DE3310227C2 - Verfahren und zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche - Google Patents
Verfahren und zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter SichtbetonoberflächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Fassadenelementen aus Beton mit strukturierter Sicht
betonoberfläche.
Bei einem bekannten Verfahren
(Zeitschrift "Betonwerk + Fertigteil-Technik", 3/77,
126, 129) werden auf den Sichtbetonoberflächen der
Fassadenelemente Strukturen abgebildet, deren
Erhebungen bzw. Vertiefungen relativ große Höhenun
terschiede aufweisen und daher insgesamt ein verhält
nismäßig grobes Relief zeigen, das man ursprünglich
angestrebt hat, um Strukturen auch aus größerer Ent
fernung erkennbar zu machen. Die Hersteller solcher
Fassadenelemente können die hierfür erforderlichen
Matrizen selber aus dem Grundstoff der Matrize her
stellen, indem sie den in dem verarbeitbaren Zustand
gelieferten elastomeren Kunststoff auf einer von
ihnen entworfenen und angefertigten Patrize verarbei
ten. Auf diese Weise hergestellte Matrizen werden
z. B. mit ihrer Rückseite auf die Schalungsunterkon
struktion aufgeklebt, die dann beispielsweise aus
Holz bestehen kann und die statischen sowie konstruk
tiven Anforderungen erfüllen muß, die sich aus dem
Eingießen, Erhärten und dem Formen des Betons erge
ben.
Grobe Reliefs dieser Art als Sichtbetonoberflächen eignen
sich jedoch nicht für alle Gebäude. Insbesondere kön
nen sie bei kleineren Wohnhäusern, z. B. Einfamilien
häusern, in der sogenannten Fertigbauweise aus Beton,
z. B. aus Raumzellen mit an deren Außenseite ange
brachten Fassadenelementen, nicht benutzt werden. Dort
werden aber häufig Fassadenstrukturen verlangt, die
denen von natürlichen Werkstoffen, wie etwa Mauerwerk
aus Ziegelsteinen, Schindeln, Schieferplatten, Fach
werk oder dgl., genau entsprechen. Diese Strukturen
zeichnen sich durch ihre Feinheit, d. h. durch ihre
geringen Höhenunterschiede und feine Linien aus. Sie
können nur von Patrizen abgeformt werden, welche aus
der natürlichen Fassade bestehen.
Es ist bekannt (Zeitschrift "Betonwerk + Fertig
teil-Technik", 11/74, 702, 703), Feinstrukturen, z. B. Struk
turen natürlichen Holzes, auf ein Fassadenelement mit
einer Matrize zu übertragen, welche von dem gehobel
ten, sand- oder flammgestrahlten Holz, also in diesem
Umfang von dem natürlichen Material, selbst gebildet
wird; bei mehrfacher Wiederverwendung solcher Matri
zen muß man deren formende Oberfläche versiegeln, um
sie gegen die mechanischen Einwirkungen des Betons
ausreichend zu schützen, indem man die Saugfähigkeit
ihrer formenden Oberfläche aufhebt. Eine solche Scha
lung muß jedoch möglichst häufig verwendet werden und
unterliegt insbesondere bei Beheizung erheblichen Be
anspruchungen; man kann deswegen nicht mit geringen
Schichtdicken der Versiegelung auskommen. Die Struk
tur wird dann, abgesehen von der durch das Hobeln
oder Abstrahlen der natürlichen Oberfläche erzeugten
Verfälschung, mit der Versiegelung zu einem wesentli
chen Teil abgedeckt. Im Ergebnis ist sie deswegen
stark verfälscht.
Ein weiterer Nachteil des zuerst beschriebenen
bekannten Verfahrens besteht darin, daß
die Matrize sich trotz ihrer Befestigung auf der
Schalungsunterkonstruktion verzieht. Die Ursache sind
die hohen Beanspruchungen beim wiederholten Herstel
len von Fassadenelementen aus Beton und das in rela
tiv großer Menge verwendete feine elastomere Kunst
stoffmaterial, aus dem die Matrize besteht. Verzogene
Matrizen wirken sich besonders störend an den Kanten
der Form aus, weil es schwierig oder gar unmöglich
ist, den sogenannten Rapport mit den Fassadenelemen
ten einzuhalten. Zur Vermeidung solcher Störungen ist
es zwar bekannt, die Rückseite der gummiähnlichen
Matte, welche die Matrize bildet, mit Gewebe zu be
wehren. Solche Hilfsmittel schließen aber nicht aus,
daß sich die Matte in dem Bereich in sich selbst ver
zieht, der von der Stabilisierungswirkung des Gewebes
nicht mehr erfaßt wird.
Im Ergebnis ist es daher mit den vorstehend beschrie
benen Verfahren und den Mitteln, die einem Betonwerk
zur Verfügung stehen, in dem die Fassadenelemente
produziert werden, nicht möglich, Fassadenelemente
mit feinstrukturierten Oberflächen zu erzeugen, die
dem Original genau entsprechen. Man muß daher bei
solchen Fassadenelementen mindere Qualitäten oder
sehr hohe Schalungskosten in Kauf nehmen, die haupt
sächlich durch den übermäßigen Verbrauch von Matten
entstehen, die die jeweiligen Matrizen bilden und von
einem Zulieferer nach speziellen Verfahren erzeugt
werden.
Bei einem weiteren be
kannten Verfahren (DE-OS 23 39 531) wird eine
Matrize zum Abformen von Natur- und Kunststeinen verwendet,
welche auf der der Strukturseite abgewandten
Seite eine versteifende biegsame Platte trägt, um auf
diese Weise temperaturabhängige Abmessungsänderungen
an diejenigen der übrigen Formteile anzugleichen.
Diese Matrize wird dadurch hergestellt, daß man ein
Kunststoffmaterial der Art benutzt, das relativ grobe
Strukturen auszufüllen vermag, worauf man die er
wähnte Platte auflegt; der Formrahmen dient zum Auf
pressen, um den zunächst noch flüssigen Kunststoff in
sämtliche Vertiefungen der Oberfläche der Matrize zu
pressen und zugleich sicherzustellen, daß die Ma
trize das gewünschte Format mit sauberen und glatten
Rändern erhält. Die fertige Matrize benötigt keine
gesonderte Blech- oder Holzunterlage, da sie ausrei
chend standfest ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem auf einfache Weise
Fassadenelemente mit einer Feinstruktur herstellbar sind,
welche genau die Originalstruktur der aus natürlichen
Werkstoffen bestehenden Fassade entspricht, wobei
auch der Rapport bei vielfacher Wiederverwendung der
Schalung eingehalten wird.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen im An
spruch 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß stellt man zunächst ein Original der
gewünschten Fassade her. Das bedeutet, daß z. B. ein
Mauerwerk aus Original-Ziegelsteinen mit Fugen in der
Größe des späteren Fassadenelementes aufgeführt und
soweit verstärkt wird, daß es als plattenförmiges Re
lief gehandhabt, d. h. insbesondere in eine Form ein
gebracht werden kann, wobei seine strukturierte Ober
fläche nach oben zeigt. Durch die daran anschließende
Versiegelung der Fassadenoberfläche mit Hilfe eines
ein Wachs enthaltenden flüssigen Kunstharzes, das in
dünner Schicht derart aufgetragen wird, daß die auf
getragene Schicht der strukturierten Oberfläche der
Patrize die Saugfähigkeit nimmt, die Strukturen sich
aber nicht merklich verändern, wird verhindert, daß
lediglich die Verzahnung des anschließend auf die
Formen der Fassadenoberfläche aufgetragenen
elastomeren Kunststoffes mit den Strukturen und
insbesondere den Poren des natürlichen Werkstoffes
der Patrize verhindert wird. Dieses anschließend
aufgebrachte Kunststoffmaterial ist gieß- oder
streichfähig, so daß die Vertiefungen in der
Oberfläche der Patrize ausgefüllt und diese Füllungen
untereinander durch eine dünne Schicht zu einer Matte
aus einer gummiähnlichen Masse verbunden werden. Auf
diese Weise gelingt es, die Originalstrukturen mit
allen Feinheiten auf die Oberfläche der Matte zu
übertragen, mit der die Patrize abgedeckt wird und
deren Beschädigung beim Entformen aus der Patrize zu
verhindern.
Dieses Entformen setzt eine hinreichende Festigkeit
der gummiähnlichen Matte voraus, welche bei dem er
findungsgemäßen Verfahren wegen ihrer stark vermin
derten Dicke mit dem Mattenwerkstoff nicht auf
gebracht werden kann, dessen Festigkeit auch nicht
ausreicht, um allein die mechanischen Beanspruchungen
bei der Fassadenelementfertigung hinreichend lange zu
überstehen. Die Festigkeit wird vielmehr von der
ebenflächigen elastischen Platte geliefert, die zu
diesem Zweck vollflächig auf der Matte befestigt
wird, so daß die Platte und die Matte die Matrize
bilden. Wegen der geringen Dicke der Matte
reicht deren Stabilisierungswirkung bis in die Struk
turen der Matrizenoberfläche und ist ausreichend, das
elastomere Kunststoffmaterial der Matrize nicht nur
ohne Beschädigungen von der Patrize zu entformen,
sondern auch das wiederholte Ausformen von Fassaden
elementen zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird die
von der Patrize abgezogene bzw. abgerollte Matrize
mit der elastischen Platte der Matrize auf einer
Schalungsunterkonstruktion verklebt. Die Unterkon
struktion kann beispielsweise aus Holz bestehen. In
den aus der Schalungsunterkonstruktion mit der aufge
klebten Matrize und einem Formrahmen gebildeten Form
raum wird der Beton eingegossen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit den im
Betonwerk üblicherweise vorhandenen bzw. beschaffba
ren Mitteln leicht durchführen und ermöglicht ausge
hend von einer Originalpatrize die Herstellung von
Fassadenelementen aus Beton, welche mit großer Genau
igkeit und Beständigkeit Feinstrukturen wiedergeben.
Da das Material der elastischen Platte eine grobe
Struktur aufweisen kann, läßt sie sich aus relativ
billigen Stoffen, z. B. aus vulkanisiertem, gegebenen
falls mit Abfallgummistücken gefüllten elastischem
Kunststoff oder Naturgummi oder aber auch aus
Polyurethanschaumstoffen mit und ohne Füllstoffen
herstellen. Das demgegenüber wesentlich feinere
elastomere Kunststoffmaterial der Matte ist in seiner
Menge erheblich vermindert, worauf eine beträchtliche
Senkung der Materialkosten beruht, die sehr wesent
lich von der Menge des in der Regel außerordentlich
kostspieligen elastomeren Kunststoffes bestimmt wer
den, welcher zum Abformen der Strukturen benutzt wer
den muß. Dieses elastomere Kunststoffmaterial hat
auch im ausgehärteten Zustand eine vergleichsweise
geringe mechanische Festigkeit und ist zudem unter
erhöhten Temperaturen in der Regel nicht formstabil,
doch werden diese ungünstigen Eigenschaften mit der
Stabilisierung durch die elastische Platte und durch
deren vollflächige Befestigung auf der Schalungsun
terkonstruktion vollständig aufgehoben.
Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Er
findung bringt man die vorher fertiggestellte, eben
flächige elastische Matte durch Aufrollen mit einer
Lammfellrolle o. dgl. auf die Rückseite der Kunst
stoffmatte auf. Dadurch ist es möglich, mit einer sehr ge
ringen Dicke der Matte auszukommen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird der Kunststoff der
strukturbildenden Verschleißschicht auf die Patrize
aufgespritzt. Wesentlich ist hierbei, daß die Visko
sität des Kunststoffes so eingestellt wird, daß eine
durchgehend geschlossene Schicht erzielt wird, auf
die dann die elastische Platte aufgebracht wird. Es
läßt sich hiermit sehr einfach und schnell eine
strukturgenaue dünne Schicht erzielen.
Die Platte läßt sich gemäß den vorgenannten Ausfüh
rungsbeispielen als bereits fertiger Formkörper mit
der dünnen Schicht verbinden, welche die Füllungen
der Patrize verbindet. Eine abgeänderte Ausführungs
form der Erfindung sieht demgegenüber eine Herstel
lung "In-Situ" dieser Platte vor.
Eine Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist Gegenstand des Anspruches 4.
Im übrigen hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Ma
terial mit einer Shore A-Härte von 40 bis 70 vorzuse
hen. Hierbei handelt es sich um ein Granulat, das
vorzugsweise aus Altreifen gewonnen werden kann und
mit Kunststoff gebunden ist. Dieses Material hat außerdem den erheblichen Vorteil,
daß es eine günstige Dimensionsstabilität der ferti
gen Matrize ergibt, weil das Granulat nur an den Be
rührungspunkten und dort auch nur leicht mit dem
Kunststoffmaterial verklebt ist.
Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigt
Fig. 1 in mehrfach unterbrochener Wiedergabe eine
Draufsicht auf eine Schalung, mit der nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren Fassadenelemente
hergestellt werden,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine
Schalung zur Herstellung einer Matrize in mehrfach
unterbrochener Wiedergabe,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3
und
Fig. 5 eine Schnittansicht einer Schalung zur Herstellung
einer Matrize.
Nach der Darstellung in den Fig. 3 und 4 handelt es
sich um eine oben offene Form 1 mit durchgehendem Formbo
den 2 und einem geschlossenem Formrahmen 3 von recht
eckigem Umriß, der dementsprechend von parallelen Rahmen
traversen 4, 5 und dazu rechtwinkligen, sowie ihrerseits
parallelen kurzen Rahmengliedern 6 bzw. 7 gebildet wird.
Auf den Formboden 2 ist eine Patrize 8 mit ihrer ebenen
Rückseite 9 aufgelegt und den Innenseiten der Rahmenglie
der 4, 5, 6, 7 dicht angelegt. Die Oberseite 10 der
Patrize 8 ist die natürliche Oberfläche einer aus
Mauerwerk bestehenden Fassade, deren Ziegelsteine
13 und deren horizontale Fugen 12 sowie
deren gegeneinander versetzte Fugen 14 aus der Darstel
lung der Fig. 3 erkennbar sind. Dieses Mauerwerk wird
wie üblich ausgeführt und dann soweit verstärkt, daß
sich die daraus bestehende Patrize 8 in die Form 1
einlegen läßt.
Zunächst versiegelt man die Oberfläche 10 mit einem
Wachs enthaltenden flüssigen Kunstharz, das in sehr
dünner Schicht aufgetragen wird und dieser Oberfläche
lediglich ihre Saugfähigkeit nimmt, die sie gegenüber
dem später aufzutragenden Kunststoffmaterial normaler
weise aufweist. Wegen der geringen Schichtdicke ist
diese Versiegelung in den Fig. 3 und 4 nicht wieder
gegeben.
Auf die so versiegelte Oberfläche 10 wird ein elastomerer
Kunststoff in relativ dünner Schicht aufgetragen.
Die Schicht ist so ausgebildet, daß einerseits die Fein
strukturen, d. h. z. B. die von den Fugen 12, 14 gebilde
ten Vertiefungen, ausgefüllt werden und daß andererseits
deren Füllungen 15, 16 untereinander mit dünnen
Schichten 17 verbunden sind. Es ergibt sich hieraus
eine geschlossene Oberfläche 18 des zunächst zum Aus
härten gebrachten elastomeren Kunststoffs. Die Ausbil
dung dieser Oberfläche wird gesteuert durch Thixotropie
und/oder Topfzeit des flüssigen Kunststoffs.
Nach dem Aushärten der von den Füllungen 15, 16 und
den Verbindungsschichten 17 gebildeten Matte 11,
welche später die formende Oberfläche einer Matrize
bildet, wird für den Fall der Verklebung von plan
ebener Bahnware, die aus mit einem Bindemittel gebunde
nem Gummigranulat, Schaumstoff oder ähnlichen elasti
schen Materialien bestehen kann, eine Klebstoff
schicht 19 aufgetragen, die ebenfalls verhältnismäßig
dünn ist, aber eine vollflächige Befestigung einer
elastischen Platte 20 ermöglicht, welche z. B. aus
einem elastischen, relativ grob strukturierten
Polyurethankunststoff besteht. Diese Platte 20 ist
vorher getrennt von der Patrize produziert worden und
hat ihrerseits ebene Oberflächen 21 und 22, wobei
die letztgenannte Oberfläche 22 vollflächig mit der
Klebstoffschicht 19 auf der Matte 11 befestigt wird.
Die Elastizität der Platte 20 ermöglicht es, diese
mit Hilfe einer Lammfellrolle auf der Oberfläche 18
der Matte 11 zu befestigen.
Bei Anwendung der "In-Situ" Bauweise wird die
zumindestens angehärtete Matte 11
derart zur gebrauchsfertigen Matrize 23 ergänzt,
indem man elastisches Material mit einem Bindemittel
in ausreichender Schichtstärke ebenflächig über die Matte
zieht.
Sobald der Klebstoff ausgehärtet ist, wird die dann
fertige Matrize 23 entformt, welche aus der Matte 11 und
der Platte 20 besteht.
Die Patrize 8 kann erforderlichenfalls mehrfach
verwendet werden, jedoch kann man sie wegen der großen
Lebensdauer der Matrize 23 auch verwerfen.
Die Matrize 23 wird in eine Schalung 24 eingelegt, die
ihrerseits eine Schalungsunterkonstruktion 25 auf
weist, die den Boden des von der Schalung gebildeten,
oben offenen Formraums darstellt. Der geschlossene Formrah
men 26 besteht seinerseits aus den längeren Traversen
27, 28 und den dazu rechtwinklig verlaufenden sowie
zueinander parallelen Rahmengliedern 29, 30. Die
Matrize 23 wird dabei so in die Schalung 24 eingelegt,
daß die elastische Platte 20 auf der Schalungsunterkon
struktion 25 aufliegt. Vorher trägt man auf die
Schalungsunterkonstruktion 25 bzw. auf die dieser
zugekehrte Seite 21 der Platte 20 Klebstoff in dünner
Schicht auf, mit dem die Matrize 23 dauerhaft mit der
Schalungsunterkonstruktion verbunden wird. Man kann
die Verklebung der Matrize durch eine entsprechende
Verklebung ihrer Seitenflächen 27′ mit den Innen
seiten der Formrahmenglieder 27, 28, 29, 30 ergänzen.
Danach ist die strukturierte Seite 31 der Matrize 23
nach oben orientiert. Diese Oberseite wird nun zunächst
mit einer dünnen Schicht Schalwachs behandelt, wel
ches mit dem elastomeren Kunststoffmaterial der
Matte 11 verträglich ist, aber die Saugfähigkeit der
Oberseite 31 gegenüber Beton aufhebt.
Danach wird Beton in den verbleibenden Formraum gegos
sen und zum Aushärten gebracht. Es entsteht dadurch
ein plattenförmiges Fassadenelement 32, welches sich
nach seiner Aushärtung ohne weiteres aus der Schalung 24
entformen läßt. Auf der einen mit 33 bezeichneten
Seite hat das Fassadenelement 32 eine Sichtbeton
oberfläche, welche die Feinstrukturen der Matrize 23
genau und auch bei mehrfacher Verwendung der Matrize
beständig wiedergibt. Die Außenseite 34 kann abge
zogen werden und ist geglättet. Das so hergestellte
Fassadenelement läßt sich seinerseits mit einer
tragenden Konstruktion verbinden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5, die eine mit
der Fig. 4 vergleichbare Schnittansicht zeigt, sind
übereinstimmende Bauteile mit denselben Bezugszei
chen versehen. Abweichend von der Ausführungsform
nach Fig. 4 ist dort die die Verschleißschicht der
Matrize 23 darstellende Matte 11 aus elastomerem
Kunststoff auf die beispielsweise aus einem Ziegel
stein-Mauerwerk bestehende und an ihrer formenden Oberseite
10 versiegelte Patrize 8 aufgespritzt. Wie
Fig. 5 zeigt, paßt sich hierbei die sehr dünne Matte
11 der Struktur der Oberseite 10 der Matrize 8 an,
wobei sich eine betreffende Strukturierung auch auf
der der Oberseite 10 der Patrize 8 abgewandten Rück
seite 35 der Matte 11 ergibt. Die elastische Matte
11 hat eine durchgehend geschlossene Oberfläche,
was durch entsprechende Einstellung der Viskosität
des auf die Patrize 8 aufgespritzten flüssigen Kunst
stoffs erreicht wird. Auf der Matte 11 wird dann die
elastische Platte 20 ausgebildet, indem etwa eine
Mischung aus Bindemittel und einem elastischen Füll
stoff, wie Gummimehl, Gummigranulat o. dgl., auf die
Rückseite 35 der Matte 11 vollflächig aufgebracht und
verdichtet wird. Nach Verfestigung kann die auf diese
Weise hergestellte Matrize 23 der Form 1 entnommen und
in eine der Fig. 2 vergleichbare Schalung 24 einge
legt werden. Hierbei ist die der
Matte 11 abgewandte Fläche der Platte 20 ebenflächig
ausgebildet, so daß die Matrize 23 mittels eines
Klebstoffs dauerhaft mit der Schalungsunterkonstruktion
25 verbunden werden kann. Die Ausführungsform nach
Fig. 5 zeichnet sich durch eine über die gesamte
Fläche sehr dünne Matte 11 aus, was eine gewünschte
Einsparung von elastomerem Kunststoff für die Matte 11
mit sich bringt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Fassadenelementes aus
Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche mit
folgenden Merkmalen:
- a) in eine Form (1) wird ein eine Patrize (8) bildendes Fassadenelement mit seiner strukturierten Oberfläche nach oben eingebracht;
- b) die strukturierte Oberfläche der Patrize (8) wird ver siegelt, indem ein Wachs enthaltendes flüssiges Kunst harz in dünner Schicht derart aufgetragen wird, daß die aufgetragene Schicht der strukturierten Oberfläche der Patrize die Saugfähigkeit nimmt, die Strukturen sich aber nicht merklich verändern;
- c) auf die versiegelte Oberfläche der Patrize (8) wird ein gieß- oder streichbares elastomeres Kunststoff material aufgebracht, wobei die Vertiefungen (15, 16) in der Oberfläche der Patrize ausgefüllt und diese Füllungen untereinander durch eine dünne Schicht (17) zu einer Matte (11) aus einer gummiähnlichen Masse verbunden werden;
- d) auf der Oberfläche der Matte (11) wird eine elastische Platte (20) vorgesehen, die zusammen eine Matrize (23) bilden, wobei entweder eine vorgefertigte elastische Platte (20) auf der Oberfläche der Matte (11) vollflächig befestigt wird oder die elastische Platte (20) aus einer Mischng aus Bindemittel und einem elastischen Füllstoff, die auf der dünneren Schicht (17) vollflächig verteilt und danach verdichtet sowie anschließend ausgehärtet wird, hergestellt wird;
- e) die Matrize (23) wird von der Patrize abgezogen bzw. abgerollt und die elastische Platte (20) der Matrize wird auf einer Schalungsunterkonstruktion (25) verklebt;
- f) in den aus der Schalungsunterkonstruktion (25) mit aufgeklebter Matrize (23) und einem Formrahmen (26) gebildeten Formraum wird Beton eingegossen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Platte (20) auf die
dünne Schicht aus Kunstharz aufgerollt und in diese eingedrückt oder mit dieser verklebt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die versiegelte formende Fläche (10) der
Patrize (8) das Kunststoffmaterial
aufgespritzt wird, wobei die Viskosität des
Kunststoffs so eingestellt wird, daß sich eine
vollflächig geschlossene Strukturschicht (15, 16,
17) auf der Patrize (8) ausbildet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als elastischer Füllstoff für das Material
der elastischen Platte (20) Gummimehl, Gummigranulat oder
Schaumstoff verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine elastische Platte (20) einer Shore A-Härte von ca.
40 bis 70 verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3310227A DE3310227C2 (de) | 1982-09-03 | 1983-03-22 | Verfahren und zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche |
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DE3232767 | 1982-09-03 | ||
DE3310227A DE3310227C2 (de) | 1982-09-03 | 1983-03-22 | Verfahren und zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3310227A1 DE3310227A1 (de) | 1984-03-15 |
DE3310227C2 true DE3310227C2 (de) | 1994-12-01 |
Family
ID=6172385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3310227A Expired - Fee Related DE3310227C2 (de) | 1982-09-03 | 1983-03-22 | Verfahren und zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3310227C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19648550A1 (de) * | 1996-11-25 | 1998-05-28 | Jens Gessner | Dekorationselemente zur Verkleidung von Wand- und/oder Deckenflächen |
Families Citing this family (3)
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DE3410751C2 (de) * | 1984-03-23 | 1996-10-02 | Bauunternehmung Und Betonwerke | Verfahren zum Herstellen einer Matrize für die Herstellung von Fassadenelementen mit strukturierter Sichtfläche aus Beton |
DE3424897A1 (de) * | 1984-07-06 | 1986-02-06 | Helmut 4670 Lünen Werner | Verfahren zur herstellung von strukturierten fassadenelementen aus beton mit einem deckenden anstrich |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2339531B2 (de) * | 1973-08-03 | 1976-02-19 | Berkmüller, Otto, 8000 München | Von einem naturstein oder einem kunststein abgeformte matrize aus elastischem werkstoff zur herstellung von kunststeinen |
DE2414492A1 (de) * | 1974-03-26 | 1975-10-02 | Klaus Eiser | Verfahren zur herstellung von platten fuer wandverkleidungen |
-
1983
- 1983-03-22 DE DE3310227A patent/DE3310227C2/de not_active Expired - Fee Related
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