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Die
Erfindung betrifft eine Lager- und Transporteinheit für Folienrollen
und dgl. gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Zum
Transport von Kunststofffolien und anderen Materialbahnen vom Hersteller
zum Verwender beziehungsweise Weiterverarbeiter werden die kontinuierlich
hergestellten Folienbahnen herstellerseitig auf Rollen, meist Papierrollen,
sog. Wickelkernen, zu einem Wickel (Coil) aufgewickelt. Je nach Breite
der Folienbahn weisen solche Wickel unterschiedliche axiale Längen auf,
wobei durchaus axiale Längen
von 1700 mm möglich
sind. Je nach Folienbandbreite, Wickellänge, Kunststoffmaterial und
Materialstärke
können
solche Wickel eine Masse von bis zu 600 kg und darüber.
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Um
solche Wickel sicher und schadenfrei vom Hersteller zum Verwender
transportieren zu können
sind daher geeignete Transportverpackungen erforderlich, die je
nach Transportlage bzw. Transportstellung des Wickels ein Kippen
oder Wegrollen des Wickels verhindern sollen. Hierzu sind Transporteinheiten
mit Holzpaletten bekannt, wobei an den Schmalseiten oder den Längsseiten
dieser Holzpaletten nach oben stehende Sperrholzplatten mit Abstand
zueinander befestigt werden, die als Stützwangen für die Wickel dienen. Diese
im Wesentlichen quadratisch ausgebildeten Sperrholzplatten weisen
eine in der Regel kreisrunde Öffnung
bzw. Stecköffnung
auf. Zwischen diesen beiden quadratischen Sperrholzplatten wird
daraufhin der Wickel axial derart angeordnet, dass die Enden seines
rollenartigen Wickelkern mit den Öffnungen in den Sperrholzplatten
in Überdeckung
kommen, und durch von außen
her durch die Öffnungen
der Sperrholzplatten hindurch geführte Haltehülsen für die Rollen gehalten werden.
Der Wickel ist somit durch die Sperrholzplatten an seinen beiden
axialen Enden in axialer Richtung und durch die in seinen Wickelkern
eingreifenden Hülsen
in radialer Richtung gesichert. Durch das Aufeinanderstellen der
entsprechenden Sperrholzplatten können Transporteinheiten mit
mehreren übereinander
angeordneten Wickeln gebildet werden.
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Zur
Befestigung der Sperrholzplatten auf den Holzpaletten kommen bevorzugt
U-Profile aus Stahl zum
Einsatz, die mit ihrem Steg auf die Holzpalette arretiert, bspw.
festgenagelt oder festgeschraubt werden, wobei deren Schenkel bezogen
auf die Palettenladefläche
nach oben wegstehen, so dass zwischen diese Schenkel die betreffende
Sperrholzplatte eingesetzt und durch Nägel, Schrauben oder dgl befestigt
werden kann. Zur Verbindung mehrerer Sperrholzplatten nebeneinander
oder übereinander können in
gleicher Weise Doppel-U-Profile verwendet werden. Häufig wird
eine solche Verpackung für Wickel
abschließend
mit einer Schrumpffolie oder Bändern
eingefasst, um die Stabilität
der Transporteinheit zusätzlich
zu erhöhen.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieser Transporteinheiten besteht darin, dass
die diversen Einzelelemente der Transporteinheit, dies sind die
Paletten, die Sperrholzplatten, die Steckhülsen, die U-Profile, die Rollen
(Wickelkerne) und diverse Montagskleinmittel beim Verwender entsorgt
werden müssen. Dies
liegt unter anderem daran, dass die Holzteile der Verpackung meist
nicht für
die mehrfache Verwendung ausgelegt sind. Für den Hersteller der Folienbahnen
bedeutet dies einen immensen logistischen Aufwand, um kontinuierlich
die Einzelteile für das
Herrichten der Transport- bzw. Verpackungseinheiten bereit zu stellen,
was auch mit hohen Kosten verbunden ist. Andererseits stellt eine
solche Wegwerflösung
im Sinne des Umweltschutzes eine unbefriedigende Lösung dar.
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Fernerhin
ergibt sich das Problem, dass die aus Holz gebildeten Verpackungsteile,
insbesondere die Sperrholzplatten Feuchtigkeit aufnehmen können, und
dadurch dann ihre Festigkeit einbüßen. Daher sind diese Transporteinheiten
meist auch nicht über
längere
Zeit lagerbar. Dieses grundlegende Problem ergibt sich auch dann,
wenn die Transporteinheiten Regen ausgesetzt sind, bspw. auf einer
nicht überspannten
LKW-Ladefläche.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Lager- und Transporteinheit für aufgewickelte
Kunststoff-Folienbänder
(Wickel) und dergleichen bereit zu stellen, die bei einfachem und
robustem Aufbau eine einfache Montage der Transporteinheit und eine
sichere Aufnahe der Wickel bei mehrfacher Wiederverwendung der Einheit
ermöglicht.
Gleichzeitig soll eine platzsparende Rückführung der Transporteinheit
gewährleistet
werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Lager- und Transporteinheit gemäß den Merkmalen des Anspruches
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
eine Lager- und Transporteinheit bereitzustellen, die im Wesentlichen
so konzipiert ist, dass sich deren Einzelteile (Module) auf den
jeweiligen Lager- bzw. Transportfall abgestimmt miteinander kombinieren
lassen. Gleichzeitig sind die Module aber auch so aufeinander abgestimmt
und ausgebildet, dass ein platzsparender Rücktransport der Module möglich ist.
Durch die konstruktive Ausgestaltung der die Lager- und Transporteinheit
bildenden Module ist somit ein platzsparender Rücktransport sowie die Wiederverwendung
dieser Einzelteile ermöglicht,
so dass diese Module lange Zeit zur Bildung entsprechender Transporteinheiten
genutzt werden können.
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Vorteilhaft
sind die Einzelteile (Module) der Lager- und Transporteinheit aus
Kunststoff, insbesondere jedoch aus recyceltem Kunststoff gebildet. Dies
trägt dem
Umweltschutzgedanken Rechnung. Indem die Einzelteile und demnach
auch die damit hergerichtete Lager- und Transporteinheit aus Kunststoff
gebildet sind, wir Vorteilhaft eine Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit,
insbesondere Regenwasser erreicht.
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Durch
die im folgenden beschriebenen Maßnahmen sind die Stützwangen
als auch die Tragkufen äußerst stabil
und gleichzeitig gewichtseinsparend ausgebildet. Gerade letzteres
trägt ebenfalls dem
Gedanken der Rückführung Rechnung.
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Durch
die stabile Ausgestaltung der Tragkufen und der Stützwangen
als Hohlbauteile mit geschlossenen Oberflächen, was zu Reinigungszwecken
vorteilhaft ist, oder als Bauteile mit sichtseitig geschlossenen
ebenen Flächen
mit rückseitig
angeordneten Verrippungen oder Stützstegen, sowie einer einfachen
Halteanordnung und Befestigungstechnik der die Lager- und Transporteinheit
bildenden Einzelteile, wird den zu transportierenden Wickeln ein
bestmöglichster
Halt geboten, was die Sicherheit, insbesondere beim Verladen solcher
Lager- und Transporteinheiten, erhöht; dies ist v. a. wegen der
teilweise recht hohen Massen solcher Wickel (bis > 600 kg) von Bedeutung.
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Erfindungsgemäß werden
die Stützwangen durch
einen formschlüssigen
Eingriff von Eingriffsgliedern in eine korrespondierende Ausnehmung
in den Tragkufen oder umgekehrt gehalten und zusätzlich mit mehreren Befestigungsmechanismen
(beispielsweise Verspannelementen) befestigt, wodurch sich im Vergleich
zu den bisherigen Lösungen
ein sehr stabiler Aufbau für
die Wickelaufnahme ergibt.
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Gleichzeitig
kann der Abstand der parallel zueinander beabstandeten Stützwangen
so eingestellt werden, dass der Wickel (bzw. die Wickel, fall mehrere
Wickel in einer Lager- und Transporteinheit aufgenommen werden sollen)
entsprechend der Länge
seines Wickelkerns exakt eingesetzt werden kann oder sogar mit leichtem Übermaß wodurch
sich im Gesamten eine zusätzliche
Stabilisierung der Lager- und Transporteinheit ergibt, so dass der
Gesamtaufbau einer solchen Lager- und Transporteinheit eine bisher
im Stand der Technik nicht erreichte Stabilität aufweist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1a eine
Lager- und Transporteinheit gemäß der Erfindung.
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1b eine
Lager- und Transporteinheit gemäß 1a jedoch
mit kurze Tragkufen.
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1c eine
Lager- und Transporteinheit gemäß 1b,
bei der zwei Wickel übereinander
liegend angeordnet sind.
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1d eine
Lager- und Transporteinheit gemäß 1b,
bei der zwei Wickel nebeneinander liegend angeordnet sind und bei
der eine breitere Mittentragkufe verwendet wird.
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2a eine
alternative Lager- und Transporteinheit für zwei Wickel, bei der die
Stützwangen längs stehend
auf den Tragkufen angeordnet sind.
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2b eine
Lage- und Transporteinheit gemäß der 2a,
wobei eine zweite Etage von Wickeln angeordnet ist.
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3 eine
weitere Lager- und Transporteinheit für eine Vielzahl von kleinen
Wickeln, die axial stehend aufgenommen sind.
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4a eine
erste Kombinationsmöglichkeit der
Anordnung der Einzelteile für
die Lager- und Transporteinheit, zur Lagerung oder für den Rücktransport.
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4b die
Anordnung der 4a in einer Explosionsdarstellung.
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4c eine
alternative Anordnung der Modulteile für die Lagerung bzw. für den Rücktransport.
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5 die
konkrete Ausgestaltung einer Stützwange.
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6 die
konkrete Ausgestaltung eines Befestigungsmechanismus der Stützwangen
auf den Tragkufen.
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1a zeigt
eine mit 1 bezeichnete Lager- und Transporteinheit für eine aufgewickelte
Folienbahn (Wickel) 2. Der Wickel 2 wird in axialer
Längserstreckung
zwischen zwei Seitenteilen bzw. Stützwangen 3 derart
gehalten, dass die Längsachse
des Wickels im Wesentlichen einer Flächenormalen der Haupterstreckungsebene
(Hauptfläche)
der Stützwange 3 entspricht.
Die Hauptfläche
der Stützwangen 3 ist
im Wesentlichen quadratisch ausgebildet, kann aber ebenso auch rechteckig
ausgestaltet sein.
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Eine
Stützewange 3 weist
eine Dicke (Stärke)
auf, die im Verhältnis
zu den Seitenabmessungen der Hauptfläche gering ist. Vorzugsweise
entspricht eine Seitenlänge
einem ganzzahligen Vielfachen der Dicke. Die Stützwange 3 weist mehrere
sich von der vorderen Hauptfläche
im Wesentlichen senkrecht durch das Halteteil 3 erstreckende
und vorzugsweise kreisrunde Durchgangsöffnungen bzw. Stecköffnungen 4 auf,
wobei eine Stecköffnung 4a im
Flächenschwerpunkt
der Hauptfläche
angeordnet ist, sodass die Achse dieser zentralen Durchgangsöffnung 4a im Wesentlichen
den Schnittpunkt der Diagonalen der Hauptfläche durchläuft. Die Stützwange 3 ist an wenigstens
einer Seitenflächen
bzw. Randfläche
mit Ausnehmungen bzw. Vertiefungen 5 versehen, auf deren
Funktion weiter unten noch näher
eingegangen wird. Diese Vertiefungen bzw. Ausnehmungen können durchgängig oder
aber mit Unterbrechungen ausgebildet sein.
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Eine
Zentrier- bzw. Befestigungshülse 6 an
je einem axialen Ende des Wickels 2 hält diesen in seiner Position.
Die Befestigungshülse 6 wird
hierzu von der frei zugänglichen
Hauptseite (Vorderseite) der Stützwange 3 durch
eine Stecköffnung 4 bzw. 4a (wie in 1a dargestellt
durch die zentrale Durchgangsöffnung 4a)
gesteckt, bzw. eingedreht oder dgl. und greift in das Innere des
nicht dargestellten Wickelkerns ein, auf der die Folienbahn aufgewickelt
ist, so dass diese sowohl in axialer Richtung als auch in radialen
Richtungen mit einem mehr oder minder großen Spiel fixiert ist. Die
Zentrier- bzw. Befestigungshülse 6 kann
an einem Ende mit einem axial nach außen vorstehenden Flansch versehen
sein, der einen Anschlag beim Einsetzen bildet und somit ein Durchrutschen
durch die Durchgangsöffnung 4 bzw. 4a verhindert.
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Die
Stützwangen
bzw. Halteteile 3 sind auf zwei kufenartigen Fußteilen
sog. Tragkufen 7 angeordnet, wobei in der Anordnung gemäß 1a die Seitenteile 3,
die parallel beabstandet zueinander angeordneten Tragkufen 7 überspannen.
Gemäß Darstellung
sind die Stützwangen 3 an
den Enden der Tragkufen 7 angeordnet. Der Abstand der beiden Stützwangen 3 auf
den kufenartigen Fußteilen 7 kann jedoch
variabel auf die verwendete Wickelkernlänge des Wickels eingestellt
werden. Der Halte- bzw. Befestigungsmechanismus, insbesondere die
in den Figuren dargestellten Befestigungsmechanismen 15, zwischen
den Stützwangen
bzw. Stützteilen 3 und den
Tragkufen wird weiter untern noch näher beschrieben.
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Die
Tragkufen 7 weisen eine axiale Längserstreckung auf, die im
Wesentlichen einem Vielfachen der Breite bzw. der Höhe ihres
Querschnittes entsprechen. Vorzugsweise entspricht die Länge einem ganzzahligen
Vielfachen einer Seitenlänge
der Stützwangen 3. Ähnlich wie
die Stützwangen 3 weisen auch
die kufenartigen Fußteile 7 zumindest
auf ihrer Oberseite wenigstens eine Ausnehmung bzw. Vertiefung 8 auf.
Ferner können
die Tragkufen 7 mit Ausnehmungen 9 versehen sein,
die den Eingriff eines Hebewerkzeuges (z. B. Gabelzinken eines Gabelstaplers)
ermöglichen.
Aus Gründen
der Festigkeit sind diese Ausnehmungen 9 vorzugsweise voll
umrandet, d. h. zu allen Querseitenflächen hin von Material umgeben,
sodass sich oberhalb und unterhalb der Ausnehmungen 9 noch
ein Materialsteg befindet.
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Bei
der Herrichtung der Transporteinheit gemäß der 1a ergibt
sich der wesentliche Vorteil gegenüber dem Stand der Technik indem
der Abstand der beiden Stützwangen 3 problemlos
auf die axiale Länge
der Rolle d.h. des Wickelkerns, auf der die Folienbahn aufgewickelt
ist, eingestellt werden kann. Die Darstellung der 1a,
bei der die beiden Stützwangen 3 jeweils
an den Enden der Tragkufen 7 angeordnet sind, ist demnach
nur ein Sonderfall. Bei kürzeren
Rollen ist es zur Vermeidung eines allzu großen Überstandes der möglich, die
Tragkufen 7 in einer alternativen, kürzeren Länge bereit zu stellen, wie
beispielsweise die Tragkufen 7a gemäß der 1b. Auch
diese kürzeren
Tragkufen 7a, sowie auch nicht dargestellte länger Tragkufen
sind dabei stets Teile eines modulartigen Aufbaus dieser Trans porteinheit.
In jedem Fall entspricht die Länge
einer Tragkufe 7 bzw. 7a vorteilhaft einem ganzzahligen Vielfachen
einer Seitenlänge
einer Stützwange 3.
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Die 1c zeigt
eine Transporteinheit 1, die im Wesentlichen bereits aus
der 1a bekannt ist. Im Unterschied zur Transporteinheit
der 1a umfasst diese Transporteinheit jedoch zwei
Folienwickel 2, die übereinander
liegend angeordnet sind und eine gleiche axiale Ausrichtung aufweisen.
Hierzu sind die Stützwangen 3 an
jedem axialen Ende der Wickel 2 aufeinander stehend angeordnet,
derart, dass sich ihre zugewandeten Randflächen im Wesentlichen vollständig überdecken.
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Der
Vorteil dieses Aufbaus einer Transporteinheit für Folienrollen und dgl. ist
darin zu sehen, dass eine optimale Ausnutzung eines zur Verfügung stehenden
Transportvolumens (z. B. in einem Frachtcontainer oder auf einer
LKW-Ladefläche)
erreicht werden kann. Bei den Transporteinheiten gemäß dem Stand
der Technik ist eine solche übereinander liegende
Anordnung von Wickeln meist problematisch, da die durch ein doppeltes
U-Profil gehaltenen Sperrholz-Seitenteile nur eine geringe Aufstandsfläche (Kraftübertragungsfläche) zueinander
aufweisen, was den Gesamtaufbau wackelig und kippelig macht, so
dass eine solch hergerichtete Transporteinheit meist durch eine
zusätzliche
Schrumpffolie oder ein Spannband oder dgl. stabilisiert werden muss.
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1d zeigt
zwei Lager- bzw. Transporteinheiten gemäß der 1a, die
derart zu einer gemeinsamen Lager- und Transporteinheit zusammengefasst
sind, dass die beiden Wickel 2 mehr oder weniger nebeneinander
liegend mit gleicher axialer Ausrichtung angeordnet sind. In der
Mitte ist eine Tragkufe 7b vorgesehen, die entsprechend
breiter ausgebildet ist und vorteilhaft auch zwei Ausnehmungen 9 an ihrer
Oberseite aufweist. Mit einer solchen Herrichtung einer Lager- und
Transporteinheit kann z.B. der Verladeaufwand deutlich reduziert
werden.
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2a zeigt
die bereits aus den 1a bis 1d bekannten
Elemente in einer alternativen Anordnung, die sich vornehmlich zum
Transport von Wickeln mit kleinerem Durchmesser eignet. Die hier verwendeten
Stützwangen 3a sind
ebenfalls mit quadratischem Umriss gestaltet, jedoch mit kürzeren Seitenlängen ausgeführt als
die plattenartigen Halteteile 3 gemäß den 1a bis 1d.
Die Stützwangen 3a sind
gemäß der Darstellung
in 2a in Längsrichtung
(d.h. mit gleicher Ausrichtung wie die Tragkufen 7 bzw. 7a)
stehend auf den hier nur exemplarisch kurzen Tragkufen 7a angeordnet,
sodass sich die aufgenommenen bzw. gehaltenen Wickel axial quer
zu den beiden parallel beabstandeten Tragkufen 7a erstrecken
und nebeneinander liegend angeordnet sind. Selbstverständlich ist
es auch möglich gemäß dem übergeordneten
Modulgedanken, ein größeres Seitenteil 3 entsprechend
den 1a bis 1d in
der gleichen Art und Weise auf den Tragkufen 7 bzw. 7a anzuordnen.
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Die 2b zeigt
eine Fortbildung des Aufbaus der Lager- bzw. Transporteinheit gemäß der 2a in
der Art, dass zwei weitere Wickel quasi in einer Art zweiter Etage
auf den dann unteren Wickeln aufgesetzt sind, wobei die Längsachsen
aller Wickel im Wesentlichen gleiche Orientierung aufweisen und raumparallel
ausgerichtet sind. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
in der oberen Etage nur ein Wickel anzuordnen, bspw. mittig zu den
beiden unteren Wickeln. Genauso ist es auch möglich, noch eine dritte Etage
weiterer Wickel anzuordnen, durch Anordnung und Befestigung weiterer
Stützwangen,
die im Sinne der Modulidee im Übrigen
auch andere quadratische oder rechteckige Seitenmaße aufweisen
können.
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3 zeigt
eine weitere Lager- und Transporteinheit unter Verwendung der bereits
zuvor beschriebenen Einzelteile bzw. Module. Wie aus 3 ersichtlich
ist eine Vielzahl von Wickeln 2a liegend in der Lager-
bzw. Transporteinheit ausgenommen, derart, wobei sich die Längsachsen
der Wickelkerne im Wesentlichen vertikal erstrecken. Eine solche
Anordnung eignet sich insbesondere für Wickel, deren Breite bezüglich der
aufgewickelten Material- bzw. Folienbahn geringer ist, als der Durchmesser
des Wickels selbst oder anderes formuliert, deren Durchmesser größer ist
als ihre axiale Längserstreckung. Je
nach Durchmesser des Wickels oder der Breite der aufgewickelten
Materialbahn können
die Wickel sozusagen stehend nebeneinander, hintereinander und/oder
aufeinander angeordnet werden. Gemäß 3 sind insgesamt
56 Wickel in einer 4 × 2-Anordnung
zu je sieben Lagen bzw. Eta gen in der Lager- bzw. Transporteinheit
zusammengefasst. Hierzu werden die bereits beschriebenen Stützwangen 3 bzw. 3a liegend
auf zwei parallel beabstandete Tragkufen und diese dabei überbrückend angeordnet
und befestigt. Gemäß Darstellung
kommen hier exakt zwei Seitenteile 3a nebeneinander liegend
zum Einsatz. Da die Seitenteile 3a demnach das nicht unerhebliche
gesamte Gewicht der kurzen Wickel 2a tragen müssen, sind
sie konstruktiv für
diesen Anwendungsfall entspsrechend auszulegen. Es ist jedoch auch möglich, wie
in 3 gezeigt, weitere Tragkufen 7 bzw. 7a unterhalb
der liegenden Stützwangen 3 bzw. 3a zur
Lastabstützung
anzuordnen.
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In
dieser Ausführungsvariante
greifen die Wickel der untersten Lage mit ihren nach unten ragenden
Wickelkernenden in die Stecköffnungen 4 der
liegend auf den Tragkufen 7a angeordneten Seitenteile 3 bzw. 3a ein.
Hierbei können
auch Adapter in Form von Reduzier- oder Zentrierhülsen vorgesehen
sein (nicht dargestellt). Zur Stützung
und Stabilisierung der gesamten Lager- bzw. Transporteinheit können auch
auf die Wickel 2a der obersten Lage bzw. Etage Stützwangen 3 bzw. 3a aufgesetzt
werden. Wie dargestellt können
die einzelnen Etagen durch Zwischenlagen aus Holz und/oder Kunststoff oder
anderen geeigneten Materialien getrennt sein, die gleichzeitig auch
einen unteren und/oder oberen Abschluss zu den Stützwangen 3 bzw. 3a bilden
können.
Die axiale Ausrichtung der in einer vertikalen Reihe übereinander
angeordneten Wickel 2a kann durch die Zwischenlagen erfolgen
oder aber durch Verbindungsadapter oder sonstige geeignete Maßnahmen.
Nach Herrichtung einer solchen Lager bzw. Transporteinheit ist es
fernerhin möglich
zur Stützung des
Gesamtaufbaus abschließend
Spannbänder und/oder
eine Schrumpffolie an zu bringen.
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Aus
der Beschreibung der bisherigen Ausführungsbeispiele, d. h. der
Anordnungs- und
Aufbaubeispiele für
die Einzelteile bzw. -module ist ersichtlich, dass auch innerhalb
einer Lager- bzw. Transporteinheit verschiedene Anordnungskonzepte miteinander
kombinierbar sind, so dass es durchaus möglich ist, längs und
quer liegende Wickel mit stehenden Wickeln in einer Lager- bzw.
Transporteinheit zusammen zu fassen.
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Die 4a bis 4c zeigen
Zusammenstellungsmöglichkeiten
zu sogenannten Lager- und/oder
Rückführungseinheiten
der bereits beschriebenen Einzelmodule für den Rücktransport. Die Einzelteile
einer Lage- bzw. Transporteinheit sind so ausgebildet, dass sie
sich für
den Rücktransport optimal
zusammenstellen bzw. zusammenfassen lassen, um einerseits Lagervolumen
und andererseits ein zur Verfügung
stehendes Transportvolumen bestmöglich
auszunutzen. Gemäß 4a sind
mehrere Tragkufen zusammengefasst und bilden einen Träger mit
einer quasi geschlossenen Palettenladefläche. Vorteilhaft sind hierbei
Tragkufen mit gleicher Länge
zusammengefasst. Auf den zusammengefassten Tragkufen können nun
die packartig zusammengefasste Stützwangen stehend angeordnet
und vorteilhafterweise auch befestigt werden. Um eine einheitliche
Ausrichtung der Stützwangen
zu erreichen und auch ein Verrutschen beim Transport zu verhindern,
weisen die Stützwangen
an ihren Vorderseiten Zentrierglieder bzw. Zentriernoppen 10 auf und
entsprechende komplementäre
Zentrierausnehmungen 14 (vgl. 5) auf ihren
Rückseiten.
In der Lager- bzw. Rückführungsanordnung
gemäß 4a greifen
die Zentrierglieder der Vorderseiten formschlüssig in die entsprechenden
Zentrierausnehmungen der Rückseiten
der jeweils benachbarten Stützwange
ein. Vorteilhaft werden gemäß Darstellung
in 4a Stützwangen
gleicher Größe zusammengefasst.
Es ist jedoch auch denkbar, dass Raster der Zentrierglieder bzw.
der Zentrierausnehmungen übergreifend
für sämtliche
Stützwangengrößen gleich
zu gestalten, mit dem Vorteil, dass somit auch Stützwangen
unterschiedlicher Größe miteinander packartig
zusammengefasst werden können.
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Gemäß der Darstellung
in 4a ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Stützwangen
quer zur Längsrichtung
der Tragkufen angeordnet sind. Wie ebenfalls aus der 4a hervorgeht,
können
weitere Tragkufen zusammengefasst werden und eine Art oberen Abschluss
bildend auf den packartig zusammengefassten Stützwangen angeordnet werden. Ebenfalls
ist es auch möglich
weitere Tragkufen unterhalb der Stützwangen anzuordnen, die dann
eben mehrere Etagen ausbilden. Genauso ist es möglich eine Rückführungseinheit
zusammenzustellen, die lediglich aus Tragkufen besteht, vorzugsweise
gleicher Länge.
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4b zeigt
die Anordnung gemäß der 4a in
einer Explosionsdarstellung. Wie ersichtlich können die tunnelartigen Hohlräume, welche durch
die Stecköffnungen
der packartig zusammengefassten Stützwangen gebildet sind, gleichzeitig
für den
Rücktransport
der Wickelkerne 13 und der Zentrier- und Befestigungshülsen 6 verwendet
werden, die in die tunnelartigen Hohlräume eingeschoben werden und
durch das Einsetzen von Zentrier und Befestigungshülsen 6 vor
dem Herausgleiten bzw. Herausfallen gesichert werden können. Vorteilhaft stabilisieren
die eingesetzten Wickelkerne die Rückführungseinheit in sich, indem
sie zumindest ein gegenseitiges Verrutschen der Stützwangen
verhindern.
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4c zeigt
eine Rückführungseinheit,
bei der die Stützwangen
liegend auf den Tragkufen angeordnet sind, wobei wiederum die Zentrierglieder
einer Stützwange
in die Zentrierausnehmungen 14 der Rückseite einer darüber befindlichen
Stützwange formschlüssig eingreifen
und somit den packartigen Stapelverbund stabilisieren. In die entsprechenden tunnelartigen
Hohlräume,
welche wiederum durch die Stecköffnungen
der Stützwangen
gebildet sind, können
in bekannter, wie zuvor beschriebener Weise wieder Wickelkerne eingebracht
werden.
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Die 4a bis 4c sind
lediglich Beispiele für
die Zusammenstellung einer Rückführungseinheit.
Selbstverständlich
kann eine Rückführungseinheit
auch in anderer Art und Weise, beispielsweise durch Kombination
der zuvor beschriebenen Beispiele gebildet werden. Zur Stabilisierung
einer Rückführungseinheit
ist es ferner möglich,
zusätzlich
Spannbänder
und/oder eine Schrumpffolie o. dgl. zu verwenden.
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In
der 5 ist beispielhaft die konkrete Ausgestaltung
einer Stützwange
dargestellt. Im linken Teil der 5 ist die
Vorderseite einer Stützwange 3a abgebildet.
In der Stützwange 3a sind
fünf Durchstecköffnungen 4 ausgebildet,
wobei eine Stecköffnung 4a zentral
angeordnet ist. Fernerhin sind vier Zentrierglieder 10 auf
der Vorderseite angeordnet, die als Erhebungen ausgebildet sind.
In der oberen Randfläche
ist eine Vertiefung in Form einer Ausnehmung 5 ausgebildet,
wobei diese Ausnehmung hier nur exemplarisch durchgängig ausgebildet
ist. An der unteren Randfläche,
d. h. an der der die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen 5 aufweisenden
Randfläche
gegenüberliegenden
Randfläche,
sind zwei Eingriffsglieder in Form von vorstehenden, in diesem Fall
nach unten vorstehenden Nasen bzw. Zapfen angeordnet.
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Im
rechten Bildteil der 5 ist die Rückseite der Stützwange 3a der
linken Bildseite dargestellt. Die Anordnung von Stütz- und
Tragrippen ist deutlich zu erkennen, wobei diese Anordnung nur beispielhaft wiedergegeben
ist. Ebenfalls sind die vier Zentrierausnehmungen 14 zu
erkennen, in welche die Zentrierglieder der Vorderseite einer im
Stapelverbund benachbarten Stützwange
formschlüssig
eingreifen, um die einzelnen Stützglieder
in diesen Stapelverbund bzw. in dieser packartigen Anordnung zueinander
auszurichten und den Gesamtaufbau zu stabilisieren. Alternativ kann
eine Stützwange
auch auf der Rückseite
mit geschlossener Oberfläche
ausgebildet sein. Die Stützwangen
sind vorteilhaft stets einstückig
aus Kunststoff gebildet und werden in einem Spritzguss-Verfahren
hergestellt. Insbesondere sind die Stützwangen aus recycelten Kunststoff
gebildet, bspw. aus Materialresten der zu transportierenden Folienbahnen.
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In
der Explosionsdarstellung der 4b erkennt
man die Eingriffsglieder 12, die zur Bildung einer Lager-
bzw. Transporteinheit oder auch Rückführungseinheit in die nutartigen
Vertiefungen bzw. Ausnehmungen 8 auf den Oberseiten der
Tragkufen formschlüssig
eingreifen. Gleiches gilt für
die Übereinanderanordnung
von Stützwangen
gemäß den Darstellungen
in 1c und 2b, wobei
die Eingriffsglieder in die Ausnehmungen 5 auf den oberen
Randflächen
der unterhalb angeordneten Stützwangen eingreifen.
Für den
Fall einer liegenden Anordnung einer Stützwange 3 bzw. 3a auf
den Tragkufen kann vorgesehen sein, dass hier die Zentrierglieder
auf den Vorderseiten der Stützwangen
in die Vertiefungen 8 der Tragkufen eingreifen. Diese technischen Maßnahmen
dienen demnach der Halterung der Stützwangen auf den Kufen. Die
Befestigung wird nachfolgend beschrieben.
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In 6 ist
beispielhaft ein Befestigungsmechanismus für die Stützwangen auf den Tragkufen dargestellt,
um der aus Einzelteilen bzw. -modulen zusammengesetzten Lager- und
Transporteinheit eine hinreichende Stabilität zu verleihen. Der Befestigungsmechanismus
ist vorzugsweise als Verspannelement 15 ausgebildet. Hierzu
ist ein Spannzapfen einseitig in einem Kugelgelenk an der Stirnseite
einer Tragkufe 7 bzw. 7a versenkt angeordnet.
An dem dem Kugelgelenk gegenüber
liegenden Ende des Spannzapfens 16 ist ein Spannriegel 17 mittels
einer Gewindeverbindung befestigt, wobei die Hauptachse des Spannriegels 17 senkrecht
zur Hauptachse des Spannzapfens 16 verläuft. Zum Befestigen einer Stützwange
auf einer Tragkufe wird die Stützwange derart
auf die Tragkufe aufgesetzt, dass ihre nach unten vorstehenden Eingriffsglieder
in die Ausnehmungen auf der Oberseite der Tragkufen formschlüssig eingreifen
(Herstellung eines Halteverbunds). Der in der Tragkufe in einer
Ausnehmung versenkt angeordnete Spannzapfen 16 wird nun
um das Kugelgelenk geschwenkt bis der Spannzapfen 16 mit
samt dem Spannriegel 17 in eine entsprechend ausgebildete
Ausnehmung in der Stützwange
eingreift. Durch Drehen des Spannzapfens 16, beispielsweise
mit einem Gabelschlüssel,
wird der Spannriegel 17 gegen eine entsprechend ausgebildete
Widerlagerfläche gezogen,
was schließlich
zu einer Klemmung der betreffenden Stützwange auf der Tragkufe führt. Solche Verspannelemente
sind an und für
sich aus dem Stand der Technik bekannt, wenn auch aus anderen Anwendungsbereichen,
von daher erübrigt
sich eine weiterführende
detaillierte Darstellung.
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Selbstverständlich kann
ein solches Verspannelement 15 auch an anderen Stellen
der Tragkufen angeordnet sein oder beispielsweise auch in den Stützwangen.
Alternativ ist es möglich,
solche Verspannelemente als Losteile vorzusehen, die dann nur im
Bedarfsfall an den entsprechenden Verbindungsstellen in die dafür vorgesehenen
Ausnehmungen eingesetzt werden.
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Aus
der obigen Beschreibung der Ausführungsbeispiele
geht insbesondere die Modulidee hervor, die vorsieht, dass die entsprechenden
Einzelteile in verschiedenen Abmessungen vorliegen können und
dennoch miteinander für
die Herrichtung einer Lager- bzw. Transporteinheit bzw. Rückführungseinheit
kombinierbar, d. h. zueinander anordenbar und befestigbar sind.