DE1018415B - Verfahren zur Herstellung von Acetalen des 5-oder 6-Oxy-3a, 4,5,6,7, 7a-hexa-hydro-4, 7-endomethylen-indan-2- oder 3-aldehyds - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetalen des 5-oder 6-Oxy-3a, 4,5,6,7, 7a-hexa-hydro-4, 7-endomethylen-indan-2- oder 3-aldehyds

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DE1018415B DEP7993A DEP0007993A DE1018415B DE 1018415 B DE1018415 B DE 1018415B DE P7993 A DEP7993 A DE P7993A DE P0007993 A DEP0007993 A DE P0007993A DE 1018415 B DE1018415 B DE 1018415B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetalen des 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylen-indan-2-oder 3-aldehyds Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer Acetale.
  • Aldehyde sind in der Kunststoffindustrie seit langem bekannt und auf Grund ihrer hohen Reaktionsfähigkeit mit einer großen Anzahl organischer und anorganischer Verbindungen vielseitig verwendet worden. Acetale, einschließlich der Halbacetale, insbesondere die mit Polyalkoholen hergestellten, haben auf vielen Gebieten, z. B. auf dem Gebiet der Photographie und der Kunstfaser, beträchtliche Bedeutung erlangt. Zum Beispiel zeigen Acetale aus Polyvinylalkohol und cyclischen Aldehyden außergewöhnlich gute Fasereigenschaften. Jedoch sind diese Produkte trotz besserer Fasereigenschaften im Vergleich zu den bisher bekannten Polyvinylalkoholacetalen nicht ausreichend elastisch und wasserabstoßend. Auch liegen die Erweichungspunkte noch zu niedrig.
  • Die Erfindung betrifft nun die Herstellung von Acetalen des 5- oder 6-Oxy-3 a, 4, 5, 6, 7, 7 a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder -3-aldehyds, die technisch wertvolle Eigenschaften besitzen, z. B. zu Filmen oder Fäden verarbeitet werden können. Die gemäß der Erfindung als Ausgangsstoff verwendeten Aldehyde besitzen die nachstehende Strukturformel: Diese können nun mit sich selbst oder mit Verbindungen, die alkoholische Hydroxylgruppen enthalten, besonders mit Verbindungen mit mehreren Hydroxylgruppen und vorzugsweise mit Polyvinylalkohol, der in mindestens einer, jedoch nicht mehr als zwei Dimensionen polymerisiert ist, acetalisiert werden. Die Polyvinylacetale weisen besonders vorteilhafte Eigenschaften auf, da aus ihnen hergestellte Fäden eine sehr große Elastizität, eine mit derjenigen von Baumwolle vergleichbare Feuchtigkeitsabsorption, Färbbarkeit und andere erwünschte Fadeneigenschaften aufweisen.
  • Die neuen Acetale werden erfindungsgemäß so hergestellt, daß man Dicyclopentenylalkohol bei erhöhten Temperaturen und bei erhöhtem Druck mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Anwesenheit eines bekannten, die Einführung von Aldehydgruppen begünstigenden Katalysators umsetzt. Man erhält ein Isomerengemisch von Oxyhexahydro-4, 7-endomethylenindanaldehyd, das man dann mit einer alkoholischen Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung umsetzt. Dicyclopentenylalkohol ist das säurekatalysierte Wasseranlagerungsprodukt von Dicyclopentadien (siehe B artlett und Mitarbeiter, Journ. Am. Chem. Soc., Bd. 68, 1946, S. 6).
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Oxyaldehyde stehen wahrscheinlich wegen der verhältnismäßig großen Neigung ihrer Substituenten zur Acetalbildung mit ihren eigenen Polyhalbacetalen im Gleichgewicht.
  • Die Umsetzung mit einer anderen alkoholische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung zu dem gewünschten Acetal kann z. B. eine einfache Umacetalisierung sein, was insbesondere bei der Bildung von Ace- talen polymerer Polyalkohole, z. B. Polyvinylalkohol, vorteilhaft ist. Die Acetale der Mono- und Dialkohole können am einfachsten gleichzeitig bei der Anlagerung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff hergestellt werden, wenn man nämlich diese Alkohole oder Glykole als Reaktionsmedium verwendet.
  • Die Anlagerung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff an Dicyclopentenylalkohol erfolgt in einem Druckgefäß bei Temperaturen zwischen 100 und 2500 C und bei Drücken von 100 bis 2000 at.
  • Als Katalysator wird z. B. metallisches Kobalt und bestimmte Verbindungen desselben, z. B. die Chloride, die Sulfide, das Acetat, das Naphthenat oder das Carbonyl, verwendet (siehe USA. - Patentschriften 2 327 066 und 2 437 600). Gewöhnlich wird die Reaktion zwischen 100 und iLS0C C und bei Drücken von etwa 400 bis 1000 at in einem mit Silber ausgekleideten Druckreaktionsgefäß unter Verwendung von Kobaltcarbonyl als Katalysator, das als solches zugegeben wird oder während der Reaktion entsteht, durchgeführt. Das Reaktionsmedium enthält zweckmäßig bereits den zur Acetalbildung gewünschten Alkohol oder ein Glykol, so daß in einem Zuge das Acetal des Alkohols oder Glykols mit dem 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5,6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder -3-aldehyd erhalten wird.
  • Die folgenden Beispiele, in denen alle Teile als Gewichtsteile angegeben sind, erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Herstellung von 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder -3-aldehyd.
  • Ein mit Silber ausgekleidetes Druckgefäß mit einem Fassungsvermögen von 400 Teilen Wasser wird mit 96,5 Teilen Dicyclopentenylalkohol und 1 Teil Nobaltoctacarbonyl beschickt. Das Reaktionsgefäß wird dann verschlossen, evakuiert, mit Wasserstoff auf einen Druck von 250 at und dann mit Kohlenmonoxyd auf einen Druck von 500 at gebracht. Darauf wird es auf 140° erhitzt und 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Während dieser Zeit beobachtet man einen Druckabfall von 150 at. Nach Ablauf dieser Zeit wird das Reaktionsgefäß auf Raumtemperatur abgekühlt, auf Atmosphärendruck gebracht und das Reaktionsprodukt entnommen. Man erhält 117,9 Teile (100 0!o der Theorie) rohen 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder -3-aldehyd als bröckeligen, blaßrosa Feststoff. Ein Teil des Produktes wird von anhaftenden Katalysatorrückstnden (die in erster Linie für die rosa Farbe verantwortlich sind) durch Lösen in überschüssigem Chloroform und 40minütiges Erhitzen auf dem Dampfbad befreit. Während dieser Zeit bildet sich in der Lösung ein brauner Niederschlag, der abfiltriert wird. Das Chloroform wird aus dem klaren Filtrat durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt.
  • Man erhält den verhältnismäßig reinen 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7 - endomethylenindan-2- oder -3-aldehyd als klares, farbloses Glas, das wahrscheinlich das polvmere eigene Halbacetal des Oxvaldehyds darstellt. Das Produkt ist in Chloroform und Dioxan löslich und in Benzol, Äther und Aceton unlöslich. Es löst sich langsam in angesäuertem Methanol. Beim Erhitzen wird das Produkt weniger viskos und destilliert schließlich bei Kp.0,1 250 bis 2550 C. Das Destillat verwandelt sich beim Abkühlen wieder in das farblose Glas. Man nimmt an, daß während der Destillation eine Spaltung zu niedrigeren Polymerisaten erfolgt und beim Stehenlassen erneute Polymerisation stattfindet.
  • Das erhaltene Acetal eignet sich ausgezeichnet als Vergußharz für elektrische Teile sowie zum Leimen von Papier. Infolge seines extrem hohen Siedepunktes findet es verbreitete Anwendung als Wärmeübertragungsmittel.
  • Analyse : Berechnet für C11H16O2: C = 73,300!o; H = 8,950!o gefunden: C = 73,76%o, 73,920'!o H = 8,81%, 9,160!o; Molekulargewicht (kryoskopisch) in Dioxan 319; theoretisch: 180.
  • Beispiel 2 Ein mit Silber ausgekleidetes Druckgefäß mit einem Fassungsvermögen von 400 Teilen Wasser wird mit 75 Teilen Methylalkohol, 75 Teilen Dicyclopentenylalkohol und 1 Teil Kobaltoctacarbonyl beschickt.
  • Das Reaktionsgefäß wird dann verschlossen, evakuiert, mit Wasserstoff unter 200 at und dann mit Kohlenmonoxyd unter 400 at Druck gesetzt. Es wird darauf auf 140° C erhitzt und 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dabei stellt man einen Druckabfall von 140 at fest. Nach Ablauf der angegebenen Zeit wird das Reaktionsgefäß auf Raumtemperatur abgekühlt, auf Atmosphärendruck gebracht und das Reaktionsprodukt entnommen. Man erhält 142 Teile Rohprodukt. Dieses wird durch Destillation gereinigt, wobei man die bei Kp.12, = 134 bis 1370 C siedende Fraktion als das gereinigte Dimethylacetal des 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7ahexahydro-4, 7-endomethylenindan -2- oder -3-aldehyd entnimmt. Eine andere Probe des gereinigten, farblosen viskosen, öligen Produkts, welches auf die gleiche Weise hergestellt wurde und bei Kp.1,0 = 1390 C siedete, eignete sich z. B. sehr gut zum Leimen von Papier. Es ergab die folgende Analyse: Analyse : Berechnet für C13H22O3: C = 68,99%; H = 9,800/0 gefunden: C = 69,07%. 68,950%; H = 9,81 %, 9,85%.
  • Beispiel 3 Ein mit Silber ausgekleidetes Druckgefäß mit einem Fassungsvermögen von 400 Teilen Wasser wird mit 75 Teilen Dicyclopentenylalkohol, 75 Teilen Diäthylenglykol und 1 Teil Kobaltoctacarbonyl beschickt. Das Reaktionsgefäß wird dann verschlossen, evakuiert, mit Wasserstoff unter einen Druck von 200 at und dann mit Kohlenmonoxyd unter einen Druck von 400 at gesetzt.
  • Dann wird es auf 140° C erhitzt und 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Währenddessen stellt man einen Druckabfall von 145 at fest. Nach Ablauf der genannten Zeit wird das Reaktionsgefäß auf Raumtemperatur abgekühlt, auf Atmosphärendruck gebracht und das Reaktionsprodukt entnommen. Man erhält 142 Teile rohes, polymeres Diäthylenglykolacetal von 5- oder 6 - Oxy-3 a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7 - endomethylenindan-2- oder -3-aldehyd, das in dem überschüssigen Diäthylenglykol gelöst ist und eine schwachrosa gefärbte viskose Flüssigkeit bildet. Es eignet sich ebenfalls ausgezeichnet zum Leimen von Papier.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Acetalisierung von Polyvinylalkohol, wobei diese Acetalisierung an fadenförmigem Polyvinylalkohol erfolgt.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 300 Teilen Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 40000 und 2,8 Teilen eines löslich gemachten Phosphatnetzmittels in 1920 Teilen Wasser wird in ein Fällbad gepreßt. Der gestreckte, gewaschene, getrocknete und unter Schrumpfung erhitzte und anschließend in Wasser gequollene Faden wird dann im entspannten Zustand 75 Minuten in eine 1300 C heiße Lösung eingetaucht, welche das 25 fache seines Gewichts beträgt und aus 300 Teilen rohem 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder -3-aldehyd und 5 Teilen Malondialdehydtetraäthylacetal besteht (das letztere dient zur Stabilisierung der Fäden gegenüber siedendem Wasser), welche in 53 Teilen 92%iger wäßriger Orthophosphorsäure und 640 Teilen Diäthylenglykol gelöst sind. Am Ende dieses Acetalisierungsvorganges wird der Faden im entspannten Zustand nacheinander mit technischem denaturiertem Alkohol, 50/0iger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Der gewaschene Faden wird dann im entspannten Zustand 1 Stunde bei 100° C in einer 0,1% Natriumcarbonat und 0,1% einer eine handelsüblichen Fettalkoholschwefelsäureester enthaltenden wäßrigen Lösung erhitzt. Der Faden schrumpft dabei um 80j, seiner Länge. Während der Acetalisierung nimmt das Fadengewicht um 600/0 zu, und der Faden wird merklich elastischer und wasserunlöslicher. Die folgende Tabelle zeigt die durch die Acetalisierung erzielte Verbesserung der Fadeneigenschaften.
    Feuchtigkeits-
    Verhalten in Form- abstoßung Erweichungs-
    Faden siedendem beständigkeit bei punkt bei
    Wasser bei 0/o relativer punkt bei
    Streckung Feuchtigkeit
    23"C
    Polyvinylalkohol löslich 1501, 225
    Polyvinylalkoholfaden, behandelt mit Formaldehyd .... unlöslich 20% 6 0/, 220
    Polyvinylalkoholfaden, behandelt mit p-Toluylaldehyd.. unlöslich 52% 3 °/o 207
    Polyvinylalkoholfaden, erfindungsgemäß acetalisiert .... unlöslich 450/0 10,2% 240
    Beispiel 5 Ein ähnlich wie im Beispiel 4 vorbehandelter Faden aus einem weitgehend linearen Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 40000 wird im entspannten Zustand 105 Minuten in die etwa 25 fache Gewichtsmenge einer 135° C heißen Lösung eingetaucht, welche aus 180 Teilen rohem (540/0igem) Diäthylenglykol acetal des 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder 3-aldehyds, 26,6 Teilen 920'0iger, wäßriger Orthophosphorsäure und 575 Teilen Diäthylenglykol besteht. Der behandelte Faden wird dann in der in dem vorstehenden Beispiel 4 beschriebenen Weise gewaschen. Während der dort beschriebenen 1 stündigen Auskochung schrumpfen Proben dieses gewaschenen behandelten Fadens um 5,20/0 ihrer Länge.
  • Bei der Acetalisierung nimmt das Fadengewicht um 730/0 zu. Die Eigenschaften des behandelten Fadens sind im wesentlichen dieselben, wie die im vorstehenden Beispiel4 angegebenen, d. h., der Faden ist wasserunlöslich und wesentlich elastischer als der Ausgangsfaden aus reinem Polyvinylalkohol.
  • Beispiel 6 Aus Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 40000, der wie im Beispiel 4 vorbehandelt wurde, werden Fäden hergestellt. Eine Probe der behandelten Fäden wird dann im entspannten Zustande 50 Minuten bei 130°C in eine etwa 25fache Gewichtsmenge einer Lösung eingetaucht, die aus 106 Teilen gereinigtem 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder -3-aldehyddimethylacetal und 1,7 Teilen Malondialdehydtetraäthylacetal (s. Beispiel 4) besteht, welche in 35,4 Teilen 92%iger wäßriger Orthophosphorsäure und 649 Teilen Diäthylenglykol gelöst sind. Nach der Acetalisierung wird der behandelte Faden gewaschen, ausgekocht und getrocknet, wie es im Beispiel4 beschrieben ist. Während des Auskochens schrumpft der Faden um 7,70/0 seiner Länge. Als eine Folge der Acetalisierung nimmt der Faden um 66, 5 °/0 seines Gewichts zu.
  • Die Eigenschaften des Fadens aus diesem Polyvinylacetal entsprechen denjenigen des im Beispiel 4 beschriebenen, erfindungsgemäß acetalisierten Fadens. Der behandelte Faden ist unlöslich und wesentlich elastischer als der Ausgangsfaden aus reinem Polyvinylalkohol.
  • Beispiel 7 Ein vorbehandelter Faden aus Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 26000 wird nach 10minütigem Eintauchen in Wasser von 82° C und Auslaugen mit Alkohol im entspannten Zustand 59 Minuten in seine 30fache Gewichtsmenge einer 140° C heißen Lösung eingetaucht, welche aus 150 Teilen rohem 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder 3-aldehyd und 6 Teilen Diäthoytetrahydrofuran besteht (das letztere dient wie das Malondialdehydtetraäthylacetal in Beispiel 4 zur Stabilisierung der Fäden gegenüber siedendem Wasser), wobei die vorstehend genannten Verbindungen in 27 Teilen 92%iger wäßriger Orthophosphorsäure, 648 Teilen Diäthvlenglykol und 25 Teilen Wasser gelöst sind. Am Schluß der Acetalisierung wird der Faden wie im Beispiel4 behandelt. Eine Probe dieses Fadens ändert ihre Länge während des Auskochens nicht. Das Gewicht des endgültig erhaltenen Fadens hat um 69% zugenommen, und der Faden ist in siedendem Wasser unlöslich und viel elastischer und zeigt eine Formrückgewinnung von 60°lo bei einer 3%igen Streckung.
  • Der zur Acetalisierung verwendete Alkohol, z. B. ein Glykol oder ein höherer mehrwertiger Alkohol, kann schon bei der Herstellung des Aldehyds als Lösungsmittel zugegen sein, wodurch an einem einzigen Reaktionsschritt die Acetalbildung erfolgt. Als Alkohole können verwendet werden: Primäre einwertige Alkohole, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Benzyl-, Dodecyl- und Octadecylalkohol; sekundäre einwertige Alkohole, z. B. Isopropyl-, Isobutyl- und Isoamylalkohol; Glykole, wie z.B. Äthylen-, Propylen-, Hexamethylen-und Decamethylenglykol; mehrwertige Alkohole, z. B. Glycerin, Mannit, Sorbit; heterocyclische Alkohole, z. B. Tetrahydrofurfurylalkohol; substituierte Alkohole, z. B. p-Chlorbenzylalkohol oder p-Brombenzylalkohol. Bevorzugt sind solche Alkohole, welche außer den alkoholischen Hydroxylgruppen nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. Unter diesen bieten wieder die polymeren mehrwertigen Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht besondere Vorteile, welche nicht mehr als 3 Kohlenwasserstoffatome pro Hydroxylgruppe enthalten. Die Alkanole mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen und die Glykole mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen sind am günstigsten.
  • Wie bereits in Beispielen 4 bis 7 erläutert ist, können die erfindungsgemäß herstellbaren Acetale durch Behandlung synthetischer linearer Polymerisate erhalten werden, welche eine Vielzahl von unmittelbar an der Hauptkohlenstoffkette sitzenden Hydroxylgruppen aufweisen und zu mindestens 90 Gewichtsprozent aus Vinylalkohol, d. h. - CH2 - CHOH-Einheiten, bestehen, d. h. 45 bis 5001, der Kohlenstoffatome der polymeren Kette tragen Hydroxylgruppen. Wenn diese Polymerisate gemäß der Erfindung mit dem 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindanaldehyd behandelt werden, bis mindestens 250/,, jedoch nicht mehr als 750/, der Hydroxylgruppen in dem Polyvinylalkohol acetalisiert sind, sind sie wasserunlöslich und zeigen eine gute Elastizität, eine gute Feuchtigkeitsaufnahme und einen hohen Erweichungspunkt.
  • Gemäß der Erfindung erhält man daher einen acetalisierten Polyvinylalkohol mit beträchtlich besseren Fadeneigenschaften als die bisher bekannten polymeren Acetale.
  • Insbesondere zeigen diese neuen Produkte um mehr als 30° höhere Erweichungspunkte und eine etwa dreimal so große Wasserabstoßung bei 87 0/, relativer Feuchtigkeit bei 23° C gegenüber bekannten Polyvinylalkoholacetalen.
  • Der höhere Erweichungspunkt der erfindungsgemäß erhältlichen Produkte ist äußerst vorteilhaft, da man beim Bügeln von aus diesen Fäden hergestellten Geweben sehr viel weniger Sorgfalt anzuwenden braucht. Die höhere Wasserabstoßung ist ebenfalls wichtig, da aus solchen Fäden hergestellte Gewebe ein geringeres Gewicht zeigen und bequemer zu tragen sind, wenn sie für im Freien zu tragende Kleidungsstücke verwendet werden. Schließlich zeigen die aus den erfindungsgemäß erhältlichen Polyvinylalkoholacetalen hergestellten Fäden bis zu dreimal größere Elastizitäten als die bisher bekannten Polyvinylalkoholformaldehydacetale.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Acetale sind auch noch auf anderen Gebieten verwendbar. Sie bilden Zwischenprodukte zur Herstellung anderer neuer Verbindungen, wie Oxycarbonsäuren. Sie können als Plastifizierungsmittel in der Papierindustrie und als Zwischenprodukte zur Herstellung von Polyestern verwendet werden, wobei für die zuletzt genannten insbesondere die Diacetale zweiwertiger Alkohole in Frage kommen.
  • Erfindungsgemäß erhaltene Polyvinylalkoholacetale, in denen mehr als 500/0 der Alkoholgruppen acetalisiert sind, sind zur Herstellung geformter Gebilde mit großer Hitzebeständigkeit geeignet, welche von Dampf und heißem Wasser nicht angegriffen werden.
  • PATENTANSPRUCE: 1. Verfahren zur Herstellung von Acetalen des 5- oder 6-Oxy-3a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder -3-aldehyds, dadurch gekennzeichnet, daß man Dicyclopentenylalkohol in bekannter Weise bei erhöhten Temperaturen und bei erhöhtem Kohlenmonoxyd-und Wasserstoffdruck in Anwesenheit eines bekannten, die Einführung von Ketogruppen begünstigenden Katalysators, wie eines kobalthaltigen Katalysators, umsetzt und die erhaltene Isomerenmischung des 5- und 6-Oxy-3 a, 4, 5, 6, 7, 7a-hexahydro-4, 7-endomethylenindan-2- oder 3-aldehyds in iiblicher Weise mit einer alkoholische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkohol verwendet wird, der außer der Hydroxylgruppe nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff besteht.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkohol ein solcher mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen pro Hydroxylgruppe verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkohol Diäthylenglykol oder Polyvinylalkohol verwendet wird.
DEP7993A 1951-07-12 1952-07-11 Verfahren zur Herstellung von Acetalen des 5-oder 6-Oxy-3a, 4,5,6,7, 7a-hexa-hydro-4, 7-endomethylen-indan-2- oder 3-aldehyds Pending DE1018415B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0262684A2 (de) * 1986-10-03 1988-04-06 Quantum Chemical Corporation Umwandlung eines Alkyläthers in seinen entsprechenden Acetal
DE102006025813A1 (de) * 2006-06-02 2007-12-06 Oxea Deutschland Gmbh 3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan und ein Verfahren zu seiner Herstellung

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