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Die
vorliegende Erfindung betrifft 3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan und ein Verfahren zu seiner Herstellung
aus TCD-Alkohol
E {8(9)-Hydroxy-tricyclo(5.2.1.02,6]dec-3-en}.
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Das
durch Dimerisierung von Cyclopentadien leicht zugängliche
und auch großtechnisch
hergestellte Dicyclopentadien (DCP) lässt sich zu anwendungstechnisch
wichtigen Verbindungen umsetzen, denen das Tricyclodecan-Gerüst besondere
Eigenschaften verleiht. Die vom DCP-abgeleiteten Verbindungen mit
Tricyclodecan-Struktur werden in der Literatur häufig unterschiedlich bezeichnet.
In Anlehnung an die aus Chemiker-Zeitung, 98, 1974, Seiten 70 bis
76 bekannte Nomenklatur für
DCP-Derivate, wird auch im Folgenden die auf dem Tricyclodecan-Gerüst, auch
TCD-Gerüst
genannt, aufbauende Nomenklatur verwendet.
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Insbesondere
die Hydroformylierung von DCP, also die Umsetzung mit Kohlenmonoxid
und Wasserstoff in Gegenwart von Übergangsmetallen wie Kobalt
oder Rhodium, liefert interessante TCD-Aldehyde, wie 8(9)-Formyltricyclo[5.2.1.0
2,6]dec-3-en, auch als TCD-Monenal bezeichnet,
oder 3(4),8(9)-Bisformyl-tricyclo[5.2.1.0
2,6]decan,
auch als TCD-Dialdehyd be zeichnet, die zu wichtigen Zwischenprodukten
weiterverarbeitet werden. Wegen ihrer thermischen Labilität, die bei
der Destillation zu Verlusten führt,
werden die TCD-Aldehyde zumeist nicht rein isoliert, sondern als
Rohprodukte der Hydroformylierungsreaktion weiterverarbeitet. So führt die
reduktive Aminierung von TCD-Dialdehyd zu TCD-Diamin {3(4),8(9)-Bis(aminomethyl)-tricyclo[5.2.1.0
2,6]decan}, das als wertvolles Zwischenprodukt
in zahlreichen technisch ausgeübten
Synthesen Verwendung findet, beispielsweise zur Herstellung von
lichtbeständigen
Polyurethansystemen (
DE
28 19 980 A1 ), zur Herstellung von zahntechnischen Materialien
(WO2002/013 767 A2,
EP
678 533 A2 ), zur Synthese von Polyamiden (
EP 168 816 A2 ), polyfunktionellen
Epoxidharzsystemen (
JP
58 135 875 A ), hitzehärtbaren
Beschichtungsmaterialien (
EP
59 962 A1 ), von Epoxidharzhärtern (
JP 54 004 992 A ) und zur
Herstellung von TCD-Diisocyanat (
NL 66 14 717 A ).
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Ein
weiteres wichtiges Folgeprodukt von TCD-Dialdehyd ist der durch
Hydrierung zugängliche TCD-Alkohol
DM {3(4),8(9)-Dihydroxmethyl-tricyclo[5.2.1.0
2,6]decan.
Der zweiwertige Alkohol ist in vielfältiger Weise für unterschiedliche
Anwendungen von hohem technischen Interesse: Acrylsäureester
bzw. Methacrylsäureester
von OH-gruppenhaltigen tricyclischen Decanolen (
DE 22 00 021 A ), als Bestandteil
von bei Sauerstoffausschluss erhärtenden
Acrylsäureesterklebstoffen,
(Meth)acrylsäureester
von Ethergruppen enthaltenden tricyclischen Decanolen (
EP 23 686 A2 ), zur Herstellung
von Kleb- und Dichtungsstoffen, von Estern und Polyestern der Tricyclodecanreihe
(
DE 934 889 ), die als
Weichmacher und hochwertige Esterschmieröle geeignet sind, von Riechstoffkompositionen
(DE-OS 2 307 627) und säuresterilisationsfesten
Polyesterlacken (
DE
31 34 640 C1 ) im Metall-Lackierungsbereich.
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Ein
weiteres wichtiges Folgeprodukt mit dem TCD-Gerüst ist direkt aus Dicyclopentadien
(DCP) zugänglich.
Die sauer katalysierte Wasseranlage rung an DCP liefert den sekundären, ungesättigten
Alkohol TCD-Alkohol E {8(9)-Hydroxytricyclo[5.2.1.0
2,6)dec-3-en}
(
FR 1,155,677 ). Bei
diesem ungesättigten,
sekundären
Alkohol ist die Hydroxylgruppe in der 8- oder 9-Position an dem überbrückten Cyclohexanring
gebunden. Isoliert davon befindet sich die Doppelbindung in der
3-Position im Cyclopentenring. TCD-Alkohol E wird in technischem
Maßstab
in Gegenwart von festen Übergangsmetallkatalysatoren
nach
EP 0 471 227 B1 in TCD-Keton
A {Tricyclo[5.2.1.0
2,6]decan-8(9)on} unter intramolekularer
Wasserstoffumlagerung überführt. Keton
A und daraus erhältliche
Derivate haben Bedeutung als Komponenten zur Herstellung von Riechstoffen erlangt
(
US 3,417,132 ).
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Eine
zusammenfassende Darstellung über
die Herstellung von Derivaten des Dicyclopentadiens und insbesondere über die
Hydroformylierung von Dicyclopentadien sowie über die Weiterverarbeitung
der TCD-Aldehyde findet sich in Chemiker-Zeitung 98, 1974, 70-76.
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Aufgrund
der wertvollen anwendungstechnischen Eigenschaften, die das TCD-Gerüst den Folgeprodukten
des Dicyclopentadiens verleiht, besteht daher der Bedarf nach weiteren
Verbindungen mit dem TCD-Gerüst.
Dabei soll die Palette der bekannten TCD-Derivate um solche Verbindungen
erweitert werden, die verschiedene funktionelle Gruppen enthalten.
Die Anwesenheit verschiedener funktioneller Gruppen in den Verbindungen
mit dem TCD-Gerüst erlaubt
eine vielfältige
Derivatisierung und eine breite Verwendung für verschiedenste Anwendungsgebiete.
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Eine
bedeutende Verbindungsklasse für
mehrfach funktionalisierte organische Verbindungen sind Aminoalkohole,
die technisch ausgehend von Epoxiden durch Ringöffnung mit Ammoniak, primären oder
sekundären
Aminen hergestellt werden (Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry,
5th Edition, Volume 10, 1987, Pages 1-20).
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Es
wurde nun ein weiterer Zugang zu Aminoalkoholen über die Hydroformylierung von
ungsättigten Alkoholen
zu den entsprechenden Hydroxyaldehyden mit nachfolgender reduktiver
Aminierung an einem Metallkontakt in einem heterogenen Verfahren
gefunden.
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Überraschenderweise
erweist sich die Hydroxygruppe unter den Reaktionsbedingungen der
reduktiven Aminierung in den Hydroxyaldehyden mit dem TCD-Gerüst als ausreichend
stabil, so dass sich eine elegante Möglichkeit zur Herstellung von
mehrfach funktionalisierten TCD-Derivaten eröffnet.
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Die
Erfindung besteht daher in der chemischen Verbindung 3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan.
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Die
Erfindung besteht weiterhin in einem Verfahren zur Herstellung von
3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan durch Hydroformylierung von 8(9)-Hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]dec-3-en mit nachfolgender reduktiver
Aminierung. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass man 8(9)-Hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]dec-3-en in homogener organischer Phase
in Gegenwart von Übergangsmetallverbindungen
der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente bei Temperaturen
von 70 bis 160°C
und Drücken
von 2 bis 35 MPa mit Synthesegas in 3(4)-Formyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]-decan überführt und das so erhaltene 3(4)-Formyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan anschließend zum 3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan reduktiv aminiert.
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Die
Bezeichnung 3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan charakterisiert ein Gemisch aus
verschiedenen Isomeren, bei denen die Aminomethylgruppe im Fünfring einmal
an der 3- oder an der 4-Position und die Hydroxygruppe im Sechsring
einmal an der 8- oder an der 9-Position gebunden sein kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
gestattet einen einfachen und eleganten Zugang zu TCD-Derivaten mit
einer Amino- und einer Hydroxyfunktion in einem Molekül, die für verschiedene
Anwendungen hervorragend geeignet sind, beispielsweise für Beschichtungen
mit Wasser- oder Lösungsmittel
basierten Polymeren, in denen sie als Lösungsmittel oder Dispergierhilfsmittel
für die übrigen Rezepturbestandteile
dienen, als Korrosionsinhibitoren bei der Wasserbehandlung und als
Katalysatorbestandteil bei der Abbindung von Harzen in der Textilbearbeitung.
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Das
Ausgangsprodukt TCD-Alkohol E {8(9)-Hydroxy-tricyclo[5.2.1.0
2,6]dec-3-en}
ist nach bekannten Verfahren, z.B. gemäß
FR 1,155,677 , durch sauer katalysierte
Wasseranlagerung an Dicyclopentadien in technischen Mengen verfügbar. Als
Katalysatoren verwendet man anorganische Mineralsäuren, z.B.
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Salzsäure
oder auch saure Ionenaustauscherharze.
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Die
Hydroformylierung von TCD-Alkhol E führt man in einem homogenen
Reaktionssystem durch. Der Begriff homogenes Reaktionssystem steht
für eine
im Wesentlichen aus Lösungsmittel,
falls in der Reaktionsstufe zugesetzt, Katalysator, unumgesetzter
TCD-Alkohol E und 3(4)-Formyl-8(9)-Hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan
zusammengesetzte homogene Lösung.
3(4)-Formyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan wird
im Folgenden mit TCD-Hydroxyaldehyd abgekürzt. Gegebenenfalls kann sich
ein Lösungsmittelzusatz
als zweckmäßig erweisen.
Als Lösungsmittel
werden organische Verbindungen eingesetzt, in denen Ausgangsmaterial,
Reaktionsprodukt und Katalysatorsystem löslich sind. Beispiele für solche
Verbindungen sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und
Toluol oder die isomeren Xylole und Mesitylen. Andere gebräuchliche
Lösungsmittel
sind Paraffinöl,
Cyclohexan, n-Hexan, n-Heptan oder n-Octan, Ether, wie Tetrahydrofuran, Ketone
oder Texanol® der
Firma Eastman. Der Anteil des Lösungsmittels
im Reaktionsmedium kann über
einen weiten Bereich variiert werden und be trägt üblicherweise zwischen 10 und
80 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Reaktionsgemisch.
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Als
Katalysatoren in der Hydroformylierungsstufe verwendet man Übergangsmetallverbindungen
der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente, vorzugsweise Verbindungen
des Kobalts, Rhodiums, Iridiums, Nickels, Eisens, Platins, Palladiums
oder Rutheniums, und insbesondere des Kobalts, Rhodiums und Iridiums.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Rhodium. Dabei werden
im allgemeinen Rhodium-Verbindungen verwendet, die nicht mit phosphorhaltigen
Liganden, wie Phosphinen oder Phosphiten modifiziert sind. Solche,
nicht mit Phosphinen oder Phosphiten modifizierten Rhodiumkatalysatoren
und ihre Eignung als Katalysator zur Hydroformylierung sind aus
der Literatur bekannt und sie werden als unmodifizierte Rhodiumkatalysatoren
bezeichnet. Es wird in der Fachliteratur angenommen, dass die Rhodium-Verbindung
HRh(CO)4 die katalytisch aktive Rhodiumspezies
bei der Hydroformylierung mit unmodifizierten Rhodiumkatalysatoren ist,
obgleich dies aufgrund der vielen in der Hydroformylierungszone
nebeneinander ablaufenden Chemismen nicht eindeutig bewiesen ist.
Da im allgemeinen die Verwendung von nicht mit Phosphinen modifizierten
Rhodiumkatalysatoren einen geringeren Rhodiumgehalt erfordert, arbeitet
man bei der Hydroformylierung mit unmodifizierten Rhodiumkatalysatoren
im allgemeinen mit einem Rhodiumgehalt von 3 bis 20 Gew.-ppm, bezogen
auf das homogene Reaktionsgemisch.
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Man
kann aber auch in der Hydroformylierungsstufe Rhodium-Komplexverbindungen
verwenden, die organische Phosphor(III)-Verbindungen als Liganden
enthalten. Derartige Komplexverbindungen und ihre Herstellung sind
bekannt (z.B. aus US-A-3 527 809, US-A-4 148 830, US-A-4 247 486,
US-A-4 283 562). Sie können
als einheitliche Komplexverbindungen oder auch als Gemisch unterschiedlicher
Komplexverbindungen eingesetzt werden. Die Rhodium-Konzentration
im Reaktionsmedium erstreckt sich über einen Bereich von 20 bis
1000 Gew.-ppm und beträgt
vorzugsweise 20 bis 700 Gew.-ppm. Insbesondere wendet man Rhodium
in Konzentrationen von 30 bis 500 Gew.-ppm, jeweils bezogen auf
das homogene Reaktionsgemisch an. Als Katalysator kann die stöchiometrisch
zusammengesetzte Rhodium-Komplexverbindung
Anwendung finden. Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, die Hydroformylierung
in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus Rhodium-Phosphor-Komplexverbindung
und freiem, d.h. überschüssigen Phosphor-Liganden
durchzuführen, der
mit Rhodium keine Komplexverbindung mehr eingeht. Der freie Phosphor-Ligand
kann der gleiche sein wie in der Rhodium-Komplexverbindung, es können aber
auch von diesem verschiedene Liganden eingesetzt werden. Der freie
Ligand kann eine einheitliche Verbindung sein oder aus einem Gemisch
verschiedener Organophosphorverbindungen bestehen. Beispiele für Rhodium-Phosphor-Komplexverbindungen,
die als Katalysatoren Anwendung finden können, sind in US-A-3 527 809
beschrieben. Zu den bevorzugten Liganden in den Rhodium-Komplexkatalysatoren
zählen
z.B. Triarylphosphine wie Triphenylphosphin, Trialkylphosphine wie Tri-(n-octyl)-phosphin,
Trilaurylphosphin, Tri-(cyclohexyl)-phosphin, Alkylphenylphosphine,
Cycloalkylphenylphosphine und organische Diphosphite. Wegen seiner
leichten Zugänglichkeit
wird Triphenylphosphin besonders häufig angewandt.
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Arbeitet
man mit einem modifizierten Rhodium-Komplexkatalysatorsystem, beträgt üblicherweise
in der homogenen Reaktionsmischung das molare Verhältnis von
Rhodium zu Phosphor 1:5 bis 1:200, jedoch kann der molare Anteil
des Phosphors in Form organischer Phosphorverbindungen auch höher sein.
Vorzugsweise setzt man Rhodium und organisch gebundenen Phosphor
in molaren Verhältnissen
von 1:10 bis 1:100 ein.
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Verwendet
man in der Hydroformylierungsstufe ein anderes Übergangsmetall der Gruppe VIII
des Periodensystems der Elemente als Rhodium, so liegt die Konzentration
an Übergangsmetall
und das molare Verhältnis
von Über gangsmetall
zu Phosphor, falls man nach dem phosphinmodifizierten Verfahren
arbeitet, in den Bereichen, die man auch bei Rhodium wählt. Die
jeweiligen optimalen Werte lassen sich in Abhängigkeit von dem jeweils eingesetzten Übergangsmetall
durch einfache Routineversuche ermitteln.
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Die
Bedingungen, unter denen die Hydroformylierungsstufe abläuft, können innerhalb
weiter Grenzen variieren und den individuellen Gegebenheiten angepasst
werden. Sie hängen
u.a. vom Einsatzmaterial, vom ausgewählten Katalysatorsystem und
vom angestrebten Umsetzungsgrad ab. Üblicherweise führt man
die Hydroformylierung des technischen TCD-Alkohol E bei Temperaturen
von 70 bis 160°C
durch. Bevorzugt hält man
Temperaturen von 80 bis 140°C
ein. Der Gesamtdruck erstreckt sich über einen Bereich von 2 bis
35 MPa, vorzugsweise 10 bis 30 MPa und insbesondere 20 bis 30 MPa.
Das molare Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid bewegt sich üblicherweise zwischen 1:10
und 10:1, Mischungen, die Wasserstoff und Kohlenmonoxid im molaren
Verhältnis
3:1 bis 1:3, insbesondere etwa 1:1, enthalten, sind besonders geeignet.
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Man
bildet den Katalysator üblicherweise
aus den Komponenten Übergangsmetall
oder Übergangsmetallverbindung
und Synthesegas unter den Bedingungen der Hydroformylierungsreaktion
im Reaktionsgemisch, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen
Phosphor(III)-Verbindungen. Es ist aber auch möglich, den Katalysator zunächst zu
präformieren
und ihn anschließend
der eigentlichen Hydroformylierungsstufe zuzuführen. Die Bedingungen der Präformierung
entsprechen dabei im allgemeinen den Hydroformylierungsbedingungen.
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Zur
Herstellung des Hydroformylierungskatalysators gelangt das Übergangsmetall
der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente, insbesondere Rhodium,
entweder in metallischer Form oder als Verbindung zum Einsatz. In
metallischer Form verwendet man das Übergangsmetall entweder als feinverteilte
Partikel oder in dünner
Schicht auf einem Träger,
wie Aktivkohle, Calciumcarbonat, Aluminiumsilikat, Tonerde niedergeschlagen.
Als Übergangsmetallverbindungen
eignen sich Salze aliphatischer Mono- und Polycarbonsäuren, wie Übergangsmetall-2-Ethylhexanoate,
-Acetate, -Oxalate, -Propionate oder -Malonate. Weiterhin können Salze
anorganischer Wasserstoff- und Sauerstoffsäuren, wie Nitrate oder Sulfate,
die verschiedenen Übergangsmetalloxide
oder auch Übergangsmetallcarbonylverbindungen,
wie Rh3(CO)12, Rh6(CO)16, Co2(CO)8, Co4(CO)16, Fe(CO)5, Fe2(CO)9, Ir2(CO)8, Ir4(CO)12 oder Übergangsmetall-Komplexverbindungen,
z.B. Cyclopentadienylrhodiumverbindungen, Rhodiumacetylacetonat,
Cyclopentadienylkobalt-Cyclooctadien-1,5, Fe(CO)3-Cyclooctadien-1,5,
[RhCl(Cyclooctadien-1,5]2 oder PtCl2(Cyclooctadien-1,5) eingesetzt werden. Übergangsmetallhalogenverbindungen
kommen wegen ihres korrosiven Verhaltens der Halogenidionen weniger
in Betracht.
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Bevorzugt
werden Übergangsmetalloxide
und insbesondere Übergangsmetallacetate
und -2-ethylhexanoate. Als besonders geeignet hat sich Rhodiumoxid,
Rhodiumacetat, Rhodium-2-ethylhexanoat, Kobaltoxid, Kobaltacetat
und Kobalt-2-ethylhexanoat erwiesen.
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Die
Hydroformylierungsreaktion kann sowohl absatzweise als auch kontinuierlich
durchgeführt
werden.
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Das
Umsetzungsprodukt der Hydroformylierungsstufe wird im Allgemeinen
ohne weitere Reinigung, ohne Lösungsmittelabtrennung,
und ohne Katalysatorabtrennung reduktiv aminiert.
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Eine
Flash-Destillation zur Abtrennung des Hauptteils des Lösungsmittels
und/oder des katalysatorhaltigen Rückstands kann sich jedoch auch
an die Hydroformylierungsreaktion anschließen.
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Unter
reduktiver Aminierung versteht man die Reaktion des TCD-Hydroxyaldehyds
mit Wasserstoff und Ammoniak in Gegenwart eines Hydrierkatalysators.
Man kann aber auch TCD-Hydroxyaldehyd zunächst mit einem primären Amin
unter Bildung eines Diazomethins umsetzen und daraufhin das Diazomethin
mit Wasserstoff und Ammoniak in Gegenwart eines Hydrierkatalysators
behandeln. Auch diese Reaktion wird im Sinne der Erfindung als reduktive
Aminierung bezeichnet.
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Zur
Bildung des Diazomethins gibt man zu dem rohen Hydroformylierungsgemisch
je mol TCD-Hydroxyaldehyd 1 bis 3 mol, insbesondere 1 bis 1,5 mol
eines primären
Amins. Die Reaktion zwischen den Ausgangsstoffen läuft bereits
bei Raumtemperatur ab, sie kann durch Erhitzen auf 20 bis 60°C, insbesondere
30 bis 50°C
beschleunigt werden. Als primäre
Amine geeignet sind Amine mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen im Molekül. Mit besonderem
Erfolg werden Amine mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen im Molekül, vorzugsweise
n-Butylamin, eingesetzt.
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Die
reduktive Aminierung von TCD-Hydroxyaldehyd oder des entsprechenden
Diazomethins wird zweckmäßig bei
Temperaturen von 60 bis 150°C,
vorzugsweise 80 bis 140°C
durchgeführt.
Der Wasserstoffdruck im Reaktionsgefäß beträgt bei der Reaktionstemperatur
2 bis 15 und insbesondere 6 bis 12 MPa.
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Als
Hydrierkatalysatoren werden Nickel oder Kobalt verwendet, entweder
in Form von Raney-Nickel bzw. Raney-Kobalt oder auch in Form entsprechender
Trägerkatalysatoren.
Ein bevorzugter Katalysator enthält
50 bis 60 Gew.-Nickel
auf Kieselgur.
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Ammoniak
soll zweckmäßigerweise
im Überschuß angewendet
werden. Je mol Formylgruppe bzw. je mol Diazomethingruppe sind mindestens
2 mol Ammoniak erforderlich, vorzugsweise werden 4 bis 10 mol Ammoniak
eingesetzt.
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Die
reduktive Aminierung von TCD-Hydroxyaldehyd oder des entsprechenden
Diazomethins wird diskontinuierlich oder kontinuierlich in flüssiger Phase
mit suspendierten Katalysatoren oder in flüssiger oder gasförmiger Phase
mit festangeordneten Katalysatoren durchgeführt, die kontinuierliche Arbeitsweise
wird bevorzugt. Im Allgemeinen wird in Gegenwart von Lösungsmitteln
gearbeitet, üblicherweise
ist das in der Hydroformylierungsreaktion eingesetzte Lösungsmittel
zugegen. Nicht ausgeschlossen ist der Zusatz weiterer Lösungsmittel,
wie Toluol, Tetrahydrofuran, Isobutanol, Butanol oder Isopropanol,
insbesondere dann, wenn im Anschluss an die Hydroformylierungsstufe
der Hauptteil des Lösungsmittels
mittels einer Flash-Destillation vorher abgetrennt wurde.
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Wird
mit suspendierten Katalysatoren in der Flüssigphase gearbeitet, wird
nach erfolgter reduktiver Aminierung vom Katalysator abfiltriert.
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Bei
der diskontinuierlicher Verfahrensführung verwendet man, bezogen
auf TCD-Hydroxyaldehyd, 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-% Nickel
in Form der eingesetzten Katalysatoren. Bei der kontinuierlichen Arbeitsweise
setzt man je Liter Katalysator und Stunde 0,05 bis 5,0 kg des TCD-Hydroxyaldehyds
ein, bevorzugt werden 0,1 bis 2,0 kg TCD-Hydroxyaldehyd je Liter
Katalysator und Stunde.
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Der
gewünschte
TCD-Aminoalkohol 8(9)-Hydroxy-3(4)-aminomethyl[5.2.1.02,6]decan
wird in guten Ausbeuten erhalten. Es fällt ein Gemisch verschiedener
isomerer Verbindungen an, bei denen die Aminomethylgruppe im Fünfring einmal
in der 3- oder in der 4-Position gebunden ist und die Hydroxygruppe
einmal in der 8- oder in der 9-Position im Sechsring gebunden ist.
Nur ein kleiner Teil des TCD-Aminoalkohols geht in hö hermolekulare
Kondensationsprodukte über.
Sie sind im Reaktionsgemisch gelöst
und stören
die Produktentnahme aus dem Reaktor und eine störungsfreie Aufarbeitung der
Rohprodukte nicht. Unter den Reaktionsbedingungen der reduktiven
Aminierung bleibt die Hydroxygruppe im TCD-Hydroxyaldehyd erhalten
und das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt einen eleganten Zugang zu mehrfach funktionellen TCD-Derivaten.
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Zur
Abtrennung des TCD-Aminoalkohols destilliert man das Reaktionsgemisch,
vorzugsweise unter vermindertem Druck. Man erhält die Verbindung als zähfließende, gelbliche
Flüssigkeit,
die langsam zu kristallisieren beginnt. Das in der Hydroformylierungsstufe
eingesetzte Übergangsmetall
und gegebenenfalls eingesetzte organische Phosphor(III)-Verbindungen
fallen im Destillationsrückstand
an und werden nach bekannten Verfahren zurückgewonnen.
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In
den folgenden Beispielen wird das neue Verfahren näher erläutert. Selbstverständlich ist
nicht beabsichtigt, die Erfindung auf diese speziellen Ausführungsformen
zu beschränken.
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Beispiele
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Die
bei der analytischen Charakterisierung der Reaktionsprodukte verwendeten
Abkürzungen
haben folgende Bedeutung:
TCD-Alkohol
E: | 8(9)-Hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]dec-3-en |
TCD-Hydroxyaldehyd: | 3(4)-Formyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan |
TCD-Aminoalkohol: | 3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan |
TPPO
bedeutet: | Triphenylphosphinoxid |
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Herstellung von TCD-Aminoalkohol
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1. Herstellung von TCD-Hydroxyaldehyd
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In
einem 3 l Autoklav wurden 1051,4 g TCD-Alkohol E, technische Qualität, vorgelegt,
mit 525 g Toluol versetzt und durch Zugabe einer toluolischen Lösung von
Rh-2-ethylhexanoat auf einen Rhodiumgehalt von 50 Gew.-ppm, bezogen
auf die gesamte Reaktionslösung,
eingestellt. Durch Zugabe von Triphenylphosphin wurde ein Molverhältnis von
Rhodium zu Triphenylphosphin von 1:50 eingestellt.
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Anschließend wurde
das Reaktionsgemisch auf 130°C
erwärmt
und bei einem Druck von 25 MPa über einen
Zeitraum von 7 Stunden mit Synthesegas behandelt. Nach Reaktionsende
wurde abgekühlt,
entspannt und das erhaltene Reaktionsprodukt (1717 g) gaschromatographisch
untersucht. GC-Analyse
(in Fl.-%, Flächenprozent)
Toluol
und Vorlauf | 40,1 |
TCD-Alkohol
E und weitere Komponenten: | 2,0 |
TCD-Hydroxyaldehyd: | 54,9 |
Nachlauf: | 3,0 |
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2. Herstellung von TCD-Aminoalkohol
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2.1 Reduktive Aminierung über die
Schiff'sche Base
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Der
aus der Hydroformylierung von TCD-Alkohol E erhaltene, rohe TCD-Hydroxyaldehyd wurde
ohne weitere Reinigung in die reduktive Aminierung eingesetzt. Hierzu
wurden 17,8 g n-Butylamin (0,24 mol) in einem 0,5 l Dreihalskolben
mit Rührer
vorgelegt. 60 g TCD-Hydroxyaldehyd (0,18 mol) wur den innerhalb von
60 Minuten bei Eigentemperatur zugetropft. Das Gemisch wurde noch
für zwei
weitere Stunden bei ca. 50°C
gerührt,
danach ließ man
abkühlen
und trennte die angefallene Wasserphase (1 g) von der organischen
Phase (65,6 g) (Schiff'sche
Base). 65,0 g (0,18 mol) der aus der Umsetzung zwischen TCD-Hydroxyaldehyd
und n-Butylamin zuvor gebildeten Schiff'schen Base und 5 g Ni 52/35 – Katalysator
der Firma Johnson-Matthey Plc – wurden
danach in einem 0,25-I Autoklav vorgelegt. Nach der Druckprobe mit
Wasserstoff wurden bei 1,5 MPa Wasserstoffvordruck zu dieser Mischung
18,4 g Ammoniak (1,08 mol) gepumpt und mit 4 MPa Vordruck wurden
die Sollbedingungen von 120°C
bei einem Gesamtdruck von 12 MPa durch Aufpressen von Wasserstoff
eingestellt. Die Reaktionszeit betrug 4 Stunden. Nach Reaktionsende
wurde abgekühlt,
entspannt und vom Katalysator abfiltriert. Das so erhaltene Reaktionsprodukt
(59 g) wurde gaschromatographisch untersucht.
| GC-Analyse
(in Fl.-%) |
n-C4-Amin | 12,7 |
Toluol | 31,5 |
DCP-TCD-KW-Bereich | 0,1 |
TCD-Alkohol
A und E-Bereich | |
und
weitere Komponenten | 1,0 |
TCD-Aminoalkohol | 54,0 |
TPPO | 0,4 |
Nachlauf | 0,3 |
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2.2 Direkte aminierende Hydrierung
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Die
direkte Aminierung wurde nach zwei Verfahrensvarianten, Variante
a) oder b) durchführt.
Bei der Verfahrensvariante a) wurde der TCD-Hydroxyaldehyd und Katalysator
im Autoklav vorgelegt und Wasserstoff und Ammoniak aufgegeben. Bei
der Variante b) wurde der Katalysator und Lösungsmittel vorgelegt, Wasserstoff
und Ammoniak zugegeben und anschließend TCD-Hydroxyaldehyd zugepumpt. Danach wurde
Wasserstoff bis auf Sollbedingungen aufgepresst.
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Variante a)
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Der
aus der Hydroformylierung von TCD-Alkohol E erhaltene rohe TCD-Hydroxyaldehyd wurde
ohne weitere Reinigung in die reduktive Aminierung eingesetzt. Hierzu
wurden in einem 0,25 l Hubautoklav 60,0 g (0,18 mol) TCD-Hydroxyaldehyd
und 5 g Ni 52/35 – Katalysator
der Firma Johnson Matthey Plc – vorgelegt. Nach
der Druckprobe mit Wasserstoff wurden 18,4 g Ammoniak (1,08 mol)
bei 1,5 MPa Wasserstoffvordruck eingepumpt und es wurden mit 4 MPa
Vordruck die Sollbedingungen von 120°C und 12 MPa Gesamtdruck durch
Aufpressen von Wasserstoff eingestellt. Die Reaktionszeit betrug
4 Stunden. Nach Reaktionsende wurde abgekühlt, entspannt und vom Katalysator
abfiltriert. Das erhaltene Reaktionsprodukt (45 g) wurde gaschromatographisch
untersucht.
| GC-Analyse
(in Fl.-%) |
Vorlauf | 0,1 |
Toluol | 34,2 |
DCP-TCD-KW-Bereich | 0,5 |
TCD-Alkohol
A und E-Bereich | |
und
weitere Komponenten | 2,5 |
TCD-Aminoalkohol | 59,8 |
TPPO | 0,5 |
Nachlauf | 2,4 |
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Variante b)
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In
einem 5 l-Autoklav mit Magnetrührer
wurden 67 g Ni-52/35 Katalysator der Firma Johnson Matthey Plc und
200 g Toluol vorgelegt und eine Druckprobe durchgeführt. Danach
wurden 357 g (21 mol) NH3 bei 1,5 MPa Wasserstoff vordruck
eingepumpt. Bei 50°C
wurden 100 g Toluol angepumpt, danach wurden in 2 Stunden 890 g
(2,60 mol) TCD-Hydroxyaldehyd eingepumpt.
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Anschließend wurden
100 g Toluol nachgepumpt und es wurde so die Leitung gespült. Es wurde
30 Minuten bei 50°C
nachgerührt.
Danach wurde Wasserstoff bis 12,5 MPa Gesamtdruck bei einer Solltemperatur von
120°C aufgepresst.
Die Reaktionszeit betrug 5 Stunden. Nach beendeter Reaktion wurde
der abgekühlte, entspannte
und druckfiltierte Ansatz (1052 g) gaschromatographisch analysiert.
| GC-Analyse
(in Fl.-%) |
Vorlauf | 0,1 |
Toluol | 36,1 |
DCP-TCD-KW-Bereich | 1,2 |
TCD-Alkohol
A und E-Bereich | |
und
weitere Komponenten | 2,0 |
TCD-Aminoalkohol | 57,5 |
TPPO | 0,2 |
Nachlauf | 2,9 |
-
Zur
Aufarbeitung wurde der rohe TCD-Aminoalkohol an einer 4,5-Bödenkolonne
destilliert. Bei einer Kopftemperatur von 157-168°C und unter
einem Druck von 1 hPa erhielt man die Hauptfraktion mit folgender Zusammensetzung:
| GC-Analyse
(in Fl.-%) |
Vorlauf,
Toluol | < 0,1 |
DCP-TCD-KW-Bereich | < 0,1 |
TCD-Alkohol
A und E-Bereich | |
und
weitere Komponenten | 0,2 |
TCD-Aminoalkohol | 99,4 |
Nachlauf | 0,4 |
-
Die
destillative Ausbringung an gereinigtem TCD-Aminoalkohol betrug
79 %, bezogen auf im rohen TCD-Aminoalkohol enthaltenen Wertprodukt.
-
Der
gewünschte
TCD-Aminoalkohol fällt
als zähfließende, gelbliche
Flüssigkeit
an, die langsam bei Raumtemperatur zu kristallisieren beginnt. Sie
ist in organischen Lösungsmitteln
wie Toluol, Propanol oder Ethanol klar löslich. Mit Wasser bildet sie
eine homogene, trübe
Lösung.
-
Charakterisierung von 3(4)-Aminomethyl-8(9)-hydroxy-tricyclo[5.2.1.02,6]decan:
-
MS-Daten:
-
- GC-MS/CI (iso-Butan): m/z (%) = 182 (92) [MH]+,
164 (100) [MH-H2O]+,
147 (40) [MH-H2O-NH3]+
- GC-MS/EI (70 eV): m/z (%) = 181 (6) [M]+,
164 (19) [M-NH3]+,
151 (5) [M-CH2NH2]+,
146 (10) [M-H2O-NH3]+
-
-
-
- 13C-NMR (CDCl3): δ = 28.49,
28.75, 29.10, 29.14, 30.64, 31.04, 32.22, 32.24, 34.67, 34, 9535.83,
36.16, 29.34, 39.37, 39.45, 39.53, 40.08, 40.12 (CH, CH2)
41.46, 41.58 (C9, C8, CH2), 42.03, 42.84,
43.68, 43.95, 44.83, 44.98, 45.88 (CH), 46.16, 47.36 (C11; CH2-NH2), 47.63, 47.94,
48.53, 48.83, 48.86, 48.90, 48.94, 49.53 (CH, CH2),
51.88 (C7, C1, CH), 73.44, 73.46, 73.50, 73.52 (C8, C9; CH-OH)
- 1H-NMR (CDCl3): δ = 0.99 (m,
6H, CH2), 1.25-1.50 (m, 20H, CH2),
1.55 (m, 5H, H-8,9), 1.60-2.10 (m, 28H, CH2, CH),
2.41 (d, 2H, H-11, CH 2-NH2), 2.63, 2.73
(m, 6H, H-11, CH 2-NH2), 3.66 (m, 4H, H-8, H-9, CH-OH)
-
Kennzahlen:
Siedepunkt: | 158°C/1 hPa |
Flammpunkt: | 169°C |
Dichte
bei 60°C: | 1,0678
g/cm3 |
Brechungsindex
n50/D: | 1,5219 |
Viskosität V100: | 33,0
mm2/s |
Pour
Point: | 5°C |