauf zur Herstellung der
Maskenschicht 105 eingebaut werden, ohne dass wesentlich
zu einer weiteren Prozesskomplexität beigetragen wird.
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1d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase. Wie gezeigt, ist eine Halbleiterlegierung 157,
etwa Silizium/Germanium, in den Aussparungen 107 gebildet,
wobei die Halbleiterlegierung 157 bis zu einem gewünschten
Höhenniveau
hinaus ausgebildet ist, um damit eine im Wesentlichen plane Konfiguration
oder eine erhaben Drain- und Sourcekonfiguration bereitzustellen,
wie dies gemäß den Gesamterfordernissen
notwendig ist. Es sollte beachtet werden, dass die Halbleiterlegierung 157 ein
geeignetes Deckmaterial, etwa Silizium, aufweisen kann, falls dies
als geeignet erachtet wird, wenn das Vorhandensein einer größeren Menge
an Germanium oder einer anderen legierungsbildenden Komponente den
Oberflächenbereich
während
der weiteren Bearbeitung des Bauelements 100 als ungünstig erachtet
wird. Die Halbleiterlegierung 157 kann auf der Grundlage
eines selektiven epitaktischen Aufwachsverfahrens gebildet werden,
das nach dem Entfernen der Lackmaske 108, falls diese während des Ätzprozesses 106 vorgesehen
ist, auf der Grundlage einer geeigneten Abscheideumgebung ausgeführt wird,
in der das Halbleiterlegierungsmaterial sich im Wesentlichen an
freiliegenden Oberflächenbereichen
der Schicht 103 abscheidet, während eine Abscheidung auf
dielektrischen Bereichen, etwa der Maskenschicht 104, der
Deckschicht 154a und dem Seitenwandabstandshalter 105a unterdrückt wird.
Geeignete Abscheidetechniken sind im Stand der Technik gut bekannt
und können
für diesen
Zweck eingesetzt werden. Als nächstes
wird der verbleibende Teil der Maskenschicht 104 entfernt,
beispielsweise indem ein selektiver Ätzprozess ausgeführt wird,
etwa ein Abtragungsprozess auf der Grundlage von heißer Phosphorsäure, wodurch
auch ein Teil der Abstandshalterstruktur 105a entfernt
wird, wenn diese aus Siliziumnitrid aufgebaut ist. Ferner wird während dieses Abstragungsprozesses
auch die Deckschicht 154a, falls diese aus einem Material
mit ähnlichen Ätzeigenschaften
im Vergleich zu dem Maskenschichtmaterial 104 aufgebaut
ist, abgetragen. Nach einem entsprechenden selektiven Ätzprozess
kann somit die Maskenschicht 104 von dem zweiten Transistor 150b entfernt
werden, wodurch die Ätzstoppschicht 104 freigelegt
wird, die in effizienter Weise einen unerwünschten Materialabtrag der
Deckschicht 154 verhindert. Andererseits kann die Deckschicht 154a und ein
Teil der Abstandshalterstruktur 105 entfernt werden, während die
Schicht 104 in dem ersten Transistor 150a ebenfalls
als ein Ätzstoppmaterial
dient, dessen Dicke jedoch im Vergleich zu dem Material 104 in
dem zweiten Transistor 150b auf Grund der größeren Einwirkung
durch die entsprechende Ätzumgebung
geringer ist. Als nächstes
wird die Ätzstoppschicht 104, 104r von
dem zweiten und dem ersten Transistor 150b, 150a entfernt,
indem ein selektiver Ätzprozess
ausgeführt
wird, der auf Grundlage von Flusssäure (HF) ausgeführt werden
kann, wenn das Ätzstoppmaterial 104 auf
Siliziumdioxid aufgebaut ist. In anderen Fällen kann eine beliebige andere Ätzchemie
eingesetzt werden, um das Ätzstoppmaterial 104 in
Bezug auf die Gateelektroden 151, die Halbleiterschicht 103 und
die Halbleiterlegierung 157 selektiv zu entfernen.
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1e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach der zuvor
beschriebenen Prozesssequenz. Somit ist die Gateelektrode 151 des
zweiten Transistors 150b weiterhin durch die Deckschicht 154b bedeckt,
die daher als eine effiziente Ätzmaske in
einer späteren
Fertigungsphase zur Herstellung von Vertiefungen in dem zweiten
Transistor 150b eingesetzt werden kann.
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1f zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase. Wie gezeigt, ist eine Seitenwandabstandshalterstruktur 160 an
Seitenwänden
der Gateelektrode 151 ausgebildet, wobei in einigen anschaulichen
Ausführungsformen
die Abstandshalterstruktur 160 mehrere einzelne Abstandshalterelemente 161, 162 aufweist,
die von der Gateelektrode 151 und voneinander durch Ätzstoppbeschichtungen 163 und 164 getrennt
sein können.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
weist zumindest das äußerste Abstandshalterelement 162 im
Wesentlichen das gleiche Material wie die Deckschicht 154b auf,
was so zu verstehen ist, dass die Deckschicht 154b und der äußerste Abstandshalter 162 im
Wesentlichen die gleiche Ätzeigenschaft
während
eines nachfolgenden Ätzprozesses
zur Verringerung einer Breite der Abstandshalterstruktur 160 aufweisen.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
werden beliebige andere Materialzusammensetzungen für die Abstandshalter 161, 162 eingesetzt,
solange eine gewünschte Ätzselektivität der Abstandshalterstruktur 160 und
der Deckschicht 154b im Vergleich zu der Halbleiterschicht 103 während eines
Prozesses zum Absenken der Halbleiterschicht 103 in dem
zweiten Transistor 150b in einer späteren Fertigungsphase erreicht
wird. Beispielsweise sind die Abstandshalterelemente 161, 162 aus
Siliziumnitrid aufgebaut, während
die Beschichtungsmaterialien 163 und 164 aus Siliziumdioxid
aufgebaut sind. Des weiteren besitzen die Transistoren 150a, 150b in
Teilen der Halbleiterschicht 103 Drain- und Sourcegebiete 158 mit
einem lateralen Dotierstoffprofil entsprechend den Bauteilerfordernissen,
wobei das laterale Dotierstoffprofil im Wesentlichen durch die Konfiguration
der Abstandshalterstruktur 160 und entsprechende Prozessparameter
bestimmt ist, die zur Herstellung der Drain- und Sourcegebiete 158 angewendet
werden. D. h., die Abstandshalterstruktur 160 wird typischerweise
in mehreren Fertigungsphasen gebildet, beispielsweise durch zunächst Vorsehen
eines Versatzabstandshalters (nicht gezeigt), der für einen
gewünschten
lateralen Abstand eines ersten Bereichs der Drain- und Sourcegebiete 158 sorgt,
die einen flachen pn-Übergang
bilden. Danach wird beispielsweise das Abstandshalterelement 161 in
Verbindung mit der Beschichtung 163 auf Grundlage gut etablierter
Abscheide- und anisotroper Ätztechniken
hergestellt, woran sich ein geeigneter Implantationsprozess zum Einbau
einer geeigneten Dotierstoffsorte auf Grundlage geeigneter Prozessparameter
anschließt,
etwa Dosis und Energie, wobei die Implantationsenergie die Verteilung
in der Tiefe bestimmt, während
die Breite des Abstandshalterelements 161 im Wesentlichen
die laterale Position der Dotierstoffsorte festlegt. Als nächstes wird
das größere Abstandshalteelement 162 in
Verbindung mit der Beschichtung 164 durch Abscheiden und
anisotrope Ätzprozesse
gebildet, woran sich eine weitere Implantationssequenz zum Einbau
der Dotierstoffsorte zum Definieren eines Teils der Drain- und Sourcegebiete 158 anschließt, wobei
das endgültige
Dotierstoffprofil auf Basis von Ausheizprozessen eingestellt wird,
um die Dotiersorten zu aktivieren und auch um durch Implantation
hervorgerufene Schäden
zu rekristallisieren.
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Wie
beispielsweise in 1f gezeigt ist, können die
Prozessparameter der vorhergehenden Implantationsprozesse und des
einen oder mehreren Ausheizzyklen so eingestellt werden, dass die
Drain- und Sourcegebiete 158 sich im Wesentlichen bis hinab
zu der vergrabenen isolierenden Schicht 102 erstrecken,
während
in anderen Fällen
eine andere geeignete Tiefe eingestellt wird. Es sollte beachtet
werden, dass die Herstellung der Drain- und Sourcegebiete 158 weitere
Implantationsprozesse beinhalten kann, etwa das Herstellen eines
Halo-Gebiets (nicht gezeigt), wobei der Einbau einer Dotierstoffsorte
mit umgekehrter Leitfähigkeitsart
in Bezug auf die Dotierstoffsorte, die zum Bilden der Drain- und
Sourcegebiete 158 verwendet wird, beteiligt ist, um damit
einen gewünschten
Dotierstoffgradienten an den jeweiligen pn-Übergängen zu erhalten. In ähnlicher
Weise können
Voramorphisierungsprozesse ausgeführt werden, wenn dies als geeignet
erachtet wird.
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1g zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einer fortgeschrittenen
Fertigungsphase, in der eine Ätzmaske 111,
etwa eine Lackmaske, vorgesehen ist, um den ersten Transistor 150a abzudecken,
während
der zweite Transistor 150b der Einwirkung einer Ätzumgebung 110 ausgesetzt
ist. Die Ätzumgebung 110 wird
auf der Grundlage einer Ätzchemie
eingerichtet, die ein selektives Abtragen der Halbleiterschicht 103 in
Bezug auf die Abstandshalterstruktur 160 und die Deckschicht 154b ermöglicht.
Beispielsweise können
im Wesentlichen die gleichen Prozessbedingungen angewendet werden,
wie sie zuvor beschrieben sind, um die Aussparungen 107 herzustellen,
wobei in der gezeigten Ausführungsform
jedoch die Prozessparameter so gewählt sind, dass eine unerwünschte Unterätzung der
Abstandshalterstruktur 160 vermieden wird. Folglich werden
Vertiefungen 1120 geschaffen, die eine laterale Größe aufweisen,
die zuverlässig
innerhalb der Drain- und Sourcegebiete 158 liegt, um damit
ausreichend Prozesstoleranzbereiche für die Ausbildung von Metallsilizid
auf freiliegenden Oberflächen 112s der
Vertiefungen 112 zu ermöglichen, ohne
das pn-Übergänge der
Drain- und Sourcegebiete 158 „kurzgeschlossen” werden.
Somit wird eine abgesenkte Drain- und Sourcekonfiguration in dem zweiten
Transistor 150 erreicht, wobei zumindest ein wesentlicher
Teil der Oberfläche 112s an
einer Höhe angeordnet
ist, die tiefer ist im Vergleich zu einem Höhenniveau, das durch die Gateisolationsschicht 152 definiert
ist.
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In
diesem Zusammenhang ist eine Positionsinformation als eine relative
Position zu verstehen im Hinblick auf eine deutlich ausgeprägte Oberfläche des
Bauelements 100, etwa eine Grenzfläche zwischen der vergrabenen
isolierenden Schicht 102 und der Halbleiterschicht 103,
wobei eine Komponente „tiefer” ist als
eine andere Komponente, wenn der Abstand zwischen der zuerst genannten
Komponente an einer Referenzebene, d. h. der zuvor angegebenen Grenzfläche kleiner
ist als ein Abstand der zuletzt genannten Komponente und der Referenzebene.
In diesem Sinne kann des Höhenniveau
H, das der Gateisolationsschicht 152 entspricht, beispielsweise
der Höhe
der Grenzfläche
zwischen der Schicht 152 und dem Kanalgebiet 153 eine
obere Grenze für
die Oberfläche 112s definieren.
Da somit die Oberfläche 112s eine
Grenze der Drain- und Sourcegebiete 158 bildet, von denen
zumindest ein deutlicher Anteil unter einem Höhenniveau angeordnet ist, der
durch die Gateisolationsschicht 152 definiert ist, kann
der Transistor 150b als ein Transistor mit einer abgesenkten
Drain- und Sourcekonfiguration betrachtet werden. Der erste Transistor 150a kann dagegen
eine im Wesentlichen ebene Konfiguration aufweisen, wenn dessen
Drain- und Sourcegebiete 158 mit
der Halbleiterlegierung 157 sich im Wesentlichen zu dem
HÖ henniveau
H erstrecken, während eine
erhabene Drain- und Sourcekonfiguration als eine Struktur verstanden
wird, in der zumindest Teile der Drain- und Sourcegebiete 158,
etwa die Halbleiterlegierung 157, sich über das Höhenniveau H hinaus erstrecken,
wie dies beispielsweise in 1g gezeigt
ist.
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Nach
dem Bilden der Vertiefungen 112 durch den Ätzprozess 110 wird
die Lackmaske 111 entfernt, beispielsweise durch gut etablierte
plasmaunterstützte Ätzverfahren,
woran sich das Entfernen der Deckschicht 154b anschließt, was
auf Grundlage eines beliebigen geeigneten selektiven Ätzrpozesses
bewerkstelligt werden kann. In einer anschaulichen Ausführungsform
wird eine Ätzchemie
zum Entfernen der Deckschicht 154b selektiv zur Gateelektrode 151 verwendet,
während
auch die Abstandshalterstruktur 160 geätzt wird, um deren Breite zu
verringern. In diesem Falle kann die Beschichtung 164 als ein
effizientes Ätzstoppmaterial
dienen, wodurch eine gut steuerbare Verringerung der Breite der
Abstandshalterstruktur 160 geschaffen wird. In einer Ausführungsform
besitzen die Deckschicht 154b und zumindest der äußerste Abstandshalter 162 ein ähnliches Ätzverhalten,
wodurch ein effizientes gleichzeitiges Entfernen dieser Komponenten
möglich
ist, wobei dennoch für
ein hohes Maß an
Prozessgleichmäßigkeit
gesorgt ist.
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1h zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase, in der nach dem Entfernen der
Deckschicht 154b und des Abstandshalters 162 ein
Metallsilizidmaterial 159 in freigelegten Bereichen der Gateelektrode 151 und
den Drain- und Sourcegebieten 158 gebildet wird. Auf Grund
der Verringerung der Breite der Abstandshalterstruktur 160,
beispielsweise durch Entfernen des äußersten Abstandshalters 162 besitzen
die Drain- und Sourcegebiete 158 einen horizontalen Oberflächenbereich 112h zusätzlich zu den
abgesenkten Oberflächenbereich 112s,
die zum Umwandeln von Siliziummaterial in gut leitendes Metallsilizid
der Gebiete 159 verfügbar
sind. In ähnlicher Weise
ist in dem ersten Transistor 150a das Siliziumgebiet 159 nahe
an dem Kanalgebiet 153 angeordnet, wobei ein Abstand im
Wesentlichen durch die reduzierte Abstandshalterstruktur 160 bestimmt
ist. Wie zuvor erläutert
ist, führt
in dem zweiten Transistor 150b der größere Oberflächenbereich im Vergleich zu
einer im Wesentlichen ebenen Konfiguration zu einer größeren Menge
an Metallsilizid, wodurch ebenfalls für einen geringeren Reihenwiderstand
des Transistors 150b gesorgt wird, wobei der kleinere Abstand
zu dem Kanalgebiet 153 zusätzlich für verbessertes Bauteilverhalten
sorgt, wie dies auch zuvor erläutert
ist. Ferner kann die abgesenkte Konfiguration der Drain- und Sourcegebiete 158 eine gewisse
Zugverformungskomponente in dem Kanalgebiet 152 des Transistors 150b auf
Grund eines Metallsilizids 159 hervorrufen, wobei eine
durch das Metallsilizid hervorgerufene entsprechende Verformung
in dem Transistor 150a deutlich geringer ausgeprägt ist auf Grund
der nicht abgesenkten oder sogar erhabenen Drain- und Sourcekonfiguration.
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Das
Metallsilizid 159 kann auf der Grundlage gut etablierter
Prozesstechniken hergestellt werden, wobei das Abscheiden eines
hochschmelzenden Metalls erfolgt, etwa von Nickel, Platin, Kobalt
und dergleichen, woran sich eine geeignete Wärmebehandlung in Verbindung
mit dem Entfernen des nicht-reagierten Metalls anschließt.
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1i zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase, in der ein verformungsinduzierendes Material über dem
ersten und dem zweiten Transistor 150a, 150b gebildet
ist. In einer anschaulichen Ausführungsform
wird das verformungsinduzierende Material in Form einer ersten verformungsinduzierenden Schicht 120a bereitgestellt,
die über
dem Transistor 150a ausgebildet ist und eine Verformung
erzeugt, wie sie zum Erhöhen
der Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet 153 des ersten Transistors 150 erforderlich
ist. Andererseits ist eine zweite verformungsinduzierende Schicht 120b über dem
zweiten Transistor 150b ausgebildet, wodurch eine unterschiedliche
Art an Verformung in dem Kanalgebiet 153 hervorgerufen
wird, um damit darin die Ladungsträgerbeweglichkeit zu verbessern.
In einer anschaulichen Ausführung
repräsentiert
der erste Transistor 150a einen p-Kanaltransistor, der
eine kompressive Verformung erfordert, um damit die Löcherbeweglichkeit
bei einer standardmäßigen Kristallkonfiguration
der Halbleiterschicht 103 zu erhöhen. In ähnlicher Weise repräsentiert
der zweite Transistor 150b einen n-Kanaltransistor, wobei
eine Zugverspannungskomponente der Schicht 120b in Verbindung
mit einer Zugverspannungskomponente des Metallsilizids 159 für eine erhöhte Elektronenbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet 153 des Transistors 150b sorgt.
Die verformungsinduzierenden Schichten 120a, 120b können in
Form eines beliebigen geeigneten Materials, etwa Siliziumnitrid,
stickstoffenthaltendem Siliziumkarbid, Siliziumdioxid und dergleichen
vorgesehen sein. Wie zuvor erläutert
ist, können
beispielsweise die Schichten 120a, 120b in Form
eines Siliziumnitridmaterials vorgesehen werden, das auf Grundlage
geeignet ausgewählter
Prozessparameter abgeschieden wird, um damit den gewünschten
inneren Verspannungspegel zu erreichen. In noch anderen anschaulichen Ausführungsformen
werden zusätzlich
oder alternativ zu den Schichten 120a, 120b eine
oder mehrere Schichten aus dielektrischem Material mit einer gewünschten
inneren Ver spannung angeordnet, um damit das gewünschte Gesamttransistorleistungsverhalten
zu erreichen. Beispielsweise kann bei der abgesenkten Konfiguration
des Transistors 150b das Material der Schicht 120b innerhalb
der Vertiefungen 112 in einem stark verspannten Zustand
angeordnet werden, wodurch eine größere laterale Verspannungskomponente
erreicht wird, die auf das Kanalgebiet 153 einwirkt. Auf
Grund der vorhergehenden Verringerung der Breite der Abstandshalterstruktur 160 kann
ein verspanntes Material über
den Höhenniveau
H näher
an dem Kanalgebiet im Vergleich zu konventionellen Strategien angeordnet
werden, in der die Verringerung der Abstandshalterbreite nicht ausgeführt wird.
In ähnlicher
Weise wird das Material der verformungsinduzierenden Schicht 120a nahe
an dem Kanalgebiet 153 des Transistors 150 angeordnet,
wobei auch ein verformungsinduzierender Mechanismus durch die Halbleiterlegierung 157 beibehalten
wird. Des weiteren kann auch der Reihenwiderstand in dem Transistor 150a auf
Grund des geringen Abstands des Metallsilizidgebiets 159 zu
den pn-Übergängen der
Drain- und Sourcegebiete 158 verringert werden.
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Das
verformungsinduzierende Material, etwa die Schichten 120, 120b können auf
der Grundlage geeigneter Prozesstechniken bereitgestellt werden. Beispielsweise
kann eine der Schichten 120a, 120b hergestellt
werden, möglicherweise
in Verbindung mit einem Ätzstoppmaterial
(nicht gezeigt), und nachfolgend wird die Schicht von einem der
Transistoren entfernt, der die Art an Verformung erfordert. Danach wird
die andere der Schichten 120a, 120b abgeschieden
und ein unerwünschter
Bereich davon wird selektiv beispielsweise auf der Grundlage eines
geeigneten Ätzstoppmaterials
oder Ätzindikatormaterials von
dem anderen der Transistoren 150a, 150b entfernt.
Es sollte beachtet werden, dass weitere verformungsinduzierende
Materialien oder im Wesentlichen verspannungsneutrale Materialien
hinzugefügt werden
können,
abhängig
von den Gesamtprozesserfordernissen. Ferner wird ggf. ein weiteres
dielektrisches Zwischenschichtmaterial abgeschieden, beispielsweise
in Form von Siliziumdioxid, und nachfolgend werden Kontaktöffnungen
in dem dielektrischen Zwischenschichtmaterial und dem verformungsinduzierenden
Material, etwa den Schichten 120a, 120b, strukturiert.
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1j zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
wobei der Ätzprozess 110 zur
Herstellung der Vertiefungen 112 so ausgeführt wird,
dass die Vertiefungen 112 sich im Wesentlichen bis hinab zu
der vergrabenen isolierenden Schicht 102 erstrecken, wo
verbesserte Verspannungsübertragungseigen schaften
geschaffen werden und auch die parasitäre Kapazität der pn-Übergänge in den Drain- und Sourcegebieten 158 des
zweiten Transistors 150b verringert wird. Zu diesem Zweck
werden die Prozessparameter so eingestellt, dass eine Seitenwand oder
ein Oberflächenbereich 122s geschaffen
wird, wodurch sich ein Abstand 112b zwischen dem pn-Übergang des Drain- und Sourcegebiets 158 und der
Oberfläche 112c an
der vergrabenen isolierenden Schicht 102 ergibt, wodurch
dennoch ein ausreichender Prozesstoleranzbereich während eines nachfolgenden
Prozesses zur Herstellung des Metallsilizids 159 beibehalten
wird. D. h., der Abstand 112d ist derart gestaltet, dass
ein Kurzschluss des Drain- und
Sourcegebiets 158 in der Nähe der vergrabenen isolierenden
Schicht 102 zuverlässig
nach dem Verbrauch des siliziumenthaltenden Materials in diesem
Bereich durch den Silizidierungsprozess verhindert wird. Ferner
sorgt die Neigung der Oberfläche 112s ebenfalls
für einen
zuverlässigen
Kontaktbildungsablauf, wenn entsprechende Kontaktöffnungen zu
den Drain- und Sourcegebieten 158 gebildet werden, wobei
zumindest ein Bereich der jeweiligen Kontaktöffnungen einen Teil der geneigten
Oberfläche 112s freilegt.
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1k zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
in denen vor dem Ätzprozess 110 die
Breite der Abstandshalterstruktur 160 im Hinblick auf die
Formung und die Positionierung der Vertiefungen 112 eingestellt
wird. In einer anschaulichen Ausführungsform erhält die Abstandshalterstruktur 160 ein
weiteres Abstandselement 165, wodurch größere Prozesstoleranzbereiche
geschaffen werden, wenn die Vertiefungen 112 gebildet werden,
woran sich das Ausbilden des Metallsilizids 150 anschließt, insbesondere,
wenn die Vertiefungen 112 so gebildet werden, dass diese
sich bis hinab zu der vergrabenen isolierenden Schicht 102 erstrecken.
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Es
gilt also: Die vorliegende Offenbarung stellt Halbleiterbauelemente
und Fertigungstechniken bereit, in denen ein verformungsinduzierender Mechanismus
selektiv auf der Grundlage einer abgesenkten Drain- und Sourcekonfiguration
bereitgestellt wird, ohne dass die ebene oder erhabene Drain- und
Sourcekonfiguration anderer Transistoren negativ beeinflusst wird,
wobei auch ein geringerer Abstand von Metallsilizidmaterial und
von stark verspannten dielektrischen Material zu dem Kanalgebiet des
abgesenkten und des nicht abgesenkten Transistors verringert wird.
Folglich kann eine Leistungssteigerung von abgesenkten und nicht-abgesenkten Transistoren
erreicht werden, wobei dennoch für
ein hohes Maß an
Kompatibilität
mit konventionellen anspruchsvollen CMOS-Techniken gesorgt ist.
Somit kann eine abgesenkte Drain- und Sourcekonfiguration beispielsweise
für n- Kanaltransistoren
vorgesehen werden, wodurch ein geringerer Reihenwiderstand und eine
erhöhte
Verspannungsübertragungseffizienz
erreicht wird, während
effiziente verformungsinduzierende Mechanismen in p-Kanaltransistoren
eingesetzt werden können,
etwa ein eingebettetes Halbleiterlegierungsmaterial, wobei auch
ein geringerer Reihenwiderstand in Verbindung mit einer erhöhten Effizienz
eines weiteren verformungsinduzierenden Mechanismus in Form eines
verspannten dielektrischen Materials erreicht wird. Zu diesem Zweck
ermöglicht
ein geeignetes Maskierungsschema das selektive Absenken einer Art
an Transistor, während
die andere Transistorart im Wesentlichen nicht beeinflusst wird.
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Weitere
Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Offenbarung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung lediglich anschaulicher Natur und ist für die Zwecke
gedacht, dem Fachmann die allgemeine Art und Weise des Ausführens der
vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Selbstverständlich sind
die hierin gezeigten und beschriebenen Formen als die gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen zu
betrachten.