DE1016004B

DE1016004B - Bauelement zur Herstellung von Boegen oder kreisfoermigen Waenden

Info

Publication number: DE1016004B
Application number: DEG10206A
Authority: DE
Inventors: Jules Antoine Ghislain Gerard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-13
Filing date: 1952-11-12
Publication date: 1957-09-19

Description

Bauelement zur Herstellung von Bögen oder kreisförmigen Wänden Die Erfindung betrifft ein Bauelement, insbesondere aus Beton, zur Herstellung von Bögen oder kreisförmigen Wänden. Es sind Bauelemente bekannt, die an einer Schmalseite eine Gelenkrolle und an der gegenüberliegenden Schmalseite eine der Gelenkrolle entsprechende Ausnehmung tragen, die derart beschaffen ist, daß die in der Ausnehmung eingeschobene Gelenkrolle eines benachbarten Steines zwischen diesen beiden Steinen verschiedene Winkeleinstellung zuläßt. Die bekannten. Bauelemente lassen indessen einerseits nur geringe Krümmungen zu, andererseits erfordern sie zum Aufbau von Wölbungen ein tragfähiges Gerüst.
Die Bauelemente gemäß der Erfindung zeichnen sich demgegenüber dadurch aus, daß man mit ihnen einerseits stärker gekrümmte oder gewölbte Decken und Wände erstellen kann und daß andererseits der Vorteil gegeben. ist, daß zum Aufbau von Gewölben kein Gerüst erforderlich ist. Erfindungsgemäß liegt die Verbindung zwischen- Gelenkrolle und Bauelement außerhalb der Mittelebene des Bauelementes und in einem Winkel zu dieser, und die Ausnehmung ist spiegelbildlich zur Gelenkrolle angeordnet. Außerdem ist auf der gleichen Bauelementseite für den die Ausnehmung umgreifenden Lappen an der Gelenkrollenseite eine entsprechende Nut im Bauelement angeordnet. Als Schlußstück für einen Bogen aus den Bauelementen wird ein solches verwendet, bei dem an zwei gegenüberliegenden Seiten Gelenkrollen vorgesehen sind.
Die Lagensicherung der gewünschten Winkelstellung zweier ineinan.dergeschobener Bauelemente erfolgt durch ein Keilstück, welches den Zwischenraum zwischen der Nut und dem Lappen ausfüllt.
Eine Wölbung wird durch Aufbau mehrerer Bögen nebeneinander erstellt. Die Konstruktion der Bauelemente, läßt eine besonders einfache und wirksame Verbindung der nebeneinanderliegenden Bauelemente zu, die, erfindungsgemäß in der Weise bewirkt wird, daß das Bauelement zwischen Gelenkrolle und Ausnehmung parallel zu diesen verlaufende Durchbrechungen besitzt, die zur Aufnahme von Kupplungsstücken dienen, die zwei nebeneinanderliegende Bauelemente miteinander verbinden. Dabei weist eine der Sichtseiten der -Bauelemente .Löcher auf, denen entsprechende Ausnehmungen der Kupplungsstücke gegenüberliegen und zur Aufnahme von Riegelstücken für die Kupplungsstücke dienen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein einzelnes vorgefertigtes Bauelement in -ometrischer Ansicht, Fig. 2 und 3 Teile eines Bogens, der im wesentlichen aas den Elementen gemäß Fig. 1 zusammengesetzt ist, Fig. 4 Kupplungselemente zur Verbindung benachbarter Bögen in isometrischer Ansicht, Fig. 5 Sicherungskörper, mit deren Hilfe die Kupplungselemente nach Fig.4 in ihrer Betriebslage gesichert werden. können, Fig. 6 einen Keil zur Sicherung eines eingestellten Winkels zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bauelementen.
Erfindungsgemäß wird ein Bogen aus einer mehr oder minder großen Zahl von vorgefertigten Baue'ementen 10 zusammengesetzt. Jedes dieser Bauelemente 10 trägt an einem Ende eine Gelenkrolle 11, die, wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, auf mehr als 180°, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform auf 270° frei liegt. Ein Teil des Umfanges der Rolle ist durch die quer verlaufende Nut 12 freigelegt. Das gegenüberliegende Ende des Bauelementes weist eine entsprechende Ausnehmung 13 auf, die auch über mehr als 180° reicht, die jedoch einen kleineren Winkel umschließt, als die Gelenkralle 11 frei liegt.
Fig. 2 und 3 lassen erkennen, wie die einzelnen. Elemente 10, 10 a, 10 b, 10 c von der Seite her ineinander eingeführt werden können. Dabei ist der Winkel a, um den die aufein,anderfol,genden Bauelemente 10 und 10a gegeneinander verschwenkt sind, zunächst beliebig einstellbar. Es liegt also in der Hand des Benutzers, mit Hilfe der gleichen. Elemente 10 einen Bogen mit beliebigem Radius aufzubauen. Die: Versteifung des Winkels erfolgt schließlich dadurch, daß in die Nut 12 des Steines 10 a und vor dem Lappen 14 ein Keilstück 15 (Fig. 6) eingeschoben -wird. Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 der Zeichnung beträgt der Verschwenkungswinkel a etwa 20°. Entsprechend ist das Keilstück 15 bemessen.
Im Scheite- des Bogens stoßen zwei Bogenabschnitte gegeneinander. Diese werden voneinander abgestützt durch ein Schlußstück 16 (Fig. 3), welches an zwei gegenüberliegenden Seiten mit je einer Gelenkrolle 17 versehen ist.
Die Bauelemente 10 sind mit quer verlaufenden Durchbrechungen 18 versehen. In diese können die Kupplungsstücke 19 und 20 (Fig. 4) eingeschoben werden, die so lang sind, daß sie auch in den nächsten Bogen eingreifen. Eine der Stirnseiten weist Löcher 21, 22 auf, denen entsprechende Ausnehmungen der Kupplungsstücke 19, 20 gegenüber liegen, zur Aufnahme von Riege'_stücken 23, 24 (s. Fig. 5). Durch die Kupplungsstücke 19, 20 -werden die benachbarten Bögen in ihrer Lage zueinander gehalten.
Der in Fig. 2 und 3 im Maßstab. 1 : 10 dargestellte Bogen soll eine Spannweite von 3,45 m haben. Dazu -werden neun Bauelemente 10 benötigt. Die Neigung je eines Elementes gegenüber dem nächsten beträgt somit 180: 9 = 20°.
Es ist in erster Linie daran gedacht, Bauelemente herzustellen, deren Länge von einer Gelenkachse zur anderen entsprechend der Zahl :z 3,14159 cm oder ein Mehrfaches davon., also z. B. 31,4159 bzw. 62,818 cm beträgt. Für einen. Bogen von 3 m werden dann dreißig, für einen Halbbogen fünfzehn derartige Elemente benötigt.
In erster Linie ist an die Fertigung der Bauelemente aus Beton gedacht. Gegebenenfalls können die Gelenkteile, und zwar insbesondere die Gelenkrolle aus einem leichteren oder festeren Material als Beton hergestellt werden.
Bauelemente der genannten Art können sowohl für den Wohnungsbau als auch für den Bau von Brücken, als Grubenausbau oder schließlich in verkleinerter Ausführung auch als Spielzeug verwandt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Bauelement, insbesondere aus Beton, zur Herstellung von Bögen oder kreisförmigen Wänden, -welches an einer Schmalseite eine Gelenkrolle und an der gegenüberliegenden Schmalseite eine der Gelenkrolle entsprechende Ausnehmung trägt, die derart beschaffen ist, daß die in die Ausnehmung eingeschobene Gelenkrolle eines benachbarten Steines zwischen diesen beiden Steinen verschiedene Winkeleinstellung zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Gelenkrolle (11) und Bauelement (10) außerhalb der Mittelebene des Bauelementes und in einem Winkel zu dieser liegt und die Ausnehmung (13) spiegelbildlich zur Gelenkrolle (11) angeordnet ist und daß auf der gleichen Bauelementseite für den die Ausnehmung (13) umgreifenden Lappen (14) an der Gelenkrollenseite eine entsprechende Nut (12) im Bauelement angeordnet ist.
2. Schlußstück für einen Bogen aus den Bauelementen nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es an mvei gegenüberliegenden Seiten Gelenkrollen (17) trägt.
3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagesicherung der gewünschten Winkelstellung zweier ineinandergeschobener Bau-, eleinente (10, 10a) durch ein. Keilstück (15) erfolgt, welches den Zwischenraum in der Nut (12) und dem Lappen (14) ausfüllt.
4. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn= zeichnet, daß es zwischen Gelenkrolle (11) und Ausnehmung 113) parallel zu diesen verlaufende Durchbrechungen (18) besitzt, zur Aufnahme von Kupplungsstücken (19, 20), die zwei nebeneinanderliegende Bauelemente miteinander verbinden.
5. Bauelement mit Kupplungsstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine seiner Sichtseiten Löcher (21, 22) aufweist, denen ent-, sprechende Ausnehmungen der Kupplungsstücke (19, 20) gegenüberliegen, zur Aufnahme von Riegelstücken (23, 24). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. 135848, 159689, 527 028, 536 184, 542 417, 584 459, 609 997, 628 117; französische Patentschriften Nr. 449 223, 762 269; USA.-Patentschrift N r. 2 296 699.