DE19964102C1 - Dachziegel - Google Patents
DachziegelInfo
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D1/00—Roof covering by making use of tiles, slates, shingles, or other small roofing elements
- E04D1/29—Means for connecting or fastening adjacent roofing elements
- E04D1/2907—Means for connecting or fastening adjacent roofing elements by interfitted sections
- E04D1/2914—Means for connecting or fastening adjacent roofing elements by interfitted sections having fastening means or anchors at juncture of adjacent roofing elements
- E04D1/2916—Means for connecting or fastening adjacent roofing elements by interfitted sections having fastening means or anchors at juncture of adjacent roofing elements the fastening means taking hold directly on adjacent elements of the same row
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Dachziegel (1), bei dem an einem Plattenteil (4), mit als Wasserfalzteil und Deckfalzteil ausgeführten Seitenverfalzungen, an der Rückseite mindestens eine Aufhängenase (2) ausgebildet ist, die gegenüber der Dachziegel-Auflageebene (3) vorspringt. Das Erfindungswesentliche besteht darin, daß derselbe nach Art von Strangfalzziegeln aus einem Profilstrang, mit am Plattenteil (4) rückseitigen Rippen, nämlich Verstärkungsrippe oder Verstärkungsrippen (7) und/oder Nasensteg oder Nasenstegen (8), und im Abstand zur Plattenteil-Unterfläche verlaufender Dachziegel-Auflageebene (3) geschnitten ist und einen rippenfreien, ohne zusätzliches Materialverpressen in Richtung Unterseite abgebogenen Fußbereich (9) aufweist, dessen Fußkante (10) geglättet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Dachziegel gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche seitenverfalzten Dachziegel sind allgemein bekannt. Dabei wird zwischen
Preß- und Strangdachziegeln unterschieden - hierzu wird auf das deutsch- und
englischsprachige Fachbuch "Handbuch für die Ziegelindustrie" = "Brick and Tile
Making", Herausgeber: Willi Bender/Frank Händle, erschienen im Bauverlag
GmbH, Wiesbaden und Berlin, 1982, ISBN 3-7625-1485-2 verwiesen, wo auf S.
761-762 unter "DIN 456-Dachziegel" steht:
In der Norm wird nach Preß-Dachziegeln . . . und Strangdachziegeln unter
schieden, die ohne und mit Seitenverfalzung hergestellt werden (z. B. Biber
schwanzziegeln, Hohlpfannen, Strangfalzziegel).
Preßdachziegel zeigen eine besonders gute Stabilität und Dichtigkeit der Eindec
kung. Sie haben jedoch den Nachteil, daß zur Formung zusätzlich zu einem Bat
zenabschneider eine Presse mit Preßformen, in der Praxis meistens Gipsformen
(mit geringer Standzeit), benötigt werden, wodurch sich die Dachziegel-
Herstellung verteuert.
Bei den in der Regel preiswerteren Strangdachziegeln ist es noch nachteilig, daß
eine verhältnismäßig große Scherbendicke erforderlich ist, um ausreichende Sta
bilität zu gewährleisten. Große Scherbendicke erhöht den Material- und Energie
verbrauch sowie das Gewicht - letzteres beeinträchtigt die Handhabung und Ver
legearbeit. Außerdem ist zur Gewährleistung einer dichten Eindeckung eine große
Dachziegel-Überlappung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit geringer Scherbendicke ein
fach und preisgünstig herstellbaren stabilen Dachziegel (d. h. Dachpfanne aus ke
ramischem Material) zu schaffen, der auch in größerem Format noch bequem zu
handhaben ist und bereits bei verhältnismäßig geringer Überlappung der einzel
nen Dachziegel-Reihen eine dichte Dacheindeckung gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird dies durch einen Dachziegel gemäß Patentanspruch 1 ge
löst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Beim erfindungsgemäßen Dachziegel werden die Vorteile von Strangfalzziegeln
und Preß-Dachziegeln vereint, es wird jedoch auf ein Nachpressen mit Preßfor
men verzichtet und lediglich ein Profilstrang-Beschneiden sowie Fußbereich-
Abbiegen vorgenommen. Der in Richtung Unterseite abgebogene Fußbereich er
höht die Stabilität des Dachziegels sowie die Dichtigkeit der Dacheindeckung. Die
gelättete Fußkante ergibt eine einwandfreie (gute) Optik und gewährleistet eine
qualitativ hochwertige Eindeckung ohne Knirschneigung.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung liegt vor, wenn die Fußkante von einer
Fläche gebildet und dieselbe im Dachziegel-Querschnitt auf Höhe der Dachziegel-
Auflageebene angeordnet ist. Es ergibt sich dabei eine sehr dichte, äußerst treib
schneesichere Dacheindeckung.
Um eine einfache Dach-Hinterlüftung zu erzielen, kann bei einer Lüfterziegel-
Ausbildung im abgebogenen Dachziegel-Fußbereich
- a) die Fußkante mit mindestens einer Ausnehmung zum Be- und/oder Entlüften gefertigt, vorzugsweise geschnitten, sein
- b) die Fußkante zwecks Spaltbildung mit Abstand zur Dachziegel-Auflageebene angeordnet sein.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Dachziegels,
Fig. 2 einen Längsschnitt entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1
durch denselben Dachziegel und
Fig. 3 einen Querschnitt desselben Dachziegels entsprechend der
Schnittlinie III-III in Fig. 1.
Ein erfindungsgemäßer Dachziegel ist nach Art eines seitenverfalzten Strangfalz
ziegels ausgeführt und als Ganzes mit 1 beziffert.
Er ist aus einem Profilstrang gefertigt, dessen Querschnittsprofil prinzipmäßig ent
sprechend Fig. 3 ausgeführt ist. Obwohl dort eine 2-Nasen-Aufhängung vorhan
den ist, kann auch eine Einzelnasen-Ausführung erfolgen - demnach weist er
mindestens eine Aufhängenase 2 auf. Seine Auflageebene ist mit 3 beziffert.
Der Dachziegel-Profilstrang weist ein Plattenteil 4 auf, dem an beiden Längsseiten
eine Seitenverfalzung zugeordnet ist, und zwar ein Wasserfalzteil 5 und Deck
falzteil 6. Besonders bevorzugt und vorteilhaft ist eine Doppelfalz-Ausführung (vgl.
insbesondere Fig. 3).
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist der den Wasserfalz bildende Bereich
mit seiner Unterseite auf der Dachziegel-Auflageebene 3 angeordnet und er
streckt sich im Dachziegel-Querschnitt höhenmäßig unterhalb der Plattenteil-
Unterfläche.
Der den Deckfalz bildende Bereich ist im Plattenteil 4 integriert. Dabei ist der
Plattenrand rückseitig als ein über die Plattenteil-Unterfläche vorspringender
Dichtwulst ausgebildet. Im Dachziegel-Querschnitt kann das Deckfalzteil 6 zur
Dachziegel-Mitte hin über eine an der Plattenteil-Unterseite angeordnete, als
Stützelement und/oder Verstärkungsrippe 7 dienende Längsrippe abgegrenzt sein
(vgl. Fig. 3) - in bevorzugter Weise reicht diese Längsrippe im Dachziegel-
Querschnitt höhenmäßig bis zur Dachziegel-Auflageebene 3 und wirkt somit auch
als Dachziegel-Stützelement.
Die im Dachziegel-Kopfbereich vorhandene Aufhängenase oder Aufhängenasen 2
ist/sind jeweils aus einem mit 8 bezifferten, querschnittsmäßig über die Dachzie
gel-Auflageebene 3 vorspringenden Nasensteg geschnitten. In bevorzugter Weise
ist die entsprechende Materialabtrennung von dem einzigen oder vom jeweiligen
Nasensteg 8 auf Höhe der Dachziegel-Auflageebene 3 vorgenommen - somit
werden mit dem Nasenschneiden gleichzeitig auch noch Abstützstellen für den
Dachziegel 1 geschaffen. Besonders vorteilhaft ist eine Nasensteg-Ausbildung als
Hohlsteg, denn dadurch entstehen beim Nasenschneiden pro Nasensteg 8 jeweils
zwei parallele Längsrippen, die in bevorzugter Weise auch zur Dachziegel-
Abstützung nutzbar vorgesehen sind.
Zwischen den beiden Nasenstegen 8 kann, wie Fig. 1 und 3 zu entnehmen ist,
eine Verstärkungsrippe 7 vorhanden sein. Im Querschnitt reicht sie vorzugsweise
bis zur Dachziegel-Auflageebene 3 und bildet somit auch ein Stützelement.
Zur Bildung eines Strangfalzziegels mit guter Abdichtung im Traufenbereich ist in
bevorzugter und vorteilhafter Weise das Profilstrang-Plattenteil 4 in seinem mit 9
bezifferten Fußbereich von dem über die Ebene der Plattenteil-Unterfläche vor
springenden Material, nämlich Wasserfalzteil 5, Verstärkungsrippe(n) 7 und Na
sensteg(e) 8 im wesentlichen befreit - geringfügiger Überstand (beispielsweise
von max. etwa 1 mm Rippenhöhe) mag verbleiben - sowie der rippenfrei ge
schnittene Bereich ohne zusätzliches Materialverpressen in Richtung Dachziegel-
Unterseite so weit abgebogen, daß seine Dachziegel-Fußkante (Traufe) 10 auf
der Dachziegel-Auflageebene 3 liegt. Eine Glättung der Fußkante 10 - beispiels
weise Beschneidung auf Höhe der Dachziegel-Auflageebene 3, Anfasung oder
Abrundung - ermöglicht ein exaktes Aufliegen und verbessert die Optik sowie Ab
dichtung.
Wie aus der schematischen Darstellung in Fig. 2 zu ersehen ist, ist der Dachzie
gel-Fußbereich im Dachziegel-Längsschnitt vorzugsweise bogenförmig gestaltet
und die Fußkante 10 in Verlängerung der durch die Längsrippen-Unterflächen be
stimmte Dachziegel-Auflageebene 3 beschnitten. Die Fußkante 10 bildet dabei
eine größere Fläche als der Plattenteil-Querschnitt es ergeben würde - dies ist
dadurch bedingt, daß die Fußkante 10 mit der Fußbereich-Oberseite einen spitzen
Winkel einschließt (vgl. Fig. 2).
Die Dachziegel-Oberseite kann glatt oder geringfügig profiliert sein. Eine Oberflä
chen-Profilierung an der Dachziegel-Sichtfläche ist dabei in bevorzugter Weise so
gering, daß dem Dachziegel-Rohling keine nachteilige Spannung zugeführt wird.
Die Oberflächen-Strukturierung kann vor oder nach dem Formlingsabschneiden
erfolgen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat die Dachziegel-
Oberseite eine solche Strukturierung, daß der Eindruck einer Schiefer- oder Holz
schindel-Oberfläche entsteht.
Des weiteren ist die Erfindung nicht auf Dachziegel 1 mit im wesentlichen ebener
Plattenteil-Gestaltung (wie dargestellt) beschränkt, es kann das Plattenteil 4 im
Querschnitt auch verformt sein.
Das erfindungsgemäße Dachziegelkonzept ist auch für sogenannte Großziegel -
beispielsweise mit einer Ziegelbreite von über 300 mm - geeignet.
1
Dachziegel
2
Aufhängenase(n)
3
Dachziegel-Auflageebene
4
Plattenteil
5
Wasserfalzteil
6
Deckfalzteil
7
Verstärkungsrippe(n)
8
Nasensteg(e)
9
Fußbereich
10
Fußkante
Claims (15)
1. Dachziegel mit einem Plattenteil und mit als Wasserfalzteil und Deckfalzteil aus
geführten Seitenverfalzungen, an dessen Rückseite mindestens eine Aufhänge
nase ausgebildet ist, die gegenüber der Dachziegel-Auflageebene vorspringt, da
durch gekennzeichnet, daß derselbe nach Art von Strangfalzziegeln aus einem
Profilstrang mit am Plattenteil (4) rückseitigen Rippen, nämlich Verstärkungsrippe
oder Verstärkungsrippen (7) und/oder Nasensteg oder Nasenstegen (8), und mit
im Abstand zur Plattenteil-Unterfläche verlaufender Dachziegel-Auflageebene (3)
geschnitten ist und einen rippenfreien, ohne zusätzliches Materialverpressen in
Richtung Unterseite abgebogenen Fußbereich (9) aufweist, dessen Fußkante (10)
geglättet ist.
2. Dachziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußkante (10)
von einer Fläche gebildet ist.
3. Dachziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fuß
kante (10) im Dachziegel-Querschnitt auf Höhe der Dachziegel-Auflageebene
(3) angeordnet ist.
4. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fußkante (10) mit der Fußbereich-Oberseite einen spitzen Winkel ein
schließt.
5. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß
im Fußkantenbereich mindestens eine Be- und/oder Entlüftungsöffnung vor
handen ist.
6. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasserfalzteil (5) mit seiner Unterseite auf der Dachziegel-Auflageebene
(3) angeordnet ist.
7. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das seitliche Wasserfalzteil (5) im Dachziegel-Querschnitt höhenmäßig sich
unterhalb der Plattenteil-Unterfläche erstreckt.
8. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasserfalzteil (5) im Querschnitt als Doppelfalz ausgeführt ist.
9. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Deckfalzteil (6) im Plattenteil integriert ist und der Plattenrand einen rück
seitig über die Plattenteil-Unterfläche vorspringenden Dichtwulst bildet.
10. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Deckfalzteil (6) zur Dachziegel-Mitte hin über eine an der Plattenteil-
Unterseite angeordnete, auch als Verstärkungsrippe dienende und quer
schnittsmäßig bis zur Dachziegel-Auflapeebene (3) reichende Längsrippe ab
gegrenzt ist.
11. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Nasensteg(e) (8) von Hohlrippen gebildet ist/sind.
12. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Nasensteg (8), mit Ausnahme des nasenbildenden Teilbereichs, bis auf
Höhe der Dachziegel-Auflageebene (3) abgetrennt ist.
13. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die sichtbare Oberfläche strukturiert ausgebildet ist.
14. Dachziegel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite in
der Art einer Schiefer- oder Holzschindel-Oberfläche geprägt ist.
15. Dachziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Plattenteil (4) im Querschnitt verformt ist.
Priority Applications (8)
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JP2001279869A (ja) | 2001-10-10 |
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