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,yerfahren .der,erstellung größerer Flächengebilde, wie Hausfronten,
aus Kunststein. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der Herstellung größerer
Flächengebilde, wie 'Hausfronten, - aus Kunststein; die durch Unregelmäßigkeiten
der Steinverbindung und Unebenheiten Naturstein nachahmen; dabei aber gleichmäßig
dicht sind.
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Das neue Verfahren besteht darin, daß' auf einem nur aus Sand bestehenden
Bett zunächst durch Einsetzen von_Teilwänden die Felder für die Kunststeine sowie
durch Einsetzen von Teilwänden oder "der `die Kunststeinflächen unterbrechenden
Bauteile .selbst die Felder für Fenster, Türen, Schwellen usw. abgegrenzt
werden. Darauf werden in den Feldern für die- Kunststeine, wie dies bei Herstellung
einzelner Steine bekannt ist, Naturstenkörner in das Formbett eingedrückt und nach
Erhöhung der Zwischenwände zunächst mit Zement und 'dann mit gröberem Mörtel hintergossen.
Nach Erhärten der Mörtelschichten wird das Ganze- auseinandergenommen und an Ort
und Stelle mittels Zementmörtels wieder zusammengefügt.
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Äuf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veran-' schaulicht, und zwar zeigt - - --Fig. i" eine isömetrsche Draufsicht auf
eine Sandbetteinrichtung zur Herstellung der Flächen für eine Hausgiebelseite;'-
' --' -Fig. 2 die--fertige Giebelseite nach Zusammensetzung der -erzeugten Kunststeinflächen,
Fig3 einen Teil des Bettes während der Herstellung der Flächen in größerem Mäßstabe,
und Fig. q. eine schaubildliche Ansicht einer fertigen Fläche.
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Zur Durchführung des Verfahrens wird zunächst ein- Bett aus' gewaschenem
Sand a auf einer ebenen Unterlage b - in geeigneter Stärke hergestellt. Dieses`
Sandbett wird vollkommen geebnet und geglättet Und danach -auf ihm der Umriß einer
Baukonstruktion öder ein Teil davon, z. B. die Giebelseite eines -Gebäudes, vorgezeichnet
(Fig. z)'; dazu bedient man sich Plattformen, Bretter o. dgl:, die in einer geeigneten
Arbeitshöhe über dem @ Sandbett angebracht werden. Auch 1@änn man eine verstellbare
Plattform verwenden, die über das Sandbett reicht. -Der Außenumriß der Gesäintflache
wird durch Bretter c° von' geeigneter Höhe begrenzt, und in gleicher Weise-wer_
den sämtliche Fenster d, Türen öder ändere Öffnungen begrenzt. Ähnliche - Bretter
- können auch an Stellen vert,vendet «-erden, @'ccs-'rorspringende
Ecken,
Schwellen, Kappen, Fensterstürze o. dgl. vorhanden sind. Anstatt besondere Abgrenzungsmittel,
z. B. Bretter, hierzu zu verwenden, könnten die vorspringenden Ecken, die Schwellen
usw. selbst in die geeignete Stellung auf das Bett gebracht werden. Im letzteren
Falle wird ein Streifen Papier o. dgl. rund um die Einsatzteile an den Stellen angebracht,
wo der Zement mit ihnen in Berührung kommen könnte, um ein Anhaften des Zementes
zu verhindern. In manchen Fällen kann jedoch von derartigen Streifen abgesehen werden.
Fig. z zeigt Senkungen e zur Aufnahme von dunkeln Steinen f, Ziegeln o. dgl. (Fig.
2) . eines hölzernen, -dekorativen Rahmenwerks oder irgendeines beliebigen dekorativen
Mittels. Solche Vertiefungen können nach Belieben ausgebildet werden, entsprechend
der Wirkung, die man in der fertigen Konstruktion erzielen will.
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Außerdem werden in den Sand zwischen den Brettern rohe; unbehauene
Steine g oder andere dekorative Gegenstände eingedrückt. Das verwendete Material
kann überall das gleiche oder auch verschieden sein, sowohl was Farbe. als auch
Größe anbelangt, doch in sämtlichen Fällen wird beabsichtigt, ein Mosaik zu erzielen.
Die Flächen h der Steinchen g dringen zum Teil und auch verschieden tief in den
Sand a ein und - bilden Abschnitte i -von im wesentlichen regelmäßiger
Form, gleicher oder verschiedener Größe. Die Verbindungsfugen dieser Abschnitte
werden und sollen auch . in-- der - fertigen . Konstruktion etwas unregelmäßig sein.
'Die -verschiedenen Abschnitte sind zweckmäßig durch eingelegte schmale Papierstreifen
j o..dgl. voneinander getrennt, damit sie nach erfolgter Herstellung wieder leicht
auseinandergenommen werden können. Ist -das Mosaik vollständig gelegt, dann werden
über die Teilungslinien, die durch das Papier j gebildet werden, dünne Holzleisten
hochkant gestellt. Ihre Höhe hängt von der Stärke ab, die man_ den Kunst- . steingebilden
geben will.
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Nachdem die Holzleisten in ihrer Stellung befestigt worden sind, wird
feiner Zement in bis zu einer gewissen Höhe über die Rückseite der Steine g gegossen.
Dieser füllt dann die Zwischenräume zwischen den Steinen aus bis zu der Oberfläche
des Sandbettes und bildet gleichzeitig eine geeignete Rückenbekleidung sowie die
Grundfläche der Schauseite, aus der die Steinchen hervorstehen. Die Rückenbekleidung
der Kunststeinabschnitte wird dann vervollständigt, indem bis zu den Oberkanten
- der Holzleisten k gröberer Mörtel n zugegossen wird. Wenn erforderlich, können
Metallreifen o, Metallstangen o. dgl. Verstärkungen in die Zementmasse eingebettet
werden. Durch die Holzleisten h wird es möglich, die Rückseite der hergestellten
Masse in rechtwinklige Blöcke zu teilen, so daß die gewünschte Konstruktion später
leicht aufgebaut werden kann. _ Es ist ersichtlich, daß das Sandbett nicht nur eine
vortreffliche Fläche bildet, um irgendeinen ländlichen -oder dekorativen Entwurf
vorzuzeichnen, sondern zu gleicher Zeit gestattet, eine sehr hübsche Fugenverbindung
zu erzielen, die genügend zurücktritt. Die allgemeine Front ist dabei beliebig und
naturähnlich unregelmäßig. Der Sand wirkt ferner als Hilfsmittel, um die Vorderflächen
der Steine frei von Zement m zu halten. Außerdem ist es möglich, bei genügender
Stärke des Sandbettes Vertiefungen in ihm zu bilden, die, wie erwähnt, ermöglichen,
daß die eingesetzten Steine um einen gewissen Betrag vorragen. Es können z. B: Blumen-
und Walddekorationen o. dgl. leicht in die Vorderfläche Konstruktionen im ganzen
bestehen; sie können aus kleineren oder größeren Steinen hergestellt werden, als
die sind, aus denen die Konstruktionen im ganzen bestehen; sie können auch in einer
Ebene angeordnet werden und beliebig gefärbt sein. Auch kann man den feinen Zement
m beliebig färben, entweder ähnlich oder gegensätzlich zu der Farbe der Steine oder
der sonstigen Einsätze. Nachdem das Verfahren beendigt und der den Rückenteil bildende
Mörtel abgebunden ist, werden zweckmäßig geeignete Zeichen auf jedem Abschnitt e
angebracht werden, so daß sie nach ihrer Trennung beim Aufbauen leicht wieder in
die ursprüngliche Lage zusammengebracht werden können. Wenn die geformten Kunststeinabschnitte
in Stellung -gebracht werden, wird zweckmäßig rund um jeden ein Stück galvanisiertes
Reifeneisen angebracht und sämtliche- Fugen mit Einschlüß der unregelmäßigen Fugen,
die durch die Kanten der Außenflächen der Kunststeine gebildet werden, werden in
Zement hergestellt, so daß man, nachdem die ganze Konstruktion gereinigt worden
ist, eine eigenartige Hausfassade von dekorativem ländlichen Charakter erhält.