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Elektrische Zünd- und Sicherheitsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Zünd- und Sicherheitsvorrichtung für Brenner mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen, bei der ein Wärmefühler unter Einwirkung der Verbrennungswärme ein Abschlussorgan der Brennstoffleitung steuert.
Die Erfindung geht dabei von einer solchen Vorrichtung aus, bei der sich ein Kontaktträger gegen den Wärmefühler abstützt. An dem freien Ende des Kontaktträgers ist dabei ein gegen eine Hemmungskraft beweglich geführter Kontaktbolzen zwischen zwei Gegenkontakten vorgesehen, von denen der eine an den Stromkreis für das Abschlussorgan der Brennstoffleitung angeschlossen ist.
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Bei dieser Vorrichtung muss die Zündflamme jedesmal von neuem auf irgend eine Weise angezündet werden. Das ist ein besonders grosser Nachteil, weil das Zündflammenventil jedesmal von selbst öffnet, wenn infolge zu niedriger Raumtemperatur der Raum-Thermostat anspricht. Es strömt also bei dieser bekannten Vorrichtung ständig Gas aus, durch das bei nicht rechtzeitiger Entzündung eine Explosion hervorgerufen werden kann.
Auch ist eine Zündvorrichtung bekannt geworden, die durch einen Druckknopf zusammen mit dem Brennstoffventil eingeschaltet und durch einen mit der Zündwendel parallel oder in Reihe geschalteten Heizdraht mit Wärmefühler selbsttätig wieder ausgeschaltet wird. Hiebei besteht der Nachteil, dass nach einer gewissen Alterung der einzelnen Teile der Anlage der Wärmefühler die Zündung vorzeitig, nämlich bevor die Zündflamme brennt, abschaltet. Eine derartige Fehlschaltung ibt von grossem Nachteil.
Schliesslich sind auch schon Sicherheitsvorrichtungen für Anlagen bekannt geworden, bei denen neben der Hauptflamme ständig eine Zündflamme brennen soll, um bei Verlöschen der Hauptflamme diese wieder neu zu entzünden. Um zu vermeiden, dass bei Erlöschen der Zündflamme dann, wenn auch die Hauptflamme erlöschen sollte, weiter Gas aus der Hauptgasleitung strömt, ist eine Vorrichtung mit einem von der Zündflamme abhängigen Wärmefühler bekannt geworden, die bei Erlöschen der Zündflamme die gesamte Brennstoffzufuhr zunächst abschaltet und dann die gesamte Anlage wieder einschaltet.
Solche Vorrichtungen sind aber nachteilig, weil im Normalfall bei Erlöschen der Zündflamme - obwohl die Hauptflamme noch brennt-die ganze Anlage abgeschaltet, die Zündflamme erst wieder entfacht und dann über die Zündflamme auch die Hauptflamme wieder angezündet wird. was zeitraubend ist und wegen der Vielzahl der notwendigen Schaltvorgänge schon wieder Unsicherheit in sich birgt. Ausserdem ist es der Sinn einer Hauptflamme, möglichst lange sicher zu brennen, so dass es bei einem endgültigen Verlöschen der Zündflamme sehr nachteilig ist, die Hauptflamme nur wegen eines Defekts der Zündflamme auszuschalten, obwohl sie noch weiter brennen könnte, so lange der Brennstoffvorrat reicht. Auch diese bekannte Anlage hat daher Nachteile, die sie als Zünd- und Sicherheitsvorrichtung unbrauchbar erscheinen lassen.
Im übrigen sind auch noch Zündvorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen wesentliche Teile der Zündvorrichtung, z. B. Überströmrohre, von Hand ein-und ausgeschaltet werden bzw. in Betriebsstellung gebracht werden müssen und danach von Hand wieder aus der Betriebsstellung entfernt werden müssen. Solche Anlagen sind schon deswegen unbrauchbar, weil eine gute Sicherheitsvorrichtung automatisch arbeiten muss und nicht davon abhängig sein darf, ob eine gewisse Verrichtung von Hand vorgenommen
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worden ist oder nicht. Auch diejenigen Zünd-und Sicherheitsvorrichtungen, bei denen ein thermo-pneumatischer Wärmefühler vorgesehen ist, sind unbrauchbar, weil sie bei Abkühlung der Anlage nicht schnell genug ansprechen.
Solche Vorrichtungen haben nämlich den wesentlichen Nachteil, dass die Rohrleitungen mit dem sich temperaturabhängig ausdehnenden bzw. zusammenziehenden Gas sich selbst erwärmen und dann, wenn sich die Anlage abkühlt, wegen Wärmeabgabe auf das zum Schalten verwendete Gas den Schaltzeitpunkt verzögern, so dass nicht nur nicht eine spontane Schaltung, sondern sogar eine verspätete Schaltung erreicht wird. Den gleichen Nachteil haben auch diejenigen Vorrichtungen, bei denen ein fester Wärmefühler auf das über den eigentlichen Kontakt hinausragende federnde Ende eines elektrischen Kontakthebels einwirkt, weil bei Abkühlung des Wärmefühlers zunächst ein erheblicher Federweg durchfahren werden muss, bevor der elektrische Kontakt schaltet.
Durch die Erfindung werden die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine elektrische Zünd-und Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die bei Erlöschen der auf den Fühler einwirkenden Verbrennungswärme schon bei ganz geringer Abkühlung des Wärmefühlers die Brennstoffleitung schliesst und gegebenenfalls die Zündvorrichtung sofort in Betrieb setzt, damit der Brenner bei Wiedereinsetzen der Brennstoffzufuhr sofort wieder zündet,
Die Erfindung besteht darin, dass der andere Gegenkontakt mit dem Stromkreis der Zündvorrichtung verbunden ist und beide Gegenkontakte in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, dass der Kontaktbolzen etwa in seiner Mittelstellung beide Gegenkontakte berührt,
während er in der einen Endstellung bei erkaltetem Wärmefühler allein an dem Zündkontakt und in der andern Endstellung bei stark erwärmtem Wärmefühler allein an dem Gegenkontakt des Abschlussorganes anliegt.
Bei der erfindungsgemässen Zünd- und Sicherheitsvorrichtung steuert der erste Kontakt die Zündvorrichtung und der zweite Kontakt das Gasventil entweder einer Zündflamme oder unmittelbar und dann unter Fortfall einer besonderen Zündflamme, das Hauptgasventil. Diese Sct1alrung geschieht mit Überdeckung der Kontaktfolge, die eine Kontaktgabe bereits nach einer ganz geringen Abkühlung des Thermostaten bewirkt.
Bei den bekannten Vorrichtungen würde bei kurzfristiger Unterbrechung der Brennstoffzufuhr z. B. bei Leitungsstörung, das Brennstoffventil offen und die Zündung ausgeschaltet bleiben, so lange bis der Wärmefühler abgekühlt ist. Wenn inzwischen die Brennstoffzufuhr wieder einsetzen wurde, so würde das Gas unentzündet ausströmen. Bei anschliessender Einschaltung der Zündung nach Abkühlung des Thermostaten würde es eine Explosion geben.
Gemäss der Erfindung drückt der kalte Wärmefühler den Kontaktträger in ejw Stellung, in der er über den ersten Gegenkontakt den Stromkreis für die Zündvorrichtung schliesst, während er bei steigender Er- wärmung zuerst zusätzlich noch über den zweiten Gegenkontakt das Steuerorgan der Brennstoffleitung öffnet und bei noch weiterer Erwärmung den Stromkreis der Zündeinrichtung unterbricht, während der Stromkreis für das Steuerorgan der Brennstoffleitung geschlossen bleibt. Es wird also durch die Erfindung eine absolut explosionssicher arbeitende Zünd-und Sicherheitsvorrichtung geschaffen.
Gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Gegenkonrakte zwischen je zwei Anschlägen federnd angeordnet. Dabei ist die Federkraft der Gegenkontakte geringer als die auf den Kontaktbolzen wirkende Reibungskraft.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung arbeitet folgendermassen :
Bei kaltem Wärmefühler liegt der Kontaktbolzen an dem einen Gegenkontakt an und schliesst hiedurch einen Stromkreis, der die Einschaltung der Zündeinrichtung bewirkt. Bei steigender Erwärmung wird zusätzlich noch über den zweiten Gegenkontakt das Steuerorgan der Brennstoffleitung geöffnet. Bei noch weiterer Erwärmung wird der Stromkreis der Zündeinrichtung unterbrochen, der Stromkreis für das Steuerorgan der Brennstoffleitung dagegen geschlossen gehalten. Wenn nun aus irgendeinem Grunde die Einwirkung der Verbrennungswärme auf den Wärmefühler aufhört, so wird bei einer nur kleinen rückwärts gerichteten Bewegung des den Kontaktbolzen tragenden Gliedes der Kontakt des Stromkreises für das Steuerorgan der Brennstoffleitung geöffnet und die Brennstoffzufuhr unterbrochen.
Gleichzeitig wird der Stromkreis der Zündeinrichtung wieder geschlossen, so dass diese bei Wiedereinsetzen der Brennstoffzufuhr eine sofortige Entzündung des Brennstoffes bewirkt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Zünd-und Sicherheitsvorrichtung, bei der die Steuerung der elektrischen Zündeinrichtung selbsttätig er- folgt, Fig. 2a - 2c zeigen die drei möglichen Betriebsstellungen des Kontaktträgers der Vorrichtung, Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine konstruktive Ausführungsform der eigentlichen Zündpatrone, Fig. 4 zeigt im Schnitt nach der Linie A - B in Fig. 3 eine im brennerseitigen Teil der Patrone etwas abgewandelte Ausführungsform, Fig. 5 zeigt den Schaltplan einer etwas abgewandelten Ausführungsform.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besitzt als Hauptteile den Brenner 1, die Zündpatrone 2, das Magnetventil 3 und den Schaltkasten 4. Im Bereich des Brennstoffausfittes des Brenners 1 befindet sich eine elektrische Zündwendel 5.
Der Wärmefühler steht, wie sich später aus der Beschreibung der Fig. 3 und 4 ergeben wird, unter dem Einfluss der Flamme des Brenners 1 und gegebenenfalls der Zündwendel 5. Der Wärme fühler selbst ist in Fig. 1 nicht dargestellt ; er bewirkt bei seiner Erwärmung die Bewegung des Hebels 6 mit seinem Kontakt 7 auf den Gegenkontakt 8 zu. Die übrigen Bauteile der gesamten Vorrichtung werden nachfolgend im Zusammenhang mit ihrer Wirkung beschrieben.
Die Klemmen 9 und 10 des Schaltkastens 4 sind an ein Wechselstromnetz üblicher Spannung, also etwa von 220 V, angeschlossen. Der an dem Hebel 6 der Zündpatrone 2 angebrachte Kontakt 7 arbeitet nicht nur mit einem Gegenkontakt. 8 zusammen, der das Ventil 29 der Brennstoffleitung 30 steuert, son-
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ne 2 selbsttätig steuert.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermassen : Bei kaltem Wärmefühler nehmen der Hebel 6 und sein Kontakt 7 die in Fig. 2a gezeigte Stellung ein. Bei Schliessung des Schalters 13 fliesst von den Klemmen 32 und 33 des Schaltkastens 4 ein Strom über die Primärwicklung 34 des in dem Kasten 3 untergebrachten Transformators 35. Die Teil-Sekundärwicklung 36 entnimmt dem Transformator 35 den Strom für die Zündwendel 5, der dieser über die Klemmen 37a und 38a und die entsprechenden Klemmen 37b, 38b und die beiden Kontakte 7 und 31 zugeführt wird.
Nach einer gewissen Erwärmung kommt der Kontakt 7 des Hebels 6, wie Fig. 2b zeigt, zusätzlich noch mit dem Kontakt 8 in der Zündpatrone 2 in Berührung, so dass auch der Gleichrichter 27 und damit die Erregerwicklung 28 des Ventils 29 über die Teil-Sekundärwicklung 39 und die Anschlussklemme 40a, 41a, 40b und 41b Spannung erhält. Das Ventil 29 öffnet, und
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durch die Flamme des Brenners 1 werden, wie Fig. 2c zeigt, die Kontakte 7 und 31 getrennt und die Stromzufuhr zu der Zündwendel 5 wird unterbrochen. Bei Erlöschen des Brenners 1 geht der Kontakt 7 nach einer geringen Abkühlung des Wärmefühlers in die Stellung nach Fig. 2a zurück. Das Ventil 29 wird geschlossen, und die Zündwendel 5 wird zum Glühen gebracht.
Anschliessend kann sich, falls die Leitung 30 mit Brennstoff beschickt wird, der Brenner 1 wieder an der Zündwendel 5 entzünden, und der geschilderte Vorgang wiederholt sich.
In dem Schaltkasten 4 ist ein Widerstand 42 parallel zur Signallampe 16 geschaltet. Bei der Stellung der Zündpatrone nach Fig. 2a brennt die Lampe hell, da durch sie und den Widerstand 42 der Zündstrom für die Zündwendel 5 fliesst. Bei der Stellung nach Fig. 2c fliesst durch den Schaltkasten 4 nur noch der schwache Strom für die Erregerwicklung 28 des Ventils 29, die Lampe 16 brennt daher bei Dauerbetrieb der Vorrichtung nur noch schwach und zeigt damit die Öffnung des Ventils 29 und das Abschalten der Zündwendel 5 an.
In den Fig. 3 und 4 sind zwei konstruktive Ausführungsformen der Zündpatrone 2 dargestellt. Die gegen Verschmutzung und Korrosion empfindlichen Teile der Patrone sind in einem Gehäuse untergebracht, das aus dem Deckel 43 und den Teilen 44 und 45 besteht. An dem Deckel 43 ist mittels der Schraube 46 eine Scheibe 47 aus isolierendem Werkstoff befestigt. An den Deckel 43 ist eine Metallhülse 48 angelötet. In dieser Metallhülse ist ein zylindrischer Keramikstab 49 verschiebbar gelagert. Dieser Keramikstab stützt sich mit seiner Stirnseite 50 gegen einen Anschlag 51 der Hülse 48 ab, der im dargestellten Beispiel durch eine Einrollung geschaffen ist. Um den Keramikstab 49 ist ein Heizdraht 52 gewickelt, der mit der Zündwendel 5 in Reihe geschaltet ist. Die Zündwendel 5 befindet sich vor der Stirnseite O des Keramikstabes 49.
Zusammen mit der Isolierstoffscheibe 47 ist durch die Schrauben 46 im Gehäuse, u. zw. in einem Schlitz 53 der Scheibe 47, eine Metallplatte 54 befestigt. Diese trägt zwei Arme 55, die an ihrem äusseren Ende mit einer Schneiden-Lagerung 56 für einen hebelartigen Bügel 57 versehen sind.
Dieser Bügel 57 wird durch den Keramikstab 49 unter Zwischenschaltung einer metallischen Druckplatte 58 und einer durch eine Einstellschraube 59 verschiebbaren Kugel 60 geschwenkt. Er steht ausserdem unter der Wirkung einer Rückholfeder 61, deren Aufhängearm 62 ebenfalls von der Metallplatte 54 ausgeht.
Der Bügel 57 besitzt an seinem andern freien Ende ein Auge 63, in dem ein Kontaktbolzen 64 verschiebbar gelagert ist. Der Kontaktbolzen besitzt einen verdickten Kopf 65 als Endanschlag. Durch einen an dem Bügel 57 befestigten federnden Draht 66, der um das Auge 63 herumgeführt ist und in einem Einschnitt 67 auf den Bolzen 64 drückt, wird auf den Bolzen 64 eine gewisse Reibung ausgeübt. Der Kontaktbolzen 64 arbeitet mit zwei Gegenkontakten 68 und 69 zusammen, deren jeder an einem federnden Blech 70 bzw. 71 befestigt ist. Das Blech 70 ist zusammen mit zwei Winkelblechen 72 und 73, das
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Blech 71 zusammen mit einem Winkelblech 74 durch je eine Schraube 75 an einer Scheibe 76 aus Isolerstoff befestigt.
Zur Aufnahme des Endes der Schraube 77, welche die Gehäuseteile 44 und 4f : 1 miteinander verbindet, ist in der Scheibe 76 eine Längsnut 78 vorgesehen. Die Scheibe 76 ist mit der Scheibe 47 durch zwei Distanzbolzen 79 und 80 verbunden. In Fig. 3 ist nur der Distanzbolzen 79 sichtbar, in Fig. 4 dagegen sind beide Distanzbolzen zu sehen. In der Scheibe 76 befinden sich vier Metallgewindestücke 81, 82,83 und 84. In die Gewindestücke 81 und 82 sind die beiden Befestigungsschrauben 75, in die Gewindestücke 83 und 84 die Distanzbolzen 79 und 80 eingeschraubt. Alle vier Gewindestücke besitzen an ihrem andern Ende Befestigungsschrauben 85 für die vier Stromzuleitungen (Klemmen 37b. 38b, 40b und 41b in Fig. 1), die durch den Hals 86 in das Gehäuse der Zündpatrone hineingeführt sind.
Mit den beiden Distanzbolzen 79 und 80 sind die beiden Stromzuleitungen des Heizdrahtes 52 und der Zündwendel 5 leitend verbunden. Mit dem Distanzbolzen 79 ist ausserdem über den Aufhängearm 62 und die Rückholfeder 61 der Bügel 57 leitend verbunden.
Die beiden federnden Bleche 70 und 71, an denen die Gegenkontakte 68 und 69 befestigt sind, sind an ihren freien Enden rechtwinklig umgebogen und mit Schlitzen 87 bzw. 88 versehen, in welche die freien Enden der Winkelbleche 72 und 74 hineinragen. Die federnden Bleche 70 und 71 können sich daher nur in einem Bereich bewegen, der durch die Höhe der Schlitze 87 und 88 und die Dicke der Winkelbleche 72 und 73 festgelegt ist. Der obere Gegenkontakt 68 ist einstellbar durch eine Einstellschraube 89, die in das Winkelblech 73 eingeschraubt ist und das Winkelblech 72 unter elastischer Verformung verschwenken kann.
Der in Fig. 4 gezeigte Schnitt zeigt eine etwas andere Ausbildung des brennerseitigen Vorrichtungsendes. Es ist nämlich bei dieser Ausführung der Heizdraht 90 um die Metallhülse -18, die den Keramikstab 49 und einen Anschlag 51 für denselben enthält, herumgewickelt. Der Heizdraht 90 dient daher gleichzeitig als Zündwendel. Der Vorderteil der Vorrichtung ist in einem zusätzlichen Blechgehäuseteil 91 untergebracht. Der Heizdraht 90 ist mittels der Schrauben 92 in Metallgewirdestücken 93 und 94 befestigt. Diese Metallgewindestücke sind ihrerseits mit dem Distanzbolzen 79 und 80 verschraubt. Die Distanzbolzen 79 und 80 dienen also in beiden Fällen, d. h. sowohl bei innerhalb der Metallhülse 48 als auch ausserhalb derselben angeordnetem Heizdraht als Stromzuleitung für den Heizdraht und die Zündwendel.
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die zur Heizung dienende Zündwendel leicht ausgewechselt werden kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Der Gegenkontakt 68 steht mit der in Fig. 1 mit 37b bezeichnetenklemme in Verbindung. Der Gegenkontakt 69 steht mit der Klemme 40b in Verbindung.
Die beiden Distanzbolzen 79 und 80 sind mit den Anschlagklemmen 38b bzw. 41b verbunden. Solange die Metallhülse 48 nicht erwärmt wird, nehmen die Vorrichtungsteile die in Fig. 3 dargestellte Lage ein.
Wird nun der Hauptschalter 13 (Fig. 1) geschlossen, so erhält der Heizdraht 52 und die Zündwendel 5 bzw. der Heizdraht 90 Strom und kommt zum Glühen. Dabei wird die Metallhülse 48 erhitzt und dehnt sich aus. Der sich gegen den Anschlag 51 der Metallhülse 48 abstützende Keramikstab 49 folgt dieser Bewegung, weil er durch die Rückholfeder 61 über den Bügel 57 nach links gedrückt wird. Hiebei bewegt sich das rechte freie Ende des Bügels 57 und damit der Kontaktbolzen 64 nach unten.
Das federnde Blech 70 und der Gegenkontakt 68 folgen dieser Bewegung zunächst, so dass der Heizdraht und die Zündwendel weiter unter Spannung bleiben. Nach einem gewissen Verschiebeweg berührt der Kontaktbolzen 64 auch noch den Gegenkontakt 69. Hiedurch wird das Ventil 29 der Brennstoffleitung 30 geöffnet, und der Brenner l wird entzündet. Durch die Brennerflamme wird die Metallhülse 48 weiter erwärmt, und der Bügel 57 mit seinem rechten freien Ende weiter nach unten geschwenkt. Dabei legt sich die obere Kante des Schlitzes 87 auf das Winkelblech 72 auf und der Kontaktbolzen 64 kommt ausser Berührung mit dem Gegenkontakt 68. Der Heizdraht 52 und die Zündwendel 5 bzw. der Heizdraht 90 werden stromlos.
Bei weiterer Erwärmung der Metallhülse 48 wird das federnde Blech 71 nach unten gedrückt, da seine Federkraft geringer ist als die Reibung, mit der der Kontaktbolzen 64 in dem Auge 63 gehalten wird. Sobald sich aber die Oberkante des Schlitzes 88 gegen das Winkelblech 74 legt, wird der Bolzen 64 bei weiterer Verschwenkung des Bügels 57 in das Auge 63 hineingeschoben. Es ändert sich also der Abstand des Kopfes 65 des Kontaktbolzens 64 von dem oberen Gegenkontakt 68 nicht mehr.
Bei Erlöschen der auf die Metallhülse 48 einwirkenden Flamme bewegt sich das freie Ende des Bügels 57 nach oben. Nach einem geringen, durch die Höhe des Schlitzes 88 in dem federnden Blech 71 festgelegten Schwenkweg wird die Berührung zwischen dem Kontaktbolzen 64 und den, Gegenkontakt 69 aufgehoben, und das Ventil 29 in der Brennstoffleitung 30 wird geschlossen. Anschliessend kommt der Kontaktbolzen 64 in Berührung mit dem oberen Gegenkontakt 68, wodurch die Zündwendel Strom erhält.
Die Zündwendel bleibt solange unter Spannung, bis der Brenner 1 wieder entzündet wird.
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An der Schraube 59 des Bügels 57 kann die Temperatur, bei welcher das Ventil 29 geöffnet wird, eingestellt werden. Die Zwischenschaltung der Kugel 60 wie auch die Lagerung des Bügels 57 auf einer Schneide 56 haben die Wirkung, dass der Bügel 57 sich nahezu reibungslos bewegt.
Die Ausdehnung der Metallhülse 48 wird dadurch. dass sich die Schneidenlagerung 56 in unmittelbarer Nähe des Anlagepunktes des Bügels 57 an dem Wärmefühler befindet, stark. vergrössert auf den Kontaktbolzen 64 übertragen. Die Differenz zwischen der Temperatur, bei welcher das Ventil 29 geöffnet wird und der Temperatur, bei der der Zündstrom unterbrochen wird, kann an der Schraube 89 eingestellt werden.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung dient zur Zündung der Stich-oder Brennerflamme l eine Funkenstrecke 95, die durch einen Funkenhammer 96 gesteuert wird. Diejenigen Teile der Vorrichtung, die in Aufbau und Wirkungsweise mit einzelnen Teilen der in den Fig. 1 - 2 gezeigten Vorrichtung identisch sind, sind in Fig. 5 mit den gleichen Bezugsziffern versehen wie in den Fig. 1 und 2. - Von der Netzanschlussklemme 9 des Schaltkasten 4 führt einerseits eine Leitung unmittelbar über die Signallampe 97 und die Klemmen 98 und 98b zu dem Kontakt 7 der Zündpatrone, anderseits eine Leitung über den mit dem Hauptschalter 13 gekoppelten Druckknopfschalter 14, den Widerstand 42, die Anschlussklemmen 99, 99b zu dem Kontakt 8 der Zündpatrone 2 und zu der Anschlussklemme 99a der Erregerwicklung 28 des Magnetventils 3.
Von der andern Netzanschlussklemm e 10 frihrt eine Leitung über den Hauptschalter 13 und die Anschlussklemme 100 zu der Anschlussklemme 100b der Zündpatrone 2 und 100a des Magnetventils 3.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende : Beim gleichzeitigen Schliessen des Druckknopfschalters 14 und des Hauptschalters 13 erhält der Funkenhammer 96 einerseits über den Hauptschalter 13 und die Anschlussklemmen 100, 100b, anderseits über die Signallampen 97, die Klemmen 98,98b und die bei kaltem Wärmefühler geschlossenen Kontakte 7,31 Spannungen.
Gleichzeitig erhält die Erregerwicklung 28 des Magnetventils 3 über die Klemmen 100b, 100a einerseits und über die Sicherung 42 und die Klemmen 99,99b, 99a anderseits Spannung. Das Ventil 29 öffnet sich und der ausströmende Brennstoff entzündet sich an der Funkenstrecke 95. Bei Erwärmung des Wärme- fühlers durch die Brennerflamme löst sich der Kontakt 7 von dem Gegenkontakt 31 und kommt mit dem Gegenkontakt 8 in Berührung. Hiedurch wird der Funkenhammer 96 stromlos und die Erregerwicklung 28 des Ventils 29 erhält über die Signallampe 97, die Klemmen 98,98b, die Kontakte 7.. 8 und die Klemmen 99a Spannung, auch wenn nun der Schalter 14 geöffnet wird. Die Signallampe 97 brennt weiter.
Falls sie dies nach dem Loslassen des Druckknopfschalters 14 nicht tut, so war der beschriebene Vorgang noch nicht beendet und muss wiederholt werden.
Die beschriebene Vorrichtung kann entweder zur Zündung einer Zündflamme dienen, die dann den ganzen Brenner in Brand setzt, sie kann aber auch unmittelbar zur Zündung des gesamten Brenners ohne Zuhilfenahme einer Zündflamme verwendet werden. Im ersteren Falle kann auf eine Vorheizung des Wärmefühlers verzichtet werden. Statt der im gezeichneten Ausführungsbeispiel zur Anwendung kommenden Reibungskraft, gegen die der Kontaktträger verschiebbar zwischen den Gegenkontakten angeordnet. ist, kann auch mit flüssiger Reibung, mit einem magnetischen Feld oder mit Reibung und einem Magneten gearbeitet werden, ohne dass das Prinzip der Erfindung verlassen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Zünd- und Sicherheitsvorrichtung für Brenner mit gasförmigem oder flüssigemBrennstoff, bei der ein unter Einwirkung der Verbrennungswärme stehender Wärmefühler vorgesehen ist, gegen den sich ein Kontaktträger abstützt, an dessen freiem Ende ein gegen eine Hemmungskraft beweglich ge- führter Kontaktbolzen zwischen zwei Gegenkontakten vorgesehen ist, von denen der eine an den Stromkreis für das Abschlussorgan der Brennstoffleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Gegenkontakt (8,69) mit dem Stromkreis der Zündvorrichtung verbunden ist und beide Gegenkontakte (31,68 und 8,69) in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind.
dass der Kontaktbolzen (64) etwa in seiner Mittelstellung beide Gegenkontakte berührt, während er in der einen Endstellung bei erkaltetem Wärmefühler allein an dem Zündkontakt und in der andern Endstellung bei stark erwärmtem Wärmefühler allein an dem Gegenkontakt des Abschlussorgans anliegt.