DE3522621C3 - Paddel für ein Wasserfahrzeug - Google Patents
Paddel für ein WasserfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Paddel für ein Wasserfahrzeug
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Als Wasserfahrzeuge
kommen insbesondere Kanus, aber auch andere Boote u. dgl. in Betracht.
Während des Paddelns wird das Paddel ganz oder teilweise in das Wasser
eingetaucht, um den gewünschten Vortrieb für das Wasserfahrzeug zu
erzielen.
Ein Paddel entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE-OS 21 03 564 bekannt. Hiernach hat das Blatt des Paddels ein in bezug
auf den Schaft symmetrisches Querschnittsprofil. Lediglich in Richtung
der Schaftachse ist das Profil unregelmäßig bzw. asymmetrisch geformt.
Die Wirkung dieses bekannten Paddels und anderer bekannter Paddel beruht
ausschließlich auf dem Widerstand, den das Wasser gegen eine Bewegung
des Blatts durch das Wasser hindurch in einer Richtung bietet, die im
wesentlichen unter einem rechten Winkel zu der Haupterstreckungsebene
des Blatts steht. Auf diese Weise wird das Wasser als Abstützung oder
Reaktionsoberfläche für den Vortrieb verwendet. Um das Blatt herum
bilden sich jedoch Wirbelströme oder Turbulenzen, die das Blatt veran
lassen, im Wasser in Richtung der aufgebrachten Kraft verlagert zu werden,
d. h. in bezug auf die Bewegungsrichtung des Wasserfahrzeugs rückwärts,
wodurch sich naturgemäß ein Kraftverlust ergibt. Beim Paddeln wird also
das Blatt in bezug auf die beabsichtigte Vorwärtsbewegung des Wasser
fahrzeugs bei jedem Paddelschlag um einen begrenzten Betrag rückwärts
bewegt, so daß die zum Vortrieb des Wasserfahrzeugs aufgewandte Kraft
sich nicht vollständig als Abstützkraft von dem Blatt auf das Wasser
überträgt. Das Wasserfahrzeug wird zwar in bezug auf die Stelle, an
der das Blatt in das Wasser eingetaucht wurde, im wesentlichen vorwärts
bewegt. Jedoch tritt normalerweise bei Verwendung herkömmlicher Blätter
eine geringfügige Rückwärtsbewegung des Blatts an dieser Stelle in der
Größenordnung von etwa 5 bis 10 cm pro Schlag ein, so daß diese Rückwärts
bewegung des Paddels bei jedem Schlag gegenüber der gewollten Vorwärts
bewegung des Wasserfahrzeugs sozusagen verlorengeht. Das Ausmaß dieser
Rückwärtsverlagerung hängt von der Geschicklichkeit des Paddlers ab.
Die Blätter herkömmlicher Paddel sind leicht gekrümmt und laufen zu
den beiden Kanten hin spitz zu. Ferner haben bekannte Paddelblätter
eine zentrale, stabilisierende Rippe in Richtung der Achse des Schafts.
In den vergangenen Jahren hat sich die Paddeltechnik verändert. Anstatt
zu versuchen, das Paddel so dicht wie möglich an dem Wasserfahrzeug
anzuordnen, wie es früher der Fall war, und das Paddel gerade zu halten
und seitliche Paddelbewegungen zu vermeiden, wofür in hohem Maße die
Armmuskeln benutzt wurden, haben sich heute viele Kanuwettkämpfer auf
eine Technik verlegt, bei der die kraftvollen Muskelgruppen des Rückens
bei einer verstärkten Verdrehung des Körpers und bei einem geringeren
Biegen der Arme am Ellbogen benutzt werden, wodurch die Beanspruchung
der Arme vermindert wird. Diese neue Paddeltechnik ergibt eine größere
Zugkraft und veranlaßt das Paddel, sich in dem Wasser weiter von dem
Kanu weg zu bewegen. Bei Betrachtung in bezug auf das Kanu wird das
Paddel auf einer rückwärts und auswärts gerichteten Bahn bewegt. Wenn
sich das Paddel in bezug auf das Wasser nur um einen sehr geringen
Betrag nach hinten bewegt, bewegt es sich zur gleichen Zeit auf einer
seitlichen Bahn relativ zu dem Wasser, und zwar von dem Kanu aus gesehen
im wesentlichen geradewegs nach außen.
Die Erfindung betrifft ein Paddel, das für diese neue Paddeltech
nik geeignet ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschrie
bene Rückwärtsbewegung bzw. den damit verbundenen Vortriebsverlust aus
zuschalten oder zumindest zu vermindern und somit ein wirksameres Paddel
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 angegebene
Paddel gelöst. Die Erfindung besteht in der Gestal
tung des Blattquerschnitts nach Art des Querschnittsprofils eines Flugzeug
tragflügels. Dabei entspricht die beim Eintauchen in das Wasser voraus
laufende Kante des Blatts der vorauslaufenden Kante des Flugzeugflügels.
Diese Kante des Blatts ist vom Wasserfahrzeug am weitesten entfernt.
Wenn somit nach dem Eintauchen das Blatt gegenüber dem Wasserfahrzeug nach
außen bewegt wird, ergibt sich aufgrund der Tragflügelgestaltung eine Saug
kraft, die sich analog wie die Hebekraft beim Tragflügel als zum Vorderende
des Wasserfahrzeugs hin gerichtete Vortriebskraft auswirkt und die im
wesentlichen senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Blatts verläuft.
Diese Kraft verhindert zumindest in großem Maße, daß sich das Blatt wäh
rend des Schlags nach rückwärts bewegt. Bei der Verwendung des erfindungs
gemäßen Blatts hat sich herausgestellt, daß sich das Blatt zwar bei Beginn
des Schlags geringfügig nach rückwärts bewegt, bis das das Blatt umströmende
Wasser beginnt, das Blatt zu beeinflussen, worauf dann über den wesentli
chen Teil des Schlags die erwähnte Saugkraft am Blatt auftritt, die das
Blatt sogar zusätzlich vorwärts bewegt. Insgesamt ergibt sich also eine
zumindest verringerte Rückwärtsbewegung des Blatts und damit eine bessere
Umsetzung der vom Paddler aufgewendeten Arbeit in Vortriebskraft. Somit
ist das erfindungsgemäße Paddel bei jedem Schlag erheblich wirksamer als
bekannte Blätter, wenn man die Entfernung betrachtet, um die das Wasser
fahrzeug bei jedem Schlag vorwärts bewegt wird.
Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Da gemäß Anspruch 2 das Blatt im wesentlichen frei von vorragenden Ab
schnitten ist, werden bei der Bewegung des Blatts im Wasser Turbulenzen
vermieden.
Gemäß Anspruch 5 kann die Rückseite des Blatts eine schüsselförmige Gestalt
oder Hohlform aufweisen. Eine solche Gestalt ist an sich aus der DE-PS
3 46 420 bekannt. Dort ist jedoch die bei der Bewegung im Wasser vorn lie
gende Seite des Blatts konkav ausgebildet. Dabei ist das Blatt an seiner
oberen Kante scharf umgebogen, um das am Blatt von unten nach oben strö
mende Wasser daran zu hindern, über die obere Kante hinwegzuströmen.
Dieses Prinzip hat jedoch nichts mit dem erfindungsgemäßen Tragflügelprofil
zu tun.
Gemäß Anspruch 6 ist am äußeren Ende des Blatts eine Endplatte quer ange
ordnet, um eine Wasserströmung über das Blattende hinaus zu verhindern.
Aus der DD-PS 01 53 787 ist eine Schiffsschraube mit Sperrplatten an den
Blattenden bekannt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Paddel, sondern
um eine andere Technik.
Gemäß Anspruch 7 kann der Schwerpunkt des Blattquerschnitts hinter der
Längsachse des Schafts liegen, was an sich aus der SU-PS 7 49 730 bekannt
ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der fol
genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung.
Fig. 1 veranschaulicht schematisch das Blatt und einen Teil des Schafts
eines bekannten Paddels, wobei das Blatt unter
einem rechten Winkel zu der Ebene seiner Haupterstrec
kung und in der Bewegungsrichtung des Kanus während
eines Vortriebhubs dargestellt ist,
Fig. 2 ist eine Schnittansicht nach
der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 veranschaulicht schematisch ein erfindungsgemäßes Blatt
und einen Teil des Paddelgriffs in einer Art ähnlich
der Fig. 1,
Fig. 4 ist eine Schnittansicht nach der Linie B-B in Fig. 3,
Fig. 5 veranschaulicht schematisch die Bildung von Wirbelströ
men oder Turbulenzen um das Blatt eines bekannten Pad
dels herum, wenn das Blatt im wesentlichen unter einem
rechten Winkel zu der Ebene seiner Haupterstreckung
und rückwärts in bezug auf die beabsichtigte Bewegungs
richtung verlagert wird,
Fig. 6 veranschaulicht schematisch die Bildung von Wirbelströ
men oder Turbulenzen um das Blatt gemäß Fig. 5 herum,
wenn dieses seitlich und auch rückwärts verlagert wird,
Fig. 7 veranschaulicht schematisch die Strömung längs der
Oberfläche eines erfindungsgemäßen Blatts, wenn das
Blatt rückwärts und seitlich verlagert wird,
Fig. 8 ist eine schematische Ansicht eines Teils eines Blatts,
das eine Endplatte aufweist, wobei das Blatt unter
einem rechten Winkel zu der Ebene seiner Haupterstreckung
betrachtet wird,
Fig. 9 veranschaulicht das in Fig. 8 gezeigte Blatt bei Betrach
tung von der Seite gemäß Fig. 8,
Fig. 10 veranschaulicht schematisch ein Paddel, bei dem der
Schwerpunkt des Blattquerschnitts deutlich in bezug
auf die Längsachse des Paddelgriffs seitlich versetzt
ist.
Gemäß Fig. 1 hat das Paddel einen Paddelgriff 1 oder Paddelschaft,
der an einem Ende 2 ein bekanntes Blatt 3 trägt. Das Blatt 3 hat
einen im wesentlichen symmetrischen Querschnitt in bezug auf
eine Mittellinie verjüngt sich in Richtung auf seine Seiten
kanten 4. Das Blatt 3 hat auch eine Rippe 7, 8, die sich jeweils
auf einer Seite 5, 6 des Blatts in der Richtung der Längsachse
des Paddelgriffs 1 erstreckt, und das Blatt 3 ist gekrümmt und
somit nach hinten konkav bei Betrachtung in bezug auf die beab
sichtigte Paddelrichtung. Bei Betrachtung in bezug auf seine
Haupterstreckungsebene kann das Blatt symmetrisch zur Längs
achse des Paddelgriffs 1 sein, wie es in vollen Linien in
Fig. 1 gezeigt ist, oder es kann asymmetrisch sein, wie es in
strichpunktierten Linien dargestellt ist.
Bei einem erfindungsgemäßen Paddel entsprechend den Fig. 3, 4
und 7 mit einem Blatt 9 ist das Querschnittsprofil im wesent
lichen des ganzen Blatts im wesentlichen senkrecht zu der
Längsachse des Paddelgriffs 1 von asymmetrischer Gestalt, die
ähnlich dem Querschnittsprofil des Flügels
eines Flugzeugs ist, wobei eine solche Gestalt die bevorzugte
ist. In diesem Fall entspricht ein erster Randteil 10 des Quer
schnitts des Blatts 9 der vorauslaufenden Kante eines Flugzeug
flügels und ist dazu bestimmt, den vorauslaufenden Randteil
bei seitlicher Verlagerung des Blatts in der beabsichtigten
Weise zu bilden. Dieser Randteil 10 ist vorzugsweise sanft
abgerundet. Der zweite Randteil 11 läuft vorzugsweise allmäh
lich sich verjüngend aus, vorzugsweise in einer ei-förmigen
Gestalt. Um die Bildung von Wirbelströmen oder Turbulenzen zu
vermeiden, ist zusätzlich das Querschnittsprofil der beiden
Seiten 12′ und 12′′ des Blatts 9 zwischen den beiden Randteilen
10 und 11 frei von nach außen vorragenden, Turbu
lenzen erzeugenden Vorsprüngen, wie Rippen oder dergleichen.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Seite 12′
des Blatts 9, die dazu bestimmt ist, in bezug auf die beabsich
tigte Bewegungsrichtung des Kanus nach hinten zu weisen, eine
ausgesprochen ausgehöhlte oder schüsselförmige Gestalt.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel, bei
dem eine Endplatte 13 oder dergleichen an dem von dem Paddel
griff 1 entfernten Ende 14 des Blatts 9 angeordnet ist.
Diese Endplatte dient dazu, eine Wasserströmung an dem Ende
des Blatts 9 vorbei zu verhindern.
Fig. 10 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, das aus Grün
den der Stabilität des Blatts so konstruiert ist, daß der
Schwerpunkt des Blattquerschnitts merklich hinter der Längs
achse des Paddelgriffs in bezug auf die beabsichtigte Bewegungs
richtung des Kanus angeordnet ist.
Die Funktion des Blatts und damit des erfindungsgemäßen Paddels
ergeben sich zum großen Teil aus der vorstehenden Beschreibung.
So hat das Blatt ein Querschnittsprofil, mit dem Druck- und
Saugkräfte ausgenutzt werden, die auftreten, wenn das Blatt
seitlich durch das Wasser hindurch verlagert wird, und zwar im
wesentlichen in Richtung der Haupterstreckungsebene, wobei
diese Ebene einen gewissen Winkel mit der Verlagerungsrichtung
bildet und im wesentlichen quer zu der Längsachse des Paddel
griffs 1 angeordnet ist. Hierbei ist das Blatt so geformt, daß
Kräfte, die durch einen Pfeil 15 in Fig. 7 markiert sind, einer
Rückwärtsverlagerung des Blatts durch das Wasser hindurch wäh
rend eines Paddelhubs entgegenwirken, so daß Kraftverluste in
folge einer Turbulenz vermieden sind.
Die Strömung um das Blatt herum ist in den Fig. 5 bis 7 veran
schaulicht. Wie Fig. 5 zeigt, bilden sich Wirbelströme oder
Turbulenzen an den Kanten des Blatts während dessen Rückwärts
bewegung. In den Fig. 5 bis 7 ist die beabsichtigte Bewegungs
richtung durch Pfeile 16 gezeigt, und das Kanu oder das entspre
chende Wasserfahrzeug befindet sich auf derselben Seite des
Blatts wie die Pfeile 16. Die Richtung der Blattverlagerung
in bezug auf das Wasser ist durch unterbrochene Pfeile 17 mar
kiert. Eine solche Rückwärtsverlagerung und Turbulenzbildung
tritt in einem gewissen Ausmaß sowohl mit dem bekannten Blatt
als auch mit dem Blatt gemäß der Erfindung auf. Bei der Verlage
rung eines bekannten Blatts gemäß Fig. 6, und zwar selbst bei
dessen Seitwärtsverlagerung, werden beträchtliche Wirbelströme
oder Turbulenzen gebildet, und zwar sowohl an der vorauslaufen
den Kante bei Betrachtung in Bewegungsrichtung als auch an den
Rippen 7, 8, wodurch die Wirksamkeit stark vermindert wird.
Bei der Verlagerung eines Blatts gemäß der Erfindung entspre
chend Fig. 7 in der beabsichtigten Weise, und zwar selbst bei
einer Seitwärtsverlagerung, wird eine im wesentlichen laminare
Strömung längs des Blatts erreicht, wodurch Wirksamkeitsverluste
vermieden werden.
Aus dem vorstehenden sollte ersichtlich sein, daß ein Paddel
gemäß der Erfindung gegenüber bekannten Paddeln beträchtliche
Vorteile bietet. Während diejenigen Kräfte ausgenutzt werden,
die bei einer seitlichen Verlagerung des Blatts durch das Was
ser hindurch auftreten können, wird eine Rückwärtsverlagerung
des Blatts bei jedem Paddelhub vermindert. Eine die Wirksam
keit vermindernde Turbulenz wird in dem größtmöglichen Ausmaß
vermieden.
Es wurden wissenschaftliche Untersuchungen beim
Paddeln mit bekannten Paddeln und mit nach der Erfindung konstruierten
Paddeln durchgeführt, wobei der Milchsäuregehalt oder Laktatge
halt im Blut des Kanufahrers gemessen wurde. Diese Versuche
haben gezeigt, daß klar ein höherer Grad von Wirksamkeit er
reicht wird, wenn mit einem Paddel gemäß der Erfindung gepad
delt wird. Zum Beispiel haben die Versuche gezeigt, daß bei
dem sogenannten OBLA-Niveau, wobei OBLA für "onset of blood
lactate accumulation" (Anfang der Blut-Laktat-Anhäufung) steht
und normalerweise auf 4,0 mmol/l eingestellt wird, die erreich
te Wirksamkeit mit einem Paddel gemäß der Erfindung viel höher
ist, wobei diese Wirksamkeit beispielsweise als Geschwindigkeit
des Vortriebs gemessen wird.
Die Versuche haben auch gezeigt, daß die Geschwindigkeit in
bezug auf die Anzahl der Paddelschläge pro Zeiteinheit eben
falls höher ist. Auf andere Weise ausgedrückt kann gesagt
werden, daß bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Paddels
ein Kanu bei jedem Paddelschlag eine größere Entfernung zurück
legt und daß auf seiten des Kanufahrers bei einer gegebenen
Vortriebsgeschwindigkeit weniger Arbeit erforderlich ist.
Es sind verschiedene Abwandlungen der Erfindung möglich. Bei
spielsweise kann unter anderem die Krümmung des Querschnitts
profils, dessen Dicke und/oder die Breite zwischen den Randtei
len 10 und 11 verändert werden. In dieser Beziehung kann das
Blattprofil recht erheblich von dem Tragflügelquerschnitt eines
Flugzeugflügels abweichen, wobei dennoch der Saugkrafteffekt
und der Druckkrafteffekt aufrechterhalten werden, die durch
eine solche asymmetrische Querschnittsgestalt erzielt werden.
Innerhalb der erfindungsgemäßen Blattform ist es somit möglich,
daß das Blatt eine Verdickung an oder in enger Nachbarschaft
zu dem ersten Randteil aufweist und daß das Querschnittsprofil
bei Betrachtung in Richtung auf den zweiten Randteil sehr
schnell dünner wird, um eine im wesentlichen gleichförmige
Dicke im wesentlichen bis zu dem zweiten Randteil hin beizube
halten, an welcher Stelle das Querschnittsprofil vorzugsweise
mit einer Spitze von gegebener Länge endet. Auch andere Quer
schnittsprofile sind denkbar, die mehr einem gefüllten Segel
ähneln, wobei eine Sogwirkung auftritt, die ähnlich derjenigen ist,
die bei den Flügeln von Flugzeugen festgestellt wurde.
Dem Blatt kann auch eine Querschnittsgestalt derart gegeben
werden, daß die aus den Einzelkräften zusammengesetzte Kraft
nicht zentral angreift, wenn man das Blatt in der Querrichtung
oder Breitenrichtung des Blatts betrachtet.
Es sind auch Ausführungsbeispiele denkbar, bei denen der Paddel
griff nicht zentral wie in Fig. 3 angeordnet ist, wenn man das
Blatt in der Querrichtung oder Breitenrichtung betrachtet.
Auch sind Ausführungsbeispiele denkbar, bei denen die rückwärti
ge Seite des Blatts, die der unteren Oberfläche eines Flügels
entspricht, oder die Hauptebene des Blatts im wesentlichen eben
oder planar ist.
Claims (9)
1. Paddel für ein Wasserfahrzeug mit einem Schaft (1) und einem gewölbten Blatt (9)
an wenigstens einem Ende des Schafts (1), wobei das Blatt (9) - bezogen auf die
beabsichtigte Art der Benutzung und auf die Bewegungsrichtung des Wasserfahrzeugs
- eine Vorderseite (12′′) und eine Rückseite (12′) hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß im wesentlichen das ganze Blatt (9) quer zur Längsachse des Schafts (1) ein
asymmetrisches Querschnittsprofil, im wesentlichen ähnlich dem Querschnittsprofil
eines Flugzeugtragflügels, mit einem konvex abgerundeten vorauslaufenden
Randteil (10) der Art hat, daß es bei seitlicher Verlagerung im Wasser - mit dem
vorauslaufenden Randteil (10) voraus und unter einem kleinen Winkel gegenüber
seiner Haupterstreckungsebene und im wesentlichen quer zum Schaft (1) - Saugkräfte
(15) erzeugt, die in Richtung der Vorwärtsbewegung (16) des Wasserfahr
zeugs wirken und eine Rückwärtsbewegung des Blatts (9) begrenzen.
2. Paddel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite
(12′′) und die Rückseite (12′) des Blatts (9) im wesentlichen frei von
vorragenden, turbulenzerzeugenden Abschnitten sind.
3. Paddel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der voraus
laufende Randteil (10) sanft abgerundet ist.
4. Paddel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nach
laufende Randteil (11) allmählich ausläuft oder spitz zuläuft.
5. Paddel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückseite (12′) des Blatts (9) eine schüsselförmige Gestalt
oder Hohlform aufweist.
6. Paddel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem von dem Schaft (1) entfernten Ende (14) des Blatts (9) eine
Endplatte (13) oder dergleichen vorgesehen ist, die dazu bestimmt ist,
eine Strömung des Wassers über das Blattende (14) hinaus zu verhindern.
7. Paddel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwerpunkt des Blattquerschnitts in bezug auf die beabsich
tigte Bewegungsrichtung (16) des Wasserfahrzeugs merklich hinter der
Längsachse des Schafts (1) liegt.
8. Paddel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Blatts (9) so gestaltet ist, daß die Kraft das
Blatt bei Betrachtung in Querrichtung des Blatts nicht in der Mitte
beaufschlagt.
9. Paddel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (1) bei Betrachtung in Querrichtung oder Breitenrichtung
des Blatts (9) gegenüber der Mitte seitenversetzt ist.
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