DE102006016385B4 - Kämmmaschine mit Rundkamm und schwingender Zange - Google Patents
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- D01G19/00—Combing machines
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Abstract
Kämmmaschine
mit Rundkamm, der eine Mehrzahl mit Nadeln bestückter Kammleisten aufweist,
und mit beim Auskämmvorgang
vor und zurück schwingendem
Zangenapparat, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Hülllinie
(H) über
den Spitzen der Nadeln (5) der Kammleisten (3) in Umlaufrichtung
des Rundkamms (1) in annähernd
dem Maße
zunehmend gestaltet ist, in dem sich der Zangenapparat (7) beim
Zurückschwingen
während
des Auskämmvorganges
von der Drehachse (2) des Rundkamms entfernt.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Kämmmaschine mit Rundkamm und beim Auskämmvorgang vor und zurück schwingendem Zangenapparat.
- Stand der Technik
- Kämmmaschinen mit Rundkamm wie etwa die in der
DE 195 04 148 A1 offenbarte besitzen meist einen vor und zurück schwingenden Zangenapparat. Dieser Zangenapparat präsentiert beim vor Schwingen den ausgekämmten Faserbart zum sogenannten Löten dem durch die Abreißwalzen zurück gespeisten Kammzug und hält beim zurück Schwingen die nachgespeiste Kämmwatte in den Arbeitsbereich es Rundkammes. - Es sind Kämmmaschinen bekannt, bei denen der Zangenapparat um eine oberhalb des Rundkammes angeordnete Achse, also hängend schwenkbar gelagert ist. Bei anderen Kämmmaschinen ist der Zangenapparat um eine zur Achse des Rundkamms koaxiale Achse oder eine unterhalb des Rundkammes liegende Achse stehend schwenkbar. Dabei ist die Anordnung meist so getroffen, dass das Zangenmaul in der Ausgangslage der Schwingbewegung in etwa auf der Verbindungsgeraden zwischen Schwenkachse der Zange und Achse des Rundkammes liegt. Sie schwingt dann um beispielsweise 6° nach hinten um den aus ihrem Zangenmaul hängenden Faserbart dem Kammsektor des rotierenden Rundkamms vorzuhalten.
- Bei diesem Zurückschwingen entfernt sich das Zangenmaul und mit ihm der aus ihm ragende Faserbart von dem umlaufenden Kammsektor des Rundkamms. Die Kämmwirkung des Rundkamms auf den Faserbart lässt daher nach. Dieses Entfernen des Zangenmauls vom Rundkamm ist bei hängendem Zangenapparat größer als bei einem stehenden Zangenapparat.
- Allgemeine Beschreibung der Erfindung
- Der Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu vermeiden und die Auskämmwirkung des Rundkamms auf den Faserbart der Zange aufrecht zu erhalten, auch wenn diese sich vom Umfang des Rundkamms entfernt. Sie löst diese Aufgabe mit den im Kennzeichen der Anspruch 1 und 4 genannten Merkmalen.
- Dadurch, dass sich der Abstand der Hülllinie über den Spitzen der Nadeln der Kammleisten von der Drehachse des Rundkamms in dem Umfangsbereich des Rundkamms vergrößert, wenn der Zangenapparat sich vom Rundkamm entfernt, bleibt der Eingriff der Nadeln der Kammleisten in den Faserbart unverändert.
- Der Abstand der Hülllinie über den Spitzen der Nadeln der Kammleisten von der Drehachse des Rundkamms kann dadurch vergrößert werden, dass die Kammleisten in der der Drehrichtung des Rundkamms entgegen gesetzten Richtung zunehmend größeren Abstand von der Drehachse des Rundkamms aufweisen.
- In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann dieser Abstand der Hülllinie dadurch vergrößert werden, dass die im gleichen Abstand zur Drehachse des Rundkamms angeordneten Kammleisten in der seiner Drehrichtung entgegen gesetzten Richtung zunehmend mit längeren Nadeln besetzt sind.
- Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Zangenapparat in Kulissen geführt ist, die sein Zangenmaul in nur geringem Abstand entlang der Hülllinie der Nadeln der Kammstäbe führt.
- Ein weitere Alternative sieht vor, dass der Zangenapparat an zwei Kurbeln geführt ist, deren Drehstellung, Kurbellänge und Koppelglieder mit dem Zangenapparat derart bemessen sind, dass sich das Zangenmaul in nur geringem Abstand entlang der Hülllinie der Nadeln der Kammstäbe bewegt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Einrichtungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Spezielle Beschreibung der Erfindung
- In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Sie zeigt in
-
1 die Seitenansicht der der Zange einer Kämmmaschine zugeordneten Arbeitsorgane; -
2 rein schematisch den Ausschnitt eines Rundkammes mit „steigenden" Kammleisten; -
3 rein schematisch den Ausschnitt eines Rundkammes mit zunehmend längeren Nadeln; -
4 eine erste Variante des Gegenstandes der1 in gleicher Darstellung -
5 eine weitere Variante des Gegenstandes der1 in gleicher Darstellung. - Die Erfindung ist im Folgenden am Beispiel einer Kämmmaschine mit hängendem Zangenapparat dargestellt. Die Erfindung ist jedoch mit Vorteil auch an Kämmmaschinen mit stehendem Zangenapparat zu verwirklichen.
- Die Kämmmaschine weist einen in Pfeilrichtung rotierenden Rundkamm
1 auf, der um eine Achse2 rotiert und auf einem Teil seines Umfanges mit Kammleisten3 versehen ist. Die Kammleisten weisen eine parallel zum Rundkamm verlaufende Leiste4 auf, die mit Nadeln5 besetzt ist. Um eine ortsfeste Achse6 oberhalb des Rundkammes ist ein Zangenapparat7 gelagert, in dem um eine Achse8 eine Zange9 schwenkbar ist. Im Zangenapparat ist ferner ein Speisewalzenpaar10 /11 gelagert, durch das Kämmwatte12 einem Zangenmaul13 des Zangenapparates zugeführt wird. Vor dem Zangenmaul ist ein Fixkamm14 angeordnet. Hinter dem Fixkamm liegen zwei Abreißwalzenpaare15 und16 . Die hin und her gehenden Bewegungen des Zangenapparates7 , der Zange9 , des Fixkammes14 und des vorderen Abreißwalzenpaares15 sowie die diskontinuierlichen Drehbewegungen des Speisewalzenpaares10 /11 und der Abreißwalzenpaare15 und16 werden durch das geläufige, hier nicht näher dargestellte und beschriebene Getriebe der Kämmmaschine bewirkt. - Beim Beginn des Kämmvorganges steht das Zangenmaul
13 in etwa auf einer Geraden zwischen der Schwenkachse6 des Zangenapparates und der Drehachse2 des Rundkamms1 . Im Verlaufe des Kämmvorganges schwingt der Zangenapparat7 um beispielsweise 6° nach hinten in die gestrichelt angedeutete Lage und präsentiert dabei den Faserbart den ihn durchkämmenden Kammleisten3 des Rundkammes1 . - Dabei entfernt sich das Zangenmaul
13 und der von ihm gehaltene Faserbart vom Umfang des Rundkammes1 . Damit reduziert sich der Auskämmvorgang mehr und mehr auf das Ende des Faserbartes. - Um dies zu verhindern und den Auskämmvorgang des Faserbartes zu verlängern und in gleicher Intensität aufrecht zu erhalten, schlägt die Erfindung gemäß
2 vor, die Höhelage der Kammleisten3 , also ihren Abstand von der Rotationsachse2 des Rundkammes1 mit zunehmendem Drehwinkel des Rundkammes vom Radius R1 auf den Radius R2 zu erhöhen. Damit erhöht sich der Abstand der Umhüllenden H der Spitzen der Nadeln5 von der Drehachse2 des Rundkamms von H1 auf H2. Diese Erhöhung ist so gewählt, dass sie die Zunahme der Entfernung des Zangenmaules11 vom Umfang des Rundkammes annähend ausgleicht. Die Zunahme der Höhenlage der Kammleisten3 kann dadurch erreicht werden, dass die einheitlichen Kammleisten zunehmend höher im Rundkamm1 sitzen. - Alternativ kann die Vergrößerung des Abstandes der Umhüllenden H der Nadeln
5 von der Drehachse2 des Rundkamms von H1 auf H2 auch dadurch erreicht werden, dass die Länge L1 der Nadeln5 der Kammleisten3 zunehmend auf L2 vergrößert wird. Die Leisten4 der Kammleisten3 bleiben dabei auf gleichem Radius R. - In der Variante der
4 ist der Zangenapparat7 beidseits mittels je zweier Bolzen17 und18 in einer ortsfest im Maschinengestell angeordneten Kulisse19 geführt. Sie wird ausgehende von einer gleichlaufend mit der Drehung des Rundkamms2 umlaufende Welle22 über einen Kurbelarm21 und ein Koppelglied20 vor und zurück bewegt. - Beim nach vorn Bewegen gleitet der Bolzen
17 in den vorderen ansteigenden Zweig19' der Kulisse, wodurch sich das Zangenmaul anhebt und den ausgekämmten Faserbart dem Abreißwalzen-paar15 darbietet. Beim zurück Bewegen gleitet der Bolzen18 in den anderen, hinteren ansteigenden Zweig19' der Kulisse, wodurch das Zangenmaul sich absenkt und den Faserbart der zylindrischen Kreisbahn der Nadeln3 des Rundkammes vorhält. - In der Variante der
5 geht die Bewegung des Zangenapparates7 von zwei Kurbeltrieben23 und25 aus, die beide ebenfalls gleichlaufend mit der Drehung des Rundkamms1 umlaufenden Wellen24 und26 aufweisen. Der obere Anlenkpunkt6' der Unterzange ist über einen kurzen Kurbelarm mit der oberen Welle24 verbunden, das vor und zurück Bewegen des Zangenapparates wird wie vor ausgehend von der unteren Welle26 durch einen Kurbelarm und ein Koppelglied bewirkt. Die beiden Wellen24 und26 stehen über Zahnräder28 und29 und ein Zwischenzahnrad27 miteinander und auch mit dem Rundkamm2 in synchroner Drehverbindung. - Die Drehstellung der Kurbelarme, ihre Länge und die Länge ihrer Koppelglieder kann so gewählt werden, dass sich das Zangenmaul entlang einer Kurve
30 zwischen dem Abreißwalzenpaar15 und der Umhüllenden H der Nadelspitzen des Rundkamms1 bewegt. - Auch in diesen Varianten wird erreicht, dass das Zangenmaul den auszukämmenden Faserbart dem Rundkamm länger und näher vorhält als die bisher erreichbar war.
-
- 1
- Rundkamm
- 2
- Drehachse des Rundkamms
- 3
- Kammleisten
- 4
- Leiste
- 5
- Nadeln
- 6
- Achse des Zangenapparates
- 7
- Zangenapparat
- 8
- Achse der Zange
- 9
- Zange
- 10/11
- Speisewalzenpaar
- 12
- Kämmwatte
- 13
- Zangenmaul
- 14
- Fixkamm
- 15, 16
- Abreißwalzenpaare
- 17, 18
- Führungsbolzen
- 19
- Kulisse
- 19', 19'
- Zweige
der Kulisse
19 - 20
- Koppelglied
- 21
- Kurbelarm
- 23, 25
- Kurbeltriebe
- 24, 26
- Wellen
- 27, 28, 29
- Zahnradübertragung
- 30
- Bewegungskurve des Zangenmauls
Claims (6)
- Kämmmaschine mit Rundkamm, der eine Mehrzahl mit Nadeln bestückter Kammleisten aufweist, und mit beim Auskämmvorgang vor und zurück schwingendem Zangenapparat, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Hülllinie (H) über den Spitzen der Nadeln (
5 ) der Kammleisten (3 ) in Umlaufrichtung des Rundkamms (1 ) in annähernd dem Maße zunehmend gestaltet ist, in dem sich der Zangenapparat (7 ) beim Zurückschwingen während des Auskämmvorganges von der Drehachse (2 ) des Rundkamms entfernt. - Kämmmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einheitliche Kammleisten (
3 ) des Rundkamms (1 ) in der seiner Drehrichtung entgegen gesetzten Richtung zunehmend größeren Abstand (R1/R2) von der Drehachse (2 ) des Rundkamms aufweisen. - Kämmmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im gleichen Abstand zur Drehachse (
2 ) des Rundkamms (1 ) angeordneten Kammleisten (3 ) in der seiner Drehrichtung entgegen gesetzten Richtung zunehmend mit längeren Nadeln (5 ) besetzt sind. - Kämmmaschine mit Rundkamm, der eine Mehrzahl mit Nadeln bestückter Kammleisten aufweist, und mit beim Auskämmvorgang vor und zurück schwingendem, durch Führungsmittel im Bereich der Hülllinie der Nadeln des Rundkamms geführtem Zangenapparat, dadurch gekennzeichnet, dass der Zangenapparat (
7 ) mittels in einer ortsfesten Kulisse (19 ) gleitbarer Bolzen (17 ,18 ) geführt ist. - Kämmmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (
19 ) einen hinteren, ansteigenden Zweig (19' ) aufweist, durch den das Zangenmaul beim Zurückbewegen nach unten gekippt und im Bereich der Hülllinie (H) der Spitzen der Nadeln (5 ) gehalten wird. - Kämmmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (
19 ) einen vorderen, ansteigenden Zweig (19' ) aufweist, durch den das Zangenmaul beim Vorwärtsbewegen nach oben gekippt und der von ihm gehaltene Faserbart aus dem Bereich der Umhüllenden (H) der Spitzen der Nadeln (5 ) entfernt und dem Abreißwalzenpaar (15 ) vorgehalten wird.
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