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Die
Erfindung betrifft eine Fadenklemmvorrichtung für Unterwindefäden an Spindeln
einer Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine,
- – bei der
an der Spindel unterhalb einer Unterwindekrone ein Klemmring und
im Abstand darunter ein radial vorstehender Bund vorgesehen ist,
- – bei
der im Abstand zwischen dem Klemmring und dem Bund auf der Spindel
eine axial verschiebbare Klemmhülse
angeordnet ist,
- – bei
der die Klemmhülse
mittels einer Betätigungsvorrichtung
zwischen einer durch die Anlage an dem Klemmring definierten Klemmstellung und
einer durch die Anlage am Bund definierten Offenstellung zum Zecke
des Öffnens
oder Schließens
eines Klemmspaltes verschiebbar ist und
- – bei
der die Klemmhülse
außen
mit radial vorstehenden Mitteln für den Angriff der Betätigungselemente
der Betätigungsvorrichtung
und mit Elementen zur Fixierung der Lage der Klemmhülse in der
Schließstellung
oder in der Offenstellung ausgestattet ist.
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Die
Klemmhülse
ist mit Permanenetmagneten versehen, die zum Zwecke der Sicherung
der Schließstellung
die Klemmhülse
an dem Klemmring unterhalb der Unterwindekrone fixiert. Soll der Klemmspalt
geöffnet
werden, wird die Klemmhülse mittels
einer Betätigungsvorrichtung,
die an einem radial vorstehenden Bund der Klemmhülse mittels Betätigungselementen
angreift, unter Überwindung der
Magnetkräfte
in die untere Offenstellung bewegt. Dort werden wiederum Magnetkräfte der
in der Klemmhülse
intergierten Magnete wirksam und halten die Klemmhülse an dem
unten angrenzenden Bund der Spindel. Die Betätigungsvorrichtung dafür ist in
der
EP 1 218 577 B1 nicht
im Detail beschrieben.
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Übliche Betätigungsvorrichtungen
für das Verstellen
der Klemmhülse
beschreibt u. a. die
EP
0 775 769 B1 . An gestellfesten Teilen sind Stellmittel gelagert,
die über
Hebel an radial vorstehenden Mitteln der Klemmhülse angreifen und diese in
die funktionsbedingten Stellungen bringt. Diesen bekannten Vorrichtungen
ist gemein, dass die Betätigungsvorrichtungen
einseitig und/oder exzentrisch an den Klemmhülsen angreifen. Dieser exzenrische
Angriff führt
zwansläufig
zu langen Führungen
der Klemmhülsen
entlang der Spindelachsen. Nicht selten ist deshalb auch eine Begrenzung
der Spindeldrehzahl erforderlich.
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Ein
weiterer Nachteil ist der erhebliche konstruktive Aufwand für diese
Vorrichtungen. (Vergleichen Sie hierzu auch die
EP 587 526 A1 und
DE 199 04 793 C1 )
Durch die
EP 462 467
B1 ist auch eine Betätigungsvorrichtung
bekannt geworden, die für das
Betätigen
der Klemmhülse
aus der Schließstellung
in die Offenstellung die Ringbank mit ihrem in die Unterwindestellung
führenden
Hub verwendet. Im Bereich jeder Spindel ist an der Unterseite der
Ringbank pro Spindel ein Vorsprung angebracht, der auf den radial
vorstehenden Bund der Klemmhülse drückt, wenn
sich die Ringbank in die Unterwindeposition bewegt. Bei diesem Vorgang
presst die Ringbank eine axial wirkende Druckfeder, die als Rückstellelement
bezeichnet wird, um die maximale Breite des Klemmspaltes zusammen
und öffnet
damit den Klemmspalt für
das Einbringen der Unterwindungen.
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Mit
Ausnahme dieses beschriebenen Vorganges hält diese Feder die Klemmhülse stets
in der Schließstellung,
die auch als Arbeitsstellung bezeichnet wird. Während der kurzzeitigen Öffnung des Klemmspaltes
wird zunächst
der darin noch gehaltene Fadenrest frei gegeben und fast gleichzeitig
die neue Unterwindung eingebracht. Während dieses Öffnungsvorganges
drehen sich die Spindeln mit sehr niedriger Drehzahl, weil die Unterwindung
eine Fadenumschlingung von weniger als 360° aufweisen soll. Das Auswerfen
und Entfernen der Fadenreste aus dem Klemmspalt überlagert sich mit dem Aufbringen
der neuen Unterwindung und ist demzufolge ist nicht zuverlässig. Häufige reinigungsbedingte
Maschinenstillstände
sind die Folge.
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In
den
DE 197 46 819
A1 und
DE
198 07 740 A1 werden Vorrichtungen für das Klemmen der Unterwindungen
während
des Spulenwechsels und das Freigeben der zu entfernenden Unterwindungen
offenbart, bei denen man auf eine mittels Betätigungselementen verschiebbare
Klemmhülse
verzichtet. Die Klemmung übernimmt
hier ein elastischer O-Ring, der sich bei hoher Drehzahl der Spindel – bedingt
durch die Fliehkraft – im
Abstand von der Klemmfläche
an der Spindel an der Innenseite eines Ringes abstützt und
so den Klemmspalt öffnet.
Eine solche Ausführung
ist unbefriedigend, da die Unterwindungen nur in den bei niedrigen
Drehzahlen geschlossenen, keilförmigen
Klemmspalt gelegt werden können.
Auch eine gezielte Steuerung der Drehzahl des Lieferwerkes in dieser
Phase führt
nicht zu einer befriedigenden Sicherheit des Klemmvorganges beim
Kopswechsel.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für eine mit einer Klemmhülse ausgestatteten
Fadenklemmvorrichtung eine Betätigungsvorrichtung vorzuschlagen,
die es gestattet, die Fadenreste aus dem Klemmspalt zuverlässig zu
entfernen und die neuen Unterwindungen fehlerfrei und sicher zu
klemmen bis der Bewicklungsvorgang für die neu aufgesteckte Hülse begonnen
hat.
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Diese
Aufgabe wird mit der in Anspruch 1 definierten Vorrichtung auf einfache
Weise und zuverlässig
gelöst.
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Die
kombinierte kraft- und zum Teil formschlüssige Kupplung zwischen den
Betätigungselementen
und der Klemmhülse
ermöglicht
es, die Kräfte
der Klemmhülse
an dem Klemmring bzw. am Bund der Spindel beim Öffnungsvorgang zuverlässig zu überwinden.
Die Betätigungselemente
der Ringbank lösen
die Fixierung der Klemmhülse
am Klemmring und bringen die Klemmhülse in eine Position, in der die
Elemente zur Fixierung der Klemmhülse in der Offenstellung wirksam
werden. Das Öffnen
des Klemmspaltes erfolgt zu einem besonders günstigen Zeitpunkt – nämlich am
Ende des abwärts
gerichteteten ersten Legehubes – und
bleibt während
des Spinnens des gesamten Kopses offen. Erst nachdem die Unterwindung
fertig gestellt ist, zieht das Betätigungselement, das die radial
vorstehenden Elemente an der Klemmhülse vor dem Unterwinden nach
unten übersprungen
hat, die Klemmhülse
nach oben in die Klemmstellung. Erst wenn der Widerstand des Klemmringes
wirksam wird und die Fixierelemente für die Klemmstellung wirksam
sind, überspringt
das Betätigungselement
die radial vorstehenden Elemente der Klemmhülse nach oben. Der Kopswechsel kann
ausgeführt
werden. Nach dem ersten Legehub der Ringbank wird das Öffnen des
Klemmspaltes durch die Ringbank eingeleitet.
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Der
Klemmspalt ist lange Zeit vor dem Aufbringen der neuen Unterwindungen
offen. Das Schließen
des Klemmspaltes erfolgt erst deutlich nach dem Aufbringen der Unterwindungen.
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Das Öffnen des
Klemmspaltes erfolgt im Verlauf des ersten Legehubes der Ringbank.
Die im Klemmspalt befindlichen Fadenreste werden bei hohen Drehzahlen
mit Sicherheit abgeschleudert und können mit den üblichen
Blas- und/oder Saugvorrichtungen entfernt werden.
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Das
Schließen
des Klemmspaltes wird unmittelbar nach dem Einbringen der Unterwindungen in
den Klemmspalt durch die Betätigungselemente ausgeführt, wenn
sich die Ringbank in die Ausgangsstellung für den Kopswechsel und für den nächsten Bewicklungsvorgang
bewegt.
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Eine
hohe Funktionssicherheit des Klemmvorganges wird durch die Verwendung
von Magneten als Fixierelemente in der Klemmhülse nach Anspruch 2 erreicht.
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Die
einseitige oder exzentrische Belastung der Spindeln ist durch die
Verwendung der Ringbank als Betätigungsvorrichtung – nach Anspruch
3 – vermeidbar.
Der konstruktive Aufwand für
die Betätigungsvorrichtung
hält sich
in vertretbaren Grenzen. Zusätzliche
Steuerbewegungen der Ringbank sind nicht erforderlich.
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Die
Ausführung
nach Anspruch 4 gewährleistet
eine symmetrische Belastung der Spindel im Bewegungsbereich der
Klemmhülse
und führt
in der Folge zu einer hohen Stabilität der Spindeln – auch bei
bei hohen Spindedrehzahlen.
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Die
Anordnung der Auflaufschrägen
nach Anspruch 5 hat sich bewährt.
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Die
Verwendung von Betätigungselementen bzw.
radial vorstehenden Elemente in Form von Kugeln nach den Ansprüchen 6 und
7 hat den Vorteil, dass die Kugeln als Verschleißteile sehr billig sind und
sich mit begrenztem Aufwand austauschen lassen.
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Die
Ausführungsformen
der Ansprüche
8 und 9 führen
zu einer einfachen und exakten Herstellung und Montage der Betätigungselemente.
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Anspruch
10 zeigt eine weitere Möglichkeit auf,
die Klemmhülse
auch mit rein mechanischen Mitteln in der Klemmstellung und in der
Offenstellung zu fixieren. Die Ausgestaltung nach Anspruch 11 schafft zusätzliche
Sicherheiten für
das Klemmen der Unterwindefäden
beim Kopswechsel und für
das zuverlässige Öffnen des
Klemmspaltes.
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Die
Aufgabe der Erfindung lässt
sich auch mit der im unabhängigen
Anspruch 12 beschriebenen Vorrichtung lösen.
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Die
Verwendung vom Magneten nach Anspruch 13 führt dabei zu ähnlichen
Vorteilen, wie sie in Bezug auf Anspruch 2 beschrieben wurden.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
In den dazugehörigen
Zeichnungen zeigen
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1 eine
Schnittdarstellung des mittleren Spindelteiles in seiner Zuordnung
zur Ringbank,
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2 den
Steuerungsablauf der Klemmhülse
durch die Ringbank während
des Spulzyklusses für
einen Kops in sechs aufeinander folgenden Phasen a) bis f),
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3 eine
Ausführungform
der Betätigungselemente
in Form von Kugeln,
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4 eine
Ausführungsform,
bei der die radial vorspringenden Mittel an der Klemmhülse aus elastisch
gelagerten Kugeln bestehen,
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5 eine
Ausführungsform,
bei der an der Klemmhülse
radial federnde Blattfedern vorgesehen sind,
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6 eine
schematische Draufsicht auf die Darstellung nach 3
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7 eine
Ausführungsvariante,
bei der die Betätigungselemente
aus einer Kunststoffbüchse
bestehen, deren Mantellinien vom freien, unteren Ende her geschlitzt
sind,
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8a,
b, c drei Positionen einer Ausführungsvariante
(a) Unterwinden, b) Klemmen, c) Spinnen) bei der der Klemmhülse mechanische
Elemente für
das Fixieren in den Endlagen zugeordnet sind und
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9a,
b, c drei Positionen einer weiteren erfindungsgemäßen Variante,
bei der die Betätigungselemente
in Form von Fliehkörpern
an der Spindel ausgebildet sind.
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Die 1 zeigt
den mittleren Teil einer Spindel 1 einer Ringspinnmaschine
in einer vereinfachten Schnittdarstellung. Das nicht gezeigte gestellfeste Lager
der Spindel 1 führt – von unten
beginnend – den
Wirtel 14. Eine darüber
auf dem Zapfen 16 geführte
Büchse
bildet den Bund 13, dessen obere Stirnfläche den
Bewegungsbereich der Klemmhülse 2 nach
unten begrenzt. Der Bewegungsbereich der Klemmhülse 2 wird oben durch
den Klemmring 12 begrenzt, der mit der Unterwindekrone 11 und
mit dem Zapfen 16 fest verbunden ist.
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Auf
dem oberen Ende des Zapfens 16 wird der Fuß der Hülse 51 für den zu
bewickelnden Kops 5 aufgesteckt. Weitere, sich nach oben
erstreckende Führungselemente
für die
Hülse sind
nicht dargestellt.
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Die
Klemmhülse
2 ist
mit Magneten
21 ausgestattet, die die Klemmhülse
2 fakultativ
an dem Klemmring
12 in der Klemmstellung A oder in der
Offenstellung B am Bund
13 fixieren können. Die Art und Weise, in
der das erfolgt, ist in der
EP
1 218 577 B1 ausführlicher
beschrieben.
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Der
Stellungswechsel der Klemmhülse 2 von der
Offenstellung B in die Klemmstellung A und umgekehrt bedarf in jedem
Fall zusätzlicher
Stellmittel, die die Fixierung in der einen Stellung lösen und
die Klemmhülse
bis in den Wirkungsbereich der anderen Fixierelemente bewegen.
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Die 1 zeigt
die Klemmhülse 2 in
der Offenstellung B. Im Bereich des Klemmspaltes C ist auf der Oberfläche des
Zapfens 16 die Unterwindezone 15 hervorgehoben.
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Die
Ringbank 3 ist in der Phase der 1 in Unterwindeposition
abgesenkt. Der Läufer 32 bewegt sich
auf dem Spinnring 31 in des Ebene des Klemmspaltes C und
der Unterwindezone 15 und bildet mit dem Faden die Unterwindungen
aus. Die Unterwindung umschlingt den Zapfen 16 der Spindel 1 um
weniger als 360°.
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In
der Bohrung der Ringbank 3, die die Spindel 1 durchgreift,
ist von unten die Betätigungsvorrichtung 4 für jede Spindel 1 eingesetzt.
Ihr Haltering 40 durchgreift mit seinen hakenförmigen Elementen die
genannten Bohrungen der Ringbank 3.
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An
dem Haltering 40 schließen sich nach unten hin blattförmige Federn 411 an,
an deren nach unten gerichtetem, freiem Ende sich nach innen gerichtete
Auflaufschrägen 412, 413 für die radial
nach außen
gerichteten Mittel (Bund) 22 der Klemmhülse 2 befinden.
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Die
Arbeitsweise der Ringbank 3 mit der Betätigungsvorrichtung 4 und
der Klemmhülse 2 ist
in der 2 in mehreren Phasen a) bis f) dargestellt.
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Die
Phase a) zeigt, dass gerade eine neue Hülse 51 aufgesteckt
wurde.
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Die
Spindel 1 beginnt sich wieder zu drehen. Die Ringbank 3 hat
sich zur Ausbildung der ersten Lage gehoben und spannt den, in dem
geschlossenen Klemmspalt C (Klemmstellung A) gehaltenen Faden bis
zu der ersten, oberen Windung der ersten Fadenlage der neuen Spule 5.
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In
der folgenden Phase b) senkt sich die Ringbank 3 zur Vollendung
der ersten doppelten Fadenlage. Dabei führt sie das an ihr befestigte
Betätigungselement 43 an
eine in der Klemmhülse 2 radial geführte Kugel 222 (vergleiche 4).
Die an der Oberfläche
dieser Kugel 222 wirksame Auflaufschräge 2221 wird dabei
vom Betätigungselement 43 erfasst
und schiebt die Klemmhülse 2 nach
unten, bis in den Bereich, in dem die Kraft der Magnete 21 und die
Eigenmasse der Klemm hülse 2 die
Klemmhülse 2 weiter
in die Offenstellung B bewegt. Der Klemmspalt C ist dann offen.
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Dieser
Zustand wird auch in den Phasen c) und d) beibehalten. Die im Klemmspalt
C befindlichen Fadenreste werden bei der hohen Drehzahl an der Unterwindekrone 11 getrennt
und abgeschleudert. Durch eine nicht gezeigte Blas- und/oder Saugvorrichtung
werden die Fadenreste entfernt. Für diesen Vorgang steht faktisch
die gesamte Bewicklungszeit für
einen Kops zur Verfügung.
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Ist
die Bewicklung des Kopses 5 beendet – Phase e) – senkt sich die Ringbank 3 in
die Unterwindeposition. Der Läufer 32 des
Spinnringes 31 führt den
Faden 6 um die Unterwindezone 15 in den immer noch
offenen Klemmspalt C und bildet die Unterwindung 61 aus.
Das Betätigungselement 43 überwindet durch
den Widerstand des Bundes 13 in der Offenstellung der Klemmhülse 2 die
radial nach innen federnde Kugel 222 der Klemmhülse 2 und
positioniert sich nun unterhalb der federnden Kugel 222.
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Ist
die Unterwindung 61 vollendet, werden Lieferwerk und Spindeln 1 stillgesetzt.
Die Ringbank 3 bewegt sich wieder nach oben. Das Betätigungselement 43 legt
sich dabei an die untere Auflaufschräge 2222 der Kugel 222 an
und hebt die Klemmhülse 2 unter Überwindung
der Magnetkraft zwischen der Klemmhülse 2 und dem Bund 13 an.
Die Klemmhülse 2 bewegt
sich in die Klemmstellung A und fixiert durch die Wirkung der Magnete 21 im
Klemmspalt C die Unterwindungen 61. Der Kopswechsel kann
vollzogen werden. Beim Abnehmen der Kopse 5 wird der Faden
zwischen dem Klemmspalt C und dem Kops 5 zerrissen oder
zerschnitten. Der Vorgang beginnt nach dem vollzogenen Kopswechsel
mit der Phase a) von vorn.
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In
den 3 bis 5 und 7 sind weitere
Ausführungsformen
der elastischen Betätigungselemente
und der radial vorstehenden Mittel an der Klemmhülse 2 dargestellt.
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3 und 6 zeigen
eine Klemmhülse 2 mit
starrem Bund 221. Das Betäti gungselement 42 hat
an seinem Haltering 40' radial
gerichtete Bohrungen 421, die nach innen hin verjüngt sind.
Die Verjüngung
bildet einen Anschlag für
die Kugel 422. Eine Ringfeder 423, die in einer
Umfangsnut des Halteringes 40' geführt ist, hält drei dieser Kugeln 422,
die im gegenseitigen Abstand von 120° angeordnet sind, elastisch
nach innen an den gen. Anschlägen.
Die innen aus den Bohrungen 421 herausragenden Teile der
Kugel 422 bilden Auflaufschrägen 412' und 413'. Diese Ausführungsform gewährleistet
eine hohe Funktionssicherheit und gestattet ein einfaches Auswechseln
der einem Verschleiß unterliegenden
Kugeln 422.
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In 4 ist
das Betätigungselement 43 stabil an
der Ringbank 3 befestigt. Die radial federnde Kugel 222 wird
von innen nach außen
durch die Ringfeder 23 an die Anschläge gedrückt. Die Eigenschaften dieser
Ausführung ähneln denen
der Ausführung nach 3 mit
der Einschränkung,
dass der Montageaufwand beim Austausch der Kugeln 222 etwas höher ist.
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Die
Vorrichtung nach 5 ähnelt derjenigen nach 4.
Auch hier ist das Betätigungselement 43 stabil
und hat einen starren, nach innen gerichteten Bund 431.
Das Betätigungselement 43 ist fest
mit der Ringbank 3 verbunden. Die Funktion der Kugel 222 erfüllt eine
winkelförmig
gebogene Blattfeder 251, die in einer Nut 25 der
Klemmhülse 2 befestigt
ist. Die Auflaufschrägen 2511 und 1512 sind
an der Blattfeder 251 ausgebildet. Der dazwischen befindliche
Scheitel 2513 ist sehr schmal und gewährleistet eine sichere Bewegung
der Klemmhülse 2 in allen
Phasen.
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Die 7 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform.
Die Klemmhülse 2 besitzt
einen festen Bund 221'.
Das Betätigungselement 41' ist einstückig als
Büchse
ausgebildet und schließt
die Funktionen und Elemente des Halteringes 40 und der
Federn 411 ein. Die Büchse 41' ist vorzugsweise
ein Kunststoffteil. Der nach unten gerichtete Abschnitt, der die Funktionen
der Feder 411 ausführt,
ist entlang von Mantellinien geschlitzt, so dass die Mantelabschnitte einzeln
federn können.
An ihrem unteren Ende bilden die Mantelabschnitte die Auflaufschrägen 412, 413 und
den Scheitel 414 aus. In Abhängigkeit von den Eigenschaften
des Kunststoffes der Büchse 41' sind am Umfang
der Büchse 41' zwei oder mehr
Mantelabschnitte als Federn 411 ausgebildet.
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Neben
diesen beschriebenen Ausführungsformen
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung noch weitere vorteilhafte
Varianten denkbar. So kann man anstelle der Kugeln 222 oder 422 auch
die in Fachkreisen unter dem Namen "Novibraknöpfe" bekannten Feder-Druckknöpfe einsetzen.
In der Folge werden diese Teile als Feder-Druckknöpfe (17)
bezeichnet.
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Bei
diesen Feder-Druckknöpfen – einem
aus drei Elementen (Büchse/Feder/Schüssel) bestehenden
Bauteiles – werden
anstelle der Kugeln schüsselförmige Kugelschalensegmente
mittels Spiralfedern an das Betätigungselement 43 (4)
oder an den Bund 221 der Klemmhülse 2 gedrückt.
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Anstelle
der Kugeln oder Schüsseln
aus Stahl können
auch solche aus anderen Werkstoffen – z. B. aus Kunststoffen – eingesetzt
werden.
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In
dem
EP 1 218 577 B1 wurde
beschrieben, in der Klemmhülse
2 auf
jeder Stirnseite Polpaare anzuordnen. Die Klemmringe
12 und
der Bund
13 waren jeweils nur mit gleichnamigen, aber entgegengesetzten
Polen ausgestattet. Setzt man im Klemmring
12 und/oder
im Bund
13 Paare von Polen ein, wird durch die Betätigungsvorrichtung
4 an
der Ringbank
3 eine kurzzeitige Bremswirkung an der Kelmmhülse
2 erzeugt.
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Bei
geschlossener Klemmstellung stehen sich im Klemmspalt Magnetpole
mit unterschiedlicher Polarität
und einander anziehender Wirkung gegenüber. Erreicht die Betätigungsvorrichtung
den Bund 221 der Klemmhülse 2,
dann bremst diese zunächst die
Klemmhülse 2.
Die Klemmhülse 2 verdreht
sich gegenüber
der Spindel 1. Dabei stehen sich zunächst im Klemmspalt gleichnamige
Pole gegenüber,
die einander abstoßen.
Die Klemmhülse 2 wird
nach unten in Richtung der Offenstellung B geschoben. Gleichzeitig
werden unten zwischen der Klemmhülse 2 und
dem Bund 13 ungleichnamige Pole einander angenähert. Diese
ziehen sich an und unterstützen die
Bewegung der Klemmhülse 2 in
die Offenstellung B. Die ungleichnamigen Pole fixieren dann auch
die Offenstellung B.
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Wird
die Ringbank 3 dann in die Unterwindestellung gebracht, überspringt
das Betätigungselement 41 den
Bund 221 der Klemmhülse 2.
Der zwischenzeitlich eingelegte Unterwindefaden wird bei der nächsten Aufwärtsbewegung
der Ringbank 3 beim Stillstand der Spindeln 1 und
des Lieferwerkes im Klemmspalt C geklemmt. Zwischen Klemmhülse 2 und
Klemmring 12 nähern
sich dabei – ausgelöst durch
die Drehbewegung der Klemmhülse 2 gegenüber der
Spindel 1 – ungleichnamige
Pole einander. Klemmhülse 2 und
Klemmring 12 richten sich dabei in Umfangsrichtung zueinander
aus. Die notwendige Klemmkraft für
die Unterwindung kann aufgebaut werden.
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In
diesem Fall übt
das Betätigungselemnet 4 der
Ringbank 3 keine unmittelbare Verstellbewegung zwischen
Klemm- A und Offenstellung B aus, sondern überträgt jeweils nur einen Bremsimpuls,
der die Magnete dann zum Stellungswechsel der Klemmhülse 2 befähigt.
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Die 8a, 8b, 8c zeigen
eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Anstelle der
in Bezug auf 1 beschriebenen Magnete 21 werden
hier zur Fixierung der Klemmhülse 2' in der Klemmposition
A bzw. in der Offenstellung B die vorn bereits beschriebenen Feder-Druckknöpfe 17 verwendet.
In den Zapfen 16 der Spindel 1 werden radial die
Feder-Druckknöpfe 17 eingesetzt.
Die nach außen überstehenden
Kugelabschnitte der Kugel 171 oder die überstehenden Abschnitte der
nicht dargestellten Schalen oder Schüsseln greifen elastisch in
die Fixiernuten 27 bzw. 28 und fixieren damit
die Lage der Klemmhülse 2' in der Klemm-
A oder in der Offenstellung B.
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Diese
Art der Fixierung der Klemmhülse 2' ermöglicht die
Verwendung von sog. O-Ringen 26 im Klemmbereich.
Der den O-Ring 26 außen
und zum Teil von oben umgreifende Bügel 261 lässt durch
seine Gestaltung und Anordnung Raum für die radiale Ausdehnung des
elastischen O-Ringes 26, so dass dieser in der Klemm stellung
A – wie
in 8b gezeigt – die
Unterwindungen zusätzlich
fixieren kann. Erreicht die Ringbank 3 nach Vollendung
des Kopses die Unterwindestellung, – 8a – überspringt
die Feder des Betätigungselementes 41 den
Bund 221 der Klemmhülse 2' und positioniert
sich unterhalb des Bundes 221.
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Der
Federdruckkopf 17 befindet sich in der Fixiernut 27 und
sichert nach wie vor die Offenstellung B.
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In
der Position nach 8b hat sich die Ringbank 3 in
die für
den Kopswechsel geeignete Ebene gehoben. Die Feder des Betätigungselementes 41 hat
die Klemmhülse 2' zunächst in
die Klemmstellung A verschoben. Der Feder-Druckknopf 17 sichert
jetzt die Lage der Klemmhülse 2' indem er in
die Fixiernut 28 einrastet.
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Bei
ihrer weiteren Bewegung nach oben überwindet die Feder des Betätigungselemnetes 41 den
Bund 221 der Klemmhülse 2' und verlässt den Bewegungsbereich
der Klemmhülse 2'.
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Nach
Vollendung des ersten Legehubes trifft die Ringbank 3 mit
dem Betätigungselement 41 von oben
auf den Bund 221 und verschiebt die Klemmhülse 2' in eine Stellung,
in der sie vom Feder-Druckknopf 17 im Zusammenwirken mit
der Fixiernut 27 weiter in die Offenstellung gebracht und
dort fixiert wird.
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Die 9a, 9b, 9c zeigen
eine weitere Lösung
für die
erfindungsgemäß zu lösende Aufgabe.
Auf der Spindel 1 ist im Bereich des Bundes 13 (1)
eine Betätigungsbüchse 18 axial
unverschiebbar und drehfest gelagert. Die nach oben gerichteten
Wände übergreifen
den unteren Bereich der Klemmhülse 2'' außen und bilden eine nach innen und
unten gerichtete Auflaufschräge 181.
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Die
radial abstehenden Mittel 22' der
Klemmhülse 2'' sind mit radialen Führungen
ausgestattet, in die radial frei bewegliche Fliehkörper 29 eingesetzt sind.
Die äußere obere
Kante dieser Fliehkörper 29 steht
mit der Auflaufschräge 181 bei
Drehung der Spindel 1 in Kontakt.
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In
der Klemmhülse 2'' sind Magnete 21' eingefügt, deren
Pole dem Klemmspalt C zugewandt sind. Diese unterstützen den
Klemmdruck, wenn sie sich nahe am Klemmring 12 befinden.
Mit ihrem unteren Ende stützt
sich die Klemmhülse 2'' auf Federelemente 131,
die sich ihrerseits in Ausnehmungen der Betätigungsbüchse 18 abstützen. Diese
Federelemente 131 halten die Klemmhülse 2''' bei Stillstand der
Spindel mit geringem Klemmdruck in der Klemmstellung A. Die Magnete 21' sorgen für die nötige Klemmkraft,
die das Abreißen
des Fadens ermöglicht (9b).
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Die
Arbeitsweise der Vorrichtung nach 9 ist
folgende. Bei abgesenkter Spindeldrehzahl führt der Läufer 32 den Faden
in den Unterwindebereich. Der Klemmspalt C ist offen aber sehr schmal.
Er kann ungehindert den Unterwindefaden aufnehmen.
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Wird
die Spindel still gesetzt (9b), üben die
Fliehkörper 29 keine
Kraft mehr auf die Auflaufschräge 181 aus.
Das Federelement 131 und die Magnete 21' sorgen für die nötige Klemmkraft.
Der Kopswechsel kann erfolgen. Der Faden zwischen Kops und Klemmspalt
C reißt
oder wird geschnitten.
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Beginnt
der Spinnprozess mit dem neuen Kops, erhöht sich die Spindeldrehzahl.
Die Fliehkörper 29 werden
an die Auflaufschrägen 181 gepresst und
drücken
die Klemmhülse 2'' nach unten in die Offenstellung
B. Diese Position wird bis zur Einleitung des nächsten Kopswechsels durch das
Absenken der Spindeldrehzahl beibehalten. Es ist ausreichend Zeit
vorhanden, die Fadenreste aus dem offenen Klemmspalt C abzuschleudern
und zu entfernen.
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- 1
- Spindel
- 10
- Spindelachse
- 11
- Unterwindekrone
- 12
- Klemmring
- 13
- Bund
- 131
- Federelement
- 14
- Wirtel
- 15
- Unterwindezone
- 16
- Zapfen
- 17
- Feder-Druckknopf
- 171
- Kugel
- 172
- Feder
- 18
- Betätigungsbüchse
- 181
- Auflaufschräge
- 2,
2', 2''
- Klemmhülse
- 21,
21'
- Magnete
- 22
- radial
abstehende Mittel
- 221,
221'
- -
Bund
- 222
- Kugel
- 2221
- Auflaufschräge
- 2222
- Auflaufschräge
- 23
- Ringfeder
- 24
- Bohrung
- 25
- Nut
- 251
- Blattfeder
- 2511
- Auflaufschräge
- 2512
- Auflaufschräge
- 2513
- Scheitel
- 26
- O-Ring
- 261
- Bügel
- 27
- Fixiernut
(Offenstellung)
- 28
- Fixiernut
(Klemmstellung)
- 29
- Fliehkörper
- 3
- Ringbank
- 31
- Spinnring
- 32
- Läufer
- 4
- Betätigungsvorrichtung
- 40,
40'
- Haltering
- 41
- Betätigungselement,
- 41'
- Betätigungselement,
Büchse
- 411
- Feder
- 412,
412'
- Auflaufschräge
- 413,
413'
- Auflaufschräge
- 414
- Scheitel
- 42
- Betätigungselement
- 421
- Bohrung
- 422
- Kugel
- 423
- Ringfeder
- 43,
43'
- Betätigungselement
- 431,
431'
- Bund,
innen 27
- 5
- Kops
- 51
- Hülse
- 52
- 1.
Lage
- 6
- Faden
- 61
- Unterwindung
- A
- Klemmstellung
- B
- Offenstellung
- C
- Klemmspalt
- N
- Nordpol
- S
- Südpol