-
Gebiet der vorliegenden Erfindung
-
Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung integrierter
Schaltungen und betrifft insbesondere die Herstellung Transistoren
mit verformten Kanalgebieten unter Anwendung eines eingebetteten
Si/Ge-Materials (Silizium/Germanium), um die Ladungsträgerbeweglichkeit
in den Kanalgebieten der Transistoren zum Verbessern.
-
Beschreibung des Stands der
Technik
-
Die
Herstellung komplexer integrierter Schaltungen erfordert das Bereitstellen
einer großen
Anzahl an Transistorelementen, die in Logikschaltungen als effiziente
Schalter eingesetzt werden und das dominierende Schaltungselement
zum Gestalten von Logikschaltungen repräsentieren. Im Allgemeinen werden
mehrere Prozesstechnologien aktuell eingesetzt, wobei für komplexe
Schaltungen, wie etwa Mikroprozessoren, Speicherchips und dergleichen,
die CMOS-Technologie aktuell die vielversprechendste Lösung aufgrund
der guten Eigenschaften im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit
und/oder Leistungsaufnahme und/oder die Kosteneffizienz ist. In CMOS-Schaltungen
werden komplementäre
Transistoren, d. h. p-Kanaltransistoren und n-Kanaltransistoren,
zur Herstellung von Schaltungselementen, etwa Invertern und anderen
Logikgattern verwendet, um hochkomplexe Schaltungsanordnungen, etwa CPUs,
Speicherchips und dergleichen zu gestalten. Während der Herstellung komplexer
integrierter Schaltungen unter Anwendung der CMOS-Technologie werden
Millionen Transistoren, d. h. n-Kanaltransistoren
und p-Kanaltransistoren, auf einem Substrat ausgebildet, das eine
kristalline Halbleiterschicht aufweist. Ein Feldeffekttransistor
oder ein MOS-Transistor enthält,
unabhängig
davon, ob ein n-Kanaltransistor oder ein p-Kanaltransistor betrachtet
wird, so genannte pn-Übergänge, die
durch eine Grenzfläche stark
dotierter Drain- und
Sourcegebiete mit einem invers dotierten Kanalgebiet gebildet sind,
das zwischen dem Draingebiet und dem Sourcegebiet angeordnet ist.
Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets, d. h. das Durchlassströmvermögen des leitenden Kanals, wird
durch eine Gateelektrode gesteuert, die in der Nähe des Kanalgebiets angeordnet
und davon durch eine dünne
Isolierschicht getrennt ist. Die Leitfähigkeit des Kanalgebiets beim
Aufbau eines leitenden Kanals aufgrund des Anlegens einer geeigneten Steuerspannung
an die Ga teelektrode, hängt
von der Dotierstoffkonzentration, der Beweglichkeit der Majoritätsladungsträger und – für eine gegebene
Ausdehnung des Kanalgebiets in der Transistorbreitenrichtung – von dem
Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet ab, der auch
als Kanallänge
bezeichnet wird. Somit bestimmt die Fähigkeit, rasch einen leitenden
Kanal unter der isolierenden Schicht beim Anlegen der Steuerspannung
an die Gateelektrode aufzubauen, die Gesamtleitfähigkeit des Kanalgebiets im
Wesentlichen das Leistungsverhalten der MOS-Transistoren. Damit
wird die Reduzierung der Kanallänge
und damit verknüpft
die Verringerung des Kanalwiderstands ein wichtiges Entwurfskriterium, um
einen Anstieg der Arbeitsgeschwindigkeit integrierter Schaltungen
zu erreichen.
-
Die
ständig
voranschreitende Reduzierung der Transistormessungen beinhaltet
jedoch eine Reihe damit verknüpfter
Probleme, die es zu lösen
gilt, um nicht unerwünschterweise
die Vorteile aufzuheben, die durch das stetige Reduzieren der Kanallänge von
MOS-Transistoren
erreicht werden. Beispielsweise sind sehr anspruchsvolle Dotierstoffprofile
in vertikaler Richtung und in lateraler Richtung in den Drain- und
Sourcegebieten erforderlich, um für den geringen Schichtwiderstand
und Kontaktwiderstand in Verbindung mit einer gewünschten
Kanalsteuerbarkeit zu sorgen. Ferner ist das Gatedielektrikumsmaterial
an die reduzierte Kanallänge
anzupassen, um damit die Kanalsteuerbarkeit in dem erforderlichen
Maße beizubehalten.
Jedoch können
einige Mechanismen zum Erreichen einer besseren Kanalsteuerbarkeit
einen negativen Einfluss auf die Ladungsträgerbeweglichkeit in dem Kanalgebiet
des Transistors ausüben,
wodurch teilweise die durch die Verringerung der Kanallänge erreichten
Vorteile aufgehoben werden.
-
Da
die kontinuierliche Größenreduzierung der
kritischen Abmessungen, d. h. der Gatelänge der Transistoren, das Anpassen
und möglicherweise
das Neuentwickeln äußerst komplexer
Prozesstechniken erfordert und auch zu einem geringeren Leistungszuwachs
aufgrund der Beweglichkeitsbeeinträchtigung beiträgt, wurde
vorgeschlagen, die Kanalleitfähigkeit der
Transistorelemente zu verbessern, indem die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet für eine
vorgegebene Kanallänge
erhöht
wird, wodurch die Möglichkeit
geschaffen wird, eine Leistungssteigerung zu schaffen, die vergleichbar
ist mit dem Fortschreiten zu einer künftigen Technologie, wobei
viele der Prozessanpassungen, die mit der Größenreduzierung der Bauelemente
verknüpft
sind, vermieden oder zumindest verschoben werden können. Ein
effizienter Mechanismus zum Erhöhen
der Ladungsträgerbeweglichkeit
ist die Modifizierung der Gitterstruktur in dem Kanalgebiet, indem
beispielsweise eine Zugverspannung oder Druckverspannung in der Nähe des Kanalgebiets
erzeugt wird, um damit eine entsprechende Verformung in dem Kanalgebiet
zu erzeugen, die zu einer modifizierten Beweglichkeit für Elektronen
bzw. Löcher
führt.
Beispielsweise erhöht
das Erzeugen einer Zugverformung in dem Kanalgebiet für eine standardmäßige Kristallkonfiguration
des aktiven Siliziummaterials, d. h. eine (100) Oberflächenorientierung,
wobei die Kanallänge
in der <110>-Richtung ausgerichtet
ist, die Beweglichkeit von Elektronen, was sich direkt in einem
entsprechenden Zuwachs der Leitfähigkeit
ausdrückt.
Andererseits erhöht
die Druckverformung in dem Kanalgebiet die Beweglichkeit von Löchern, wodurch
die Möglichkeit
geschaffen wird, das Leistungsverhalten von p-Transistoren zu verbessern.
Die Einführung
einer Verspannungs- oder Verformungstechnologie bei der Herstellung
integrierter Schaltungen ist ein äußerst vielversprechender Ansatz
für weitere
Bauteilgenerationen, da verformtes Silizium als eine neue Art an
Halbleitermaterial betrachtet werden kann, das die Herstellung schneller
leistungsfähiger
Halbleiterbauelemente ermöglicht,
ohne dass teuere Halbleitermaterialien erforderlich sind, wobei
viele der gut etablierten Fertigungsverfahren weiterhin benutzt werden
können.
-
Es
wurde vorgeschlagen, beispielsweise eine Silizium/Germaniumschicht
in der Nähe
des Kanalgebiets einzufügen,
und damit eine kompressive Verspannung zu erzeugen, die zu einer
entsprechenden Verformung führt.
Das Transistorverhalten von p-Kanaltransistoren kann durch das Einführen von verspannungserzeugenden
Schichten in der Nähe des
Kanalgebiets deutlich erhöht
werden. Zu diesem Zweck wird eine verformte Silizium/Germaniumschicht
in den Drain- und Sourcegebieten der Transistoren hergestellt, wobei
die kompressiv verformten Drain- und Sourcegebiete eine uniaxiale
Verformung in dem benachbarten Siliziumkanalgebiet hervorrufen.
Beim Herstellen der Si/Ge-Schicht
werden die Drain- und Sourcegebiete der PMOS-Transistoren selektiv
mit einer Vertiefung versehen, während
die NMOS-Transistoren maskiert sind, und nachfolgend wird die Silizium/Germanium-Schicht
im PMOS-Transistor selektiv epitaktisch aufgewachsen. Obwohl diese
Technik deutliche Vorteile im Hinblick auf den Leistungszuwachs
der PMOS-Transistoren und damit des gesamten CMOS-Bauteils liefert,
muss eine derartige Gestaltung angewendet werden, die den Unterschied
aufwiegt, der durch den Leistungszuwachs der PMOS-Transistoren hervorgerufen
werden, während
der NMOS-Transistor nicht in ähnlich effizienter
Weise zu dem Gesamtbauteilverhalten beiträgt.
-
Angesichts
der zuvor beschriebenen Situation besteht ein Bedarf für eine verbesserte
Technologie, die es ermöglicht,
in effizienter Weise die Leistung von PMOS-Transistoren und NMOS-Transistoren
zu erhöhen,
wobei eines oder mehrere der oben erkannten Probleme vermieden oder
zumindest in seiner Auswirkung reduziert wird.
-
Überblick über die Erfindung
-
Im
Allgemeinen richtet sich die vorliegende Erfindung an ein Halbleiterbauelement
mit aktiven Gebieten unterschiedlicher Art, wobei eine unterschiedliche
Art an Verformung hervorgerufen wird, zumindest in einem Kanalbereich,
der nahe an der entsprechenden Gateisolationsschicht angeordnet ist,
indem eine Halbleiterlegierung in den aktiven Gebieten vorgesehen
wird, die in anschaulichen Ausführungsformen
auf Grundlage der gleichen Atomsorte in den unterschiedlichen aktiven
Gebieten gebildet wird. Somit können
effiziente verformungsinduzierende Mechanismen für unterschiedliche Transistorarten,
etwa n-Kanaltransistoren und p-Kanaltransistoren, auf der Grundlage
eingebetteter Halbleiterlegierungen in Verbindung mit einem siliziumbasierten
Material erhalten werden, wobei eine einzelne Art einer Halbleiterlegierung
ausreichend ist, um einen entsprechenden Leistungszuwachs für beide
Arten an Transistoren zu erreichen. Somit wird durch einen größeren Gesamtleistungszuwachs
ein besserer Ausgleich im Leistungszuwachs zwischen n-Kanalbauelementen
und p-Kanalbauelementen im Vergleich zu konventionellen Lösungen erreicht,
in denen eine Silizium/Germaniumlegierung verwendet wird, um ausschließlich das
Leistungsverhalten von p-Kanaltransistoren zu verbessern.
-
Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Halbleiterbauelement einen
ersten Transistor einer ersten Leitfähigkeitsart mit einem ersten
aktiven Gebiet, das eine darüber
gebildete Gateelektrode aufweist. Das erste aktive Gebiet umfasst
eine im Wesentlichen kontinuierliche Halbleiterlegierung, die sich
lateral zwischen einer Isolationsstruktur erstreckt, die das erste
aktive Gebiet begrenzt. Das erste aktive Gebiet umfasst ferner eine
Schicht aus Halbleitermaterial, das auf der ersten Halbleiterlegierung
ausgebildet ist, wobei die erste Halbleiterlegierung eine erste
Art an Verformung in der Schicht aus Halbleitermaterial erzeugt.
Das Halbleiterbauelement umfasst ferner einen zweiten Transistor
einer zweiten Leitfähigkeitsart,
der ein zweites aktives Gebiet aufweist, auf welchem eine zweite
Gateelektrode ausgebildet ist. Das zweite aktive Gebiet umfasst
eine zweite Halbleiterlegierung, die in einem ersten Bereich und
einem zweiten Bereich vorgesehen ist, die durch ein Gebiet getrennt
sind, das aus dem Halbleitermaterial gebildet ist, wobei der erste
und der zweite Bereich eine zweite Art an Verformung in dem dazwischen
ausgebildeten Gebiet hervorrufen.
-
Gemäß einer
noch weiteren anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren das Bilden einer
Halbleiterlegierung in einem ersten aktiven Gebiet und einem zweiten
aktiven Gebiet eines Halbleiterbauelementes. Ein Teil der Halbleiterlegierung
wird in dem zweiten aktiven Gebiet selektiv entfernt, um ein zentrales
Gebiet zu definieren, das zwischen einem ersten Bereich und einem
zweiten Bereich der Halbleiterlegierung ausgebildet ist. Das Verfahren
umfasst ferner das Bilden einer Schicht aus Halbleitermaterial auf
zumindest einem Teil des ersten aktiven Gebiets und Füllen des
zentralen Gebiets mit dem Halbleitermaterial.
-
Gemäß einer
noch weiteren anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren das Bilden einer
Schicht einer ersten Halbleiterlegierung, die durch zwei Atomsorten
definiert ist in einem ersten aktiven Gebiet eines Halbleiterbauelements.
Ferner wird eine Schicht aus Halbleitermaterial auf dem ersten aktiven
Gebiet gebildet, das die Schicht der ersten Halbleiterlegierung aufweist.
Das Verfahren umfasst ferner das Bilden einer ersten Vertiefung
und einer zweiten Vertiefung in einem zweiten aktiven Gebiet des
Halbleiterbauelements, um ein zentrales Gebiet aus Halbleitermaterial
in dem zweiten aktiven Gebiet zu definieren. Schließlich werden
die erste und die zweite Vertiefung mit einer zweiten Halbleiterlegierung
gefüllt,
die durch die zwei Atomsorten gebildet ist.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Weitere
Vorteile, Aufgaben und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen:
-
1a bis 1j schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Herstellungsphasen bei der Herstellung unterschiedlich verformter
aktiver Gebiete auf der Grundlage einer Halbleiterlegierung gemäß anschaulicher Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigen;
-
2a bis 2f schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsphasen bei der Herstellung unterschiedlich verformter
aktiver Gebiete zeigen, wobei eine obere Halbleiterschicht in einem
aktiven Gebiet gebildet und nachfolgend ein zentraler Bereich aus Halbleiter material
in der anderen Art an aktivem Gebiet gemäß anschaulicher Ausführungsformen
gebildet wird;
-
3a bis 3h schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsphasen zur Herstellung unterschiedlich verformter aktiver
Gebiete und entsprechender Gateelektroden zeigen, wobei die Gateelektrode
auf der Grundlage einer Maskenschicht gemäß noch anderer anschaulicher
Ausführungsformen
gebildet werden; und
-
4a bis 4e schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsphasen bei der Herstellung unterschiedlich verformter
aktiver Gebiete zeigen, wobei eine entsprechende Halbleiterlegierung
in unterschiedlichen Fertigungsphasen gemäß weiterer anschaulicher Ausführungsformen
gebildet wird.
-
Detaillierte Beschreibung
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug zu den Ausführungsformen beschrieben ist,
wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung sowie in den
Zeichnungen dargestellt sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Erfindung auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Erfindung dar,
deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist.
-
Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung eine Technik zum
Erzeugen unterschiedlicher Arten an Verformung in unterschiedlichen
aktiven Gebieten auf der Grundlage einer eingebetteten Halbleiterlegierung,
um damit individuell das Transistorleistungsverhalten unterschiedlicher
Transistorarten zu verbessern. Wie zuvor erläutert ist, kann Silizium/Germaniummaterial,
das eine häufig
verwendete Halbleiterlegierung zum Vorsehen von Verformung in p-Kanaltransistoren
repräsentiert,
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung auch effektiv eingesetzt werden, um eine
entsprechende Verformung für n-Kanaltransistoren
zu erhalten, so dass gut etablierte Prozessverfahren, die für p-Kanaltransistoren
entwickelt werden, in effizienter Weise zur Verbesserung er Ladungsträgerbeweglichkeit
in n-Kanaltransistoren eingesetzt werden können. Somit wird in einigen anschaulichen
Ausführungsformen
eine eingebettete Halbleiterlegierung in Form von Silizium/Germanium in
einer geeigneten Konfiguration so verwendet, dass eine Zugverformung
zumindest in einem oberen Bereich eines entsprechenden Kanalgebiets
des n-Kanaltransistors erzeugt wird, während andererseits eine entsprechende
Druckverformung in dem Kanalgebiet des p-Kanaltransistors erzeugt
wird. Im Fall von Silizium/Germanium können gut etablierte selektive
epitaktische Wachstumsverfahren eingesetzt werden in Verbindung
mit entsprechenden Maskierungsschemata, um die Halbleiterlegierung
in einer geeigneten Konfiguration zur Hervorrufung der gewünschten
Art an Verformung bereitzustellen, wobei auch ein hohes Maß an Prozesskompatibilität mit konventionellen
Prozessverfahren erreicht wird. In dieser Hinsicht wird in einigen
anschaulichen Ausführungsformen
die Halbleiterlegierung in beiden aktiven Gebieten in einem gemeinsamen
Prozess hergestellt und danach wird in einem der aktiven Gebiete eine
entsprechende Strukturierungssequenz ausgeführt, um eine gewünschte geometrische
Konfiguration an Halbleiterlegierung und Basishalbleitermaterial zu
schaffen, um damit eine gewünschte
Differenz in den entsprechenden induzierten Verformungen in den
unterschiedlichen aktiven Gebieten zu erhalten.
-
Beispielsweise
kann durch Vorsehen einer im Wesentlichen kontinuierlichen bzw.
zusammenhängenden
Silizium/Germaniumlegierung in dem aktiven Gebiet eines n-Kanaltransistors
und durch das Ausbilden eines siliziumbasierten Materials darauf ein
hohes Maß an
Zugverformung hervorgerufen werden, d. h. zumindest in dem oberen
Halbleitermaterial, wodurch die Elektronenbeweglichkeit deutlich verbessert
wird. Andererseits kann die Silizium/Germaniumlegierung in dem aktiven
Gebiet des p-Kanaltransistors in geeigneterweise strukturiert und
mit dem Halbleitermaterial aufgefüllt werden, das dann ein hohes
an kompressiver Verformung vorfindet, um damit die Löcherbeweglichkeit
zu verbessern. In anderen Prozessstadien können die entsprechenden Halbleiterlegierungen
in den unterschiedlichen aktiven Gebieten in separaten Prozesssequenzen
hergestellt werden, wodurch eine höhere Prozessflexibilität geschaffen
wird. In noch weiteren anschaulichen Ausführungsformen wird ein entsprechendes
Maskierungsschema zum selektiven Vorsehen einer Vertiefung in einer
Halbleiterlegierung in einem der aktiven Gebiete eingesetzt, wobei
ein entsprechendes Maskierungsschema auch für das Ausbilden entsprechender
Gateelektroden angewendet wird, wodurch die entsprechenden Gateelektroden
in hohem Maße zu
dem darunter liegenden verformenden Bereich des Halbleitermaterials,
zumindest in einem der aktiven Gebiete, ausgerichtet werden. Auf
der Grundlage zuvor beschriebenen Prozessabläufe und der nachfolgend detaillierter
beschriebenen Abläufe kann
ein effizienter verformungsinduzierender Mechanismus vorgesehen
werden, der mit weiteren Techniken kombiniert werden kann, etwa
verspannten Schichten, verspannten Seitenabstandshaltern und dergleichen,
um das Gesamtleistungsverhalten des Bauelements weiter zu verbessern.
-
Es
sollte beachtet werden, dass die vorliegende Erfindung äußerst vorteilhaft
in Verbindung mit einer Silizium/Germaniumhalbleiterlegierung ist,
da für
dieses Material eine Vielzahl gut etablierter selektiver epitaktischer
Wachstumsverfahren verfügbar sind.
Wie nachfolgend detaillierter erläutert ist, können die
Prinzipien der vorliegenden Erfindung auch auf eine beliebige Art
an Halbleiterlegierung angewendet werden, etwa Silizium/Kohlenstoff
und dergleichen, wobei die entsprechende Differenz in der Verformung
mit einer inversen geometrischen Konfiguration im Vergleich zu Ausführungsformen,
in denen ein Silizium/Germaniummaterial eingesetzt wird, erhalten
werden kann. Es sollte ferner beachtet werden, dass zusätzlich oder
alternativ zu selektiv epitaktischen Wachstumsverfahren andere Prozesse zur
Herstellung einer Halbleiterlegierung, etwa Implantation, in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung angewendet werden können, wobei
im Wesentlichen die gleichen Maskierungsschemata eingesetzt werden
können.
In diesem Falle können
eine oder mehrere der entsprechenden epitaktischen Wachstumsprozesse
durch einen entsprechenden Ionenimplantationsprozess ersetzt werden.
Zum Beispiel kann Silizium/Kohlenstoff in effizienter Weise auf
der Grundlage eines Ionenimplantationsprozesses in Verbindung mit
entsprechenden Voramorphisierungsrezepten und Ausheizverfahren hergestellt
werden, so dass Silizium/Kohlenstoff eine sehr vielversprechende
Halbleiterlegierung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
ist, obwohl entsprechende epitaktische Wachstumsverfahren für diese
Legierung aktuell nur unter Schwierigkeiten in momentane CMOS-Prozesse
einzubinden sind.
-
Mit
Bezug zu den begleitenden Zeichnungen werden nunmehr weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben.
-
Mit
Bezug zu den 1a bis 1j werden nun
entsprechende Ausführungsformen
beschrieben, in denen eine Halbleiterlegierung einer speziellen
Art, etwa Silizium/Germanium, in einer gemeinsamen Prozesssequenz
in einem ersten und einem zweiten aktiven Gebiet gebildet wird,
wobei in einer späteren
Fertigungsphase ein Halbleitermaterial, etwa Silizium, auf einem
der aktiven Gebiete als eine im Wesentlichen zusammenhängende Schicht
gebildet wird, wobei in dem zweiten aktiven Gebiet ein Bereich entsprechend
der Gateelektrode das Halbleitermaterial erhält.
-
1a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 100 mit einem Substrat 101,
das ein beliebiges geeignetes Trägermaterial
repräsentieren
kann, um darauf eine Halbleiterschicht 102 vorzusehen.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
repräsentiert
das Substrat 101 ein SOI (Silizium-auf-Isolator)-Substrat,
das ein geeignetes Trägermaterial
aufweist, etwa Silizium mit einer vergrabenen isolierenden Schicht,
etwa einer vergrabenen Siliziumdioxidschicht (nicht gezeigt), auf
der die Halbleiterschicht 102 gebildet ist, die in einigen
anschaulichen Ausführungsformen
durch ein Siliziummaterial repräsentiert ist.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen bildet
das Substrat 101 ein Halbleitervollsubstrat, wobei ein
oberer Bereich davon die Halbleiterschicht 102 bilden kann.
In dieser Hinsicht sollte beachtet werden, dass Positionsangaben,
etwa "über", "unter", "lateral", "vertikal", und dergleichen
als relative Positionsangaben in Bezug auf das Substrat 101 zu verstehen
sind, das als Referenz zu betrachten ist. In diesem Sinne ist die
Halbleiterschicht 102 "über" dem Substrat 101 ausgebildet
und erstreckt sich "lateral", wobei damit angegeben
ist, dass sich die Halbleiterschicht 102 parallel zu einer
Oberfläche 101 des
Substrats 101 erstreckt. In ähnlicher Weise gibt die Dicke der
Halbleiterschicht 102 eine Ausdehnung der Halbleiterschicht 102 in
einer Richtung an, die im Wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche 101s liegt.
-
Das
Halbleiterbauelement 100 umfasst ferner in dieser Fertigungsphase
mehrere Isolationsstrukturen 103, etwa flache Grabenisolationen
und dergleichen, die in der Halbleiterschicht 102 gebildet sein
können,
um damit ein erstes aktives Gebiet 105a und ein zweites
aktives Gebiet 105b abzugrenzen und damit zu definieren.
In dieser Hinsicht ist ein aktives Gebiet als ein Halbleitergebiet
zu verstehen, das darin ausgebildet eine spezielle Dotierstoffverteilung
aufweist oder eine solche erhalten soll, um in entsprechender Weise
die Leitfähigkeit
einzustellen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird
ein aktives Gebiet auch als ein Halbleitergebiet verstanden, das
darin ausgebildet ein Dotierstoffprofil aufweist oder erhalten soll,
um einen pn-Übergang an
speziellen Bereichen innerhalb des aktiven Gebiets zu bilden. Beispielsweise
besitzen in der in 1a gezeigten Ausführungsform
die aktiven Gebiete 105a, 105b eine entsprechende
Dotierstoffkonzentration, um eine p-Leitfähigkeit und eine n-Leitfähigkeit
entsprechend zu schaffen. Beispielsweise kann das erste aktive Gebiet 105a das
aktive Gebiet für
einen n-Kanaltransistoren repräsentieren
und hat daher eine entsprechend p-Dotierung. In diesem Falle kann
das zweite aktive Gebiet 105b darin ein n-Dotiermittel
enthalten, um damit eine n-Leitfähigkeit
zu schaffen, die zur Ausbildung eines p-Kanaltransistors ge eignet
ist. In anderen anschaulichen Ausführungsformen sind andere Konfigurationen
berücksichtigt.
-
Das
Halbleiterbauelement 100, wie es in 1a gezeigt
ist, kann auf der Grundlage gut etablierter Prozessverfahren hergestellt
werden, etwa dem Strukturieren entsprechender Gräben und einem nachfolgenden
Auffüllen
der Gräben
mit einem geeigneten dielektrischen Material, etwa Siliziumdioxid,
Siliziumnitrid, und dergleichen.
-
1b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Hier ist das Bauelement 100 in eine
selektive Ätzumgebung 106 eingebracht,
um in selektiver Weise Material von dem ersten und dem zweiten aktiven
Gebiet 105a, 105b zu entfernen und damit entsprechende Öffnungen 106a, 106b zu schaffen.
Der Ätzprozess 106 kann
auf der Grundlage gut etablierter Rezepte ausgeführt werden, um selektiv das
Material der Gebiete 105a, 105b in Bezug auf die
Isolationsstrukturen 103 abzutragen. Beispielsweise sind
hochselektive Ätzrezepte
für Silizium
in Bezug auf Siliziumdioxid, Siliziumnitrid und dergleichen verfügbar. Der Ätzprozess 106 kann
so gesteuert werden, dass zumindest ein Teil des Basismaterials
der Halbleiterschicht 102 bewahrt wird. Somit verbleibt
eine entsprechende kristalline Schablonenschicht, die als 105 bezeichnet
ist, um damit eine entsprechende Halbleitermatrix zum epitaktischen Aufwachsen
einer entsprechenden Halbleiterlegierung in einem nachfolgenden
Prozessschritt bereitzustellen. Es sollte beachtet werden, dass
in einer SOI-Konfiguration
die Halbleiterschicht 102 entlang der horizontalen Richtung
durch eine vergrabene isolierende Schicht (nicht gezeigt) begrenzt
sein kann, und die Isolationsstruktur 103 kann sich bis
zu der vergrabenen isolierenden Schicht erstrecken. In diesem Falle
kann der Ätzprozess 106 gestoppt
werden, bevor die vergrabene isolierende Schicht freigelegt wird,
während
in einer Vollsubstratkonfiguration die entsprechende Steuerung des Ätzprozesses 106 weniger
kritisch ist, da das Material des Substrats 101 auch als
ein entsprechendes Schablonenmaterial dienen kann. Nach dem Herstellen
der entsprechenden Öffnungen 106a 106b werden
geeignete Prozessschritte ausgeführt,
um die Oberfläche
der Schablonenschicht 105 für einen nachfolgenden epitaktischen
Wachstumsprozess vorzubereiten. Beispielsweise sind gut etablierte
Prozessrezepte für
Silizium/Germanium verfügbar,
wobei das epitaktische Aufwachsen des abgeschiedenen Silizium/Germaniummaterials
im Wesentlichen auf freiliegende Oberflächen der Schablonenschicht 105 begrenzt
wird, während
eine merkliche Materialabscheidung auf anderen freiliegenden Oberflächenbereichen,
etwa den Isolationsstrukturen 103, deutlich unterdrückt ist.
-
1c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach dem zuvor
beschriebenen selektiven epitaktischen Wachstumsprozess. Somit umfasst
das Bauelement 100 eine Halbleiterlegierung 107 in
dem ersten und dem zweiten aktiven Gebiet 105a, 105b,
die in einer anschaulichen Ausführungsform
aus Silizium/Germanium aufgebaut ist. In einer anschaulichen Ausführungsform
wird die Halbleiterlegierung 107 in Form eines im Wesentlichen
intrinsischen Halbleitermaterials vorgesehen, wobei ein erforderliches
Dotierprofil in den aktiven Gebieten 105a, 105b auf
der Grundlage eines Ionenimplantationsprozesses auf Grundlage eines
entsprechenden Maskierungsschemas geschaffen wird, wie dies auch in
konventionellen Bauelementen der Fall ist, wenn entsprechende aktive
Gebiete definiert werden. In anderen anschaulichen Ausführungsformen
wird die Halbleiterlegierung 107 in Form eines in-situ-dotierten
Materials abgeschieden, um damit eine Basisdotierkonzentration zu
schaffen, die zumindest für
eines der aktiven Gebiete 105a, 105b geeignet
ist. Nachfolgend wird ein entsprechender Implantationsprozess ausgeführt, um
eine ausreichende Menge an Gegendotierstoffen in das andere aktive
Gebiet 105a, 105b einzubringen, um damit die gewünschte Art
an Leitfähigkeit
zu schaffen. In einigen anschaulichen Ausführungsformen kann die Halbleiterlegierung 107 eine variable
Konzentration an Atomsorten aufweisen, beispielsweise ein variables
Verhältnis
von Silizium- und Germaniumatomen in vertikaler Richtung, um damit
die gewünschten
Verformungseigenschaften zu erhalten. Beispielsweise kann die Germaniumkonzentration
von unten nach oben ansteigen, wodurch auch der Grad an Gitterfehlanpassung
in Bezug auf die Schablonenschicht 105 anwächst, so
dass die Anzahl der Kristalldefekte während des epitaktischen Wachstumsprozesses
auf einem geringen Niveau gehalten werden kann. In anderen Fällen kann
jedoch ein beliebiges vertikales Konzentrationsprofil während des
selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses in Abhängigkeit
von den Bauteilerfordernissen erzeugt werden.
-
1d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach einem Einebnungsprozess,
der beispielsweise auf der Grundlage eines CMP (chemisch-mechanischer
Polier)-Prozesses ausgeführt wird,
wodurch in effizienter Weise überschüssiges Material
der Halbleiterlegierung 107 entfernt wird. Ferner kann
eine im Wesentlichen ebene Oberflächentopografie 107s für die weitere
Bearbeitung des Bauelements 100 geschaffen werden.
-
1e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. In dieser Phase ist eine
Maskenschicht 108 so gebildet, dass diese das zweite aktive Gebiet 105b abdeckt,
während
das erste aktive Gebiet 105a ei ner Ätzumgebung 100 ausgesetzt
ist. Während
des Ätzprozesses 109 wird
ein Teil des freiliegenden Halbleiterlegierungsmaterials 107 in
dem ersten aktiven Gebiet 105a bis zu einer spezifizierten Tiefe
entfernt, die so gewählt
ist, dass nachfolgend eine ausreichende Dicke einer Schicht aus
Halbleitermaterial, etwa Silizium, in einer späteren Fertigungsphase erhalten
wird, wobei das Material auf dem vertieften Bereich 107r der
Halbleiterlegierung 107 gebildet wird. Der Ätzprozess 109 kann
auf der Grundlage gut etablierter Prozessrezepte ausgeführt werden,
wobei die Halbleiterlegierung 107 selektiv in Bezug auf
die Maskenschicht 108 getragen wird, die aus einem geeigneten
dielektrischen Material, etwa Siliziumnitrid, Siliziumdioxid und
dergleichen, aufgebaut sein kann. Die Maskenschicht 108 kann
auf der Grundlage gut etablierter Techniken hergestellt und strukturiert
werden, beispielsweise mit dem Abscheiden eines geeigneten Maskenmaterials
durch CVD (chemische Dampfabscheidung) und einem Fotolithografieprozess
zum geeigneten Strukturieren der Maskenschicht 108 auf
der Grundlage einer Lackmaske.
-
1f zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 mit einer zusätzlichen
Maskenschicht 110, die aus einem geeigneten Material, etwa
Siliziumnitrid, Siliziumdioxid, und dergleichen, aufgebaut ist.
In einer anschaulichen Ausführungsform
ist die Maskenschicht 110 aus einem Material aufgebaut, das
eine hohe Ätzselektivität in Bezug
auf das Material der Maskenschicht 108 aufweist. Beispielsweise kann
die Maskenschicht 110 als ein Siliziumdioxidmaterial vorgesehen
werden, wenn die Schicht 108 aus Siliziumnitrid aufgebaut
ist. Danach werden die Maskenschichten 108 und 110 strukturiert,
um eine entsprechende Öffnung über dem
zweiten aktiven Gebiet 105b zu bilden, was auf der Grundlage
entsprechend gestalteter Lithografieprozesse möglich ist.
-
1g zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 nach dem entsprechenden
Strukturierungsprozess, so dass eine entsprechende Öffnung 108 einen
Teil der Halbleiterlegierung 107 in dem zweiten aktiven
Gebiet 105b freiliegt. In einer anschaulichen Ausführungsform
entspricht die Öffnung 110a in
ihrer Größe und Lage
im Wesentlichen einer Gateelektrode, die über dem zweiten aktiven Gebiet 105b in
einer späteren
Fertigungsphase herzustellen ist. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird
die Größe der Öffnung 110a,
d. h. die horizontale Abmessung der Öffnung 110a in 1g,
größer gewählt als
eine entsprechende Gatelänge,
um einen ausreichenden Prozesstoleranzbereich zu schaffen, und damit
Justierungenauigkeiten während
späterer Fertigungsprozesse
zur Erstellung der entsprechenden Gateelektrode zu berücksichtigen.
In anderen Fällen
führt eine
größere laterale
Abmessungsöffnung 110a zu
einem höheren
Maße an
Kompatibilität bei
der Herstellung einer entsprechenden Gateisolationsschicht, die
sich dann unter entsprechende Seitenwände einer Gateelektrode, die
noch zu bilden ist, erstreckt, wobei die entsprechenden Eigenschaften der
Gateisolationsschicht selbst an den Seitenwänden der entsprechenden Gateelektrode
im Wesentlichen unabhängig
von den Eigenschaften der Halbleiterlegierung 107 bereitgestellt
werden können.
Wenn beispielsweise die entsprechende Gateisolationsschicht auf
der Grundlage eines Oxidationsprozesses zu bilden ist, kann das
entsprechende Oxid zuverlässig
und mit hoher Qualität
selbst in dem Bereich der Seitenwände der Gateelektrode gebildet werden,
wie dies nachfolgend detaillierter erläutert ist.
-
Des
Weiteren ist das Halbleiterbauelement 100 einer Ätzumgebung 111 ausgesetzt,
um einen Teil der Halbleiterlegierung 107 auf der Grundlage der Öffnung 110a zu
entfernen, wodurch ein zentrales Gebiet 107b in dem zweiten
aktiven Gebiet 105b definiert wird, das ein Halbleitermaterial
im nachfolgenden Prozessschritt enthalten soll. In einigen anschaulichen
Ausführungsformen
wird der Ätzprozess 111 so
gesteuert, dass eine entsprechende Öffnung bis hinunter zu der
Schablonenschicht 105 gebildet wird, während in anderen Ausführungsformen
die Tiefe der sich ergebenden Öffnung
weniger kritisch ist, da verbleibendes Material der Halbleiterlegierung 107 im
Wesentlichen den gleichen Gitterabstand aufweist im Vergleich zu
den Schablonenmaterial 105, wodurch eine Kristallschablone
bereitgestellt wird, die im Wesentlichen die gleichen Kristalleigenschaften
im Hinblick auf den Gitterabstand im Vergleich zu der Schablonenschicht 105 aufweist.
-
1h zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Hier ist die Öffnung 107b in
der Halbleiterlegierung 107 gebildet, um das entsprechende
zentrale Gebiet zu definieren. Die Maskenschicht 110 ist
entfernt, um damit das erste aktive Gebiet 105a freizulegen.
Dazu wird ein entsprechender selektiver Prozess ausgeführt, wobei
das Material der Maskenschicht 110 selektiv in Bezug auf
die Schicht 108 und in Bezug auf das Material der Schablonenschicht 105 entfernt
wird. Beispielsweise sind entsprechende selektive Ätzrezepte
für Siliziumdioxid,
Siliziumnitrid und Silizium im Stand der Technik bekannt. Des Weiteren
wird das Bauelement 100 einem selektiven epitaktischen
Wachstumsprozess 112 unterzogen, um damit die Öffnung 107b mit Halbleitermaterial,
etwa Silizium, erneut aufzufüllen, wobei
auch ein entsprechendes Halbleitermaterial über der Halbleiterlegierung
mit der reduzierten Dicke, die als 107r bezeichnet ist,
in dem ersten aktiven Gebiet 105a aufgewachsen wird. Während des
selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses 112 dient die
kristalline Halbleiterlegierung 107r als eine Schablone,
wobei abhängig
von dem Grad der Gitterfehlanpassung zwischen der darunter liegenden Schablonenschicht 105 das
neu abgeschiedene Halbleitermaterial, etwa Silizium, so abgeschieden wird,
dass es im Wesentlichen die Kristallkonfiguration annimmt, die durch
das Material 107r vorgegeben ist, wodurch dem neu aufgewachsenen
Halbleitermaterial ein gewisses Maß an Verformung verliehen wird.
Wenn beispielsweise die Halbleiterlegierung 107r im Wesentlichen
aus Silizium/Germanium aufgebaut ist, das auf der Schablonenschicht 105 aufgewachsen
wird, d. h. auf einem im Wesentlichen nicht verzerrten Siliziummaterial,
besitzt die Halbleiterlegierung eine geringfügig kleinere Gitterkonstante
im Vergleich zu ihrer natürlichen
Gitterkonstante. Somit besitzt die Halbleiterlegierung 107r die
Neigung, sich auszudehnen und damit eine entsprechende Verspannung
in das neu aufgewachsene Halbleitermaterial zu übertragen, das daher ein gewisses
Maß an Zugverformung
erhält,
was vorteilhaft sein kann für das
Erhöhen
der Elektronenbeweglichkeit in dem entsprechenden aufgewachsenen
Halbleitermaterial. Andererseits nimmt das zunehmend in der Öffnung 107 aufgewachsene
Halbleitermaterial eine kompressiv verformte Kristallkonfiguration
aufgrund des Schablonenmaterials 105 und der moderat verformten
Halbleiterlegierung 107 an. Somit kann in dem neu aufgewachsenen
Halbleitermaterial in der Öffnung 107b eine
Zunahme der Löcherbeweglichkeit für die zuvor
beschriebene Situation erreicht werden. Wenn die Halbleiterlegierung 107r, 107 eine
Materialzusammensetzung mit einer natürlichen Gitterkonstante repräsentiert,
die kleiner ist als die natürliche Gitterkonstante
des Siliziums, kann andererseits die induzierte Verformung die inverse
Konfiguration aufweisen, d. h. das Halbleitermaterial in dem ersten
aktiven Gebiet 105a erhält
eine kompressive Verformung, während
das Gebiet 107b mit einer Zugverformung aufgewachsen wird.
Beispielsweise kann in diesem Falle Silizium/Kohlenstoff verwendet
werden.
-
1i zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase. Wie gezeigt, ist die Schicht
aus Halbleitermaterial 113a auf der Halbleiterlegierung 107r ausgebildet
und ein entsprechendes Halbleitermaterial 113b ist in dem
zentralen Gebiet 107b gebildet, das nunmehr als Gebiet 113b bezeichnet
wird. Ferner ist die Maskenschicht 108 entfernt und die
resultierende Oberflächentopografie
kann eingeebnet sein, beispielsweise auf der Grundlage eines CMP-Prozesses.
Während
des Einebnens und Entfernens der Maskenschicht 108 kann
auch überschüssiges Material,
das während
des zuvor ausgeführten
epitaktischen Wachstumsprozesses 112 geschaffen wurde,
ebenso effizient entfernt werden. Danach werden erforderliche Prozessschritte
ausgeführt,
beispielsweise in Bezug auf das Einrichten eines gewünschten
vertikalen Dotierstoffprofils in den aktiven Gebieten 105a, 105b,
wobei entsprechende Maskierungsschematat eingesetzt werden, wie
sie auch typischerweise in konventionellen Prozessstrategien angewendet
werden. Folglich kann ein siliziumbasiertes Halbleitermaterial in
Form der Schicht 113a im ersten aktiven Gebiet und im zweiten
aktiven Gebiet 105b in Form des Materials 113b zumindest
in dem zentralen Gebiet für
die weitere Bearbeitung bereitgestellt werden, wodurch ein hohes
Maß an
Kompatibilität
mit konventionellen CMOS-Abläufen
erreicht wird. Folglich können
gut etablierte Gatestrukturierungsprozesse einschließlich der
Herstellung einer gewünschten
Gateisolationsschicht auf der Grundlage von Oxidation und/oder Abscheidung
angewendet werden.
-
1j zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Wie gezeigt, ist ein erster
Transistor 120a in und über
dem ersten aktiven Gebiet 105a ausgebildet, während ein
zweiter Transistor 120b in und über dem zweiten Gebiet 105b gebildet
ist. Die Transistoren 120a, 120b sind von unterschiedlicher Leitfähigkeitsart
und können
einen n-Kanaltransistor bzw. einen p-Kanaltransistor repräsentieren,
während
die Halbleiterlegierungen 107r und 107 für eine Verformung
in den entsprechenden aktiven Bereichen sorgen, um damit die Elektronenbeweglichkeit bzw.
die Löcherbeweglichkeit
zu erhöhen.
Der erste und der zweite Transistor 120a, 120b weisen
jeweils eine Gateelektrode 121 auf, die über einem
entsprechenden Kanalgebiet 125 vorgesehen ist, wobei eine entsprechende
Gateisolationsschicht 122 die Gateelektrode 121 elektrisch
von dem Kanalgebiet 125 isoliert. Ferner ist eine geeignete
Seitenwandabstandhalterstruktur 123 abhängig von dem Prozesserfordernissen
vorgesehen, und entsprechende Drain- und Sourcegebiete 124 sind
in den aktiven Gebieten 105a, 105b gebildet. Wie
zuvor erläutert
ist, kann die Fertigungssequenz zur Herstellung der Transistoren 120a, 120b auf
der Grundlage konventioneller CMOS-Prozesse erfolgen, da insbesondere
die Herstellung der Gateisolationsschichten 122 und der
Gateelektroden 121 auf Grundlage gut etablierter Rezepte
erfolgen kann. Danach werden die Drain- und Sourcegebiete 124 auf
der Grundlage geeigneter Implantationssequenzen hergestellt, möglicherweise
in Verbindung mit einem entsprechenden Zwischenfertigungszustand
der Seitenwandabstandshalterstruktur 123, um das erforderliche
laterale und vertikale Dotierstoffprofil zu erhalten. Es sollte
beachtet werden, dass die modifizierten Konfigurationen der aktiven
Gebiete 105a, 105b berücksichtigt werden können, wenn
entsprechende Implantationsprozesse zum Erzeugen des gewünschten
Dotierstoffprofils gestaltet werden.
-
Danach
werden weitere Fertigungsprozesse ausgeführt, beispielsweise können Metallsilizidgebiete
(nicht gezeigt) in den Drain- und Sourcegebieten 124 und
der Gateelektrode 121 bei Bedarf vorgesehen werden. Aufgrund
der Halbleiterschicht 113a kann eine entsprechende Prozesssequenz,
wie in konventionellen Bauelementen, für den Transistor 120a angewendet
werden, während
für den
Transistor 120b gut etablierte Prozesstechniken angewendet
werden, die für
CMOS-leistungssteigernde Verfahren auf Grundlage von eingebetteten
Silizium/Germaniummaterial eingesetzt werden, die Halbleiterlegierung 107r, 107 Silizium
und Germanium aufweist. Selbst für
andere Halbleiterlegierungen, beispielsweise mit Atomsorten mit
einem größeren kovalenten
Radius im Vergleich zu Germanium oder einem kleineren kovalenten
Radius im Vergleich zu Silizium kann ein hohes Maß an Prozesskompatibilität beibehalten
werden, da die entsprechenden Gateisolationsschichten dennoch auf
Grundlage gut etablierter Prozessbedingungen selbst für den zweiten
Transistor 120b gebildet werden. Somit kann eine individuelle
Transistorleistungssteigerung für
den ersten und zweiten Transistor 120a, 120b auf
der Grundlage einer einzelnen Art an Halbleiterlegierung geschaffen
werden, wobei nicht unnötig
zur Prozesskomplexität
beigetragen wird.
-
Mit
Bezug zu den 2a bis 2f werden nunmehr
weitere veranschaulichende Ausführungsformen
beschrieben, in denen ein größeres Maß an Flexibilität auf Grund
einer separaten Abscheidung des Halbleitermaterials in einem ersten
Transistor im Vergleich zum Abscheiden des Halbleitermaterials in dem
zentralen Gebiet eines zweiten Transistors erreicht wird.
-
2a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 200 mit einem Substrat 201,
das darauf ausgebildet eine Halbleiterschicht 202 aufweist,
in der entsprechende Isolationsstrukturen 203 vorgesehen sind,
die ein erstes aktives Gebiet 205a und eine zweites aktives
Gebiet 205b bilden. Das erste und das zweite aktive Gebiet 205a, 205b weisen
eine Halbleiterlegierung 207, die in einigen anschaulichen Ausführungsformen
auf einer entsprechenden Schablonenschicht 205 gebildet
ist, das ein kristallines Material der Halbleiterschicht 202 repräsentiert.
In Bezug auf die bislang beschriebenen Komponenten des Halbleiterbauelements 200 gelten
im Wesentlichen die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu
dem Halbleiterbauelement 100 erläutert sind. Dabei wird eine
detaillierte Beschreibung dieser Komponenten weggelassen. Ferner
ist eine Maskenschicht 208 über dem ersten und dem zweiten
aktiven Gebiet 205a, 205b gebildet, wobei die
Maskenschicht 208 die Halbleiterlegierung 207 in
dem ersten aktiven Gebiet 205 freilässt, während die Legierung 207 in
dem zweiten aktiven Gebiet 205b abgedeckt ist.
-
Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Halbleiterbauelements 200,
wie es in 2a gezeigt ist, kann ähnliche
Prozesse umfassen, wie sie bereits mit Bezug zu den in 1a bis 1d gezeigten
Bauelement 100 beschrieben sind. In Bezug auf das Bereitstellen
der Halbleiterlegierung 207 sei angemerkt, dass es eine
beliebige geeignete Materialzusammensetzung ausgewählt werden
kann, um damit die gewünschten
Verformungseigenschaften in dem ersten und dem zweiten aktiven Gebiet 205a, 205b zu
erhalten. Daher kann ein beliebiges geeignetes selektives epitaktisches
Wachstumsschema zur Herstellung einer geeigneten Halbleiterlegierung, etwa
Silizium/Germanium, Silizium/Kohlenstoff aus der gleichen eingesetzt
werden. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird die Halbleiterlegierung 107 auf
der Grundlage einer Ionenimplantation gebildet, wobei die Halbleiterschicht 202 eine
Amorphisierungsimplantation, beispielsweise auf der Grundlage von
Silizium unterzogen werden, um das entsprechende Halbleitermaterial,
etwa Silizium, bis zu einer Tiefe wesentlich zu amorphisieren, die
näherungsweise
der Höhenposition
der Schablonenschicht 205 entspricht. Danach wird eine
geeignete Atomsorte, etwa Kohlenstoff, durch Ionenimplantation mit
einer geeigneten Dosis und Energie eingeführt, um damit eine moderat
hohe Konzentration in dem ersten und dem zweiten aktiven Gebiet 205a, 205b zu
erhalten. Da eine Ionenimplantation auf der Grundlage einer Lackmaske
zum Bereitstellen einer gewünschten
lateralen Profilierung der implantierten Sorten ausgeführt werden
kann, können
unterschiedliche Konzentrationen und Konzentrationsgradienten in
effizienter Weise in dem ersten und dem zweiten aktiven Gebiet 205a, 205b erzeugt
werden. Nach dem entsprechenden Einführen einer Atomsorte zum Modifizieren
der Gitterstruktur, wobei die entsprechende Implantationssequenz
auch entsprechendes Einbauen einer geeigneten Dotierstoffgattung
umfassen kann, wird das Halbleiterbauelement 200 einem Ausheizprozess
unterzogen, um das im Wesentlichen amorphisierte Gebiete einschließlich der
Atomensorte zu rekristallisieren, um damit die Halbleiterlegierung 207 zu
erhalten, wie dies in 2a gezeigt ist. Danach wird
die Maskenschicht 208 auf der Grundlage gut etablierter
Verfahren entfernt.
-
2b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 während eines Ätzprozesses 206 zum selektiven
Entfernen eines Teils der Halbleiterlegierung 207 in dem
ersten aktiven Gebiet 205a, wobei die Legierungsart als 207r bezeichnet
ist.
-
2c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 während eines
selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses 212a, in welchem
eine gewünschte
Menge des Halbleitermaterials auf der Halbleiterlegierung 207r aufgewachsen
wird. Wie zuvor erläutert
ist, kann in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der Halbleiterlegierung 207r eine
entsprechende Verformung in dem neu aufgewachsenen Halbleitermaterial 213a hervorgerufen
werden. Der Wachstumsprozess 213a kann so gesteuert werden, dass
dieser zu einer entsprechenden Überschussdicke
führt,
wie dies durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, wenn ein zusätzliches
Material der Schicht 213a für die weitere Bearbeitung des
Bauelements 200 als geeignet erachtet wird. Beispielsweise
ist die Maskenschicht 208 auf der Grundlage eines selektiven Ätzprozesses
und/oder eines CMP-Prozesses entfernt, wobei überschüssiges Material der Schicht 213a für eine verbesserte
Schichtintegrität
während dieser
Prozesssequenzen sorgen kann.
-
2d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einer weiter
fortgeschrittenen Herstellungsphase, wobei eine weitere Maskenschicht 210 vorgesehen
ist, beispielsweise in Form einer Siliziumnitridschicht, und dergleichen,
die ein zentrales Gebiet oder eine Öffnung 207b in dem
zweiten aktiven Gebiet 205b definiert, während das
erste aktive Gebiet 205a von der Maskenschicht 210 bedeckt
ist. Des Weiteren ist das Bauelement einer Ätzumgebung 211 ausgesetzt,
um einen Bereich der Halbleiterlegierung 207 in dem zentralen
Gebiet 207b zu entfernen, das im Wesentlichen der Position
entspricht, an der eine entsprechende Gateelektrode in einer späteren Fertigungsphase
zu bilden ist.
-
2e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 während eines
selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses zum Wiederbefüllen des
zentralen Gebiets 207b mit einem geeigneten Halbleitermaterial 213b,
etwa Silizium, das als Kanalmaterial dient und das in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der umgebenden Halbleiterlegierung 207 eine
entsprechende Art an Verformung erhält. Danach wird die Maskenschicht 210 auf
der Grundlage geeigneter Prozessverfahren, etwa selektiven Ätzens, CMP, oder
dergleichen, abgetragen, wobei auch eine im Wesentlichen ebene Oberflächentopografie
geschaffen wird. Folglich wird auch nach dieser Prozesssequenz die
Halbleiterschicht 213a freigelegt und ist zusammen mit
dem eingeebneten und freigelegten Halbleitermaterial 213b für die weitere
Verarbeitung verfügbar,
wodurch ein hohes Maß an
Prozesskompatibilität
mit konventionellen Prozessabläufen
zur Herstellung eines Gateisolationsmaterials und einer entsprechenden
Gateelektrode geschaffen wird.
-
2f zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium, wobei Gateelektroden 221 eines entsprechenden
ersten und zweiten Transistors auf entsprechenden Gateisolationsschichten 222 gebildet
sind, die die entsprechenden Gateelektroden 221 von entsprechenden
Kanalgebieten 225 trennen. Wie zuvor erläutert ist,
können
die entsprechenden Kanalgebiete 225 unterschiedliche Arten
an Verformung für
das erste und das zweite aktive Gebiet 205a, 205b aufweisen,
abhängig
von der Art der Halbleiterlegierung 207 in dem ersten und
dem zweiten aktiven Gebiet 205a, 205b.
-
Folglich
wird durch Bilden der Halbleiterschicht 213a und in dem
zentralen Gebiet 213b in separaten epitaktischen Aufwachsprozessen
ein größeres Maß an Flexibilität bereitgestellt,
da die entsprechenden Wachstumsparameter speziell ausgewählt werden
können,
um damit ein gewünschtes Prozessergebnis
zu erhalten. Beispielsweise kann das Halbleitermaterial 213b so
aufgewachsen werden, dass spezielle Dotierstoffe zur Anpassung spezifischer
Transistoreigenschaften enthalten sind. Da die einzelnen Abscheideprozesse 213a, 213b voneinander
entkoppelt sind, kann die entsprechende Menge an gewünschtem überschüssigem Material individuell
eingestellt werden, wodurch auch die Komplexität eines nachfolgenden Prozessschrittes zum
Entfernen von überschüssigem Material
und zum Einebnen der Oberflächentopografie
reduziert wird.
-
Mit
Bezug zu den 3a und 3d werden
nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen detaillierter
beschrieben, in denen unterschiedliche Arten an Verformung auf Grundlage
einer einzelnen Art an Halbleiterlegierung erzeugt werden, wobei zusätzlich eine
erhöhte
Justiergenauigkeit der Gateelektroden in Bezug auf das zuvor aufgewachsene Halbleitermaterial
erreicht werden kann.
-
3a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 300 mit einem Substrat 301,
das darauf ausgebildet eine Halbleiterschicht 302 aufweist,
in entsprechende Isolationsstrukturen 303 ein erstes aktives
Gebiet 305a und ein zweites aktives Gebiet 305b definieren.
Eine entsprechende Halbleiterlegierung 307 ist auf einer
entsprechenden Schablonenschicht 305 ausgebildet, die ein
Restmaterial der Halbleiterschicht 302 repräsentieren
kann. Im Hinblick auf die bislang beschriebenen Komponenten gelten
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor für das Halbleiterbauelement 100 und 200 erläutert sind.
Somit kann die Halbleiterlegierung 307 geeignete Atomsorten
zur Herstellung einer Halbleiterlegierung aufweisen, die in Verbindung
mit einem siliziumbasierten Material der Halbleiterschicht 302 eine
gewünschte
Gitterfehlanpassung besitzen, die zum Erzeugen unterschiedlicher
Arten an Verformung aus ausgenutzt werden kann, wie dies zuvor erläutert ist.
Die Halbleiterlegierung 307 wird in einigen anschaulichen
Ausführungsformen
auf der Grundlage selektiver Ätzverfahren
und epitaktischer Wachstumsprozesse herge stellt, wie dies zuvor
beschrieben ist. In anderen Fällen
wird die Legierung 307 auf der Grundlage von Implantation
und Aushärtsequenzen
gebildet, wie dies mit Bezug zu 2a beschrieben.
-
3b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 mit einer darauf
ausgebildeten Maskenschicht 308, die aus einem beliebigen
geeigneten Material aufgebaut sein kann, kann etwa Siliziumnitrid,
Siliziumdioxid, oder einer Kombination davon. Die Maskenschicht 308 besitzt
eine geeignete Dicke 208t, die größer ist oder zumindest gleich
ist wie eine gewünschte
Entwurfshöhe
einer Gateelektrode, die noch über
dem ersten und dem zweiten aktiven Gebiet 305a, 305b herzustellen
ist. Diese Fertigungsphase weist die Maskenschicht 308 eine
entsprechende Öffnung 308b auf,
um ein zentrales Gebiet der Halbleiterlegierung 307 in
dem zweiten aktiven Gebiet 305b freizulegen. In Bezug auf
eine Fertigungssequenz zur Herstellung der Maskenschicht 308,
wie dies gezeigt ist, können
geeignete gut etablierte Verfahren eingesetzt werden, wozu beispielsweise
das Abscheiden eines geeigneten Materials, etwa Siliziumnitrid,
gehört,
woran sich ein entsprechender Fotolithografieprozess anschließt, um die Schicht 308 auf
der Grundlage einer geeigneten Maske zu strukturieren.
-
3c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 während eines Ätzprozesses 311 zum Entfernen
eines Teils der Halbleiterlegierung 307, wodurch ein zentrales
Gebiet 307b in dem aktiven Gebiet 305b definiert
wird. Der Ätzprozess 311 kann als
ein äußerst selektiver Ätzprozess
gestaltet sein, in welchem das Material der Halbleiterlegierung 307 selektiv
in Bezug auf das Material der Ätzmaske 308 und
selektiv in Bezug auf das Material der Isolationsstruktur 303 abgetragen
wird, um eine unerwünschte Materialsentfernung
in Isolationsgebieten zu vermeiden, auf denen eine Gateelektrode
zu bilden ist, in denen jedoch ein entsprechender Graben in Isolationsmaterial
nicht gewünscht
ist. Beispielsweise sind gut selektive Ätzrezepte für siliziumbasierte Materialien
in Bezug auf Siliziumnitrid, Siliziumdioxid, und viele andere dielektrische
Materialien verfügbar.
-
3d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 während eines
selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses 312b zum Wiederbefüllen des zentralen
Gebiets 307b mit einem entsprechenden Halbleitermaterial 313b.
Auch in diesem Falle kann das hohe Maß an Selektivität des Abscheideprozesses 312b vorteilhaft
für eine
Abscheiderate in der Öffnung 307b sorgen,
während
ein Abscheiden eines Halbleitermaterials in Gebieten der Isolationsstruktur 303,
die von der Öffnung 308b beigelegt
sind, deutlich unterdrückt
ist. Jedoch kann eine geringfügige Halbleiterabscheidung
in diesen Bereichen durch ei nen nachfolgenden kurzen Ätzprozess
kompensiert werden, der nicht in unerwünschter Weise das Halbleitermaterial 313b beeinflusst,
das im gewünschten Maß an Überschussmaterial
vorgesehen ist, während
andererseits ein unerwünschtes
Halbleitermaterial von dielektrischen Oberflächen entfernt wird. Wie zuvor
erläutert
ist, kann der Wachstumsprozess 313b speziell in Bezug auf
die Transistoreigenschaften in dem zweiten aktiven Gebiet 305b gestaltet
sein, und kann daher bei Bedarf das Abscheiden eines speziellen
vertikalen Dotierstoffprofils in dem Material 313b beinhalten.
Ferner kann der Prozess 312 so gesteuert werden, dass die
Höhe des
Materials 313b begrenzt ist.
-
3e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Hier ist eine weitere Maskenschicht 311 über der
Maskenschicht 308 vorgesehen, um damit die Öffnung 308b zu
füllen
und einen zentralen Bereich des ersten aktiven Gebiets 305a freizulegen.
Beispielsweise wird die Maskenschicht 311 in Form eines
geeigneten Materials vorgesehen, etwa eines Polymermaterials, eines
Fotolackmaterials, und dergleichen, das auf der Grundlage gut etablierter
Lithografieverfahren strukturiert werden kann. Danach wird die Maskenschicht 308 auf
der Grundlage der Maskenschicht 311 strukturiert, um eine
entsprechende Öffnung 308a zum
Freilegen der Halbleiterlegierung 307 in dem ersten aktiven
Gebiet 305a zu bilden. Danach wird die Maskenschicht 311 entfernt
und die entsprechenden freiliegenden Bereiche des ersten und des
zweiten aktiven Gebiets 305a, 305b können für einen
nachfolgenden selektiven epitaktischen Wachstumsprozess vorbereitet
werden, in welchem eine gewünschte
Menge an Halbleitermaterial abgeschieden wird, das auf der Halbleiterlegierung 307 in
dem ersten aktiven Gebiet 305a aufwächst, während in dem zweiten aktiven
Gebiet 305b das Material 313b als eine Kristallschablone
dient. Durch Bilden eines entsprechenden Halbleitermaterials kann
die weitere Bearbeitung des Bauelements 300 auf gut etablierten
Verfahren beruhen, beispielsweise ist eine gewünschte siliziumbasierte Oberfläche für die Herstellung
eines spezifizierten Gatedielektrikums verfügbar.
-
3f zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 nach der zuvor
beschriebenen Prozesssequenz. Somit ist eine Halbleiterschicht 313a über der
Halbleiterlegierung 307 gebildet, wobei die Höhe des Materials 313b in
dem zweiten aktiven Gebiet 305b entsprechend vergrößert ist.
Ferner sind entsprechende Gateisolationsschichten 322 auf
den entsprechenden Halbleitermaterialien 313a, 313b gebildet.
Beispielsweise werden die Gateisolationsschichten 322 auf
der Grundlage eines Oxidationsprozesses gemäß etablierter Prozessverfahren
hergestellt. Wie zuvor erläutert
ist, kann die Halbleiter schicht 313a eine gewünschte Art
an Verformung darin aufweisen, aufgrund des Vorhandenseins der Halbleiterlegierung 307,
während
das Material 313b eine andere Art an Verformung aufgrund
der Tatsache aufweist, dass es von der Halbleiterlegierung 307 umschlossen
ist.
-
3g zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 in einem weiter
fortgeschritten Herstellungsstadium. Wie gezeigt, unterliegt das
Bauelement 300 einem Abscheidprozess 314 zum Auffüllen eines
geeigneten Gateelektrodenmaterials in den Öffnungen 308a, 308b,
wodurch entsprechende Gateelektroden 321 gebildet werden.
Somit ist die Gateelektrode 321, die über dem zweiten aktiven Gebiet 305 gebildet
ist, zum entsprechenden zentralen Gebiet, in dem das Halbleitermaterial 313b enthalten
ist, "selbst justiert". Der Abscheideprozess 314 ist
in einigen Ausführungsformen
als ein moderat selektiver Abscheideprozess geschaltet, in welchem
die Abscheiderate auf dem dielektrischen Material der entsprechenden
Gateisolationsschicht 322 und auch auf Material freiliegender
Bereiche der Isolationsstrukturen 303 ausgeprägter ist
im Vergleich zu einer Abscheiderate auf der Maskenschicht 308.
In anderen anteiligen Ausführungsformen
wird ein geeigneter Abscheideprozess ausgeführt, der ein hohes Spaltenfüllvermögen aufweist,
wobei überschüssiges Material
auf der Grundlage von CMP und dergleichen entfernt werden. Beispielsweise
kann ein CVD-Prozess bei geringem Druck ausgeführt werden, um polykristallines
Silizium in den Öffnungen 308a, 308b abzuscheiden,
wobei überschüssiges Material
durch CMP abgetragen wird, und wobei die Maskenschicht 308 als
eine effiziente CMP-Stoppschicht dienen kann. Danach wird die Maskenschicht 308 durch
einen selektiven Ätzprozess,
beispielsweise auf der Grundlage heißer Phosphorsäure und
dergleichen, entfernt, und damit die Gateelektroden 313 freizulegen.
Nachfolgend wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem entsprechende
Abstandselemente gebildet werden und eine gewünschte Art an Dotierstoffgattung
in die entsprechenden aktiven Gebiete 305a, 305b eingeführt wird.
-
3h zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform,
in der entsprechende Seitenabstandshalter 315 in den Öffnungen 308a, 308b vor
dem Abscheiden des Gateelektrodenmaterials gebildet sind. Die Seitenwandabstandshalter 315 können aus
einem Material mit einer hohen Ätzselektivität in Bezug auf
das Material der Maskenschicht 308 gebildet werden, wodurch
eine größere Integrität des Gateelektrodenmaterials
während
des Entfernens der Maskenschicht 308 erreicht wird. Zu
diesem Zweck kann ein geeignetes Material, etwa Siliziumdioxid,
konform abgeschieden und nachfolgend anisotrop geätzt werden,
wodurch das Material von horizontalen Bereichen entfernt wird, während die
Seitenabstandshalter 315 bewahrt bleiben. Danach werden
Reinigungsprozesse ausgeführt
und nachfolgend wird das Bauelement 300 einer Fertigungssequenz
unterworfen, um die Gateisolationsschichten 322 zu bilden,
wobei ein Oxidationsprozess und/oder ein Abscheideprozess enthalten
sein kann, wie dies zuvor erläutert worden
ist. Danach wird der Abscheideprozess 314 ausgeführt, um
die Gateelektrode 321 zu erhalten. Die Abstandshalter 315 werden
mit einer geeigneten Dicke hergestellt, und damit die schließlich gewünschte Gatemenge
der Gateelektrode 313 zu definieren. Auf diese Weise kann
die Gatelänge
auf der Grundlage eines Abscheideprozesses anstelle auf der Grundlage
des vorhergehenden Lithografieprozesse zur Strukturierung der Öffnungen 308a, 308b eingestellt
werden.
-
In
noch anderen anschaulichen Ausführungsformen
umfasst das Strukturieren der entsprechenden Öffnungen 308a, 308b (siehe 3b, 3e)
auch einen oder mehrere Prozesse zum Herstellen von Abstandshaltern,
um die Anforderungen, die den begleitenden Fotolithografieprozess auferlegt
werden, zu reduzieren, um damit eine deutliche Verbesserung des
Gesamtauflösungsverhaltens
der beteiligten Strukturierungsprozesse zu erreichen. Beispielsweise
kann die Öffnung 308b (siehe 3b)
in einer ersten Phase auf der Grundlage von Fotolithografie gebildet
werden, woran sich ein oder mehrere Abscheide- und anisotrope Ätzschritte
anschließen,
um die schließlich
gewünschte
Breite der entsprechenden Öffnungen 308b zu
erhalten. Folglich kann die schließlich erreichte Gatelänge im Wesentlichen
auf der Grundlage von Abscheideprozesse festgelegt werden, wodurch
der Gatestrukturierungsprozess verbessert wird. In ähnlicher
Weise kann die Öffnung 308a auf
der Grundlage eines oder mehrerer Abscheide- und anisotroper Ätzprozesse gebildet
werden. Folglich kann zusätzlich
zu einem gut selbst justierten Prozess zum Ausrichten der Gateelektrode 321 in
Bezug auf das Halbleitermaterial 312b der entsprechende
Strukturierungsprozess für die
Gateelektroden verbessert werden, indem konforme Abscheideverfahren
in Verbindung mit anisotropen Ätzprozessen
eingesetzt werden.
-
Nach
dem Herstellen der Abstandshalter 315 und dem Füllen der Öffnungen 308a, 308b mit
dem Gateelektrodenmaterial und nach Prozessen zum Entfernen von überschüssigem Material
und dem Einebnen der Oberflächentopografie,
wird die Maskenschicht 308 zuverlässig entfernt, wobei die Seitenwände der
Gateelektroden 321 zuverlässig durch die Abstandshalter 315 geschützt sind,
um damit eine Materialkorrosion zu verringern. Bei Bedarf kann die Höhendifferenz
zwischen der Halbleiterlegierung 307 und den entsprechenden
Halbleitermatieralien 313a und 313b reduziert
werden oder kann kompen siert oder überkompensiert werden, indem
ein zusätzlicher
selektiver epitaktischer Wachstumsprozess ausgeführt wird, wodurch ein im Wesentlichen
kontinuierliches Halbleitermaterial in dem ersten und dem zweiten
aktiven Gebiet 305a, 305b geschaffen wird. Danach
wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, wie dies zuvor beschrieben
ist.
-
Folglich
bieten die mit Bezug zu den 1 bis 3 beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen
einen effizienten verformungsinduzierenden Mechanismus für p-Kanaltransistoren
und n-Kanaltransistoren auf der Grundlage einer einzelnen Art an Halbleiterlegierung,
wobei dennoch ein hohes Maß an
Prozesskompatibilität
für die
Herstellung einer Gatedielektrikumsschicht beibehalten, wobei in
einigen Fällen
sogar eine verbesserte Strukturierungsfähigkeit in Bezug auf eine gewünschte Gatemenge
erreicht werden kann.
-
Mit
Bezug zu den 4a bis 4e werden nunmehr
weitere anschauliche Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben, in denen eine im Wesentlichen
kontinuierliche Halbleiterlegierung auf einem aktiven Gebiet gebildet
wird, während in
einem anderen aktiven Gebiet eine gut etablierte Prozesssequenz
zur Herstellung eingebetteter Halbleiterlegierungen, etwa Silizium/Germanium,
angewendet werden.
-
4a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 400, das ein Substrat 401 mit
einer darüber ausgebildeten
Halbleiterschicht 402 aufweist, in der entsprechende Isolationsstrukturen 403 ein
erstes aktives Gebiet 405a und ein zweites aktives Gebiet 405b definieren.
Hinsichtlich der bislang beschriebenen Komponenten gelten die gleichen
Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu den Halbleiterbauelementen 100, 200 und 300 beschrieben
sind. Des Weiteren umfasst das Bauelement 400 eine Halbleiterlegierung 407,
die in dem ersten aktiven Gebiet 405a auf Grundlage einer
Schablonenschicht 405 gebildet ist. In einer anschaulichen
Ausführungsform
ist die Halbleiterlegierung 407 aus Silizium/Germanium
aufgebaut, während
in anderen Ausführungsformen
andere geeignete Materialien eingesetzt werden, wie dies zuvor beschrieben
ist. Die Halbleiterlegierung 407 kann auf der Grundlage
einer entsprechenden Maskenschicht 408 gebildet werden,
die zum selektiven Bilden einer Vertiefung in dem ersten aktiven
Gebiet 405a und zum nachfolgenden Befüllen 405a durch die
Halbleiterlegierung auf Grundlage eines selektiven epitaktischen
Wachstumsprozesses verwendet wird. Da die Halbleiterlegierung 407 individuell
in dem ersten aktiven Gebiet 405a vorgesehen werden kann,
kann eine entsprechende Zusammensetzung in Bezug auf das Konzentrationsprofil,
den Dotierstoffanteil und dergleichen speziell gestaltet werden, um
damit die gewünschten Transistoreigenschaften in
dem ersten aktiven Gebiet 405a zu erhalten. Beispielsweise
kann ein bestimmter Betrag der Dotierstoffkonzentration in der Halbleiterlegierung 407 vorgesehen
werden, wobei die Dotierstoffkonzentration mit der Höhe entsprechend
den Bauteilerfordenissen variieren kann. In ähnlicher Weise kann die vertikale Konzentration
einer Atomsorte, etwa der Germaniumanteil, entsprechend den Bauteilerfordernissen angepasst
werden, um damit das gewünschte
Verformungsprofil zu erreichen. Nach dem selektiven epitaktischen
Wachstumsprozess oder einem anderen Prozess zur Herstellung der
Halbleiterlegierung 407, beispielsweise einem Ionenimplantationsprozess, wie
dies zuvor erläutert
ist, wird die Maskenschicht 408 entfernt und die resultierende
Oberflächentopografie
wird bei Bedarf eingeebnet.
-
4b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 400 während eines
selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses 212 zur Herstellung
einer Halbleiterschicht 413a und 413b auf dem
ersten und dem zweiten aktiven Gebiet 405a, 405b.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
wird vor dem Abscheideprozess 412 das Material in den aktiven
Gebieten 405a, 405b selektiv abgetragen, um eine
im Wesentlichen ebene Oberflächentopografie
nach dem Abscheidprozess 412 zu erzeugen. In anderen anschaulichen
Ausführungsformen
wird die Oberflächentopografie
des Bauelements 400, wie es in 4b gezeigt
ist, bei Bedarf eingeebnet, indem ein geeignetes dielektrisches
Material, wie etwa Siliziumnitrid, Siliziumdioxid und dergleichen,
abgeschieden wird und überschüssiges Material
entfernt wird, wodurch die Schichten 413a, 413b zuverlässig freigelegt
werden, wobei ebenso eine ebene Oberflächentopografie erhalten wird.
-
4c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 400 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Wie gezeigt, sind entsprechende Gateelektroden 412 auf
entsprechenden Gateisolationsschichten 422 über den
entsprechenden aktiven Gebieten 405a, 405 ausgebildet,
wobei die Gateelektrode 421 in dem zweiten aktiven Gebiet 405b von
einem entsprechenden Abstandshalter 415 und einer geeigneten
Deckschicht 416 eingekapselt ist. Andererseits kann das
erste aktive Gebiet 405a vollständig von einer Maskenschicht 411 bedeckt
sein.
-
Das
in 4c gezeigte Halbleiterbauelement 400 kann
auf der Grundlage der folgenden Prozesse hergestellt werden. Basierend
auf den Halbleiterschichten 412a, 412b werden
die Gateelektroden 421 und die Gateisolationsschichten 422 auf
Grundlage gut etablierter CMOS-Verfahren hergestellt, wobei die
Schichten 413a, 413b für ein hohes Maß an Prozesskompatibilität sorgen.
Während
der Strukturierung der Gateelektroden 421 kön nen auch
die entsprechenden Deckschichten 415 gebildet werden, und
danach werden die Seitenwandabstandshalter 415 auf Grundlage
gut etablierter Verfahren hergestellt. Anschließend wird die Maskenschicht 411 gebildet
und auf der Grundlage gut etablierter Lithografieverfahren strukturiert.
-
4d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 400 während eines Ätzprozesses 417 zum Erzeugen
entsprechender Aussparungen 417a, 417b benachbart
zu der Gateelektrode 421 mit einem entsprechenden Abstand,
der durch die Seitenwandabstandshalter 415 definiert ist.
Danach wird das Bauelement 400 für das selektive epitaktische Abscheiden
einer Halbleiterlegierung vorbereitet, um damit die gewünschte Art
an Verformung in dem verbleibenden Bereich des zweiten aktiven Gebiets 405b hervorzurufen.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
wird im Wesentlichen die gleiche Halbleiterlegierung in den Aussparungen 417a, 417b abgeschieden,
wie es auch für
das Material 407 in dem ersten aktiven Gebiet 405a vorgesehen
ist. Zum Beispiel können
entsprechend selektive epitaktische Wachstumsverfahren für Silizium/Germanium
zum Füllen
der Vertiefungen 417a, 417b verwendet werden,
die im Stand der Technik gut etabliert sind. Während der entsprechenden Materialabscheidung
wird ein geeigneter Germaniumanteil und ein Dotierstoffanteil bei
Bedarf entsprechend den Bauteilerfordernissen eingebaut. Obwohl
damit die gleiche Art an Halbleiterlegierung für das erste und das zweite
aktive Gebiet 405a, 405b verwendet wird, können dennoch
die entsprechenden Eigenschaften individuell angepasst werden. Somit
wird ein hohes Maß an
Flexibilität
bei der geeigneten Gestaltung der Verformungseigenschaften in dem
ersten und dem zweiten aktiven Gebiet 405a, 405b erreicht.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
können
selbst unterschiedliche Arten an Halbleiterlegierungen eingesetzt
werden, abhängig
von den gesamten Bauteilanforderungen.
-
4e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 400 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Hier ist eine entsprechende
Halbleiterlegierung 407c in den entsprechenden Vertiefungen 407a, 407b gebildet,
wobei abhängig
von den Bauteilerfordernissen ein gewisses Maß an Überschusshöhe in Bezug auf den zentralen
Bereich des Halbleitermaterials 413b vorgesehen sein kann.
Ferner sind die Maskenschicht 411 sowie die Seitenwandabstandshalter 415 und
die Deckschichten 416 entfernt. Dazu können äußerst selektive Ätzrezepte eingesetzt
werden, wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Auf der Grundlage
der in 4e gezeigten Bauteilkonfiguration
kann die weitere Bearbeitung auf Basis gut etablierter Strategien
fortgesetzt werden, d. h. entsprechende Drain- und Sourcegebiete
können
in dem ersten und zweiten aktiven Gebiet 405a, 405b gebildet
werden, um damit die Transistorstrukturen darin zu vervollständigen.
-
Es
gilt also: die vorliegende Erfindung stellt eine Technik zum individuellen
Verbessern des Transistorverhaltens von n-Kanaltransistoren und
p-Kanaltransistoren auf Grundlage eines eingebetteten Halbleiterlegierungsmaterials
bereit, das eine gewünschte
Art an Verformung zumindest in einem Teil eines entsprechenden Kanalgebiets
erzeugt. In einigen anschaulichen Ausführungsformen wird eine einzelne
Art an Halbleiterlegierung in Verbindung mit einer siliziumbasierten
Architektur eingesetzt, wobei unabhängig davon, ob eine SOI-Konfiguration
oder eine Vollsubstratkonfiguration betrachtet wird, eine im Wesentlichen
kontinuierliche Halbleiterlegierung in einem der aktiven Gebiete
gebildet werden kann, beispielsweise indem die entsprechende Halbleiterlegierung
zwischen den Isolationsstrukturen vorgesehen wird, und indem eine
entsprechende Deckschicht des anfänglichen Halbleitermaterials
geschaffen wird, wodurch ein hohes Maß an Prozesskompatibilität konventionellen
Strategien erreicht wird. In anderen aktiven Gebieten wird die Halbleiterlegierung
in geeigneter Weise so strukturiert, dass das Siliziumbasismaterial
in einem zentralen Bereich des aktiven Gebiets eingeführt, wodurch
eine unterschiedliche Art an Verformung darin erzeugt wird, wobei
dennoch ein hohes Maß an
Prozesskompatibilität mit
konventionellen Gatestrukturierungsprozessen und Herstellungsprozessen
für ein
Gatedielektrikum zumindest im zentralen Teil des aktiven Gebiets
geboten wird. Folglich kann ein insgesamt verbessertes Bauteilverhalten
erreicht werden, ohne dass unnötig zur
Prozesskomplexität
beigetragen wird. In einer anschaulichen Ausführungsform ist die Halbleiterlegierung
aus Silizium/Germanium aufgebaut, wobei die im Wesentlichen kontinuierliche
Silizium/Germaniumlegierung in Verbindung mit einer darüber liegenden
Halbleiterschicht auf der Grundlage von Silizium eine Leistungssteigerung
für n-Kanaltransistoren bringt,
während
die strukturierte Silizium/Germaniumlegierung in dem aktiven Gebiet
des p-Kanaltransistors für
eine verbesserte Löcherbeweglichkeit sorgt.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird
eine Halbleiterlegierung mit einer kleineren natürlichen Gitterkonstante im
Vergleich zu Silizium verwendet, wodurch diverse Verformungseigenschaften im
Vergleich zu der Silizium/Germaniumlegierung hervorgerufen werden.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
wird die Herstellung der Halbleiterlegierung in dem ersten und dem
zweiten aktiven Gebiet in einer gemeinsamen Prozesssequenz ausgeführt, wodurch
eine geringere Prozesskomplexität geschaffen
wird, während
in anderen anschaulichen Ausführungsformen
eine verbesserte Flexibilität
bei der Gestaltung der entsprechenden Eigenschaften im Hinblick
auf die Dotierstoffkonzentration, die Art der Legierung, die Konzentrationsgradienten
darin erreicht werden kann, indem eine entsprechende Halbleiterlegierung
separat in unterschiedlichen Transistorarten vorgesehen wird. Zu
diesem Zweck werden in einigen anschaulichen Ausführungsformen effiziente
selektive epitaktische Wachstumsverfahren in Verbindung mit selektiven Ätzschritten
zum Vorsehen einer Vertiefung in einen oder mehreren der aktiven
Gebiete in einem gemeinsamen Prozess angewendet, und nachfolgend
werden die Vertiefungen mit einer geeigneten Halbleiterlegierung
aufgefüllt.
In noch anderen anschaulichen Ausführungsformen wird die Halbleiterlegierung
auf der Grundlage eines Ionenimplantationsprozesses gebildet, wobei
geeignete Voramorphisierungsschritte in Verbindung mit modernen
Ausheizverfahren zum Rekristallisieren der aktiven Gebiete nach
dem Einbau der gewünschten
Atomsorten zur Bildung der Halbleiterlegierung verwendet werden.
Zu diesem Zweck können
im Wesentlichen die gleichen Maskierungsschemata eingesetzt werden,
wie sie auch zuvor mit Bezug zu den 1 bis 4 beschrieben sind, wobei jedoch anstelle des
selektiven Abtragens der aktiven Gebiete und des Wiederbefüllens eine
entsprechende Maske für einen
Ionenimplantationsprozess verwendet wird, ohne dass ein selektives
Entfernen von Material des aktiven Gebiets erforderlich ist. In
diesem Falle können
die entsprechenden Maskenschichten in Form von Lackmasken vorgesehen
werden, wodurch zu einer geringeren Komplexität beigetragen wird.
-
Weitere
Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Erfindung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung als lediglich anschaulich und für die Zwecke gedacht, dem Fachmann
die allgemeine Art und Weise der Ausführung der vorliegenden Erfindung
zu vermitteln. Selbstverständlich
sind die hier gezeigten und beschriebenen Formen der Erfindung als
die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
zu betrachten.