DE102004004786A1 - Ruderboot für zwei Personen - Google Patents

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Abstract

Erfindungsgemäß beträgt die Länge der Wasserlinie bei einem Gesamtgewicht von 223 kg 9731 mm, und zwar mit einer Toleranz von +- 5%, bevorzugt +- 2%, weiter bevorzugt +- 1% (Fig. 1).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ruderboot für zwei Personen.
  • Ruderboote für zwei Personen sind bekannt. So ist beispielsweise ein Rennzweier mit der Bezeichnung K30 der Anmelderin bekannt.
  • Das bekannte Ruderboot K30 hat bei Einteilung in gleichlange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 233 kg folgende Werte für die jeweilige Querschnittsfläche unter Wasser, den jeweiligen Umfang unter Wasser, die jeweilige Breite an der Wasserlinie und das jeweilige Seitenverhältnis bezogen auf den Mittelsegmentschnitt:
  • Tabelle 1
    Figure 00020001
  • Das Ruderboot K30 hat eine Länge von 9804 mm. Der Anschnittwinkel des Buges beträgt 3,62°, derjenige des Hecks 4,53°. Der Ausfallwinkel an den ersten vier von zehn äquidistanten Segmentschnitten beträgt bei dem Ruderboot K30 etwa 98,4°.
  • Das Ruderboot K30 hat vergleichsweise hohe Widerstandswerte.
  • Es stellt sich daher der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, die Widerstandswerte des bekannten Ruderbootes zu verringern.
  • Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Länge der Wasserlinie bei einem Gesamtgewicht von 223 kg 9731 mm beträgt, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  • Mit anderen Worten sieht die Erfindung eine Verkürzung der Wasserlinienlänge um 73 mm vor. Dadurch wird die benetzte Oberfläche des Bootes verringert, was zu einer Verringerung der Widerstandswerte des Bootes führt. Das Boot wird schneller.
  • Zur weiteren Verbesserung der Eigenschaften des Bootes ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Anschnittwinkel des Hecks an der Wasserlinie 4,27° beträgt, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  • Ferner beträgt erfindungsgemäß bevorzugt der Anschnittwinkel des Bugs an der Wasserlinie 4,26°, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  • Die Verringerung der Bootslänge kann dazu führen, daß das Boot beim Rudern eher zum Stampfen neigt, und zwar insbesondere durch Abtauchen des Hecks.
  • Als Gegenmaßnahme ist erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen, daß der Ausfallwinkel an mindestens dem ersten von 10 äquidistanten Segmentschnitten 104,7° beträgt, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  • Dieser Ausfallwinkel kann die erwähnten 104,7° bis einschließlich zu dem vierten von zehn äquidistanten Segmentschnitten betragen.
  • Zur weiteren Stabilisierung des Bootes, insbesondere gegen Stampf- und Gierbewegungen ist erfindungsgemäß ferner bevorzugt vorgesehen, daß bei Einteilung in gleichlange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 223 kg folgende Werte für die jeweilige Querschnittsfläche unter Wasser, den jeweiligen Umfang unter Wasser und das jeweilige Breitenverhältnis bezogen auf den Mittelsegmentschnitt vorliegen, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%:
  • Tabelle 2
    Figure 00040001
  • Noch weiter bevorzugt ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei Einteilung in gleichlange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 223 kg folgende Werte für die jeweilige Querschnittsfläche unter Wasser, den jeweiligen Umfang unter Wasser, die jeweilige Breite an der Wasserlinie und das jeweilige Breitenverhältnis bezogen auf den Mittelsegmentschnitt vorliegen, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%:
  • Tabelle 3
    Figure 00050001
  • Wie sich aus einem Vergleich der Tabellen 2 und 3 einerseits und der Tabelle 1 andererseits ergibt, ist nach der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das Volumen des Hecks vergrößert, weshalb das erfindungsgemäße Boot nicht so tief einsackt. Damit wird insbesondere dem Stampfen entgegengewirkt. Ferner ist das vordere Drittel des erfindungsgemäßen Bootes flacher und ansteigender im Kielbereich gestaltet als das herkömmliche Boot. Auf diese Weise konnte weiter benetzte Fläche gespart werden. Zum anderen wird bei diese Ausgestaltung bei Renngeschwindigkeit ein Auftrieb erzeugt.
  • Um diesem Auftrieb bei Renngeschwindigkeit (5,5 m/s) in ausbalancierender Weise Rechnung zu tragen, ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Anordnung der Sitzplätze der beiden Personen derart ist, daß der resultierende Schwerpunkt zweier gleichgewichtiger Personen einen Abstand von 355 mm von einem Bauspant im Bereich des vorderen Sitzplatzes hat, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  • Der genannte Abstand beträgt bei dem herkömmlichen und mit K30 bezeichneten Boot 225 mm. Der Schwerpunkt ist mithin nach dieser Ausführungsform der Erfindung um 13 cm bugwärts verschoben, wodurch das Heck entlastet wird. Dadurch nimmt die Stampfneigung des Bootes weiter ab.
  • Schließlich ist das Ruderboot erfindungsgemäß bevorzugt als Rennzweier ausgestaltet.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine Seitenansicht sowie eine Draufsicht auf eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ruderboots,
  • 2 eine Querschnittsansicht des Ruderbootes nach 1,
  • 3 eine schematische Seitenansicht des Ruderbootes nach 1 mit Hilfslinien und
  • 4 eine Darstellung der Volumenverdrängung über der Wasserlinienlänge des Ruderbootes nach 1, mit den jeweiligen Anschnittwinkeln an Bug und Heck.
  • In 1 ist ein Rennzweier nach der Erfindung dargestellt. Das Heck trägt das Bezugszeichen 20 und der Bug das Bezugszeichen 22. Man erkennt zwei Sitzplätze 24 und 26. Im Bereich des vorderen Sitzplatzes 26 liegt ein Bauspant 28. Weitere Bauspante sind mit den Bezugszahlen 30, 32, 34 bzw. 36 bezeichnet. Sofern zwei gleichgewichtige Personen in dem Ruderboot sitzen, so liegt der gemeinsame resultierende Schwerpunkt der beiden Personen in einem Abstand S = 355 mm heckwärts von dem Bauspant 28.
  • Sofern die beiden Personen jeweils ein Gewicht von 95 kg haben, beträgt das Gesamtgewicht des Rennzweiers 223 kg. In diesem Falle hat die Wasserlinie WL eine Länge L von 9731 mm.
  • Die Wasserlinie WL ist in 2 eingezeichnet. Wie 2 weiter zu entnehmen ist, beträgt der Ausfallwinkel α der Segmentschnitte 1 bis 4 von insgesamt 10 äquidistanten Segmentschnitten zu der Wasserlinie WL 104,7°. Der genannte Ausfallwinkel beträgt bei dem bekannten Rennzweier K30 nur 98,4°. Mit anderen Worten ist das Volumen des Hecks vergrößert worden, wodurch die Stampfneigung des Bootes abnimmt.
  • Wie 4 zu entnehmen ist, betragen der Anschnittwinkel β des Hecks und der Anschnittwinkel γ des Bugs an der Wasserlinie 4,27° bzw. 4,26°.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (8)

  1. Ruderboot für zwei Personen, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) der Wasserlinie bei einem Gesamtgewicht von 223 kg 9731 mm beträgt, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  2. Ruderboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschnittwinkel (β) des Hecks (20) an der Wasserlinie (WL) 4,27° beträgt, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  3. Ruderboot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschnittwinkel (γ des Bugs (22) an de Wasserlinie (WL) 4,26° beträgt, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  4. Ruderboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausfallwinkel (α) an mindestens dem ersten von zehn äquidistanten Segmentschnitten 104,7° beträgt, und zwar mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%.
  5. Ruderboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einteilung in gleichlange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 223 kg folgende Werte für die jeweilige Querschnittsfläche unter Wasser, den jeweiligen Umfang unter Wasser und das jeweilige Breitenverhältnis bezogen auf den Mittelsegmentschnitt vorliegen, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2°, weiter bevorzugt ±1%:
    Figure 00090001
  6. Ruderboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einteilung in gleichlange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 223 kg folgende Werte für die jeweilige Querschnittsfläche unter Wasser, den jeweilgen Umfang unter Wasser, die jeweilige Breite an der Wasserlinie (WL) und das jeweilige Breitenverhältnis bezogen auf den Mittelsegmentschnitt vorliegen, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±2%, weiter bevorzugt ±1%:
    Figure 00100001
  7. Ruderboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Sitzplätze (24, 26) der beiden Personen derart ist, daß der resultierende Schwerpunkt zweier gleichgewichtiger Personen einen Abstand (S) von 355 mm von einem Bauspant (28) im Bereich des vorderen Sitzplatzes (26) hat.
  8. Ruderboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Rennzweier ist.
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