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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitschiene für einen
Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Wenn
zwei Gleitschienen an einem Fahrzeugboden parallel zueinander befestigt
sind und ein Fahrzeugsitz an den Gleitschienen befestigt ist, können die
Seitenflächen
eines Polsterrahmens oder dessen Bodenflächen an den Gleitschienen befestigt sein,
oder die Befestigung kann auf andere Weise getroffen werden.
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Wenn
ein Steckschloss bzw. Koppelstück
für einen
Sitzgurt an einer innenliegenden Gleitschiene befestigt ist, wird
die innenliegende Gleitschiene einer Zugbeanspruchung ausgesetzt,
die über
den Sitzgurt auf das Steckschloss einwirkt, wobei die auf einen
Sitz einwirkende Last hinzukommt. Deshalb muss die an der Innenseite
angeordnete Gleitschiene eine höhere
Festigkeit haben als die an der Außenseite befindliche Gleitschiene.
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Aus
dem gattungsbildenden Stand der Technik gemäß
DE 86 28 769.9 U1 ist eine
Gleitschiene für
einen Fahrzeugsitz bekannt, bei der ein Sitzrahmen an einem integral
an der Gleitschiene ausgebildeten Befestigungsabschnitt befestigt
ist. Der Befestigungsabschnitt weist einen vertikal verlaufenden Profilsteg
auf. Ferner liegt der Sitzrahmen auf einem Mittelschenkel der Gleitschiene
auf, der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem Befestigungsabschnitt erstreckt.
Somit werden auf den Sitzrahmen einwirkende Kräfte lediglich über den
vertikalen Teil des Befestigungsabschnitts auf die Gleitschiene übertragen,
was zu unerwünschten
Deformationen führen kann.
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Ferner
ist aus dem Dokument
DE
78 22 198.4 U1 eine Gleitschiene für einen Fahrzeugsitz bekannt,
die S-profilartig ausgebildet ist und teilweise den Sitzrahmen umgibt,
um so eine stabile Befestigung von Gleitschiene und Sitzrahmen zu
erreichen. Auch bei diesem Stand der Technik ist der formschlüssig mit
dem Sitzrahmen verbundene Befestigungsabschnitt integral mit der
Gleitschiene verbunden, wobei auf dem Befestigungsabschnitt einwirkende
Kräfte
zu einer unerwünschten
Deformation der Fahrzeugschiene führen können. Dieses Dokument zeigt
ferner die Anbringung eines Kupplungsstücks für einen Anschnallgurt an einem
Sitzlehnenbeschlag, über
den eine Sitzlehne mit dem Sitzrahmen verbunden ist. Die Befestigung
der Gleitschiene an dem Sitzrahmen ist unabhängig von der Anbringung des
Kupplungsstücks
an dem Sitzlehnenbeschlag.
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Darüber hinaus
zeigt das Abstract zu
JP 55008957
A eine Anordnung, bei der zwei Gleitschienen an einem Sitzrahmen
befestigt sind, die unabhängig
voneinander mit korrespondierenden Gegenschienen zusammenwirken,
die wiederum an einem Fahrzeugboden angebracht sind. Diese Konstruktion erfordert
eine Vielzahl von Teilen und eine verhältnismäßig komplexe Gestaltung der
an dem Fahrzeugboden anzubringenden Gegenschiene.
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Schließlich ist
noch zum allgemeinen Stand der Technik auf
US 4,520,982 hinzuweisen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt im Hinblick auf das obige Problem die
Aufgabe zugrunde, eine Gleitschiene für einen Kraftfahrzeugsitz anzugeben, die
eine erhöhte
Festigkeit gegen Zugbeanspruchung hat.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Konstruktion einer Gleitschiene
für einen Fahrzeugsitz
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 vor.
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Der
Befestigungsabschnitt besteht aus einem ersten Befestigungsarm bzw.
Träger,
der sich aufrecht von dem Gleitschienenkörper erstreckt und an der Seitenfläche des
Polsterrahmens befestigt ist, und einem zweiten Befestigungsarm
bzw. Träger,
der sich im wesentlichen in horizontaler Richtung von dem Gleitschienenkörper erstreckt
und an der Unterseite des Polsterrahmens befestigt ist.
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Ein
Steckschloss bzw. Koppelstück
für einen Sitzgurt
ist an dem Gleitschienenkörper
befestigt und vor dem ersten und dem zweiten Träger angeordnet.
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Der
Gleitschienenkörper
besteht aus einer oberen Schiene, die an der Sitzseite befestigt
ist, und einer unteren, an dem Fahrzeugboden befestigten Schiene,
wobei der erste und der zweite Befestigungsarm bzw. Träger mit
Hilfe eines gemeinsamen Befestigungselementes an der oberen Schiene
angebracht sind.
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Der
erste und der zweite Befestigungsarm sind an der oberen Schiene
so befestigt, dass diese zwischen ihnen gehalten ist.
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Die
Gleitschiene für
einen Fahrzeugsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitschienenkörper einen
sich in zwei Richtungen erstreckenden Befestigungsabschnitt hat
und dass der Polsterrahmen des Sitzpolsters über den Befestigungsabschnitt
an dem Gleitschienenkörper
befestigt ist. Aus diesem Grund kann eine auf den Rahmen ausgeübte Last
sicher von dem sich in zwei Rich tungen erstreckenden Befestigungsabschnitt
auf den Gleitschienenkörper übertragen werden.
Da außerdem
eine auf einen Gleitschienenkörper
einwirkende Last bzw. Zugbelastung auf den Rahmen und von dort auf
den anderen Gleitschienenkörper übertragen
wird, kann die auf die Gleitschiene einwirkende Zugbelastung von
der Gesamtheit der beiden Gleitschienenkörper aufgenommen werden.
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Da
der Befestigungsabschnitt aus dem ersten, sich aufrecht von dem
Gleitschienenkörper
erstreckenden Befestigungsarm, der an der Seitenfläche des
Polsterrahmens befestigt ist, und dem zweiten sich im wesentlichen
horizontal von dem Gleitschienenkörper erstreckenden Befestigungsarm
besteht, der an der Unterseite des Polsterrahmens befestigt ist,
und der Polsterrahmen sicher mittels des ersten und des zweiten
Befestigungsarms befestigt ist, ist die Stabilität bzw. Festigkeit des Gleitschienenkörpers und
der Anbringung des Sitzes verbessert.
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Da
zudem die beiden Befestigungsarme eine sogenannte L-Form haben,
kann die Befestigungsposition des Sitzrahmens in Richtung der Breite
des Kraftfahrzeugs eingestellt werden, so dass die Montagemöglichkeit
verbessert ist.
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Wenn
die Anordnung so getroffen wird, dass das Schloss des Sitzgurtes
an dem Gleitschienenkörper
befestigt ist und sich das Steckschloss vor den beiden Befestigungsarmen
befindet, kann die Festigkeit wirkungsvoll erhöht werden gegen nach vorne gerichtete
und schräg
nach oben weisende Zugbelastungen, die auf das Schloss ausgeübt wird.
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Wenn
der Gleitschienenkörper
aus einer oberen Schiene, die an dem Sitz befestigt wird, und einer
unteren Schiene besteht, die an dem Fahrzeugboden befestigt wird,
und beide Befestigungsarme an der oberen Schiene mittels eines gemeinsamen
Befestigungselementes angebracht werden, sind die Anzahl der Bauteile
und der Herstellungsaufwand im Vergleich zu dem Fall reduziert,
in dem ein getrenntes Bauteil als Befestigungselement verwendet
wird.
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Wenn
die Anordnung so getroffen ist, dass die obere Schiene zwischen
den beiden Befestigungsarmen gehalten ist, befindet sich der Befestigungsabschnitt
in einem Zustand, in dem mehrere Bleche aneinander anliegen, wodurch
die Festigkeit bzw. Stabilität
der beiden Befestigungsarme erhöht ist.
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Kurze
Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Sitzes, der an einer Gleitschiene
für einen
Fahrzeugsitz gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befestigt ist;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen Teil der Konstruktion einer
Gleitschiene für
einen Fahrzeugsitz gemäß 1 zeigt;
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3 ist
eine Explosionsdarstellung, gesehen in Richtung eines Pfeils III
in 2;
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4 ist
eine Endansicht in Richtung eines Pfeils IV in 2;
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5 ist
eine Seitenansicht in Richtung eines Pfeils V in 2 und
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6 ist
eine Seitenansicht des Sitzes gemäß 1.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Nachfolgend
wird mit Bezug auf die Zeichnungen eine Ausführungsform einer Konstruktion
einer Gleitschiene für
einen Kraftfahrzeugsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gleitschiene
wird mit Bezug auf die 1 bis 6 erläutert.
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Wie 1 zeigt,
hat ein Kraftfahrzeugsitz 1 eine Rückenlehne 2, um hauptsächlich den
Oberkörper
eines Fahrzeuginsassen zu stützen
und einen Sitz bzw. ein Sitzpolster 3, um die Beine des
Fahrzeuginsassen zu stützen.
Zwischen dem Sitz 3 und dem Fahrzeugboden befinden sich
Gleitschienen 4, so dass der Sitz 3 bezüglich des
Fahrzeugbodens verschieblich ist. Die Gleitschienen 4 bestehen
aus einer äußeren Schiene 5 an
der Seite der Fahrzeugseitenwand und einer inneren Schiene (Gleitschienenkörper) 7 an
der Seite der Fahrzeugmitte. Die äußere Schiene und die innere
Schiene 7 enthalten jeweils eine obere Schiene 10,
die sitzseitig befestigt wird, und eine untere Schiene, die an dem
Fahrzeugboden angebracht wird. Die oberen Schienen 10 sind durch
einen Hebel 6, der sich in Richtung der Breite des Kraftfahrzeugs
erstreckt, miteinander verbunden, so dass sie gemeinsam bewegbar
sind. Wie 2 zeigt, ist die untere Schiene 16 an
dem Fahrzeugboden an einem rückwärtigen Bodenbefestigungsabschnitt 14 und
einem vorderen Bodenbefestigungsabschnitt 15 angebracht.
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Wie 2 zeigt,
befindet sich an dem rückwärtigen Teil
(Rückseite
in der Fig.) der inneren Schiene 7 eine Seitenbefestigungsmutter 3b an
einer Seitenfläche
eines Polsterrahmens 3a, der ein Bauteil des Sitzkissens 3 ist,
sowie zwei Befestigungsmuttern 3c an der Unterseite des
Rahmens 3a. Außerdem
sind an dem rückwärtigen Teil
der inneren Schiene 7 ein Seitenteilbefestigungsarm 7a,
der sich aufwärts
erstreckt, und ein Unterseitenbefestigungsarm 7b angebracht,
der sich im wesentlichen in horizontaler Richtung von der inneren
Seitenfläche
des Seitenteilbefestigungsarms 7a erstreckt. Nachdem der
Rahmen 3a auf einen im wesentlichen L-förmigen Eckabschnitt aufgesetzt
ist, der durch die Befestigungsarme 7a und 7b der
inneren Schiene 7 gebildet ist, werden der Seitenteilbefestigungsarm 7a und
die seitliche Befestigungsmutter 3b mit Hilfe einer Schraube 8 miteinander
verbunden, und der Befestigungsarm 7b und die Befestigungsmuttern 3c werden
mit Hilfe von Schrauben 9 miteinander verbunden. Hierdurch
wird die obere Schiene 10 an dem Polstersitz 3 befestigt.
Vor dem Befestigungsarm 7a (Vorderseite der Fig.) und nahe
bei diesem ist eine Befestigungsmutter 7c für ein Steckschloss
vorgesehen.
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Wie
die 3 oder 4 zeigen, werden die Befestigungsarme 7a und 7b durch
Nieten 11 befestigt, die in einem Zustand verstemmt werden,
in dem sich die obere Schiene 10 zwischen den Befestigungsarmen
befindet. 3 zeigt auch, dass ein Koppelschloss
bzw. Koppelstück 12 mit
Hilfe einer Schraube 13 an der Mutter 7c befestigt
wird, die sich vor dem Befestigungsarm 7a befindet. Auf
diese Weise ist der Rahmen 3a an der inneren Schiene 7 befestigt,
wie 4 zeigt.
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Wie 5 zeigt,
sind der seitliche Befestigungsarm 7a und der untere Befestigungsarm 7b hinter
dem Befestigungsabschnitt des Koppelschlosses 12 angeordnet
und als Befestigungsabschnitt mit zwei verschiedenen Richtungen
ausgebildet.
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Die
oben beschriebene Konstruktion hat die nachfolgende Wirkungsweise.
Wenn eine nach vorne gerichtete Kraft auf den Fahrzeuginsassen ausgeübt wird,
wird der Sitzgurt nach vorne gezogen, so dass eine Kraft in Richtung
eines Pfeils F in 6 auf das Schloss bzw. die Verriegelungseinrichtung 12 ausgeübt wird.
Herkömmlicherweise
wird diese Kraft nur durch den hinteren Bodenbefestigungsabschnitt 14 (siehe 5)
der inneren Schiene auf den Fahrzeugboden übertragen. Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die Zugbelastung wegen der Befestigung des Rahmens 3a in
den zwei Richtungen über
die Befestigungsarme 7a und 7b von dem Schloss 12 sicher über die
Befestigungsarme 7a und 7b auf den Rahmen 3a übertragen.
Außerdem
wird die Kraft von dem Rahmen 3a auf die äußere Schiene 5 (siehe 1) übertragen,
so dass die auf das Schloss 12 einwirkende Kraft durch
die Gesamtheit der Gleitschienen 4, d.h. sowohl von der äußeren Schiene 5 als
auch der inneren Schiene 7, aufgenommen wird.
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Da
außerdem
der seitliche Befestigungsarm 7a und der untere Befestigungsarm 7b hinter
dem Schloss 12 angeordnet sind (siehe 5),
ist die Festigkeit bzw. Stabilität
der inneren Schiene 7 wirkungsvoll gegen nach vorne und
schräg
nach oben gerichtete Belastung des Schlosses 12 (in Richtung eines
Pfeils F) erhöht.
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Da
zudem, wie 4 zeigt, der seitliche Befestigungsarm 7a und
der untere Befestigungsarm 7b an der zweischichtigen oberen
Schiene 10 mit den gemeinsamen Nieten 11 befestigt
sind, erhöht
der vierschichtige Befestigungsabschnitt die Festigkeit jedes Arms
bzw. Trägers.
Außerdem
sind die Anzahl der Bauteile und der Herstellungsaufwand im Vergleich
zu dem Fall verringert, bei dem die Befestigungsarm 7a und 7b mit
einem jeweiligen Befestigungselement an der oberen Schiene 10 angebracht sind.
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Da
außerdem
die Befestigungsarme 7a und 7b den Eckabschnitt
bilden mit Flächen,
die im wesentlichen rechtwinklig zueinanderliegen, kann beim Einsetzen
des Rahmens 3a in diesen Eckabschnitt die Befestigungsposition
des Rahmens in Richtung der Breite des Fahrzeugs eingestellt werden,
so dass die Montagemöglichkeiten
verbessert sind.
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Wie
oben beschrieben, wird bei dieser Ausführungsform der Sitzrahmen 3a in
der Weise an der inneren Schiene 7, an der das Gurtschloss 12 angebracht
ist, befestigt, dass der Rahmen 3a in zwei verschiedenen
Richtungen angebracht wird, so dass die auf das Gurtschloss 12 einwirkende
Kraft wirkungsvoll auf den Rahmen 3a verteilt wird und
die Festigkeit der Gleitschienen 4 erhöht sind. Die höhere Festigkeit
und verbesserten Montagemöglichkeiten
des Sitzrahmens 3a an den Gleitschienen 4 werden
ohne Erhöhung
der Anzahl der Bauteile und ohne zusätzlichen Herstellungsaufwand
erreicht.
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Obwohl
der seitliche Befestigungsarm 7a an einer Stelle und der
untere Befestigungsarm 7b an zwei Stellen bei dieser Ausführungsform
befestigt werden, kann die Anzahl der Befestigungsstellen entsprechend
der erforderlichen Festigkeit geändert werden.
Außerdem
kann die vorliegende Erfindung, die als Anwendung auf die innere
Schiene 7 beschrieben ist, auf dieselbe Weise auf die äußere Schiene 5 angewendet
werden.