DE102005005870A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken sowie ein danach hergestelltes Pflastermosaik - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken sowie ein danach hergestelltes Pflastermosaik Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken, wobei die Vorrichtung als auf der Oberseite offene Form (1) ausgebildet ist und innerhalb des Formkörpers (5) Bereiche (4) aufweist, die von Stegen (3) umgeben sind. Das hergestellte Pflastermosaik besteht aus einer Kombination von regel- und unregelmäßig geformten, ein- und/oder mehrfarbig ausgebildeten Elementen (2), wobei die Höhe der Elemente (2) der Höhe des umgebenden Anschlußpflasters (7) entspricht.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken aus regel- und unregelmäßig geformten Elementen sowie auf ein danach hergestelltes Pflastermotiv.
  • Zur Pflasterung von Straßen, Wegen, Grundstückseinfahrten usw. werden heutzutage Natur- und Kunststeine, die überwiegend eine regelmäßige geometrische Form aufweisen, verwendet. Diese werden üblicherweise Stein für Stein in einem vorbereiteten Bodenbett verlegt. Durch Verwendung von verschiedenfarbigen Steinen lassen sich dabei auch Muster und Ornamente bilden.
  • Zum Erstellen eines Mosaiks werden die Steine einzeln vor Ort zusammengestellt. Aufgrund der regelmäßigen Form der Natur- oder Kunststeine können Mosaike in Form von Wappen, Bildern etc. nur in sehr abstrakter Form erstellt werden. Ornamente, Muster und Mosaiken lassen sich damit nicht in geschlossener Form, sondern nur im Rastermaß des Pflasters darstellen.
  • Eine diesen Nachteil beseitigende Lösung ist aus dem DE 20 2004 005 444 U1 bekannt. Hier wird eine kunstharzgebundene Mosaik-Bodenplatte zum Verlegen auf Straßen, Terrassen, Plätzen, Hofeinfahrten und Wegen beschrieben, die ein Oberflächenrelief in Form eines imitierten Kleinsteinpflaster-Mosaiks aufweist, in dem die Fugen nachgebildet sind. Das Logo bzw. Wappen oder die Werbebotschaft wird in die Bodenplatte fugenlos eingearbeitet.
  • Derartige Mosaik-Bodenplatten bilden mit dem sie umgebenden Pflasterbereich keine Einheit. Sie wirken oft als sogenannter Fremdkörper im Pflaster.
  • Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken aus rege- und unregelmäßig geformten Elementen anzugeben, wobei sich das erstellte Pflastermosaik als einheitliches Ganzes in die Pflasterung einfügt.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch erreicht, daß zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken in einem ersten Schritt eine Form erstellt wird, die dem Abbild des herzustellenden Mosaiks entspricht, wobei die einzelnen Bereiche, in denen die Elemente der Pflastermosaiks geformt werden, von Stegen umgeben sind, in einem zweiten Schritt die einzelnen von Stegen umgebenen Bereiche mit einem einheitlich und/oder unterschiedlich eingefärbten Material ausgefüllt werden und nach dem Aushärten des Materials die Form entfernt wird. Anschließend können die einzelnen Elemente des Mosaiks auf ihrer Rückseite entsprechend dem Verlegeplan numeriert werden.
  • Die Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken ist als auf der Oberseite offene Form ausgebildet. Innerhalb des Formkörpers sind Stege vorgesehen, die die zu erstellenden einzelnen Elemente des Mosaiks umgeben. Diese sind regel- und unregelmäßig ausgebildet, um so ein in sich geschlossenes Bild des Pflastermosaiks zu ergeben.
  • Die Form ist so ausgeführt, daß in dem Formkörper ein ausgesparter Bereich vorgesehen ist, der der äußeren Kontur des Mosaikbildes entspricht. Die Stege, welche die einzelnen Elemente des Mosaiks umgeben, können fest mit dem Formkörper verbunden sein oder in diesen einsetzbar sein.
  • Bei kleineren Pflastermosaiken ist die Form als Ganzes ausgebildet. Bei größeren bzw. sehr großen Pflastermosaiken kann die Form in mehrere Teilbereiche aufgeteilt sein, wobei in dem Formkörper jeweils ausgesparte Bereiche vorgesehen sind, die den Teilbereich des Pflastermosaiks entsprechen. Die jeweiligen Teilbereiche der Form sind ebenfalls mit Stegen versehen, die die zu formenden Elemente umgeben.
  • Die Höhe der Stege und des Formkörpers entspricht der Höhe des umgebenden Pflasterbelages. Der Formkörper und die Stege können aus Metall oder Kunststoff oder aus einer Kombination aus diesem Materialien bestehen.
  • Bei einer einteiligen Form bei der die Stege mit dem Formkörper fest verbunden sind, werden die auszufüllenden Bereiche aus der massiven Platte ausgefräst.
  • Bei der mehrteiligen Form, bei der die Stege in den Formkörper einsetzbar sind, werden die Stege aus einem bandförmigen Material entsprechend der einzelnen Elemente geformt und anschließend in den ausgesparten Raum im Formkörper eingesetzt. Dadurch ist es möglich die Kosten für die Form zu reduzieren. Die verwendeten Formkörper können runde, ovale, eckige, wappenförmige etc. Aussparungen bzw. Bereiche aufweisen, in die die geformten Stege eingesetzt werden.
  • Das Pflastermosaik besteht jeweils aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Elemente, die weitestgehend die gleiche Dicke haben, wobei die Elemente regel- und unregelmäßig geformt sowie ein- und/oder mehrfarbig ausgebildet zu einem Gesamtbild kombiniert werden.
  • Die Elemente können aus einem durchgefärbten Sand-Zement-Gemisch bestehen. Weiterhin ist es möglich, die Elemente Gesteins- und/oder Betonsteinarten nachzubilden.
  • Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher dargestellt werden Es zeigen
  • 1 – eine dreidimensionale Darstellung der Form
  • 2 – ein Pflastermosaik mit Anschlußpflasterung
  • Die dreidimensionale Darstellung der Form gemäß 1 zeigt das Muster für eine Schwandarstellung.
  • Die Form besteht aus dem Formkörper 5 mit einer kreisrunden Aussparung bzw. ausgespartem Bereich. Diese nimmt die Stege 3 auf, die dann die einzelnen Bereiche 4 der zu formenden Elemente 2 bilden. Die Form besteht aus einer Kunststoffplatte, deren Dicke der Höhe des Pflasterbelages entspricht. Die Bereiche 4 für die zu formenden Elemente 2 des Pflastermosaiks werden ausgefräst, wobei die Stege 3 stehen bleiben. Die Dicke des Steges 3 entspricht dem Fugenmaß des Pflasterbelages.
  • Nach dem Ausfräsen der Bereiche 4 entsteht eine auf der Oberseite offene Form.
  • Die so hergestellte Form wird auf eine Grundplatte gesetzt und die einzelnen Bereiche 4 mit einem Sand-Zement-Gemisch ausgefüllt. Durch Verwendung von durchgefärbtem Sand und durchgefärbtem Zement können die einzelnen Bereiche 4 ein- und/oder mehrfarbig entsprechend der Vorlage ausgefüllt werden.
  • Nach dem Ausfüllen der Bereiche kann das Material durch Rütteln verdichtet werden. Dazu kann die Grundplatte auf einen Rütteltisch verbracht werden oder selbst als Rütteltisch ausgeführt sein.
  • Es ist auch möglich, selbstverdichtende Materialien zu verwenden, so daß sich das Rütteln erübrigt.
  • Nach dem Aushärten des Materials werden die einzelnen Elemente des Mosaiks der Form entnommen und vorzugsweise auf der Rückseite entsprechend dem Verlegeplan numeriert.
  • Das Pflastermosaik kann nunmehr mit den übrigen Pflastersteinen verlegt werden. Dazu wird ein entsprechender Unterbau aus einer verdichteten Kies- oder Schotterschicht erstellt. Das Pflaster sowie das erstellte Pflastermosaik wird darauf in einen ca. 5 cm dicken Sand- oder Splittbett verlegt und die Fugen 6 anschließend mit Quarzsand verfüllt.
  • Die 2 stellt ein verlegtes Pflastermosaik in kreisrunder Form – einen Schwan zeigend – und die dazugehörige Anschlußpflasterung 7 dar.
  • Das Pflastermosaik setzt sich aus regel- und unregelmäßig geformten Elementen 2, die ein- oder mehrfarbig ausgeführt sind, zusammen. Nach dem Legen des Pflastermosaiks weist dieses die gleiche Fugenbreite auf wie umgebende Pflasterbelag. Dadurch entsteht eine einheitliche Pflasterung.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken, dadurch gekennzeichnet, daß ein einem ersten Schritt eine Form (1) erstellt wird, die dem Abbild oder eines Teiles des herzustellenden Mosaiks entspricht, wobei die einzelnen Bereiche (4), in denen die Elemente (2) geformt werden, von Stegen (3) umgeben sind, in einem zweiten Schritt die von den einzelnen Stegen (3) umgebenen Bereiche (4) mit einem einheitlichen und/oder unterschiedlich eingefärbten Material ausgefüllt werden und nach dem Aushärten des Materials die Form entfernt wird.
  2. Vorrichtung zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Pflastermosaiken gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als auf der Oberseite offene Form (1) ausgebildet ist und innerhalb dieser Stege (3) zur Ausbildung der regel- und unregelmäßig geformten Elemente (2) vorgesehen sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Form in einzelne Teilbereiche aufteilbar ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3) fest mit dem umgebenden Formkörper (5) verbunden sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3) in den umgebenden Formkörper (5) einsetzbar sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Stege (3) und des Formkörpers (5) der Höhe des umgebenden Anschlußpflasters (7) entspricht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (3) und der Formkörper (5) aus Metall und/oder Kunststoff besteht.
  8. Pflastermosaik für zu gestaltende Bodenflächen aus jeweils einer Mehrzahl unterschiedlicher Elemente, die weitestgehend die gleiche Dicke haben, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflastermosaik aus einer Kombination von regelmäßig und unregelmäßig geformten ein- und/oder mehrfarbig ausgebildeten Elementen (2) besteht.
  9. Pflastermosaik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2) aus einem durchgefärbten Sand-Zement-Gemisch bestehen.
  10. Pflastermosaik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2) Gesteins- und/oder Betonsteinarten nachgebildet sind.
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