DE102006030650A1

DE102006030650A1 - Türmodul für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102006030650A1
Application number: DE102006030650A
Authority: DE
Inventors: Jürgen BERBNER; Markus Waroch
Original assignee: ArvinMeritor GmbH
Current assignee: Roof Systems Germany GmbH
Priority date: 2006-07-03
Filing date: 2006-07-03
Publication date: 2008-01-10
Also published as: US20080122263A1; CN101100918A; KR20080003731A

Abstract

Ein Aggregateträger (10) zur Anbringung in einer Seitenstruktur eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahme (14) für eine Fensterscheibe (12) vorgesehen ist, welche die Fensterscheibe (12) führen kann, wenn diese sich in einer abgesenkten Stellung befindet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Aggregatträger zur Anbringung in einer Seitenstruktur eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür.
Der Aggregateträger dient dazu, mehrere Bauteile zusammenzufassen, die in einer Kraftfahrzeugtür oder auch (bei einem zweitürigen Fahrzeug) in der Seitenstruktur der Fahrzeugkarosserie auf Höhe der Rücksitzbänke angeordnet sein können. Diese Bauteile sind beispielsweise Fensterheberschienen, ein Antriebsmotor für ein Fensterhebermechanismus, der Fensterhebermechanismus selbst, ein Türsteuermodul, etc. Die Verwendung des Aggregateträgers ermöglicht, diese Bauteile vorzumontieren, so daß bei der Endmontage des Fahrzeugs nur noch ein einziges Teil, nämlich der Aggregateträger, mit der Seitenstruktur des Fahrzeugs verbunden werden muß.
Es sind Aggregateträger bekannt, die fest mit einer Fensterheberschiene verbunden oder sogar einstückig mit dieser ausgeführt sind. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß die Fensterscheibe in jedem Zustand zuverlässig geführt ist. Der Nachteil besteht allerdings darin, daß eine vergleichsweise hohe Reibung auftritt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bekannten Aggregateträger dahingehend weiterzubilden, daß einerseits die Anforderungen hinsichtlich der Führung der Fensterscheibe erfüllt werden, andererseits jedoch die Reibung minimiert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Aufnahme für eine Fensterscheibe vorgesehen, welche die Fensterscheibe führen kann, wenn diese sich in einer abgesenkten Stellung befindet. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Führung für die Fensterscheibe im Türschacht nur dann notwendig ist, wenn diese sich in ihrer vollständig abgesenkten Position oder in der Nähe dieser Position befindet. Es ist ausreichend, wenn die Aufnahme die Fensterscheibe nur in diesem Bereich führt. Die Aufnahme verhindert, daß die Fensterscheibe unerwünschte Bewegungen ausführt, wenn beispielsweise die Fahrzeugtür zugeschlagen wird, während sich die Fensterscheibe in ihrer unteren Stellung befindet. Gleichzeitig werden unerwünschte und unnötige Reibungen verhindert, da die Fensterscheibe über den Großteil ihres Verstellweges nicht in die Aufnahme eingreift.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahme nach Art einer Schiene aufgeführt ist, welche die Fensterscheibe seitlich umgreifen kann. Von der aus dem Stand der Technik bereits bekannten Fensterführungsschiene, welche die Fensterscheibe entlang ihrem gesamten Verstellweg führt, bleibt bei dieser Ausführungsform nur ein kleines Reststück stehen, welches die Führung ausschließlich in den kritischen Bereichen der Bewegungsbahn der Fensterscheibe übernimmt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Aufnahme nach Art eines Schlitzes ausgeführt ist, in den der untere Rand der Fensterscheibe eingeführt werden kann. Dieser Schlitz kann in einem blockartigen Widerlager am Aggregateträger ausgeführt werden. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Aufnahme einstückig mit dem Aggregateträger ausgeführt ist. Insbesondere wenn der Aggregateträger aus Kunststoff besteht, ergibt sich ein sehr geringer Herstellungsaufwand.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von verschiedenen Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
1 eine Seitenansicht eines Aggregateträgers gemäß einer ersten Ausführungsform;
2 eine perspektivische Ansicht eines Aggregateträgers gemäß einer zweiten Ausführungsform;
3 eine Seitenansicht des Aggregateträgers von 2; und
4 einen Schnitt entlang der Ebene IV-IV von 3.
In 1 ist ein Aggregateträger 10 gezeigt, der hier in Form einer Platte aus Kunststoff ausgeführt ist. Der Aggregateträger 10 ist dafür vorgesehen, daß an ihm verschiedene Bauteile wie ein Fensterhebersystem, ein Türschloß, ein Türsteuermodul, etc. angebracht werden. Er selbst wird dann in einer Seitenstruktur einer Kraftfahrzeugkarosserie angebracht, beispielsweise in einer Fahrzeugtür oder der Seitenstruktur zwischen der B-Säule und der C-Säule.
In 1 ist auch eine Fensterscheibe 12 gezeigt, die später ebenfalls in der Seitenstruktur des Kraftfahrzeugs angebracht ist und von einem Fensterheber zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Stellung verstellt werden kann. In 1 ist die Fensterscheibe 12 in ihrer geöffneten Stellung gezeigt, also maximal nach unten verfahren.
Am Aggregateträger 10 ist eine Aufnahme 14 vorgesehen, die über einen auskragenden Arm 16 einstückig mit dem Aggregateträger 10 verbunden ist. Die Aufnahme 14 ist nach Art einer Schiene ausgeführt, welche einen Seitenrand 18 der Fensterscheibe 12 umgreift. Es ist zu sehen, daß die Aufnahme 14 in vertikaler Richtung vergleichsweise kurz ausgeführt ist. Dies führt dazu, daß sie die Fensterscheibe 12 nur dann führen kann, wenn diese sich in ihrer abgesenkten Stellung oder wenigstens in der Nähe ihrer vollständig abgesenkten Stellung befindet. Am oberen Rand der Führung sind Einführschrägen vorgesehen, welche die Fensterscheibe 12 zuverlässig in die Führung 14 hineinführen, wenn die Fensterscheibe abgesenkt wird.
Sobald die Fensterscheibe 12 ausgehend von ihrer vollständig abgesenkten Stellung um etwa eine Hand breit nach oben verschoben ist, verläßt sie die Aufnahme 14, so daß keinerlei Reibungsverluste entstehen. In der vollständig abgesenkten Stellung bzw. in der Nähe dieser Stellung sorgt die Aufnahme 14 dafür, daß die Fensterscheibe keine übermäßig starken Bewegungen relativ zum Aggregateträger 10 ausführen können, beispielsweise wenn die Fahrzeugtür zugeschlagen wird.
In den 2 bis 4 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform besteht darin, daß die Führung 14 bei der zweiten Ausführungsform nicht am Seitenrand 18 der Fensterscheibe 12 angreift, sondern am unteren Rand 20. Zu diesem Zweck ist die Führung 14 als Schlitz in einem blockartigen Widerlager 22 ausgeführt, in den die Fensterscheibe 12 eintritt, wenn sie abgesenkt wird.
Die Führung 14 kann bei beiden Ausführungsformen einstückig mit dem Aggregateträger 10 ausgeführt sein.

10: Aggregateträger
12: Fensterscheibe
14: Führung
16: Arm
18: Seitenrand
20: unterer Rand
22: Widerlager

Claims

Aggregateträger (10) zur Anbringung in einer Seitenstruktur eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahme (14) für eine Fensterscheibe (12) vorgesehen ist, welche die Fensterscheibe (12) führen kann, wenn diese sich in einer abgesenkten Stellung befindet.
Aggregateträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (14) nach Art einer Schiene ausgeführt ist, welche die Fensterscheibe (12) seitlich umgreifen kann.
Aggregateträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (14) an einem auskragenden Arm (16) angeordnet ist.
Aggregateträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (14) nach Art eines Schlitzes ausgeführt ist, in den der untere Rand (20) der Fensterscheibe (12) eingeführt werden kann.
Aggregateträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz in einem blockartigen Widerlager (22) ausgeführt ist.
Aggregateträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (14) einstückig mit dem Aggregateträger (10) ausgeführt ist.
Aggregateträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff besteht.