DE1014381B

DE1014381B - Anordnung zum schnellen Andrehen einer Notstromsatz-Dieselmaschine

Info

Publication number: DE1014381B
Application number: DEL19046A
Authority: DE
Inventors: Kurt Griebsch
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1954-06-10
Filing date: 1954-06-10
Publication date: 1957-08-22

Description

Anordnung zum schnellen Andrehen einer Notstromsatz-Dieselmaschine Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum schnellen Andrehen einer für .die Notstromversorgung fernmeldetechnischer Anlagen dienenden Dieselmaschine. Es ist bekannt, das Andrehen der Dieselmaschine dadurch zu erleichtern, daß die Verbrennungsluft in ihren Brennräumen durch Glühkerzen in Ruhezeiten ständig vorgeheizt wird, wobei die Heizleistung dem Netz ,entnommen wird. Bei IVTetzausfall, wenn die Dieselmaschine so schnell wie möglich angedreht werden muß, wird eine verstärkte Heizleistung zugeschaltet, etwa durch Umschaltung eines Anzapftransformators oder durch Überbrückung eines Vorwiderstandes. Eine solche Maßnahme setzt voraus, daß das Netz immer Spannung führt, d. h. daß außer dem von der Dieselmaschine anzutreibenden Notstromerzeuger noch eine Anordnung vorgesehen ist, welche auch die Zeit zwischen dem Wegfall der Energielieferung etwa durch das Kraftwerk und dem Andrehen der Dieselmaschine durch Energielieferung aus einer anderen Stromquelle überbrückt. Die Netzspannung darf also hier überhaupt nicht wegfallen, weil sonst die dauernd schwach erwärmte Verbrennungsluft noch nicht einmal mehr ihre Vorwärmetemperatur hat. Das bringt in die ganze Anlage einen erhöhten Unsicherheitsfaktor. Das schnelle Anlaufen des Dieselnotstromsatzes ist also von -der Wirksamkeit der Überbrückungsanordnung abhängig.
Weiter ist bekannt, die Verbrennungsluft im Brennraum der Dieselmaschine dadurch vorzuwärmen, daß die Glühkerzen im Bereitschaftszustand aus dem Netz gespeist werden und beim Andrehen aus einer Batterie. Da die Stromzufuhr aus dem Netz nicht sehr stark gewählt wird, ist beim Andrehen eine verstärkte Stromzufuhr erforderlich, um die Verbrennungsluft auf die Entzündungstemperatur des eingespritzten Kraftstoffes zu erwärmen.
Die Nachteile der bekannten Vorwärmmaßnahmen werden bei einer Anordnung zum schnellen Andrehen einer Notstromsatz-Dieselmaschine, deren Glühkerzen im Ruhezustand mit Netzstrom gespeist werden, gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Temperatur der Kerzen dauernd so hoch eingestellt ist, daß bei Netzausfall die im Brennraum der Maschine aufgespeicherte Wärme zu deren Andrehen ausreicht. Die Kerzentemperatur muß also ausreichend hoch über der Entzündungstemperatur des Kraftstoffs liegen.
Diese Maßnahme ist deshalb sicherer als die bekannten, weil die Glühkerzen gleichmäßig beansprucht werden. Eine wechselnde Belastung zerstört die Glühdrähte erheblich leichter, als höhere Dauerbelastung dieses zu tun vermag.
Die Anlaßanordnung der Dieselmaschine ist durch diese Maßnahme erheblich einfacher gestaltet als bei den bekannten Anlagen. Es fallen die feinfühligen Schaltanordnungen weg, welche die Glühkerzen erst heim Andrehen zuschalten. Außerdem braucht nicht bei plötzlichen Belastungsänderungen dafür Sorge getragen zu werden, daß nicht etwa die fanfende Dieselmaschine nochmals angedreht wird.
Die Erfindung ermöglicht einen einfachen Anschluß der Glühkerzen an das Netz, etwa über einen Glühübertrager. Fällt das Netz aus, so reicht die aufgespeicherte Wärmeenergie der noch vorher voll glühenden. Kerzen aus, die Dieselmaschine anstandslos anzudrehen. Netzspannungsschwankungen oder ein Versagen einer Überbrückungsanordnung hat daher auf die Zündung der Dieselmaschine keinen Einfluß mehr. Die Erfindung ist also auch dort anwendbar, wo gar keine überbrückungsanordnung vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird im Glühkerzenstromkreis beim Störungsfall kein Schaltvorgang benötigt. Damit entfällt auch die sonst übliche und auch notwendige Maßnahme, den Umschaltvorgang im Kerzenkreis mit dem Andrehvorgang der Dieselmaschine zu koppeln. Ein Belastungsstoß braucht also nur in dem unempfindlichen Stromkreis beim Andrehen der Dieselmaschine abgefangen zu werden.
In den Glühkerzenkreis kann ein Stromüberwachungsrelais gelegt werden, welches bei Unterbrechung des Kerzenstromes eine Anzeigevorrichtung betätigt. Damit kann gleichzeitig das Netz als Ganzes überwacht werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zum schnellen Andrehen einer Notstromsatz-Dieselmaschine, deren Glühkerzen in Ruhezeiten mit Netzstrom gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Kerzen dauernd so hoch eingestellt ist, daß bei Netzausfall die im Brennraum der Maschine aufgespeicherte Wärme zu deren Andrehen ausreicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 558 843, 668 290, 666 608. 698 822, 512 760, 472 907, 402 353; österreichische Patentschrift Nr. 174 508; französische Patentschrift Nr. 1025 414; USA.-Patentschrift Nr. 2 606 544; Auszug aus der deutschen Patentanmeldung D 92 930 1 a / 46 c3, Vol. 1 vom 1. 11. 48, S. 174.