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GEBIET DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Herstellung integrierter
Schaltungen und betrifft insbesondere das Herstellen von Halbleiterbauelementen
mit Feldeffekttransistoren, etwa MOS-Transistoren und Entkopplungskondensatoren zum
Reduzieren des Schaltrauschens.
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In
modernen integrierten Schaltungen werden eine große Anzahl
einzelner Schaltungselemente, etwa Feldeffekttransistoren in Form
von CMOS, NMOS, PMOS-Elementen,
Widerständen,
Kondensatoren und dergleichen auf einer einzelnen Chipfläche hergestellt.
Typischerweise werden die Strukturgrößen dieser Schaltungselemente
mit der Einführung
einer neuen Schaltungsgeneration reduziert, um damit aktuell verfügbare integrierte
Schaltungen mit einem erhöhten
Maß an
Leistungsfähigkeit
hinsichtlich der Arbeitsgeschwindigkeit und/oder der Leistungsaufnahme
bereitzustellen. Eine Reduzierung der Größe eines Transistors ist ein
wichtiger Aspekt bei der ständigen
Verbesserung des Leistungsverhaltens komplexer integrierter Schaltungen,
etwa CPU's. Das
Reduzieren der Größe führt üblicherweise
zu einer erhöhten
Schaltungsgeschwindigkeit, wodurch das Signalverarbeitungsverhalten
und auch die dynamische Leistungsaufnahme der einzelnen Transistoren
verbessert wird. D. h., auf Grund der reduzierten Schaltzeitdauer
werden die Übergangsströme beim
Schalten eines CMOS-Transistorelements von einem logisch tiefpegeligen
zu einem logisch hochpegeligen Zustand deutlich reduziert. Andererseits
zieht das Reduzieren der Strukturgrößen, etwa der Kanallänge der
Transistorelemente in dem Bereich weit unterhalb eines 1 μm eine Reihe
von Problemen nach sich, die teilweise die Vorteile aufheben können, die
durch das verbesserte Schaltungsverhalten erreicht werden. Beispielsweise
erfordert das Reduzieren der Kanallänge eines Feldeffekttransistors
das Reduzieren der Dicke der Gateisolationsschicht, um eine ausreichend
hohe kapazitive Kopplung der Gateelektrode an das Kanalgebiet beizubehalten,
um damit in geeigneter Weise die Ausbildung des leitenden Kanals
zu steuern, der sich beim Anlegen einer Steuerspannung an die Gateelektrode
aufbaut. Für äußerst moderne
Bauelement, in denen gegenwärtig
eine Kanallänge
von 0,1 μm
oder sogar weniger angewendet wird, liegt einer Dicke der Gateisolationsschicht,
die typischerweise Siliziumdioxid wegen den guten und gut verstandenen
Eigenschaften der Grenzfläche
zwischen dem Siliziumdioxid und dem darunter liegenden Kanalgebiet
aufweist, in der Größenordnung
von 1,5 bis 3 nm oder sogar darunter. Für ein Gatedielektrikum in dieser
Größenordnung
stellt sich heraus, dass insgesamt die Leckströme, die durch die dünne Gatedielektrikumsschicht strömen, vergleichbar
werden können
zu den Umschaltströmen,
da die Leckströme
bei einer linearen Abnahme der dielektrischen Dicke exponentiell
ansteigen.
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Zusätzlich zu
der großen
Anzahl an Transistorelementen werden typischerweise eine Vielzahl passiver
Kondensatoren in integrierten Schaltungen ausgebildet, die für eine Vielzahl
von Zwecken, etwa für
das Entkoppeln eingesetzt werden. Das Entkoppeln in integrierten
Schaltungen ist ein wichtiger Aspekt zum Reduzieren des Schaltrauschens
der schnellschaltenden Transistoren, da der Entkopplungskondensator
Energie an einem speziellen Ort in der Schaltung bereitstellen kann,
beispielsweise am Ort eines schnellschaltenden Transistors, um damit eine
Spannungsschwankung zu reduzieren, die ansonsten den logischen Zustand,
der von dem Transistor repräsentiert
wird, unerwünscht
negativ beeinflussen kann. Da diese Kondensatoren typischerweise
in und auf aktiven Halbleitergebieten hergestellt werden, wird ein
wesentlicher Anteil der Chipfläche durch
die Entkopplungskondensatoren eingenommen. Typischerweise sind diese
Kondensatoren in einer planaren Konfiguration über aktiven Halbleitergebieten
ausgebildet, die als erste Kondensatorelektrode dienen. Das Kondensatordielektrikum
wird während
des Prozesses zur Herstellung der Gateisolationsschichten von Feldeffekttransistoren
gebildet, wobei das Gatematerial typischerweise zusammen mit Gateelektrodenstrukturen
strukturiert wird, um damit als die zweite Kondensatorelektrode
zu dienen. Somit liegt zusätzlich
zu dem merklichen Verbrauch an Chipfläche das Auftreten erhöhter Leckströme in Bauelementen
vor, in denen hochkapazitive Entkopplungselemente erforderlich sind,
wodurch wesentlich zu dem gesamten statischen Leckstrom beigetragen
wird, und daher zur Gesamtleistungsaufnahme der integrierten Schaltung.
Für anspruchsvolle
Anwendungen hinsichtlich der Leistungsaufnahme und/oder der Wärmeabfuhr,
ist der hohe Anteil statischer Leistung nicht akzeptabel, und daher
wird für gewöhnlich eine
sogenannte Verarbeitung mit einem doppelten Gateoxid angewendet,
um die Dicke der dielektrischen Schicht der Kondensatoren zu erhöhen, wodurch
der Leckstromanteil in diesen Elementen reduziert wird.
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Mit
Bezug zu 1a bis 1c wird
nun ein typischer konventioneller Prozessablauf zur Herstellung
eines Halbleiterbauelements mit einem hochkapazitiven Entkopplungskondensator
mit einem moderaten Leckstromverhalten nun beschrieben.
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1a zeigt schematisch eine
Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 100 in
einem speziellen Herstellungsstadium. Das Halbleiterbauelement 100 umfasst
ein Substrat 101, beispielsweise ein Siliziumsubstrat,
das ein erstes Halbleitergebiet 130 zum Erhalten eines
Transistorelements, und ein zweites Halbleitergebiet 120 zum
Erhalten eines Entkopplungskondensators mit hoher Kapazität aufweist.
Somit kann das Halbleitergebiet 120 im Gegensatz zum dem
Halbleitergebiet 130 einen wesentlichen Anteil eines Funktionsblockes
des Bauelements 100 einnehmen. Das erste und das zweite Halbleitergebiet 120, 130 sind
von entsprechenden Isolationsstrukturen 102 umgeben. Das
erste Transistorgebiet 130 und teilweise die entsprechende
Isolationsstruktur 102 sind von einer Maskenschicht 103 abgedeckt,
die aus Photolack aufgebaut sein kann. Das zweite Halbleitergebiet 120 umfasst
einen Oberflächenbereich 104 mit
relativ starken Gitterschäden, die
durch eine Ionenimplantation hervorgerufen werden, die durch 105 bezeichnet
ist.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Halbleiterbauelements,
wie es in 1a gezeigt ist,
umfasst moderne Photolithographie- und Ätztechniken zum Definieren
der Isolationsstrukturen 102, woran sich ein weiter Photolithographieschritt
zur Strukturierung der Lackmaske 103 anschließt. Da diese
Prozesstechniken im Stand der Technik bekannt sind, wird eine detaillierte
Beschreibung weggelassen. Anschließend wird die Ionenimplantation 105 mit
einer geeigneten Ionengattung, etwa Silizium, Argon, Xenon und dergleichen
ausgeführt,
wobei eine Dosis und Energie so gewählt werden, dass ein relativ
großer
Gitterschaden in dem Bereich 104 erreicht wird, wodurch
merklich das Diffusionsverhalten des Bereichs 104 während eines
Oxidationsprozesses, der nachfolgend ausgeführt wird, geändert wird.
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1b zeigt schematisch das
Halbleiterbauelement 100 in einem fortgeschrittenen Herstellungsstadium.
Eine erste dielektrische Schicht 131, die im Wesentlichen
aus Siliziumdioxid aufgebaut ist und eine erste Dicke 132 aufweist,
ist auf dem ersten Halbleitergebiet 130 ausgebildet. Eine
zweite dielektrische Schicht 121 mit einer zweiten Dicke 122 und mit
einer Materialzusammensetzung, die gleich jener der ersten dielektrischen
Schicht 131 ist, ist auf dem zweiten Halbleitergebiet 120 ausgebildet.
Die erste und die zweite dielektrische Schicht 131 und 121 sind durch
konventionelle Oxidation in einem Hochtemperaturofenprozess oder
durch einen schnellen thermischen Oxidationsprozess hergestellt.
Auf Grund der relativ großen
Gitterschäden
des Oberflächenbereichs 104 ist
die Sauerstoffdiffusion in diesem Oberflächenbereich 104 deutlich
erhöht
im Vergleich zu den Siliziumbereichen mit einer im Wesentlichen
ungestörten
Kristallstruktur, etwa in den Oberflächenbereich des ersten Halbleitergebiets 130.
Folglich ist das Oxidwachstum in und auf dem zweiten Halbleitergebiet 120 erhöht im Vergleich
zur Wachstumsrate des ersten Halbleitergebiets 130, so
dass die erste Dicke 132 sich von der zweiten Dicke 122 um
ungefähr
0,2 bis 1,0 nm für
eine Dicke der ersten dielektrischen Schicht 131 in der
Größenordnung
von 1 bis 5 nm unterscheidet.
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1c zeigt schematisch das
Halbleiterbauelement 100 in einem weiter fortgeschrittenen
Herstellungsstadium, wobei ein Entkopplungskondensator in und auf
dem zweiten Halbleitergebiet 120 und ein Feldeffekttransistor 150 in
und auf dem ersten Halbleitergebiet 130 ausgebildet ist.
Das Transistorelement 150 umfasst eine Gateelektrode 133 mit
beispielsweise einem hochdotierten Polysilizium und einem Metallsilizidbereich 135.
Ferner sind Seitenwandabstandselemente 134 benachbart zu
Seitenwänden
der Gateelektrode 133 ausgebildet. Source- und Draingebiete 136,
die jeweils einen Metallsilzidbereich 135 aufweisen, sind
in dem ersten Halbleitergebiet 130 gebildet. Der Kondensator 140 umfasst eine
leitende Elektrode 123, die aus dem gleichen Material hergestellt
ist, wie die Gateelektrode 133 und die über der zweiten dielektrischen
Schicht 121 ausgebildet ist. Die Elektrode 123 repräsentiert
eine erste Elektrode des Kondensators 140. Die Kondensatorelektrode 123 umfasst
einen Metallsilizidbereich 125 und ist von Seitenwandabstandselementen 124 umschlossen.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Transistorelements 150 und
des Kondensators 150 kann die folgenden Schritte umfassen.
Es wird eine Polysiliziumschicht über dem Bauelement, wie es
in 1b gezeigt ist, abgeschieden
und wird durch bekannte Photolithographie- und Ätztechniken strukturiert, um
die Kondensatorelektrode 123 und die Gateelektrode 133 in
einem gemeinsamen Prozess zu schaffen. Anschließend werden das Draingebiet
und das Sourcegebiet 136 mittels Ionenimplantation gebildet,
wobei dazwischen die Seitenwandabstandselemente 134 und
die Seitenwandabstandselemente 124 gebildet werden, so
dass die Seitenwandabstandselemente 134 als Implantationsmasken
dienen können,
um in geeigneter Weise die Dotierstoffkonzentration der Drain- und
Sourcegebiete 136 zu formen. Danach können die Metallsilizidbereiche 125 und 135 durch
Abscheiden eines hochschmelzenden Metalls und in Gang setzen einer
chemischen Reaktion zwischen dem Metall und dem darunter liegenden
Polysilizium der Kondensatorelektrode 123, der Gateelektrode 133 und
des Siliziums in den Drain- und Sourcegebieten 136 gebildet
werden.
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Wie
aus 1c ersichtlich ist,
weist der Kondensator 140 mit der zweiten dielektrischen
Schicht 121, die die größere Dicke 122 aufweist,
eine reduzierte Leckstromrate im Vergleich zu der entsprechenden
Leckstromrate auf, die durch die relativ dünne erste dielektrische Schicht 131 mit
der zweiten Dicke 132 erzeugt wird, die optimiert ist,
um das erforderliche dynamische Verhalten des Transistors 150 zu
ermöglichen.
Obwohl eine merklich verbesserte Leckstromrate des Kondensators 140 mit
dem zuvor beschriebenen konventionellen Vorgehen erreicht werden
kann, besteht ein wesentlicher Nachteil in der deutlich reduzierten
Kapazität
pro Einheitsfläche
des Kondensators 140 auf Grund der erhöhten Dicke der zweiten dielektrischen
Schicht 121. Somit ist für eine gegebene gewünschte Ladungsspeicherkapazität, wie sie
für einen
erhöhten
Entkopplungseffekt erforderlich ist, eine nach größere Fläche für den Kondensator 140 erforderlich.
Ein weiterer Nachteil der konventionellen Lösung ist die Erfordernis eines
Hochtemperaturoxidationsprozesses zur Ausbildung der ersten und
der zweiten dielektrischen Schicht 131 und 121,
so dass dieses Prozessschema unter Umständen nicht kompatibel mit alternativen
Lösungen zur
Herstellung äußerst dünner Gatedielektrika
ist, etwa moderne Abscheideverfahren zur Herstellung sehr dünner Gateisolationsschichten.
Des weiteren führt
der zuvor beschriebene Prozessablauf zu einer äußerst ungleichförmigen Strukturdichte,
d. h. Gebiete mit größeren Abmessungen,
die z. B. den Kondensator 140 repräsentieren, sind in der Nähe kleiner Gebiete,
etwa der Transistor 150, angeordnet, wodurch der Strukturierungsprozess
zur Ausbildung äußerst kritischer
Gateelektroden, etwa der Gateelektrode 133, beeinträchtigt werden
kann.
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Angesicht
der zuvor beschriebenen Situation besteht ein Bedarf für eine verbesserte
Technik, die das Ausbilden von Kondensatoren ermöglicht, wobei eines oder mehrere
der zuvor erkannten Probleme vermieden wird oder zumindest deren
Wirkungen reduziert werden.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen richtet sich die vorliegende Erfindung an ein Halbleiterbauelement
und ein entsprechendes Herstellungsverfahren, wobei Chipfläche eingespart
werden kann und damit für
andere Schaltungselemente verwendet werden kann, indem Kondensatoren
mit hoher Ladungsträgerspeicherfähigkeit,
etwa Entkopplungskondensatoren, in einer dreidimensionalen oder
vertikalen Konfiguration angeordnet werden. Durch Vorsehen einer
dreidimensionalen Konfiguration kann der „zwidimensionale Verbrauch" an wertvoller Chipfläche für eine vorgegebene
Sollkapazität
reduziert werden, oder die Entkopplungskapazität innerhalb eines spezifizierten
Chipgebiets kann deutlich erhöht
werden, ohne dass zusätzliche
Chipfläche
erforderlich ist. Ferner ist das Vorsehen einer dreidimensionalen
Kondensatorkonfiguration in der Logikschaltung, etwa in CPU's, auch im Hinblick
auf eine erhöhte
Flexibilität
bei der Gestaltung des Kondensators vorteilhaft, wobei bauteilspezifische
und prozessspezifische Erfordernisse, etwa eine verbesserte Musterdichtegleichförmigkeit
und dergleichen, in Betracht gezogen werden können.
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Gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Halbleiterbauelement mindestens
ein Transistorelement und einen Entkopplungskondensator mit einer nicht-planaren
Konfiguration, wobei der Entkopplungskondensator mit dem mindestens
einen Transistorelement verbunden ist.
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Gemäß einer
noch weiteren anschaulichen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren das Bilden mehrerer
Transistorelemente in und auf einer Halbleiterschicht, wobei die mehreren
Transistorelemente eine arithmetische Einheit definieren. Ferner
umfasst das Verfahren das Bilden einer Vertiefung in der Halbleiterschicht
und das Bilden eines Kondensators in der Vertiefung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Vorteile, Aufgaben und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen:
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1a bis 1c schematisch
Querschnittsansichten eines konventionellen Halbleitebauelements
mit einer Schaltung und einem Entkopplungskondensator in einer konventionellen
planaren Konfiguration zeigen, wodurch ein hoher Anteil an Chipfläche erforderlich
ist;
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2a und 2c schematisch
eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements mit einer Schaltung
und einem Entkopplungskondensator mit nicht-planarer Konfiguration
gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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2b schematisch
eine Draufsicht des Bauelements aus 2a ist;
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3a bis 3e schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements zeigen, das eine
Schaltung und einen Entkopplungskondensator während diverser Fertigungsschritte
gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigen, wobei die dreidimensionale Konfiguration
des Entkopplungskondensators in einem Prozess gebildet wird, der
im Wesentlichen kompatibel zu einem konventionellen Gatestrukturierungsprozess
ist;
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4a und 4b schematisch
eine Querschnittsansicht bzw. eine Draufsicht eines Entkopplungskondensators
und einer Grabenisolationsstruktur zeigen, die in einem gemeinsamen
Herstellungsprozess gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gebildet werden; und
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5 schematisch
eine Querschnittsansicht eines SOl-Bauelements zeigt, in welchem
sich der Entkopplungskondensator durch die vergrabene Isolationsschicht
gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erstreckt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug zu den Ausführungsformen beschrieben ist,
wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung sowie in den
Zeichnungen dargestellt sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Erfindung auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Erfindung dar,
deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung dreidimensionaler
oder vertikal angeordneter Kondensatoren mit einer hohen Ladungsträgerspeicherkapazität, die in
speziellen Ausführungsformen
Entkopplungskondensatoren repräsentieren,
die zum Reduzieren des Schaltrauschens in äußerst leistungsfähigen Halbleiterbauelementen, etwa
CPU's, ASICS, oder
anderen Schaltungen, die moderne Logikschaltungen mit einem hohen
Anteil an Schaltungsaktivität
enthalten, erforderlich sind. Die dreidimensionale oder nicht-planare
Konfiguration kann deutlich die horizontale Fläche reduzieren, die von konventionellen
Entkopplungskondensatoren mit planarer Konfiguration eingenommen
werden, wobei die planare Konfiguration deutliche Schwierigkeiten
bei der Strukturierung äußert größenreduzierter
Gateelektrodenstrukturen nach sich ziehen kann, da eine äußerst ungleichförmige Strukturdichte
innerhalb eines Chipgebiets geschaffen wird, wodurch auch die Gleichförmigkeit
kritischer Ätz-
und Photolithographieprozesse auf Grund des strukturabhängigen Verhaltens
dieser Prozesse beeinflusst wird.
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Mit
Bezug zu den begleitenden Zeichnungen werden nun weitere anschauliche
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben.
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2a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 200 in
einem fortgeschrittenen Herstellungsstadium. Das Halbleiterbauelement 200 umfasst
ein Substrat 201, das in Form eines beliebigen geeigneten
Substrats vorgesehen sein kann, etwa eines Siliziumvollsubstrats,
eines SOI- (Silizium-auf-Isolator) Substrats oder in Form eines
anderen halbleitenden oder isolierenden Trägermaterials, das zur Ausbildung
einer im Wesentlichen kristallinen Halbleiterschicht 210 geeignet ist.
Da der überwiegende
Anteil an komplexen Logikschaltungen, etwa CPU's, ASICS, und anderen Bauelementen mit
komplexer Logikschaltung gegenwärtig
auf der Grundlage von Silizium hergestellt wird, kann die Halbleiterschicht 210 eine
Siliziumschicht oder eine Schicht auf Siliziumbasis repräsentieren, die
beispielsweise andere Materialien, etwa Germanium, Kohlenstoff,
und dergleichen enthalten kann. Typischerweise umfasst die Halbleiterschicht 210 eine
geeignete Dotierstoffkonzentration, die lokal in der vertikalen
und lateralen Richtung variieren kann. Das Halbleiterbauelement 200 kann
ferner ein erstes Chipgebiet 230 mit mehreren Transistorelementen 250,
die eine arithmetische Einheit, eine CPU, und dergleichen bilden,
aufweisen. Das Bauelement 200 umfasst ferner ein zweites
Chipgebiet 220, das einen Kondensator 240 mit
einer hohen Ladungsträgerspeicherfähigkeit
umfasst. In einer speziellen Ausführungsform repräsentiert
der Kondensator 240 einen Entkopplungskondensator, wie
er typischerweise in modernen Halbleiterbauelementen mit schnellschaltender
Logikschaltung erforderlich ist. In einer anschaulichen Ausführungsform
kann der Kondensator 240 mehrere Kondensatorelemente 240a,
..., 240d repräsentieren,
die als individuelle Kondensatoren konfiguriert sein können, während in
anderen Ausführungsformen
der Kondensator 240 die Elemente 240a, ... 240d als
Kondensatorelemente aufweisen kann, die gemeinsam den Kondensator 240 bilden.
Der Kondensator 240, d. h. in der gezeigten Ausführungsform,
die einzelnen Elemente 240a, ... 240d umfassen
eine erste oder innere Elektrode 241, die aus einem beliebigen
geeigneten leitenden Material, etwa dotiertem Polysilizium, Metallsilizid,
Metall und dergleichen hergestellt sein kann. Ferner ist eine entsprechende
dielektrische Schicht 242 vorgesehen, die elektrisch und
physikalisch die innere Elektrode 241 von einer äußeren Elektrode 243 trennt, wobei
in einigen Ausführungsformen
die äußere Elektrode 243 durch
das Material der Halbleiterschicht 210, die die dielektrische
Schicht 242 umgibt, repräsentiert sein kann. In anderen
Ausführungsformen
kann die äußere Elektrode 243 aus
einem Material mit erhöhter
Leitfähigkeit
im Vergleich zu dem Halbleitermaterial der Schicht 210 gebildet
sein, wobei die erhöhte
Leitfähigkeit
durch eine erhöhte
Dotierstoffkonzentration und/oder ein geeignetes Material und dergleichen
bereitgestellt werden kann. Beispielsweise kann die äußere Elektrode 243 aus
einem hochdotiertem Polysilizium, einem Metallsilizid, einem Metall
und dergleichen hergestellt sein. Die dielektrische Schicht 242,
die zusätzlich
zur Gesamtelektrodenoberfläche
des Kondensators 240 die erreichte Kapazität wesentlich
bestimmt, kann eine geeignete relative Permittivität und Dicke
besitzen, um damit in Verbindung mit der gesamten Kondensatorfläche die
gewünschte
Sollkapazität
zu erreichen. Beispielsweise kann ein Material mit großem ε möglicherweise
in Verbindung mit anderen standardmäßigen Materialien, etwa Siliziumdioxid,
Siliziumoxynitrid, Siliziumnitrid, und dergleichen verwendet werden,
um eine hohe kapazitive Kopplung zwischen der inneren Elektrode 241 und
der äußeren Elektrode 243 zu
erreichen, während
dennoch eine moderat große
Dicke der Schicht 242 bereitgestellt wird, wodurch statische
Leckströme
des Kondensators 240 reduziert werden. Beispielsweise können Materialien mit
großem ε, etwa Zirkonoxid,
Zirkonsilikat, Haffniumoxid, Haffniumsilikat und Kombinationen davon verwendet
werden, wobei in einigen Ausführungsformen
ein oder mehrere dieser Materialien mit großem ε durch andere gut bewährte dielektrische
Materialien, etwa Siliziumnitrid, Siliziumdioxid und dergleichen
begrenzt oder umschlossen werden können.
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2b zeigt
schematisch eine Draufsicht des Bauelements 200 und illustriert
die deutliche Zunahme der Kapazität, die für eine gegebene Fläche, die
von dem Kondensator 240 in dem Chipgebiet 220 eingenommen
wird, erreicht werden kann. Wie ersichtlich ist, nimmt der Kondensator 240 eine
Fläche ein,
wie sie durch die gestrichelte Linie gezeigt ist. Ein konventionelles
Bauelement mit einem Entkopplungskondensator mit planarer Konfiguration,
der die gleiche Chipfläche
einnehmen würde,
führt zu
einer reduzierten Kapazität,
die auch deutlich durch das Material bestimmt wäre, die eine obere und eine
untere Elektrode trennt, wie dies beispielsweise mit Bezug zu dem
Kondensator 140 in 1c gezeigt
und erläutert
ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
ein gegebenes Material für
die dielektrische Schicht 242 und für eine vorgegebene Dicke, die
der Einfachheit halber als identisch zu jener des Gatedielektrikums 121 in 1c angenommen
wird, eine deutlich erhöhte
Kondensatorfläche
auf Grund der nicht-planaren Konfiguration genutzt werden, und daher
ist die resultierende Kapazität
deutlich höher. Durch
Variieren der Dicke der dielektrischen Schicht 242 und
deren Materialzusammensetzung kann eine noch größere Kapazität und/oder
ein deutlich reduzierter Leckstrom im Vergleich zu einer konventionellen
planaren Anordnung erreicht werden. Andererseits kann für eine vorgegebene
Sollkapazität
des Kondensators 240 die beanspruchte Fläche in dem Chipgebiet 220 deutlich
reduziert werden, so dass mehr Fläche für andere Komponenten des Bauelements 200 zur
Verfügung
steht.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Bauelements 200,
wie es in den 2a oder 2b gezeigt
ist, kann die folgenden Prozesse umfassen. Gemäß einer anschaulichen Ausführungsform
wir das hohe Maß an
Flexibilität
bei der Herstellung des Kondensators 240 erreicht, indem
zunächst zumindest
die Gateelektrodenstrukturen 251 der mehreren Transistorelemente 250 und
nachfolgend der Kondensator 240 hergestellt wird. In dieser
Prozessabfolge werden die Gateelektroden 251 gemäß gut etablierter
Prozesse hergestellt, zu denen moderne Oxidations- und/oder Abscheiderezepte
zur Bildung einer Gateisolationsschicht mit einer gewünschten
Dicke und Materialzusammensetzung gehören, um damit die Bauteilerfordernisse
zu erfüllen. Danach
wird eine Schicht aus Gateelektrodenmaterial abgeschieden, etwa
als dotiertes Polysilizium, mittels gut etablierter CVD (chemische
Dampfabscheidung) Techniken bei geringem Druck. Nachfolgend wird
die Schicht aus Gateelektrodenmaterial strukturiert mittels moderner
Photolithographie- und Ätztechniken,
wobei das Chipgebiet 220 einer Ätzatmosphäre ausgesetzt wird, um damit
im Wesentlichen das Gateelektrodenmaterial über den Chipgebiet 220 vollständig zu
entfernen. Wie zuvor erläutert
ist, können
die modernen Strukturierungsprozesse zur Herstellung der Gateelektroden 251 durch
die Strukturdichte auf Grund von Mikro-Beladungseffekten und dergleichen
beeinflusst sein, so dass die Ätz-
und Strukturierungsgleichförmigkeit
von der Größe des Oberflächenbereichs,
der von dem Kondensator 240, der noch zu bilden ist, abhängen kann.
Somit kann für
eine vorgegebene gewünschte
Entkopplungskapazität
die erforderliche Fläche
deutlich im Vergleich zu einer konventionellen planaren Anordnung
verringert werden und somit kann auch die Ungleichförmigkeit
der Struktur- bzw. Musterdichte deutlich im Vergleich zu dem konventionellen
Bauelement (siehe 1c) verringert werden, wodurch
auch die Gesamtgleichförmigkeit
des Strukturierungsprozesses zur Herstellung der Gateelektroden 251 verbessert wird.
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Nach
der Ausbildung der Gateelektroden 251 wird gemäß einer
anschaulichen Ausführungsform
der Transistorherstellungsprozess fortgesetzt, indem entsprechende
Drain- und Sourcegebiete mittels einer Ionenimplantation entsprechend
gut etablierter Prozessrezepte gebildet werden, wobei zwischenzeitlich
Seitenwandabstandselemente ausgebildet werden können, um in geeigneter Weise
das laterale Dotierstoffprofil für
die einzelnen Transistoren 250 einzustellen. In anderen
Ausführungsformen kann
der Prozess zur Herstellung der Transistoren 250 nach der
Ausbildung der Gateelektroden 251 unterbrochen werden,
und der Prozessablauf kann durch das Bilden des Kondensators 240 fortgesetzt werden.
Unabhängig
davon, ob der Transistorherstellungsprozess nach Fertigstellung
der Gateelektroden 251 fortgesetzt wird oder nicht, kann
eine geeignete Lackmaske gebildet werden, die im Wesentlichen vollständig das
Chipgebiet 230 abdeckt, während das erforderliche Muster
für den
Kondensator 240, d. h. die entsprechenden individuellen
Kondensatorelemente 240a, ..., 240d, bereitgestellt
wird. Auf der Grundlage dieser Lackmaske wird ein anisotroper Ätzprozess
ausgeführt,
um entsprechende Vertiefungen, beispielsweise in Form von Gräben, in
der Halbleiterschicht 210 herzustellen. Zu diesem Zwecke
können
Prozessrezepte ähnlich
zu jenen, wie sie für
die Herstellung von Grabenisolationsstrukturen bekannt sind, angewendet
werden. Nach der Herstellung der entsprechenden Vertiefungen oder
Gräben wird
die Lackmaske entfernt und nachfolgend kann die äußere Elektrode 243 gebildet
werden, beispielsweise durch konformes Abscheiden eines geeigneten
Materials, etwa stark dotiertes Polysilizium, und dergleichen. In
anderen Ausführungsformen
kann das umgebende Halbleitermaterial der Schicht 210 als
die äußere Elektrode 243 ohne
weitere Manipulation oder Bearbeitung dienen. Abhängig von
der Prozessstrategie kann die äußere Elektrode 243 gemäß anderer
Ausführungsformen
so gebildet werden, dass diese ein Metall enthält. Wenn beispielsweise die
Herstellung der Transistorelemente 250 im Wesentlichen
abgeschlossen ist oder zu einem Stadium fortgeschritten ist, in
welchem keine weiteren Hochtemperaturprozesse erforderlich sind,
kann ein Metall, etwa Wolfram, Kobalt, Nickel, Titan, und dergleichen
durch gut etablierte physikalische oder chemische Dampfabscheidetechniken
aufgebracht werden, wobei dann das Metall selbst oder eine Verbindung
davon mit dem darunter liegenden Halbleitermaterial als die äußere Elektrode 243 dienen
kann. Wenn z. B. die Schicht 210 im Wesentlichen aus Silizium
aufgebaut ist, kann ein entsprechendes Metallsilizid entsprechend
einer Prozessstrategie hergestellt werden, die auch für die Ausbildung
von Metallsilizidgebieten in Gateelektroden und Drain- und Sourcegebieten
konventioneller Transistorelemente bekannt ist.
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In
einer anschaulichen Ausführungsform können entsprechende
Metallsilizidgebiete in den Transistoren 250 und in der äußeren Elektrode 243 in einem
gemeinsamen Prozess hergestellt werden, wodurch deutlich die Prozesskomplexität reduziert wird.
Danach kann die dielektrische Schicht 242 durch Abscheidung
und/oder Oxidation, abhängig von
dem vorhergehenden Prozessablauf, gebildet werden. D. h., wenn die äußere Elektrode 243 aus dem
Halbleitermaterial der Schicht 210 oder einem anderen oxidierbaren
Material hergestellt ist, kann die dielektrische Schicht 242 durch
Oxidation gebildet werden, vorausgesetzt, dass die Oxidationstemperatur
mit dem Fertigungsstadium der Transistorelemente 250 verträglich ist.
In anderen Fällen
kann ein geeignetes dielektrisches Material durch gut etablierte
physikalische oder chemische Dampfabscheide-Techniken aufgebracht
werden. Z. B. können
Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid und dergleichen
durch plasmaunterstützte
CVD-Techniken auf
der Grundlage gut etablierter Rezepte aufgebracht werden. Während des
Abscheidens kann die Dicke der dielektrischen Schicht 242 entsprechend den
Bauteilerfordernissen gesteuert werden, um damit die gewünschte hohe
Kapazität
für den
Kondensator 240 zu erhalten. Es sollte beachtet werden, dass
die Herstellung der dielektrischen Schicht 242 im Wesentlichen
von dem Prozess zur Herstellung entsprechender Gateisolationsschichten
der Gateelektroden 251 entkoppelt ist, und somit eine gewünschte Dicke
und Materialzusammensetzung für die
dielektrische Schicht 242 gewählt werden. In einer anschaulichen
Ausführungsform
kann das Abscheiden der dielektrischen Schicht 242 das
Abscheiden einer Ätzstoppschicht
enthalten, die eine hohe Ätzselektivität in Bezug
auf das Material zeigt, das für
die innere Elektrode 241 verwendet wird, so dass überschüssiges Material,
das sich auf dem Chipgebiet 230 während des Einfüllens des
Elektrodenmaterials für
die Elektrode 241 bildet, zuverlässig in einem nachfolgenden
selektiven Ätzprozess
entfernt werden kann. In einer anschaulichen Ausführungsform
kann die innere Elektrode 241 durch Abscheiden von stark
dotierten Polysilizium gebildet werden, wodurch im Wesentlichen
die entsprechenden Gräben
vollständig
aufgefüllt
werden. Danach kann überschüssiges Material
mittels eines selektiven Siliziumätzprozesses entfernt werden,
wobei eine entsprechende Ätzstoppschicht
ein zuverlässiges
Entfernen des überschüssigen Materials
von dem Chipgebiet 230 und 220 sicherstellen kann, während eine Überätzung der
inneren Elektroden 241 akzeptabel sein kann und sogar die
Zuverlässigkeit
der elektrischen Isolierung zwischen der inneren Elektrode 241 und
der äußeren Elektrode 243 verbessern
kann, da ein gewisses Maß an
Vertiefung der inneren Elektrode 241 geschaffen wird. Danach kann
die weitere Bearbeitung zur Fertigstellung des Transistorelements 250 fortgesetzt
werden und schließlich
werden entsprechende Kontakte in dem Chipgebiet 230 und
dem Chipgebiet 220 ausgebildet, wobei gut etablierte Prozessrezepte
in Verbindung mit entsprechend gestalteten Photolithographiemasken
verwendet werden können,
um damit die erforderlichen elektrischen Verbindungen zwischen den einzelnen
Kondensatorelementen 240a, ..., 240d und der Schaltung,
die durch die mehreren Transistorelemente 250 repräsentiert
ist, geschaffen werden.
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2c zeigt
schematisch ein anschauliches Beispiel eines Verdrahtungsschemas
zum Verbinden des Entkopplungskondensators 240 mit der
Logikschaltung, die durch die Transistoren 250 repräsentiert
ist. Folglich umfasst das Bauelement 200 mehrere Transistorkontakte 254,
die in einer dielektrischen Schicht 208 ausgebildet sind
und die entsprechende Drain- und Sourcgebieten und Gatelektroden
der mehreren Transistoren 250 verbinden. Ferner sind Kondensatorkontakte 244 in
der dielektrischen Schicht 208 ausgebildet, die die elektrische
Verbindung zu den inneren Elektroden 241 und den äußeren Elektrode 243 herstellen.
In der gezeigten Ausführungsform
ist lediglich ein einziger Kontakt 244 zum Verbinden mit
der äußeren Elektrode 243 vorgesehen,
die als in Kontakt stehend mit allen einzelnen Kondensatorelementen 240a,
... 240d betrachtet werden kann. In anderen Ausführungsformen
können
entsprechende Kondensatorkontakte für eine Vielzahl äußerer Elektroden 243 vorgesehen
sein. Der Kondensatorkontakt 244, der die äußere Elektrode 243 verbindet,
kann auch mit einer Metallleitung 219 verbunden sein, die
wiederum einen elektrischen Kontakt zu der Logikschaltung herstellt,
die durch die mehreren Transistoren 250 repräsentiert
ist. In ähnlicher
Weise können
die mehreren inneren Elektroden 241 über entsprechende Kontakte 244 zu
einer oder mehreren Metallleitungen 209 verbunden sein,
die wiederum einen elektrischen Kontakt zu einem spezifizierten
Bereich der Schaltung bilden, die durch die Transistoren 250 repräsentiert
ist, in einer Form, wie dies für
die Entkopplungsfunktion des Kondensators 240 erforderlich
ist. Es sollte beachtet werden, dass das in 2c gezeigte
Verdrahtungsschema lediglich anschaulicher Natur ist und dass eine
beliebige andere Struktur zum Verbinden des Kondensators 240 mit
geeigneten Knotenpunkten der durch die Transistorelemente 250 repräsentierten
Schaltung verwendet werden kann. Beispielsweise können zwei oder
mehrere der einzelnen Kondensatorelemente 240a, ... 240d mit
unterschiedlichen Knoten in der Schaltung der Transistorelemente 250 verbunden werden.
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Wie
zuvor erläutert
ist, können
die Transistorkontakte 254 und die Kondensatorkontakte 244 auf
der Grundlage gut etablierter Rezepte hergestellt werden und können in
einer speziellen Ausführungsform
in einem gemeinsamen Fertigungsprozess gebildet werden. Zu diesem
Zwecke kann eine Ätzstoppschicht
(nicht gezeigt) konform über
den Chipgebieten 230, 220 abgeschieden werden,
woran sich das Abscheiden der dielektrischen Schicht 208 anschließt, die
dann poliert oder anderweitig eingeebnet werden kann, wenn eine äußerst gleichförmige Oberflächentopographie
erforderlich ist. Danach können
entsprechende Öffnungen
in der Schicht 208 gebildet werden, die dann weiter durch
die Ätzstoppschicht
geätzt
werden, um eine Verbindung zu den entsprechenden Halbleitegebieten
herzustellen. Danach kann ein geeignetes leitendes Material in die Öffnungen
eingefüllt
werden, um damit die Transistorkontakte 254 und die Kondensatorkontakte 244 herzustellen.
Danach können
die Metallleitungen 219 und 209 in Übereinstimmung
mit gut etablierten Techniken zur Herstellung von Metallisierungsschichten von
Halbleiterbauelementen gebildet werden.
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Während der
Herstellung der Metallleitungen 209 und 219, die
in einem geeigneten Zwischenschichtdielektrikumsmaterial eingebettet
sind, werden typischerweise anisotrope Ätztechniken auf der Grundlage
einer Plasmaumgebung eingesetzt, wobei während dieses Prozesses plasmainduzierte
Schäden
beobachtet werden können.
Insbesondere für modernste
Halbleiterbauelemente mit minimalen Strukturgrößen von 100 nm und sogar weniger
sind die Metallleitungen 209 und 219 auf der Grundlage von
Kupfer oder Kupferlegierungen aufgebaut, wodurch entsprechende Strategien
auf Grund der speziellen Eigenschaften von Kupfer in Bezug auf das Abscheiden
und Ätzen
erforderlich sind. Beispielsweise wird für Metallisierungsschichten
auf Kupferbasis die sogenannte Damaszener-Technik häufig eingesetzt,
in der das Zwischenschichtdielektrikumsmaterial abgeschieden und
strukturiert wird, so dass dieses Kontaktlöcher und Gräben erhält, die dann nachfolgend mit
Kupfer oder Kupferlegierungen gefüllt werden. Während des
Strukturierungsprozesses werden häufig durch Plasma hervorgerufene
Scheibenschäden
beobachtet, insbesondere während
des kritischen Kontaktlochätzprozesses.
Es wird angenommen, dass ein Grund für merkliche Scheibenbogenentladungen
und Scheibenaufladungseffekte darin bestimmt, dass leitende Bereiche
in darunter liegenden Schichten vorhanden sind, die eine Antennenwirkung
während
der plasmaunterstützten Ätzprozesses
hervorrufen.
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Auf
Grund der deutlich reduzierten horizontalen Fläche, die von dem Entkopplungskondensator 240 im
Vergleich zu einer konventionellen primaren Konfiguration (siehe 1c)
eingenommen wird, ist die Antennenwirkung stark reduziert, wodurch
auch das Risiko für
plasmainduzierte Schäden,
etwa Scheibenaufladung und Scheibenbogenentladungen, reduziert wird.
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Es
wieder auf 2a verwiesen; anzumerken ist,
dass das in 2a gezeigte Halbleiterbauelement 200 in
anderen Ausführungsformen
hergestellt werden kann, indem der Kondensator 240 vor dem
Herstellen der mehreren Transistorelemente 250 gebildet
wird. Hierzu kann eine wesentliche Entkopplung des Prozessablaufs
zur Herstellung des Kondensators 240 von den Prozessen
zur Herstellung der Transistorelemente 240 erreicht werden,
vorausgesetzt, dass der Kondensator 240 mit Hochtemperaturprozessen
kompatibel ist, die für
die Herstellung der Transistorelemente 250 erforderlich
sind. In einer anschaulichen Ausführungsform kann der Kondensator 240 auf
der Grundlage von Grabenisolationstechniken hergestellt werden,
wodurch der Kondensator 240 in einer Form bereitgestellt
wird, die mit der weiteren konventionellen Prozessabarbeitung zur
Herstellung der Transistorelemente 250 verträglich ist.
Zu diesem Zwecke kann vor oder nach dem Herstellen von Grabenisolationsstrukturen
der Kondensator 240 mittels eines Prozessablaufes hergestellt
werden, der einen anisotropen Grabenätzprozess und einen nachfolgenden
Abscheideprozess zur Bildung der äußeren Elektrode 243,
beispielsweise in Form von dotiertem Polysilizium, umfasst, wenn die
intrinsische Leitfähigkeit
der Halbleiterschicht 210 als ungeeignet erachtet wird.
Danach kann die dielektrische Schicht 242 durch Oxidation
und/oder Abscheidung gebildet werden, um damit Siliziumdioxid, Siliziumoxynitrid
oder Siliziumnitrid herzustellen. Danach wird die innere Elektrode 243 durch
Abscheiden von Polysilizium und durch Entfernen von überschüssigem Material
mittels entsprechender Ätz-
und CMP- (chemisch-mechanisches Polieren) Techniken gebildet. Danach
kann der Fertigungsprozess mit standardmäßigen Rezepten fortgesetzt
werden, um die Transistorelemente 250 herzustellen. Die
weitere Bearbeitung kann dann so fortgesetzt werden, wie die Herstellung
des Bauelements 200 zuvor beschrieben ist, das in 2c gezeigt
ist.
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Mit
Bezug zu den 3a bis 3e werden nun
weitere anschauliche Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben, wobei viele
der beteiligten beschriebenen Prozessschritte auch in den zuvor
beschriebenen Ausführungsformen,
die nachfolgend mit Bezug zu den 4a und 4b sowie
der 5 beschrieben sind, eingesetzt werden können. In
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
können
die Fertigungsprozesse zur Herstellung des nicht-planaren Kondensators
vollständig
vor der Herstellung von Transistorelementen oder nach der Herstellung
einer Elektrodenstruktur ausgeführt
werden. Mit Bezug zu den 3a bis 3e ist
eine Prozessstrategie beschrieben, die das Herstellen des nicht-planaren
Entkopplungskondensators ermöglicht,
wobei zumindest einige Prozessschritte verwendet werden, die auch für die Herstellung
einer Gateelektrodenstruktur angewendet werden.
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In 3a umfasst
ein Halbleiterbauelement 300 ein Substrat 301 mit
einer darauf ausgebildeten Halbleiterschicht 310. Ferner
kann eine Grabenisolationsstruktur 302 in der Halbleiterschicht 310 vorgesehen
sein. Die Grabenisolation 302 kann ein erstes Chipgebiet 330 von
einem zweiten Chipgebiet 320 trennen. Des weiteren ist
in einer anschaulichen Ausführungsform
ein erster Bereich 352a einer Gateisolationsschicht 352 auf
der Halbleiterschicht 310 gebildet. In dieser Ausführungsform
besitzt die Gateisolationsschicht, die in dem ersten Chipgebiet 330 zu
bilden ist, eine Solldicke, die größer als die Dicke des ersten
Bereichs 352a ist. In anderen Ausführungsformen ist der erste
Bereich 352a während
dieser Herstellungsphase noch nicht ausgebildet und die Prozessschritte
zum Strukturieren des zweiten Chipgebiets 320 zum Erhalten
eines vertikalen oder dreidimensionalen nicht-planaren Entkopplungskondensators
können
ohne den Bereich 352a ausgeführt werden, wie dies nachfolgend
beschrieben ist.
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Das
Bauelement 300, wie es in 3a gezeigt
ist, kann gemäß gut etablierter
Grabenisolationstechniken hergestellt werden, die moderne Photolithographie-, Ätz-, Abscheide-
und Planarisierungstechniken enthalten.
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3b zeigt
das Halbleiterbauelement 300 in einem weiter fortgeschrittenen
Herstellungsstadium. Das Bauelement 300 umfasst ein Ätzmaske 360, die
in Form einer Lackmaske oder einer anderen geeigneten Hartmaske
vorgesehen sein kann. Die Ätzmaske 360 umfasst
mehrere Öffnungen 360a,
..., 360c. Entsprechende Vertiefungen oder Öffnungen 345a,
..., 345e sind in der Halbleiterschicht 310 ausgebildet.
Die Vertiefungen 345a, ..., 345c können die Form
von Gräben
oder eine andere geeignete Form aufweisen, wie dies beispielsweise
in den 2a und 2b gezeigt
ist. Die Abmessungen der Vertiefungen 345a, ..., 345c sowie
ihre Anzahl wird so festgelegt, dass insgesamt für eine vorgegebene Materialzusammensetzung
und einer Schichtdicke eines Kondensatordielektrikums, das noch
zu bilden ist, die erforderliche Kapazität erreicht wird. Die Gräben können von
gleicher Größe sein
oder sie können
in der Größe variieren.
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Die Ätzmaske 360 kann
durch gut etablierte Photolithographietechniken gebildet werden,
woran sich etablierte anisotrope Ätztechniken anschließen, um
die Vertiefungen 345a, ..., 345c zu bilden, wobei Prozessrezepte
verwendet werden können,
die ähnlich
sind zu jenen, wie sie für
die Herstellung der Grabenisolationsstruktur 302 verwendet
werden. D. h., abhängig
davon, ob der erste Bereich 252a der Gateisolationsschicht
auf der Halbleiterschicht 310 vorgesehen ist oder nicht,
ist die Gateisolationsschicht 352a in dem zweiten Chipgebiet 320 zu öffnen und
nachfolgend wird das Halbleitermaterial in einem äußerst anisotropen
Verfahren geätzt.
Danach wird die Lackmaske 360 durch gut bekannte nasschemische
oder trockenchemische Lackentfernungstechniken oder andere selektive Ätzprozesse,
wenn die Ätzmaske 360 in
Form einer Hartmaske vorgesehen ist, entfernt.
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3c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 während der
Herstellung einer dielektrischen Schicht 342 in den Kondensatorvertiefungen 345a,
..., 345c. Während
dieses Prozesses, der als 361 bezeichnet ist, kann die
Dicke des ersten Bereichs 352a (siehe 3b)
vergrößert werden,
um damit die endgültige
Dicke der Gateisolationsschicht 352 zu erhalten. Beispielsweise
kann der Prozess 361 einen Oxidationsprozess zum Aufwachsen
eines Oxids mit einer spezifizierten Dicke repräsentieren, um damit eine kapazitive
Kopplung zwischen dem inneren der Vertiefungen 345a, ..., 345c und
einem äußeren Gebiet,
das als 343 bezeichnet ist, herzustellen, das als eine äußere Elektrode
nach der Fertigstellung des Entkopplungskondensators dient. Beispielsweise
kann die dielektrische Schicht 342 als eine moderat dünne Schicht
mit einer Dicke von 1 nm bis zu einigen Nanometern, abhängig von
den Bauteilerfordernissen vorgesehen werden. Es sollte beachtet
werden, dass die Dicke des ersten Bereichs 352a in geeigneter
Weise so gewählt
werden kann, dass die Solldicke der Gateisolationsschicht 352 nach
der Herstellung der dielektrischen Schicht 342 erreicht
wird. In anderen Ausführungsformen
können,
wenn der erste Bereich 352a nicht vor der Ausbildung der
Vertiefungen 345a, ..., 345c gebildet ist, die
Gateisolationsschicht 352 und die dielektrische Schicht 342 in
einem gemeinsamen Prozess hergestellt werden, so dass diese Schichten
im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften aufweisen.
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3d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 mit einer Schicht
aus Gateelektrodenmaterial 351, die über dem ersten und dem zweiten Chipgebiet 330 und 320 ausgebildet
ist. Die Schicht 351 kann aus dotiertem Polysilizium aufgebaut
sein, das häufig
in sehr modernen CMOS-Techniken verwendet wird. Ferner kann die
Schicht 351 eine spezielle Topographie auf Grund der Anwesenheit
der Vertiefungen 345a, ..., 345e aufweisen, die
im Wesentlichen vollständig
durch das Material der Schicht 351 gefüllt sind. Somit wird die Schicht 351 mit
einer Überschussdicke
abgeschieden, die größer ist
als eine Solldicke 351t für eine Gateelektrodenstruktur, die
in dem ersten Chipgebiet 330 zu bilden ist. Die Schicht 351 kann
durch gut etablierte CVD-Techniken bei geringem Druck hergestellt
werden. Danach kann die Topographie der Schicht 351 durch
CMP eingeebnet werden, um im Wesentlichen die Solldicke 351t zu
erhalten. Anschließend
wird die eingeebnete Schicht 351 durch gut etablierte Photolithographie-
und Ätztechniken
strukturiert, um Gateelektrodenstrukturen in dem ersten Chipgebiet 330 zu
bilden. In einigen anschaulichen Ausführungsformen kann der Strukturierungsprozess
für die
Gateelektrodenstrukturen modifiziert werden, um damit auch entsprechende
Elektrodenstrukturen über
den Vertiefungen 345a, ..., 345c zu bilden, wodurch
die Gleichförmigkeit
der resultierenden Musterdichte während des Strukturierungsprozesses
für die
Gateelektrodenstrukturen weiter verbessert wird. Ferner kann die Strukturierung
der Elektroden über
den entsprechenden Vertiefungen 345a, ..., 345c so
ausgeführt
werden, dass eine gewünschte
elektrische Verbindung zwischen den einzelnen Vertiefungen 345a,
..., 345c entsprechend der gewünschten elektrischen Konfiguration
erhalten wird.
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3e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 nach der zuvor
beschriebenen Prozesssequenz und nach Ionenimplantationsprozessen
und Sequenzen zur Herstellung von Abstandselementen. Somit umfasst
das Bauelement 300 mehrere Transistoren 350, von
denen der Einfachheit halber lediglich ein einzelnes Element gezeigt
ist. Die Transistoren 350 repräsentieren eine komplexe Logikschaltung, etwa
eine arithmetische Einheit, eine CPU, und dergleichen. Ferner ist
ein Kondensator 340, der einzelne Kondensatorelemente 340a,
..., 340c aufweisen kann, in dem zweiten Chipgebiet 320 ausgebildet. Die
Kondensatorelemente 340a, ..., 340c weisen Elektroden 341 auf,
die in einigen Ausführungsformen
gemeinsam mit der Gatelektrode 351 der Transistoren 350 strukturiert
wurden. Wie zuvor erläutert ist,
können
die Elektroden 341 elektrisch in einer beliebigen geeigneten
Weise verbunden sein, wie dies durch die gestrichelte Linie 341 angedeutet
ist, mittels lokaler Verbindungen, um damit die gewünschte elektrische
Konfiguration des Kondensators 340 bereitzustellen.
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Somit
kann der Kondensator 340 durch gut etablierte Prozesstechniken
hergestellt werden, wobei ein hohes Maß an Kompatibilität mit dem
konventionellen Prozessablauf, wie er mit Bezug zu den 1a bis 1c beschrieben
ist, beibehalten wird, wobei dennoch deutliche Vorteile auf Grund
der nicht-planaren Konfiguration des Entkopplungskondensators 340 erreicht
werden. Ferner verbessert das Strukturieren der Elektroden 341 in
einem gemeinsamen Strukturierungsprozess mit den Gateelektroden 351 deutlich
die Gleichförmigkeit
der Musterdichte, wodurch ebenfalls zu einer verbesserten Prozessteuerung
während
der kritischen Photolithographie- und Ätzverfahren beigetragen wird.
Ferner können
lokale Verbindungsstrukturen, etwa die Verbindungen 341a während des
Gatestrukturierungsprozesses geschaffen werden, wobei die einzelnen Kondensatorelemente 340a,
..., 340c in äußerst effizienter
Weise miteinander verbunden werden. Wenn ferner die Leitfähigkeit
der äußeren Elektroden 343 auf
der Grundlage der anfänglichen
Dotierstoffkonzentration der Halbleiterschicht 310 als
ungeeignet erachtet wird, kann ein entsprechender Ionenimplantationsprozess
mit geeigneter Dosis und Energie zum Platzieren einer Dotierstoffspezies
entlang des vertikalen Bereichs der dielektrischen Schicht 342 durchgeführt werden,
während
das erste Chipgebiet 330 mittels einer entsprechenden Lackmaske
abgedeckt ist.
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Mit
Bezug zu den 4a und 4b werden
nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen beschrieben, wobei
die Herstellung von Grabenisolationsstrukturen in geeigneter Weise
modifiziert wird, um damit auch einen entsprechenden Entkopplungskondensator
zu bilden.
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4a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 400 mit
einem Substrat 401, das darauf ausgebildet eine Halbleiterschicht 410 aufweist.
Hinsichtlich des Substrats 401 und der Halbleiterschicht 410 gelten
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu dem Substrat 201 und
der Schicht 210 dargelegt sind. Das Bauelement 400 umfasst
eine Grabenisolationsstruktur 402 und einen dreidimensionalen
Entkopplungskondensator 440 in der Halbleiterschicht 410.
In dieser Ausführungsform
können
die Grabenisolationsstruktur 402 und der Entkopplungskondensator 440,
der ein erstes Element 440a und ein zweites Element 440b aufweist,
im Prinzip im Wesentlichen die gleiche Konfiguration aufweisen.
Folglich kann die Grabenisolationsstruktur 402 als ein
Kondensatorelemente betrachtet werden. Die Isolationsstruktur 402 und
die Kondensatorelement 440a, 440b weisen jeweils
eine Isolationsschicht 463, die das Innere der entsprechenden
Elemente von der umgebenden Halbleiterschicht 410 trennt.
Beispielsweise kann die Isolationsschicht 463 aus Siliziumdioxid
und/oder Siliziumnitrid und/oder Siliziumoxynitrid und dergleichen
hergestellt sein. In jedem Falle ist die Isolationsschicht 463 aus
einem isolierenden Material hergestellt, so dass die Isolationsschicht 463 der
Grabenisolationsstktur 402 die erforderlichen Isoliereigenschaften
aufweist, wie sie beispielsweise für die Grabenisolationsstrukturen 302, 202 und 102 erforderlich
sind, die zuvor beschrieben sind. Ferner umfassen die Elemente 402, 440a, 440b eine äußere Elektrode 443, eine
dielektrische Schicht 442 und eine innere Elektrode 441.
Die innere und die äußere Elektrode 443, 441 können aus
dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien, etwa
dotiertem Polysilizium, und dergleichen hergestellt sein. Die dielektrischen
Schichten 442 können
ein beliebiges geeignetes Material aufweisen, etwa Siliziumdioxid,
Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid oder Materialien mit großem ε, wie dies
bereits zuvor beschrieben ist. Es sollte beachtet werden, dass die
dielektrischen Schichten 442 aus mehreren Materialien und/oder
unterschiedlichen Schichten aufgebaut sein können, um damit die erforderlichen
Eigenschaften im Hinblick auf die kapazitive Kopplung und die Leckströme bereitzustellen.
Das Bauelement 400 umfasst ferner eine Gateisolationsschicht 452 und
eine Gateelektrode 451. In einigen anschaulichen Ausführungsformen
können ein
oder mehrere der Elemente 402, 440a, 440b eine entsprechende „Elektroden"-Struktur 451c, 451a, 451b aufweisen,
wohingegen in anderen Ausführungsformen
einige oder alle diese Elektrodenstrukturen weggelassen sind.
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4b zeigt
schematisch eine Draufsicht des Bauelements 440, wobei
eine beispielhafte Konfiguration der Kondensatorelemente 440a, 440b gezeigt
ist. Es sollte beachtet werden, dass die obige Anordnung mit mehreren
im Wesentlichen quadratischer Elemente 440a, 440b lediglich
anschaulicher Natur ist und andere geometrische Konfigurationen und
Formen vorgesehen werden können.
Beispielsweise können
im Wesentlichen rechteckige Umrisse für die Kondensatorelemente 440a, 440b gewählt werden.
Ferner, wie aus 4b ersichtlich ist, umgibt die
Grabenisolationsstruktur 402 die Gateelektrode 451 und
definiert damit ein Gebiet, im welchem ein Transistor benachbart
zu der Gateelektrode 451 herzustellen ist.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Bauelements 400,
wie es in den 4a und 4b gezeigt
ist, kann die folgenden Prozesse umfassen. Zunächst werden entsprechende Gräben in ähnlicher
Weise wie in konventionellen Grabenisolationsprozessen hergestellt,
wobei jedoch in einigen Ausführungsformen
die Abmessungen der Isolationsgräben
angepasst werden können,
um damit der gewünschten
Konfiguration der Isolationsstruktur 402 zu entsprechen.
Beispielsweise kann die Grabenbreite entsprechend vergrößert werden,
um damit die innere und die äußere Elektrode 441, 443 und die
dielektrische Schicht 442 sowie die Isolationsschicht 463 aufzunehmen.
In anderen Ausführungsformen
können
standardmäßige Isolationsgrabenabmessungen
zur Aufnahme der entsprechenden Kondensatorelemente geeignet sein.
Des weiteren können
entsprechende Gräben
oder Vertiefungen für
die Elemente 440a und 440b gebildet werden, wobei
deren Abmessungen nicht notwendigerweise den Abmessungen der Isolationsgräben entsprechen.
Beispielsweise kann die Grabenbreite, d. h. in 4a die
horizontale Ausdehnung der Elemente 440a, 440b,
entsprechend den Entwurfserfordernissen unterschiedlich sein. Unabhängig von
den Abmessungen der einzelnen Elemente 402, 440a, 440b können diese
Komponenten in einem gemeinsamen Ätzprozess entsprechend den
Rezepten hergestellt werden, wie sie für das Ausbilden von Grabenisolationsstrukturen
erstellt werden. Danach können
die Isolationsschichten 463 beispielsweise durch Ausführen eines
gesteuerten Oxidationsprozesses und/oder Abscheiden eines geeigneten
isolierenden Materials, etwa Siliziumdioxid, Siliziumoxynitrid,
Siliziumnitrid und dergleichen hergestellt werden. Anschließend wird
das Material für
die äußeren Elektroden 443 konform
abgeschieden, beispielsweise in Form eines stark dotierten Polysiliziums
oder eines anderen leitenden Materials, das geeignet ist, nachfolgende Hochtemperaturprozesse
auszuhalten, wie sie für
die Herstellung von Transistorstrukturen erforderlich sind. Anschließend werden
die dielektrischen Schichten 442 durch Oxidation und/oder
Abscheidung gebildet, wobei, wie zuvor erläutert ist, mehrere unterschiedliche
Materialien oder Materialschichten hergestellt werden können, um
damit die erforderlichen Eigenschaften zu erhalten. Danach wird
das Material für
die inneren Elektroden 441, etwa stark dotiertes Polysilizium
und dergleichen, abgeschieden, wodurch in zuverlässiger Weise das verbleibende
Volumen der entsprechenden Gräben
und Öffnungen
gefüllt
wird. Anschließend
wird überschüssiges Material
durch Ätzen
und/oder CMP in ähnlicher
Weise wie in konventionellen Grabenisolationsprozessen entfernt.
Danach kann die Gateisolationsschicht 452 auf der Grundlage
gut etablierter Rezepte hergestellt werden, zu denen eine gut gesteuerte
Oxidation und/oder Abscheideprozesse gehören. Danach wird die Gateelektrode 451 durch
Abscheiden des Gateelektrodenmaterials, etwa Polysilizium, hergestellt, das
dann mit modernen Lithographie- und Ätzverfahren auf der Grundlage
konventioneller Rezepte strukturiert wird. Anders als bei konventionellen
Verfahren liefert die Lithographiemaske zur Strukturierung der Gateelektroden 451 auch
die zusätzlichen „Elektroden"-Strukturen 451c, 451a,
oder 451b, die dann für eine äußerst gleichförmige Musterdichte
während des
Strukturierungsprozesses sorgen können.
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Wie
man aus 4 entnehmen kann, können die
entsprechenden Gateelektrodenstrukturen 451a, 451b,
wenn diese vorgesehen sind, so gebildet werden, dass ausreichend
Platz verfügbar
ist, um die inneren Elektroden 441 benachbart zu den entsprechenden
Strukturen 451a, 451b zu kontaktieren. Die weitere
Bearbeitung, d. h. die Herstellung vollständiger Transistorstrukturen
auf der Grundlage der Gateelektrode 451 kann dann in ähnlicher
Weise fortgesetzt werden, wie dies bereits zuvor beschrieben ist. Während der
Herstellung von Transistorkontakten können auch entsprechende Kontakte
für den
Kondensator 440 hergestellt werden und es kann eine gewünschte elektrische
Konfiguration in ähnlicher Weise
geschaffen werden, wie dies mit Bezug zu 2c beschrieben
ist.
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Es
sollte beachtet werden, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
die Möglichkeit bieten,
den Herstellungsprozess zur Ausbildung des Kondensators 440 im
Wesentlichen vollständig
von dem Herstellungsprozess für
Schaltungselemente zu entkoppeln, während dennoch ein hohes Maß an Kompatibilität zu konventionellen
Prozessabläufen beibehalten
wird. Ferner kann in einigen Ausführungsformen die Grabenisolationsstruktur 402 in
effizienter Weise als Entkopplungskondensator verwendet werden,
wobei in einigen Ausführungsformen
die entsprechend erhaltene Kondensatorfläche für Entkopplungszwecke ausreichend
sein kann, während in
anderen Ausführungsformen
die zusätzlichen
Kondensatorelemente 440a, 440b vorgesehen sind.
In noch weiteren Ausführungsformen
können
die Grabenisolationsstrukturen 402 elektrisch nicht angeschlossen
sein, um damit nicht als ein kapazitives Element zu dienen. Es sollte
jedoch beachtet werden, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
auch auf SOI-Substrate anwendbar sind. Das gleiche gilt für die Ausführungsformen,
die mit Bezug zu den 2a bis 2c und 3a bis 3e beschrieben
sind. Jedoch kann in modernen Halbleiterbauelementen auf der Grundlage
der SOI-Technologie
die entsprechende Halbleiterschicht lediglich eine äußerst geringe
Dicke aufweisen, etwa einige 10 nm, wodurch die verfügbare Kondensatorfläche, die durch
eine dreidimensionale Entkopplungskondensatoranordnung erhalten
wird, unerwünschterweise eingeschränkt ist.
In diesem Falle kann in einigen Ausführungsformen der Kondensator
so gebildet werden, dass dieser sich über eine vergrabene Isolationsschicht
des SOI-Substrats hinaus erstreckt.
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5 zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 500 mit
einem Substrat 501, das darauf ausgebildet eine Halbleiterschicht 510 aufweist,
die von dem Substrat 501 mittels einer vergrabenen Isolationsschicht 503 getrennt ist.
In speziellen Ausführungsformen
kann eine Konfiguration des Substrats 501, der vergrabenen
Isolationsschicht 503 und der Halbleiterschicht 510 ein SOI-
(Silizium-auf-Isolator)
Substrat repräsentieren. Das
Bauelement 500 umfasst ferner einen Entkopplungskondensator 540 mit
Kondensatorelementen 540a und 540b. Die entsprechenden
Elemente 540a, 540b repräsentieren in dieser Phase der
Fertigung Vertiefungen, die sich durch die Halbleiterschicht 510,
die vergrabene Isolationsschicht 503 in das Substrat 501 hinein
erstrecken. Abhängig
von der Konfiguration des Kondensators 540 können die
Vertiefungen 540a, 540b an inneren Flächen eine
Isolationsschicht 563 aufweisen, wenn der Kondensator 540 in
einer ähnlichen
Konfiguration herzustellen ist, wie dies zuvor mit Bezug zu den 4a und 4b beschrieben
ist. In anderen Ausführungsformen
können
die Kondensatorelemente 540a, 540b entsprechend
den Konfigurationen hergestellt sein, wie dies mit Bezug zu den 2a bis 2c und 3a und 3b beschrieben
ist, so dass die Isolationsschicht 563 weggelassen werden
kann, insbesondere, wenn die Elemente 540a, 540b in
einem separaten Chipgebiet vorgesehen sind, das von einer entsprechenden Isolationsstruktur
umgeben ist. In diesem Falle kann die Schicht 563 eine äußere Elektrode
der Kondensatorelemente 540a, 540b repräsentieren.
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Das
Bauelement 500 kann, abhängig von den Bauteil- und Prozesserfordernissen,
in der folgenden Weise hergestellt werden. Es kann ein gut bewährter anisotroper Ätzprozess
ausgeführt
werden, um durch die Halbleiterschicht 510 zu ätzen, wobei
die Ätzchemie
so geändert
werden kann, um in effizienter Weise durch die vergrabene Isolationsschicht 503 zu ätzen. Danach
kann der Grabenätzprozess
auf der Grundlage einer geeigneten Ätzchemie fortgesetzt werden,
um Material von dem Substrat 501 zu entfernen. Wenn beispielsweise
die Halbleiterschicht 510 im Wesentlichen aus Silizium
aufgebaut ist und das Substrat 501 ein kristallines Siliziumsubstrat
repräsentiert,
können
die gleichen Ätzparameter
verwendet werden, um durch die Schicht 510 und in das Substrat 501 zu ätzen. Nachdem
eine gewünschte
Tiefe erreicht ist, kann der Ätzprozess
beendet werden und die weitere Bearbeitung kann fortgesetzt werden,
indem die Schicht 563 in Form einer Isolationsschicht oder
eine Schicht für
eine äußere Elektrode,
abhängig
von den Prozess- und Bauteilerfordernissen, gebildet wird. In einigen
Ausführungsformen
kann im Wesentlichen die gleiche Prozessstrategie angewendet werden,
wie sie auch mit Bezug zu den 4a und 4b beschrieben
ist, wobei ein oder mehrere der Elemente das Kondensators 540 als
Grabenisolationsstrukturen, etwa die Struktur 402, ausgebildet
sein können.
Es sollte beachtet werden, dass das Ausweiten der entsprechenden
Isolationsstruktur in das Substrat 501 im Wesentlichen
die Funktionalität
der entsprechenden Grabenisolationstruktur nicht negativ beeinflusst.
In anderen Ausführungsformen
kann eine Prozessstrategie ausgeführt werden, wie sie mit Bezug
zu den 2a bis 2c und 3a bis 3e beschrieben
ist, wobei separat gebildete Grabenisolationsstrukturen in konventioneller
Weise hergestellt werden können, während die
Kondensatorelemente 540a, 540b so gebildet werden,
um sich in das Substrat 501 zu erstrecken, um damit eine
hohe Kapazität
bereitzustellen, während
dennoch ein minimaler Anteil an Chipfläche verbraucht wird. Die weitere
Bearbeitung zur Vervollständigung
des Entkopplungskondensators 540 kann in der zuvor beschriebenen
Weise erfolgen.
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Es
gilt also: die vorliegende Erfindung stellt eine Technik bereit,
die das Bilden von Entkopplungskondensatoren ermöglicht, die eine deutlich reduzierte
Chipfläche
im Vergleich zu konventionellen planaren Konfigurationen einnehmen.
Ferner kann durch Bilden von dreidimensionalen Entkopplungskondensatoren
in komplexen Logikschaltungen ein hohes Maß an Flexibilität bei der
Herstellung von Halbleiterbauelementen bereitgestellt werden, da
in vielen Ausführungsformen
die Herstellung des Kondensatordielektrikums im Wesentlichen unabhängig von der
Herstellung der entsprechenden Gateisolationsschichten erfolt. D.
h. die Dicke und/oder die Materialzusammensetzung des Kondensatordielektrikums kann
in einigen Ausführungsformen
im Hinblick auf ein verbessertes Kondensatorverhalten anstatt im Hinblick
auf die Eigenschaften der Gateisolationsschichten eingestellt werden.
In anderen Ausführungsformen
kann die Herstellung der nicht-planaren Entkopplungskondensatoren
in konventionelle Prozessstrategien zur Herstellung von Gateelektrodenstrukturen
oder Grabenisolationsstrukturen integriert werden, wodurch die Gesamtprozesskomplexität deutlich
verringert wird, wobei dennoch deutliche Vorteile erhalten werden,
etwa eine verbesserte Prozessgleichförmigkeit, ein geringer Chipflächenverbrauch
und dergleichen. Auf Grund der reduzierten Chipfläche, die
von dem Kondensator eingenommen wird, kann die Ungleichförmigkeit
der Musterdichte während
der kritischen Gatestrukturierungsprozesse deutlich reduziert werden,
und kann in einigen Ausführungsformen
noch weiter herabgesetzt werden, wenn entsprechende Elektrodenstrukturen über entsprechenden
Kondensatorelementen ausgebildet werden. Ferner können Scheibenbogenentladungsprobleme,
die in typischen Metallisierungsprozessen anzutreffen sind, etwa
der während
der Herstellung von Metallisierungsschichten, deutlich reduziert
werden auf Grund der geringeren Antennenwirkung der deutlich kleineren
horizontalen Chipfläche,
die von den Entkopplungskondensatoren eingenommen wird.
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Weitere
Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Erfindung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung anschaulich und für
die Zwecke gedacht, dem Fachmann die allgemeine Art und Weise des
Ausführens
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Selbstverständlich sind
die hierin gezeigten und beschriebenen Formen der Erfindung als
die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
zu betrachten.