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Die
Erfindung betrifft einen Dachziegel mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und ein Dach mit einer Eindeckung mit verlegten Dachziegeln
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 17. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines keramischen Dachziegels.
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Aus
der
DE 199 64 102
C1 ist ein im wesentlichen plattenförmiger großflächiger Dachziegel bekannt.
Dieser Dachziegel weist auf seiner einen Seite einen unterhalb der
Plattenebene liegenden Wasserfalz und einen sich an den plattenförmigen Hauptabschnitt
des Ziegels in gleicher Ebene wie der Hauptabschnitt anschließenden Deckfalz
auf. Die Dacheindeckung mit diesen Dachziegeln hat eine im wesentlichen
ebenflächige
Plattenstruktur. Es ergeben sich damit optische Nachteile sowie
Nachteile bei der Wasser- und Schneeführung. Die
DE 199 64 102 C1 sieht
zur einfachen und preisgünstigen
Herstellung des großflächigen plattenförmigen Dachziegels
vor, daß dieser über einen
stranggepreßten
Rohling hergestellt wird. Der Rohling wird nach dem Strangpressen,
ohne daß ein
Nachpressen mit Preßformen
erfolgt, nachbearbeitet, indem an der Rückseite des Rohlings ausgebildete
Rippen teilweise entfernt werden zur Ausbildung von Einhängenasen
und Stabilisierungsrippen. Der traufseitige untere Rand des Rohlings
wird rippenfrei gemacht und sodann zu einem abgebogenen Dachziegelfußbereich
umgeformt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dachziegel
zu schaffen, der auch als großflächiger Dachziegel
einfach und preisgünstig
herstellbar ist und eine optisch ansprechende und sichere Eindeckung
eines Daches bei vorteilhafter Wasser- und Schneeführung gewährleistet.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit einem Dachziegel gemäß dem Patentanspruch 1, einem Dach
gemäß den Ansprüchen 18
und 19 sowie einem Verfahren zum Herstellen eines Dachziegels gemäß Anspruch
22.
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Der
vorzugsweise keramische Dachziegel gemäß Anspruch 1 sieht einen plattenförmigen Hauptabschnitt
vor, bei dem an der einen Seite dieses plattenförmigen Hauptabschnitts ein
erster Seitenabschnitt mit einer oder mehreren nach oben stehenden
Seitenrippen und an der anderen Seite des Hauptabschnitts ein zweiter
Seitenabschnitt mit einem Deckfalz mit einem über die Ebene der Oberseite
des plattenförmigen
Hauptabschnitts ragenden, im Querschnitt vorzugsweise U-förmigen Deckwulst ausgebildet
ist. Wenn dieser Ziegel als Dacheindeckung verlegt ist, ergibt sich
aufgrund des über
die Ebene des Hauptabschnitts ragenden Deckwulstes eine optisch
interessante Strukturierung der Dacheindeckung bei guter Wasser-
und Schneeführung.
Aufgrund der Seitenrippe, die als ein nach oben ragender hakenförmiger Profilrand
im Randbereich des ersten Seitenabschnitts ausgebildet sein kann, ist
es möglich,
daß der
Deckwulst mit der Seitenrippe verhakt wird. Vorzugsweise ist vorgesehen,
daß der die
Seitenrippe aufweisende erste Seitenabschnitt mit seiner Oberseite
fluchtend mit der Oberseite des plattenförmigen Hauptabschnitts unmittelbar
an den plattenförmigen
Hauptabschnitt anschließend
und an der Oberseite des ersten Seitenabschnitts an keiner Stelle
unterhalb der Oberseite des plattenförmigen Hauptabschnitts angeordnet
ist. Damit muß kein
rinnenförmiger
Wasserfalz vorhanden sein, sondern die Wasserabführung kann auf der genannten
Oberseite des ebenen plattenförmigen
Hauptabschnitts erfolgen. Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, daß der Deckwulst
im Querschnitt im wesentlichen wulstförmig, vorzugsweise U-förmig, V-förmig oder halbrund
ausgebildet ist und der U-Steg-Bereich
in einer Ebene parallel oberhalb der Ebene der Oberseite des plattenförmigen Hauptabschnitts
angeordnet ist. Es wird damit, wenn der Ziegel verlegt ist, in der
Dacheindeckung eine interessante optische Strukturierung erhalten.
In der Dacheindeckung wechseln dann der plattenförmige ebene Hauptabschnitt
alternierend mit dem überstehenden
U-profilförmigen
Deckwulst.
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Über das
Verfahren zum Herstellen des Dachziegels gemäß Patentanspruch 22 wird eine
besonders einfache und kostengünstige
Herstellung ermöglicht.
Wesentlich hierbei ist, daß in
einem Verfahrensschritt zunächst
durch Strangpressen ein Rohling hergestellt wird, der einen plattenförmigen Hauptabschnitt
mit einer im wesentlichen ebenen Oberseite und einem ersten Seitenabschnitt
mit einem nach oben über
die ebene Oberseite ragenden Rand und einen zweiten Seitenabschnitt
mit U-förmigem
Querschnitt über
die ebene Oberseite ragend aufweist. Der Rohling kann an der Unterseite und/oder
an der Oberseite Rippen aufweisen und/oder eine mit mehreren parallelen
Nuten profilierte vorzugsweise ebene Unterseite bzw. Oberseite aufweisen.
Ausgehend von dem Rohling werden in den nachfolgenden Verfahrensschritten
Bearbeitungsschritte an dem jeweiligen Rohling durchgeführt, z.B.
indem ein traufseitiger Randabschnitt des Rohlings zur Unterseite
hin umgebogen wird und/oder ein firstseitiger Randabschnitt des
Rohlings nach oben hin umgebogen und/oder mit einer Rille versehen
wird. Vorzugsweise in vor dem Umbiegen vorangehenden Bearbeitungsschritten
können
Eckbereiche im firstseitigen Randbereich und/oder im traufseitigen
Randbereich des Rohlings entfernt werden und/oder ein Eckbereich
im firstseitigen Randbereich und/oder ein Eckbereich im traufseitigen
Randbereich des Rohlings entfernt werden.
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Ausgehend
von dem jeweiligen speziellen Rohling wird es mit diesen diversen
Bearbeitungsschritten somit möglich,
auf einfache und kostengünstige
Weise auch einen großflächigen Dachziegel herzustellen,
der im Dachverbund verlegt, eine optisch vorteilhafte Strukturierung
bei guter Wasser- und Schneeführung
gewährleistet.
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In
den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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Es
zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Dachziegels,
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2 eine
Draufsicht des Ausführungsbeispiels
in 1,
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3 eine
Daruntersicht des Ausführungsbeispiels
in 1,
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4 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie IV-IV in 2,
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5 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V in 3,
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6 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie VI-VI in 2,
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7 eine
perspektivische Darstellung eines stranggepreßten Rohlings zur Herstellung
eines Dachziegels gemäß 1,
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8 eine
perspektivische Darstellung des Rohlings in 7 nach dem
ersten Bearbeitungsschritt,
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9 eine
perspektivische Darstellung des Rohlings in 7 nach dem
zweiten Bearbeitungsschritt,
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10 eine
perspektivische Darstellung des Rohlings in 7 nach dem
dritten Bearbeitungsschritt,
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11 eine
perspektivische Darstellung des Rohlings in 7 nach dem
vierten Bearbeitungsschritt,
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12 eine
perspektivische Darstellung des Rohlings in 7 nach dem
fünften
Bearbeitungsschritt,
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13 eine
perspektivische Darstellung gestapelter Dachziegel gemäß 1,
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14 eine
perspektivische Darstellung eines aus Dachziegeln gemäß 1 gebildeten
Vierziegelecks und
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15 eine
perspektivische Darstellung einer aus Dachziegeln gemäß 1 gebildeten Dacheindeckung,
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16 eine 1 entsprechende
perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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17 bis
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20 das
in 16 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel in Darstellungen
entsprechend den 2, 3, 14 und 15,
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21 eine 2 entsprechende
Draufsicht eines dritten Ausführungsbeispiels,
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22 eine 3 entsprechende
Daruntersicht des dritten Ausführungsbeispiels
in 21,
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23 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie XXIII-XXIII in 21,
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24 eine 7 entsprechende
perspektivische Darstellung eines stranggepreßten Rohlings,
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25 bis 28 perspektivische
Darstellungen des Rohlings in 23 nach
nacheinander folgenden Bearbeitungsschritten.
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Im
folgenden wird auf die 1 bis 6 Bezug
genommen, die ein Ausführungsbeispiel
eines Dachziegels 1 zeigen, der im wesentlichen als dünne rechteckige
Platte ausgebildet ist mit einem Kopfabschnitt 10, einem Fußabschnitt 20 und
Seitenabschnitten 30 und 40. Der Kopfabschnitt 10 eines
in einem Dachverband angeordneten Dachziegels 1 weist zum
Dachfirst, der Fußteil 20 weist
zur Dachtraufe. Dabei ist der Seitenabschnitt 30 links
und der Seitenabschnitt 40 rechts vom plattenförmigen Hauptabschnitt
des Dachziegels angeordnet – im
folgenden Mittelabschnitt genannt. Die in den 1 und 2 zum
Betrachter hin gewandte Oberseite des plattenförmigen Mittelabschnitts des
Dachziegels (auch Frontseite genannt) ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
eben ausgebildet.
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Der
Kopfabschnitt 10 des Dachziegels 1 ist auf seiner
Oberseite mit einer Kopfrille 10r ausgebildet, die parallel
zur Oberkante des Dachziegels 1 angeordnet ist. Der Fußabschnitt 20 endet
in einem Fußwinkel 20w,
der zur Unterseite des Dachziegels (auch Rückseite genannt) im dargestellten
Fall in einem rechten Winkel abgebogen ist. Bei abgewandelten Ausführungsbeispielen
kann der Fußwinkel 20w auch
stumpf- oder spitzwinkelig oder entsprechend abgerundet sein.
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Der
in 1 linke Seitenabschnitt 30 weist eine
nach oben ragende Seitenrippe auf, so daß der linke Seitenabschnitt
als ein im Querschnitt L-förmiges
Hakenprofil 30h ausgebildet ist. Das Hakenprofil ist hinterschnitten
ausgebildet, wobei der über
der Frontseite des Ziegels 1 angeordnete freie Schenkel des
Hakenprofils parallel zur Frontseite ausgerichtet ist und der andere
Schenkel den linken Seitenrand des Ziegels bildet. Auf diese Weise
ist der Rand des Seitenabschnitts 30 U-förmig ausgebildet.
Der Seitenabschnitt 30 ist im Bereich des Fußabschnitts 20 mit
einer Eckausnehmung 30e mit Seitenflächen parallel zum Rand des
Seitenabschnitts 30 bzw. zum Rand des Fußabschnitts 20 ausgebildet.
Auf diese Weise ist eine im wesentlichen rechteckige Eckausnehmung 30e ausgebildet.
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Der
in 1 rechte Seitenabschnitt 40 ist als Deckfalz
des Dachziegels 1 ausgebildet. Er weist einen im Querschnitt
im wesentlichen U-förmigen Deckwulst 40d auf,
der oberhalb der Ebene des Mittelabschnitts überstehend angeordnet ist.
Der Deckwulst ist im Querschnitt als ein auf dem Kopf stehendes
U-Profil ausgebildet, wobei der äußere Schenkel des
U-Profils L-förmig ausgebildet
ist. Auf diese Weise ist dort ein Hakenprofil 40h ausgebildet,
dessen freier Schenkel zum inneren Schenkel des Deckwulstes 40d weist.
Der Deckwulst 40d ist an seinem fußseitigen Ende als ein im wesentlichen
rechtwinkliger Wulstwinkel 40w ausgebildet, dessen freier
Schenkel in fluchtender Ebene mit dem freien Schenkel des Fußwinkels 20w angeordnet
ist. Die Ausbildung des Wulstwinkels 40w wird weiter unten
in Verbindung mit den 8 und 10 beschrieben.
Der Seitenabschnitt 40 ist im Bereich des Kopfabschnitts 10 mit einer
Eckausnehmung 40e mit Seitenflächen parallel zum Rand des
Seitenabschnitts 40 bzw. zum Rand des Kopfabschnitts 10 ausgebildet.
Auf diese Weise ist eine im wesentlichen rechteckige Eckausnehmung 40e ausgebildet.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist, wie in 1 zu erkennen ist, auf dem Deckwulst 40d an seinem
kopfseitigen Ende unterhalb der Eckausnehmung 40e eine
rechteckige Auflagefläche 40a parallel
zur Oberseite des Ziegels 1 angeordnet, die als Vertiefung
des Deckwulstes 40d ausgebildet ist. Der unmittelbar an
die Auflagefläche 40a angrenzende kopfseitige
Endabschnitt des Deckwulstes 40d ist als L-förmige Dichtfläche 40f ausgebildet.
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Wie 3 zeigt,
sind bei dem Ausführungsbeispiel
auf der Rückseite
des plattenförmigen
Bereichs des Ziegels 1 im Querschnitt trapezförmige Versteifungsrippen 50v angeordnet,
die im kopfseitigen Endabschnitt in vorspringende Einhängenasen 50a übergehen.
Die Einhängenasen 50a haben
eine nahezu quadratische Grundfläche
und eine größere Höhe als die
Versteifungsrippen 50v. Im fußseitigen Abschnitt der Rückseite
des Seitenabschnitts 30 ist eine rechteckige Auflagefläche 30a parallel
zur Unterseite des Ziegels angeordnet, die als bis an die erste
Versteifungsrippe 50v sich erstreckende Vertiefung ausgebildet
ist.
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Der
Dachziegel 1 kann besonders einfach über einen durch Strangpressen
herstellbaren Rohling hergestellt werden. In 7 ist ein
solcher Rohling gezeigt, aus dem der Dachziegel der 1 bis 6 herstellbar
ist. Hierfür
wird der Rohling mittels nach dem Strangpressen auszuführenden
Bearbeitungsschritten zu dem fertigen Dachziegel 1 ausgeformt.
Dies wird im folgenden an Hand der 7 bis 12 im
einzelnen beschrieben. Dabei sind die Zwischenstufen-Ausgestaltungen
nach dem jeweiligen Bearbeitungsschritt in den Figuren jeweils durch geschwärzte Flächen hervorgehoben.
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An
dem durch Strangpressen durch Trennschnitte – sogenanntes Ablängen – erzeugten
Rohling (s. 7) ist zur besseren Orientierung
ein Profil-Kopfabschnitt 100,
ein Profil-Fußabschnitt 200,
ein Profil-Seitenabschnitt 300 und ein Profil-Seitenabschnitt 400 gekennzeichnet.
Profil-Rippen 50, im dargestellten Ausführungsbeispiel vier Profil-Rippen, sind
auf der Unterseite des Rohlings angeordnet. Der Deckwulst 40d sowie
die Hakenprofile 30h und 40h des fertigen Dachziegels 1 sind
bereits am Rohling ausgebildet.
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Nach
dem ersten Bearbeitungsschritt (s. 8)
- – sind
die beiden äußeren U-Schenkel
des Deckwulstes 40d an seinem fußseitigen Ende um das für das Ausformen
des Wulstwinkels 40w notwendige Maß gekürzt;
- – die
Profil-Rippen 50 sind an ihrem fußseitigen Ende um das für das Ausformen
des Fußwinkels 20w notwendige
Maß gekürzt und
an ihrem kopfseitigen Ende etwa um das Maß der Eckausnehmung 40e;
- – die
Höhe der
Profil-Rippen 50 ist im Bereich der Versteifungsrippen 50v auf
das erforderliche Maß verringert,
so dass gleichzeitig die Auflagerippen 50a ausgebildet
sind und
- – die
Auflagefläche 30a ist
ausgenommen ausgebildet.
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Das
Ausnehmen kann z.B. im plastischen Zustand erfolgen, vorzugsweise
mittels einer Drahtschlinge. Es ist jedoch auch möglich, das
Ausnehmen im nicht plastischen Zustand vorzunehmen, z.B. im trockenen,
gebranntem Zustand etwa durch Fräsen
oder vergleichbare Material abhebende Bearbeitung.
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Nach
dem zweiten Bearbeitungsschritt (s. 9 – der Rohling
ist gegenüber 8 um
180° gedreht
dargestellt, d.h. mit nach unten weisendem Kopfabschnitt 100)
sind die Eckausnehmungen 30e und 40e ausgebildet.
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Nach
dem dritten Bearbeitungsschritt (s. 10) sind
der Fußwinkel 20w und
der Wulstwinkel 40w durch Abbiegen der betreffenden Randabschnitte
am Rohling ausgebildet.
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Nach
dem vierten Bearbeitungsschritt (s. 11 – gegenüber 10 ist
der Rohling um 180° gedreht
und mit nach oben weisender Oberseite dargestellt, so dass die Kopfrille 10r sichtbar
ist) ist die Kopfrille 10r ausgebildet.
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Nach
dem fünften
Bearbeitungsschritt (s. 12) weist
der Rohling seine endgültige
Gestalt auf. Die Auflagefläche 40a und
die Dichtfläche 40f sind
in der bereits beschriebenen Weise ausgebildet.
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Es
ist offensichtlich, dass der beschriebene Ziegel 1 trotz
seiner komplexen Geometrie aus einem einfachen Strangpressprofil
ausgebildet werden kann. Es ist also erfindungsgemäß nicht
notwendig, eine große
und aufwändig
herstellbare Pressform zur Herstellung des großformatigen Ziegels 1 zu
verwenden und die Nachteile, die beim Pressen großformatiger
und dünnwandiger
Keramikteile nach dem Stand der Technik auftreten, in Kauf zu nehmen.
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In 13 sind
zwei übereinander
gestapelte Ziegel dargestellt, zwischen denen am Seitenteil 30 U-förmige Abstandsklötze 60 angeordnet
sind. Die Abstandsklötze 60 umgreifen
das Hakenprofil 40h des unteren Ziegels und bilden Auflageflächen für den oberen
Ziegel im Bereich dessen Hakenprofils. Der obere Ziegel stützt sich
auf dem unteren Ziegel über
besagte Abstandsklötze 60 sowie über seine Auflagerippen 50a und
sein Seitenteil 40 ab.
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In 14 ist
das Zusammenwirken von vier in der Dacheindeckung benachbart angeordneten Ziegeln 1a, 1b, 1c und 1d im
Bereich des sogenannten Vier-Ziegelecks
dargestellt. Die weiter traufseitig angeordneten benachbarten Ziegel 1a und 1b werden
von den weiter firstseitig angeordneten benachbarten Ziegeln 1c und 1d kopfseitig überdeckt.
Wie in 14 zu erkennen, überdeckt
der Ziegel 1a mit seinem Deckwulst 40d das Hakenprofil 40h des
benachbarten Ziegels 1b, wobei die Hakenprofile 40h und 30h einander
umgreifen, so dass die Ziegel 1a und 1b in diesem
Bereich formschlüssig
miteinander verhakt verbunden sind. In der weiteren Dacheindeckung
sind in analoger Weise die Ziegel 1c und 1d der
firstseitig benachbarten Reihe formschlüssig verhakt miteinander verbunden.
Der Wulstwinkel 40w des Ziegels 1c stützt sich
dabei auf der Auflagefläche 40a des
Ziegels 1a ab, wobei die kopfseitige Kante der Auflagefläche 40a und
die Innenseite des freien Schenkels des Wulstwinkels 40w zur
Anlage kommen. Die Auflagefläche 40a ist
dabei so bemessen, dass die Ziegel 1c und 1a um
einen gewissen Betrag in ihrer Längsrichtung
gegeneinander verschoben werden können, so dass das Verlegen
bzw. das Auswechseln der Ziegel erleichtert ist. Die Kopfrillen 10r der
Ziegel 1a und 1b sind durch die Fußseiten
der Ziegel 1c und 1d überdeckt.
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15 zeigt
eine Dacheindeckung aus Ziegeln 1 in der Ausführung der 1 bis 6.
Wie in den 14 und 15 erkennbar,
bilden in der Dacheindeckung die Deckwülste 40d durchgehende senkrecht
zum Dachfirst bzw. zur Dachtraufe angeordnete Strukturen, die neben
der Wasserführung und Abdichtung
der Dachunterkonstruktion gegen Regen und Schnee eine optische Funktion
erfüllen.
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Die
Dachziegel dieses Ausführungsbeispiels können vorzugsweise
als großflächige Dachziegel ausgebildet
sein, beispielsweise mit einer Breite von 500 mm und eine Länge von
1500 mm. Die Dachkonstruktion kann herkömmlich aus mit Abstand zueinander
angeordneten parallelen Dachlatten ausgebildet sein. Die Dachziegel
werden hierbei jeweils über die
Aufhängenasen
auf der zugeordneten oberen Decklatte eingehängt und liegen auf weiteren
unteren Dachlatten auf. Bei herkömmlichen
Dachunterkonstruktionen mit herkömmlichem
Dachlatten-Abstand können
die großflächigen Ziegel
so angeordnet werden, daß sie
jeweils vier bis fünf
Dachlatten überdecken.
Die Dachziegel 1 können
auch auf Dächern verlegt
werden, die mit relativ geringer Neigung, z.B. kleiner oder gleich
10°, ausgebildet
sind.
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In
den 16 bis 20 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel
dargestellt und zwar in den 16 bis 18 der
fertigen Dachziegel und in den 19 bis 20 dieser
Dachziegel verlegt als Dacheindeckung. Wie erkennbar ist, unterscheidet
sich der Dachziegel 1 dieses zweiten Ausführungsbeispiels von
dem Dachziegel 1 des ersten Ausführungsbeispiels der 1 bis 15 in
seinem konstruktiven Aufbau lediglich darin, daß bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
die Vertiefung 40a auf der Oberseite und die Vertiefung 30a auf
der Unterseite nicht vorhanden sind. Dies hat zur Folge, daß der Verschiebebereich
des Dachziegels des zweiten Ausführungsbeispiels
nicht durch die Längen
der Vertiefungen 40a, 30a begrenzt ist, d.h. anders
als beim ersten Ausführungsbeispiel,
bei dem die Vertiefungen 40a und 30a in den maximalen
und minimalen Verschiebepositionen der Ziegel beim Verlegen Durchschlagkanten
bilden. In der Dacheindeckung erscheinen die auf der Oberseite der
Ziegel ausgebildeten Vertiefungen 40a je nach Verschiebeposition
der Dachziegel optisch als wiederholte Vertiefungen 40a.
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind in der Dacheindeckung diese Vertiefungen nicht vorhanden, so
daß sich
das in 20 von 15 abweichende
Gesamtbild ergibt. Die Herstellung des Dachziegels des zweiten Ausführungsbeispiels
erfolgt ausgehend von dem gleichen Rohling, wie er in 1 dargestellt
ist. Die einzelnen Bearbeitungsschritte sind entsprechend wie beim
ersten Ausführungsbeispiel,
wobei lediglich die Ausformung der Vertiefungen 40a und 30a entfällt.
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In
den 21 ff ist ein drittes Ausführungsbeispiel des Dachziegels
dargestellt, wobei die 21 und 22 den
fertigen Dachziegel 1 zeigen und in den 23 ff
die Herstellung gezeigt ist, ausgehend von einem stranggepreßten Rohling,
wie er in 23 dargestellt ist. Wie aus
den Figuren erkennbar ist, unterscheidet sich der Dachziegel des dritten
Ausführungsbeispiels
von den ersten und zweiten Ausführungsbeispielen
darin, daß an
der Unterseite des Dachziegels des dritten Ausführungsbeispiels keine Rippen
vorgesehen sind. Die Unterseite dieses Dachziegels ist wie eine
mit parallelen Nuten versehene ebene Fläche ausgebildet. Die parallelen Nuten
erstrecken sich durchgehend in konstanter Querschnittsgestaltung
vom firstseitigen Rand zum traufseitigen Rand. Jeder Dachziegel
weist in dem dargestellten Fall vier solcher paralleler Nuten auf. Wie
aus 23 erkennbar ist, weisen die Nuten jeweils rechteckigen
Querschnitt auf. Sie sind so ausgebildet, daß die Bereiche zwischen den
Nuten jeweils eine Breite aufweisen, die gleich groß ist wie
die lichte Breite der Nuten. Alle übrigen konstruktiven Ausgestaltungsmerkmale
des dritten Ausführungsbeispiels
entsprechen der Ausgestaltung des zweiten Ausführungsbeispiels, wie in den 16 bis 20 dargestellt
ist. Bei abgewandelten Ausführungsbeispielen
kann die Breite der Nuten auch kleiner sein als die Breite der Zwischenbereiche,
wodurch eine Erhöhung
der Stabilität
erhalten werden kann.
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Die
Herstellung des dritten Ausführungsbeispiels
geht aus von dem stranggepreßten
Rohling gemäß 24.
Dieser unterscheidet sich von dem stranggepreßten Rohling in 7,
von dem bei der Herstellung des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels
ausgegangen wird, darin, daß der
Rohling in 24 an der Unterseite keine Rippen
aufweist. Die Unterseite des Rohlings in 24 ist
eben mit parallelen Nuten 50v profiliert. Vor der Ausformung
des firstseitigen nach oben stehenden Randes, was durch Umbiegen
des firstseitigen Rands und/oder durch Einformen einer Rille erfolgen
kann, werden die Nuten oder die mit den Nuten versehene Unterseite
in diesem Bereich nicht vorbearbeitet, d.h. nicht extra entfernt
oder egalisiert. Dies gilt entsprechend auch für den traufseitigen Randbereich,
der in dem in 27 dargestellten Bearbeitungsschritt
nach unten hin umgebogen wird. Bei der Umbiegung dieses traufseitigen
Randbereichs treten gleichzeitig mehr oder weniger Materialverpressungen
im Bereich der Unterseite auf, je nach der Tiefe der Nuten und dem Krümmungsradius
der Ablängung.
Entsprechendes gilt für
den Umbiegevorgang im Bereich des firstseitigen Randes.
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Die
Herstellung der Einhängenasen
erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel,
wie aus den 25 bis 27 hervorgeht,
durch ein Durchdrücken
des Materials von der Oberseite her zur Unterseite hin. In der Dacheindeckung
ergibt sich mit dem Dachziegel dieses dritten Ausführungsbeispiels
das gleiche optische Gesamtbild wie mit dem zweiten Ausführungsbeispiel,
d.h. wie in 20 gezeigt.