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Steuerschaltung für automatische Ölfeuerungsanlagen
Bisherige Steuerungen für automatische Ölbrenneranlagen hatten den Nachteil, dass sie entweder durch Verwendung komplizierter Bauteile, wie z. B. Magnetverstärker, sehr teuer wurden oder dass die vollkommene Sicherheit der Anlage nur durch die technisch nicht vollkommen lösbare Serienschaltung von Thermo-Bimetallen mit den Spulen von Schaltgeräten erreicht wird, welche Anordnung immer wieder zu Störungen Anlass gibt. Vom Schaltgerät unabhängige, thermische Verzögerungen sind, auch wenn sie noch so sicher aufgebaut sind, zu verwerfen, da ein eventuelles Ausfallen des Sicherheits-Zeitverzögerungselementes die sonstige Funktion der Anlage nicht beeinträchtigt, was bei zu spätem Zünden beim Anlaufen des Brenners zu schweren Explosionen führen kann.
Ausserdem haben alle thermisch wirkenden Zeitverzögerungen den Nachteil, dass sich mit ihnen kurze Zeiten vcn zirka 2 - 5 Sek., wie sie öfter gefordert werden, sehr schwer genau erreichen lassen, ausserdem sind die eingestellten Zeiten vom QO'
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Die Erfindung hat zum Ziele, die oben geschilderten Mängel bekannter Steuerungen zu vermeiden, daher ein einwandfreiesFunktionieren der Brennersteuerung auch bei sehr kurzen Sicherheitszeiten zu gewährleisten, damit bei Defekten in der Schaltung oder in ihren Schaltelementen jede Gefahr für die Feuerungsanlage zuverlässig vermieden ist.
In der Hauptsache betrifft somit die Erfindung eine Steuerschaltung, bei der ein den Brennstoff zu einem Ölbrenner fördernder Motor in einem Stromkreis liegt, der von einem in einem Nebenstromkreis liegenden Schütz geöffnet und geschlossen wird, wobei in diesem Nebenstromkreis nicht nur je ein von einem Flammenwächter und einem (oder mehreren) Raumthermostat (en) sowie dem Motorschütz gesteuerter Kontakt eingebaut ist, sondern auch ein den Nebenstromkreis zu oder abschaltendes Relais vorgesehen ist, und die Erfindung liegt im wesentlichen darin, dass die Erregerspule des Relais parallel zu einem Kondensator geschaltet ist, welcher von der Hilfsgleichspannung über einen Ruhekontakt des Motorschützes aufgeladen wird, wobei dieser Ruhekontakt zwangsweise durch den Motorschütz geöffnet wird,
wenn der Motor eingeschaltet wird und nur von dem Arbeitskontakt des Feuerwächters überbrückt werden kann.
Ist also bei laufendem Motor (Schützruhekontakt offen) keine Flamme vorhanden (Flammenwächterkontakt ebenfalls offen), so ist auch die Hilfsspannung vom Kondensator abgeschaltet, so dass nurmehr dessen Entladungsstrom während des der Zündverzögerung entsprechenden Zeitraumes das Relais festhält.
Nachdem seine Spannung unter die Haltespannung des Relais gesunken ist, fällt dieses ab, wodurch der den Schütz überwachende Stromkreis und damit auch dieser, abgeschaltet wird.
Weitere Merkmale der Erfindung folgen aus der anschliessenden Beschreibung eines Ausführungsbei- spieles, woraus auch nähere Einzelheiten der Funktion der Steuerung hervorgehen werden.
In der Figur bezeichnet" M" den Motor, der den Brenner antreibt und der über die Kontakte eines Schützes"B"am Netz UVW liegt. Der Steuerstromkreis für das Schütz führt von der Klemme "R" (die mit einer der Netzphasen UVW identisch sein kann) über die Arbeitsstellung des Kontaktes"K l"eines Relais"H"die Schützspule, den Kontakt"Th"eines Raumthermostaten (der den beheizten Raum überwacht) zur andern Klemme" S". Vom oberen Ende der Schützspule bzw. vom Kontakt"K l"führt eine Leitung über einen Ladewiderstand "R 1". Ruhekontakt "K 2" des Schützes, Gleichrichter"G"zur Pa- rallelschaltung eines Kondensators" C'mit der Relaisspule"H", deren anderer Pol an der Klemme "S" liegt.
Parallel zum Kontakt 2"liegt der Kontakt "F" eines Flammenwächters.
Die Funktion der Schaltung ist folgende :
Normalerweise liegt das Relais "H" über den oben beschriebenen Stromkreis dauernd an Spannung,
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so dass der Kontakt"K l"geschlossen ist. Der Thermostat "Th" öffnet oder schliesst, je nach der Temperatur in dem von ihm überwachten Raum. Beim Schliessen des Thermostaten Th wird das Schütz B erregt und setzt den Motor in Gang. Gleichzeitig öffnet K 2 und schaltet den Erregerkreis für das Relais ab, das jetzt nur mehr durch die Entladung des Kondensatörsgehalten wird. Zündet die Flamme innerhalb der vorgesehenen Entladezeit des Kondensators, so schliesst F und das Relais H wird wieder erregt, so dass K 1 geschlossen und das Motorschütz angeschlossen bleibt.
Zündet aber die Flamme nicht, so fällt das Relais H, nachdem der Kondensator bis zur Haltespannung entladen ist ab und schaltet Schütz und Motor aus. Gleiches tritt ein, wenn die Flamme während des Betriebes erlischt oder wenn irgend ein Schaltelement der Steuerung defekt werden sollte. Durch die Bemessung der Grössen des Kondensators C und des Ladewiderstandes R 1 können die Sicherheitszeit und die Aufladespannung des Kondensators eingestellt werden, so, dass je nach Wunsch verschiedene Sicherheitszeiten eingestellt werden können. Zu diesem Zwecke können auch im Hilfsspannungskreis spannungsregelnde Elemente, wie z. B. Spannungsteiler P, vorgesehen sein. Beim Ausschalten des Thermostaten fällt nur das Schütz ab, hingegen bleiben die Steuerkreise für das Relais erhalten.
Tritt jedoch ein Störungsfall ein, der ein Abfallen des Relais bewirkt, so muss Vorsorge getroffen werden, dass man es, nach Behebung der Störung, wieder einschalten kann. Zu diesem Zwecke schliesst K 1 in der Ruhestellung einen Stromkreis über einen Widerstand R 2 und eine Taste E zum Gleichrichter. Durch diesen Kreis kann im Bedarfsfalle das Relais willkürlich erregt und die Betriebsstellung des Schalters herbeigeführt werden. Zusammenfassend können also die Eigenheiten der Schaltung wie folgt ausgedrückt werden :
Die Schaltung wird mit Ruhestrom betrieben, der bei Einschalten des Brenners unterbrochen wird, bis der Feuerwächter das Vorhandensein der Flamme signalisiert. Ist die Anspeisung des Zeitrelais unterbrochen, so schaltet es nach der eingeschalteten Sicherheitszeit unbedingt ab.
Auch eventuelle Schäden am Kondensator, an den Zuleitungen oder am Gleichrichter führen höchstens zum Abschalten der gesamten Anlage, wodurch die vollkommene Sicherheit gegen zu lange Einschaltung garantiert ist. Die einmal eingestellten Zeiten am Sicherheitsrelais sind höchstens linear von der Anspeisespannung abhängig, was eine relativ geringe Streuung der Sicherheitszeit zur Folge hat. Die Länge der Abschaltzeiten kann in der für derartige Zeitrelais bekannten Art und Weise durch Strom-oder Spannungsabgleichjeingestellt wer-- den.
Die Wiedereinschaltung des Relais, welches seine Steuerspannung beim Abschalten selbst unterbricht, kann entweder mechanisch oder erfindungsgemäss über eine Taste erfolgen, welche das Relais über den Schutzwiderstand R 2 schnell anspeist, aber beim Einschalten des Relais durch den auf Arbeitsstellung umschaltenden Kontakt K 1 abgetrennt wird, so dass die Aufladung des Kondensators unabhängig von der Dauer der Betätigung der Taste E auf den vorgesehenen Wert erfolgt. Die Dauereinschaltung des Zeitrelais bietet noch den Vorteil, dass bei Anwendung von Elektrolyt-Kondensatoren der zur Aufrechterhaltung der Isolierschichte nötige Leckstrom ständig fliesst.
PATENTANSPRÜCHE-
1. Steuerschaltung für automatische Ölfeuerungsanlagen, bei welchen ein den Brennstoff zu einem Ölbrenner fördernder Motor in einem Stromkreis liegt, der von einem in einem Nebenstromkreis liegenden Schütz geöffnet und geschlossen wird, wobei in diesem Nebenstromkreis nicht nur je ein von einem Flammenwächter und einem (oder mehreren) Raumthermostat (en) sowie dem Motorschütz gesteuerter Kontakt eingebaut ist, sondern auch ein den Nebenstromkreis zu oder abschaltendes Relais vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerspule des Relais (H) parallel zu einem Kondensator (C) geschaltet ist, welcher von der Hilfsgleichspannung über einen Ruhekontakt (K) des Motorschützes (B) auf-
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kann.