DE3310227C2 - Verfahren und zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche - Google Patents

Verfahren und zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fassadenelementen aus Beton mit strukturierter Sicht­ betonoberfläche.
Bei einem bekannten Verfahren (Zeitschrift "Betonwerk + Fertigteil-Technik", 3/77, 126, 129) werden auf den Sichtbetonoberflächen der Fassadenelemente Strukturen abgebildet, deren Erhebungen bzw. Vertiefungen relativ große Höhenun­ terschiede aufweisen und daher insgesamt ein verhält­ nismäßig grobes Relief zeigen, das man ursprünglich angestrebt hat, um Strukturen auch aus größerer Ent­ fernung erkennbar zu machen. Die Hersteller solcher Fassadenelemente können die hierfür erforderlichen Matrizen selber aus dem Grundstoff der Matrize her­ stellen, indem sie den in dem verarbeitbaren Zustand gelieferten elastomeren Kunststoff auf einer von ihnen entworfenen und angefertigten Patrize verarbei­ ten. Auf diese Weise hergestellte Matrizen werden z. B. mit ihrer Rückseite auf die Schalungsunterkon­ struktion aufgeklebt, die dann beispielsweise aus Holz bestehen kann und die statischen sowie konstruk­ tiven Anforderungen erfüllen muß, die sich aus dem Eingießen, Erhärten und dem Formen des Betons erge­ ben.
Grobe Reliefs dieser Art als Sichtbetonoberflächen eignen sich jedoch nicht für alle Gebäude. Insbesondere kön­ nen sie bei kleineren Wohnhäusern, z. B. Einfamilien­ häusern, in der sogenannten Fertigbauweise aus Beton, z. B. aus Raumzellen mit an deren Außenseite ange­ brachten Fassadenelementen, nicht benutzt werden. Dort werden aber häufig Fassadenstrukturen verlangt, die denen von natürlichen Werkstoffen, wie etwa Mauerwerk aus Ziegelsteinen, Schindeln, Schieferplatten, Fach­ werk oder dgl., genau entsprechen. Diese Strukturen zeichnen sich durch ihre Feinheit, d. h. durch ihre geringen Höhenunterschiede und feine Linien aus. Sie können nur von Patrizen abgeformt werden, welche aus der natürlichen Fassade bestehen.
Es ist bekannt (Zeitschrift "Betonwerk + Fertig­ teil-Technik", 11/74, 702, 703), Feinstrukturen, z. B. Struk­ turen natürlichen Holzes, auf ein Fassadenelement mit einer Matrize zu übertragen, welche von dem gehobel­ ten, sand- oder flammgestrahlten Holz, also in diesem Umfang von dem natürlichen Material, selbst gebildet wird; bei mehrfacher Wiederverwendung solcher Matri­ zen muß man deren formende Oberfläche versiegeln, um sie gegen die mechanischen Einwirkungen des Betons ausreichend zu schützen, indem man die Saugfähigkeit ihrer formenden Oberfläche aufhebt. Eine solche Scha­ lung muß jedoch möglichst häufig verwendet werden und unterliegt insbesondere bei Beheizung erheblichen Be­ anspruchungen; man kann deswegen nicht mit geringen Schichtdicken der Versiegelung auskommen. Die Struk­ tur wird dann, abgesehen von der durch das Hobeln oder Abstrahlen der natürlichen Oberfläche erzeugten Verfälschung, mit der Versiegelung zu einem wesentli­ chen Teil abgedeckt. Im Ergebnis ist sie deswegen stark verfälscht.
Ein weiterer Nachteil des zuerst beschriebenen bekannten Verfahrens besteht darin, daß die Matrize sich trotz ihrer Befestigung auf der Schalungsunterkonstruktion verzieht. Die Ursache sind die hohen Beanspruchungen beim wiederholten Herstel­ len von Fassadenelementen aus Beton und das in rela­ tiv großer Menge verwendete feine elastomere Kunst­ stoffmaterial, aus dem die Matrize besteht. Verzogene Matrizen wirken sich besonders störend an den Kanten der Form aus, weil es schwierig oder gar unmöglich ist, den sogenannten Rapport mit den Fassadenelemen­ ten einzuhalten. Zur Vermeidung solcher Störungen ist es zwar bekannt, die Rückseite der gummiähnlichen Matte, welche die Matrize bildet, mit Gewebe zu be­ wehren. Solche Hilfsmittel schließen aber nicht aus, daß sich die Matte in dem Bereich in sich selbst ver­ zieht, der von der Stabilisierungswirkung des Gewebes nicht mehr erfaßt wird.
Im Ergebnis ist es daher mit den vorstehend beschrie­ benen Verfahren und den Mitteln, die einem Betonwerk zur Verfügung stehen, in dem die Fassadenelemente produziert werden, nicht möglich, Fassadenelemente mit feinstrukturierten Oberflächen zu erzeugen, die dem Original genau entsprechen. Man muß daher bei solchen Fassadenelementen mindere Qualitäten oder sehr hohe Schalungskosten in Kauf nehmen, die haupt­ sächlich durch den übermäßigen Verbrauch von Matten entstehen, die die jeweiligen Matrizen bilden und von einem Zulieferer nach speziellen Verfahren erzeugt werden.
Bei einem weiteren be­ kannten Verfahren (DE-OS 23 39 531) wird eine Matrize zum Abformen von Natur- und Kunststeinen verwendet, welche auf der der Strukturseite abgewandten Seite eine versteifende biegsame Platte trägt, um auf diese Weise temperaturabhängige Abmessungsänderungen an diejenigen der übrigen Formteile anzugleichen. Diese Matrize wird dadurch hergestellt, daß man ein Kunststoffmaterial der Art benutzt, das relativ grobe Strukturen auszufüllen vermag, worauf man die er­ wähnte Platte auflegt; der Formrahmen dient zum Auf­ pressen, um den zunächst noch flüssigen Kunststoff in sämtliche Vertiefungen der Oberfläche der Matrize zu pressen und zugleich sicherzustellen, daß die Ma­ trize das gewünschte Format mit sauberen und glatten Rändern erhält. Die fertige Matrize benötigt keine gesonderte Blech- oder Holzunterlage, da sie ausrei­ chend standfest ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf einfache Weise Fassadenelemente mit einer Feinstruktur herstellbar sind, welche genau die Originalstruktur der aus natürlichen Werkstoffen bestehenden Fassade entspricht, wobei auch der Rapport bei vielfacher Wiederverwendung der Schalung eingehalten wird.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen im An­ spruch 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind Ge­ genstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß stellt man zunächst ein Original der gewünschten Fassade her. Das bedeutet, daß z. B. ein Mauerwerk aus Original-Ziegelsteinen mit Fugen in der Größe des späteren Fassadenelementes aufgeführt und soweit verstärkt wird, daß es als plattenförmiges Re­ lief gehandhabt, d. h. insbesondere in eine Form ein­ gebracht werden kann, wobei seine strukturierte Ober­ fläche nach oben zeigt. Durch die daran anschließende Versiegelung der Fassadenoberfläche mit Hilfe eines ein Wachs enthaltenden flüssigen Kunstharzes, das in dünner Schicht derart aufgetragen wird, daß die auf­ getragene Schicht der strukturierten Oberfläche der Patrize die Saugfähigkeit nimmt, die Strukturen sich aber nicht merklich verändern, wird verhindert, daß lediglich die Verzahnung des anschließend auf die Formen der Fassadenoberfläche aufgetragenen elastomeren Kunststoffes mit den Strukturen und insbesondere den Poren des natürlichen Werkstoffes der Patrize verhindert wird. Dieses anschließend aufgebrachte Kunststoffmaterial ist gieß- oder streichfähig, so daß die Vertiefungen in der Oberfläche der Patrize ausgefüllt und diese Füllungen untereinander durch eine dünne Schicht zu einer Matte aus einer gummiähnlichen Masse verbunden werden. Auf diese Weise gelingt es, die Originalstrukturen mit allen Feinheiten auf die Oberfläche der Matte zu übertragen, mit der die Patrize abgedeckt wird und deren Beschädigung beim Entformen aus der Patrize zu verhindern.
Dieses Entformen setzt eine hinreichende Festigkeit der gummiähnlichen Matte voraus, welche bei dem er­ findungsgemäßen Verfahren wegen ihrer stark vermin­ derten Dicke mit dem Mattenwerkstoff nicht auf­ gebracht werden kann, dessen Festigkeit auch nicht ausreicht, um allein die mechanischen Beanspruchungen bei der Fassadenelementfertigung hinreichend lange zu überstehen. Die Festigkeit wird vielmehr von der ebenflächigen elastischen Platte geliefert, die zu diesem Zweck vollflächig auf der Matte befestigt wird, so daß die Platte und die Matte die Matrize bilden. Wegen der geringen Dicke der Matte reicht deren Stabilisierungswirkung bis in die Struk­ turen der Matrizenoberfläche und ist ausreichend, das elastomere Kunststoffmaterial der Matrize nicht nur ohne Beschädigungen von der Patrize zu entformen, sondern auch das wiederholte Ausformen von Fassaden­ elementen zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird die von der Patrize abgezogene bzw. abgerollte Matrize mit der elastischen Platte der Matrize auf einer Schalungsunterkonstruktion verklebt. Die Unterkon­ struktion kann beispielsweise aus Holz bestehen. In den aus der Schalungsunterkonstruktion mit der aufge­ klebten Matrize und einem Formrahmen gebildeten Form­ raum wird der Beton eingegossen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit den im Betonwerk üblicherweise vorhandenen bzw. beschaffba­ ren Mitteln leicht durchführen und ermöglicht ausge­ hend von einer Originalpatrize die Herstellung von Fassadenelementen aus Beton, welche mit großer Genau­ igkeit und Beständigkeit Feinstrukturen wiedergeben. Da das Material der elastischen Platte eine grobe Struktur aufweisen kann, läßt sie sich aus relativ billigen Stoffen, z. B. aus vulkanisiertem, gegebenen­ falls mit Abfallgummistücken gefüllten elastischem Kunststoff oder Naturgummi oder aber auch aus Polyurethanschaumstoffen mit und ohne Füllstoffen herstellen. Das demgegenüber wesentlich feinere elastomere Kunststoffmaterial der Matte ist in seiner Menge erheblich vermindert, worauf eine beträchtliche Senkung der Materialkosten beruht, die sehr wesent­ lich von der Menge des in der Regel außerordentlich kostspieligen elastomeren Kunststoffes bestimmt wer­ den, welcher zum Abformen der Strukturen benutzt wer­ den muß. Dieses elastomere Kunststoffmaterial hat auch im ausgehärteten Zustand eine vergleichsweise geringe mechanische Festigkeit und ist zudem unter erhöhten Temperaturen in der Regel nicht formstabil, doch werden diese ungünstigen Eigenschaften mit der Stabilisierung durch die elastische Platte und durch deren vollflächige Befestigung auf der Schalungsun­ terkonstruktion vollständig aufgehoben.
Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Er­ findung bringt man die vorher fertiggestellte, eben­ flächige elastische Matte durch Aufrollen mit einer Lammfellrolle o. dgl. auf die Rückseite der Kunst­ stoffmatte auf. Dadurch ist es möglich, mit einer sehr ge­ ringen Dicke der Matte auszukommen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens wird der Kunststoff der strukturbildenden Verschleißschicht auf die Patrize aufgespritzt. Wesentlich ist hierbei, daß die Visko­ sität des Kunststoffes so eingestellt wird, daß eine durchgehend geschlossene Schicht erzielt wird, auf die dann die elastische Platte aufgebracht wird. Es läßt sich hiermit sehr einfach und schnell eine strukturgenaue dünne Schicht erzielen.
Die Platte läßt sich gemäß den vorgenannten Ausfüh­ rungsbeispielen als bereits fertiger Formkörper mit der dünnen Schicht verbinden, welche die Füllungen der Patrize verbindet. Eine abgeänderte Ausführungs­ form der Erfindung sieht demgegenüber eine Herstel­ lung "In-Situ" dieser Platte vor. Eine Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist Gegenstand des Anspruches 4.
Im übrigen hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Ma­ terial mit einer Shore A-Härte von 40 bis 70 vorzuse­ hen. Hierbei handelt es sich um ein Granulat, das vorzugsweise aus Altreifen gewonnen werden kann und mit Kunststoff gebunden ist. Dieses Material hat außerdem den erheblichen Vorteil, daß es eine günstige Dimensionsstabilität der ferti­ gen Matrize ergibt, weil das Granulat nur an den Be­ rührungspunkten und dort auch nur leicht mit dem Kunststoffmaterial verklebt ist.
Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigt
Fig. 1 in mehrfach unterbrochener Wiedergabe eine Draufsicht auf eine Schalung, mit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Fassadenelemente hergestellt werden,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine Schalung zur Herstellung einer Matrize in mehrfach unterbrochener Wiedergabe,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3 und
Fig. 5 eine Schnittansicht einer Schalung zur Herstellung einer Matrize.
Nach der Darstellung in den Fig. 3 und 4 handelt es sich um eine oben offene Form 1 mit durchgehendem Formbo­ den 2 und einem geschlossenem Formrahmen 3 von recht­ eckigem Umriß, der dementsprechend von parallelen Rahmen­ traversen 4, 5 und dazu rechtwinkligen, sowie ihrerseits parallelen kurzen Rahmengliedern 6 bzw. 7 gebildet wird. Auf den Formboden 2 ist eine Patrize 8 mit ihrer ebenen Rückseite 9 aufgelegt und den Innenseiten der Rahmenglie­ der 4, 5, 6, 7 dicht angelegt. Die Oberseite 10 der Patrize 8 ist die natürliche Oberfläche einer aus Mauerwerk bestehenden Fassade, deren Ziegelsteine 13 und deren horizontale Fugen 12 sowie deren gegeneinander versetzte Fugen 14 aus der Darstel­ lung der Fig. 3 erkennbar sind. Dieses Mauerwerk wird wie üblich ausgeführt und dann soweit verstärkt, daß sich die daraus bestehende Patrize 8 in die Form 1 einlegen läßt.
Zunächst versiegelt man die Oberfläche 10 mit einem Wachs enthaltenden flüssigen Kunstharz, das in sehr dünner Schicht aufgetragen wird und dieser Oberfläche lediglich ihre Saugfähigkeit nimmt, die sie gegenüber dem später aufzutragenden Kunststoffmaterial normaler­ weise aufweist. Wegen der geringen Schichtdicke ist diese Versiegelung in den Fig. 3 und 4 nicht wieder­ gegeben.
Auf die so versiegelte Oberfläche 10 wird ein elastomerer Kunststoff in relativ dünner Schicht aufgetragen. Die Schicht ist so ausgebildet, daß einerseits die Fein­ strukturen, d. h. z. B. die von den Fugen 12, 14 gebilde­ ten Vertiefungen, ausgefüllt werden und daß andererseits deren Füllungen 15, 16 untereinander mit dünnen Schichten 17 verbunden sind. Es ergibt sich hieraus eine geschlossene Oberfläche 18 des zunächst zum Aus­ härten gebrachten elastomeren Kunststoffs. Die Ausbil­ dung dieser Oberfläche wird gesteuert durch Thixotropie und/oder Topfzeit des flüssigen Kunststoffs.
Nach dem Aushärten der von den Füllungen 15, 16 und den Verbindungsschichten 17 gebildeten Matte 11, welche später die formende Oberfläche einer Matrize bildet, wird für den Fall der Verklebung von plan­ ebener Bahnware, die aus mit einem Bindemittel gebunde­ nem Gummigranulat, Schaumstoff oder ähnlichen elasti­ schen Materialien bestehen kann, eine Klebstoff­ schicht 19 aufgetragen, die ebenfalls verhältnismäßig dünn ist, aber eine vollflächige Befestigung einer elastischen Platte 20 ermöglicht, welche z. B. aus einem elastischen, relativ grob strukturierten Polyurethankunststoff besteht. Diese Platte 20 ist vorher getrennt von der Patrize produziert worden und hat ihrerseits ebene Oberflächen 21 und 22, wobei die letztgenannte Oberfläche 22 vollflächig mit der Klebstoffschicht 19 auf der Matte 11 befestigt wird. Die Elastizität der Platte 20 ermöglicht es, diese mit Hilfe einer Lammfellrolle auf der Oberfläche 18 der Matte 11 zu befestigen.
Bei Anwendung der "In-Situ" Bauweise wird die zumindestens angehärtete Matte 11 derart zur gebrauchsfertigen Matrize 23 ergänzt, indem man elastisches Material mit einem Bindemittel in ausreichender Schichtstärke ebenflächig über die Matte zieht.
Sobald der Klebstoff ausgehärtet ist, wird die dann fertige Matrize 23 entformt, welche aus der Matte 11 und der Platte 20 besteht. Die Patrize 8 kann erforderlichenfalls mehrfach verwendet werden, jedoch kann man sie wegen der großen Lebensdauer der Matrize 23 auch verwerfen.
Die Matrize 23 wird in eine Schalung 24 eingelegt, die ihrerseits eine Schalungsunterkonstruktion 25 auf­ weist, die den Boden des von der Schalung gebildeten, oben offenen Formraums darstellt. Der geschlossene Formrah­ men 26 besteht seinerseits aus den längeren Traversen 27, 28 und den dazu rechtwinklig verlaufenden sowie zueinander parallelen Rahmengliedern 29, 30. Die Matrize 23 wird dabei so in die Schalung 24 eingelegt, daß die elastische Platte 20 auf der Schalungsunterkon­ struktion 25 aufliegt. Vorher trägt man auf die Schalungsunterkonstruktion 25 bzw. auf die dieser zugekehrte Seite 21 der Platte 20 Klebstoff in dünner Schicht auf, mit dem die Matrize 23 dauerhaft mit der Schalungsunterkonstruktion verbunden wird. Man kann die Verklebung der Matrize durch eine entsprechende Verklebung ihrer Seitenflächen 27′ mit den Innen­ seiten der Formrahmenglieder 27, 28, 29, 30 ergänzen.
Danach ist die strukturierte Seite 31 der Matrize 23 nach oben orientiert. Diese Oberseite wird nun zunächst mit einer dünnen Schicht Schalwachs behandelt, wel­ ches mit dem elastomeren Kunststoffmaterial der Matte 11 verträglich ist, aber die Saugfähigkeit der Oberseite 31 gegenüber Beton aufhebt.
Danach wird Beton in den verbleibenden Formraum gegos­ sen und zum Aushärten gebracht. Es entsteht dadurch ein plattenförmiges Fassadenelement 32, welches sich nach seiner Aushärtung ohne weiteres aus der Schalung 24 entformen läßt. Auf der einen mit 33 bezeichneten Seite hat das Fassadenelement 32 eine Sichtbeton­ oberfläche, welche die Feinstrukturen der Matrize 23 genau und auch bei mehrfacher Verwendung der Matrize beständig wiedergibt. Die Außenseite 34 kann abge­ zogen werden und ist geglättet. Das so hergestellte Fassadenelement läßt sich seinerseits mit einer tragenden Konstruktion verbinden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5, die eine mit der Fig. 4 vergleichbare Schnittansicht zeigt, sind übereinstimmende Bauteile mit denselben Bezugszei­ chen versehen. Abweichend von der Ausführungsform nach Fig. 4 ist dort die die Verschleißschicht der Matrize 23 darstellende Matte 11 aus elastomerem Kunststoff auf die beispielsweise aus einem Ziegel­ stein-Mauerwerk bestehende und an ihrer formenden Oberseite 10 versiegelte Patrize 8 aufgespritzt. Wie Fig. 5 zeigt, paßt sich hierbei die sehr dünne Matte 11 der Struktur der Oberseite 10 der Matrize 8 an, wobei sich eine betreffende Strukturierung auch auf der der Oberseite 10 der Patrize 8 abgewandten Rück­ seite 35 der Matte 11 ergibt. Die elastische Matte 11 hat eine durchgehend geschlossene Oberfläche, was durch entsprechende Einstellung der Viskosität des auf die Patrize 8 aufgespritzten flüssigen Kunst­ stoffs erreicht wird. Auf der Matte 11 wird dann die elastische Platte 20 ausgebildet, indem etwa eine Mischung aus Bindemittel und einem elastischen Füll­ stoff, wie Gummimehl, Gummigranulat o. dgl., auf die Rückseite 35 der Matte 11 vollflächig aufgebracht und verdichtet wird. Nach Verfestigung kann die auf diese Weise hergestellte Matrize 23 der Form 1 entnommen und in eine der Fig. 2 vergleichbare Schalung 24 einge­ legt werden. Hierbei ist die der Matte 11 abgewandte Fläche der Platte 20 ebenflächig ausgebildet, so daß die Matrize 23 mittels eines Klebstoffs dauerhaft mit der Schalungsunterkonstruktion 25 verbunden werden kann. Die Ausführungsform nach Fig. 5 zeichnet sich durch eine über die gesamte Fläche sehr dünne Matte 11 aus, was eine gewünschte Einsparung von elastomerem Kunststoff für die Matte 11 mit sich bringt.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung eines Fassadenelementes aus Beton mit strukturierter Sichtbetonoberfläche mit folgenden Merkmalen:
  • a) in eine Form (1) wird ein eine Patrize (8) bildendes Fassadenelement mit seiner strukturierten Oberfläche nach oben eingebracht;
  • b) die strukturierte Oberfläche der Patrize (8) wird ver­ siegelt, indem ein Wachs enthaltendes flüssiges Kunst­ harz in dünner Schicht derart aufgetragen wird, daß die aufgetragene Schicht der strukturierten Oberfläche der Patrize die Saugfähigkeit nimmt, die Strukturen sich aber nicht merklich verändern;
  • c) auf die versiegelte Oberfläche der Patrize (8) wird ein gieß- oder streichbares elastomeres Kunststoff­ material aufgebracht, wobei die Vertiefungen (15, 16) in der Oberfläche der Patrize ausgefüllt und diese Füllungen untereinander durch eine dünne Schicht (17) zu einer Matte (11) aus einer gummiähnlichen Masse verbunden werden;
  • d) auf der Oberfläche der Matte (11) wird eine elastische Platte (20) vorgesehen, die zusammen eine Matrize (23) bilden, wobei entweder eine vorgefertigte elastische Platte (20) auf der Oberfläche der Matte (11) vollflächig befestigt wird oder die elastische Platte (20) aus einer Mischng aus Bindemittel und einem elastischen Füllstoff, die auf der dünneren Schicht (17) vollflächig verteilt und danach verdichtet sowie anschließend ausgehärtet wird, hergestellt wird;
  • e) die Matrize (23) wird von der Patrize abgezogen bzw. abgerollt und die elastische Platte (20) der Matrize wird auf einer Schalungsunterkonstruktion (25) verklebt;
  • f) in den aus der Schalungsunterkonstruktion (25) mit aufgeklebter Matrize (23) und einem Formrahmen (26) gebildeten Formraum wird Beton eingegossen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Platte (20) auf die dünne Schicht aus Kunstharz aufgerollt und in diese eingedrückt oder mit dieser verklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die versiegelte formende Fläche (10) der Patrize (8) das Kunststoffmaterial aufgespritzt wird, wobei die Viskosität des Kunststoffs so eingestellt wird, daß sich eine vollflächig geschlossene Strukturschicht (15, 16, 17) auf der Patrize (8) ausbildet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als elastischer Füllstoff für das Material der elastischen Platte (20) Gummimehl, Gummigranulat oder Schaumstoff verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Platte (20) einer Shore A-Härte von ca. 40 bis 70 verwendet wird.
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