DE202004005444U1

DE202004005444U1 - Kunstharzgebundene Mosaik-Bodenplatte

Info

Publication number: DE202004005444U1
Application number: DE200420005444
Authority: DE
Original assignee: GAWLITTA DOLL GABRIELE; GAWLITTA-DOLL GABRIELE
Current assignee: GAWLITTA DOLL GABRIELE; GAWLITTA-DOLL GABRIELE
Priority date: 2004-04-06
Filing date: 2004-04-06
Publication date: 2004-06-09
Anticipated expiration: 2014-04-07
Also published as: ITRM20050043U1

Abstract

Kunstharzgebundene Mosaik-Bodenplatte zum Verlegen auf Straßen, Terrassen und Wegen mit einem Oberflächenrelief in Form eines imitierten Kleinsteinpflaster-Mosaiks, wobei die Mosaik-Bodenplatte ein Polymerbeton-Formteil ist, das als Träger eines in die Oberfläche der Mosaik-Bodenplatte integrierten Logos, Wappens oder Werbebotschaft ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kunstharzgebundene Mosaik-Bodenplatte zum Verlegen auf Straßen, Terrassen, Plätzen, Hofeinfahrten und Wegen mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
Kleinsteinpflaster bspw. mit Granit-, Basalt- und ähnlichen Steinen in den Größen 3/5, 4/6, 7/9, 8/10 und 9/11 werden üblicherweise Stein für Stein mosaikartig verlegt, wobei die Steine lose oder fest mit dem Boden verbunden werden. Aus verschiedenfarbigen Steinen lassen sich dabei auch Muster und Ornamente bilden, zum Erstellen des Mosaiks müssen die Steine aber vor Ort einzeln zusammengestellt werden. Ebenso können die Steine wiederum nur einzeln herausgenommen werden, wenn Bedarf nach einem anderen Belag besteht. Zudem ist man, was die farbliche Gestaltung angeht, weitgehend eingeschränkt und an die herkömmlichen Gesteinsarten gebunden. Ornamente lassen sich damit nicht in geschlossener Form sondern nur im Rastermaß des Kleinsteinpflasters darstellen.
Aus der DE 19848029 A1 sind kunstharzgebundene Straßenpflaster-Formsteine bekannt, die aus Polymerbeton geformt sind und an der Sichtfläche aus Straßenmarkierungsmasse bestehen, in die bspw. Reflexperlen u.ä. eingelagert sind. Die Oberfläche kann dabei auch Strukturmarkierungen in Form einer Riffelung oder dgl. aufweisen. Die Formsteine dienen zur Abgrenzung von Verkehrsflächen und Markierung von Zebrastreifen, verkehrsberuhigten Zonen u.s.w. und sollen einem geringerem Verschleiß unterliegen als übliche auf eine Pflasterung aufgebrachte Markierungsmassen, die in der Regel nach kurzer Zeit unansehlich werden oder ganz verschwinden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine kunstharzgebundene Mosaik-Bodenplatte zum Verlegen auf Straßen, Terrassen und Wegen geschaffen, die ein Oberflächenrelief in Form eines imitierten Kleinsteinpflaster-Mosaiks aufweist, wobei die Mosaik-Bodenplatte ein Polymerbeton-Formteil ist, das als Träger eines in die Oberfläche der Mosaik-Bodenplatte integrierten Logos, Wappens oder Werbebotschaft ausgebildet ist. Die Bodenplatte sieht wie ein Kleinstein-Pflaster-Mosaik aus; sie ist in bestehende Pflasterungen leicht einsetzbar und wieder entfernbar und abgesehen vom integrierten Logo unauffällig, weil das imitierte Kleinsteinmosaik einer üblichen Pflasterung täuschend ähnlich ist.
Bevorzugt sind in der Mosaik-Bodenplatte im Oberflächenrelief in Form des Kleinsteinpflaster-Mosaiks Fugen nachgebildet, wobei das Logo bzw. Wappen oder Werbebotschaft in sich fugenlos ausgebildet ist, während das Kleinstein-Mosaik die übrigen Bereiche der Oberfläche ausfüllt. Dies verstärkt den Eindruck eines in natürliche Pflasterung eingelegten Ornaments.
Die erfindungsgemäße Mosaik-Bodenplatte ist so ausgebildet, dass das Logo, Wappen oder die Werbebotschaft in einer vom Kleinstein-Mosaik abweichenden Farbe eingefärbt und durch nachgebildete Fugen, welche das Logo, Wappen oder die Werbebotschaft allseitig umgeben, vom Kleinstein-Mosaik abgegrenzt ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Mosaik-Bodenplatte auf ihrer Unterseite mit eine Verstärkungsplatte bildendem Kunststoff ausgegossen ist, in den zusätzlich auch noch eine Armierung, insbesondere eine Baustahlmatte, Gittergewebe und/oder andere Verstärkungen, eingegossen sein kann.
Um die Mosaik-Bodenplatte auswechseln und transportieren zu können, kann außerdem eine Einrichtung zum Fassen und Herausnehmen der Platte vorgesehen sein.
Weiter Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden anhand der 1 und 2 beschrieben.
Es zeigen:
1: Ein Ausführungsbeispiel einer Bodenplatte nach der Erfindung;
2: Einen Schnitt längs der Linie A–A von 1.
In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Bodenplatte nach der Erfindung schematisch in Draufsicht dargestellt. Die einstückige Bodenplatte 1 wird von einem zuvor hergestellten Original in eingefärbtem Polymerbeton abgeformt. Sie besitzt als Grundstruktur eine Kleinsteinmosaik-Imitation 2 aus durch Fugen 3 getrennten Pflastersteinen, bspw. der Größe 4/6, die ein Oberflächenrelief 4 ähnlich einer aus natürlichen Einzelsteinen aufgebauten Pflasterung erzeugen. Die Oberfläche ist rutschfest, frostsicher und UV-beständig. Evtl. kleinere Beschädigungen fallen nicht auf, weil die Pflasterimitation in der Masse eingefärbt ist.
In das Oberflächenrelief 4 ist ein Ornament in Form eines Logos 5 integriert, welches selbst nicht aus Einzelsteinen aufgebaut sondern mit durchgehender Oberfläche ausgebildet ist, wobei es allseitig ebenfalls durch Begrenzungsfugen 6 vom Mosaik abgegrenzt ist.
Eine Besonderheit des Polymerbetons besteht darin, dass er sich nicht nur sehr gut als Formmasse eignet, sondern dass für ihn eine Vielzahl abriebfester Farben existieren, mit denen er dauerhaft eingefärbt werden kann. Während die Kleinsteine des Mosaiks in 1 in üblicher Granit-Graufärbung gehalten sind, hat das Logo eine abweichende Einfärbung, wie sie für den jeweiligen Anwendungsfall typisch ist.
Um das Verlegen und vor allem ein späteres Auswechseln zu erleichtern ist in der Bodenplatte eine Einrichtung vorgesehen, an der sie mittels eines geeigneten Werkzeugs gefasst und angehoben werden kann. Im einfachsten Fall ist dies eine schmale durchgehende Ausnehmung 9 am Rande der Platte 1, die bspw. mit einem Stopfen 10 verschließbar ist.
2 zeigt einen Schnitt durch die Bodenplatte der 1 längs der Linie A–A, wobei für gleiche Teile dieselben Bezugsziffern verwendet werden. Im Querschnitt ist schematisch dargestellt, dass die Bodenplatte 1 auf ihrer Unterseite mit einer im wesentlichen homogenen Verstärkungsplatte 8 vergossen ist, die so bemessen ist, dass die Bodenplatte den zu erwartenden Belastungen ohne Beschädigung standhält. Dem gleichen Zweck dient eine Armierung 7, die mit eingegossen ist und im vorliegenden Beispiel aus einer Matte aus Baustahl besteht. Für eine solche Armierung kommen auch eine Reihe anderer bekannter Materialien, insbesondere Kohle- oder Kunststofffasern infrage. Die Bodenplatte kann damit allen Belastungen standhalten, die durch Begehen oder Befahren entstehen, selbst wenn dies mit schweren Fahrzeugen erfolgt.
Im gezeigten Beispiel ist das Kleinsteinmosaik einer Granitpflasterung nachgebildet. Ebenso können aber auch Porphyr, Basalt, Marmor und nahezu beliebige andere Gesteins- und Betonsteinarten nachgebildet werden. Anstelle des in die Oberfläche integrierten Logos 5 können auch Wappen, Fahnen, Symbole und Schrift angebracht werden. Dies ergibt sich aus der jeweiligen Anwendung bspw. von Hotelketten, Vereinen, Sportstadien u.ä. Für das Mosaik können alle Größen von 3/5 bis 9/11 verwendet werden.
Zur Herstellung der Platte wird zuerst ein Original erzeugt. Das Logo wird aus Blech, Holz oder Kunststoff ausgeschnitten und entsprechend eingesetzt. Eventuell bestehende Fugen werden teilweise gefüllt.
Das Original wird mit Zwei-Komponenten Abformsilikon ausgegossen, das nach dem aushärten und Abtrennen eine Negativform bildet, die zunächst mit Polymerbeton in den geeigneten Farben ausgegossen wird. Der Rest der Form wird mit einheitlich gefärbtem Polymerbeton ausgegossen, wobei ggfs. eine Armierung eingelegt wird.
Nach dem Aushärten des Polymerbetons wird das Formteil entformt. Die Negativform kann wiederholt verwendet und zum Abformen einer Vielzahl identischer Platten benützt werden.
Alternativ kann das Original durch einen Abdruck in eine leicht zu bearbeitende Masse (zum Beispiel Ton, Knete, Kitt usw.) hergestellt werden. Ebenfalls kann das Original aus einem entsprechenden Werkstoff durch maschinelle Fertigung mittels eines lasergesteuerten Computers erzeugt werden.

Claims

Kunstharzgebundene Mosaik-Bodenplatte zum Verlegen auf Straßen, Terrassen und Wegen mit einem Oberflächenrelief in Form eines imitierten Kleinsteinpflaster-Mosaiks, wobei die Mosaik-Bodenplatte ein Polymerbeton-Formteil ist, das als Träger eines in die Oberfläche der Mosaik-Bodenplatte integrierten Logos, Wappens oder Werbebotschaft ausgebildet ist.
Mosaik-Bodenplatte nach Anspruch 1, wobei im Oberflächenrelief in Form des Kleinsteinpflaster-Mosaiks Fugen nachgebildet sind.
Mosaik-Bodenplatte nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Logo bzw. Wappen oder Werbebotschaft in sich fugenlos ausgebildet ist, während das Kleinstein-Mosaik die übrigen Bereiche der Oberfläche ausfüllt.
Mosaik-Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Logo, Wappen oder die Werbebotschaft in einer vom Kleinstein-Mosaik abweichenden Farbe eingefärbt ist.
Mosaik-Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Logo, Wappen oder die Werbebotschaft durch nachgebildete Fugen vom Kleinstein-Mosaik abgegrenzt ist, welche das Logo, Wappen oder die Werbebotschaft allseitig umgeben.
Mosaik-Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei sie auf ihrer Unterseite mit eine Verstärkungsplatte bildendem Kunststoff ausgegossen ist.
Mosaik-Bodenplatte nach Anspruch 6, wobei eine Armierung, insbesondere eine Baustahlmatte, Gittergewebe und/oder andere Verstärkungen, eingegossen ist.
Mosaik-Bodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der eine Einrichtung zum Fassen und Herausnehmen der Platte vorgesehen ist.