DE4320217A1 - Paddel für Kanus, insbesondere Kanadier und Kajaks - Google Patents
Paddel für Kanus, insbesondere Kanadier und KajaksInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H16/00—Marine propulsion by muscle power
- B63H16/04—Oars; Sculls; Paddles; Poles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Paddel nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Paddel üblicher Bauart weisen einen geraden Schaft und ein in
bezug auf die Schaftlängsachse symmetrisches oder asymmetri
sches Blatt und/oder Blattprofil auf. Als Materialien werden
zunehmend faserverstärkte Kunststoffe eingesetzt, die höhere
Festigkeit, bessere Formbarkeit und geringere Gewichte bieten.
Die Wirkung der Paddel beruht auf dem Widerstand, den das Was
ser gegen eine Bewegung des Blatts durch das Wasser hindurch in
einer Richtung bietet, die im wesentlichen unter einem rechten
Winkel zu der Haupterstreckungsebene des Blatts steht. Auf die
se Weise wird das Wasser für den Vortrieb verwendet. Zur Ver
meidung von Vortriebsverlusten infolge sich um das Blatt bil
dender Wirbelströme und Turbulenzen kann das Blatt im Quer
schnittsprofil propeller- oder tragflügelartig geformt sein,
wobei sich mit Vorteil zugleich Druck- und Saugkräfte für den
Vortrieb ausnutzen lassen (DE 35 22 621 C2).
Beim Stechpaddel befindet sich der größere Abschnitt des Schaf
tes zwischen der einen Hand am Griff und der anderen knapp über
dem Blatt, beim Doppelpaddel befindet sich der längere Hebel
zwischen den Händen. Eine Hand ist zugleich immer Drehpunkt,
die andere bewegt den kürzeren Hebel mit dem Paddelblatt im
Wasser. Für einen maximalen Vortrieb muß das Paddel so dicht
wie möglich am Kanu geführt, beim Paddelschlag möglichst senk
recht gehalten und genau in Fahrtrichtung gezogen werden, um
die auftretenden Gier- und Kippmomente klein zu halten. Dabei
unterliegt das Paddel beim Durchzug teilweise einer ungewollten
Zwangsführung an der Bootsaußenkante, die durch die Bootsbreite
bestimmt wird. Diese Zwangsführung verursacht Reibungsverluste,
behindert Steuerbewegungen und führt zum Ziehen des Paddels in
einer dem Bootskörper entsprechenden Kurve und somit zu Vor
triebsverlusten. Wird das Paddel weiter weg vom Boot einge
setzt, erfordert dies eine verstärkte Verdrehung des Körpers.
Außerdem muß ein erhöhter Teil der eingesetzten Kraft zur
Querstabilität und zum Steuern verwendet werden und geht dem
Vortrieb verloren.
Es sind Stechpaddel bekannt, bei denen der Schaft kurz vor dem
Blattansatz stufenförmig so geknickt ist, daß der Schwerpunkt
des Blattquerschnitts hinter der Längsachse des Schaftes liegt
(SU 633 764; SU 749 730; SU 992 320) . Der Knick erfolgt also
quer zur Blattebene und soll bewirken, daß sich im Knickstück
das Paddel ergonomisch günstiger greifen und kraftvoller ziehen
läßt. Die untere Hand kann dabei zusätzlich an einem Handan
schlag abgestützt werden.
Aus der EP 0 411. 832 A1 ist es gleichfalls bekannt, ein Stech
paddel im blattseitigen Griffbereich oder ein Doppelpaddel an
beiden Handgriffen leicht stufenförmig quer zur Blattebene ab
zuknicken, um die Handhabung des Paddels und die Kraftübertra
gung der Armmuskeln auf das Paddel zu verbessern. Insbesondere
sind die Handgriffe als Zwischensteckteile mit Griffmulden aus
gebildet.
Weiterhin ist es noch aus der US 4 673 361 für Stech- und Dop
pelpaddel bekannt, steigbügelartige, offene Griffe im Schaft
vorzusehen. Die Griffausdehnung erstreckt sich in der Blattebe
ne, wobei die Größe so gewählt ist, daß gerade die Hand des
Kanuten hineinpaßt. Nach anderen Ausführungsformen ist ein
Griff eines Doppelpaddels jeweils als geschlossener Griff zum
Umgreifen ausgebildet. Diese Erfindung soll die Kontrolle über
den exakten Anstellwinkel des Blattes erleichtern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stech- und Dop
pelpaddel zu schaffen, daß es ermöglicht, das Blatt in einer
ergonomisch günstigen Weise möglichst nahe und parallel zur
Bootslängsachse durchzuziehen. Das Paddel soll einfach herzu
stellen sein, leicht, verschleiß- und bruchfest sein sowie das
Flattern des Blatts geringhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während in den Ansprüchen
2 bis 9 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
angegeben sind.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher er
läutert werden. Fig. 1 in der zugehörigen Zeichnung zeigt:
einen Schnitt durch ein Stechpaddel nach der Erfindung in Mit
schiffslinie eines Einer-Kanadiers.
Mit 1 ist die Außenhaut eines Einer-Kanadiers etwa mittschiffs
bezeichnet. Die gestrichelte Linie 2′ deutet den geraden Schaft
eines konventionelles Stechpaddel an, der in einem Griff 3 en
det. Die Mittellinie 4 durch den Schaft 5 läuft auch durch das
Blatt 6, dessen Fläche aus hydrodynamischen Gesichtspunkten
asymmetrisch zur Mittellinie 4 ausgebildet sein kann, sowie zur
Ebene der Haupterstreckung auch ein asymmetrisches Querschnitts
profil tragen kann. Nach der Erfindung ist das blattseitige
Schaftende für ein Steuerbord-Stechpaddel J-förmig abgesetzt,
bzw. J-förmig-gespiegelt für ein Backbord-Stechpaddel. Der
Schaft 5 ist also blattseitig entsprechend dem jeweils zu fah
renden Bootsprofil 1 ausgebaucht. Dadurch kann das Blatt 6 nä
her zur Bootslängsachse steil eingestochen, am Boot entlang
quer zur Fahrtrichtung weisend geradlinig durchgezogen und -
parallel zum Boot drehend - herausgehoben werden. Aufgrund der
Hebelverhältnisse verringert sich das durch jeden Schlag
zwangsläufig verursachte Gieren des Bootes. Eine ungewollte Kur
venführung des Paddels an der Außenbordwand im Durchzugsbereich
kann weitestgehend vermieden werden. Damit läuft das Boot ge
radliniger, also auf einer kürzeren Bahn, die Anzahl der Steu
erschläge kann reduziert werden und die Fahrt ist wirbelfreier,
kurzum, der Vortrieb verbessert sich. Der Kanute kann seine
Armmuskulatur hebelgerechter einsetzen und muß seinen Körper
nicht so stark verdrehen.
Die Ausbauchung 2 des Schaftes 5 erfolgt möglichst nahe dem
Blatt 6, da der Kanute, im Gegensatz zu den quer zum Blatt ab
gestuften Schäften nach dem aufgezeigten Stand der Technik, den
Schaft 5 nicht im waagerechten Teil greift, sondern oberhalb
der Ausbauchung 2 im senkrechten Schaftteil faßt, also wie üb
lich. Das Profil der Ausbauchung 2 orientiert sich am Profil
des gefahrenen Bootes im Bereich der breitesten Stelle des
Bootes während des Paddeldurchzugs und an der Stellung des
Schaftes 5 zum Boot in diesem Bereich.
Es versteht sich, daß für einen "Einer" eine anderes Paddel op
timal ist als für einen "Zweier", und bei diesem für den
Schlagmann wiederum ein anderes Paddel als für den Steuermann.
Praktisch genügen jedoch wenige verschiedene Formen, die ohne
hin vorhanden sein müssen.
Die Erfindung kann mit gutem Erfolg auch bei einem Doppelpaddel
angewendet werden. Hierbei wird jedem Schaftende eine Form ge
geben, die entsprechend ein Einsetzen, Durchziehen und Heraus
heben näher zur Bootslängsachse zuläßt. Da für gewöhnlich die
Blätter etwa 90° zueinander aufgefächert sind, sind es auch die
Ausbauchungen, wobei sich jede in der Ebene ihres zugehörigen
Blattes erstreckt.
Für den Vortrieb am günstigsten wäre natürlich eine Blattfüh
rung direkt unter der Bootsmittellinie, jedoch sind einer solch
weiten Ausbauchung Grenzen gesetzt, da mit größer werdender
Ausbauchung sich die Stabilität des Schaftes verringert, was
bei den großen Kräften, die insbesondere an Rennpaddeln auftre
ten, zu starken Flatterbewegungen an den blattseitigen Schaft
enden und den Blättern führen würde. In der Praxis haben sich
Paddel bewährt, mit denen der Abstand zur Bootsmittelachse auf
2/3 verringert wird.
Als Material wird vorzugsweise faserverstärkter Kunststoff, wie
kohlefaserverstärkter Kunststoff, eingesetzt, der sich entspre
chend leicht formen läßt und die nötige Festigkeit sowie Leich
tigkeit besitzt.
Claims (9)
1. Paddel für Kanus, insbesondere Kanadier und Kajaks, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (5) blattseitig in der Haupter
streckungsebene des Blattes (6) ausgebaucht ist.
2. Paddel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pro
fil der Ausbauchung (2) des Schaftes (5) dem jeweils zu fahren
den Bootshalbprofil (1) angepaßt ist.
3. Paddel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Profil der Ausbauchung (2) des Schaftes (5) dem Bootshalb
profil (1) im Durchzugsbereich des Paddels angepaßt ist.
4. Paddel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Ausbauchung (2) etwa 1/3 der halben Bootsbreite
mittschiffs beträgt.
5. Paddel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattlängsachse in Verlängerung zur oberen Schaftlängs
achse (4) verläuft.
6. Paddel nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Blatt (6) zur Schaftlängsachse (4) unsymmetrisch ist.
7. Paddel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Stechpaddel ausgebildet ist.
8. Paddel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Doppelpaddel ausgebildet ist.
9. Paddel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
faserverstärktem Kunststoff hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4320217A DE4320217A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Paddel für Kanus, insbesondere Kanadier und Kajaks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4320217A DE4320217A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Paddel für Kanus, insbesondere Kanadier und Kajaks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4320217A1 true DE4320217A1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6490627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4320217A Withdrawn DE4320217A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Paddel für Kanus, insbesondere Kanadier und Kajaks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4320217A1 (de) |
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- 1993-06-18 DE DE4320217A patent/DE4320217A1/de not_active Withdrawn
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