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Gebiet der vorliegenden Offenbarung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung integrierte Schaltungen
und betrifft insbesondere die Herstellung von Feldeffekttransistoren
in komplexen Schaltungen, die Speicherbereiche aufweisen, beispielsweise
in Form eines Cache-Speichers einer CPU.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Integrierte
Schaltungen enthalten eine große Anzahl
an Schaltungselementen auf einer vorgegebenen Chipfläche gemäß einem
spezifizierten Schaltungsaufbau, wobei Transistorelemente eines
der wesentlichen Halbleiterelemente in integrierten Schaltungen
repräsentieren.
Somit beeinflussen die Eigenschaften der individuellen Transistoren
wesentlich das Gesamtleistungsverhalten kompletter integrierter
Schaltungen. Im Allgemeinen werden eine Vielzahl von Prozesstechnologien
aktuell eingesetzt, wobei für
komplexe Schaltungen, etwa Mikroprozessoren, Speicherchips, ASIC's (anwendungsspezifische
IC's) und dergleichen,
die MOS-Technologie eine der vielversprechendsten Vorgehensweisen
auf Grund der guten Eigenschaften im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit
und/oder Leistungsaufnahme und/oder Kosteneffizienz ist. Während der
Herstellung komplexer integrierter Schaltungen unter Anwendung der
MOS-Technologie werden Millionen Transistoren, d. h. n-Kanaltransistoren
und/oder p-Kanaltransistoren, auf einem Substrat hergestellt, das
eine kristalline Halbleiterschicht aufweist. Ein MOS-Transistor
enthält,
unabhängig
davon, ob ein n-Kanaltransistor oder ein p-Kanaltransistor betrachtet
wird, sogenannte pn-Übergänge, die
durch eine Grenzfläche
stark dotierter Drain- und Sourcegebiete mit einem invers oder schwach
dotierten Kanalgebiet gebildet sind, das zwischen dem Draingebiet
und dem Sourcegebiet angeordnet ist. Die Leitfähigkeit des Kanalgebiets, d.
h. der Durchlassstrom des leitenden Kanals, wird durch eine Gateelektrode
gesteuert, die über
dem Kanalgebiet angeordnet und davon durch eine dünne isolierende
Schicht getrennt ist. Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets beim Aufbau eines leitenden Kanals auf Grund des
Anlegens einer geeigneten Steuerspannung an die Gateelektrode hängt von
der Dotierstoffkonzentration, der Beweglichkeit der Majoritätsladungsträger und – für eine gegebene
Abmessung des Kanal gebiets in der Transistorbreitenrichtung – von den
Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet ab, der auch
als Kanallänge
bezeichnet wird. Somit bestimmt in Verbindung mit der Fähigkeit,
schnell einen leitenden Kanal unter der isolierenden Schicht beim
Anlegen der Steuerspannung an der Gateelektrode aufzubauen, die
Leitfähigkeit
des Kanalgebiets wesentlich das Leistungsverhalten der MOS-Transistoren.
Somit wird auf Grund des zuletzt genannten Aspekts die Verringerung
der Kanallänge – und damit
verknüpft die
Reduzierung des Kanalwiderstands – ein wichtiges Entwurfskriterium,
um eine Zunahme der Arbeitsgeschwindigkeit integrierter Schaltungen
zu erreichen.
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Andererseits
hängt der
Durchlassstrom des MOS-Transistors auch von der Transistorbreite
ab, d. h. der Ausdehnung des Transistors in einer Richtung senkrecht
zur Stromflussrichtung, so dass die Gatelänge und damit die Kanallänge in Verbindung
mit der Transistorbreite wichtige geometrische Parameter sind, die
wesentlich die gesamten Transistoreigenschaften in Verbindung mit „transistorinternen” Parametern,
etwa der Gesamtladungsträgerbeweglichkeit,
der Schwellwertspannung, d. h. einer Spannung, bei der sich ein
leitender Kanal unter der Gateisolationsschicht beim Anlegen einer
Steuerspannung an der Gateelektrode bildet, und dergleichen bestimmen.
Auf der Grundlage von Feldeffekttransistoren, etwa n-Kanaltransistoren
und/oder p-Kanaltransistoren, werden komplexere Schaltungskomponenten
hergestellt, wobei dies von der gesamten Schaltungsgestaltung abhängt. Beispielsweise
repräsentieren
Speicherelemente in Form von Register, statischen RAM (Speicher
mit wahlfreiem Zugriff) wichtige Komponenten komplexer Logikschaltungen. Während des
Betriebs komplexer CPU-Kerne müssen
beispielsweise große
Datenmengen zeitweilig gespeichert und wieder abgerufen werden,
wobei die Arbeitsgeschwindigkeit und die Kapazität der Speicherelemente einen
wesentlichen Einfluss auf das Gesamtleistungsvermögen der
CPU ausüben.
Abhängig
von der in einer komplexen integrierten Schaltung angewendeten Speicherhierarchie
werden unterschiedliche Arten von Speicherelementen eingesetzt.
Beispielsweise werden Register und statische RAM-Zellen typischerweise
im CPU-Kern auf Grund der besseren Zugriffszeit eingesetzt, während dynamische
RAM-Elemente vorzugsweise
als Arbeitsspeicher auf Grund der höheren Bitdichte im Vergleich
zu Registern oder statischen RAM-Zellen verwendet werden. Typischerweise
enthält
eine dynamische RAM-Zelle einen Speicherkondensator und einen einzelnen
Transistor, wobei jedoch ein aufwendiges Speichersteuerungssystem
erforderlich ist, um periodisch die in den Speicherkondensatoren
enthaltene Ladung aufzufrischen, die ansonsten auf Grund unvermeidbarer
Leckströme
verloren gehen würde. Obwohl
die Bitdichte dynamischer RAM-Bauelemente sehr hoch ist, muss Ladung
von und zu den Speicherkondensatoren in Verbindung mit periodischen Auffrischimpulsen übertragen
werden, wodurch diese Bauelemente weniger effizient im Hinblick
auf Geschwindigkeit und Leistungsaufnahme im Vergleich zu statischen
RAM-Zellen sind. Daher werden statische RAM-Zellen vorteilhafterweise
als Hochgeschwindigkeitsspeicher mit einem moderat hohem Leistungsverbrauch
eingesetzt, wobei durch mehrere Transistorelemente erforderlich
sind, um eine zuverlässige
Speicherung eines Informationsbits zu ermöglichen.
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1a zeigt
schematisch ein Schaltbild einer statischen RAM-Zelle 150 mit
einem Aufbau, wie er typischerweise in modernen integrierten Schaltungen
angewendet wird. Die Zellel 150 umfasst ein Speicherelement 151,
das zwei invers gekoppelte Inverter 152a, 152b aufweist,
wovon jeder ein Transistorpaar 100b, 100c enthält. Beispielsweise
sind in einem CMOS-Bauelement die Transistoren 100b, 100c ein
n-Kanaltransistor bzw. ein p-Kanaltransistor,
während
in anderen Fällen
Transistoren der gleichen Leitfähigkeitsart,
etwa n-Kanaltransistoren sowohl für den Transistor 100b als
auch für
den Transistor 100c verwendet werden. Eine entsprechende Anordnung
von n-Kanaltransistoren für
die oberen Transistoren 100c ist auf der rechten Seite
in 1a dargestellt. Entsprechende Durchlass- oder Durchgangstransistoren 100a sind
typischerweise vorgesehen, um eine Verbindung zu der Bitzelle 151 für Lese-
und Schreiboperationen zu ermöglichen,
in welchem die Durchlasstransistoren 100a die Bitzelle 151 mit
entsprechenden Bitleitungen (nicht gezeigt) verbinden, während die
Gateelektroden der Durchlasstransistoren 100b Wortleitungen
der Speicherzelle 150 repräsentieren. Wie somit in 1a gezeigt
ist, sind sechs Transistoren erforderlich, um ein einzelnes Bit
an Information zu speichern, wodurch eine geringere Bitdichte jedoch
mit einer moderat hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Speicherzelle 150 erreicht
wird, wie dies auch zuvor erläutert
ist. Abhängig
von der gesamten Entwurfsstrategie kann es erforderlich sein, dass
in der Speicherzelle 150 die diversen Transistorelemente 100a,
..., 100d unterschiedliche Eigenschaften im Hinblick auf
den Durchlassstrom besitzen, um damit ein zuverlässiges Funktionsverhalten während der
Lese- und Schreiboperationen zu gewährleisten. Beispielsweise werden in
vielen Entwurfsstrategien die Transistorelemente mit minimaler Transistorlänge vorgesehen,
wobei der Durchlassstrom der Transistoren 100b, die auch
als Herabziehtransistoren bezeichnet werden, deutlich höher gewählt wird
im Vergleich zu dem Durchlassstrom der Durchlasstransistoren 100a,
was bewerkstelligt werden kann, indem die entsprechenden Transistorbreitenabmessungen
für die
gegebene gewünschte
minimale Transistorlänge
geeignet eingestellt werden.
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1b zeigt
schematisch eine Draufsicht eines Teils der Speicherzelle 150 in
Form einer tatsächlichen
Konfiguration eines Halbleiterbauelements. Wie gezeigt, umfasst
das Bauelement 150 eine siliziumbasierte Halbleiterschicht 102,
in der ein aktives Gebiet 103 ausgebildet ist, beispielsweise
in dem eine entsprechende Isolationsstruktur 104 vorgesehen
wird, die das aktive Gebiet 103 lateral umschließt, wodurch
die geometrische Form und die Größe der Transistoren 100a, 100b festgelegt
wird. Wie gezeigt, sind die Transistoren 100a, 100b in
und über
dem gleichen aktiven Gebiet 103 hergestellt, da beide Transistoren
die gleiche Leitfähigkeitsart
besitzen und über
einen gemeinsamen Knoten verbunden sind, wie dies beispielsweise
durch die Knoten 153a, 153b in 1a gezeigt
ist. Wie zuvor erläutert
ist, besitzen die Transistoren 100a, 100b, d.
h. der Durchlasstransistor und der Herabziehtransistor, im Wesentlichen
die gleiche Länge,
so dass entsprechende Gateelektroden 106 im Wesentlichen
die gleiche Länge 106l aufweisen,
wohingegen eine Transistorbreite 103b des Herabziehtransistors 100b größer ist im
Vergleich zur Transistorbreite 103a des Durchlasstransistors 100a,
um die unterschiedlichen Durchlassstromeigenschaften dieser Transistoren
zu realisieren.
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1c zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht entlang der Linie Ic aus 1b.
Wie gezeigt, umfasst das Bauelement 150 ein Substrat 101,
das typischerweise in Form eines Siliziumsubstrats vorgesehen wird,
möglicherweise
in Verbindung mit einer vergrabenen isolierenden Schicht (nicht
gezeigt), wenn ein SOI-Bauelement (Silizium auf Isolator) betrachtet
wird. Über
dem Substrat 101 und einer möglichen vergrabenen isolierenden
Schicht ist die Halbleiterschicht 102 in Form einer Siliziumschicht
vorgesehen, in der die Isolationsstruktur 104 gemäß der gewünschten
Form ausgebildet ist, um das aktive Gebiet 103 entsprechend
der in 1b gezeigten Ausbildung zu definieren.
D. h., das aktive Gebiet 103 besitzt die Breite 103b in
dem Transistor 100b und besitzt die Breite 103a in
dem Transistor 100a. In dieser Hinsicht ist ein aktives
Halbleitergebiet als ein Halbleiterbereich zu verstehen, der eine
geeignete Dotierstoffkonzentration und ein Profil aufweist, um damit
einen oder mehrere Transistorelemente in und über dem aktiven Gebiet zu bilden,
die die gleiche Leitfähigkeitsart
besitzen. Beispielsweise wird das aktive Gebiet 103 in
Form eines leicht p-dotierten Halbleitermaterials bereitgestellt,
beispielsweise in Form einer p-Wanne bzw. eines p-Potentialtopfs, wenn
die Halbleiterschicht 102 sich bis hinab zu einer Tiefe
erstreckt, die deutlich größer ist
als die Tiefenabmessung der Transistoren 100a, 100b,
wenn die Transistoren 100a, 100b n-Kanaltransistoren
repräsentieren.
In ähnlicher
Weise repräsentiert
das aktive Gebiet 103 ein grundsätzlich n-dotiertes Gebiet,
wenn die Transistoren 100a, 100b p-Kanaltransistoren
repräsentieren.
Des weiteren erhalten der in 1c gezeigten
Fertigungsphase die Transistoren 100a, 100b die
Gateelektrode 106, beispielsweise in Form eines Polysiliziummaterials,
das von einem Kanalgebiet 109 durch eine Gateisolationsschicht 108 getrennt
ist. Abhängig
von der gesamten Prozessstrategie ist eine Seitenwandabstandshalterstruktur 107 an
Seitenwänden
der Gateelektroden 106 ausgebildet. Des weiteren sind Drain-
und Sourcegebiete 110 in dem aktiven Gebiet 103 gebildet
und verbinden die Transistoren 100a, 100b. Typischerweise sind
Metallsilizidgebiete 111 in der Gateelektrode 106 und
in einem oberen Bereich der Drain- und Sourcegebietee 110 vorgesehen,
um den Kontaktwiderstand dieser Bereiche zu verringern.
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Das
Bauelement 150 wird typischerweise auf der Grundlage der
folgenden Prozesse hergestellt. Zunächst wird die Isolationsstruktur 104 gebildet,
beispielsweise als eine flache Grabenisolation durch Ätzen entsprechender Öffnungen
in die Halbleiterschicht 102 hinab bis zu einer spezifizierten
Tiefe, die sich bis zu einer vergrabenen isolierenden Schicht erstrecken
kann, falls diese vorgesehen ist. Danach werden die entsprechenden Öffnungen
mit einem isolierenden Material durch Abscheiden und Oxidationsprozesse
gefüllt,
woran sich eine Einebnung anschließt, etwa CMP (chemisch-mechanisches
Polieren) und dergleichen. Währen
der Prozesssequenz für
die Isolationsstruktur 104 müssen aufwendige Lithographietechniken
eingesetzt werden, um eine entsprechende Ätzmaske herzustellen, die im
Wesentlichen der Form des aktiven Gebiets 103 entspricht, wodurch
das Bilden eines moderat schmalen Grabens erforderlich ist, um damit
die gewünschte
geringe Breite 103a des Transistors 100a zu erreichen. Anschließend wird
die grundlegende Dotierung in dem aktiven Gebiet 103 vorgesehen,
indem entsprechende Implantationssequenzen ausgeführt werden, die
ebenfalls aufwendige Implantationstechniken zum Einführen von
Dotiermitteln zur Bildung der Kanaldotierung und dergleichen beinhalten.
Als nächstes
werden die Gateisolationsschichten 108 und die Gateelektroden 106 hergestellt,
indem geeignetes Material für
die Gateisolationsschicht 106 abgeschieden, oxidiert und
dergleichen, woran sich das Abscheiden eines geeigneten Gateelektrodenmaterials, etwa
Polysilizium, anschließt.
Daraufhin werden die Materialschichten unter Anwendung aufwendiger
Lithographie- und Ätztechniken
strukturiert, wobei die eigentliche Länge 106l der Gateelektroden 106 eingestellt
wird, wodurch äußerst aufwendige
Prozesstechniken erforderlich sind, um eine Gatelänge von ungefähr 50 nm
oder weniger zu erreichen. Als nächstes
wird ein Teil der Drain- und Sourcegebiete 110 durch Implantieren
geeigneter Dotierstoffsorten gebildet, woran sich die Herstellung
der Abstandshalterstruktur 107 anschließt, oder zumindest ein Teil davon,
woraufhin ein nachfolgender Implantationsprozess erfolgt, um tiefe
Drain- und Sourcebereiche zu bilden, wobei eine entsprechende Implantationssequenz
auf Grundlage einer zusätzlichen
Abstandshalterstruktur wiederholt werden kann, wenn aufwendige laterale
Konzentrationsprofile in den Drain- und Sourcegebieten 110 erforderlich
sind. Danach werden geeignete Ausheizprozesse ausgeführt, um durch
Implantation hervorgerufene Schäden
in dem aktiven Gebiet 103 zu rekristallisieren und um die
Dotierstoffsorten in den Drain- und Sourcebereichen 110 zu
aktivieren. Es sollte beachtet werden, dass bei einer geringen Gätelänge gemäß dem zuvor
spezifizierten Bereich die aufwendige geometrische Konfiguration
des aktiven Gebiets 103 zu Prozessungleichmäßigkeiten
führen
kann, beispielsweise während
des Abscheidens und des Ätzens
eines Abstandshaltermaterials zur Herstellung des Seitenwandabstandshalters 107.
Typischerweise wird die Abstandshalterstruktur 107 durch
Abscheiden eines geeigneten Materials hergestellt, etwa einer Siliziumdioxidschicht
(nicht gezeigt) mit anschließendem
Siliziumnitridmaterial, das nachfolgend selektiv zu der Siliziumdioxidschicht
auf der Grundlage gut etablierter anisotroper Ätzrezepte geätzt wird.
In Bereichen 112 in 1b kann
man jedoch Unregelmäßigkeiten beobachten,
die auf Grund entsprechender Ungleichmäßigkeiten noch weiter verstärkt werden,
die während
der zuvor ausgeführten
Lithographieprozesse hervorgerufen werden, etwa dem Lithographieprozess
für das
Strukturieren der Gateelektroden 106 und dergleichen. Daher üben die
Bereiche 112 einen großen
Einfluss auf die weitere Bearbeitung des Bauelements 150 aus,
was schließlich
zu einem nicht vorhersagbaren Verhalten des Transistors 100b und damit
der gesamten Speicherzelle 150 führen kann. Während der
weiteren Bearbeitung werden beispielsweise die Metallsilizidgebiete 111 hergestellt,
indem ein hochschmelzendes Metall, etwa Nickel, Kobalt, und dergleichen
aufgebracht wird, das dann behandelt wird, um mit dem darunter liegenden
Siliziummaterial zu reagieren, wobei typischerweise die Isolationsstruktur 103 und
die Abstandshalterstruktur 107 das Erzeugen eines gut leitenden
Metallsilizids im Wesentlichen unterdrücken. Auf Grund der zuvor erzeugten
Unregelmäßigkeiten
werden jedoch entsprechende Leckstromwege oder sogar Kurzschlüsse erzeugt,
wodurch das Durchlassstromverhalten des Transistors 100b in
unerwünschter
Weise beeinflusst wird, was zu einem weniger stabilen und zuverlässigen Betrieb
der Speicherzelle 150 führen
kann, wodurch deutlich zu Ausbeuteverlusten in aufwendigen Halbleiterbauelementen
mit statischen RAM-Bereichen beigetragen wird.
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Angesichts
der zuvor beschriebenen Situation betrifft die vorliegende Offenbarung
Verfahren und Halbleiterbauelemente, in denen eines oder mehrere der
oben erkannten Probleme vermieden oder zumindest verringert werden.
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Überblick über die Offenbarung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung Verfahren und Halbleiterbauelemente,
in denen der Durchlassstrom von Transistorelementen, die in und über dem
gleichen aktiven Gebiet gebildet sind, auf der Grundlage unterschiedlicher
Verformungspegel eingestellt wird, die in den jeweiligen Kanalgebieten
der Transistoren erzeugt werden, wobei dies mittels Einbetten einer
Halbleiterlegierung in lokaler Weise geschieht, wodurch eine vereinfachte Gesamtgeometrie
des gesamten Gebiets ermöglicht wird,
das somit in einigen anschaulichen Ausführungsformen in einer im wesentlichen
rechteckigen Konfiguration vorgesehen werden kann, so dass eine im
Wesentlichen identische Transistorbreite für die diversen Transistorelemente
erreicht wird, wobei dennoch ein deutlicher Unterschied im Durchlassstromverhalten
auftritt. Beispielsweise ist in einigen anschaulichen Aspekten die
Einstellung des Durchlassstromes für Transistorelemente einer
Speicherzelle vorgesehen, wodurch der gewünschte Unterschied in den Transistoreigenschaften
erreich wird, der für
einen stabilen Betrieb der Speicherzelle erforderlich ist, während gleichzeitig
eine vereinfachte Gesamttransistorgeometrie im Vergleich zu konventionellen
statischen RAM-Zellen sichergestellt ist. Die unterschiedlichen
Verformungspegel und damit die unterschiedlichen Durchlassströme der Transistoren innerhalb
des gleichen aktiven Gebiets werden erreicht, indem die eingebettete
Halbleiterlegierung, etwa Silizium/Germanium, Silizium/Germanium/Zinn, Silizium/Kohlenstoff
und dergleichen, in einer lokal beschränkten Weise innerhalb des aktiven
Gebiets vorgesehen wird, so dass der Unterschied in den Verformungspegeln
in den diversen Kanalgebieten dieser Transistoren erreicht wird.
Beispielsweise liefert ein Vorsehen eines Silizium/Germaniummaterials
in räumlich
beschränkter
Weise bei einem n–Kanaltransistorelement,
der einen geringeren Durchlassstrom benötigt, einen höheren Pegel
an kompressiver Verformung, während
andererseits ein weiterer n-Kanaltransistor, der in und über dem
aktiven Gebiet gebildet ist, weniger stark beeinflusst wird, wodurch
eine moderat hohe Ladungsträgerbeweglichkeit
und damit ein hoher Durchlassstrom beibehalten werden. In anderen
Fällen
wird der Durchlassstrom eines oder mehrerer Transistoren erhöht, indem
ein geeignetes eingebettetes Halbleiterlegierungsmaterial in räumlich beschränkter Weise
vorgesehen wird, ohne dass das entsprechende Halbleiter legierungsmaterial
in der Nähe
der anderen Transistoren gebildet wird, die einen geringeren Durchlassstrom
benötigen,
oder indem eine Halbleiterlegierung gebildet wird, um den Durchlassstrom
dieser Transistoren noch weiter zu beschränken. Somit können auf
der Grundlage räumlich
begrenzter eingebetteter Halbleiterlegierungen geeignete Verformungspegel
in dem siliziumbasierten aktiven Gebieten erzeugt werden, wodurch
Ausbeuteverluste verringert werden, die typischerweise in statischen
RAM-Zellen aufwendiger Halbleiterbauelemente beobachtet werden,
die Transistoren mit einer Gatelänge
von ungefähr
50 nm und weniger besitzen.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Verfahren umfasst das Bilden eines
ersten Transistors in und über
einem aktiven Gebiet, das über
einem Substrat eines Halbleiterbauelements ausgebildet ist, wobei
der erste Transistor eine erste Leitfähigkeitsart aufweist. Das Verfahren
umfasst ferner das Bilden eines zweiten Transistors in und über dem
aktiven Gebiet, wobei der zweite Transistor die erste Leitfähigkeitart
besitzt. Schließlich
umfasst das Verfahren das Einstellen eines Verhältnisses von Durchlassströmen des
ersten und des zweiten Transistors durch Vorsehen einer ersten eingebetteten
Halbleiterlegierung und/oder einer zweiten eingebetteten Halbleiterlegierung
in dem ersten Transistor und/oder dem zweiten Transistor, um damit
unterschiedliche Verformungspegel in einem ersten Kanalgebiet des
ersten Transistors und einem zweiten Kanalgebiet des zweiten Transistors
hervorzurufen.
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Ein
noch weiteres hierin offenbartes anschauliches Verfahren umfasst
das Bilden eines aktiven Gebiets in einer Halbleiterschicht eines
Halbleiterbauelements, wobei das aktive Gebiet eine im Wesentlichen
konstante Breite besitzt. Das Verfahren umfasst zusätzlich das
Bilden einer ersten Gateelektrodenstruktur über dem aktiven Gebiet, um
ein erstes Kanalgebiet zu definieren. Des weiteren wird eine zweite
Gateelektrodenstruktur über
dem aktiven Gebiet so gebildet, dass ein zweites Kanalgebiet erzeugt
wird. Schließlich
umfasst das Verfahren das Bilden einer eingebetteten Halbleiterlegierung
in dem aktiven Gebiet derart, dass ein unterschiedlicher Verformungspegel
in dem ersten und dem zweiten Kanalgebiet erzeugt wird.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Halbleiterbauelement umfasst ein
aktives Halbleitergebiet, das über
einem Substrat ausgebildet ist, und einen ersten Transistor, der
in und über
dem aktiven Halbleitergebiet hergestellt ist, wobei der erste Transistor ein
erstes Ka nalgebiet mit einem ersten Verformungspegel aufweist. Das
Halbleiterbauelement umfasst ferner einen zweiten Transistor, der
in und über dem
aktiven Gebiet hergestellt ist, wobei der zweite Transistor ein
zweites Kanalgebiet aufweist, das einen zweiten Verformungspegel
besitzt, der sich von dem ersten Verformungspegel unterscheidet,
wobei der erste Verformungspegel und/oder zweite Verformungspegel
von einer verformungsinduzierenden Halbleiterlegierung beeinflusst
sind, die lokal in dem aktiven Halbleitergebiet eingebettet ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen:
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1a schematisch
ein Schaltbild einer konventionellen statischen RAM-Zelle mit zwei
Invertern und entsprechenden Durchlasstransistoren zeigt;
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1b schematisch
eine Draufsicht einer Speicherzelle aus 1a darstellt,
wobei ein Verhältnis
der Durchlassströme
eingestellt wird, indem unterschiedliche Breiten für den Herabziehtransistor und
dem Durchlasstransistor gemäß konventioneller Techniken
vorgesehen werden;
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1c schematisch
eine Querschnittsansicht der in 1b gezeigten
Transistoren gemäß konventioneller
Techniken zeigt;
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2a schematisch
eine Draufsicht eines Teils eines aktiven Gebiets darstellt, in
und über
welchem Transistoren der gleichen Leitfähigkeitsart und im Wesentlichen
der gleichen Transistorlänge
hergestellt sind, so dass diese einen unterschiedlichen Durchlassstrom
auf der Grundlage im Wesentlichen der gleichen Transistorbreite
besitzen, indem unterschiedliche Verformungspegel mittels einer
eingebetteten Halbleiterlegierung gemäß anschaulicher Ausführungsformen
erzeugt werden;
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2b bis 2e schematisch
Querschnittsansichten eines Teils des aktiven Gebiets zeigen, das
zwei Transistoren mit unterschiedlichen Durchlassstrom während diverser
Fertigungsphasen zeigen, um in lokaler Weise eine eingebettete Halbleiterlegierung
zu bilden, so dass unterschiedliche Verformungspegel und damit Durchlassströme der Transistoren
gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
erreicht werden;
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2f bis 2h schematisch
Draufsichten des Halbleiterbauelements gemäß diverser Varianten für unterschiedliche
Verformungspegel zeigen, die durch ein oder mehrere eingebettete
Halbleiterlegierungen in dem gleichen aktiven Gebiet gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
erzeugt werden;
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2i schematisch
eine Querschnittsansicht des Halbleiterbauelements zeigt, in der
unterschiedliche Verformungspegel mittels einer eingebetteten Halbleiterlegierung
und einer zugeordneten Verformungsrelaxation in lokaler Weise gemäß noch weiteren
anschaulichen Ausführungsformen
erreicht wird;
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2j schematisch
eine Draufsicht des Halbleiterbauelements zeigt, in der mehr als
zwei Transistoren in und über
einem gemeinsamen aktiven Gebiet vorgesehen sind, wodurch unterschiedliche
Verformungspegel für
zumindest zwei unterschiedliche Transistorarten auf der Grundlage
einer lokal vorgesehenen eingebetteten Halbleiterlegierung gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
geschaffen werden; und
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2k schematisch
das Halbleiterbauelement mit einem zusätzlichen verformungsinduzierenden
Mechanismus in Form eines verspannten dielektrischen Materials zeigt,
das über
Transistoren ausgebildet ist, die in und über dem gleichen aktiven Gebiet
gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
angeordnet sind.
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Detaillierte Beschreibung
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Obwohl
die vorliegende Offenbarung mit Bezug zu den Ausführungsformen
beschrieben ist, wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung
sowie in den Zeichnungen dargestellt sind, sollte beachtet werden,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Offenbarung auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Erfindung dar,
deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung Verfahren und Halbleiterbauelemente,
in denen der Durchlassstrom von Transistorelementen, die in dem
gleichen aktiven Gebiet ausgebildet sind, selektiv eingestellt werden
kann, indem unterschiedliche Verformungspegel lokal in dem aktiven
Halbleitergebiet auf der Grundlage eins lokal begrenzten eingebetteten
Halbleiterlegierungsmaterials erzeugt werden, wobei in einigen anschaulichen
Aspekten im Wesentlichen die gleiche Transistorbreite für das aktive
Gebiet verwendet wird, wodurch eine vereinfachte Gesamtgeometrie
geschaffen wird, die somit zu geringeren Ausbeuteverlusten, beispielsweise
in statischen Speicherbereichen modernster Halbleiterbauelement
führt,
die Transistoren mit einer Gatelänge
von ungefähr
50 nm oder weniger enthalten. Bekanntlich beeinflusst eine Verformung
in einem Halbleitermaterial die Ladungsträgerbeweglichkeit deutlich,
so dass somit vorteilhaft angewendet werden kann, um den gesamten
Durchlassstrom von Transistoren für ansonsten identische Transistorkonfigurationen
zu gestalten. Beispielsweise führt
in einem siliziumbasierten kristallinen aktiven Gebiet mit einer standardmäßigen Kristallorientierung,
d. h. einer (100) Oberflächenorientierung
in der Transistorlängsrichtung
entlang einer <110> Kristallachse oder
einer äquivalenten
Achse ausgerichtet, das Erzeugen einer uniaxialen Zugverformungskomponente
entlang der Transistorlängsrichtung
zu einen deutlichen Zuwachs der Elektronenbeweglichkeit, wodurch
die Zunahme des Durchlassstromes von n-Kanaltransistoren ermöglicht wird.
Andererseits erhöht
eine uniaxiale kompressive Verformungskomponente entlang der Transistorlängsrichtung
die Beweglichkeit von Löchern
und verringert die Elektronenbeweglichkeit, wodurch eine Verringerung
des Durchlassstromes von n-Kanaltransistoren oder eine Erhöhung des Durchlassstromes
von p-Kanaltransistoren möglich ist.
Somit kann durch lokales Vorsehen entsprechender Verformungsbedingungen
in den Kanalgebieten der jeweiligen Transistorelemente eine deutliche
Beeinflussung der Durchlassströme
für ansonsten ähnliche
oder im Wesentlichen identische Transistorkonfigurationen erreicht
werden, in Bezug auf die Transistorbreite und Länge. Wie folglich zuvor erläutert ist,
kann eine gesamte geometrische Konfiguration eines aktiven Gebiets
mit geringerer Komplexität
erreicht werden, beispielsweise in statischen RAM-Zellen, wobei
dennoch effiziente Strategien zum Einstellen des Verhältnisses
der Durchlassströme
auf der Grundlage eingebetteter Halbleiterlegierungen bereitstehen,
die auf der Grundlage gut etablierter selektiver epitaktischer Aufwachstechniken
in einer lokal begrenzten Weise innerhalb des betrachteten aktiven
Gebiets hergestellt werden können.
Somit kann die Wahrscheinlichkeit des Erzeugens von Ausbeuteverlusten,
wie sie typischerweise in konventionellen RAM-Zellen beobachtet
werden, die eine ausgeprägte
Variierung der jeweiligen Transistorbreitenabmessung beinhalten,
verringert werden.
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Es
sollte beachtet werden, dass die hierin offenbarten Prinzipien vorteilhafter
Weise auf Halbleiterbauelemente mit Transistorelementen angewendet
werden können,
die eine Gatelänge
von 50 nm und weniger besitzen, da in diesen Fällen ausgeprägte Ausbeuteverluste
für Transistorelemente
beobachtet werden, die in einem aktiven Gebiet mit einer variierenden
Breitenabmessung hergestellt sind. Jedoch kann die vorliegende Offenbarung
auch auf beliebige Bauteilarchitekturen unabhängig von den jeweiligen kritischen
Abmessungen angewendet werden, und daher sollte die vorliegende
Offenbarung nicht auf spezielle Transistorabmessungen eingeschränkt erachtet
werden, sofern derartige Einschränkungen
nicht explizit in den angefügten
Patentansprüchen
oder auch in der Beschreibung genannt sind.
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Mit
Bezug zu den 2a bis 2k werden nunmehr
weitere anschauliche Ausführungsformen detaillierter
beschrieben, wobei auch auf die 1a bis 1c verwiesen
wird, falls dies geeignet ist.
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2a zeigt
schematisch eine Draufsicht eines Halbleiterbauelements 250,
das in einer anschaulichen Ausführungsform
einen Teil einer integrierten Schaltung repräsentiert, in welcher in zumindest
einigen Bauteilbereichen Transistorelemente der gleichen Leitfähigkeitsart
in und über
einem einzelnen aktiven Halbleitergebiet herzustellen sind. In einer
Ausführungsform
repräsentiert
das Halbleiterbauelement 250 einen Teil einer statischen
RAM-Zelle mit einem elektrischen Aufbau, wie dies auch mit Bezug
zu 1a erläutert
ist. Das Halbleiterbauelement 250 umfasst ein Substrat
(nicht gezeigt), über welchem
eine Halbleiterschicht (nicht gezeigt) gebildet ist, in der eine
Isolationsstruktur 204 aus einem beliebigen geeigneten
isolierenden Material, etwa Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, und
dergleichen ein aktives Halbleitergebiet 203 bildet. Wie
zuvor angegeben ist, ist ein aktives Gebiet als ein zusammenhängendes
Halbleitergebiet ohne dazwischen liegende Isolationsstruktur zu
verstehen, in und über
welchem zwei oder mehr Transistorelemente der gleichen Leitfähigkeitsart
zu bilden sind. Wie gezeigt weist das aktive Gebiet 203 Komponenten
eines ersten Transistors 200a und eines zweiten Transistors 200b auf,
die Transistoren der gleichen Leitfähigkeitsart repräsentieren,
etwa n-Kanaltransistoren oder p-Kanaltransistoren, die jedoch einen
unterschiedlichen Durchlassstrom aufweisen, wie dies für die Gesamtkonfiguration
des Bauelements 250 erforderlich ist. In einer anschaulichen
Ausführungsform
reprä sentiert
der erste Transistor 200a einen Durchlasstransistor einer
statischen RAM-Zelle, während
der zweite Transistor 200b einen Herabziehtransistor repräsentiert,
der mit dem Durchlasstransistor 200a über das gemeinsame aktive Gebiet 203 verbunden
ist. In einer anschaulichen Ausführungsform
besitzt das aktive Gebiet 203 eine Breitenabmessung 203a,
die im Wesentlichen gleich ist für
den ersten Transistor 200a und dem zweiten Transistor 200b.
D. h., die Breite 203a ist mit Ausnahme von Prozessschwankungen
für den
ersten und den zweiten Transistor 200a, 200b gleich.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
ist die Breite 203a für
die Transistoren 200a, 200b unterschiedlich, jedoch
in einem weniger ausgeprägten Maße, als
dies beispielsweise in 1b für eine konventionelle statische
RAM-Zelle gezeigt ist, in der ein ausgeprägter Unterschied im Durchlassstrom
erreicht wird, indem eine sehr unterschiedliche Transistorbreite
für den
Herabziehtransistor und den Durchlasstransistor vorgesehen wird.
Gemäß den hierin
offenbarten Prinzipien wird eine entsprechende Änderung der Transistorbreite 203a,
falls gewünscht,
in einem weniger ausgeprägten
Ausmaße
vorgesehen, da ein deutlicher Unterschied im Durchlassstrom zwischen
den Transistoren 200a, 200b durch Erzeugen unterschiedlicher
Verformungspegel in dem aktiven Gebiet 203 auf der Grundlage
einer eingebetteten Halbleiterlegierung bewerkstelligt wird, wie
dies zuvor erläutert
ist, so dass eine weniger aufwendige Geometrie des aufwendigen Gebiets 203 in
Verbindung mit dem lokal vorgesehenen eingebetteten Halbleiterlegierungsmaterial
dem gewünschten
unterschiedlichen Durchlassstrom schafft.
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In
einer anschaulichen in 2a gezeigten Ausführungsform
besitzt ein Teil des aktiven Gebiets 203, das dem ersten
und dem zweiten Transistor 200a, 200b beherbergt,
eine im Wesentlichen rechteckige Konfiguration, wodurch effiziente
Prozessbedingungen während
der Lithographie-, Ätzprozesse und
anderer Prozesse erreicht werden, so dass eine insgesamt bessere
Gesamtprozessgleichmäßigkeit erreicht
wird, wodurch Ausbeuteverluste verringert werden, selbst bei Halbleiterbauelementen
mit kritischen Abmessungen von ungefähr 50 nm oder weniger betrachtet
werden. In der gezeigten Ausführungsform
enthält
jeder Transistor 200a, 200b eine Gateelektrode 206 mit
einer Länge 206l von
50 nm oder weniger gemäß einiger
anschaulicher Ausführungsformen,
wobei beispielsweise die Länge 206l für jeden
Transistor mit Ausnahme von Prozessschwankungen im Wesentlichen
gleich ist. Des weiteren besitzt ein Teil des aktiven Gebiets 203,
der den ersten Transistor 200a entspricht, einem ersten
inneren Verspannungspegel, der durch 220a gekennzeichnet
ist, trennt ein Teil des Gebiets 203, der dem zweiten Transistor 200b entspricht,
einem zweiten internen Verformungspegel 220b aufweist,
der sich von dem Pegel 220a in der Art der Verformung und/oder
dessen Größe unterscheidet,
wobei die Verformungspegel 220a, 200b erzeugt
werden, indem mindestens eine eingebettete Halbleiterlegierung,
etwa Silizium/Germanium, Silizium/Kohlenstoff, Silizium/Germanium/Zinn,
Silizium/Zinn und dergleichen in einer lokal beschränkten Weise
innerhalb des aktiven Gebiets 203 vorgesehen wird. D. h.,
die Verformungspegel 220a, 220b repräsentieren
die gleiche Art an Verformung, etwa eine Zugverformung oder eine
kompressive Verformung, während
deren Betrag unterschiedlich ist, während in anderen Fällen die
Art der Verformung, d. h. kompressive Verformung oder Zugverformung
in dem ersten und dem zweiten Transistor 200a, 200b unterschiedlich
ist, wobei, bei Bedarf, auch der Betrag der entsprechenden unterschiedlichen
Arten an Verformung ebenfalls unterschiedlich sein kann. Wie zuvor
erläutert
ist, können
somit die unterschiedlichen Verformungspegel 220a, 220b lokal
in dem aktiven Gebiet 203 auf der Grundlage zumindest einer
eingebetteten Halbleiterlegierung vorgesehen werden und erzeugen
damit unterschiedliche Ladungsträgerbeweglichkeiten in
den jeweiligen Kanalgebieten, die somit zu unterschiedlichen Durchlassströmen für die Transistoren 200a, 200b führen.
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2b zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht des Bauelements 250 entlang
der Linie IIb aus 2a. Wie gezeigt, enthält das Bauelement 250 ein
Substrat 201, über
welchem eine Halbleiterschicht 202 gebildet ist, in der
das aktive Gebiet 203 durch Isolationsstrukturen (in 2b nicht
gezeigt) definiert ist, etwa die Isolationsstruktur 204 (siehe 2a).
Das Substrat 201 in Verbindung mit der Halbleiterschicht 202 kann
eine Vollsubstratkonfiguration bilden, d. h. die Halbleiterschicht 202 repräsentiert
einen oberen Bereich eines kristallinen Halbleitermaterials des
Substrats 201. In anderen Fällen wird eine SOI-Konfiguration
bereitgestellt, wenn eine vergrabene Schicht (nicht gezeigt) zwischen
dem Substrat 201 und der Halbleiterschicht 202 angeordnet
ist. Es sollte beachtet werden, dass eine Vollsubstratkonfiguration
und eine SOI-Konfiguration gemeinsam in dem Bauelement 250 in
unterschiedlichen Bauteilbereichen vorgesehen werden können, falls
dies erforderlich ist. In der gezeigten Fertigungsphase weisen die
Transistoren 200a, 200b die Gateelektroden 206 auf,
die von Kanalgebieten 209 durch Gateisolationsschichten 208 getrennt
sind. Des weiteren sind die Gateelektroden 206 mit einem
dielektrischen Material eingekapselt, etwa Siliziumnitrid, Siliziumdioxid
und dergleichen, um die Gatelektroden 206 während eines Ätzprozesses
zur Herstellung von Aussparungen 203c zu schützen, die
beispielsweise benachbart zu der Gateelektrode 206 des
ersten Transistors 200a angeordnet sind. Zu die sem Zweck enthält der erste
Transistor 200a ein Abstandshalterelement 207 in
Verbindung mit einer Deckschicht 205. Andererseits ist
der zweite Transistor 200b und ein entsprechender Teil
des aktiven Gebiets 203 von einer Abstandshalterschicht 207 bedeckt.
Somit kann mittels der Abstandshalterschicht 207a das Ausmaß an Bedeckung
des aktiven Gebiets 203 und somit der während eines entsprechenden Ätzprozesses
zur Herstellung der Aussparungen 203c zu schützende Bereich
eingestellt werden. In ähnlicher
Weise kann durch Auswahl einer geeigneten Breite der Abstandshalter 207,
die durch 207w gegeben ist, ein lateraler Abstand der Aussparungen 203c von
dem benachbarten Kanalgebiet 209 des ersten Transistors 200a eingestellt
werden, wobei auch entsprechende Ätzeigenschaften berücksichtigt
werden können, etwa
der Grad an isotropen Ätzverhalten
und dergleichen. In ähnlicher
Weise wird eine Tiefe 203d gemäß dem gewünschten Verformungspegel, der
für den ersten
Transistor 200a zu erzeugen ist, eingestellt.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Halbleiterbauelements 250 umfasst
etwa die folgenden Prozesse. Zunächst
wird das aktive Gebiet 203 durch Bilden der Isolationsstruktur 204 (siehe 2a)
hergestellt, was auf der Grundlage von Photolithographie-, Ätz-, Abscheide-
und Einebnungstechniken bewerkstelligt werden kann, wie dies auch in ähnlicher
Weise zuvor mit Bezug zu dem Bauelement 150 beschrieben
ist, wobei jedoch eine geometrische Konfiguration des aktiven Gebiets 203 mit
geringerer Komplexität
im Vergleich zu konventionellen Bauelementen vorgesehen wird, so
dass prozessabhängige
Ungleichmäßigkeiten
in einer späteren
Fertigungsphase unterdrückt
werden. Danach wird eine geeignete grundlegende Dotierstoffkonzentration
erzeugt, wie dies zuvor erläutert
ist, und die Gateisolationsschichten 208 und die Gateelektroden 206 werden
gemäß gut etablierter
Prozesstechniken hergestellt. Während
der Ausbildung der Gateelektroden 206 wird auch die Deckschicht 205 vorgesehen,
beispielsweise in Form eines Siliziumnitridmaterials. Anschließend wird
die Abstandshalterschicht 207a abgeschieden, beispielsweise
durch thermisch aktivierte CVD (chemische Dampfabscheidung) mit
einer gewünschten
Dicke, die im Wesentlichen der Breite 207b der Abstandshalter 207 entspricht.
Als nächstes
wird die Abstandshalterschicht 207a durch Photolithographie
und anisotrope Ätztechniken
strukturiert, wodurch die Schicht 207a in der gezeigten
Weise und auch die Abstandshalterelemente 297 erzeugt werden.
Danach wird eine entsprechende Lackmaske, die zur Strukturierung
der Schicht 207a verwendet wird, ggf. entfernt, und es
wird weiterer Ätzprozess
zum Erzeugen der Aussparungen 203c ausgeführt, wobei
die Parameter 207w und 203d in Bezug auf einen
gewünschten
Verformungspegel eingestellt werden, der durch eine in den Aus sparungen 203c zu bildenden
Halbleiterlegierung hervorgerufen wird. Es sollte beachtet werden,
dass wenn entsprechende Aussparungen 203 geschwindigkeitskritischen
Bauteilbereichen und dergleichen, eine gemeinsame Fertigungssequenz
angewendet werden, wobei die jeweiligen Parameter 207w und 203d geeignet
so eingestellt werden, dass die Erfordernisse des Transistors 200a und
entsprechende geschwindigkeitskritischer Bauelemente erfüllt werden.
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2c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 250 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase, in der ein selektiver epitaktischer
Aufwachsprozess 210 auf der Grundlage gut etablierter Abscheiderezepte
ausgeführt
wird, wodurch eine Halbleiterlegierung 211 in den Aussparungen 203 gebildet
wird. Wenn beispielsweise der Transistor 200a einen Durchlasstransistor
repräsentiert,
der einen geringeren Durchlassstrom im Vergleich zu dem Transistor 200b erfordert,
der einen Herabziehtransistor einer Speicherzelle repräsentieren
kann, wie dies zuvor erläutert
ist, wird die eingebettete Halbleiterlegierung 211 in Form
einer beliebigen geeigneten Materialzusammensetzung bereitgestellt,
die eine Verformungskomponente in dem Kanalgebiet 209 erzeugt,
die Ladungsträgerbeweglichkeit
darin verringert. Wenn beispielsweise die Transistoren 200a, 200b n-Kanaltransistoren
repräsentieren,
wird die Halbleiterlegierung 211 in Form einer Silizium/Germanium-Legierung,
einer Silizium/Zinn-Legierung, einer Silizium/Germanium/Zinn-Legierung
und dergleichen vorgesehen, die eine größere natürliche Gitterkonstante im Vergleich
zu Silizium aufweist, wodurch diese in einem kompressiv verformten
Zustand aufwächst,
der somit für
eine uniaxiale kompressive Verformungskomponente in dem Transistor 200a sorgt.
In anderen Fällen
wird das Material 211 beispielsweise in Form von einem
Silizium/Kohlenstoffmaterial bereitgestellt, das für eine Zugverformungskomponente
sorgt, wenn die Transistoren 200a, 200b n-Kanaltransistoren
repräsentieren
und wenn der Transistor 200a einen größeren Durchlassstrom im Vergleich
zu dem Transistor 200b erfordert. Wenn andererseits p-Kanaltransistoren
betrachtet werden, können
die zuvor erläuterten
Materialzusammensetzungen in umgekehrter Weise für die zuvor beschriebene Situation
angewendet werden. d
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2d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 250 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
in denen eine zweite eingebettete Halbleiterlegierung 211b in
einer räumlich
beschränkten
Weise in der Nähe
des zweiten Transistors 200b angeordnet ist, wodurch eine
geeignete Art an Verformung in dem benachbarten Kanalgebiet 209 des
Transistors 200b erzeugt wird. Zu diesem Zweck bedeckt
eine geeignete Maske oder eine Abstandshalterschicht 212a den
ersten Transistor 200a und einen entsprechenden Teil des
aktiven Gebiets 203, während
ein Abstandshalterelement 212 die Gateelektrode 206 des
zweiten Transistors 200b zusammen mit der Deckschicht 205 schützt. Somit
können
entsprechende Aussparungen in das aktive Gebiet 203 für den zweiten
Transistor 200b geätzt
werden, und nachfolgend kann ein entsprechender selektiver epitaktischer
Aufwachsprozess auf der Grundlage gut etablierter Abscheidetechniken
durchgeführt
werden, um die eingebettete Halbleiterlegierung 211b herzustellen.
Beispielsweise erzeugt die Legierung 211b eine Verformung
in dem Transistor 200b derart, dass die Ladungsträgerbeweglichkeit erhöht wird,
was auf der Grundlage einer Silizium/Kohlenstofflegierung erreicht
werden kann, wenn n-Kanaltransistoren betrachte werden. Somit kann ein
noch größerer Unterschied
in den Verformungspegeln für
den ersten Transistor 200a und den zweiten Transistor 200b auf
der Grundlage zweier unterschiedlicher eingebetteter Halbleiterlegierungen 211a, 211b erreicht
werden.
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2e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 250 gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
in denen eine eingebettete Halbleiterlegierung, etwa der Halbleiterlegierung 211b in
einer räumlich
beschränkten
Weise in der Nähe
des zweiten Transistors 200b gebildet ist, während der
erste Transistor 200a eine eingebettete Halbleiterlegierung
erhält,
wodurch der verformungsinduzierende Mechanismus im Wesentlichen
auf den zweiten Transistor 200b beschränkt ist.
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2f zeigt
schematisch eine Draufsicht des Bauelements 250, in der
der erste Transistor 200a die eingebettete Halbleiterlegierung 211 (siehe 2c)
aufweist, wodurch ein kompressiver Verformungspegel geschaffen wird,
der im Wesentlichen auf den Transistor 200a beschränkt ist,
während
der zweite Transistor 200b in einer deutlich weniger ausgeprägten Weise
beeinflusst wird. Der Einfachheit halber wird der lokale Verformungspegel
in dem aktiven Gebiet 203, das dem zweiten Transistor 200b entspricht,
als „neutral” bezeichnet,
wobei zu beachten ist, dass ein gewisses Maß an Einfluss der eingebetteten
Halbleiterlegierung 211a weiterhin auf den zweiten Transistor 200b vorhanden
sein kann. Somit kann für
n-Kanaltransistoren eine kompressive Verformungskomponente des Materials 211a den
Durchlassstrom des ersten Transistors 200a verringern, deren
gewünschter
moderat hoher Durchlassstrom für
den zweiten Transistor 200b beibehalten wird, wie dies
für statische
RAM-Zellen erforderlich ist, wenn die Transistoren 200a, 200b einen
Durchlasstransistor bzw. einen Herabziehtransistor repräsentieren.
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2g zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 250 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen ähnlich zu
der Ausführungsform,
wie in Bezug zu 2d beschrieben ist. D. h., der
erste Transistor 200a enthält das lokal begrenzte eingebettete
Halbleitermaterial 211a, beispielsweise zur Erzeugung einer
kompressiven Verformungskomponente, während der zweite Transistor 200b die
Halbleiterlegierung 211b in einer räumlich begrenzten Weise aufweist,
wodurch eine Zugverformungskomponente geschaffen wird. Somit besitzt
für n-Kanaltransistoren
der Transistor 200a einen geringeren Durchlassstrom, während die
Zugverformung den Durchlassstrom des zweiten Transistors 200b erhöht, wodurch
eine noch starker ausgeprägten
Unterschied im gesamten Durchlassstrom der Transistor 200a, 200b gesorgt
wird.
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2h zeigt
schematisch eine Draufsicht des Halbleiterbauelements 250 gemäß der auch
in 2e gezeigten Ausführungsform. Somit enthält der zweite
Transistor 200b die eingebettete Halbleiterlegierung 211b,
während
der erste Transistor 200a im Wesentlichen „neutral” ist, wie
dies in dem zuvor definierten Sinne zu verstehen ist.
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Folglich
kann eine effiziente „Strukturierung” des Durchlassstromes
innerhalb eines zusammenhängenden
aktiven Gebiets, etwa des aktiven Gebiets 203, erreicht
werden, indem zumindest eine eingebettete Halbleiterlegierung in
lokal beschränkter Weise
vorgesehen wird, wodurch die Möglichkeit
geschaffen wird, eine vereinfachte geometrische Konfiguration des
aktiven Gebiets 203, beispielsweise in statischen RAM-Zellen
und dergleichen, anzuwenden. Es sollte beachtet werden, dass eine
entsprechende Einstellung der Durchlassströme innerhalb des aktiven Gebiets 203 auf
für p-Kanaltransistoren erreicht
werden kann, beispielsweise in dem eine kompressive verformungsinduzierende
Halbleiterlegierung in einem Transistor vorgesehen wird, die einen
erhöhten
Durchlassstrom benötigt,
und/oder indem eine Zugverformungskomponente hervorrufende Halbleiterlegierung
in einem Transistor vorgesehen wird, der einen geringeren Durchlassstrom
benötigt.
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2i zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 250 gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform,
in der eine eingebettete Halbleiterlegierung, etwa die Legierung 211a,
mit einem weniger ausgeprägten
Grad an lokaler Beschränkung
vorgesehen ist, beispielsweise ist die Legierung 211 in der
Nähe zweier
oder mehrerer Transistoren vorgesehen, etwa der Transistoren 200a, 200b,
wobei eine lokale Strukturierung der diversen Ver formungspegel durch
einen Relaxationsimplantationsprozess 213 erreicht wird.
Zu diesem Zweck wird eine Prozesssequenz angewendet, wie sie auch
zuvor mit Bezug zu den 2b und 2c beschrieben
ist, wobei jedoch entsprechende Aussparungen gemeinsam für beide
Transistoren 200a, 200b hergestellt werden. Danach
wird der selektive epitaktische Aufwachsprozess für beide
Transistoren ausgeführt,
wodurch die Halbleiterlegierung 211a gebildet wird. Es
sollte beachtet werden, dass die Prozessgleichmäßigkeit während des Ätzprozesses und während des
nachfolgenden selektiven epitaktischen Aufwachsprozesses auf Grund
einer gleichmäßigeren
Oberflächentopographie
innerhalb des aktiven Gebiets 203 verbessert sein kann.
Danach wird eine Lackmaske 214 auf Grundlage gut etablierter
Lithographietechniken hergestellt, wobei die Maske 214 einen
gewünschten Teil
in der Nähe
des zweiten Transistors 200b freilässt, in welchem der durch die
Halbleiterlegierung 211a hervorgerufene Verformungspegel
nicht gewünscht
ist. Danach wird der Implantationsprozess 213, etwa auf
der Grundlage einer inerten Sorte, etwa Xenon, Silizium und dergleichen,
ausgeführt, wodurch
ein schwerer Gitterschaden hervorgerufen wird, der zu einer entsprechenden
Verringerung des inneren Verspannungspegels führt. Somit bleibt die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet 209 des zweiten Transistors 200b von
der Halbleiterlegierung 211a im Wesentlichen unbeeinflusst,
wobei zusätzlich
die modifizierten elektronischen Eigenschaften der Legierung 211 in
Drain- und Sourcebereichen des Transistors 200b einen höheren Durchlassstrom ergeben,
der ebenfalls zu einem ausgeprägten
Unterschied in den entsprechenden Durchlassströmen beiträgt. Nach dem Entfernen der
Lackmaske 214 kann somit die weitere Bearbeitung fortgesetzt
werden, beispielsweise in dem Drain- und Sourcegebiete hergestellt
werden, wie dies auch zuvor mit Bezug zu dem Halbleiterbauelement 150 beschrieben
ist.
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Es
sollte beachtet werden, dass andere Maskierungsschemata eingesetzt
werden können,
beispielsweise wenn die Halbleiterlegierung 211b so vorgesehen
wird, dass der erste Transistor 200a von der Maske 214 frei
bleibt, um damit eine entspannte Halbleiterlegierung 211b benachbart
zu dem ersten Transistor 200a zu erhalten. Im Hinblick
auf p-Kanaltransistoren
gelten die gleichen Kriterien, wie sie zuvor erläutert sind. D. h. das Konzept
des Vorsehens einer einzelnen eingebetteten Halbleiterlegierung und
einer nachfolgenden lokalen Relaxation davon kann auf p-Kanaltransistoren
und n-Kanaltransistoren abhängig
von den gesamten Prozess- und Bauteilerfordernissen angewendet werden.
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2j zeigt
schematisch eine Draufsicht des Halbleiterbauelements 250,
das einen Teil einer typischen Speicherzelle repräsentiert,
in der zwei Durchlasstransistoren 200a in unmittelbarer
Nähe und
in und über
dem aktiven Gebiet 203 zusammen mit zwei Herabziehtransistoren 200b ausgebildet
sind, die die Durchlasstransistoren 200a lateral einschließen. Auch in dieser Konfiguration kann eine effiziente Anpassung
der Durchlassstromeigenschaften auf der Grundlage der zuvor beschriebenen
Prinzipien erreicht werden. Beispielsweise weisen die Durchlasstransistoren 200a,
die eine geringere Durchlassstromeigenschaft im Vergleich zu den
Herabziehtransistoren 200b erfordern, darin eine eingebettete Halbleiterlegierung 211a auf,
beispielsweise in Form eines Silizium/Gemanium-Materials, wodurch
die Ladungsträgerbeweglichkeit
verringert wird, wenn n-Kanaltransistoren betrachtet werden. Andererseits werden
die Herabziehtransistoren 200b im Wesentlichen nicht von
dem Material 211a beeinflusst, wodurch ein moderat hoher
Durchlassstrom erreicht wird. Es sollte jedoch beachtet werden,
dass jedes der zuvor beschriebenen Schemata für das lokale Strukturieren
der Verformungspegel in dem aktiven Gebiet 203 auch auf
das Bauelement 250, wie es in 2j gezeigt
ist, angewendet werden kann.
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2k zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 250 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
in denen zusätzlich
zu dem zuvor beschriebenen verformungsinduzierenden Mechanismus
mindestens ein weiterer verformungsinduzierender Mechanismus vorgesehen
ist. In der gezeigten Ausführungsform
besitzt zumindest einer der Transistoren 200a, 200b darüber ausgebildet
ein verspannungsinduzierendes dielektrisches Material, beispielsweise
eines Siliziumnitridmaterials, eines stickstoffenthaltenden Siliziumkarbidmaterials
und dergleichen. Beispielsweise enthält der Transistor 200a zusätzlich zu
der eingebetteten Halbleiterlegierung 211a eine kompressiv
verspannte dielektrische Schicht 203a, die den gesamten
verformungsinduzierenden Mechanismus in dem Transistor 200a verbessert.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
enthält
der Transistor 200b eine entsprechende verspannungsinduzierende
Schicht 230b, die eine im Wesentlichen verspannungsneutrale
Schicht repräsentiert,
die eine unterschiedliche Art oder Größe an Verspannungspegeln im
Vergleich zu der Schicht 230a besitzt. Folglich sorgen
die Schichten 230a, 230b für einen weiteren Bereich an
Prozessgrenzen, um damit einen gewünschten Unterschied im Durchlassstrom
zu erhalten. Wenn etwa verformungsinduzierende Parameter, etwa eine
Tiefe des verformungsinduzierenden Materials 211a, dessen
Zusammensetzung, d. h. der Grad an Gitterfehlanpassung in Bezug
das umgebende Material, ein lateraler Abstand von dem entsprechenden
Kanalgebiet und dergleichen so zu wählen sind, dass die mit den
Erfordernissen für
Transistorelemente in anderen Bauteilgebieten verträglich sind,
können
die Schichten 230a, 230b einen weiteren Parameter
zum Einstellen des gesamten Unterschieds vom Durchlassstrom bieten.
-
Die
dielektrischen Schichten 230a, 230b können auf
der Grundlage gut etablierter Prozesstechniken hergestellt werden,
wozu plasamunterstützte
CVD-Techniken gehören,
in denen Materialien, etwa Siliziumnitrid, stickstoffenthaltendes
Siliziumkarbid und dergleichen mit unterschiedlichen Verspannungspegeln
und unterschiedlichen Arten an Verspannungen abgeschieden werden,
indem geeignete Abscheideparameter eingestellt werden. Wenn die
entsprechenden inneren Verspannungsbedingungen einer oder beider
Schichten 230a, 230b speziell an die Transistoren 200a, 200b unabhängig von den
Verspannungseigenschaften dieser Schichten in anderen Bauteilbereichen
einzustellen sind, können eine
oder mehrere Verspannungsrelaxationsimplantationen ausgeführt werden,
was auf der Grundlage einer Xenon-Implantation mit einem zugehörigen Maskierungsschema
bewerkstelligt werden kann.
-
Es
gilt also: Die vorliegende Offenbarung stellt Verfahren und Halbleiterbauelemente
bereit, in denen der Durchlassstrom von Transistoren, die in und über dem
gleichen aktiven Gebiet ausgebildet sind, auf der Grundlage eines
lokal angepassten Verformungspegels eingestellt werden kann, der
auf Basis zumindest einer eingebetteten Halbleiterlegierung erreicht
wird, so dass eine Gesamttransistorkonfiguration mit geringerer
Komplexität
erhalten wird, während
andererseits ein deutlicher Unterschied im Durchlassstrom geschaffen
wird. In einigen anschaulichen Ausführungsformen werden ein Herabziehtransistor
und ein Durchlasstransistor einer statischen RAM-Zelle in einem
gemeinsamen aktiven Gebiet hergestellt, ohne dass eine ausgeprägte Änderung
der Transistorbreite dieser Transistorelemente erforderlich ist,
da der unterschiedliche Durchlassstrom effizient auf der Grundlage
eines verformungsinduzierenden Mechanismus eingestellt werden kann,
der durch die mindestens eine eingebettete Halbleiterlegierung bereitgestellt
wird, die lokal in unterschiedlicher Weise auf diese Transistoren
einwirkt. Beispielsweise kann eine im Wesentlichen rechteckige Konfiguration
für das
gemeinsame aktive Halbleitergebiet eines oder mehrerer Durchlasstransistoren und
eines oder mehrerer Herabziehtransistoren verwendet werden, wodurch
bessere Bedingungen während
der Lithographie- und Ätzprozesse
geschaffen werden.
-
Weitere
Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Erfindung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung lediglich anschaulicher Natur und dient dazu, dem Fachmann
die allgemeine Art und Weise des Ausführens der hierin offenbarten Prinzipien
zu vermitteln. Selbstverständlich
sind die hierin gezeigten und beschriebenen Formen als die gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
zu betrachten.