DE1019560B - Verfahren zur Entwicklung photographischer, insbesondere Farbkuppler fuer die farbige Entwicklung enthaltender Halogensilberemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung photographischer, insbesondere Farbkuppler fuer die farbige Entwicklung enthaltender HalogensilberemulsionenInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/42—Developers or their precursors
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- G—PHYSICS
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- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/407—Development processes or agents therefor
- G03C7/413—Developers
- G03C7/4136—Developers p-Phenylenediamine or derivatives thereof
Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren und insbesondere ein solches für lichtempfindliche photographische
Materialien, welche gleichzeitig Entwickler enthalten.
Bei dem üblichen Verfahren zum Entwickeln belichteter photographischer Materialien werden diese durch
einen Behälter geführt, welcher die Entwicklerlösung enthält. Bei wiederholtem Gebrauch der Entwicklerlösung
nimmt die Konzentration des Entwicklers so stark ab, daß die Behandlungsbedingungen anders werden und es
gegebenenfalls notwendig ist, dem Behälter neue Entwickler zuzusetzen. Auch wenn mehrschichtige farbenphotographische
Materialien auf diese Art entwickelt werden, muß die Entwicklerlösung in die oberen Schichten
des photographischen Materials hineindiffundieren, ehe sie die unteren Schichten erreichen kann, so daß eine
gleichmäßige Entwicklung der verschiedenen Schichten nicht erreicht werden kann. Beispielsweise kann bei einem
photographischen Material mit drei verschieden empfindlichen Gelatine - Halogensilber - Emulsionsschichten
eine richtige Entwicklung der unteren Schicht nur durch eine starke Konzentration des Entwicklers in der Entwicklerlösung
erhalten werden; doch besteht unter diesen Arbeitsbedingungen für die obere Schicht die Neigung der
Überentwicklung.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten sind verschiedene
Vorschläge gemacht worden. Beispielsweise ist es bekannt, den lichtempfindlichen Emulsionsschichten
gewisse Entwickler oder Mischungen von Entwicklern mit gewissen Stabilisatoren zuzusetzen und nach der
Belichtung die Emulsionsschichten mit wäßrigem Alkali zu entwickeln; doch hat kein derartiges Verfahren sich in
der Praxis als befriedigend herausgestellt.
Es wurde nun gefunden, daß bai Zusatz gewisser nachstehend
gekennzeichneter substituierter Phthalimide zu Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschichten die Emulsionsschichten nach der Belichtung durch Behandlung mit
einer alkalischen Hydroxylamin- oder Hydrazinlösung entwickelt werden können, wobei letztere leicht in die
Emulsionsschichten eines mehrschichtigen Materials hineindiffundiert.
Erfindungsgemäß wird der lichtempfindlichen Gelatine Halogensilber-Emulsionsschicht
ein substituiertes Phthalimid der Formel
Verfahren zur Entwicklung
photographischer, insbesondere
Farbkuppler für die farbige Entwicklung
enthaltender Halogensilberemulsionen
Anmelder:
ίο Imperial Chemical Industries Limited,
London
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom !.November 1955 und 19. Oktober 1956
Großbritannien vom !.November 1955 und 19. Oktober 1956
Karl Otto Ganguin und David William Crichton Ramsay,
Blackley, Lancashire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
an den Benzolring gebunden sind, daß sie mit dem Stickstoffatom
einen heterocyclischen Ring bilden, worin ferner X Wasserstoff, ein Alkyl-, substituiertes Alkyl-,
Alkyloxy-, substituiertes Alkyloxy-, Amino- oder substituiertes Aminoradikal und Y eine löslich machende
Gruppe bedeutet und worin der Benzolkern Substituenten tragen kann, und ein solches Material nach der Belichtung
in einer alkalischen Hydroxylamin- oder Hydrazinlösung entwickelt.
Die löslich machende Gruppe kann beispielsweise eine Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppe oder deren Salz,
4.0 beispielsweise ein Alkali- oder Ammoniumsalz, sein.
Die substituierten Phthalimide können durch Erhitzen eines Amins der Formel
R2
-N
CO
co-N .,
:n —
-NH,
— Y
zugesetzt, worin R1 und R2 substituierte oder nicht substituierte
Alkylradikale sind oder Rx und R2 aneinander
gebunden oder jedes für sich oder beide zusammen derart worin R1, R, uii X 1.2 jjji aijipbü? Bedeutung
haben und der Phenylkern weitere Substituenten enthalten
kann, mit Phthalsäureanhydrid oder einem substituierten Phthalsäureanhydrid erhalten werden, wobei
beide, sowohl das Amin als auch das Phthalsäureanhydrid, frei von wasserlöslich machenden Gruppen sind und das
709- 760/288
Produkt weiterbehandelt wird, um eine wasserlöslich machende Gruppe einzuführen.
Als Beispiele der substituierten Phthalimide, welche erfindungsgemäß benutzt werden können, werden genannt
die Kondensationsverbindung aus 4-Diäthylaminoanilin
mit Trimellithsäureanhydrid (beispielsweise durch 3 Stunden langes gemeinsames Erhitzen der Reaktionsstoffe in siedendem Eisessig) der entsprechenden, durch
Nitrierung und Reduktion gebildeten Aminoverbindung (X = NH2), die Kondensationsverbindung aus 4-Amino-3-äthoxy-N,
N-diäthylanilin oder 4-Amino-3-methyl-N, N-diäthylanilin mit Trimellithsäureanhydrid oder das
Kondensationsprodukt aus 4-Diäthylaminoanilin oder 4-Amino-3-äthoxy-N, N-diäthylanilin mit 4-Sulfophthalsäureanhydrid.
1S
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht noch
einen Farbkuppler.
Die zur Bildung der erfindungsgemäßen Schichten benutzten Emulsionen können durch einfaches Mischen
einer wäßrigen Lösung oder Dispersion des substituierten Phthalimide mit einer normalen Gelatine-Halogensilber-Emulsion
in bekannter Weise hergestellt werden und gegebenenfalls unter Zusatz von einem oder mehreren
Sensibilisatoren, Farbkupplern und anderen Zusatzmitteln vor oder nach dem Vermischen. Die Lösung oder
Dispersion des substituierten Phthalimids kann gegebenenfalls Gelatine und/oder ein oberflächenaktives
Mittel enthalten.
Die Emulsionen können auf eine Film- oder Papiergrundlage auf beliebige Weise aufgebracht werden, beispielsweise
durch Tauchüberziehen und anschließendes Trocknen.
Die mit solchen Zusätzen versehenen Emulsionsschichten sind für mehrschichtige farbenphotographische
Materialien besonders wertvoll; die Verwendung eines mehrschichtigen farbphotographischen Materials mit mindestens
einer Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht, welche ein substituiertes Phthalimid, wie vorstehend beschrieben,
enthält, ist bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Erfindungsgemäß werden photographische Materialien mit den erläuterten lichtempfindlichen Emulsionsschichten
in üblicher Weise belichtet und dann mit einer alkalischen Hydroxylamin- oder Hydrazinlösung entwickelt.
Gegebenenfalls können andere Zusatzstoffe, beispielsweise Natriumsulfit und Kaliumbromid, der
Entwicklerlösung zugesetzt werden. Das Material kann dann fixiert werden und, wenn die Emulsionsschicht einen
Farbkuppler enthält, kann das entwickelte Silber gebleicht werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die Teile
beziehen sich auf Gewicht.
55
100 Teile einer Gelatine-Jodbromsilber-Emulsion mit
7,25% Gelatine, 3,35% Silberbromid und 0,05 % Silberjodid werden gerührt und hierzu 3 Teile einer 0,05%igen
Lösung von Bis-(3-äthyl-5-phenylbenzoxazol-2)-9-äthyltrimethincyaninjodid in Methanol zugesetzt (Jodid des
grünempfindlichen Farbstoffs Rr 340 in B.I.O.S. Final Report Nr. 1355, S. 86, beschrieben). Die Mischung wird
Minuten lang bei 40° gerührt, dann werden 24 Teile einer 5%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes von
- (co - Cyanoacetyl) - octadecenyl - succinanilid zugesetzt (Farbkuppler Kö 302 in B.I.O.S. Final Report Nr. 1355,
S. 75).
Der pH-Wert der Emulsion wird durch Zusatz von 1,52 Teilen einer 50%igen wäßrigen Zitronensäurelösung
auf 4,7 eingestellt, dann werden 24 Teile einer wäßrigen Dispersion zugesetzt, welche 1 0I0 Gelatine, 0,2 Teile
Natriumdioctylsulfosuccinat und 2 Teile 4-(4'-Carboxyphthalimido)-3-äthoxy-N,
N-diäthylanilin enthält. Die Emulsion wird auf eine Papiergrundlage aufgebracht und
getrocknet.
Das so erhaltene photographische Papier wird belichtet und dann in einer Lösung mit folgender Zusammensetzung
entwickelt:
Natriumsulfit, wasserfrei 1 Teil
Hydroxylaminhydrochlorid 2 Teile
Natriumcarbonat, wasserfrei 30 Teile
Kaliumbromid 0,5 Teile
mit Wasser aufgefüllt auf 1000 Teile
Das Papier wird gewaschen und dann in ein Verzögerungsbad der folgenden Zusammensetzung gebracht:
Natriumthiosulfat 200 Teile
Natriumsulfit, wasserfrei 2 Teile
Natriumacetat 20 Teile
Eisessig 10 Teile
mit Wasser aufgefüllt auf 1000 Teile
Das Papier wird gewaschen und das entwickelte Silber gebleicht und in einer Lösung mit folgender Zusammensetzung
fixiert:
Ferrisalz der Äthylendiamintetra-
essigsäure 20 Teile
Natriumcarbonat, wasserfrei 2 Teile
Natriumsalz der Äthylendiamintetra-
essigsäure 10 Teile
Natriumsulfit, wasserfrei 4 Teile
Kaliumbromid 10 Teile
Natriumthiosulfat 100 Teile
mit Wasser aufgefüllt auf 1000 Teile
Das Papier wird schließlich gewaschen und getrocknet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Entwicklung photographischer, insbesondere Farbkuppler für die farbige Entwicklung
enthaltender Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtempfindliche Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht,
welche ein substituiertes Phthalimid der Formel
CO
N —
— N
enthält, worin R1 und R2 substituierte oder nicht
substituierte Alkylradikale sind oder R1 und R2 aneinander
gebunden oder jedes für sich oder beide zusammen derart an den Benzolring gebunden sind, daß
sie mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden, worin ferner X Wasserstoff, ein Alkyl-,
substituiertes Alkyl-, Alkyloxy-, substituiertes Alkyloxy-,
Amino- oder substituiertes Aminoradikal und Y eine löslich machende Gruppe bedeutet und worin der
Benzolkern Substituenten tragen kann, belichtet und anschließend mit einer alkalischen Hydroxylamin-
oder Hydrazinlösung entwickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrschichtiges f arbphotographisches
Material verwendet wird, bei welchem mindestens eine Schicht die das angegebene substituierte Phthalimid
enthaltende Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht bildet.
© 709 T60/288 11.
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