DE4225964A1 - Spinnvorrichtung - Google Patents
SpinnvorrichtungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/38—Arrangements for winding reserve lengths of yarn on take-up packages or spindles, e.g. transfer tails
Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung, insbesondere
Ringspinnmaschine, zum Aufwickeln eines Fadens od. dgl. auf
eine Hülse, welche auf einer Spindelwelle mit Unterwind
krone sitzt, die einem Wirtel zugeordnet ist, wobei den
Wirtel eine Gleithülse mit einem Innenflansch und einem
Außenflansch umfängt, auf welchen mindestens ein Vorsprung
eines Ringrahmens auftrifft und die Gleithülse gegen die
Kraft einer sich zwischen Innenflansch und einer Ringkante
befindlichen Feder so bewegt, daß die Unterwindkrone
entweder aus oder in eine Aufnahmemulde oberhalb des
Innenflansches fährt.
Beispielsweise auf einer Ringspinn- oder Zwirnmaschine wird
durch das Spinnen auf einer Hülse eine Wicklung auf
gebaut. Bei einer Ringspinnmaschine geschieht dies durch
Anheben und Absenken einer Ringbank mit Spinnring und Läu
fer, wobei der Läufer zum Führen eines Fadens von bei
spielsweise einem Streckwerk zur Hülse dient. Während dem
Auf- und Abbewegen der Ringbank dreht sich die Hülse in der
Spinnstelle, weshalb die Hülse auf einer Spindelwelle
sitzt, die in der Regel in einem Wirtel steckt, welches von
einem Antriebsriemen in Drehung versetzt wird.
Sobald ein Kops, d. h. eine mit einer fertigen Wicklung
versehene Hülse aufgebaut ist, wird dieser Vorgang durch
eine Phase des Abspinnens abgeschlossen. Während des Ab
spinnens werden Ober-, Hinter- und Unterwindungen ausge
führt. Bei der Unterwindung wird der Faden unterhalb der
Unterwindkrone geführt, welche sich unterhalb der Hülse
befindet. Dort wird der Faden noch in wenigen Windungen um
die Spindelwelle gelegt. Erst dann wird der fertige Kops
beim sogenannten Doffen von der Spindelwelle abgezogen,
wobei der Faden reißt. Allerdings verläuft der Faden nach
wie vor zwischen dem Unterwindbereich und dem Läufer.
Beim Anspinnen wird dann die Ringbank wieder angehoben, so
daß der Faden die Unterwindkrone übergreift und entspre
chende Wicklungen wieder auf eine neue Hülse aufgelegt
werden können. Damit dies jedoch trotz weniger Windungen im
Unterwindbereich gelingt, wird heute der Faden in der Regel
beim Anheben der Ringbank festgehalten. Dies geschieht
durch eine Gleithülse, welche der Hubbewegung der Ringbank
folgt und den Faden im Unterwindbereich zur Ringkrone hin
anhebt und gegen diese Ringkrone anpreßt. Eine derartige
Vorrichtung wird beispielsweise in der EP-A 0 292 852
gezeigt. Dabei ist eine Festlegehülse in ihrem unteren,
d. h. von der Unterwindkrone entfernten Teil derart
ausgebildet, daß sie sich während der Rotation der
Spindelwelle durch die dann herrschende Zentrifugalkraft
aufspreizen kann. Der spreizbare Teil greift in ein auf der
Spindelwelle festsitzendes, im wesentlichen rotations
symmetrisches Steuerorgan für die Festlegehülse ein. Dabei
sind der spreizbare Teil der Festlegehülse und der mit ihm
in Eingriff stehende Bereich des Steuerorgans gegenseitig
derartig ausgebildet, daß sich die Festlegehülse durch die
durch die rotationsbedingte Aufspreizung nach unten, mithin
in ihre Offenstellung bewegen muß, während sie sich durch
die beim Stillstand der Spindelwelle gegebene
Rückverformung nach oben in Schließ-, d. h. Arbeits
stellung bewegt. Die Tätigkeit dieser Festlegehülse hängt
also im wesentlichen von der Rotation ab, wobei die
Spindelwellenrotation sich gerade beim Abspinnen erheb
lich vermindert.
Diesem Nachteil wird vor allem durch eine Gleithülse
entgegengewirkt, welche in Klemmlage gegen die
Unterwindkrone gedrückt wird und dort den Faden festhält.
Sobald die Ringbank aber abgesenkt wird, trifft mindestens
ein Vorsprung, ein Hebel, eine Nase od. dgl. der Ringbank
auf einen Außenflansch der Gleithülse und schiebt die
Gleithülse nach unten, so daß der Faden und damit auch ein
Unterwindbereich freigegeben wird. Beim Anheben der
Ringbank folgt diese Gleithülse unter dem Druck einer Feder
der Hubbewegung der Ringbank bis zur Unterwindkrone.
Hier hat sich allerdings nachteilig herausgestellt, daß
die Vorsprünge, Hebel od. dgl. von der Ringbank auf einen
rotierenden Außenflansch der Gleithülse auftreffen, so
daß es hier zu erheblichen Verschleißerscheinungen kommt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
diese Verschleißerscheinungen unschädlich zu machen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß dem Außenflansch ein
Verschleißring zugeordnet ist, auf dem mindestens ein
Vorsprung auftrifft. In der Regel werden mindestens zwei
räumlich getrennte Vorsprünge vorzusehen sein, um einen
einseitigen Druck auf den Verschleißring und damit ein
Verkangen zu verhindern.
Das bedeutet, daß die Reibung zwischen den Vorsprüngen und
dem Außenflansch der Gleithülse von diesem Verschleißring
aufgefangen wird. Für den Verschleißring kann nun ein
verschleißbares Material gewählt werden, welches höchsten
Anforderungen gerecht wird. Dies geschieht unabhängig vom
Klemmhülsenmaterial. Dabei soll die Materialwahl auch
berücksichtigen, daß die Vorsprünge der Ringbank einem ge
ringstmöglichen Verschleiß ausgesetzt werden sollen. Es
genügt, wenn der Verschleiß in jedem Fall von dem
Verschleißring getragen wird.
Die Ausgestaltung des Verschleißringes soll so ausgelegt
sein, daß seine Montage und Demontage erleichtert ist.
Hierbei dürfte in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein
aufklipsbarer Verschleißring gewählt werden. Das bedeu
tet, daß dieser Verschleißring den Außenflansch um
fängt, wobei auf der Oberfläche des Außenflansches eine
Ringscheibe des Verschleißringes aufliegt. Auf diese
Ringscheibe treffen dann auch die Vorsprünge der Ringbank
auf. Anschließend an die Ringscheibe umgreift der
Verschleißring den Außenflansch und untergreift diesen
mit einer Klipskante. Die Klipskante ist so ausgelegt,
daß sie beim Aufschieben des Verschleißringes auf den
Außenflansch geringfügig nach außen ausweicht und dann
nach Überschreiten der Unterkante des Außenflansches um
diese Unterkante einschnappt.
Ist der Verschleißring verschlissen, so braucht auf seine
Formerhaltung kein Wert mehr gelegt zu werden, d. h. er kann
aufgeschnitten oder mit der Zange entfernt und durch einen
neuen ersetzt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzug
ter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teiles eines
Längsschnittes durch einen Spinnstellenbereich einer
Spinnmaschine;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Längsschnittes
gem. Fig. 1 in einer weiteren Gebrauchslage der Erfindung.
Gem. Fig. 1 ist von einer Spinnstelle eine Spindelwelle 1
angedeutet, auf die eine Hülse 2 aufgesteckt ist, welche
der Aufnahme von Garnwindungen 3 dient. Diese Garnwindun
gen 3 stammen von einem nicht näher gezeigten Faden, wel
cher beispielsweise aus einem Streckwerk abgezogen wird und
durch einen Läufer 4 geführt ist. Der Läufer 4 bewegt sich
auf einem Spinnring 5. Der Spinnring 5 sitzt wiederum auf
einem Ringrahmen 6 auf.
Die Spindelwelle 1 steckt in einem Wirtel 7, welcher eine
bombierte Fläche 8 zur Anlage eines nicht näher gezeigten
Antriebsriemens aufweist. Über diesen Antriebsriemen wird
der Wirtel 7 und damit auch die Spindelwelle 1 und die
Hülse 2 in Drehbewegung versetzt, wobei das Garn in Garn
windungen 3 auf die Hülse 2 aufgewickelt wird.
Auf den Wirtel 7 ist ferner eine Gleithülse 9 aufgescho
ben, welche in Richtung x bewegbar ist. Dies geschieht
unter oder gegen den Druck einer Schraubenfeder 10, welche
sich einerseits gegen eine Ringkante 11 des Wirtels 7 und
andererseits gegen einen Innenflansch 12 der Gleithülse 9
abstützt. Dieser Innenflansch 12 bildet mit einem Ringwall
13 der Gleithülse 9 eine Aufnahmemulde 14, in welche nach
einem Anheben der Gleithülse 9 in Richtung x eine Unter
windkrone 15 einfahren kann, welche die Spindelwelle 1 um
gibt.
Unterhalb des Innenflansches 12 umgibt die Gleithülse 9 ein
Außenflansch 16, auf den ein Verschleißring 17 aufgesetzt
ist. Dieser Verschließring 17 besitzt eine innere
Ringmulde 18, welche einerseits von einer Ringscheibe 19
und andererseits von einer Klipskante 20 begrenzt wird. Die
Klipskante 20 ist so ausgelegt, daß der Verschleißring 17
auf den Außenflansch 16 aufgesetzt wird, wobei die
Klipskante 20 nach außen ausweicht. Nach Übergreifen des
Außenflansches 16 schnappt die Klipskante 20 um den
Außenflansch 16 und untergreift diesen.
Während des Spinnvorganges befindet sich normalerweise der
Ringrahmen auf Höhe der Hülse 2 und wird entlang der Hülse
2 auf und ab bewegt, wobei sich die Hülse 2 zusammen mit
der Spindelwelle 1 und auch der Gleithülse 9 dreht. Das
Drehen geschieht um ein nicht näher dargestelltes Halsla
ger.
Während dieses Vorganges befindet sich die Gleithülse 9 in
der in Fig. 2 gezeigten Gebrauchslage, wobei die Gleithül
se 9 durch die Schraubenfeder 10 gegen die Unterwindkrone
15 gedrückt wird. Die Unterwindkrone 15 befindet sich da
bei in der Aufnahmemulde 14 und hält dort den Anspinnfaden
fest.
Sobald die Hülse 2 gefüllt ist, beginnt das sogenannte
Doffen, d. h. das Abnehmen der vollen Hülse 2 und das
Ersetzten durch eine neue, leere Hülse. Bevor die volle
Hülse abgenommen wird, findet ein Abspinnen statt, wobei
Ober-, Hinter- und Unterwindungen ausgeführt werden. Zum
Herstellen der Unterwindungen fährt die Ringbank 6 weit
nach unten, so daß der Faden unterhalb der Unterwindkrone
15 um die Spindelwelle 1 in drei bis vier Windungen gelegt
werden kann. Dabei trifft die Ringbank 6 mit mindestens
einem Vorsprung 21 auf die Ringscheibe 19 des sich
mitdrehenden Verschleißringes 17 auf und nimmt so die
Gleithülse 9 in Richtung x mit. Dabei verläßt die
Unterwindkrone 15 die Aufnahmemulde 14, und es bildet sich
ein in Fig. 1 gezeigter Unterwindbereich 22. In diesem
Unterwindbereich werden dann die oben erwähnten drei bis
vier Windungen des Fadens hergestellt.
Wird der volle Kops nun beim Doffen entfernt, so reißt der
in der Unterwindung festgelegte Faden, wobei jedoch seine
Verbindung zum Läufer 4 hin bestehen bleibt.
Beim nachfolgenden Anspinnen einer neuen Hülse wird der
Ringrahmen 6 angehoben, wobei der Faden im Unterwindbe
reich von der Gleithülse 9 gegen die Aufnahmekrone 15 ge
preßt wird und von der Aufnahmekrone 15 in der Aufnahme
mulde 14 gehalten ist.
Beim Zusammenspiel der Vorsprünge 21 und Ringscheibe 19
verschleißt der Verschleißring 17 im Laufe der Zeit, da
sich sowohl beim Herstellen der Unterwindung als auch beim
Anspinnen die Gleithülse mit dem Außenflansch 16 und dem
Verschleißring 17 gegenüber den Vorsprüngen 21 dreht.
Sobald der Verschleißring 17 unbrauchbar geworden ist,
wird er vom Außenflansch 16 entfernt und durch einen neuen
Verschleißring 17 ersetzt.
Positionszahlenliste
1 Spindelwelle
2 Hülse
3 Garnwindung
4 Läufer
5 Spinnring
6 Ringrahmen
7 Wirtel
8 bombierte Fläche
9 Gleithülse
10 Schraubenfeder
11 Ringkante
12 Innenflansch
13 Ringwall
14 Aufnahmemulde
15 Unterwindkrone
16 Außenflansch
17 Verschleißring
18 Innere Ringmulde
19 Ringscheibe
20 Klipskante
21 Nase
22 Unterwindbereich
x Gleitrichtung
2 Hülse
3 Garnwindung
4 Läufer
5 Spinnring
6 Ringrahmen
7 Wirtel
8 bombierte Fläche
9 Gleithülse
10 Schraubenfeder
11 Ringkante
12 Innenflansch
13 Ringwall
14 Aufnahmemulde
15 Unterwindkrone
16 Außenflansch
17 Verschleißring
18 Innere Ringmulde
19 Ringscheibe
20 Klipskante
21 Nase
22 Unterwindbereich
x Gleitrichtung
Claims (4)
1. Spinnvorrichtung, insbesondere Ringspinnmaschine, zum
Aufwickeln eines Fadens od. dgl. auf eine Hülse (2), wel
che auf einer Spindelwelle (1) mit Unterwindkrone (15)
sitzt, die in einem Wirtel (7) angeordnet ist, wobei den
Wirtel (7) eine Gleithülse (9) mit einem Innenflansch (12)
und einem Außenflansch (16) umfängt, auf welchen
mindestens ein Vorsprung (21) eines Ringrahmens (6)
auftrifft und die Gleithülse (9) gegen die Kraft einer sich
zwischen Innenflansch (12) und einer Ringkante (11)
befindlichen Feder (10) so bewegt, daß die Unterwindkrone
(15) entweder aus oder in eine Aufnahmemulde (14) oberhalb
des Innenflansches (12) fährt,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Außenflansch (15) ein Verschleißring (17)
zugeordnet ist, auf den der mindestens eine Vorsprung (21)
auftrifft.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Verschleißring (17) eine Ringscheibe (19)
zum Vorsprung (21) hin aufweist.
3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Verschleißring (17) eine Klipskante (20)
aufweist, welche den Außenflansch (16) untergreift.
4. Spinnvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Ringscheibe (19) und Klipskante (20) zwi
schen sich eine innere Ringmulde (18) zur Aufnahme des
Außenflansches (16) ausbilden.
Priority Applications (4)
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DE4225964A DE4225964A1 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Spinnvorrichtung |
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DE4225964A Withdrawn DE4225964A1 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Spinnvorrichtung |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE59301941T Expired - Lifetime DE59301941D1 (de) | 1992-08-06 | 1993-07-14 | Spinnvorrichtung |
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EP (1) | EP0582545B1 (de) |
JP (1) | JPH06158442A (de) |
DE (2) | DE4225964A1 (de) |
Cited By (2)
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DE102008039502A1 (de) | 2008-08-23 | 2010-02-25 | Oerlikon Textile Components Gmbh | Klemmvorrichtung |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0582545B1 (de) | 1996-03-20 |
JPH06158442A (ja) | 1994-06-07 |
DE59301941D1 (de) | 1996-04-25 |
EP0582545A1 (de) | 1994-02-09 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |