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Die
Erfindung betrifft ein Bodenelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie einen damit gebildeten Verbund.
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Bekannt
sind verschiedenartige Bodenelemente, wie z.B. einfache Bodenplatten,
Profilpaneele, Laminate und dergleichen. Gern werden hierzu holz-
und kunststoffhaltige Verbundwerkstoffe eingesetzt, die sowohl im
Innen wie Außenbereich
verlegt werden können,
so etwa beim Anlegen von Terrassen oder Bootsstegen. Weitere ebenso
anspruchsvolle Anwendungsbereiche sind z.B. Schwimmbäder etc..
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Das
Verlegen solcher Bodenelemente wird insbesondere dann erschwert,
wenn die Bodenelemente keinerlei Befestigungselemente, wie z.B. Nut-Feder-Elemente
aufweisen, die ineinander greifen und somit einen festen Verbund
bilden könnten. Aber
auch das Verlegen von Bodenelementen, die bereits solche Befestigungselemente
aufweisen, wie z.B. Laminate, verlangt eine gewisse Geschicklichkeit.
Insbesondere die herkömmlichen
Nut-Feder-Elemente erfordern hier eine genaue Handhabung. Auch kann
damit zumeist nur ein Verbund bestehend aus denselben Bodenelementen
gebildet werden. Eine Verbindung mit anderen Bodenelementen und
somit eine Variation des Verbundes und/oder seines Gesamtbildes
sind kaum möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Bodenelement der eingangs genannten
Art deutlich zu verbessern, so dass die genannten Nachteile vorteilhaft überwunden
werden. Ebenso soll ein damit gebildeter Verbund vorgeschlagen werden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Bodenelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch
einen Verbund mit den Merkmalen eines der nebengeordneten Ansprüche.
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Demnach
wird ein Bodenelement vorgeschlagen, das aus einem geformten Werkstoff,
insbesondere einem holz- und/oder kunststoffhaltigen Verbundwerkstoff, besteht
und eine Oberseite mit einer vorgebbaren Oberfläche aufweist sowie eine Unterseite
mit einer Stützstruktur
aufweist, wobei das Bodenelement als verlegbare Bodenplatte geformt
ist, die mindestens vier Kanten aufweist, und wobei zum Zusammenfügen mit
weiteren Bodenelementen das Bodenelement an seinen Kanten jeweils
mindestens zwei zueinander beabstandete Befestigungselemente aufweist,
die hervorstehende Rastungen haben, welche beim Zusammenfügen des
Bodenelements mit einem weiteren oder anderen Bodenelement in dort
vorgesehene Gegenrastungsstellen eingreifen.
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Durch
diese Merkmalskombination wird ein neues und als Bodenplatte verlegbares
Bodenelement geschaffen, das sehr einfach direkt mit entsprechend
ausgebildeten weiteren Bodenelementen zusammengefügt werden
kann, wobei dies ebenfalls Bodenplatten oder aber auch längliche
Profile, Paneele und dergleichen sein können. In allen Fällen können die
Bodenelemente sehr flexibel und sogleich fest zu einem Verbund zusammengefügt werden.
Durch die an jeder Kante jeweils mindestens zwei vorgesehenen Befestigungselementen
bzw. Befestigungsmittel kann zudem eine feste mechanische Verbindung
zwischen jeweils zwei benachbarten Bodenelementen so geschaffen
werden, dass eine Vielfalt von verschiedenen Verlegemustern ermöglicht wird.
Insbesondere können
die Bodenplatten sehr leicht in einem versetzten Rasterabstand zueinander verlegt
werden. Die Vielfalt der Verlegungsarten ergibt sich auch deshalb,
weil die Beschaffenheit der Oberfläche in Form, Farbe und/oder
Ausrichtung von Bodenplatte zu Bodenplatte wechseln kann. Außerdem kann
die Form des Bodenelementes selbst verschiedenartig sein, vorzugsweise
rechteckig und insbesondere quadratisch. Die so beschaffenen Bodenelemente
können
auch von Laien sehr leicht selbst verlegt werden.
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Erfindungsgemäß wird auch
ein Verbund bestehend aus mehreren zusammengefügten Bodenelementen vorgeschlagen,
wobei der Verbund aus Bodenelementen derselben Form, insbesondere
einer quadratischen Form, besteht. Dabei weisen jedoch die Oberseiten
der Bodenelemente verschiedene Oberflächenstrukturen, Farbgebungen
und/oder Ausrichtung auf.
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Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen: Demnach
sind vorzugsweise die zueinander beabstandeten Befestigungselemente
in einem Abstand zueinander angeordnet bzw. versetzt, der einem
rationalen Bruchteil der Kantenlänge,
insbesondere der halben Kantenlänge
entspricht. Damit kann ein durch den Abstand klar definiertes Rastermaß vorgegeben werden,
welches dann sehr leicht beim Verlegen der Bodenelemente eingehalten
werden kann, weil es sich sozusagen automatisch einstellt.
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Außerdem und
besonders in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das Bodenelement selbst
auch Gegenrastungsstellen aufweist, wobei das Bodenelement als rechteckige,
insbesondere quadratische, Bodenplatte mit vier Kanten geformt ist,
von denen nur zwei der sich gegenüberliegenden Kanten jeweils
mindestens zwei zueinander beabstandete Befestigungselemente aufweisen,
und die anderen sich gegenüberliegenden
Kanten jeweils nur mindestens eine Gegenrastungsstelle aufweisen. Damit
wird ein zumindest längssymmetrisches
Bodenelement geschaffen, das sehr variabel verlegt werden kann.
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Das
Bodenelement ist vorzugsweise so gestaltet, dass die Rastungen im
zusammengefügten Zustand
nicht sichtbar sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Bodenelement
selbst auch Gegenrastungsstellen auf, wobei das Bodenelement als
rechteckige, insbesondere quadratische, Bodenplatte mit vier Kanten
geformt ist, und wobei jede Kante mindestens zwei zueinander beabstandete
Befestigungselemente sowie mindestens eine Gegenrastungsstelle aufweist.
Hierdurch wird eine vollsymmetrisch aufgebaute Bodenplatte geschaffen,
die sowohl in gleichsinniger Ausrichtung wie auch abwechselnd in
gegensinniger bzw. um 90 Grad gedrehter Ausrichtung verlegt werden
kann. Damit ergeben sich sehr verschiedenartige Verlegemuster.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn jedes Befestigungselement
mindestens zwei hervorstehende Rastungen aufweist, insbesondere
mindestens zwei nasen- oder federförmig ausgebildete Rastungen aufweist,
welche beim Verlegen des Bodenelements in dort vorgesehene Gegenrastungsstellen,
insbesondere in nasenförmige bzw.
nutförmige
Gegenrastungsstellen, eingreifen. Hierdurch wird auch ein schneller,
insbesondere als Nut-Feder-Verbindung ausgebildeter, Zusammenhalt mit
gleichen oder auch anderen Bodenelementen ermöglicht.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn beim Einrasten der Rastungen des Bodenelements
in die Gegenrastungsstellen eines benachbarten Bodenelementes eine
Abstands- oder Dehnungsfuge bestehen bleibt. Damit wird eine zusätzliche
Flexibilität beim
Verlegen eines aus Bodenelementen bestehenden Verbundes erreicht.
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Auch
ergeben sich besondere Vorteile, wenn die Oberseite des Bodenelements
eine vorgebbare Oberflächenstruktur,
insbesondere eine rillenartige Oberflächenstruktur aufweist. Damit
erhält
der Verbund nicht nur einen besonderen optischen Eindruck, wie z.B.
eine durch Längs-
oder Querrillen geprägte Gestaltung,
sondern auch eine besondere funktionelle Eigenschaft, wie z.B. einen
Anti-Rutsch-Effekt usw..
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Das
Bodenelement kann auch vorteilhafter Weise eine Oberseite haben,
welche zur Mitte hin ballig bzw. konvex ausgeformt ist. Dadurch
wird insbesondere für
das Verlegen in Außenbereichen
eine automatische Ablaufwirkung für Regenwasser und dergleichen
geschaffen.
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Unabhängig davon
oder auch im Zusammenhang damit kann die Unterseite des Bodenelementes
zur Mitte hin abgesetzt bzw. konkav ausgeformt sein. Dadurch wird
sichergestellt, dass das als Bodenplatte gestaltete Bodenelement
auch auf einem unebenen Untergrund sicher und wackelfrei aufliegt.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn bei dem Bodenelement die Rastelemente symmetrisch
ausgebildet sind, um in Gegenrastungen eines Bodenelementes einzugreifen,
das als symmetrisch aufgebautes Profilelement ausgebildet ist. Diese
Ausprägung
erlaubt eine wechselweise Verlegung und somit eine besondere Varianz
der Verlegmöglichkeiten.
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Es
ergeben sich Vorteile, wenn die Befestigungselemente selbst Löchern bzw.
Bohrungen zur Befestigung des Bodenelementes auf einem Untergrund,
einer Unterlage und/oder Unterkonstruktion aufweisen. Auch wenn
bereits durch das bloße
Einrasten ein fester Verbund hergestellt werden kann, so erlauben
die vorgefertigen Löchern
bzw. Bohrungen eine schnelle und sichere Fixierung des Verbundes an
der jeweiligen Unterlage bzw. Unterkonstruktion.
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Dabei
ist das Bodenelement vorzugsweise so gestaltet, dass die Bohrungen
im zusammengefügten
Zustand nicht sichtbar sind.
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Die
funktionale wie auch optische Attraktivität eines solchen Verbundes wird
insbesondere dadurch erhöht,
dass er zwar aus Bodenelementen derselben Form, insbesondere einer
quadratischen Form, besteht, dass aber die Oberseiten der Bodenelemente
verschiedene Oberflächenstrukturen und/oder
Farbgebungen und/oder Ausrichtung aufweisen. In diesem Zusammenhang
ist es von besonderem Vorteil, wenn die jeweils zueinander benachbarten
Bodenelemente in einem Versatzabstand, insbesondere in dem o.g.
Abstand bzw. Rastermaß,
zueinander verlegt und zusammengefügt sind. Denn durch eine versetzte
Verlegung der Bodenelemente ergibt sich ein besonders ansprechender
optischer Gesamteindruck.
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Es
kann auch ein Verbund bestehend aus mehreren zusammengefügten Bodenelementen
dadurch besonders ausgestaltet sein, dass er aus den Bodenelementen
und mehren symmetrischen Profilelementen besteht. Hiermit ergibt
sich ein Zusammenfügen
von Bodenplatten und Profilelementen bzw. Profilelementen, was insbesondere
beim Terrassenbau Vorteile hat.
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Die
Erfindung wird nun im Detail anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
beschrieben, wobei auf die folgenden Zeichnungen Bezug genommen
wird:
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1a zeigt
die Ansicht eines als quadratische Bodenplatte ausgestalteten Bodenelements
in Draufsicht auf die Oberseite der Bodenplatte;
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1b zeigt
die quadratische Bodenplatte in der Ansicht ihrer Unterseite;
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2a zeigt
im näheren
Detail und in der Draufsicht eine seitliche Kante der Bodenplatte
mit einem dort ausgeprägten
Befestigungselemente;
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2b zeigt
dieses Detail in der Ansicht der Unterseite sowie eine Gegenrastungsstelle,
die in Form einer Nase ausgeprägt
ist, welche entlang der Außenkante
der Oberseite verläuft;
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3 zeigt
im Querschnitt den zusammengefügten
Zustand zweier Bodenplatten, wobei die Rastung der einen Bodenplatte
in die nutförmige
Gegenrastung der anderen Bodenplatte eingreift;
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4 zeigt
im Querschnitt den zusammengefügten
Zustand einer Verbindung bestehend aus einer Bodenplatte und einem
Profilelement, wobei die Rastung der Bodenplatte eine Hutförmige vollsymmetrische
Gegenrastung des Profilelements eingreift;
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5a zeigt
in der Draufsicht einen ersten Verbund bestehend aus mehreren quadratischen
Bodenplatten, die dieselbe Gestaltung, nämlich eine rillenartige Oberseite
mit quer- bzw. längslaufenden Rillen
haben;
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5b zeigt
in der Draufsicht einen zweiten Verbund bestehend aus mehreren quadratischen
Bodenplatten, die eine rillenartige Oberseite mit schräg bzw. diagonal
verlaufenden Rillen haben;
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6 zeigt
in der Draufsicht einen dritten Verbund bestehend aus mehreren quadratischen
Bodenplatten, die verschiedene Gestaltungen haben, nämlich eine
rillenartige Oberseite bzw. eine gleichmäßig und ohne Vorzugsrichtung
angeraute Oberseite haben, wobei benachbarte Bodenplatten zueinander
um eine halbe Kantenlänge
versetzt sind;
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7 zeigt
im Querschnitt eine Rastung mit einer darin vorgefertigten Bohrung
bzw. einem Loch zur Befestigung der Bodenplatte auf einer Unterlage oder
Unterkonstruktion;
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8 zeigt
im Querschnitt eine Verbindung zweier Bodenplatten und die Befestigung
auf einer Unterkonstruktion;
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9 zeigt
im Querschnitt eine Verbindung zwischen einer Bodenplatte und einem
Profilelement sowie die Befestigung auf einer Unterlage bzw. Unterkonstruktion;
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10a zeigt die Ansicht eines als quadratische Bodenplatte
ausgestalteten Bodenelements in Draufsicht auf die Oberseite der
Bodenplatte, wobei diese Bodenplatte als Befestigungselement auf
jeder Kantenseite eine nutförmig
verlaufende Rastung aufweist;
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10b zeigt diese quadratische Bodenplatte in der
Ansicht ihrer Unterseite;
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11 zeigt
im Querschnitt eine mittels Federelementen hergestellte Verbindung
zweier solcher Bodenplatten;
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12a zeigt im Querschnitt eine Verbindung zwischen
einer solchen Bodenplatte und einem Profilelement, wobei das Profilelement
auf einer seiner Kanten eine federförmige bzw. dübelförmige Ausprägung aufweist,
die in die nutförmige
Rastung der Bodenplatte eingreift; und
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12b zeigt im Querschnitt eine Verbindung zwischen
dieser Bodenplatte und dem Profilelement, wobei das Profilelement
auf der Gegenkante eine nutförmige
Rille aufweist, die mittels Federelementen mit nutförmigen Rastung
der Bodenplatte verbunden ist.
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Die 1a und 1b zeigen
ein erstes Beispiel für
ein als quadratische Bodenplatte ausgestaltetes Bodenelement 100 in
Draufsicht auf die Oberseite 110 bzw. in der Ansicht der
Unterseite 120. Die Bodenplatte 100 besteht vorzugsweise
aus einem witterungsbeständigen
und UV-geschützten ausgerüstetem Verbundwerkstoff
bzw. einem Compound aus Holzspänen,
Polypropylen und verschiedenen Additiven. Die Holzspäne stammen
bevorzugt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und enthalten kein Altholz.
Die Rezeptur ist beständig
gegen Feuchtigkeit und Pilze, so dass die Bodenplatte insbesondere als
Bodenbelag im Außeneinsatz
verwendet werden kann. Die Herstellung erfolgt in Spritzgussmaschinen bzw.
in entsprechend damit durchgeführten
Verfahren.
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Die
Bodenplatte 100 hat eine geschlossene Fläche von
z.B. 40 cm × 40
cm, die begangen wird und auch direkt der Witterung ausgesetzt ist.
Die quadratische Bodenplatte 100 hat also eine Kantenlänge L von
40 cm. Die Oberseite 110 bzw. die Begehfläche ist
um ca. 1-2 mm ballig (konvex) ausgeführt, damit z.B. Regenwasser
nicht auf der Fläche stehen
bleiben kann, die Oberfläche
somit schneller abtrocknen kann und sich keine Pfützen bilden
können.
Durch die Materialwahl hat das Bodenelement 100, insbesondere
seine Oberseite 110, eine gewollt holzähnliche Optik. Durch eine tiefe
Rillenstruktur auf der Fläche
ergibt sich eine verbesserte Rutschfestigkeit und Verschmutzungs-Unempfindlichkeit,
da der Schmutz in den Rillentälern
weniger auffällt.
Die Rillenberge können
durch Aufrauen mit Stahlbürsten noch
holzähnlicher
und rutschfester gestaltet werden.
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Die
hier in der 1a gezeigte Rillenstruktur der
Oberseite 110 hat eine querlaufende Ausrichtung, sie kann
aber auch diagonal sein oder auch als Imitation von Holzleisten
in unterschiedlichsten Anordnungen bzw. leicht diffusen Ausrichtungen
ausgeführt
sein. Denkbar sind sogar Steinimitationen, wie z.B. Schiefer o.ä., sowie
ganz allgemein jede Art von Fantasiestruktur. Es ist auch möglich, Aussparungen in
der Oberseite 110 bzw. in der Oberfläche anzuordnen, um z.B. Bodenstrahler
oder Dekorelemente wie z.B. Keramikplatten oder Edelstahlbleche
zu integrieren.
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Die
Bodenplatte 100 ist beispielsweise 38 mm hoch und weist
an jeder ihrer vier Kanten 130 bzw. Seiten jeweils zwei
Befestigungselemente 140 bzw. Befestigungsmittel auf, welche
jeweils drei hervorstehende Rastungen 141 haben. Somit
ist jedes Befestigungselement 140 quasi ein herausragender Block
oder ein Steckelement bestehend aus mehreren Rasterungen 141.
Die Befestigungselemente 140 sind auf der jeweiligen Seite
bzw. Kante 130 äquidistant
in einem Abstand D angeordnet. Dieser entspricht vorzugsweise der
halben Länge
L einer Kante 130, beträgt
also hier 20 cm. Damit können
beim Verlegen die Bodenplatten 110 in einer Linie oder
auf Lücken
mit einem Versatz von einer halben Plattenbreite verlegt werden,
so wie dies in den 5 bzw. 6 dargestellt
ist. Durch den vorgegebenen Abstand D können auch Laien das Verlegen
der Bodenplatten sehr leicht und präzise ausführen. Dabei hilft ihnen die
Tatsache, dass die Bodenplatten 100 bei Versatz auf Anschlag
der Befestigungselemente 140 hin verschoben und somit im
exakten Rastermaß verlegt
werden können.
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Die
Gestaltung der Rastungen 140 bzw. Rastelemente ist im Detail
anhand der 2a und 2b noch
genauer dargestellt. Die Rastungen 141 haben an ihrer Vorderkante
jeweils Schrägen 142, die
auch bei nicht exakt ausgerichteter Bodenplatte 100, ein
einfaches Zusammenfügen
mit der jeweiligen Nachbar-Bodenplatte
ermöglichen
(siehe auch 3). Um eventuell auftretende
Maßänderungen durch
Wärmedehnung
oder Quellung in der Breite der Bodenplatte 100 und innerhalb
der verlegten Fläche
aufzunehmen bzw. abzufangen, ist eine Fuge F vorgesehen, die sich
beim Einrasten der Bodenplatten 100 automatisch ergibt.
Diese so gestaltete Rastung 141 erleichtert das Verlegen
der Bodenplatte 140 wegen der sich automatisch einstellenden
Dehnfugen F erheblich.
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Auch
hinsichtlich einer gewissen Toleranzabweichung, die bei der Herstellung
der Bodenplatten (oder auch bei Alterung) auftreten kann, wird durch die
Konstruktion ein optimales Verlege-Ergebnis erzielt: Denn die Bodenplatten 100 können im
Verbund um die Fugenbreite F größer werden,
ohne dass dies Auswirkungen, insbesondere Spannungen, auf die verlegte
Fläche
hat. Zudem sind die Rastungen 141 nicht allzu tief ausgestaltet
und betragen nur wenige zehntel Millimeter, so dass beim Größer- oder
Kleinerwerden der Bodenplatte 100, sogar bei Abweichungen
innerhalb der Herstellungstoleranz, sich nur geringe Veränderungen
in der Höhe
der Bodenplatte 100 im Randbereich bzw. Übergangsbereich
zur nächsten
Bodenplatte ergeben können.
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Wie
die 1b darstellt, hat die Bodenplatte 100 im
Unterbau eine rippenförmige
Struktur. Denn zur Versteifung ist die Unterseite 120 mit
kreuzförmig verlaufenden
Rippen 121 versehen, die es erlauben, auch bei einer nur
auf zwei Längskanten
aufliegenden Bodenplatte 100, diese mit hohem Gewicht von z.B.
400 kg zu belasten. Die Durchbiegung beträgt dabei weniger als 2,5 mm.
Der Abstand der Rippen 121 ist so gewählt, dass die Begehfläche der
Bodenplatte 100 auch bei punktförmiger Belastung (z.B. durch
eine Person mit 100 kg Gewicht und Stöckelabsätzen) nicht durchbrechen kann.
Die Unterseite 120 bzw. Rückseite der Bodenplatte ist
zur Mitte hin abgesetzt bzw. konkav ausgeführt. Nur die beiden äußeren Rippenreihen 122 bilden
die Gesamtdicke von 38 mm, d.h. haben das volle Ausmaß der Plattenhöhe. Die
inneren Rippenreihen sind nach Innen hin abgesenkt bzw. abgesetzt.
Dadurch liegen nur die äußeren Rippenreihen 122 auf
dem Untergrund auf, was zu einer geringeren Kontaktfläche führt und
insbesondere bei feuchtem Untergrund jede unerwünschte Absorption bzw. jedes „Aufsaugen" von Feuchtigkeit
stark reduziert. Außerdem
kann die Bodenplatte 100 auch bei einem unebenen und leicht balligen
Untergrund dadurch satt aufliegen und somit wackelfrei verlegt werden.
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Wegen
der speziellen Anordnung der Rippen 121 kann sehr leicht
durch Absägen
der äußeren Rippe
mit den Befestigungselementen, eine geschlossene Kante gebildet
werden. Diese geschlossene Kante entsteht auch, wenn die Platten „auf Lücke", also um die halbe
Plattenbreite versetzt montiert sind (s. auch 6).
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Die 2a und 2b zeigen
im näheren Detail
die an den Kanten der Bodenplatte ausgeprägten Befestigungselemente 141,
die jeweils als steckerartiges Verbindungselement mit drei Rasterungen 141 ausgeformt
ist. Jede Rastung 141 hat an ihrem Ende eine Schräge 142,
die in eine Gegenrastung eingreifen kann. Hierzu zeigt insbesondere
die 2b eine als umlaufende Nase ausgeprägte Gegenrastung 150,
die mit der jeweiligen Rastung 141 der Gegenplatte zusammenwirkt.
Dies ist wiederum in 3 genau dargestellt. Dort wird
im Querschnitt der zusammengefügte
Zustand zweier Bodenplatten gezeigt, wobei die Rastung 141 der
einen Bodenplatte 100 in die nasenförmige Gegenrastung 150' der anderen
Bodenplatte 100' eingreift.
Wie anhand der 3a zu sehen ist, wird
jedes Befestigungselement 140 durch einen querliegenden
Steg und durch drei senkrecht liegende Stege gebildet, die die eigentlichen
Rastungen 141 darstellen. An dem querliegenden Steg sind
noch kleine senkrechte Stütz-
oder Verstärkungsstege
angelegt, zwischen denen Löcher 145 bzw.
Bohrungen zum Montieren der Bodenplatte auf einem Untergrund vorgegeben
sind.
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In
der 4 wird als weiteres Ausführungsbeispiel im Querschnitt
der zusammengefügte
Zustand einer Verbindung bestehend aus einer Bodenplatte 100 und
einem Profilelement 200 gezeigt, wobei das Befestigungselement 140 bzw.
die Rastung der Bodenplatte 100 in eine nasenförmige vollsymmetrische
Gegenrastung 240 des Profilelements 200 eingreift.
Somit wird deutlich, dass die Bodenplatte 100 auch in Kombination
mit anderen Bodenelementen, wie z.B. Profilelementen 200,
verlegt werden kann.
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Anhand
der 5a und 5b wird
beispielhaft jeweils ein Verbund V1 bzw. V2 aus mehreren Bodenplatten 100 gezeigt,
um die Variationsmöglichkeiten
der Bodenplatte zu verdeutlichen. Die 5a zeigt
in der Draufsicht einen ersten Verbund V1 bestehend aus mehreren
quadratischen Bodenplatten 100, die dieselbe Gestaltung,
nämlich
eine rillenartige Oberseite 110 mit quer- bzw. längslaufenden
Rillen haben. Durch wechselseitiges Drehen der Platten um 90 Grad
wird ein schachbrettartiges Verlegemuster erzielt.
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Die 5b zeigt
in der Draufsicht einen zweiten Verbund V2 bestehend aus mehreren
quadratischen Bodenplatten 100, die dieselbe Gestaltung,
nämlich
eine feinrillige Oberseite 110' mit schräg bzw. diagonal verlaufenden
Rillen haben. Auch hier können
die Platten wechselseitig gedreht werden, so dass sich ein bestimmtes
Muster ergibt.
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Anhand
der 6 wird ein Verlegemuster gezeigt, bei dem die
Platten versetzt zueinander verlegt sind. Die Figur zeigt in der
Draufsicht einen dritten Verbund V3 bestehend aus mehreren quadratischen
Bodenplatten 100, die verschiedene Gestaltungen haben,
nämlich
eine rillenartige Oberseite 110 bzw. eine gleichmäßig und
ohne Vorzugsrichtung angeraute Oberseite 110' haben, wobei benachbarte Bodenplatten
zueinander um einen Abstand D, der der halben Kantenlänge entspricht,
versetzt sind. Dadurch entsteht ein optisch besonders eindrucksvolles Muster.
Die 5 und 6 verdeutlichen,
dass sehr viele weitere Varianten möglich sind.
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Durch
das gegenseitige Einrasten beim Verlegen der Bodenplatten entsteht
bereits ein fester Verbund. Zu Befestigung an den jeweiligen Untergrund
sind nun noch Bohrungen vorgesehen, die im geschlossenen Verbund
vorzugsweise nicht mehr sichtbar sind. Daher werden die Bohrungen
in die Befestigungselemente bzw. in die hervorstehenden Rastungen,
insbesondere in die Querstege, gelegt.
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Die 7 zeigt
im Querschnitt eine Rastung 140 mit einem darin vorgefertigten
Loch 145 bzw. einer Bohrung zur Befestigung der Bodenplatte
auf einer Unterlage oder Unterkonstruktion. Das vorgebohrte bzw.
im Spritzgussverfahren bereits ausgelassene Loch 145 ist
vorzugsweise leicht konisch geformt, so dass eine Montageschraube
leicht eingeführt
werden kann.
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In
der 8 wird im Querschnitt eine Verbindung zweier Bodenplatten 100 und 100' und die Befestigung
auf einer Unterkonstruktion 300 gezeigt. Das Loch bzw.
die durchgeführte
Schraube laufen senkrecht zum Boden bzw. Untergrund hin.
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Die 9 zeigt
im Querschnitt eine Verbindung zwischen einer Bodenplatte 100 und
einem Profilelement 200 sowie die Befestigung auf einer Unterlage
bzw. Unterkonstruktion 300'.
Diese Verbindung entspricht der in 4 dargestellten
Verbindung. Hier verläuft
das Loch 145 bzw. die Schraube schräg zur Untergrund hin und zwar
in Richtung der Bodenplatte 100, so dass bei der Montage
das Profilelement 200 nicht durch die Schraube beschädigt werden
kann. Das Außenmaß der quadratischen Platte 100 entspricht
vorzugsweise der Breite von drei Profilelementen 200. Somit
kann die Bodenplatte 100 auch innerhalb einer Fläche aus
Profilelementen verlegt werden, wobei auch dort die Fugen so verlaufen,
dass sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
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Wie
die 7-9 zeigen, werden zur Befestigung
der Bodenplatten 100 bzw. des jeweils gebildeten Verbundes
V1, V2 oder V3 bloß einfache Montageschrauben
benötigt.
Beim Verlegen wird die eine Bodenplatte verschraubt und dann die
nächste Bodenplatte
daran eingerastet und wiederum verschraubt. Durch das Ineinanderschieben
der Bodenplatten werden die Befestigungselemente 140 und auch
die Schrauben von der folgenden Bodenplatte verdeckt.
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Die
weiteren 10-12 zeigen
nun Ausführungsbeispiele,
bei denen die Bodenplatte für
das Verlegen mit Profilelementen geeignet ist, wobei jeweils eine
Nut-Feder-Verbindung hergestellt wird. Diese Lösungen können auch als Ausführungsbeispiele
einer eigenständigen
Erfindung verstanden werden.
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Die 10a zeigt zunächst
die Ansicht eines als quadratische Bodenplatte 100N ausgestalteten Bodenelements
in Draufsicht auf die Oberseite 110N der Bodenplatte, wobei
diese Bodenplatte 110N als Befestigungselement 140N auf
jeder Kantenseite eine nutförmig
verlaufende Rastung aufweist. Die Platte hat also seitlich umlaufende
Nuten 140N.
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Die 10b zeigt diese quadratische Bodenplatte 100N in
der Ansicht ihrer Unterseite 120N.
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Will
man bei dieser Bodenplatte 100N mit seitlich umlaufenden
Nuten einen Verbund ausschließlich
aus solchen Bodenplatten schaffen, so sind zum kraftschlüssigen Verlegen
noch zusätzliche Federelemente
zwischen den Bodenplatten nötig. Das
wird auch anhand der 11 gezeigt, die im Querschnitt
eine mittels Federelementen 400 hergestellte Verbindung
zweier solcher Bodenplatten 100N und 100N' wiedergibt.
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Vorzugsweise
dient die untere Nutwange auch gleichzeitig als Aufnahme für die Montage-
bzw. Befestigungsschraube. Diese Schraube ist beim Verlegen der
darauf folgenden Bodenplatte dann nicht mehr sichtbar. Beim Verlegen
werden die Platten 100N und 100N' durch die Breite der Federelemente 400 auf
Distanz gehalten, damit sich zwingend eine Dehnfuge zwischen den
Bodenplatten ergibt. Diese Distanzierung ist aber so gestaltet,
dass die Dehnfuge beim Verlegen sicher eingehalten wird, aber später beim
evtl. Größerwerden
der Bodenplatten, z.B. durch Quellung, wird sich diese Feder ohne
großen Widerstand
zusammendrücken
um die Funktion der Dehnfuge zu gewährleisten.
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Ein
besonderer Vorteil der hier gezeigten Bodenplatte 100N umlaufenden
Nut, ist die einfache Kombinierbarkeit mit vielen anderen Profilelementen. Dies
wird auch anhand der 12a und 12b verdeutlicht.
Hier zeigt die 12a im Querschnitt eine Verbindung
zwischen einer solchen Bodenplatte 100N und einem Profilelement 200,
wobei das Profilelement auf einer seiner Kanten eine federförmige bzw.
dübelförmige Ausprägung aufweist,
die in die nutförmige
Rastung der Bodenplatte eingreift. Die 12b zeigt
im Querschnitt eine Verbindung zwischen dieser Bodenplatte 100N und
dem Profilelement 200, wobei jetzt das Profilelement auf
der Gegenkante eine nutförmige
Rille aufweist, die mittels Federelementen 400 mit nutförmigen Rastung
der Bodenplatte verbunden ist.
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Hier
kann mit der Nutseite – unter
Verwendung des Federelementes – wie
auch mit der Federseite des Profils, an der Bodenplatte angeschlossen werden.
Möglich
ist dadurch ein einfacheres Integrieren von Bereichen aus Bodenplatten
in Flächen
aus Profilen mit dem Vorteil der „unsichtbaren" Befestigung.
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Damit
auch die Profile 200 als z.B. Umrandung verwendet werden
können,
sind die Rastelemente der Bodenplatte 100N so gestaltet,
dass die „Nutseite" der Profile ebenso
unter Bildung der gleichen Dehnfuge einrastet. Das Profil braucht
anschließend
nur noch sichtbar verschraubt zu werden. Auch die hier gezeigte
Bodenplatte 100N hat eine quadratische Form. Denkbar sind
selbstverständlich auch
Formgebungen wie Rechtecke, Sechsecke, Rauten o.ä., welche dann auch kombinierbar
sein können.